Rede:
ID1502305200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 8
    1. Nächste: 1
    2. Rednerin: 1
    3. ist: 1
    4. die: 1
    5. Kollegin: 1
    6. Petra: 1
    7. Pau,: 1
    8. fraktions-los.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Tagesordnungspunkt 9: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht über den Stand der Markteinführung und der Kosten- entwicklung von Anlagen zur Erzeu- gung von Strom aus erneuerbaren Energien (Erfahrungsbericht zum EEG) (Drucksache 14/9807) . . . . . . . . . . . . . 1769 B b) Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschät- zung gemäß § 56 a der Geschäftsord- nung: Technikfolgenabschätzung; hier: Endbericht des TA-Projekts „Bioenergieträger und Entwick- lungsländer“ (Drucksache 14/9953) . . . . . . . . . . . . . 1769 B Marco Bülow SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1769 C Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 1771 C Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1772 D Dr. Christian Eberl FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 1774 A Anke Hartnagel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1775 C Doris Meyer (Tapfheim) CDU/CSU . . . . . . . 1776 C Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1778 A Rudolf Kraus CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 1778 D Rolf Hempelmann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 1780 B Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) CDU/CSU 1781 B Tagesordnungspunkt 10: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Finanzausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Jürgen Koppelin, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der FDP: Keine Erhöhung der Mehrwertsteuer (Drucksachen 15/123, 15/269) . . . . . . 1782 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Finanzausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Andreas Pinkwart, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Weniger Staat – weniger Steuern (Drucksachen 15/122, 15/271) . . . . . . 1782 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Eine Mehrwertsteuererhöhung ist abzulehnen (Drucksache 15/387) . . . . . . . . . . . . . . . . 1782 C Joachim Poß SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1782 C Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . 1783 A Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . . . . 1785 C Christine Scheel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1788 A Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . 1788 B Peter Rzepka CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 1791 A Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1793 C Carl-Ludwig Thiele FDP . . . . . . . . . . . . . 1795 C Peter Rzepka CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 1796 C Stefan Müller (Erlangen) CDU/CSU . . . . . . 1797 C Plenarprotokoll 15/23 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 23. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. Januar 2003 I n h a l t : Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1799 C Carl-Ludwig Thiele FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 1800 C Horst Schild SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1801 D Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1803 B Horst Schild SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1803 B Norbert Schindler CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1803 C Dr. Barbara Hendricks SPD . . . . . . . . . . . 1804 A Florian Pronold SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 1805 B Namentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . 1806 B, C Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1809 C, 1811 D Tagesordnungspunkt 11: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Zivildienstgesetzes (Erstes Zivildienst- änderungsgesetz) (Drucksachen 15/297, 15/375) . . . . . . . . . 1806 D Christel Riemann-Hanewinckel, Parl. Staats- sekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1807 A Willi Zylajew CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 1814 A Jutta Dümpe-Krüger BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1815 C Ina Lenke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1816 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1817 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1819 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Dr. Reinhard Göhner (CDU/CSU) zur nament- lichen Abstimmung über die Beschlussempfeh- lung zu dem Antrag: Keine Erhöhung der Mehr- wertsteuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1819 D Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1820 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2003II (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2003 1769 23. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. Januar 2003 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Ina Lenke Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2003 1819 (C) (D) (A) (B) Binninger, Clemens CDU/CSU 31.01.2003 Burchardt, Ulla SPD 31.01.2003 Deittert, Hubert CDU/CSU 31.01.2003* Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 31.01.2003* Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 31.01.2003 Göppel, Josef CDU/CSU 31.01.2003 Granold, Ute CDU/CSU 31.01.2003 Haack (Extertal), SPD 31.01.2003* Karl Hermann Hochbaum, Robert CDU/CSU 31.01.2003 Höfer, Gerd SPD 31.01.2003* Jäger, Renate SPD 31.01.2003* Jonas, Klaus Werner SPD 31.01.2003* Karwatzki, Irmgard CDU/CSU 31.01.2003 Lanzinger, Barbara CDU/CSU 31.01.2003 Laurischk, Sibylle FDP 31.01.2003 Leibrecht, Harald FDP 31.01.2003* Lintner, Eduard CDU/CSU 31.01.2003* Lips, Patricia CDU/CSU 31.01.2003 Michelbach, Hans CDU/CSU 31.01.2003 Möllemann, Jürgen W. FDP 31.01.2003 Müller (Düsseldorf), SPD 31.01.2003 Michael Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ 31.01.2003 DIE GRÜNEN Nolte, Claudia CDU/CSU 31.01.2003 Pieper, Cornelia FDP 31.01.2003 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 31.01.2003 Rauber, Helmut CDU/CSU 31.01.2003* Rauen, Peter CDU/CSU 31.01.2003 Riegert, Klaus CDU/CSU 31.01.2003 Riester, Walter SPD 31.01.2003* Robbe, Reinhold SPD 31.01.2003 Rupprecht SPD 31.01.2003* (Tuchenbach), Marlene Dr. Scheer, Hermann SPD 31.01.2003* Schily, Otto SPD 31.01.2003 Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 31.01.2003 Schmidt (Fürth), CDU/CSU 31.01.2003 Christian Schröder, Gerhard SPD 31.01.2003 Schröter, Gisela SPD 31.01.2003 Dr. Schwanholz, Martin SPD 31.01.2003 Siebert, Bernd CDU/CSU 31.01.2003* Simm, Erika SPD 31.01.2003 Spahn, Jens CDU/CSU 31.01.2003 Steenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ 31.01.2003* DIE GRÜNEN Dr. Thomae, Dieter FDP 31.01.2003 Tritz, Marianne BÜNDNIS 90/ 31.01.2003* DIE GRÜNEN Vogt (Pforzheim), Ute SPD 31.01.2003 Volquartz, Angelika CDU/CSU 31.01.2003 Wegener, Hedi SPD 31.01.2003* Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 31.01.2003 Wicklein, Andrea SPD 31.01.2003 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 31.01.2003* * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Dr. Reinhard Göhner (CDU/ CSU) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag: Keine Er- höhung der Mehrwertsteuer (Tagesordnungs- punkt 10 a) Ich stimme dem Antrag der FDP (Bundestagsdrucksache 15/123) nicht zu. Selbstverständlich ist eine Mehrwert- steuererhöhung als solche völlig indiskutabel. Das gilt erst entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht recht vor dem Hintergrund der verfehlten Wirtschafts- und Finanzpolitik der Bundesregierung. Jede Steuererhöhung ist Gift für die Konjunktur. Wir befinden uns in einer an- haltenden Stagnation und einer Rezessionsgefahr, die durch jede Steuererhöhung verschärft wird. Eine Mehr- wertsteuererhöhung kann erst recht nicht in Betracht kommen vor dem Hintergrund geplanter anderer Steuer- erhöhungen und vor dem Hintergrund der bereits vollzo- genen Steuererhöhungen in den Jahren 2002 und 2003. Gleichwohl macht es keinen Sinn, prinzipiell eine Mehr- wertsteuererhöhung auszuschließen, weil wir eine Schief- lage innerhalb des Steuersystems im Verhältnis zwischen direkten und indirekten Steuern haben. Die produktiven Faktoren Arbeit und Kapital werden in Deutschland mit Abstand zu hoch besteuert. Wenn eine nachhaltige, über die Steuerreformstufen 2004 und 2005 weit hinausge- hende Entlastung bei den direkten Steuern erfolgen würde, könnte ein Teil dieser Steuerentlastung durch die Mehrwertsteuer ausgeglichen werden. Unter dem Strich müsste aber als Voraussetzung einer solchen steuersyste- matischen Verschiebung eine Entlastung der Steuerzahler stehen. Ähnliches gilt für Überlegungen im Zusammen- hang mit Strukturreformen in den Sozialversicherungen. Wenn es nachhaltige, ausgabenreduzierende Strukturre- formen der Sozialversicherung gäbe und ein Einsparvolu- men von mindestens 30 Milliarden Euro realisiert würde, um bei den Beitragssätzen unter 40 Prozent zu kommen, wäre eine weiter gehende Umfinanzierung ebenfalls denkbar. Beide theoretischen Konstellationen – eine Ver- änderung im Verhältnis von direkten und indirekten Steu- ern im Rahmen einer Steuersenkung, eine Umfinanzie- rung von Sozialversicherungslasten als Bestandteil einer ausgabenreduzierenden Strukturreform – sind ganz offen- sichtlich mit den Zielen der jetzigen Regierungspolitik nicht vereinbar. Insofern kann eine Mehrwertsteuer- erhöhung in der Tat nicht als vertretbar oder auch nur dis- kutabel erscheinen. Gleichwohl sind Veränderungen im Steuersystem bei Vollzug einer vollständigen Kurskorrektur denkbar, unter den genannten Umständen sogar sinnvoll. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu der nachstehenden Vorlage absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation der Interparlamentarischen Gruppe der Bundesrepublik Deutschland über die 171. Sitzung des Interparlamentarischen Rates vom 25. bis 27. September 2002 in Genf/Schweiz – Drucksachen 15/104, 15/171 Nr. 2 – Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht derBundesregierung überden Stand derAbwicklung des Fonds für Wiedergutmachungsleistungen an jüdische Verfolgte – Stand 30. Juni 2002 – – Drucksachen 14/9942, 15/99 Nr. 1.12 – Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2002 Außerplanmäßige Verpflichtungsermächtigung bei Kapitel 1202 Titel 53251 – Ausgaben für den Einzug der strecken- bezogenen Straßenbenutzungsgebühren für LKW durch Private – – Drucksachen 14/9770, 15/99 Nr. 1.15 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2002 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 06 40 Titel 68112 – Eingliederungshilfen und Entschädigungen – – Drucksachen 14/9892, 15/99 Nr. 1.16 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2002 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 30 03 Titel 681 05 – Förderung der beruflichen Aufstiegsfortbildung – und bei Kapitel 09 02, allgemeine Bewilligungen, Titel 681 61 – För- derung der beruflichen Aufstiegsfortbildung – – Drucksachen 14/9981, 15/99 Nr. 1.18 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushalts- und Wirtschaftsführung 2002 Außerplanmäßige Verpflichtungsermächtigung bei Kapi- tel 06 02 Titel 532 08 – BundOnline 2005 – – Drucksachen 14/9986, 15/99 Nr. 1.19 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2002 Außerplanmäßige Ausgabe und außerplanmäßige Verpflich- tungsermächtigung bei Kapitel 1112 Titel 893 02 – Arbeits- marktprogramm Hochwasserhilfe, Deichbau 2002/2003 – – Drucksachen 14/9987, 15/99 Nr. 1.20 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2002 Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapi- tel 1112 Titel 616 31 – Zuschuss an die Bundesanstalt für Arbeit – – Drucksachen 14/9999, 15/99 Nr. 1.21 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2002 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 1113 Titel 636 22 – Erstattung von Aufwendungen der BfA aufgrund der Überführung von Zusatzversorgungssystemen in die Ren- tenversicherung in den neuen Ländern (einschließlich ehe- maliges Ost-Berlin) – – Drucksachen 14/10003, 15/99 Nr. 1.22 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2002 Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapi- tel 08 03 Titel 636 02 – Verwaltungskostenerstattung für die Zentrale Stelle der Bundesversicherungsanstalt für Ange- stellte (BfA) zurDurchführung des Altervermögensgesetzes – – Drucksachen 15/9, 15/99 Nr. 1.23 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2002 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 06 29 – THW – Titel 53204 – Einsätze bei Katastrophen, Unglücksfällen und öffentlichen Notständen – – Drucksachen 15/39, 15/99 Nr. 1.24 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2002 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 1113 Titel 636 85 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 20031820 (C) (D) (A) (B) – Zuschüsse zu den Beiträgen zur Rentenversicherung der in Werkstätten beschäftigten behinderten Menschen – – Drucksachen 15/40, 15/99 Nr. 1.25 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2002 Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 1112 Titel 681 01 – Arbeitslosenhilfe – – Drucksachen 15/41, 15/99 Nr. 1.26 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2002 Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 30 04 Titel 632 11 BAföG – Zuschüsse an Studierende – – Drucksachen 15/129, 15/171 Nr. 4 – DieVorsitzendender folgendenAusschüssehabenmitge- teilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU-Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur KenntnisgenommenodervoneinerBeratungabgesehenhat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 15/103 Nr. 1.8 Drucksache 15/103 Nr. 1.13 Drucksache 15/103 Nr. 2.39 Ausschuss fürWirtschaft und Arbeit Drucksache 15/103 Nr. 2.8 Drucksache 15/103 Nr. 2.10 Drucksache 15/103 Nr. 2.42 Drucksache 15/103 Nr. 2.77 Drucksache 15/103 Nr. 2.100 Drucksache 15/173 Nr. 2.31 Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 15/103 Nr. 2.58 Drucksache 15/103 Nr. 2.116 Drucksache 15/103 Nr. 2.117 Drucksache 15/103 Nr. 2.119 Drucksache 15/103 Nr. 2.133 Drucksache 15/173 Nr. 2.49 Drucksache 15/268 Nr. 2.12 Drucksache 15/268 Nr. 2.23 Drucksache 15/268 Nr. 2.26 Ausschuss für Verkehr, Bau und Wohnungswesen Drucksache 15/173 Nr. 2.59 Drucksache 15/173 Nr. 2.74 Drucksache 15/173 Nr. 2.84 Drucksache 15/173 Nr. 2.93 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 15/103 Nr. 2.50 Drucksache 15/103 Nr. 2.101 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 15/173 Nr. 2.68 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 15/103 Nr. 1.10 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 23. Sitzung. Berlin, Freitag, den 31. Januar 2003 1821 (C)(A) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Wir lassen uns von Ihnen fehlenden Patriotismus
    nicht vorwerfen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Das Benennen der Fakten hat auch nichts mit Schlecht-
    reden zu tun. Wenn Sie sich hier hinstellen und jedem, der
    nicht Ihrer Meinung ist, mangelnden Patriotismus vor-
    werfen, dann ist das schlichtweg schäbig.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Sie können sich auch nicht damit herausreden, dass die
    Diskussion über die Umsatzsteuer nicht von Ihnen ausge-
    gangen wäre. In Ihrem Steuervergünstigungsabbau-
    gesetz sind teilweise massive Umsatzsteuererhöhungen
    vorgesehen.


