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    Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 2127 A Zur Geschäftsordnung: Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2127 D Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2129 A Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 2129 D Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2130 D Tagesordnungspunkt 3: a) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Ethik und Recht der modernen Medizin“ (Drucksache 15/464) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A b) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A c) Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Reproduk- tives Klonen weltweit verbieten – das Machbare schnell umsetzen (Drucksache 15/314) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A Gudrun Schaich-Walch SPD . . . . . . . . . . . . . 2132 B Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2133 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2135 D Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2137 C Christoph Matschie, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2139 A Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 2139 D Christa Nickels BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2141 B Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2142 D Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . 2143 D René Röspel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2144 C Hubert Hüppe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 2146 A Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 2147 B Barbara Lanzinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2148 D Dr. Carola Reimann SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2150 A Katherina Reiche CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2151 A Helga Kühn-Mengel SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2152 B Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2153 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2154 C Tagesordnungspunkt 4: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Straßenbaubericht 2002 (Drucksache 15/265) . . . . . . . . . . . . . . 2156 A b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht zum Ausbau der Schie- nenwege 2002 (Drucksache 15/280) . . . . . . . . . . . . . . 2156 A c) Erste Beratung über den von den Abge- ordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP Plenarprotokoll 15/28 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 28. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 I n h a l t : eingebrachten Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Verkehrs- wegeplanungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksache 15/221) . . . . . . . . . . . . . . 2156 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung über den von den Abgeord- neten Arnold Vaatz, Dirk Fischer (Ham- burg), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Ent- wurf eines Gesetzes zur Änderung des Verkehrswegeplanungsbeschleunigungs- gesetzes (Drucksache 15/461) . . . . . . . . . . . . . . . . 2156 B Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2156 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 2158 C Peter Hettlich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2160 A Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 2161 C Sören Bartol SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2163 C Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 2165 B Siegfried Scheffler SPD . . . . . . . . . . . . . . 2165 D Albert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2168 B Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2168 D Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 2170 A Karin Rehbock-Zureich SPD . . . . . . . . . . . . 2172 C Gerhard Wächter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2174 A Siegfried Scheffler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 2175 C Zusatztagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung über den vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines ... Straf- rechtsänderungsgesetzes – Graffiti- Bekämpfungsgesetz – (... StrÄndG) (Drucksache 15/404) . . . . . . . . . . . . . . 2177 B b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP: Für eine Internationale Sicherheitsinitiative für Nordostasien (Drucksache 15/469) . . . . . . . . . . . . . . 2177 C Tagesordnungspunkt 12: a) – d) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersicht 15, 16, 17 und 18 zu Petitionen (Drucksachen 15/424, 15/425, 15/426 und 15/427) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2177 C Zusatztagesordnungspunkt 4: Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu den Streitsachen vordem Bundesverfassungsgericht 2 BvE 1/02 und 2 BvE 2/02 (Drucksache 15/479) . . . . . . . . . . . . . . . . 2178 A Tagesordnungspunkt 5: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dirk Fischer (Hamburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Seesicherheit optimie- ren – nationaler und europäischer Handlungsbedarf nach Tankerunter- gang der „Prestige“ (Drucksachen 15/192, 15/370) . . . . . . 2178 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zur „Mariti- men Sicherheit auf der Ostsee“ (Drucksachen 14/9487, 15/345 Nr. 69, 15/488) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2178 B Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU 2178 B Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2180 B Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 2181 B Rainder Steenblock BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2182 B Werner Kuhn (Zingst) CDU/CSU . . . . . . . . . 