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    Gratulation der Abgeordneten Ernst Hinsken und Rainer Eppelmann zum 60. Geburtstag 1873 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 1873 A Begrüßung des Parlamentspräsidenten Herrn Halilow aus Usbekistan und seiner De- legation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1884 A Zusatztagesordnungspunkt 3: Abgabe einer Regierungserklärung zur aktuellen internationalen Lage . . . . . . . 1874 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Dr. Friedbert Pflüger, Dr. Wolfgang Schäuble, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Europa und Amerika müssen zu- sammenstehen (Drucksache 15/421) . . . . . . . . . . . . . . . . 1874 A Gerhard Schröder Bundeskanzler . . . . . . . . . . 1874 A Dr. Angela Merkel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1879 D Joseph Fischer Bundesminister AA . . . . . . . . 1884 B Dr. Guido Westerwelle FDP . . . . . . . . . . . . . 1887 D Gernot Erler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1889 D Michael Glos CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 1891 C Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . 1894 C Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU . . . . . 1895 C Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . 1896 B Günther Friedrich Nolting FDP . . . . . . . . 1896 D Dr. Wolfgang Gerhardt FDP . . . . . . . . . . . . . 1898 B Dr. Ludger Volmer BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1899 C Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU . . . . . . . . 1901 C Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . . . . . . 1904 D Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1906 B Dr. Christoph Zöpel SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1907 A Namentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . 1909 A, B Ergebnisse der namentlichen Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . . . . 1910 A, 1914 D Tagesordnungspunkt 3: – Zweite und dritte Beratung über den von den Abgeordneten Peter Götz, Dr. Michael Meister, weiteren Abgeord- neten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Neu- ordnung der Gemeindefinanzen (Ge- meindefinanzreformgesetz) (Drucksache 15/30) . . . . . . . . . . . . . . . 1909 C – Zweite und dritte Beratung über den vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Neuordnung der Gemeindefinan- zen (Gemeindefinanzreformgesetz) (Drucksachen 15/109, 15/384, 15/385, 15/386) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1909 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Ge- meindefinanzen dauerhaft stärken (Drucksache 15/433) . . . . . . . . . . . . . . . . 1909 D Plenarprotokoll 15/25 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 25. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2003 I n h a l t : Bernd Scheelen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1912 A Peter Götz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1917 A Kerstin Andreae BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1918 D Dr. Andreas Pinkwart FDP . . . . . . . . . . . . . . 1920 B Horst Schild SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1921 B Otto Bernhardt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 1923 A Christine Scheel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1924 D Gisela Piltz FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1925 D Dr. Hans-Ulrich Krüger SPD . . . . . . . . . . . . 1926 D Hans Michelbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1928 B Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1929 C Bernhard Kaster CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 1931 B Namentliche Abstimmungen . . . . . . 1932 D, 1935 B Ergebnisse der namentlichen Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . . . . 1933 C, 1938 C Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Hans-Joachim Otto (Frank- furt), weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der FDP: Finanzplatz Frankfurt stärken (Drucksache 15/369) . . . . . . . . . . . . . . . . 1935 D Tagesordnungspunkt 14: a) – c) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersicht 11, 12 und 13 zu Petitionen (Drucksachen 15/363, 15/364 und 15/365) 1936 A Zusatztagesordnungspunkt 1: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktio- nen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Zukunftsprogramm Bildung und Betreuung für Ganztagsschulen . . . 1936 B Edelgard Bulmahn Bundesministerin BMBF 1936 B Uwe Schummer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 1940 B Grietje Bettin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1941 D Christoph Hartmann (Homburg) FDP . . . . . . 1943 A Ute Berg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1944 B Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . . . . 1945 B Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1946 C Heinz Schmitt (Landau) SPD . . . . . . . . . . . . 1947 C Marion Seib CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 1948 C Andrea Wicklein SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1949 D Hannelore Roedel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1950 D Caren Marks SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1952 A Markus Grübel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 1952 D Dr. Ernst Dieter Rossmann SPD . . . . . . . . . . 1954 A Tagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verlängerung der Ladenöffnung an Samstagen (Drucksache 15/396) . . . . . . . . . . . . . . . . 1955 B Dr. Ditmar Staffelt, Parl. Staatssekretär BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1955 B Dr. Hermann Kues CDU/CSU . . . . . . . . . . . 1957 A Hubert Ulrich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1958 C Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1959 C Gudrun Kopp FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1960 C Wolfgang Grotthaus SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1961 D Gudrun Kopp FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1963 B Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1964 A Wolfgang Grotthaus SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1964 C Johannes Singhammer CDU/CSU . . . . . . . . 1965 A Manfred Helmut Zöllmer SPD . . . . . . . . . . . 1966 B Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . 1967 C Tagesordnungspunkt 5: Erste Beratung über den vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Sicherung der Hilfsmittelversorgung von Pflegebedürftigen (Hilfsmittelsicherungs- gesetz – HSG) (Drucksache 15/308) . . . . . . . . . . . . . . . . 1969 A Dr. Erika Ober SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1969 B Matthias Sehling CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 1970 C Petra Selg BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . 1972 C Daniel Bahr (Münster) FDP . . . . . . . . . . . . . 1973 A Tagesordnungspunkt 6: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Verkehr, Bau- und Wohnungs- wesen zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundes- regierung über Maßnahmen auf dem Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 25. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2003II Gebiet der Unfallverhütung im Straßen- verkehr und Übersicht über das Ret- tungswesen 2000 und 2001 – Unfallverhü- tungsbericht Straßenverkehr 2000/2001 – (Drucksachen 14/9730, 15/99 Nr. 1.1, 15/388) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1974 A Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1974 B Gero Storjohann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 1975 B Ursula Sowa BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1976 D Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 1977 D Heidi Wright SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1979 A Klaus Hofbauer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 1980 B Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Annette Widmann-Mauz, Dr. Norbert Röttgen, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Versorgungsausgleich umge- hend regeln – Keine Schlechterstellung von Frauen bei der Alterssicherung (Drucksache 15/354) . . . . . . . . . . . . . . . . 