    (Simone Violka [SPD]: Was ist mit Ihrer Hamburger Erklärung von 1994?)


    Sie wollen die Umsatzsteuer für zahlreiche landwirt-
    schaftliche Vorprodukte, für Blumen und Zierpflanzen,
    für grenzüberschreitende Flüge, für Kombinationsartikel
    und für Zahnersatzleistungen erhöhen. Letzteres wird – das
    wurde auch schon angesprochen – die Kosten im Ge-
    sundheitswesen weiter erhöhen und die Patienten bei der
    Eigenbeteiligung stärker belasten.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Allein im Bereich der Umsatzbesteuerung sind gemäß
    Ihrem Finanztableau 14 Steuererhöhungen vorgesehen.

    Jetzt hören Sie bitte damit auf, davon zu reden, dass wir
    mit dieser Debatte angefangen hätten.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was hat denn Herr Müller heute Morgen gesagt?)


    Sie haben in einem Punkt Recht, nämlich wenn Sie in
    Ihrem Antrag schreiben:

    Eine Mehrwertsteuererhöhung wäre ohne Zweifel in
    der aktuellen konjunkturellen Lage schädlich.

    Aber das gilt für jede Art von Steuer, nicht nur für die
    Mehrwertsteuer.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Das Steuervergünstigungsabbaugesetz fügt sich nahtlos

    in eine ganze Reihe von Steuererhöhungen, die die zweite
    Regierung Schröder auf den Weg gebracht hat: Die fünfte
    Stufe der Ökosteuer ist in Kraft getreten. Zum 1. Janu-
    ar 2003 gab es eine Erhöhung der Tabaksteuer. Die sechste
    Stufe der Ökosteuer als Fortentwicklung der ökologischen
    Steuerreform wurde beschlossen. Allein diese Maßnahmen
    werden die deutschen Steuerzahler im Jahr 2003 mit 22Mil-
    liarden Euro belasten, zusätzlich zu den im internationalen
    Vergleich ohnehin schon hohen Abgaben in Deutschland.
    Diese Steuererhöhungen schaden der Konjunktur, weil sie
    Anreize für Investitionen verhindern – Investitionen, die wir
    angesichts der aktuellen Lage aber dringend bräuchten, da-
    mit neue Arbeitsplätze geschaffen und die Wachstumskräfte
    in diesem Land gestärkt werden.

