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    Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 2127 A Zur Geschäftsordnung: Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2127 D Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2129 A Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 2129 D Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2130 D Tagesordnungspunkt 3: a) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Einsetzung einer Enquete-Kommission „Ethik und Recht der modernen Medizin“ (Drucksache 15/464) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A b) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A c) Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Reproduk- tives Klonen weltweit verbieten – das Machbare schnell umsetzen (Drucksache 15/314) . . . . . . . . . . . . . . 2132 A Gudrun Schaich-Walch SPD . . . . . . . . . . . . . 2132 B Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2133 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2135 D Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2137 C Christoph Matschie, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2139 A Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 2139 D Christa Nickels BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2141 B Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2142 D Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . 2143 D René Röspel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2144 C Hubert Hüppe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 2146 A Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 2147 B Barbara Lanzinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2148 D Dr. Carola Reimann SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2150 A Katherina Reiche CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2151 A Helga Kühn-Mengel SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2152 B Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 2153 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2154 C Tagesordnungspunkt 4: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Straßenbaubericht 2002 (Drucksache 15/265) . . . . . . . . . . . . . . 2156 A b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht zum Ausbau der Schie- nenwege 2002 (Drucksache 15/280) . . . . . . . . . . . . . . 2156 A c) Erste Beratung über den von den Abge- ordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Joachim Günther (Plauen), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP Plenarprotokoll 15/28 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 28. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 I n h a l t : eingebrachten Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Verkehrs- wegeplanungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksache 15/221) . . . . . . . . . . . . . . 2156 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung über den von den Abgeord- neten Arnold Vaatz, Dirk Fischer (Ham- burg), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Ent- wurf eines Gesetzes zur Änderung des Verkehrswegeplanungsbeschleunigungs- gesetzes (Drucksache 15/461) . . . . . . . . . . . . . . . . 2156 B Dr. h. c. Manfred Stolpe, Bundesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2156 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 2158 C Peter Hettlich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2160 A Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 2161 C Sören Bartol SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2163 C Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 2165 B Siegfried Scheffler SPD . . . . . . . . . . . . . . 2165 D Albert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2168 B Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2168 D Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 2170 A Karin Rehbock-Zureich SPD . . . . . . . . . . . . 2172 C Gerhard Wächter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2174 A Siegfried Scheffler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 2175 C Zusatztagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung über den vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines ... Straf- rechtsänderungsgesetzes – Graffiti- Bekämpfungsgesetz – (... StrÄndG) (Drucksache 15/404) . . . . . . . . . . . . . . 2177 B b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP: Für eine Internationale Sicherheitsinitiative für Nordostasien (Drucksache 15/469) . . . . . . . . . . . . . . 2177 C Tagesordnungspunkt 12: a) – d) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersicht 15, 16, 17 und 18 zu Petitionen (Drucksachen 15/424, 15/425, 15/426 und 15/427) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2177 C Zusatztagesordnungspunkt 4: Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu den Streitsachen vordem Bundesverfassungsgericht 2 BvE 1/02 und 2 BvE 2/02 (Drucksache 15/479) . . . . . . . . . . . . . . . . 2178 A Tagesordnungspunkt 5: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dirk Fischer (Hamburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Seesicherheit optimie- ren – nationaler und europäischer Handlungsbedarf nach Tankerunter- gang der „Prestige“ (Drucksachen 15/192, 15/370) . . . . . . 2178 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zur „Mariti- men Sicherheit auf der Ostsee“ (Drucksachen 14/9487, 15/345 Nr. 69, 15/488) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2178 B Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU 2178 B Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2180 B Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 2181 B Rainder Steenblock BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2182 B Werner Kuhn (Zingst) CDU/CSU . . . . . . . . . 