2183 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2184 D Dr. Wolfgang Methling, Minister (Mecklenburg-Vorpommern) . . . . . . . . . . . . . 2186 A Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . 2186 C Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Dr. Christian Eberl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Ökologisch sinnvolle und effiziente Alternativen zum Zwangspfand auf Getränkever- packungen (Drucksache 15/315) . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 A Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 B Gerd Friedrich Bollmann SPD . . . . . . . . . . . 2189 B Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2192 B Gerd Friedrich Bollmann SPD . . . . . . . . . . . 2192 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003II Werner Wittlich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2192 D Dr. Antje Vogel-Sperl BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2195 C Kristina Köhler (Wiesbaden) CDU/CSU . . . 2197 A Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Peter Weiß (Em- mendingen), Dr. Christian Ruck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Neue Initiative zur Wiederbele- bung des kolumbianischen Friedenspro- zesses international unterstützen (Drucksache 15/203) . . . . . . . . . . . . . . . . 2198 B Hartwig Fischer (Göttingen) CDU/CSU . . . 2198 C Karin Kortmann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2199 C Dr. Werner Hoyer FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2200 D Thilo Hoppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2201 C Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 2202 D Anke Hartnagel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2203 D Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung über den vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über eine einmalige Entschädigung an die Heimkehrer aus dem Beitrittsgebiet (Heimkehrerentschädigungsgesetz) (Drucksache 15/407) . . . . . . . . . . . . . . . . 2204 D Hartmut Büttner (Schönebeck) CDU/CSU 2205 A Gerold Reichenbach SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2206 C Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . 2207 D Klaus Haupt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2208 D Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2209 C Arnold Vaatz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2210 B Horst Rasch, Staatsminister (Sachsen) . . . . . 2210 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung über den von den Abgeord- neten Jörg van Essen, Rainer Funke, weite- ren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zum verbesserten Schutz der Intimsphäre (Drucksache 15/361) . . . . . . . . . . . . . . . . 2211 D Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2212 A Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ 2212 C Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) CDU/CSU 2213 C Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2215 A Dirk Manzewski SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2216 A SiegfriedKauder(BadDürrheim) CDU/CSU 2217 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2217 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2219 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rolf Stöckel, Kurt Bodewig, Siegmund Ehrmann, Gabriele Frechen, Kerstin Griese, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Eike Hovermann, Eckhart Lewering, Lothar Mark, Dr. Erika Ober, Silvia Schmidt (Eisleben), Carsten Schneider, Karsten Schönfeld, Rita Streb-Hesse, Dr. Marlies Volkmer, Dr. Rainer Wend, Karin Evers-Meyer, Sören Bartol und Dr. Margit Spielmann (alle SPD) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klo- nens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2219 C Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Selg, Werner Schulz (Berlin), Dr. Uschi Eid und Jerzy Montag (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2219 D Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn), Georg Fahrenschon, Peter Hintze und Ursula Heinen (alle CDU/CSU) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2220 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 III (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 2127 28. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 2219 (C) (D) (A) (B) Bahr (Münster), Daniel FDP 20.02.2003 Büttner (Ingolstadt), SPD 20.02.2003 Hans Deittert, Hubert CDU/CSU 20.02.2003* Dobrindt, Alexander CDU/CSU 20.02.2003 Ernstberger, Petra SPD 20.02.2003 Dr. Faust, Hans Georg CDU/CSU 20.02.2003 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 20.02.2003 Göbel, Ralf CDU/CSU 20.02.2003 Götz, Peter CDU/CSU 20.02.2003* Höfer, Gerd SPD 20.02.2003** Hoffmann (Chemnitz), SPD 20.02.2003 Jelena Jäger, Renate SPD 20.02.2003* Kossendey, Thomas CDU/CSU 20.02.2003** Künast, Renate BÜNDNIS 90/ 20.02.2003 DIE GRÜNEN Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ 20.02.2003 DIE GRÜNEN Nitzsche, Henry CDU/CSU 20.02.2003 Raidel, Hans CDU/CSU 20.02.2003** Rauber, Helmut CDU/CSU 20.02.2003** Schmidt (Eisleben), SPD 20.02.2003 Silvia Thiele, Carl-Ludwig FDP 20.02.2003 Volquartz, Angelika CDU/CSU 20.02.2003 Weisskirchen SPD 20.02.2003** (Wiesloch), Gert Wettig-Danielmeier, SPD 20.02.2003 Inge Widmann-Mauz, CDU/CSU 20.02.2003 Annette Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 20.02.2003** Zapf, Uta SPD 20.02.2003** * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rolf Stöckel, Kurt Bodewig, Siegmund Ehrmann, Gabriele