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    9. Matschie.C: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 2127 A Zur Geschäftsordnung: Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2127 D Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2129 A Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 2129 D Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2130 D Tagesordnungspunkt 3: a) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Ethik und Recht der modernen Medizin“ (Drucksache 15/464) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A b) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A c) Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Reproduk- tives Klonen weltweit verbieten – das Machbare schnell umsetzen (Drucksache 15/314) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A Gudrun Schaich-Walch SPD . . . . . . . . . . . . . 2132 B Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2133 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2135 D Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2137 C Christoph Matschie, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2139 A Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 2139 D Christa Nickels BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2141 B Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2142 D Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . 2143 D René Röspel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2144 C Hubert Hüppe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 2146 A Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 2147 B Barbara Lanzinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2148 D Dr. Carola Reimann SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2150 A Katherina Reiche CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2151 A Helga Kühn-Mengel SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2152 B Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2153 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2154 C Tagesordnungspunkt 4: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Straßenbaubericht 2002 (Drucksache 15/265) . . . . . . . . . . . . . . 2156 A b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht zum Ausbau der Schie- nenwege 2002 (Drucksache 15/280) . . . . . . . . . . . . . . 2156 A c) Erste Beratung über den von den Abge- ordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP Plenarprotokoll 15/28 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 28. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 I n h a l t : eingebrachten Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Verkehrs- wegeplanungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksache 15/221) . . . . . . . . . . . . . . 2156 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung über den von den Abgeord- neten Arnold Vaatz, Dirk Fischer (Ham- burg), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Ent- wurf eines Gesetzes zur Änderung des Verkehrswegeplanungsbeschleunigungs- gesetzes (Drucksache 15/461) . . . . . . . . . . . . . . . . 2156 B Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2156 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 2158 C Peter Hettlich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2160 A Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 2161 C Sören Bartol SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2163 C Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 2165 B Siegfried Scheffler SPD . . . . . . . . . . . . . . 2165 D Albert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2168 B Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2168 D Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 2170 A Karin Rehbock-Zureich SPD . . . . . . . . . . . . 2172 C Gerhard Wächter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2174 A Siegfried Scheffler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 2175 C Zusatztagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung über den vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines ... Straf- rechtsänderungsgesetzes – Graffiti- Bekämpfungsgesetz – (... StrÄndG) (Drucksache 15/404) . . . . . . . . . . . . . . 2177 B b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP: Für eine Internationale Sicherheitsinitiative für Nordostasien (Drucksache 15/469) . . . . . . . . . . . . . . 2177 C Tagesordnungspunkt 12: a) – d) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersicht 15, 16, 17 und 18 zu Petitionen (Drucksachen 15/424, 15/425, 15/426 und 15/427) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2177 C Zusatztagesordnungspunkt 4: Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu den Streitsachen vordem Bundesverfassungsgericht 2 BvE 1/02 und 2 BvE 2/02 (Drucksache 15/479) . . . . . . . . . . . . . . . . 2178 A Tagesordnungspunkt 5: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dirk Fischer (Hamburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Seesicherheit optimie- ren – nationaler und europäischer Handlungsbedarf nach Tankerunter- gang der „Prestige“ (Drucksachen 15/192, 15/370) . . . . . . 2178 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zur „Mariti- men Sicherheit auf der Ostsee“ (Drucksachen 14/9487, 15/345 Nr. 69, 15/488) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2178 B Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU 2178 B Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2180 B Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 2181 B Rainder Steenblock BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2182 B Werner Kuhn (Zingst) CDU/CSU . . . . . . . . . 