2183 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2184 D Dr. Wolfgang Methling, Minister (Mecklenburg-Vorpommern) . . . . . . . . . . . . . 2186 A Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . 2186 C Tagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Birgit Homburger, Dr. Christian Eberl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Ökologisch sinnvolle und effiziente Alternativen zum Zwangspfand auf Getränkever- packungen (Drucksache 15/315) . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 A Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2188 B Gerd Friedrich Bollmann SPD . . . . . . . . . . . 2189 B Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2192 B Gerd Friedrich Bollmann SPD . . . . . . . . . . . 2192 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003II Werner Wittlich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2192 D Dr. Antje Vogel-Sperl BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2195 C Kristina Köhler (Wiesbaden) CDU/CSU . . . 2197 A Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Peter Weiß (Em- mendingen), Dr. Christian Ruck, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Neue Initiative zur Wiederbele- bung des kolumbianischen Friedenspro- zesses international unterstützen (Drucksache 15/203) . . . . . . . . . . . . . . . . 2198 B Hartwig Fischer (Göttingen) CDU/CSU . . . 2198 C Karin Kortmann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2199 C Dr. Werner Hoyer FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 2200 D Thilo Hoppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 2201 C Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 2202 D Anke Hartnagel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2203 D Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung über den vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über eine einmalige Entschädigung an die Heimkehrer aus dem Beitrittsgebiet (Heimkehrerentschädigungsgesetz) (Drucksache 15/407) . . . . . . . . . . . . . . . . 2204 D Hartmut Büttner (Schönebeck) CDU/CSU 2205 A Gerold Reichenbach SPD . . . . . . . . . . . . . . . 2206 C Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . 2207 D Klaus Haupt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2208 D Silke Stokar von Neuforn BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2209 C Arnold Vaatz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2210 B Horst Rasch, Staatsminister (Sachsen) . . . . . 2210 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung über den von den Abgeord- neten Jörg van Essen, Rainer Funke, weite- ren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zum verbesserten Schutz der Intimsphäre (Drucksache 15/361) . . . . . . . . . . . . . . . . 2211 D Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2212 A Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ 2212 C Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) CDU/CSU 2213 C Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2215 A Dirk Manzewski SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2216 A SiegfriedKauder(BadDürrheim) CDU/CSU 2217 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2217 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2219 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rolf Stöckel, Kurt Bodewig, Siegmund Ehrmann, Gabriele Frechen, Kerstin Griese, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Eike Hovermann, Eckhart Lewering, Lothar Mark, Dr. Erika Ober, Silvia Schmidt (Eisleben), Carsten Schneider, Karsten Schönfeld, Rita Streb-Hesse, Dr. Marlies Volkmer, Dr. Rainer Wend, Karin Evers-Meyer, Sören Bartol und Dr. Margit Spielmann (alle SPD) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klo- nens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2219 C Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Selg, Werner Schulz (Berlin), Dr. Uschi Eid und Jerzy Montag (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2219 D Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn), Georg Fahrenschon, Peter Hintze und Ursula Heinen (alle CDU/CSU) zu der Abstimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) 2220 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 III (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 2127 28. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 2003 2219 (C) (D) (A) (B) Bahr (Münster), Daniel FDP 20.02.2003 Büttner (Ingolstadt), SPD 20.02.2003 Hans Deittert, Hubert CDU/CSU 20.02.2003* Dobrindt, Alexander CDU/CSU 20.02.2003 Ernstberger, Petra SPD 20.02.2003 Dr. Faust, Hans Georg CDU/CSU 20.02.2003 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 20.02.2003 Göbel, Ralf CDU/CSU 20.02.2003 Götz, Peter CDU/CSU 20.02.2003* Höfer, Gerd SPD 20.02.2003** Hoffmann (Chemnitz), SPD 20.02.2003 Jelena Jäger, Renate SPD 20.02.2003* Kossendey, Thomas CDU/CSU 20.02.2003** Künast, Renate BÜNDNIS 90/ 20.02.2003 DIE GRÜNEN Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ 20.02.2003 DIE GRÜNEN Nitzsche, Henry CDU/CSU 20.02.2003 Raidel, Hans CDU/CSU 20.02.2003** Rauber, Helmut CDU/CSU 20.02.2003** Schmidt (Eisleben), SPD 20.02.2003 Silvia Thiele, Carl-Ludwig FDP 20.02.2003 Volquartz, Angelika CDU/CSU 20.02.2003 Weisskirchen SPD 20.02.2003** (Wiesloch), Gert Wettig-Danielmeier, SPD 20.02.2003 Inge Widmann-Mauz, CDU/CSU 20.02.2003 Annette Wimmer (Neuss), Willy CDU/CSU 20.02.2003** Zapf, Uta SPD 20.02.2003** * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rolf Stöckel, Kurt Bodewig, Siegmund Ehrmann, Gabriele