    Eine nachhaltige Haushaltskonsolidierung, wie Sie sie
    in Punkt eins Ihres Antrages beschreiben, werden Sie nur
    dann erreichen, wenn die Wirtschaft in diesem Land wie-
    der wächst. Wachstum ist und bleibt die entscheidende
    Voraussetzung für eine Konsolidierung des Haushaltes.
    Wachstum werden wir nur bekommen, wenn wir Rah-
    menbedingungen haben, durch die die Bürger und Unter-
    nehmen von Steuern entlastet werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Sie dürfen allerdings den Bürgern nicht etwas in die

    rechte Tasche stecken und ihnen im gleichen Atemzug aus
    der linken Tasche etwas herausnehmen. Die Ökosteuer ist
    dafür ein sehr gutes Beispiel. Das Schlimme ist, dass al-
    les, was Sie auf den Weg bringen, schlicht und ergreifend
    nur dazu dient, Ihre Haushaltsprobleme in den Griff zu be-
    kommen. Die ordnungspolitische Komponente in der
    Steuerpolitik ist bei Ihnen gar nicht mehr vorhanden.

    Nun ist ja nicht auszuschließen, meine Damen und
    Herren, dass die Wahlergebnisse am Sonntag Ihre Bereit-
    schaft zu einer Zusammenarbeit mit der Union und den
    unionsgeführten Ländern erhöhen werden. Ich sage Ihnen
    an dieser Stelle: Möglichkeiten dazu werden wir in der
    nächsten Zeit sehr viele haben: beim Steuervergünsti-
    gungsabbaugesetz, bei der Vermögensteuer, bei der Ab-
    geltungsteuer.

    Wir haben in diesem Hause einen Antrag zur Abschaf-
    fung der Vermögensteuer eingebracht. Wenn es Ihnen
    ernst damit ist, die ständigen Diskussionen über Steuer-
    erhöhungen beenden zu wollen, dann werden Sie nicht an-
    ders können, als auch hier zuzustimmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    1798


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    Denn auch beim Thema Vermögensteuer wirkt die stän-
    dige Diskussion schädlich für die Stimmung in unserem
    Land. Aber – das füge ich einschränkend hinzu – da müs-
    sen Sie natürlich dem Druck der Gewerkschaften stand-
    halten. Das dürfte nicht einfach für Sie werden. Wir haben
    ja diese Woche alle eine Broschüre der Dienstleistungs-
    gewerkschaft Verdi ins Büro geschickt bekommen. Sie
    trägt den Titel: „Perspektiven der Vermögensbesteuerung
    in Deutschland“. Verdi spricht sich hier unter anderem für
    die Wiedererhebung der Vermögensteuer aus.

    In dem Begleitschreiben heißt es außerdem:
    Eine Abgeltungsteuer auf Zinserträge kann die Ver-
    mögensteuer nicht ersetzen. Sie würde – wenn über-
    haupt – nur aufgrund von Einmaleffekten Mehrein-
    nahmen bringen.
    Da eine Abgeltungsteuer eine Absenkung der Steuer-
    belastung auf die Erträge großer Vermögen bedeutet,
    wird die Vermögensteuer auch unter dem Aspekt der
    Steuergerechtigkeit notwendiger denn je.

    Meine Damen und Herren, ich habe leider die Be-
    fürchtung, dass Sie das Thema Vermögensteuer auf Druck
    des Bundeskanzlers und im Blick auf die Landtagswahlen
    am kommenden Sonntag lediglich vertagt haben, nach
    dem Motto: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP– Heinz Seiffert [CDU/CSU]: Das wird aber nichts nützen!)