1981 D Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . 1982 A Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . 1983 D Sibylle Laurischk FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 1985 C Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1986 C Ute Granold CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 1987 B Christine Lambrecht SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1988 D Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Detlef Parr, Dr. Dieter Thomae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Für ein Ge- samtkonzept zur Verbesserung der Früherkennung und Behandlung von Demenz (Drucksache 15/228) . . . . . . . . . . . . . . . . 1990 B Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1990 C Hilde Mattheis SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1991 B Verena Butalikakis CDU/CSU . . . . . . . . . . . 1993 A Petra Selg BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . 1994 D Tagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Dr. Christian Ruck, Dr. Friedbert Pflüger, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Gegen Terror, Völkermord und Hungerkatastrophe in Simbabwe, um Destabilisierung des südlichen Afri- kas zu vermeiden (Drucksache 15/353) . . . . . . . . . . . . . . . . 1995 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Brigitte Wimmer (Karlsruhe), Walter Riester, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Thilo Hoppe, Hans- Christian Ströbele, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Hungerkatastrophe in Sim- babwe weiter bekämpfen – Internationa- len Druck auf die Regierung Simbabwes aufrechterhalten (Drucksache 15/428) . . . . . . . . . . . . . . . . 1996 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Markus Löning, Ulrich Heinrich, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Gemeinsame europäisch-afrikanische Initiative zur Lösung der Krise in Simbabwe starten (Drucksache 15/429) . . . . . . . . . . . . . . . . 1996 A Hans Martin Bury, Staatsminister für Europa 1996 B Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . 1997 B Walter Riester SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1998 D Markus Löning FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2000 A Dr. Uschi Eid, Parl. Staatssekretärin BMZ . . . 2001 A Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 2002 D Brigitte Wimmer (Karlsruhe) SPD . . . . . . . . 2003 D Dr. Egon Jüttner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2004 C Dr. Uschi Eid, Parl. Staatssekretärin BMZ . . . 2005 C Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 2006 A Zusatztagesordnungspunkt 9: Erste Beratung über den von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurf eines Ge- setzes zur Neuordnung des gesellschaftlichen Spruchverfahrens (Spruchverfahrensneu- ordnungsgesetz) (Drucksache 15/371) . . . . . . . . . . . . . . . . 2006 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2006 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2007 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 25. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2003 III Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Hans-Ulrich Klose (SPD) zu den namentlichen Abstimmungen über die Anträge der Fraktio- nen der CDU/CSU: – Zu der Abgabe einer Erklärung durch den Bundeskanzler: Zur aktuellen internationalen Lage (Drucksache 15/434) – Europa und Amerika müssen zusammenstehen (Drucksache 15/421) (Zusatztagesordnungspunkt 4) . . . . . . . . . . . . 2007 B Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung über den Bericht des Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung des gesellschaftlichen Spruchverfahrens (Spruchverfahrensneuord- nungsgesetz) (Zusatztagesordnungspunkt 9) 2007 C Bernhard Brinkmann (Hildesheim) SPD . . . . 2007 C Dr. Jürgen Gehb CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 2008 B Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2009 C Rainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2010 B Alfred Hartenbach SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 2010 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 25. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2003IV (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 25. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2003 1873 25. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2003 Beginn: 9.00 Uhr
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    (A) (B) (C) (D) 2006 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 25. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2003 2007 (C) (D) (A) (B) Andres, Gerd SPD 13.02.2003 Breuer, Paul CDU/CSU 13.02.2003 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 13.02.2003 Göbel, Ralf CDU/CSU 13.02.2003 Günther (Plauen), FDP 13.02.2003 Joachim Janssen, Jann-Peter SPD 13.02.2003 Kaupa, Gerlinde CDU/CSU 13.02.2003 Künast, Renate BÜNDNIS 90/ 13.02.2003 DIE GRÜNEN Dr. Lippold CDU/CSU 13.02.2003 (Offenbach), Klaus W. Mayer (Baiersbronn), CDU/CSU 13.02.2003 Conny Meckelburg, Wolfgang CDU/CSU 13.02.2003 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ 13.02.2003 DIE GRÜNEN Dr. Nüßlein, Georg CDU/CSU 13.02.2003 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 13.02.2003 Repnik, Hans-Peter CDU/CSU 13.02.2003 Ronsöhr, CDU/CSU 13.02.2003 Heinrich-Wilhelm Thiele, Carl-Ludwig FDP 13.02.2003 Volquartz, Angelika CDU/CSU 13.02.2003 Wettig-Danielmeier, SPD 13.02.2003 Inge Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Hans-Ulrich Klose (SPD) zu den namentlichen Abstimmungen über die An- träge der Fraktion der CDU/CSU: – Zu der Abgabe einer Erklärung durch den Bundeskanzler: Zur aktuellen internationalen Lage (Drucksache 15/434) – Europa und Amerika müssen zusammenste- hen ((Drucksache 15/421) (Zusatztagesordnungspunkt 4) entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht Aus politischen Gründen werde ich mich an den Ab- stimmungen über die beiden CDU/CSU-Anträge zur Außenpolitik nicht beteiligen. Anlage 3 Zu Protokoll gegeben Reden Zur Beratung des Berichts des Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Neuordnung des gesellschaftli- chen Spruchverfahrens (Spruchverfahrensneu- ordnungsgesetz) (Zusatztagesordnungspunkt 9) Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD):Am Ende einer umfangreichen Tagesordnung der heutigen Plenar- sitzung befassen wir uns mit der ersten Lesung des Spruchverfahrensneuordnungsgesetzes. Worum geht es dabei? Das gesellschaftliche Spruchverfahren ist im Akti- engesetz und im Umwandlungsgesetz vorgesehen, um bei so genannten unternehmerischen Strukturmaßnahmen den Minderheitsgesellschaftern, die einen Anspruch auf angemessenen Ausgleich bzw. Abfindung haben, mög- lichst effektiven Rechtsschutz zu gewähren, ohne dass die jeweiligen Strukturmaßnahmen durch Anfechtungskla- gen blockiert werden können. Die bisherige Praxis hat allerdings gezeigt, dass diese Verfahren übermäßig lange dauern und damit nicht ver- tretbare Zeitverzögerungen entstehen. So liegt die durch- schnittliche Verfahrensdauer bei etwa fünf Jahren. In ein- zelnen Fällen dauerten die Spruchverfahren sogar erheblich länger. Daher wurde in jüngster Zeit verstärkt an den Gesetzgeber appelliert, hier möglichst schnell für Ab- hilfe zu sorgen. Die hierfür