2183 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2184 D Dr. Wolfgang Methling, Minister (Mecklenburg-Vorpommern) . . . . . . . . . . . . . 2186 A Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . 2186 C Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Dr. Christian Eberl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Ökologisch sinnvolle und effiziente Alternativen zum Zwangspfand auf Getränkever- packungen (Drucksache 15/315) . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 A Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 B Gerd Friedrich Bollmann SPD . . . . . . . . . . . 2189 B Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2192 B Gerd Friedrich Bollmann SPD . . . . . . . . . . . 2192 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003II Werner Wittlich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2192 D Dr. Antje Vogel-Sperl BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2195 C Kristina Köhler (Wiesbaden) CDU/CSU . . . 2197 A Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Peter Weiß (Em- mendingen), Dr. Christian Ruck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Neue Initiative zur Wiederbele- bung des kolumbianischen Friedenspro- zesses international unterstützen (Drucksache 15/203) . . . . . . . . . . . . . . . . 2198 B Hartwig Fischer (Göttingen) CDU/CSU . . . 2198 C Karin Kortmann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2199 C Dr. Werner Hoyer FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2200 D Thilo Hoppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2201 C Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 2202 D Anke Hartnagel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2203 D Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung über den vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über eine einmalige Entschädigung an die Heimkehrer aus dem Beitrittsgebiet (Heimkehrerentschädigungsgesetz) (Drucksache 15/407) . . . . . . . . . . . . . . . . 2204 D Hartmut Büttner (Schönebeck) CDU/CSU 2205 A Gerold Reichenbach SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2206 C Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . 2207 D Klaus Haupt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2208 D Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2209 C Arnold Vaatz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2210 B Horst Rasch, Staatsminister (Sachsen) . . . . . 2210 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung über den von den Abgeord- neten Jörg van Essen, Rainer Funke, weite- ren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zum verbesserten Schutz der Intimsphäre (Drucksache 15/361) . . . . . . . . . . . . . . . . 2211 D Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2212 A Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ 2212 C Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) CDU/CSU 2213 C Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2215 A Dirk Manzewski SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2216 A SiegfriedKauder(BadDürrheim) CDU/CSU 2217 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2217 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2219 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rolf Stöckel, Kurt Bodewig, Siegmund Ehrmann, Gabriele Frechen, Kerstin Griese, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Eike Hovermann, Eckhart Lewering, Lothar Mark, Dr. Erika Ober, Silvia Schmidt (Eisleben), Carsten Schneider, Karsten Schönfeld, Rita Streb-Hesse, Dr. Marlies Volkmer, Dr. Rainer Wend, Karin Evers-Meyer, Sören Bartol und Dr. Margit Spielmann (alle SPD) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klo- nens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2219 C Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Selg, Werner Schulz (Berlin), Dr. Uschi Eid und Jerzy Montag (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2219 D Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn), Georg Fahrenschon, Peter Hintze und Ursula Heinen (alle CDU/CSU) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2220 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 III (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 2127 28. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 2219 (C) (D) (A) (B) Bahr (Münster), Daniel FDP 20.02.2003 Büttner (Ingolstadt), SPD 20.02.2003 Hans Deittert, Hubert CDU/CSU 20.02.2003* Dobrindt, Alexander CDU/CSU 20.02.2003 Ernstberger, Petra SPD 20.02.2003 Dr. Faust, Hans Georg CDU/CSU 20.02.2003 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 20.02.2003 Göbel, Ralf CDU/CSU 20.02.2003 Götz, Peter CDU/CSU 20.02.2003* Höfer, Gerd SPD 20.02.2003** Hoffmann (Chemnitz), SPD 20.02.2003 Jelena Jäger, Renate SPD 20.02.2003* Kossendey, Thomas CDU/CSU 20.02.2003** Künast, Renate BÜNDNIS 90/ 20.02.2003 DIE GRÜNEN Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ 20.02.2003 DIE GRÜNEN Nitzsche, Henry CDU/CSU 20.02.2003 Raidel, Hans CDU/CSU 20.02.2003** Rauber, Helmut CDU/CSU 20.02.2003** Schmidt (Eisleben), SPD 20.02.2003 Silvia Thiele, Carl-Ludwig FDP 20.02.2003 Volquartz, Angelika CDU/CSU 20.02.2003 Weisskirchen SPD 20.02.2003** (Wiesloch), Gert Wettig-Danielmeier, SPD 20.02.2003 Inge Widmann-Mauz, CDU/CSU 20.02.2003 Annette Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 20.02.2003** Zapf, Uta SPD 20.02.2003** * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rolf Stöckel, Kurt Bodewig, Siegmund Ehrmann, Gabriele Frechen, Kerstin Griese, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Eike Hovermann, Eckhart Lewering, Lothar Mark, Dr. Erika Ober, Silvia Schmidt (Eisleben), Carsten