Frechen, Kerstin Griese, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Eike Hovermann, Eckhart Lewering, Lothar Mark, Dr. Erika Ober, Silvia Schmidt (Eisleben), Carsten Schneider, Karsten Schönfeld, Rita Streb-Hesse, Dr. Marlies Volkmer, Dr. Rainer Wend, Karin Evers-Meyer, Sören Bartol und Dr. Margrit Spielmann (alle SPD) zu der Ab- stimmung über den Antrag: Neue Initiative für ein internationales Verbot des Klonens mensch- licher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tagesordnungspunkt 3) Die oben genannten Abgeordneten können diesem An- trag nicht zustimmen und geben dazu folgende persön- liche Erklärung ab: Internationale Initiativen gegen das reproduktive Klonen mit dem Ziel, eine Konvention der Vereinten Nationen zu ethischen Fragen der Biomedizin zu erreichen, sind zu be- grüßen.Wünschenswert ist einebessereHarmonisierungder bioethischen Standards, die internationale Kontrollmecha- nismenmit forschungsfreundlichenRegelungen vereinbart. Wir sind nicht einverstanden, dass unter Begrifflich- keiten wie „umfassendes Klonverbot“ reproduktives und therapeutisches Klonen gleichgesetzt und beides damit in einen negativen Diskussionszusammenhang gebracht wird. Gerade in einer Zeit rasanter wissenschaftlicher Entwicklungen mit vielfältigen, durchaus berechtigten Hoffnungen auf eine verbesserte medizinische Versor- gung und Heilung brauchen wir einen offenen, aufklä- renden gesellschaftlichen Diskurs über Chancen und Ri- siken der Gentechnik, der Stammzellenforschung und des „therapeutischen Klonens“. Zurzeit kann noch nicht eingeschätzt werden, in welcher Art undWeise, inwelchemUmfang und inwelchenZeiträu- menErgebnisse der Forschungmit embryonalen Stammzel- len sowie des „therapeutischen Klonens“ klinisch relevant werden.MöglicheChancendürfenabernichtdurchgenerelle Verbote verbaut werden. Unter strengenAuflagen sollte die Forschung zugelassen werden. Dies ist allerdings nur dann vertretbar, wenn mit staatlichen Rahmenbedingungen und Kontrollmechanismen Forschungsprojekte sowie neue Dia- gnose- und Therapiemöglichkeiten begleitet und in einem gesellschaftlichenDialog transparent gemacht werden. Der Deutsche Bundestag wird in diesem Zusammen- hang auch in Zukunft mit wichtigen Fragestellungen und Anforderungen konfrontiert werden, denen wir uns nicht durch absolute Verbote entziehen können und sollten. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Selg, Werner Schulz (Berlin), Dr. Uschi Eid und Jerzy Montag (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zu der Abstim- mung über den Antrag: Neue Initiative für ein in- ternationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tages- ordnungspunkt 3) Die oben genannten Abgeordneten werden diesem An- trag zwar zustimmen, aber geben dazu folgende persönli- che Erklärung ab: Internationale Initiativen gegen das reproduktive Klo- nen mit dem Ziel, eine Konvention der Vereinten Natio- nen zu ethischen Fragen der Biomedizin zu erreichen, sind zu begrüßen. Wünschenswert ist eine bessere Harmonisierung der bioethischen Standards, die internationale Kontrollmecha- nismen mit forschungsfreundlichen Regelungen vereinbart. Wir finden es unangemessen, dass unter Begrifflich- keiten wie „umfassendes Klonverbot“ reproduktives und therapeutisches Klonen gleichgesetzt und beides damit in einen gleichgewichtigen negativen Diskussionszusam- menhang gebracht wird. Gerade in einer Zeit rasanter wis- senschaftlicher Entwicklungen mit vielfältigen, zum Teil auch berechtigten Hoffnungen auf eine verbesserte medi- zinische Versorgung und Heilung brauchen wir einen of- fenen, aufklärenden gesellschaftlichen Diskurs über Chancen und Risiken der Gentechnik, der Stammzellenfor- schung und des so genannten therapeutischen Klonens. Zurzeit kann noch nicht eingeschätzt werden, in welcher Art und Weise, in welchem Umfang und in welchen Zeiträumen Ergebnisse der Forschung mit embryonalen Stammzellen sowie des so genannten therapeutischen Klo- nens klinisch relevant werden. Unter strengen Auflagen sollte die Forschung zugelassen werden. Dies ist allerdings nur dann vertretbar, wenn mit staatlichen Rahmenbedin- gungen und Kontrollmechanismen Forschungsprojekte so- wie neue Diagnose- und Therapiemöglichkeiten begleitet und in einem gesellschaftlichen Dialog transparent ge- macht werden. Der Deutsche Bundestag wird in diesem Zusammen- hang auch in Zukunft mit wichtigen Fragestellungen und Anforderungen konfrontiert werden, denen wir uns nicht durch absolute Verbote entziehen können und sollten. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Martin Mayer (Siegerts- brunn), Georg Fahrenschon, Peter Hintze und Ursula Heinen (alle CDU/CSU) zu der Abstim- mung über den Antrag: Neue Initiative für ein in- ternationales Verbot des Klonens menschlicher Embryonen starten (Drucksache 15/463) (Tages- ordnungspunkt 3) Wir befürworten nachdrücklich ein weltweites Verbot des reproduktiven Klonens beim Menschen. Allerdings verlangt der Antrag ein weltweites Verbot jeglichen Klo- nens bei menschlichen Zellen. Er verlangt damit auch ein Verbot der Transplantation menschlicher Zellkerne zu Forschungszwecken. Auch wenn umstritten ist, ob dieser Weg einmal zu therapierelevanten Erkenntnissen führen kann, so sollten die möglicherweise darin liegenden Chancen nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Deshalb können wir diesem Antrag nicht zustimmen. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 28. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 20. Februar 20032220 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Jürgen Koppelin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die