erforderlichen Aktivitäten wurden auch durch die Regierungskommission „Corporate Gover- nance“ unterstützt und darüber hinaus wurden durch die Kommission auch konkrete Lösungsvorschläge unter- breitet. Durch den vorliegenden Gesetzentwurf wird die Bundesregierung der Reformforderung gerecht und folgt ebenfalls den Empfehlungen der „Corporate Gover- nance“-Kommission. Dabei geht es auch um eine Verbes- serung des Anlegerschutzes. Im Abschlussbericht der Kommission wird unter anderem auch darauf hingewie- sen und eine Reform des Beschlussverfahrens empfohlen. Ziel des Gesetzentwurfes ist es, durch verbesserte Ver- fahrensstrukturen auf der Grundlage der bewährten Teile der bisherigen Regelung ein gestrafftes und erheblich ver- kürztes Gerichtsverfahren zu ermöglichen. Dabei sollen die bisher geltenden Vorschriften behutsam überarbeitet und auch punktuell verbessert werden. Im Einzelnen sind insbesondere folgende Maßnahmen vorgesehen, auf die ich näher eingehen möchte: Es ist dies zum einen die ge- nerelle Einführung der gerichtlichen Auswahl und Bestel- lung der sachverständigen Prüfer bei so genannten Umstrukturierungsmaßnahmen wie zum Beispiel Unter- nehmensvertrag, Eingliederung, Umwandlung. Nach Möglichkeit soll es keine Erstellung flächendeckender Gesamtgutachten, sondern stattdessen die gezielte Beur- teilung spezieller Einzelfragen geben. Hiermit wird die Rolle der Sachverständigen im Spruchverfahren neu ge- regelt und damit auch der zeitliche Ablauf gestrafft. Es wird eine Neugestaltung der Kostenvorschriften durch Einführung eines Mindestwertes und einer Obergrenze für die Gerichtskosten bei gleichzeitiger Verdoppelung der Gebühren und eine stärkere Unterscheidung zwischen den Gerichtskosten und außergerichtlichen Kosten bei der Kostenverteilung geben. Lassen Sie mich abschließend noch auf die Empfeh- lungen des Bundesrates und die diesbezügliche Stellung- nahme der Bundesregierung zu sprechen kommen, die sich mit der Kostensituation befasst: Ich zitiere: „Bund und Kommunen werden durch die Gegenäußerung nicht mit Kosten belastet. Auch für die Länderhaushalte ent- stehen keine zusätzlichen Kosten. Wegen der Sorge des Bundesrates, es könnte zu einer Verringerung des Ge- richtsgebührenaufkommens kommen, wird sich die Bun- desregierung im weiteren Gesetzgebungsverfahren für eine Anhebung der im Regierungsentwurf vorgesehenen Mindest- und Höchstbeträge des für die Gerichtsgebühren maßgeblichen Geschäftswertes einsetzen.“ Damit dürften auch diese Bedenken des Bundesrates ausgeräumt sein. Ich würde mich daher freuen, wenn dieser Gesetzent- wurf die gesamte Zustimmung des hohen Hauses finden würde. Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU): Seit dem vergangenen Jahr können erstmals in unserer Rechtsordnung Minder- heitsaktionäre auch gegen ihren Willen durch einen Hauptaktionär aus einem Unternehmen ausgeschlossen werden. Im Rahmen eines so genannten „Squeeze-out“ können diese Kleinaktionäre, sofern es sich nur noch um Splitterbesitz handelt, aus einem Unternehmen gegen eine Barabfindung „herausgequetscht“ werden. In diesem „Squeeze-out“-Verfahren darf selbstver- ständlich der Kleinaktionär nicht unter die Räder geraten. Daher gibt es ein gesetzlich fundiertes Recht des Minder- heitsaktionärs, einen angemessenen – und aus seinem Blickwinkel bedeutet dies natürlich einen möglichst hohen – Ausgleich für die Veränderungen zu seinen Las- ten zu erhalten. Dass der Mehrheitsaktionär seine Auf- wendungen möglichst klein halten möchte, bedarf auch keiner besonderen Ausführungen. Damit ist der Interes- senkonflikt strukturell angelegt, und es bedarf aus diesem Grunde auch Regeln zur Lösung dieses Konfliktes. Doch nicht nur im neuen „Squeeze-out“-Verfahren, sondern auch bei der Verschmelzung oder der Auf- und Abspaltung von Gesellschaften, bei den Abschlüssen von Beherrschungs- oder Gewinnabführungsverträgen oder der Vermögensübertragung, um nur einige wenige Bei- spiele zu nennen, sind Regeln und Verfahren für einen fai- ren Interessenausgleich nötig. Der Gesetzgeber hat daher das so genannte Spruchver- fahren ins deutsche Gesellschaftsrecht eingeführt. Es han- delt sich hierbei um ein so genanntes echtes Streitverfahren der Freiwilligen Gerichtsbarkeit. Dies geschah zunächst für den Bereich des Umwandlungsrechts. Seit fast vier Jahrzehnten finden wir dieses Verfahren aber auch in un- serem Aktiengesetz wieder. Ich darf uns alle nochmals an den Sinn dieses gesell- schaftsrechtlichen Spruchverfahrens erinnern. Es geht um den Rechtsschutz des Aktionärs gegenüber der Gesell- schaft, es geht um seinen Kapital- und Anlagenschutz, ohne die Gesellschaft durch langwierige Gerichtsverfah- ren handlungsunfähig zu machen. Wie sah denn nun die Praxis in den vergangenen Jah- ren aus? Zum einen hat sich das Spruchverfahren gerade für die Kleinaktionäre bewährt. Denn in vielen Fällen hat- ten die Minderheitsgesellschafter in diesen Verfahren Er- folg. Sie erstritten eine höhere Kompensation, als ur- sprünglich von den Gesellschaften festgelegt wurde. Zum anderen häuften sich doch vermehrt die Klagen über gewisse Unzulänglichkeiten des Spruchverfahrens. Beklagt wurde beispielsweise durchgängig die Dauer der Verfahren, die im Durchschnitt um die fünf Jahre lagen – in manchen Fällen allerdings auch erheblich länger dau- erten. Ich kann daher schon Verständnis für manch drastische Formulierung der Kritiker der gegenwärtigen Rechtslage und Rechtspraxis aufbringen. Ob wir allerdings wirklich eine Situation bei der Verfahrensdauer haben, „die derzeit mitunter praktisch auf Rechtsverweigerung hinausläuft“, so die Formulierung im Bericht der Regierungskommis- sion „Corporate Governance“ – Drucksache 14/7515, Sei- te 83 – will ich einmal dahingestellt sein lassen. Unstrit- tig ist die lange Verfahrensdauer ein Ärgernis, das es möglichst mit der Reform des Spruchverfahrens abzustel- len gilt. Der Reformdebatte nahm sich auch der 63. Deutsche Juristentag im September 2000 an. Die wirtschaftsrechtli- che Abteilung forderte uns als Gesetzgeber mit großer Mehrheit auf, das geltende Recht zu überprüfen. Wir Christdemokraten begrüßen es daher, dass die Bun- desregierung sich diesem Bereich des Gesellschaftsrechts endlich zugewandt und nunmehr einen Gesetzentwurf zur Neuordnung des Spruchverfahrens auch vorgelegt hat, nachdem dies für die vergangene Legislaturperiode be- reits geplant war. Die grundsätzliche Zustimmung zu einer Neuregelung ist auch bei den betroffenen Verbänden und in der wis- senschaftlichen Fachdiskussion gegeben, wenn ich das richtig überschaue. Wer soll auch etwas dagegen haben, dass endlich die Zersplitterung der gesetzlichen Regelung für das Spruch- verfahren beseitigt wird? Wer wird sich darüber beschwe- ren, dass wir eine Konzentration aller Vorschriften und Regeln anwenderfreundlich in einem eigenen Spruchver- fahrensgesetz erhalten? Hier dürfen Sie selbstverständlich auch unserer Zuneigung sicher sein. Allerdings wird es Sie nicht wundern, dass die Zu- stimmung im Grundsatz nicht die Kritik im Detail aus- schließt. In dieser Form hat sich auch der Bundesrat dem vorliegenden Entwurf im ersten Durchgang angenom- men. In konstruktiver Weise wurden eine Vielzahl von einzelnen Änderungswünschen gegenüber dem Regie- rungsentwurf eingebracht, über die es sich lohnt, auch Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 25. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 20032008 (C) (D) (A) (B) ernsthaft während der weiteren parlamentarischen Bera- tungen nachzudenken. Ich nenne nur beispielhaft die Zuständigkeitsregelung in § 2 Spruchverfahrensgesetz. Hier sollte präzise geregelt werden, wenn bei einer Verschmelzung mehrerer Antrag- steller verschiedener Rechtsträger mit unterschiedlichem Sitz vorhanden sind. Bisher wird dies nicht befriedigend gelöst. Auch über die Kostenregelung in § 15, die wesent- lich neue Elemente enthält und auch die Länder nicht un- wesentlich tangiert, sollte noch einmal gesprochen wer- den. Etwas intensiver möchte ich allerdings einen anderen Punkt in dieser Debatte noch ansprechen. Wir alle wissen, dass die Spruchverfahren weitgehend Gutachterprozesse sind. Völlig zu Recht sollen die Berichte und das Spezial- wissen der sachverständigen Prüfer, die im Vorfeld mit der Umstrukturierung befasst und nach den geltenden Vorschriften des Aktiengesetzes und Umwandlungsgeset- zes auch einzuschalten waren, stärker im Spruchverfahren Berücksichtigung finden. Folgerichtig sollen die vom Ge- richt bestellten Sachverständigen auch nicht mehr um- fangreiche Gesamtgutachten erstellen, sondern eher ge- zielt Einzelfragen beurteilen. Ich halte dies für ziemlich unstrittig und teile die Hoffnung, dass hierdurch eine Be- schleunigung des Verfahrens eintreten wird. Die ver- schiedenen Regelungen hierzu im vorliegenden Entwurf zählen sicherlich zu den Kernelementen der Reform. Ein wenig überrascht war ich allerdings, dass in § 7 Abs. 6 keine Regelung hinsichtlich der Vergütung des vom Gericht beauftragten Sachverständigen vorgesehen ist. Auf den ersten Blick mag dies als ein unwichtiger Punkt angesehen werden. Allerdings auch nur auf den ers- ten Blick, denn die Qualität und nicht zuletzt die Schnel- ligkeit, in der Gutachten dann in der Praxis erstellt wer- den, ist hiervon wesentlich abhängig und damit im Interesse letztendlich aller Beteiligten. In diesem Kontext will ich noch einmal auf den Bericht der Regierungskommission „Corporate Governance“ zu- rückkommen, um auch die Regierungsfraktionen noch ein wenig für dieses Anliegen zu sensibilisieren. Dort heißt es: Um die Verfahrensdauer zu verkürzen, ist des Weite- ren eine angemessene, verkehrsübliche Vergütung der Sachverständigen unerlässlich. Eine Vergütung von grundsätzlich 50 bis höchstens 150 DM pro Stunde, wie sie das Gesetz über die Entschädigung von Zeugen und Sachverständigen für gerichtlich be- auftragte Sachverständige vorsieht, stellt regelmäßig keinen hinreichenden Kostendeckungsbeitrag dar und bietet erst recht keinen hinreichenden Anreiz, den Prüfungsbericht zügig zu erstatten. Qualifizierte Wirtschaftsprüfer oder vergleichbare Sachverstän- dige sind zu derartigen Konditionen nicht zu haben. In der Praxis sind in den Spruch(stellen)verfahren daher häufig Gutachter geringerer Güte tätig. ... Die Regierungskommission ist vor diesem Hintergrund der Auffassung, dass eine verkehrsübliche Vergü- tung der Sachverständigen gewährleistet sein muss. Sie spricht sich insoweit dafür aus, dass mit der vor- geschlagenen gerichtlichen Bestellung des Sachver- ständigen künftig ein gesetzlich geregeltes Rechts- verhältnis auftragsähnlicher Art zwischen diesem und der Gesellschaft zustande kommen sollte, etwa nach dem Vorbild der §§ 306 Abs. 4 Satz 6 Aktien- gesetz, 308 Abs. 2 Satz 1 Umwandlungsgesetz, aus dem der Sachverständige sodann einen Anspruch auf angemessene, verkehrsübliche Vergütung gegen die Gesellschaft hätte. – Drucksache 14/7515, Seite 83 – Ich bin mir bewusst, dass eine verkehrsübliche Vergü- tung der Sachverständigen im vorliegenden Gesetzent- wurf auch eine Ausstrahlung auf andere Bereiche entfal- ten könnte. Vielleicht ist diese auch einer der Gründe, warum im Regierungsentwurf keine Regelung hinsicht- lich der Vergütung des vom Gericht beauftragten Sach- verständigen vorgesehen ist? Ich würde mir wünschen, wenn wir in unseren Beratungen diesen Punkt noch ein- mal aufgreifen und das Für und Wider intensiv diskutie- ren würden. Meine Fraktion hält den vorliegenden Gesetzentwurf insgesamt für diskussionswürdig. Wir Christdemokraten bieten allen Seiten des Hauses eine zügige Beratung an, damit den Betroffenen recht bald ein effektives Spruch- verfahren zur Verfügung steht. Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN): Der heute beratene Gesetzentwurf mit dem etwas spröde klingenden Titel kommt praktischen Bedürfnissen der Wirtschaft sowie Forderungen in Rechts- und Verwal- tungslehre nach. Das Spruchverfahren soll bei Umstrukturierungsmaß- nahmen von Gesellschaften nach dem Aktien- oder Um- wandlungsgesetz Minderheitsaktionären im Streit um Kompensationszahlungen effektiven Rechtsschutz ge- währleisten, ohne die unternehmerische Handlungsfrei- heit der Gesellschaften zu beeinträchtigen. In der Vergangenheit wurde oft kritisiert, das Spruch- verfahren dauere zu lange, lasse rechtsmissbräuchliche Anrufungen des Gerichts sowie kostentreibende Ver- schleppungstaktik zu und die verstreuten Verfahrensvor- schriften seien schlecht handhabbar. Der 63. Deutsche Juristentag 2000 forderte daher eine Überprüfung; die Regierungskommission „Corporate Governance“ emp- fahl eine Modernisierung bzw. Neuordnung. Solche Re- form wurde noch dringlicher auch zum Anlegerschutz, seit durch das Übernahmegesetz 2001 Mehrheits- aktionären ermöglicht wurde, Minderheitsaktionäre ge- gen Abfindung aus einer AG oder Kommandit-AG auszu- schließen. Der Entwurf der Bundesregierung fasst die bislang ver- streuten Einzelregelungen in einem Gesetz zusammen. Die Zuständigkeit für das Spruchverfahren bleibt beim Landgericht konzentriert. Die Regelungen zum Antrags- gegner, Bekanntmachung etc. wurden vereinheitlicht. Für die nicht antragstellenden, aber im Streit um Aus- gleich und Abfindung mit betroffenen Anteilseigner soll das Gericht auch künftig „gemeinsame Vertreter“ bestel- len könne, aber zur Kostenminderung regelmäßig nur noch einen statt mehrere. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 25. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2003 2009 (C) (D) (A) (B) Ferner wird das Verfahren gestrafft und beschleunigt. Obligatorisch soll zur raschen Aufklärung des Sachver- halts eine mündliche Verhandlung stattfinden. Die An- tragsteller müssen ihre Einwände gegen die angebotenen Ausgleichs- oder Abfindungszahlungen nun binnen ver- längerter Frist konkret begründen. Allerdings sollte die Regelung noch verdeutlichen, dass Abweichungen mög- lich sind, wo Antragsteller wegen mangelnder Informa- tion noch nicht spezifiziert vortragen können. Verspätetes oder andere Beteiligte benachteiligendes Vorbringen soll das Gericht zurückweisen können, was grundsätzlich zu begrüßen ist. Doch soweit der Entwurf dies bisher schon bei einfachem Verschulden ermöglichen will und die Kriterien hierfür erst durch die Rechtspre- chung entwickelt werden sollen, muss die Vorlage nach unserer Auffassung noch einmal überdacht werden. Meine Fraktion neigt stark dazu, stattdessen auf grobe Fahrlässigkeit abzustellen und dazu die bewährte Vor- schrift des § 296 Abs. 2 ZPO wörtlich in § 10 Abs. 2 Spruchgesetz zu übernehmen. Ferner sieht der Entwurf zwecks Verfahrensbeschleu- nigung vor, dass das Gericht den mündlichen Verhand- lungstermin umfassend vorzubereiten hat. Dabei kann es etwa geheimhaltungsbedürftige Unternehmensunterlagen auch „in camera“ beiziehen und verwenden, ohne sie an andere Beteiligte zu übermitteln. Der Amtsermittlungsgrundsatz wird zwecks Verfah- rensstraffung eingeschränkt, indem die Parteien selbst Tatsachen rechtzeitig und vollständig vorbringen müssen. Das Verhältnis zum Beibringungsgrundsatz bedarf hier al- lerdings noch größerer Klarstellung: Denkbar wäre, die richterliche Aufklärungspflicht gemäß § 139 ZPO für ent- sprechend anwendbar zu erklären. Flankierend schafft der Entwurf attraktive Möglichkei- ten zu einer gütlichen Einigung bzw. einem Vergleich. Zahlt das Unternehmen auf den gefundenen Spruch hin nicht, bleibt für die dann notwendige Leistungsklage sinnvollerweise das schon sachkundige Spruchgericht zu- ständig. Ferner