Schneider, Karsten Schönfeld, Rita Streb-Hesse, Dr. Marlies Volkmer, Dr. Rainer Wend, Karin Evers-Meyer, Sören Bartol und Dr. Margrit Spielmann (alle SPD) zu der Ab- stimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens mensch- licher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) Die oben genannten Abgeordneten können diesem An- trag nicht zustimmen und geben dazu folgende persön- liche Erklärung ab: Internationale Initiativen gegen das reproduktive Klonen mit dem Ziel, eine Konvention der Vereinten Nationen zu ethischen Fragen der Biomedizin zu erreichen, sind zu be- grüßen.Wünschenswert ist einebessereHarmonisierungder bioethischen Standards, die internationale Kontrollmecha- nismenmit forschungsfreundlichenRegelungen vereinbart. Wir sind nicht einverstanden, dass unter Begrifflich- keiten wie „umfassendes Klonverbot“ reproduktives und therapeutisches Klonen gleichgesetzt und beides damit in einen negativen Diskussionszusammenhang gebracht wird. Gerade in einer Zeit rasanter wissenschaftlicher Entwicklungen mit vielfältigen, durchaus berechtigten Hoffnungen auf eine verbesserte medizinische Versor- gung und Heilung brauchen wir einen offenen, aufklä- renden gesellschaftlichen Diskurs über Chancen und Ri- siken der Gentechnik, der Stammzellenforschung und des „therapeutischen Klonens“. Zurzeit kann noch nicht eingeschätzt werden, in welcher Art undWeise, inwelchemUmfang und inwelchenZeiträu- menErgebnisse der Forschungmit embryonalen Stammzel- len sowie des „therapeutischen Klonens“ klinisch relevant werden.MöglicheChancendürfenabernichtdurchgenerelle Verbote verbaut werden. Unter strengenAuflagen sollte die Forschung zugelassen werden. Dies ist allerdings nur dann vertretbar, wenn mit staatlichen Rahmenbedingungen und Kontrollmechanismen Forschungsprojekte sowie neue Dia- gnose- und Therapiemöglichkeiten begleitet und in einem gesellschaftlichenDialog transparent gemacht werden. Der Deutsche Bundestag wird in diesem Zusammen- hang auch in Zukunft mit wichtigen Fragestellungen und Anforderungen konfrontiert werden, denen wir uns nicht durch absolute Verbote entziehen können und sollten. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Selg, Werner Schulz (Berlin), Dr. Uschi Eid und Jerzy Montag (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu der Abstim- mung über den Antrag: Neue Initiative für ein in- ternationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tages- ordnungspunkt 3) Die oben genannten Abgeordneten werden diesem An- trag zwar zustimmen, aber geben dazu folgende persönli- che Erklärung ab: Internationale Initiativen gegen das reproduktive Klo- nen mit dem Ziel, eine Konvention der Vereinten Natio- nen zu ethischen Fragen der Biomedizin zu erreichen, sind zu begrüßen. Wünschenswert ist eine bessere Harmonisierung der bioethischen Standards, die internationale Kontrollmecha- nismen mit forschungsfreundlichen Regelungen vereinbart. Wir finden es unangemessen, dass unter Begrifflich- keiten wie „umfassendes Klonverbot“ reproduktives und therapeutisches Klonen gleichgesetzt und beides damit in einen gleichgewichtigen negativen Diskussionszusam- menhang gebracht wird. Gerade in einer Zeit rasanter wis- senschaftlicher Entwicklungen mit vielfältigen, zum Teil auch berechtigten Hoffnungen auf eine verbesserte medi- zinische Versorgung und Heilung brauchen wir einen of- fenen, aufklärenden gesellschaftlichen Diskurs über Chancen und Risiken der Gentechnik, der Stammzellenfor- schung und des so genannten therapeutischen Klonens. Zurzeit kann noch nicht eingeschätzt werden, in welcher Art und Weise, in welchem Umfang und in welchen Zeiträumen Ergebnisse der Forschung mit embryonalen Stammzellen sowie des so genannten therapeutischen Klo- nens klinisch relevant werden. Unter strengen Auflagen sollte die Forschung zugelassen werden. Dies ist allerdings nur dann vertretbar, wenn mit staatlichen Rahmenbedin- gungen und Kontrollmechanismen Forschungsprojekte so- wie neue Diagnose- und Therapiemöglichkeiten begleitet und in einem gesellschaftlichen Dialog transparent ge- macht werden. Der Deutsche Bundestag wird in diesem Zusammen- hang auch in Zukunft mit wichtigen Fragestellungen und Anforderungen konfrontiert werden, denen wir uns nicht durch absolute Verbote entziehen können und sollten. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegerts- brunn), Georg Fahrenschon, Peter Hintze und Ursula Heinen (alle CDU/CSU) zu der Abstim- mung über den Antrag: Neue Initiative für ein in- ternationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tages- ordnungspunkt 3) Wir befürworten nachdrücklich ein weltweites Verbot des reproduktiven Klonens beim Menschen. Allerdings verlangt der Antrag ein weltweites Verbot jeglichen Klo- nens bei menschlichen Zellen. Er verlangt damit auch ein Verbot der Transplantation menschlicher Zellkerne zu Forschungszwecken. Auch wenn umstritten ist, ob dieser Weg einmal zu therapierelevanten Erkenntnissen führen kann, so sollten die möglicherweise darin liegenden Chancen nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Deshalb können wir diesem Antrag nicht zustimmen. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 20032220 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Die
    Maximalisten seien die USA, Spanien, der Vatikan und,
    sofern Ihr Antrag beschlossen wird, auch Deutschland.
    Dann gebe es die Minimalisten, die nach Möglichkeit kein
    Verbot wollen. Schließlich gebe es die Realisten; das
    seien bis zum heutigen Tage Deutschland und Frankreich
    mit der damaligen Initiative, die Sie jetzt verlassen und
    die wir, die FDP, in unserem Antrag unterstützen.