    Fraktion der Freien Demokraten verlangt in ihrem Antrag,
    dass der Haushalt von Bundesfinanzminister Eichel zu-
    rückgezogen und überarbeitet wird.


    (Antje Hermenau [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Keine Büttenrede!)


    Wir möchten diesen Antrag heute diskutieren. Die rot-
    grüne Koalition lehnt die Aufsetzung des Antrags auf die
    Tagesordnung und damit die Diskussion heute ab. Das
    nennt man Arroganz der Macht.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Wir bedauern sehr, dass wir nun mit einer Geschäftsord-
    nungdebatte versuchen müssen, zu erreichen, dass dieser
    Antrag auf die Tagesordnung gesetzt wird.

    Heute soll der Haushaltsentwurf 2003 im Haushalts-
    ausschuss des Bundestages abschließend beraten werden.
    Jede Kollegin und jeder Kollege im Deutschen Bundestag
    konnte in den letzten Wochen erkennen, dass der von Bun-
    desfinanzminister Eichel vorgelegte Haushaltsentwurf




    Jürgen Koppelin
    2003 nicht den Tatsachen entspricht, sondern geschönt
    und unrealistisch ist.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Bundesfinanzminister Eichel ist zur Haushaltswahr-

    heit verpflichtet; aber auch der Deutsche Bundestag – wir
    alle – ist zur Haushaltswahrheit verpflichtet. Es ist daher
    völlig unverständlich, dass ein Bundeshaushalt 2003 ver-
    abschiedet werden soll, von dem jeder im Bundestag
    weiß, dass wichtige Daten und Zahlen nicht stimmen und
    dass er höchstens noch ein Dokument einer verfehlten Ar-
    beitsmarkt- und Konjunkturpolitik sowie besonders auch
    einer verfehlten Steuerpolitik ist. Weder der im Haushalts-
    entwurf 2003 vorgesehene Ansatz für die Arbeitslosen-
    hilfe noch das Vorhaben, ohne Zuschuss für die Bundes-
    anstalt für Arbeit auszukommen, ist realistisch. Die
    schwache Konjunktur hat keine Berücksichtigung im
    Bundeshaushalt gefunden. Die im Bundeshaushalt 2003
    angenommenen Steuereinnahmen sind allein Wunsch-
    denken des Bundesfinanzministers.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Heute können Sie im „Handelsblatt“ lesen: Eichel bre-
    chen die Einnahmen weg, allein um 22 Prozent gegenüber
    dem Vorjahr. Das sind doch Zahlen, an denen man nicht
    vorbei kann.

    Um den Haushalt überhaupt ausgleichen zu können,
    greifen Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, nun zu Me-
    thoden einer Bananenrepublik.