Frechen, Kerstin Griese, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Eike Hovermann, Eckhart Lewering, Lothar Mark, Dr. Erika Ober, Silvia Schmidt (Eisleben), Carsten Schneider, Karsten Schönfeld, Rita Streb-Hesse, Dr. Marlies Volkmer, Dr. Rainer Wend, Karin Evers-Meyer, Sören Bartol und Dr. Margrit Spielmann (alle SPD) zu der Ab- stimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens mensch- licher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) Die oben genannten Abgeordneten können diesem An- trag nicht zustimmen und geben dazu folgende persön- liche Erklärung ab: Internationale Initiativen gegen das reproduktive Klonen mit dem Ziel, eine Konvention der Vereinten Nationen zu ethischen Fragen der Biomedizin zu erreichen, sind zu be- grüßen.Wünschenswert ist einebessereHarmonisierungder bioethischen Standards, die internationale Kontrollmecha- nismenmit forschungsfreundlichenRegelungen vereinbart. Wir sind nicht einverstanden, dass unter Begrifflich- keiten wie „umfassendes Klonverbot“ reproduktives und therapeutisches Klonen gleichgesetzt und beides damit in einen negativen Diskussionszusammenhang gebracht wird. Gerade in einer Zeit rasanter wissenschaftlicher Entwicklungen mit vielfältigen, durchaus berechtigten Hoffnungen auf eine verbesserte medizinische Versor- gung und Heilung brauchen wir einen offenen, aufklä- renden gesellschaftlichen Diskurs über Chancen und Ri- siken der Gentechnik, der Stammzellenforschung und des „therapeutischen Klonens“. Zurzeit kann noch nicht eingeschätzt werden, in welcher Art undWeise, inwelchemUmfang und inwelchenZeiträu- menErgebnisse der Forschungmit embryonalen Stammzel- len sowie des „therapeutischen Klonens“ klinisch relevant werden.MöglicheChancendürfenabernichtdurchgenerelle Verbote verbaut werden. Unter strengenAuflagen sollte die Forschung zugelassen werden. Dies ist allerdings nur dann vertretbar, wenn mit staatlichen Rahmenbedingungen und Kontrollmechanismen Forschungsprojekte sowie neue Dia- gnose- und Therapiemöglichkeiten begleitet und in einem gesellschaftlichenDialog transparent gemacht werden. Der Deutsche Bundestag wird in diesem Zusammen- hang auch in Zukunft mit wichtigen Fragestellungen und Anforderungen konfrontiert werden, denen wir uns nicht durch absolute Verbote entziehen können und sollten. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Selg, Werner Schulz (Berlin), Dr. Uschi Eid und Jerzy Montag (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu der Abstim- mung über den Antrag: Neue Initiative für ein in- ternationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tages- ordnungspunkt 3) Die oben genannten Abgeordneten werden diesem An- trag zwar zustimmen, aber geben dazu folgende persönli- che Erklärung ab: Internationale Initiativen gegen das reproduktive Klo- nen mit dem Ziel, eine Konvention der Vereinten Natio- nen zu ethischen Fragen der Biomedizin zu erreichen, sind zu begrüßen. Wünschenswert ist eine bessere Harmonisierung der bioethischen Standards, die internationale Kontrollmecha- nismen mit forschungsfreundlichen Regelungen vereinbart. Wir finden es unangemessen, dass unter Begrifflich- keiten wie „umfassendes Klonverbot“ reproduktives und therapeutisches Klonen gleichgesetzt und beides damit in einen gleichgewichtigen negativen Diskussionszusam- menhang gebracht wird. Gerade in einer Zeit rasanter wis- senschaftlicher Entwicklungen mit vielfältigen, zum Teil auch berechtigten Hoffnungen auf eine verbesserte medi- zinische Versorgung und Heilung brauchen wir einen of- fenen, aufklärenden gesellschaftlichen Diskurs über Chancen und Risiken der Gentechnik, der Stammzellenfor- schung und des so genannten therapeutischen Klonens. Zurzeit kann noch nicht eingeschätzt werden, in welcher Art und Weise, in welchem Umfang und in welchen Zeiträumen Ergebnisse der Forschung mit embryonalen Stammzellen sowie des so genannten therapeutischen Klo- nens klinisch relevant werden. Unter strengen Auflagen sollte die Forschung zugelassen werden. Dies ist allerdings nur dann vertretbar, wenn mit staatlichen Rahmenbedin- gungen und Kontrollmechanismen Forschungsprojekte so- wie neue Diagnose- und Therapiemöglichkeiten begleitet und in einem gesellschaftlichen Dialog transparent ge- macht werden. Der Deutsche Bundestag wird in diesem Zusammen- hang auch in Zukunft mit wichtigen Fragestellungen und Anforderungen konfrontiert werden, denen wir uns nicht durch absolute Verbote entziehen können und sollten. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegerts- brunn), Georg Fahrenschon, Peter Hintze und Ursula Heinen (alle CDU/CSU) zu der Abstim- mung über den Antrag: Neue Initiative für ein in- ternationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tages- ordnungspunkt 3) Wir befürworten nachdrücklich ein weltweites Verbot des reproduktiven Klonens beim Menschen. Allerdings verlangt der Antrag ein weltweites Verbot jeglichen Klo- nens bei menschlichen Zellen. Er verlangt damit auch ein Verbot der Transplantation menschlicher Zellkerne zu Forschungszwecken. Auch wenn umstritten ist, ob dieser Weg einmal zu therapierelevanten Erkenntnissen führen kann, so sollten die möglicherweise darin liegenden Chancen nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Deshalb können wir diesem Antrag nicht zustimmen. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 20032220 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
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    Rede von Dietrich Austermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wer gestern