    Ähnlich hat sich übrigens auch der Vorsitzende des
    Nationalen Ethikrates, Simitis, geäußert. Auch er hält
    offensichtlich nichts davon, den Kernpunkt der Debatte,
    das Klonen von Menschen, durch weitere Forderungen zu
    überfrachten.


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Sehr richtig!)

    Es macht keinen Sinn, das therapeutische Klonen in den
    Forderungskatalog einzubeziehen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Das therapeutische Klonen soll helfen, Zellgewebe
    zum Beispiel für Herz-, Leber- oder Muskelzellen zu ge-
    winnen. Das Verfahren beginnt zwar ähnlich wie das des
    reproduktiven Klonens,


    (Jörg Tauss [SPD]: Völlig identisch!)

    aber es dient ausdrücklich nicht dazu, einen Menschen zu
    reproduzieren, und das ist es doch, wovor die Menschen
    Angst haben. Simitis fordert deshalb eine differenzierte
    Bewertung und damit hat er vollkommen Recht.

    In Deutschland gibt es zurzeit keinen einzigen seriösen
    Wissenschaftler, der auf die Idee käme, ein Forschungs-
    vorhaben zum reproduktiven Klonen zu beantragen.


    (Dr. Maria Böhmer [CDU/CSU]: Das ist ja auch verboten!)


    Ich bin sehr froh, dass es hierüber in der Wissenschafts-
    community einen breiten Konsens gibt.

    Beim therapeutischen Klonen allerdings sehen viele
    Wissenschaftler zwar kurzfristig keinen Durchbruch hin-
    sichtlich der Entwicklung neuer Therapien – hier bin ich
    mit ihnen absolut einer Meinung –, aber sie wollen diese
    Option langfristig nicht ausschließen. Denn es geht doch
    darum, kranken Menschen zu helfen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wenn die Forschung an embryonalen Stammzellen ei-
    nes Tages zum Erfolg und damit zu Therapiemöglich-
    keiten führen sollte – wir alle wissen nicht, was dann sein
    wird –, dann wollen die meisten Länder dieser Welt frei
    über deren Einsatz entscheiden können. Genau das will
    auch die FDP.