    Meine nächste Befürchtung ist schlicht und ergreifend,
    dass Sie die gleiche Argumentation verfolgen wie die Ge-
    werkschaften. Wenn die Diskussion über die Abgeltung-
    steuer hier nur unter dem Gesichtspunkt, Mehreinnah-
    men für den Staat zu bekommen, geführt wird, dann steht
    diese Diskussion unter ganz falschen Vorzeichen. Wir hal-
    ten die Einführung einer Abgeltungsteuer für den rich-
    tigen Weg, um die Attraktivität von Kapitalanlagen, ins-
    besondere im Hinblick auf die private Altersvorsorge, zu
    steigern. Das setzt natürlich einen niedrigen Steuersatz
    voraus, aber auch, dass Rentner und Niedrigverdiener
    nicht schlechter gestellt werden.

    Aber eine Abgeltungsteuer muss auch einen Beitrag zu
    einer wirklichen Steuervereinfachung leisten. Die gleich-
    zeitige Einführung von Kontrollmitteilungen, wie Sie sie
    immer wieder fordern, wird diesem Anspruch einer Ver-
    einfachung nicht gerecht.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Unterhalten Sie sich bitte einmal mit Bankern aus Ihrem
    Wahlkreis. Sie werden Ihnen sehr wohl erzählen, was
    Kontrollmitteilungen an Bürokratie für die Banken vor
    Ort bedeuten würden.


    (Florian Pronold [SPD]: Weniger Schwarzgeld und weniger Steuerhinterziehung! Darum geht es!)


    – Herr Pronold, schreien Sie doch nicht so!
    Tatsächlich geht es Ihnen doch darum, den gläsernen

    Steuerbürger zu schaffen, weil Ihr Ziel ist, die Vorausset-
    zungen dafür zu schaffen, dass die Beiträge für die Sozial-
    versicherung künftig nicht mehr nur vom Arbeitseinkom-

    men, sondern auch von den Kapitalerträgen erhoben wer-
    den. Seien Sie doch auch in dieser Hinsicht einmal ehr-
    lich!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die zweite Bundesregierung von Bundeskanzler

    Gerhard Schröder hat ihre ersten 100 Tage hinter sich. Ich
    möchte die Bilanz in etwa so zusammenfassen: steigende
    Steuern und Abgaben, weniger Wachstum, weniger Ein-
    nahmen des Staates. Genau das, meine Damen und Her-
    ren, wird in letzter Konsequenz dazu führen, dass wir uns
    sehr bald auf Ihre Initiative hin wieder über neue Steuer-
    erhöhungen unterhalten werden.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Nächste Rednerin ist die Kollegin Petra Pau, fraktions-

los.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Bevor ich zu den aufgeworfenen Steuerfragen komme,
    möchte ich etwas anders festhalten. Wir alle sind heute of-
    fensichtlich Zeuge einer Sternstunde des Parlaments.
    Dafür ist der FDP-Antrag Beleg. Ich wundere mich, dass
    dies bisher niemand in der Debatte gebührend gewürdigt
    hat.

    Im Mittelpunkt der Debatte steht nicht mehr, was poli-
    tisch zu tun ist. Beraten und abgestimmt werden soll, was
    nicht zu tun ist. Wenn künftig jede Partei ihren Katalog
    des Nichttuns hier zur Abstimmung stellt, dann wird sich
    ein schier unendliches Feld für spannende Parlaments-
    debatten eröffnen.


    (Beifall der Abg. Dr. Gesine Lötzsch [fraktionslos] sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Nun zum Antrag von SPD und Bündnis 90/Die Grü-
    nen. Ich gebe zu, dass ich enttäuscht war, als ich Ihren An-
    trag gestern bekam. Sie, liebe Damen und Herren von der
    Koalition, wollten, dass wir Ihre Steuer- und Finanzpoli-
    tik in vier Punkten lobpreisen. Ich finde, so etwas sollten
    Sie nicht tun. Es klingt wie Bestechung und widerspricht
    auch unserem Selbstverständnis als einziger, weil linker
    Opposition. Aber ich sehe, dass Sie lernfähig sind. Ich
    habe vorhin gehört, dass Sie selbst beantragt haben – das
    war auch unser Vorschlag –, über den letzten Punkt ge-
    sondert namentlich abzustimmen. So können wir uns dif-
    ferenziert zu Ihrem Antrag verhalten.