    Nachmittag den Bundesfinanzminister im Haushaltsaus-
    schuss erlebt hat, der hat den Eindruck gewinnen können,
    der Mann hat kapituliert.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Lachen bei der SPD)


    Er hat kapituliert vor der Situation, die sich heute für ihn
    im Untersuchungsausschuss ergibt. Das ist der Tag und
    die Stunde der Wahrheit. Er hat kapituliert vor der Ver-
    pflichtung, einen Haushalt vorzulegen, der mit der Rea-
    lität in Einklang steht und nicht völlig von dem abgewandt
    ist, was sich in Deutschland tut. Der Haushaltsentwurf,
    den Sie vorgelegt haben, ist eine Addition von Zahlen
    ohne jede Perspektive und ohne jeden Bezug zur Realität.
    Ich will das an fünf kurzen Beispielen deutlich machen.

    Erstens. Sie unterstellen nach wie vor 1 Prozent
    Wachstum; im Entwurf waren es noch 1,5 Prozent, im
    letzten Jahr waren es noch 2,5. Der Bundesfinanzminister
    hat gestern – ich finde, dass darauf die Aufmerksamkeit
    der Öffentlichkeit gelenkt werden sollte – im Haushalts-
    ausschuss gesagt: Wenn das Wachstum die Marke von
    1 Prozent nur geringfügig unterschreitet, werden wir die
    Messlatte der Maastricht-Kriterien reißen. Da inzwischen
    jeder weiß, dass dieses Wachstum von 1 Prozent kaum
    noch zu erreichen ist,


    (Peter Dreßen [SPD]: Woher wissen Sie das?)

    es sei denn, man macht eine völlig andere Wirtschafts-,
    Finanz-, Haushalts- und Sozialpolitik, kann auch jeder




    Dietrich Austermann
    erkennen, dass man sich von der Einhaltung der Maastricht-
    Kriterien verabschiedet hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Deswegen sage ich: Der Mann hat kapituliert, weil Re-
    zepte, um das Steuer herumzureißen, nicht erkennbar
    sind. Diese hätte er zumindest vorschlagen sollen.


    (Walter Schöler [SPD]: Im Dezember war Ihre Prognose auch falsch!)