    (Beifall bei der FDP)

    Das verbieten Sie in Ihrem Antrag. Sie müssen sich des-
    halb zu Recht fragen lassen, warum Sie glauben, mit
    höheren Forderungen schneller ans Ziel zu kommen. Das
    ist ungefähr so, als packten Sie einem Läufer noch viele
    Steine in seinen Rucksack, damit er schneller ans Ziel
    kommt.

    Offenbar sehen das auch viele Kolleginnen und Kolle-
    gen in der SPD-Fraktion und, wie ich höre, auch in der
    Fraktion der Grünen so, denn uns liegen eine Reihe von
    Erklärungen vor, die besagen, sie könnten nicht für den ge-
    meinsamen Antrag von Rot-Grün und Union stimmen. Ich
    würde mich freuen, liebe Kollegen, wenn Sie die Tradition
    in der Debatte über das Stammzellgesetz beibehalten und
    in diesem Falle unseren Antrag unterstützen würden.


    (Beifall bei der FDP)

    Lassen Sie mich noch ein Argument vertiefen: Mich

    hat etwas erstaunt, wie kritiklos einige der Antragsteller
    aus der SPD und von den Grünen die Position der USA
    hinsichtlich des internationalen Klonverbots überneh-
    men. Fakt ist, dass die USA auf nationaler Ebene keine
    Regelungen betreffend das Verbot des Klonens haben,
    sich aber international zum Vorreiter von Maximalforde-
    rungen machen. Diese Position ist aus meiner Sicht alles
    andere als moralisch überzeugend.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Zumindest ist es seltsam, dass die Kolleginnen und Kol-
    legen von Rot-Grün, die den USA sonst immer sehr skep-
    tisch gegenübertreten,


    (Widerspruch bei der SPD)

    nun gerade beim Verbot des Klonens diese Position of-
    fensichtlich vorbehaltlos übernehmen.


    (René Röspel [SPD]: Aber wir handeln auf Basis der Gesetzeslage!)


    – Wir auch, liebe Kollegen.
    Wir fordern die Bundesregierung auf: Bleiben Sie bei

    der Position, die einen schnelleren Abschluss einer welt-
    weiten Konvention gegen das Klonen von Menschen er-
    möglicht.


    (Dr. Maria Böhmer [CDU/CSU]: Das ist doch gerade gescheitert!)


    Belasten Sie diese Verhandlungen nicht übermäßig. Hal-
    ten Sie Kurs. Ich will es ganz direkt sagen: Es geht hier
    um die Hilfe für Menschen, die an sehr schwer zu thera-
    pierenden Krankheiten leiden. Es geht nicht darum, die
    deutsche Debattenkultur noch weiter zu erhöhen.


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    2138


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der FDP)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich erteile das Wort dem Parlamentarischen Staatsse-

kretär Christoph Matschie.

C
  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Christoph Matschie


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)



    Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Wir
    setzen heute in diesem Haus eine Debatte fort, die sich mit
    den ethischen und rechtlichen Grenzziehungen im Zu-
    sammenhang mit den Möglichkeiten moderner Medizin
    und Forschung beschäftigt. Es ist gut, dass sich dieses
    Haus mit diesen Fragen immer wieder in einer breiten und
    intensiven Debatte auseinander setzt, denn die Erfahrun-
    gen der vergangenen Jahre haben gezeigt: Dieses Parla-
    ment muss die Entscheidungen im Hinblick auf diese Fra-
    gen fällen, niemand sonst.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir haben in den Debatten der vergangenen Jahre – ich
    erinnere nur an die Auseinandersetzungen um die For-
    schung mit embryonalen Stammzellen – erlebt, dass
    dieses Parlament über diese Fragen in großer Verantwor-
    tung und großem gegenseitigen Respekt für die unter-
    schiedlichen Positionen diskutiert hat und zu überzeu-
    genden Antworten gekommen ist. Wir alle haben in diesen
    Diskussionen erlebt, dass die Fortschritte der modernen
    Forschung und der modernen Medizin immer auf der ei-
    nen Seite zu neuen Hoffnungen auf Heilungschancen ge-
    führt, auf der anderen Seite aber natürlich auch die Sorge,
    dass der Mensch zur Verfügungsmasse werden könnte,
    geweckt haben. In dieser Diskussion müssen wir uns mit
    beidem, mit den Hoffnungen und Chancen auf Heilung
    und mit der Sorge, dass Menschen zur Verfügungsmasse
    gemacht werden könnten, auseinander setzen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich bin überzeugt, dass die allermeisten Forscher und
    Mediziner ihrer Arbeit in sehr großer Verantwortung nach-
    gehen. Aber klar ist auch, dass die Meldungen der letzten
    Wochen über Versuche, Menschen zu klonen, alle alar-
    mieren müssen. Nicht allein die Tatsache, dass ein solcher
    Versuch gelungen sein könnte, sondern schon die Tatsa-
    che, dass solche Versuche mit menschlichen Embryonen
    durchgeführt werden, muss uns alle aufrütteln und dazu
    bringen, möglichst schnell zu einem internationalen Ver-
    bot des Klonens von Menschen zu kommen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Gitta Connemann [CDU/CSU])