soll der so genannte sachverständige Prüfer bes- ser in das Spruchverfahren eingebunden werden, um teure und zeitraubende Zweitgutachten zu vermeiden. Die neue abgewogene Kostenregelung wird rechtsmissbräuchliche und mutwillige Spruchverfahrensanträge verhindern helfen. Insgesamt meine ich, dass die Bundesregierung einen sehr durchdachten Entwurf vorgelegt hat zur Regelung ei- nes Wirtschaftsbereichs mit zunehmender praktischer Re- levanz. Mit den zahlreichen ergänzenden Vorschlägen des Bundesrats werden wir uns in der Ausschussberatung sorgfältig auseinander setzen. Rainer Funke (FDP): Die FDP-Fraktion begrüßt den Gesetzentwurf zur Neuordnung des gesellschaftlichen Spruchverfahrens. Insbesondere begrüßt die FDP-Frak- tion das Ziel des Entwurfes, durch verbesserte Verfah- rensstrukturen auf der Grundlage der bewährten bisheri- gen Regelung, ein gestrafftes und erheblich verkürztes Gerichtsverfahren zu ermöglichen. In der Tat dauern die Verfahren viel zu lange. Dies ist auch nachteilig für den Finanzmarkt Deutschland. Bei allem guten Willen gegenüber dem Gesetzentwurf der Bundesregierung, den wir sehr begrüßen, sind in dem bereits nachgebesserten Entwurf einige Schwachstellen zu beseitigen. Dies wird bei gutem Willen aller Beteilig- ten im Rechtsausschuss und im Berichterstattergespräch auch gelingen. So könnte der in § 1 geregelte Anwendungsbereich zum Beispiel auch für die Anfechtung eines Sachkapita- lerhöhungsbeschlusses erweitert werden. Auch die Zu- ständigkeit könnte noch stärker als bisher vorgesehen auf ein Landgericht konzentriert werden. Die Antragsfrist könnte von drei auf zwei Monate verkürzt werden und die Konzentration auf einen gemeinsamen Vertreter gemäß §6 wäre eher zweckmäßig und könnte der Kostenerspar- nis dienen. In diesem Zusammenhang sollten die Kosten- regelungen des § 15 überprüft werden. Wichtig scheint mir vor allem, die Rolle des unabhän- gigen Sachverständigen, der sein Gutachten in meinen Augen auf die streitigen Teile zu beschränken hat, zu stär- ken. Die Bestellung des Sachverständigen sollte auch zü- gig erfolgen, um das Verfahren weiter zu beschleunigen. Ich bin mir sicher, dass wir bei den Beratungen im Rechtsausschuss zu vernünftigen Lösungen gelangen wer- den. Dann ist es jedoch für die Umsetzung dieses Gesetzes ganz besonders wichtig, dass die Landesjustizverwaltun- gen gerade für dieses Spruchverfahren eine Konzentration auf bestimmte Spezialkammern beim Landgericht oder auf die Kammern für Handelssachen ermöglichen. Hier müssen die qualifiziertesten Richter eingesetzt werden, die auch über betriebswirtschaftliche und bilanzrechtliche Kenntnisse verfügen müssen. Hier zu investieren lohnt sich, denn langjährige Verfahren schaden nicht nur den betroffenen Aktionären, sondern vor allem den Unterneh- men mit ihrer Investitionsbereitschaft und damit der Schaffung von Arbeitsplätzen. Bei dieser Gelegenheit lassen Sie mich auch sagen, dass wir von der Bundesregierung nunmehr alsbald erwarten, dass die Vorschläge der Baums-Kommission zu Corporate Governance umgesetzt werden. Einer dieser Vorschläge war auch eine Novellierung des Spruchverfahrens. Bei der weiteren Umsetzung der Baums-Vorschläge sollten wir je- doch eine in sich geschlossene Regelung bevorzugen. Punktuelle Lösungen sollten wir ablehnen. Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär bei der Bun- desministerin der Justiz: Sie beraten heute in erster Le- sung über den Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung des gesellschaftsrechtlichen Spruchverfahrens. Mit der Neuregelung greifen wir wesentliche Empfehlungen der Regierungskommission „Corporate Governance“ aus dem Jahr 2001 auf. Die Novelle ist ein wichtiger Beitrag zur Mo- dernisierung und Beschleunigung gerichtlicher Verfahren. Oberstes Ziel ist es, die Verfahrensdauer spürbar zu verkürzen und damit den Rechtsschutz für Aktionäre er- heblich zu verbessern. Mehr Übersichtlichkeit und Trans- parenz schafft der Entwurf, indem die bisher in verschie- denen Gesetzen geregelten Verfahrensvorschriften in einem neuen Verfahrensgesetz konzentriert werden. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 25. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 20032010 (C) (D) (A) (B) Im gesellschaftsrechtlichen Spruchverfahren können Minderheitsaktionäre, die nach dem Aktien- oder Um- wandlungsgesetz Ausgleichs- oder Abfindungszahlungen erhalten, die Höhe dieser Kompensation vor dem zustän- digen Landgericht überprüfen lassen. Ein solcher An- spruch auf Abfindungs- oder Ausgleichszahlung besteht bei Strukturmaßnahmen, wie zum Beispiel der Umwand- lung von Gesellschaften oder dem Ausschluss von Min- derheitsaktionären im Wege des so genannten Squeeze- out. Bei der Überprüfung der Kompensation trifft das Ge- richt seine Bewertung in der Regel aufgrund einer umfas- senden Unternehmensbewertung. Die Neuregelung sieht nun vor, dass das Gericht nicht regelmäßig neue, zeitrau- bende Gutachten in Auftrag geben muss, sondern ver- stärkt auf die bereits nach den Vorschriften des Aktien- und Umwandlungsgesetzes zur Vorbereitung der Struk- turmaßnahme erstellten Berichte und Prüfungsberichte zurückgreifen kann. Damit diese Unterlagen einen höhe- ren Beweiswert für das spätere Spruchverfahren erlangen, werden die vorbereitenden Prüfungsberichte künftig zwingend durch gerichtlich bestellte unabhängige Prüfer erstellt. Dies wirkt dem Eindruck einer Parteinähe des Be- richts von vornherein entgegen und erhöht die Akzeptanz der Prüfungsergebnisse auch für die Minderheitsaktio- näre. Zusätzliche Begutachtungsaufträge an Sachverstän- dige im Spruchverfahren können dann gezielt auf die Klärung verbliebener Streitpunkte beschränkt werden. Das wird zu einer erheblichen Verfahrensbeschleunigung führen. Das Spruchverfahren wird zudem durch neu einge- führte Verfahrensförderungspflichten für die Beteiligten geordnet und gestrafft. So muss der Minderheitenaktionär beispielsweise künftig umfassend darlegen und begrün- den, in welchen Punkten er die Berechnungsgrundlagen seiner Kompensation angreift. Durch die Reform soll die derzeit durchschnittliche Verfahrensdauer von rund fünf Jahren spürbar verkürzt werden. Dies entlastet die Gerichte und die Anleger kom- men so schneller zu ihrem Recht. Die wichtigsten Punkte der Neuregelung lassen sich wie folgt zusammenfassen: Es werden ausschließlich vom Gericht ausgewählte und bestellte sachverständige Prüfer tätig. Der Einsatz von Sachverständigengutachten im Spruchverfahren wird auf Streitpunkte begrenzt und so ef- fizienter gestaltet. Den Beteiligten werden bei gleichzeiti- ger Rückführung des Amtsermittlungsgrundsatzes Verfah- rensförderungspflichten auferlegt. Die Kostenvorschriften werden neu gestaltet, um eine ausgewogene Risikovertei- lung sicherzustellen, die den Minderheitsaktionär nicht benachteiligt, gleichzeitig aber Missbrauchsfällen vor- beugt. Und die bisher verstreuten Regelungen werden in einem neuen Verfahrensgesetz zusammengestellt. Der Bundesrat hat sich am 20. Dezember 2002 mit dem Gesetzentwurf befasst und eine Reihe sehr nützlicher Än- derungshinweise gegeben. Ich denke, dass diese zum größten Teil im weiteren Gesetzgebungsverfahren aufge- griffen werden können. Dies gilt insbesondere auch für die vom Bundesrat angesprochenen Mindest- und Höchst- geschäftswerte zur Berechnung der Gerichtskosten. Ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Reformgesetz in den weiteren Beratungen schnell und parteiübergreifend auf den Weg bringen können. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 25. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. Februar 2003 2011 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Angela Merkel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Heute