    (Widerspruch bei der SPD)

    Da sollen plötzlich Milliarden aufgrund eines Steuer-
    amnestiegesetzes fließen. Ein Amnestiegesetz ist richtig;
    aber ob die Höhe der geschätzten Steuereinnahmen richtig
    ist, wissen Sie überhaupt nicht. Ich nenne Ihnen einmal ein
    paar Zahlen aus dieser Woche, immer veröffentlicht vom
    Finanzministerium. Dienstagmorgen: geschätzte Einnah-
    men durch die Steueramnestie: 1 Milliarde Euro. Bereits
    Dienstagabend: Schätzung durch den Finanzminister:
    2 Milliarden Euro. Mittwochmorgen vermelden die Me-
    dien: Bundesfinanzminister hofft auf 5 Milliarden Euro
    Steuereinnahmen. – Das ist peinlich; das ist unseriös; das
    hat mit vernünftiger Haushaltspolitik nichts zu tun.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Glauben Sie doch nicht, dass Sie Einnahmen in dieser

    Höhe bekommen! Wenn Sie hier in Deutschland keine
    vernünftige Steuerpolitik machen, wird niemand sein Ka-
    pital zurückholen. Deshalb werden Sie mit Einnahmen in
    dieser Höhe nicht rechnen können.

    Aufgrund der schlechten, hausgemachten Konjunktur-
    entwicklung haben wir steigende Arbeitslosenzahlen:
    4,6 Millionen; andere rechnen bereits mit 5 Millionen.
    Der Bundesfinanzminister ignoriert diese Zahlen.

    Bundesfinanzminister Eichel träumt weiter den Traum
    vom Wirtschaftswachstum, ohne mit seinem Haushalts-
    entwurf der falschen Daten und Zahlen überhaupt Im-
    pulse dafür zu geben. Wenn dieser Haushalt, den der Bun-
    destag in Kürze beschließen soll, nicht umgehend von
    Bundesfinanzminister Eichel überarbeitet wird, werden

    wir das gleiche Szenario wie im letzten Jahr erleben:
    Maastricht-Kriterien nicht erfüllt – wie im letzten Jahr –,
    ein Nachtragshaushalt ist nötig – wie im letzten Jahr –,
    noch mehr Schulden – wie im letzten Jahr.

    Auch im Jahr 2002 wurde von Rot-Grün ein Haushalt
    beschlossen, der an der Realität vorbeiging. Die Zahlen
    waren manipuliert. Da wurde getrickst und getäuscht und
    die Öffentlichkeit belogen. Es war ja Bundestagswahl.
    Und das alles, obwohl die Fakten und die Tatsachen jedem
    Mitarbeiter im Bundesfinanzministerium bekannt und
    klar waren. Die Aussagen des Staatssekretärs Overhaus
    vom Bundesfinanzministerium vor dem Untersuchungs-
    ausschuss haben deutlich gemacht, dass Bundesfinanz-
    minister Eichel den Bezug zur Realität längst verloren hat.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Deswegen wagen nicht einmal die höchsten Mitarbeiter
    im Finanzministerium, diesem Bundesfinanzminister die
    Zahlen überhaupt noch vorzulegen: weil er sie nicht wahr-
    nehmen will.

    Das zeigt auch der Bundeshaushalt 2003. Bundes-
    finanzminister Eichel hat dem Deutschen Bundestag ei-
    nen Haushaltsentwurf zur Verfügung gestellt und zur Be-
    ratung vorgelegt, zu dem man nur sagen kann: Empfänger
    verweigert Annahme. Eine andere Reaktion ist da über-
    haupt nicht möglich.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, Bundesfinanzminis-
    ter Eichel hat nicht mehr die Kraft, einzugestehen, dass
    sein Haushaltsentwurf 2003 bereits nicht einmal mehr das
    Papier wert ist, auf dem er steht.


    (Beifall bei der FDP – Widerspruch bei der SPD)


    Das konnten wir auch gestern im Haushaltsausschuss er-
    leben. Diejenigen, die zurufen, waren nämlich dabei. Sie
    wissen, dass es so ist. Daher muss der Deutsche Bundes-
    tag die Kraft haben, diesen Haushaltsentwurf an den Bun-
    desfinanzminister zurückzuüberweisen.

    Der Bundeshaushalt ist das Schicksalsbuch der Nation.

    (Zurufe von der SPD: Oh! – René Röspel [SPD]: Damit haben Sie 16 Jahre Erfahrung!)

    Bundesfinanzminister Eichel macht aus diesem Schick-
    salsbuch das Märchenbuch der Nation. Sie können heute
    unseren Wunsch nach einer Debatte ablehnen. Dafür ha-
    ben Sie voraussichtlich die Mehrheit. Die Konsequenz
    wird nur sein, dass Bundesfinanzminister Eichel mit dem
    Haushaltsentwurf 2003 seinen letzten Haushaltsentwurf
    diesem Deutschen Bundestag vorgelegt hat. Er wird die-
    ses Jahr nicht mehr als Bundesfinanzminister überstehen.