    (Beifall der Abg. Dr. Gesine Lötzsch [fraktionslos])


    Den Anlass für die hochgespielte Aufregung bietet in
    dieser Debatte die Mehrwertsteuer. Sie soll erhöht wer-
    den, sagen die einen – auf keinen Fall, jedenfalls nicht
    jetzt, meinen die anderen. Für all das gibt es hinreichend
    widerstreitende Belege, von der CDU/CSU ebenso wie
    aus den Reihen der SPD.

    Stefan Müller (Erlangen)





    Petra Pau

    Ich möchte in diesem Zusammenhang einen besonders
    markanten Satz in Erinnerung rufen: Der Bürger möge
    Konsumverzicht üben, damit es dem Staat besser gehe.
    Dieser Ausspruch ist vom 1. Dezember 2002.


    (Carl-Ludwig Thiele [FDP]: So ist es!)

    Er stammt von Franz Müntefering, Fraktionschef der
    SPD. Das, teure Genossinnen und Genossen von der So-
    zialdemokratie,


    (Dr. Uwe Küster [SPD]: Teuerste Genossen, das war in Russland! Moskau spricht!)


    teilen wir, die PDS im Bundestag, ausdrücklich nicht.
    Denn der Staat ist kein Selbstzweck und die Bürgerinnen
    und Bürger sind nicht für den Staat da. Umgekehrt wird
    ein Schuh daraus.


    (Beifall der Abg. Dr. Gesine Lötzsch [fraktionslos])


    Nun zur Mehrwertsteuer. Sie diskutieren über die
    Höhe der Mehrwertsteuer. Uns bewegt, was über die
    Mehrwertsteuer tatsächlich politisch gesteuert werden
    könnte. Das führt uns zu ganz anderen Fragen. Zum Bei-
    spiel: Warum erheben wir nicht endlich für Reparatur-
    und Handwerksleistungen den halben Steuersatz? Es
    würde kleinen Betrieben helfen und der Mentalität be-
    gegnen, einen defekten Kühlschrank wegzuwerfen, an-
    statt ihn reparieren zu lassen. Eine andere Frage: Warum
    erheben wir nicht den doppelten Steuersatz auf Luxus-
    güter? Wer sich einen „Porsche plus“ leisten kann, den
    ruinieren ein paar Prozente mehr Mehrwertsteuer nicht.
    Das erzielte Plus könnte helfen, beispielsweise den Steu-
    ersatz für die Schulspeisung zu senken. Sagen Sie bitte
    nicht, das sei alles viel zu kompliziert und ohnehin recht-
    lich versiegelt. Die EU hat bereits 1999 den Weg dafür ge-
    ebnet, die Mehrwertsteuer intelligenter zu händeln.

    Sie merken, liebe Kolleginnen und Kollegen von der
    FDP: Wir reden über dasselbe Thema. Aber wir reden
    nicht über dieselbe Absicht. Sie wollen weniger Steuern.
    Wir wollen gerechte Steuern. Das ist der wesentliche Un-
    terschied.


    (Beifall der Abg. Dr. Gesine Lötzsch [fraktionslos] – Dr. Hermann Otto Solms [FDP]: Sie meinen damit mehr Steuern!)


    Weil wir schon dabei sind, will ich Sie gern erneut an
    dieVermögensteuer erinnern. Die CDU/CSU wiegelt sie
    als Neidsteuer ab. Für Sie von der FDP sind Steuern so-
    wieso Teufelswerk. Die SPD will die Vermögensteuer nur,
    solange sie im Wahlkampf ist. Die PDS bleibt dabei: Die
    Wiedereinführung der Vermögensteuer ist eine Frage der
    Gerechtigkeit und sie kann Länder und Gemeinden ent-
    lasten.

    Lassen Sie uns künftig also wieder darüber diskutieren,
    was zu tun ist! Debatten über das Nichtstun sind nicht un-
    ser Ding. Ich denke, Rot-Grün sollte sich auf solche De-
    batten nicht mehr verlegen.

    Danke schön.

    (Beifall der Abg. Dr. Gesine Lötzsch [fraktionslos])