    schauen Millionen Menschen in Deutschland auf uns und

    Bundeskanzler Gerhard Schröder




    Dr. Angela Merkel
    hören dieser Debatte zu. Sie machen sich Sorgen, ob wir,
    die Politiker – egal ob Regierung oder Opposition –, un-
    ser Land durch eine schwierige Zeit, insbesondere durch
    den Irakkonflikt und durch den Kampf gegen den Terro-
    rismus mit Klugheit und Weisheit führen können.

    Die Menschen in diesem Lande wollen keinen Krieg.

    (Hans-Werner Bertl [SPD]: Das ist wahr!)


    Diejenigen, die in diesem Saale sitzen, wollen auch kei-
    nen Krieg.


    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, wie sehr Sie inner-
    lich unter Druck stehen, hat man schon an der Lautstärke
    Ihrer Stimme gemerkt.


    (Lachen bei der SPD)

    Dass Sie es aber nötig haben, die Opposition dieses Hau-
    ses als Kriegstreiber zu verleumden,


    (Hans Michelbach [CDU/CSU]: Pfui!)

    zeigt, in welcher Ecke Sie stehen. Aus dieser Ecke werden
    Sie nicht herauskommen können.


    (Anhaltender Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wer als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutsch-
    land den Eindruck erweckt, irgendjemand würde sich die
    Entscheidung über Krieg und Frieden leicht machen und
    die letzte Chance aus der Hand geben, der, sehr geehrter
    Herr Bundeskanzler, hat nicht erfasst, worum es geht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich sage Ihnen: Sie sind seit Wochen auf einem Irrweg.

    Das Schlimmste ist – das sage ich mit großem Ernst; das
    ist meine feste Überzeugung –, dass insbesondere Ihr Ver-
    halten auf dem Marktplatz von Goslar den Krieg im Irak
    leider nicht unwahrscheinlicher, sondern wahrschein-
    licher gemacht hat; denn Sie haben den Druck auf Saddam
    Hussein verringert.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Lothar Mark [SPD]: Das ist unglaublich! – Weitere Zurufe von der SPD)


    Im Gegensatz zu Ihnen war ich in München und weiß, was
    ich gesagt habe. Niemand hat behauptet, dass es aufgrund
    der Resolution 1441 einen Automatismus der Gewalt
    gibt.


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Richtig! So ist es!)


    Sie haben es auf dem Marktplatz von Goslar aber für not-
    wendig erachtet, der Weltöffentlichkeit mitzuteilen, dass
    Sie unter gar keinen Umständen – Ihnen ist es also egal,
    was die Inspekteure herausfinden und worum sie bitten –
    bereit sind, dafür zu sorgen, dass die Resolution 1441 mit
    letzter Konsequenz umgesetzt werden kann.


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: So ist es!)

    Das ist der Dissens und um den drücken Sie sich herum.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Nun versuchen Sie mit zum Teil abenteuerlichen, di-
    lettantischen Mitteln, über größere deutsche Zeitungen
    aus dieser Ecke wieder herauszukommen.


    (Widerspruch bei der SPD)

    Sie müssen sich einmal vorstellen, was in München ab-
    gelaufen ist. Dort standen ein Außenminister, der von
    nichts wusste, und ein Verteidigungsminister, der gesagt
    hat, dass wir durch die Regierungserklärung des Bundes-
    kanzlers am heutigen Donnerstag über die Blauhelme in-
    formiert werden. Fehlanzeige, Herr Bundeskanzler! Da-
    von habe ich nichts gehört.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Des Weiteren waren dort eine Verteidigungsministerin aus
    Frankreich, die erstaunt geguckt hat, ein portugiesischer
    Verteidigungsminister und ein amerikanischer Verteidi-
    gungsminister, mit denen natürlich auch niemand gespro-
    chen hat, anwesend. Das ist das, was wir kritisieren. Herr
    Bundeskanzler, ich glaube, wir tun dies zu Recht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Krieg zu vermeiden ist ein richtiger Wunsch. Die Poli-

    tik ist ihm verpflichtet. Ich sage aber auch: Sie vermengen
    die Dinge. Sie selber stehen angeblich dazu, dass die
    NATO eine Wertegemeinschaft ist.


    (Gert Weisskirchen [Wiesloch] [SPD]: Was heißt hier „angeblich“?)


    Sie selber wollen die Position der UNO stärken. Es ist
    doch ganz natürlich, dass es hin und wieder Meinungs-
    verschiedenheiten gibt. Ich kann Ihnen im Übrigen sagen,
    dass ich mit den Amerikanern viele Verhandlungen über
    Klimaschutzabkommen geführt habe.


    (Lachen bei der SPD – Zuruf von der SPD: Wissen Sie noch, wo Sie stehen?)


    – Entschuldigung, wenn Sie vor lauter Selbstverliebtheit
    nicht mehr außer Landes kommen, wird man doch noch
    davon berichten dürfen, wie man mit den Amerikanern
    verhandelt hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Herr Bundeskanzler, wir streiten hier über die Frage:

    Wie kann ich in einer Gemeinschaft von Freunden, denen
    ich mich durch gemeinsame Werte verpflichtet fühle, ei-
    nen möglichst großen Teil meiner eigenen Vorstellungen
    umsetzen? Das kann ich nicht dadurch, dass ich Dinge
    verkünde, ohne mich abzusprechen, und Teilbündnisse
    schließe, ohne andere zu informieren.


    (Hans-Werner Bertl [SPD]: Sagen Sie, was Sie wollen, Frau Merkel!)


    Damit schwäche ich die Europäische Union, die NATO,
    die UNO, den Sicherheitsrat und die Arbeit der Inspek-
    teure.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Weil Sie sich so verhalten haben, wie Sie sich verhal-

    ten haben, haben Sie außenpolitischen Schaden ange-
    richtet. Wenn ich von Schaden spreche, können Sie sicher
    sein, dass ich mir das gut überlegt habe. Ich erinnere an
    eine Gemeinsamkeit von Konrad Adenauer über Willy


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    1880


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    Brandt und Helmut Schmidt bis Helmut Kohl, die sich
    jenseits aller innenpolitischen Auseinandersetzungen im-
    mer einem Ziel verpflichtet gefühlt haben: Nie wieder
    Krieg! Das heißt in der Umsetzung: Nie wieder ein deut-
    scher Sonderweg!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Herr Bundeskanzler, Sie versuchen den Eindruck zu

    erwecken, Sie seien mit Frankreich und anderen Ländern
    einer Meinung.


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Das bleibt nicht so!)


    Der große Unterschied ist, dass sich der Präsident der
    Französischen Republik seinen diplomatischen Hand-
    lungsspielraum erhalten hat. Sie haben Ihren aufgegeben
    und damit Deutschland in eine gewichtslose Klasse hi-
    neingeführt, die nicht mehr das bewegen kann, was sie ei-
    gentlich bewegen müsste.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die „Süddeutsche Zeitung“ schrieb gestern:


    (Zuruf von der SPD: Sie müssen die von heute lesen!)


    Deutschland ist in einer Sackgasse angekommen und
    hat, anders als Frankreich oder Russland, keine Hin-
    tertüren offen. Solange Schröder in Berlin regiert,


    (Franz Müntefering [SPD]: Ist alles gut!)

    wird Washington ihn als Gegner sehen, in Paris und
    London gilt er als überambitionierter Amateur.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Herr Bundeskanzler, Sie können die „Süddeutsche Zei-

    tung“ in Ihrer Parteitagsdiktion nicht als Helfershelfer der
    Opposition bezeichnen. Deshalb rate ich Ihnen: Nehmen
    Sie diese Worte ernst! Wenn es nicht um so viel ginge,
    dann wäre die Sache mit dem „überambitionierten Ama-
    teur“ sogar zum Lachen. Aber es geht hier nicht um eine
    ganz normale Auseinandersetzung, sondern um das Ver-
    halten Deutschlands in der Zukunft und damit um weit
    mehr als nur um einen Konflikt.

    Ich sage Ihnen sehr persönlich: 1990, als wir in Frieden
    und Freiheit die deutsche Einheit in Übereinstimmung mit
    Frankreich, Russland, den Vereinigten Staaten und Groß-
    britannien erhalten haben, als ein Kollege aus Ihren Rei-
    hen, Markus Meckel, genauso in die Zwei-plus-Vier-Ver-
    handlungen wie viele andere eingebunden war, haben wir
    uns nicht träumen lassen, dass Deutschland heute einen
    Beitrag dazu leistet, dass Bündnisse geschwächt wer-
    den und die transatlantische Partnerschaft gegen die
    deutsch-französische Freundschaft ausgespielt wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP– Widerspruch bei der SPD – Katrin Dagmar GöringEckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist ja wohl die Höhe!)


    Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, ich mache bei die-
    sem Spiel nicht mit.


    (Hans-Werner Bertl [SPD]: Das ist kein Spiel, Frau Merkel! – Gert Weisskirchen [Wiesloch] [SPD]: Das ist ernst, kein Spiel!)


    – Das ist allerdings sehr ernst. Ich war bisher gegenüber
    dem Bundeskanzler sehr freundlich.

    Dass es der Bundeskanzler wagt, zu behaupten, dass
    wir das Verhältnis zu Frankreich infrage stellen, um die
    transatlantische Partnerschaft zu pflegen, ist eine Unge-
    heuerlichkeit. Ich kann es Ihnen auch auf diese Art und
    Weise sagen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Herr Bundeskanzler, seit dem Bundestagswahlkampf

    schüren Sie sehr subtil einen bestimmten Antiamerika-
    nismus.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Widerspruch bei der SPD)


    Sie haben im Wahlkampf festgestellt: Mit mir sind Aben-
    teuer nicht zu machen. Was soll das bedeuten? Mit wem
    auf dieser Welt sind Abenteuer zu machen?


    (Zurufe von der SPD: Mit Ihnen!)

    Der Senator McCain hat auf der Sicherheitskonferenz

    in München – die Sie vielleicht besser auch besucht hät-
    ten, Herr Bundeskanzler – sehr deutlich darauf hingewie-
    sen, dass er es ernst nimmt, wie eine große Zahl von Men-
    schen in Deutschland denkt.


    (Krista Sager [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nicht nur in Deutschland!)


    – Auch in Europa. – Derselbe Senator hat uns eindringlich
    gebeten, unsererseits ernst zu nehmen, in welcher psy-
    chologischen Situation sich die Menschen in den Verei-
    nigten Staaten von Amerika befinden.


    (Katrin Dagmar Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das tun wir, Frau Merkel!)


    Sie befinden sich nach dem 11. September in einer Phase,
    in der sie bedroht und angegriffen werden. Ich rate uns
    allen dringend, gemeinsam – ich betone: gemeinsam – im
    Bündnis nach Lösungen zu suchen, statt Sonderwege zu
    beschreiten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Herr Bundeskanzler, wer entscheidet eigentlich über
    die Legitimität von Wünschen? Sie sind dem Wunsch
    der Amerikaner umgehend nachgekommen – ich unter-
    stütze das –, deutsch-amerikanische Einrichtungen in
    Deutschland zu schützen. Warum kommen Sie dem
    Wunsch der türkischen Regierung, ihr Land bzw. Ihren
    Bündnispartner zu schützen, nicht nach, und zwar an
    dem Tage – –


    (Widerspruch bei der SPD – Hans-Werner Bertl [SPD]: Haben Sie eben nicht zugehört, Frau Merkel? Es ist eine klare Aussage gemacht worden! Nehmen Sie doch mal zur Kenntnis, was hier gesagt wird! – Zurufe von der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, bei aller verständ-

lichen Erregung bei diesem uns sehr bewegenden

Dr. Angela Merkel




Präsident Wolfgang Thierse
Thema bitte ich Sie doch sehr darum, der Rednerin zu-
zuhören und die Zwischenrufe auf ein Minimum zu be-
schränken.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Angela Merkel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Die amerikanische Regierung hat die deutsche Regie-

    rung gebeten, ab Ende Januar amerikanische Einrichtun-
    gen in Deutschland zu schützen. Die türkische Regierung
    hat ihre NATO-Partner gebeten, umgehend Patriot-Rake-
    ten zum Schutz der Türkei zu senden. Warum kommen
    Sie diesem Wunsch nicht nach,


    (Otto Schily, Bundesminister: Das tun wir doch!)


    sondern meinen, selbst den Zeitpunkt bestimmen zu müs-
    sen, zu dem die Türkei ein Recht auf diese Unterstützung
    hat? Das ist die Frage, auf die Sie keine Antwort gegeben
    haben.


    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ich zitiere:
    Gerade wir Deutschen, die wir durch die Hilfe und
    Solidarität unserer amerikanischen ... Freunde und
    Partner die Folgen zweier Weltkriege überwinden
    konnten, um zu Freiheit und Selbstbestimmung zu
    finden, haben nun auch eine Verpflichtung, unserer
    neuen Verantwortung umfassend gerecht zu werden.
    Das schließt – und das sage ich ganz unmissver-
    ständlich – auch die Beteiligung an militärischen
    Operationen zur Verteidigung von Freiheit und Men-
    schenrechten, zur Herstellung von Stabilität und Si-
    cherheit ausdrücklich ein.


    (Zuruf von der SPD: Ja, genau!)

    Herr Bundeskanzler, das waren Ihre Worte nach dem

    11. September.

    (Gerhard Schröder, Bundeskanzler: Ja!)


    Aber heute weigern Sie sich, die Legitimation der UNO
    anzuerkennen,


    (Widerspruch bei der SPD)

    Resolutionen, die sie selbst verabschiedet hat, im Ernst-
    fall auch wirklich durchsetzen zu können. In diesem
    Punkt widersprechen wir Ihnen energisch, Herr Bundes-
    kanzler.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die Geschichte des Irak – auch das vermisse ich –

    (Winfried Nachtwei [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nach 18 Minuten kommen Sie darauf!)

    ist die Geschichte eines immerwährenden Verstoßes ge-
    gen die Resolutionen der Weltgemeinschaft. Sie ha-
    ben heute nur über die Anteile gesprochen, die Ihnen in
    den Kram passen, Herr Bundeskanzler. Der Angriff des
    Irak auf Kuwait ist von der UN mit einer Resolution be-
    antwortet worden, die zum Schluss mit militärischen
    Mitteln durchgesetzt wurde. Damals haben Sie Plakate
    mit der Aufschrift „Kein Krieg für Öl“ geklebt. So ha-

    ben Sie damals die UN-Resolution missachtet. Deshalb
    stelle ich fest: Sie haben an dieser Stelle nichts dazuge-
    lernt.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Es ist doch nicht so, dass die Weltgemeinschaft aus hei-

    terem Himmel dazu kommt, darüber nachzudenken, even-
    tuell, im allerletzten Fall, militärische Mittel einzusetzen.
    Der ersten Resolution sind 16 weitere gefolgt. Es ist zum
    Teil gelungen, den Irak zu entwaffnen, aber nach der
    festen Überzeugung auch von Chefinspekteur Blix ist es
    auch heute noch so, dass sich der Irak weigert, einem um-
    fassenden Abrüstungskonzept entgegenzukommen.


    (Dr. Ludger Volmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das wollen Sie doch nicht!)


    Herr Bundeskanzler, es gab 16 Resolutionen, der Chef-
    inspekteur Butler hat gesagt, das mache weiter keinen
    Sinn, und es gab einen erneuten Anlauf. Ich unterstütze
    alles, was den Druck auf den Irak erhöht, und bin für alle
    Versuche, kriegerische oder militärische Aktionen zu
    vermeiden. Aber ich sage: Wir dürfen diese militärischen
    Aktionen als letztes Mittel nicht ausschließen, weil sich
    Saddam Hussein keinen Millimeter bewegen wird, wenn
    er weiß, dass er alles tun und lassen kann und wir die Kon-
    sequenzen letztendlich nicht ziehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Sie haben heute nur gesagt, worin keine Bedrohung

    durch den Irak besteht. Ich erinnere daran, dass der Irak
    seinerzeit Israelmit Scud-Raketen angegriffen hat. Was ist
    eigentlich mit unserer Verantwortung vor dem Hintergrund
    der deutschen Geschichte gegenüber dem Staat Israel? Und
    warum haben Sie eigentlich 80 Millionen Dosen zur
    Pockenimpfung gekauft, wenn Sie glauben, dass es keiner-
    lei Bedrohung gibt?