    Sie, Herr Kollege Schöler, haben gesagt, Sie hätten in
    den Beratungen – heute findet ja die Bereinigungssitzung
    statt – das Ihrige getan, um die Entwicklung aufzufangen.
    Nun sage ich einmal, was in den vier Wochen der Haus-
    haltsberatungen bisher passiert ist: Sie haben die Ansätze
    bis zum heutigen Stand genau um 229 Millionen verän-
    dert.


    (Walter Schöler [SPD]: Falsch!)

    Das sind noch nicht einmal 0,1 Prozent Veränderung be-
    zogen auf das Gesamtvolumen des Haushalts.


    (René Röspel [SPD]: Sie haben ständig Erhöhungsanträge gestellt!)


    Bei den Steuereinnahmen unterstellen Sie trotz sich ver-
    mindernden Wachstums eine Zunahme. Das macht doch
    deutlich, dass Sie überhaupt nicht erkennen, wie die Rea-
    lität in Deutschland tatsächlich aussieht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Das Gleiche trifft auf meinen zweiten Punkt, das

    Thema Arbeitsmarkt, zu. Wir haben im letzten Jahr
    5,6 Milliarden Euro Zuschuss an die Bundesanstalt für
    Arbeit vorgesehen. Im Haushaltsgesetz haben Sie eine
    Liquiditätsreserve für die Bundesanstalt – das heißt, der
    Bund darf der Bundesanstalt helfen – in einer Größenord-
    nung von 7Milliarden Euro eingeplant – wobei dieser An-
    satz deutlich gestiegen ist. Das heißt, Sie glauben selber
    nicht, dass die Bundesanstalt ohne einen Zuschuss aus-
    kommt. Im Haushaltsplan unterstellen Sie aber, dass das
    so sein wird. 7 Milliarden Euro zusätzlich wären in etwa
    angebracht, weil man wegen Ihrer Politik leider davon
    ausgehen muss, dass die Arbeitslosigkeit in diesem Jahr
    steigt. Wenn Sie bei geringerer Arbeitslosigkeit im letzten
    Jahr schon 5,6Milliarden Euro in die Hand nehmen muss-
    ten, dann müssen es in diesem Jahr noch mehr sein. Sie
    sprechen aber von einem Nullzuschuss. Das hat mit der
    Realität nichts zu tun.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wenn man dann noch sieht, dass die Zuständigen, Herr
    Gerster und Herr Clement, wie die Kesselflicker streiten,


    (Walter Schöler [SPD]: Meinen Sie Merz oder Merkel?)


    ist nicht davon auszugehen, dass irgendetwas von dem,
    was als Hartz-Konzept bezeichnet wird, geeignet ist, die
    Arbeitslosigkeit wesentlich zu verringern.

    Ich will Ihnen ein drittes Beispiel nennen: Arbeitslo-
    senhilfe.


    (Jörg Tauss [SPD]: Nein! Geschäftsordnung haben wir!)


    – Herr Tauss, Sie als Gewerkschafter haben doch eine ge-
    wisse Erfahrung. Es muss Sie doch bedrücken, wenn Sie
    feststellen, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen immer
    weiter steigt. Wenn die Zahl der Langzeitarbeitslosen im-
    mer weiter steigt, muss man bei der Arbeitslosenhilfe von
    einem höheren Betrag ausgehen. Sie dagegen senken ihn
    um 2,7 Milliarden. Auch deshalb muss man sagen, das
    Ganze hat mit der Realität nichts zu tun.

    Dann schauen wir uns das Thema Steuern an – mein
    vierter Punkt –: Sie gehen davon aus, dass Sie Steuer-
    mehreinnahmen haben werden, trotz sich vermindernden
    Wachstums und höherer Arbeitslosigkeit. Sie begründen
    das, wie der Kollege Koppelin schon gesagt hat, mit die-
    sem neuen so genannten Steuerehrlichkeitsgesetz. In ei-
    nem halben Jahr wollen Sie 20 Milliarden Euro nach
    Deutschland zurückholen und daraus 5 Milliarden Euro
    für die öffentliche Hand abschöpfen. Was sollte eigentlich
    die Menschen dazu veranlassen, 25 Prozent Steuern auf
    einen bestimmten Betrag für die gesamte Zeit, in der sie
    ihr Geld im Ausland hatten, zu zahlen?