    (Katrin Dagmar Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Herr Koppelin, das ist Wunschdenken!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, man hat bei Ihnen den
    Eindruck, der rot-grünen Koalition und dem Bundeskanz-
    ler wäre das sogar recht.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Franz Müntefering [SPD]: Können Sie das alles noch einmal wiederholen?)



    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    2128


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)








Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich erteile das Wort Kollegen Walter Schöler, SPD-

Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Walter Schöler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich

    glaube, du, Jürgen Koppelin, merkst gar nicht und die
    FDP-Fraktion merkt ebenfalls nicht, dass ihr euch mit die-
    sem Antrag hier nur lächerlich macht.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ebendeshalb gehört dieser Antrag heute nicht auf die Ta-
    gesordnung. Wir sind nicht bereit, Haushaltsberatungen,
    die im März stattfinden werden, auf heute vorzuziehen.

    Wer wie die FDP einen solchen Antrag stellt und – das
    füge ich hinzu – wer einen solchen Antrag heute unter-
    stützt, der stellt nicht nur die schwierige und ernsthafte
    Arbeit des Haushaltsausschusses und seiner Mitglieder
    infrage, sondern auch sich selbst. Das geschieht mit die-
    sem Antrag.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Sie lenken nicht nur von der eigenen Konzeptlosigkeit bei
    den Beratungen der letzten Wochen ab, sondern wollen
    auch noch aus bestimmten Gründen die Öffentlichkeit
    täuschen.

    Gerade heute ist diese Koppelin-Show völlig fehl am
    Platz. Denn Fakt ist doch: Der Bundeshaushalt 2003 ist
    wie jeder Haushalt zuvor nach dem bewährten Verfah-
    rensablauf bearbeitet und beraten worden. Das heißt, er
    ist nach den aktuellen Erkenntnissen der Regierung
    Ende letzten Jahres erstellt worden. Er ist – im Übrigen
    mit Zustimmung der FDP-Fraktion; von wegen „An-
    nahme verweigert“ – im Dezember in erster Lesung hier
    behandelt worden und danach dem Haushaltsausschuss
    zur Beratung überwiesen worden. Damit ist er von der
    Bundesregierung in die Hand des Parlaments überge-
    gangen.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, in den letzten zehn Wo-
    chen hat der Haushaltsausschuss – das war sicherlich für
    alle nicht unbedingt immer eitel Freude – diese Beratun-
    gen in zahlreichen Berichterstattergesprächen und Aus-
    schusssitzungen sehr konzentriert durchgeführt. Gerade
    heute stehen wir vor der abschließenden Befassung mit
    diesem Entwurf, der so genannten Bereinigungssitzung,
    die wir jetzt wegen Ihres Antrages um eine halbe Stunde
    verschoben haben.


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Das ist ja furchtbar! Das ist ja ein Schicksalsschlag!)


    Wie alle kundigen Thebaner und zumindest einige Kolle-
    gen von der FDP genau wissen, werden bei der Bereini-
    gungssitzung wie in jedem Jahr auch in diesem Jahr die
    aktualisierten Einschätzungen – sie liegen allen vor und
    sind noch gestern morgen in einer Berichterstatterrunde
    diskutiert worden, im Übrigen im Beisein Ihres Kollegen
    Rexrodt – in den Haushalt eingearbeitet, mit ihren Aus-

    wirkungen auf die Steuern, mit ihren Auswirkungen auf
    den Arbeitsmarkt. Genau diese Aktualisierungen, die Sie
    mit Ihrem Antrag ja fordern, werden heute durch den
    Haushaltsausschuss vollzogen. In diesen Ausschuss
    gehören sie auch.

    Halten Sie uns also nicht länger mit der Posse auf, die
    Sie heute Morgen veranstalten! Lassen Sie uns lieber un-
    sere Arbeit tun!


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Beim Nachtragshaushalt kommen wir wieder darauf zurück!)


    – Herr Gerhardt, das gehört in den Haushaltsausschuss.
    Sie werden erleben, wie Ihre drei Kollegen gleich wieder
    brav in diesem Ausschuss sitzen und mit entscheiden wer-
    den.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir lehnen Ihren Antrag ab und sind nicht bereit, die-
    sen Antrag auf die Tagesordnung der heutigen Sitzung zu
    setzen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)