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Was sagen Sie denn zu diesen Fragen? Sie müssen die
    Menschen doch vollständig informieren, Herr Bundes-
    kanzler.

    Jeder hier in diesem Haus hat ein hohes Interesse da-
    ran, dass der Druck auf den Irak erhöht wird. Wir sagen,
    dass man deshalb die UN nicht schwächen darf – für uns
    geht es um die Auseinandersetzung in der UNO –, indem
    man schon vorher festlegt, wie man abstimmt. Das war Ihr
    großer Fehler.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Herr Bundeskanzler, wenn wir über die Sicherheit und

    über Partnerschaften sprechen, dann geht es auch darum,
    dass der Stil und die Art und Weise, wie in diesen Part-
    nerschaften Konflikte ausgetragen werden,


    (Franz Müntefering [SPD]: Sie müssen über Stil sprechen! Das finde ich gut! Ich würde ein bisschen länger darüber nachdenken! – Gegenruf des Abg. Volker Kauder [CDU/CSU]: Sie sind nicht der Experte, Herr Müntefering, was Stil anbelangt!)


    in einem Geist bestehen, der die gegenseitigen Partner an-
    erkennt. Sie von der SPD und von den Grünen suchen sich


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    1882


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    im Augenblick die Partner so aus – und vereinnahmen sie
    auch noch –, dass Sie andere Partnerschaften spalten.


    (Widerspruch bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Katrin Dagmar GöringEckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist mit Ihrem Antrag, Frau Merkel?)


    Ich sage Ihnen: Mittel- und langfristig ist Deutschland ge-
    nauso wie andere Länder auf Partnerschaften und auf ei-
    nen starken Sicherheitsverbund angewiesen. Wir sind aus
    eigener Kraft nicht in der Lage, die Sicherheit unseres
    Landes und die Sicherheit Europas zu schützen. Deshalb
    ist es unablässig erforderlich, bei allem Eintreten für den
    Frieden alles daran zu setzen, die Zukunft dieser Partner-
    schaften durch ein hohes Maß an Verlässlichkeit der Bun-
    desrepublik Deutschland zu stärken.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Ludger Volmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie meinen Vasallentreue!)


    – Jetzt kommt Herr Volmer wieder und sagt: „Sie meinen
    Vasallentum.“ Ich kann nur sagen: Ich rate uns allen, mit
    diesem Wort verdammt vorsichtig zu sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wer auf den Marktplatz von Goslar gehen muss, weil

    er nicht die Kraft hat, die Auseinandersetzung im Bünd-
    nis zu führen,


    (Widerspruch bei der SPD)

    der versündigt sich an der Gemeinschaft, der wir uns ver-
    pflichtet fühlen. Deshalb sagen wir: Meinungsverschie-
    denheiten müssen im Bündnis ausgetragen werden.


    (Katrin Dagmar Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Werden Sie doch auch! Darüber beschweren Sie sich doch gerade! Sagen Sie etwas zu Ihrem Antrag!)


    Oberste Priorität hat das Ziel, zum Schluss im Bündnis
    eine gemeinsame Entscheidung gegen die Diktatoren die-
    ser Welt zustande zu bringen. Das ist die Aufgabe, vor der
    wir stehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Deshalb sage ich ganz ausdrücklich: Wir werden alles

    unterstützen, was zwischen den Partnern möglich ist, um
    einen Krieg zu verhindern. Wir werden vor allen Dingen
    aber auch auf das hören, was die Inspekteure wünschen.
    Wenn Herr Blix zum Beispiel sagt, dass es nicht darum
    geht, die Zahl der Inspekteure beliebig zu vergrößern,
    dann ist ein solches Wort für mich mindestens so wichtig
    wie jede zehnte Titelgeschichte des „Spiegel“, Herr Bun-
    deskanzler.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Deshalb ist und bleibt es eben falsch, dass Sie sich fest-

    gelegt haben zu Zeitpunkten, an denen es nichts zum Fest-
    legen gab. Ich frage mich: Warum haben Sie das getan?


    (Katrin Dagmar Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Sie haben sich auf Kriegskurs festgelegt!)


    Warum haben Sie sich als einziger mir bekannter Staats-
    und Regierungschef bereits zu einem Zeitpunkt festge-

    legt, als der UNO noch nicht einmal der erste Bericht vor-
    lag?


    (Katrin Dagmar Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Sie haben sich festgelegt, Frau Merkel! Am Wochenende!)


    Warum sagen Sie, obwohl Sie doch auch der UN-Charta
    verpflichtet sind – die UN-Charta enthält ganz ausdrück-
    lich die Möglichkeit, die eigenen Resolutionen auch mit
    militärischen Aktionen durchzusetzen –, Deutschland
    werde dabei nicht mitmachen?


    (Katrin Dagmar Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Sie haben sich auf militärische Aktionen festgelegt!)


    Herr Bundeskanzler, ich sage – ich habe lange darüber
    nachgedacht –: Es hat rein innenpolitische Gründe.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Sie, Herr Bundeskanzler, haben nicht das, was ein souve-
    räner Bundeskanzler haben müsste: die innere Freiheit, in
    Bezug auf die internationale Staatengemeinschaft auch
    frei und verantwortlich und in Partnerschaft zu entschei-
    den.


    (Zuruf von der SPD: Wir haben einen Wählerauftrag!)


    Sie haben hier und heute von den Abstimmungen über
    den Einsatz in Afghanistan gesprochen. Wir erinnern uns
    genau. Damals, unter der ganz vehementen und für alle
    noch fühlbaren Bedrohung des 11. September, haben Sie
    es nicht geschafft, eine Mehrheit in Ihren Reihen zusam-
    men zu bekommen,


    (Krista Sager [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bei Ihnen haben letztes Mal vier Stimmen gefehlt!)


    ohne diese Abstimmung gleichzeitig mit der Vertrauens-
    frage zu verbinden. Herr Bundeskanzler, ich sage es ganz
    ruhig und es ist ja auch vollkommen klar: Sie wissen, dass
    Sie bei Entscheidungen für einen Einsatz deutscher Sol-
    daten – in welcher Form auch immer; schon bei der Zur-
    verfügungstellung von Patriot-Raketen für die Türkei –
    keine eigene Mehrheit in diesem Hause haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Sie wissen, dass Ihre Stellung als Bundeskanzler der Bun-
    desrepublik Deutschland eine zweite Vertrauensfrage
    nicht durchhalten würde und dass deshalb Ihr eigener
    Machtanspruch beendet wäre.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Herr Bundeskanzler, wer es nicht einmal schafft, in den

    eigenen Reihen eine Zustimmung zur Änderung des Kün-
    digungsschutzes hier im Lande zu bekommen,


    (Lachen und Zurufe von der SPD)

    der steht dann eben vor der Notwendigkeit, in der Außen-
    politik Verlässlichkeit und Freundschaft mit Deutschland
    aufzukündigen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Dr. Angela Merkel




    Dr. Angela Merkel
    Die Wahrheit ist – und das nimmt Ihnen die Souveränität –,
    dass Sie sich auf Ihre eigene Truppe nicht verlassen kön-
    nen. Deshalb werfe ich Ihnen einen Mangel an Autorität
    vor. Dieser Mangel an Autorität zeigt sich in außenpoliti-
    scher Unverlässlichkeit und diese außenpolitische Unver-
    lässlichkeit werden wir bitter bezahlen müssen, weil sie
    die Autorität der Europäischen Union, der NATO und der
    UNO aufs Spiel setzt. Dabei werden wir nicht mitmachen,
    Herr Bundeskanzler.

    Herzlichen Dank.

    (Anhaltender Beifall bei der CDU/CSU – Bei fall bei der FDP)