    Ich glaube, das spricht für sich selbst und zeigt, dass
    das mit Realität nichts zu tun hat. Weil Sie selber nicht da-
    ran glauben, versehen Sie das Ganze mit Kontrollmittei-
    lungen und möglicherweise dem Versuch, das Bank-
    geheimnis aufzubrechen.


    (Walter Schöler [SPD]: Sie schützen die Steuerhinterzieher, Herr Austermann!)


    So kann man das nicht betreiben.
    Der Bundesfinanzminister hat einen Lieblingsspruch.

    Er sagt immer, der Haushalt sei auf Kante genäht. Wir sa-
    gen, der Haushalt ist auf Sand gebaut. Weil er auf Sand ge-
    baut ist, muss er weg. Das gilt in gleicher Weise für den
    Bundesfinanzminister.


    (Walter Schöler [SPD]: Keine Argumente!)

    – Doch, ich habe es Ihnen genau vorgerechnet, Herr
    Schöler.

    Wer in schamloser Weise wie vor der Bundestagswahl
    mit dem ersten Entwurf für diesen Haushalt und nach der
    Bundestagswahl mit dem zweiten Entwurf die Öffentlich-
    keit und den Souverän belogen und betrogen hat, der hat
    dieses Amt nicht länger verdient. Er muss die Konse-
    quenzen ziehen und kann seinen Haushaltsentwurf gleich
    mitnehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Widerspruch bei der SPD)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich erteile das Wort Kollegin Anja Hajduk, Bündnis 90/

Die Grünen.

(Jörg Tauss [SPD]: Jetzt wird es wieder seriös!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Anja Hajduk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Her-

    ren! Der haushaltspolitische Sprecher der großen Opposi-
    tionsfraktion, der hier gerade lautstarke Worte gefunden


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    2130


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    hat, der sich zwei Wochen vor Abschluss des Haus-
    halts 2002 um 8 Milliarden Euro vertan hat, als er sagte,
    dass dieser Haushalt noch einmal 8 Milliarden Euro drauf-
    satteln müsse – was erwiesenermaßen falsch war und nur
    Sprücheklopferei in diesem Hause bedeutete –, der hat
    seine Seriosität doch schon vor zwei Monaten verspielt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Zu dem Antrag der FDP – „Haushaltsentwurf 2003
    überarbeitet vorlegen“ –, über den wir hier beraten, kann
    ich nur sagen, sehr geehrter Kollege Koppelin: Wir sitzen
    seit acht Wochen intensiv zusammen und beraten diesen
    Haushalt.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Aber ihr bewegt ja nichts! – Lachen bei der SPD)


    Jetzt diesen Antrag vorzulegen ist eine Sonderinszenie-
    rung Ihrer Partei.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der SPD)


    Sie zwingen uns mit gespieltem Ernst eine Debatte auf. Im
    Grunde zeigt das nur, dass Sie zur Spaß- und Gagfraktion
    Ihrer Partei gehören.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Können Sie mal was zum Haushalt sagen?)


    Das passt aber eigentlich nicht zu der schwierigen
    Lage, in der wir uns befinden. In diesem Punkt haben wir
    keine Differenz. Wir haben eine schwierige wirtschaft-
    liche und finanzpolitische Lage.


    (Hans Michelbach [CDU/CSU]: Und eine schlechte Regierung!)