    Deshalb bin ich froh, dass uns heute ein Antrag vor-
    liegt, der von einer breiten Mehrheit dieses Hauses unter-
    stützt wird. Der Antrag baut auf dem auf, was in der letz-
    ten Legislaturperiode als Ziel für die internationalen
    Verhandlungen formuliert worden ist, nämlich ein mög-

    lichst umfassendes internationales Klonverbot zu errei-
    chen.

    Wir wissen, dass die Auffassungen über diese Fragen
    international nicht einheitlich sind und der Versuch, in ei-
    nem ersten Verhandlungsgang zu einem solchen Verbot zu
    kommen, gescheitert ist. Wir wissen, dass es eine relativ
    breite Mehrheit für ein Verbot des reproduktiven Klonens
    gibt und die Frage des therapeutischen Klonens sowohl in
    diesem Haus als auch international unterschiedlich beur-
    teilt wird. Deshalb wird der Erfolg einer neuen deutsch-
    französischen Initiative nicht nur von einer möglichst
    breiten Unterstützung in den beiden Parlamenten, sondern
    auch von der Qualität und der Überzeugungskraft unserer
    Argumente abhängen.

    Die Bundesministerin für Bildung und Forschung,
    Edelgard Bulmahn, hat daher zu einer internationalen
    Konferenz vom 14. bis 16. Mai eingeladen. Diese inter-
    nationale Konferenz soll sich mit dem gegenwärtigen
    Stand der Forschung und ihre ethischen Bewertungen so-
    wie den daraus zu ziehenden rechtlichen Konsequenzen
    auseinander setzen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Es wird eine Konferenz mit Teilnehmern aus Forschung,
    Politik, Wirtschaft und Verbänden sein, weil wir glauben,
    dass es nur unter der Voraussetzung eines weltweiten Pro-
    zesses der interdisziplinären Verständigung letztendlich
    zu überzeugenden Grenzziehungen und einem gemeinsa-
    men internationalen Vorgehen kommen kann.

    Wir stehen in der Bundesrepublik Deutschland mit
    dem Embryonenschutzgesetz, das ganz klar beide For-
    men des Klonens ausschließt, in dieser Frage rechtlich auf
    einer sehr klaren Basis.

    Wir diskutieren heute auch über die Einsetzung einer
    neuen Enquete-Kommission, die sich mit Fragen von
    Ethik und Recht in der modernen Medizin beschäftigt;
    denn es gibt in anderen Bereichen offene Fragen, bei de-
    nen wir noch nicht zu einer solch klaren Entscheidung ge-
    kommen sind, wie uns das beim Embryonenschutzgesetz
    oder beim Stammzellgesetz gelungen ist. Die neue En-
    quete-Kommission wird sich mit der Ziehung ethischer
    Grenzen und der Schaffung rechtlicher Regelungen aus-
    einander setzen müssen. Ich bin überzeugt, dass diese En-
    quete-Kommission eine gute Voraussetzung dafür ist,
    dass dieses Parlament auch auf neue Fragen und Heraus-
    forderungen moderner Medizin und Forschung überzeu-
    gende Antworten finden wird.

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)