    Dazu passt nicht, dass man nach acht Wochen Beratungen
    sagt, es sei alles so schwierig und man wolle noch einmal
    von vorne anfangen. Das ist schlicht und ergreifend
    lächerlich.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Was sich eigentlich zeigt – ich will durchaus auf die Sa-
    che eingehen, denn das Thema ist es wert, in der Sache zu
    streiten –, ist, dass Sie vor diesen wirtschaftlichen und fi-
    nanzpolitischen Schwierigkeiten kapitulieren oder ange-
    sichts dessen zumindest unentschlossen sind.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Ich kann das auch belegen, und zwar anhand Ihrer vier
    Punkte; Sie haben sich ja Mühe gegeben, das aufzu-
    schreiben. Sie schreiben, der Haushalt sei unter der An-
    nahme eines Wirtschaftswachstums von 1,5 Prozent auf-
    gestellt worden. Richtig! Wir haben in diesem Hause
    öffentlich diskutiert, dass wir mittlerweile ein Wirt-
    schaftswachstum von 1 Prozent erwarten. Daraus haben
    wir Konsequenzen gezogen. Sie waren doch dabei! Wir
    werden nach der alten Kalkulation Steuermindereinnah-
    men von 1 Milliarde Euro haben. Dazu gibt es mittler-
    weile den Haushaltsabschluss 2002, in dem man erkennen

    kann, dass wir positive Basiseffekte aus den Steuerein-
    nahmen haben. Das wird sich fortsetzen. Darüber hinaus
    bekommen wir eine Zinsabgeltungsteuer, über die Sie
    gerade sogar einen positiven Nebensatz verloren haben.
    Das Thema wurde aufgegriffen, vielleicht nicht so, wie
    Sie es wünschen; aber das Argument, dass das Thema
    Steuereinnahme nicht aktualisiert sei, stimmt nicht.

    Zweitens: Steuervergünstigungsabbaugesetz. Es ist
    schlicht falsch, was in Ihrem Antrag steht. In dem Antrag
    der Bundesregierung ist genau das gleiche Volumen wie
    im Haushalt enthalten. Haben Sie Ihren Antrag zu früh ge-
    schrieben? Das Risiko besteht darin, dass im Bundesrat
    viele unionsgeführte Länder vertreten sind. Deshalb ha-
    ben wir ein Problem. Man muss sich den Realitäten an-
    passen, meine Damen und Herren, und überlegen, ob man
    nicht in einem gewissen Maße die Einnahmebasis der
    Länder und Kommunen stabilisieren muss und dafür
    selber Verantwortung trägt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Johannes Singhammer [CDU/ CSU]: Mehr Wachstum ist nötig!)


    Zum dritten und vierten Punkt. Das ist mein Hauptan-
    liegen; in diesem Zusammenhang möchte ich auf den
    Kollegen Austermann eingehen. Kernpunkt der Haus-
    haltsberatungen und im Grunde auch der politischen De-
    batte der letzten Monate ist doch, dass wir Strukturrefor-
    men und Änderungen auf dem Arbeitsmarkt brauchen. Sie
    scheinen zu kapitulieren, weil Sie davon sprechen, dass
    die Arbeitslosenhilfezahlungen höher liegen werden und
    dass die Bundesanstalt für Arbeit einen Zuschuss braucht.

    Ich fordere Sie daher auf: Stellen Sie Anträge, die kon-
    sumptiven Ausgaben im Haushalt 2003 zu erhöhen! Wir
    werden Ihnen dabei aber nicht folgen; denn wir sind be-
    reit, Strukturreformen auf den Weg zu bringen und Ein-
    sparungen vorzunehmen. Sie müssten einmal selber er-
    kennen, welche Hilflosigkeit Sie zeigen, indem Sie immer
    nur Pessimismus ausstrahlen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Ich komme abschließend zum Fazit. Eine solide Politik,
    auch Finanzpolitik, muss sich auch unter schwierigen
    wirtschaftlichen Bedingungen bewähren.


    (Beifall des Abg. Jürgen Koppelin [FDP])

    Sie muss Orientierung geben. Man darf aber nicht die
    Hände in den Schoß legen und sagen, es werde alles viel
    schlimmer. Ich fordere Sie auf, bei den Strukturmaßnah-
    men in einen Wettbewerb mit uns zu treten, aber nicht mit
    Bitterkeit auf die Ergebnisse des Jahres 2002 zurückzu-
    blicken. Das hilft uns nicht weiter. Wir packen an. Unsere
    Pläne sind nach vorne gerichtet. Eine ausführliche De-
    batte darüber führen wir bei den abschließenden Haus-
    haltsberatungen im März.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)