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ID1502211100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Nachträgliche Glückwünsche zum Geburtstag des Bundesministers Dr. Peter Struck sowie des Abgeordneten Norbert Königshofen . . . . 1665 A Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Wolfgang Spanier . . . . . . . . . . . . . . . . 1665 A Erweiterung der Mitgliederzahl im Ausschuss für Kultur und Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1665 A Wiederwahl der Abgeordneten Ulrike Poppe als Mitglied des Beirats nach § 39 des Stasi- Unterlagen-Gesetzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1665 B Festlegung der Zahl der Mitglieder des Euro- päischen Parlaments, die an den Sitzungen des Ausschusses für die Angelegenheiten der Euro- päischen Union teilnehmen können . . . . . . . . 1665 B Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . 1665 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 1666 A Tagesordnungspunkt 3: Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Offen- sive für den Mittelstand (Drucksache 15/351) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1666 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Dagmar Wöhrl, Karl-Josef Laumann, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der CDU/CSU: Grundsätzliche Kehrtwende in derWirt- schaftspolitik statt neuer Sonderregeln – Mittelstand umfassend stärken (Drucksache 15/349) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1666 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Rainer Brüderle, Dr. Hermann Otto Solms, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Neue Chancen für den Mittelstand – Rahmen- bedingungen verbessern statt Förder- dschungel ausweiten (Drucksache 15/357) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1666 C Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA 1666 D Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 1670 C Fritz Kuhn BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . 1674 A Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1677 A Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1679 B Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 1681 D Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1684 A Gudrun Kopp FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1685 D Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . . 1687 B Christian Lange (Backnang) SPD . . . . . . . . . 1688 A Laurenz Meyer (Hamm) CDU/CSU . . . . . . . 1690 A Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk SPD . . . . . . . . . . . 1692 A Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1694 B Reinhard Schultz (Everswinkel) SPD . . . . . . 1696 D Alexander Dobrindt CDU/CSU . . . . . . . . . . . 1698 D Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum optimalen Fördern und Fordern in Vermittlungsagenturen (OFFENSIV-Gesetz) (Drucksache 15/273) . . . . . . . . . . . . . . 1700 B Plenarprotokoll 15/22 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 22. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003 I n h a l t : b) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Fördern und Fordern arbeits- fähiger Sozialhilfeempfänger und Ar- beitslosenhilfebezieher (Fördern-und- Fordern-Gesetz) (Drucksache 15/309) . . . . . . . . . . . . . . 1700 C c) Antrag der Abgeordneten Dr. Heinrich L. Kolb, Daniel Bahr (Münster), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Das Sozialhilferecht gerechter gestal- ten–HilfebedürftigeBürgereffizienter fördern und fordern (Drucksache 15/358) . . . . . . . . . . . . . . 1700 C Silke Lautenschläger, Staatsministerin (Hessen) 1700 D Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMWA . . . 1703 A Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1705 A Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1706 B Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1708 B Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1709 B Johannes Singhammer CDU/CSU . . . . . . . . . 1710 B Thomas Sauer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1712 A Dr. Heinrich L. Kolb FDP . . . . . . . . . . . . . . . 1713 D Walter Hoffmann (Darmstadt) SPD . . . . . . . . 1715 B Dr. Heinrich L. Kolb FDP . . . . . . . . . . . . 1716 C Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . . . . . . 1717 A Karin Roth (Esslingen) SPD . . . . . . . . . . . . . 1719 D Tagesordnungspunkt 12: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren Antrag der Abgeordneten Markus Löning, Daniel Bahr (Münster), weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der FDP: Westsahara- konflikt beilegen – UN-Friedensplan durchsetzen (Drucksache 15/316) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1721 D Tagesordnungspunkt 13: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 26. Juli 2001 zwi- schen der Bundesrepublik Deutsch- land und derTschechischen Republik über den Bau einer Grenzbrücke an der gemeinsamen Staatsgrenze in An- bindung an die Bundesstraße B 20 und die Staatsstraße I/26 (Drucksachen 15/12, 15/272) . . . . . . . . 1722 A b)–d) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersichten 8, 9, 10 zu Petitionen (Drucksachen 15/320, 15/321, 15/322) 1722 A e) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP: Erneute Über- weisung von Vorlagen aus früheren Wahlperioden (Drucksache 15/345) . . . . . . . . . . . . . . 1722 C Tagesordnungspunkt 5: Wahlvorschlag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP für die vom Deut- schen Bundestag zu entsendenden Mitglie- der des Beirats bei der Regulierungs- behörde für Telekommunikation und Post gemäß § 67 Abs. 1 des Telekommu- nikationsgesetzes (Drucksache 15/356) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1722 C Zusatztagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung der Vorschriften über die Straftaten gegen die sexuelle Selbst- bestimmung und zur Änderung anderer Vorschriften (Drucksache 15/350) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1722 D Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . 1722 D Dr. Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . . . . . . 1724 D Dr. Wolfgang Götzer CDU/CSU . . . . . . . . . . 1725 A Jerzy Montag BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1726 D Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1729 A Michaela Noll CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 1730 A Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1731 D Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) CDU/CSU 1733 D Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Dirk Fischer (Hamburg), Eduard Oswald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Transrapid-Projekt Berlin–Ham- burg unverzüglich wieder aufnehmen (Drucksache 15/300) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1735 D Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . . . . . 1736 A Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1738 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003II Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 1739 D Albert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1740 D Norbert Königshofen CDU/CSU . . . . . . . . . . 1742 B Reinhard Weis (Stendal) SPD . . . . . . . . . . . . 1743 B Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . . 1744 A Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 1746 A Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Hans-Michael Goldmann, Dr. Christel Happach-Kasan, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: EU-Richtlinie zur Haltung von Nutztieren in nationales Recht umsetzen (Drucksache 15/226) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1747 A Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 1747 B Uwe Bartels, Minister (Niedersachsen) . . . . . 1748 C Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . 1750 A Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 1751 A Gitta Connemann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 1751 D Friedrich Ostendorff BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1753 B Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 1755 A Friedrich Ostendorff BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1755 D Georg Schirmbeck CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1756 A Tagesordnungspunkt 6: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Norbert Röttgen, Cajus Caesar, weite- ren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetz- buches – Graffiti-Bekämpfungsgesetz (Drucksache 15/302) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1757 B Dr. Jürgen Gehb CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 1757 C Hermann Bachmaier SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1759 A Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1760 C Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1761 B Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 1762 C Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . . . . 1763 A Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1763 D Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ 1764 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1766 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1767 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003 III (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003 1665 22. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003 Beginn: 9.00 Uhr
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    (A) (C) 1766 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003 1767 (C) (D) (A) (B) Berninger, Matthias BÜNDNIS 90/ 30.01.2003 DIE GRÜNEN Bindig, Rudolf SPD 30.01.2003* Burchardt, Ulla SPD 30.01.2003 Deittert, Hubert CDU/CSU 30.01.2003* Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 30.01.2003* Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 30.01.2003 Göppel, Josef CDU/CSU 30.01.2003 Granold, Ute CDU/CSU 30.01.2003 Haack (Extertal), Karl SPD 30.01.2003* Hermann Höfer, Gerd SPD 30.01.2003* Hoffmann (Chemnitz), SPD 30.01.2003* Jelena Jäger, Renate SPD 30.01.2003* Jonas, Klaus Werner SPD 30.01.2003* Kelber, Ulrich SPD 30.01.2003* Lanzinger, Barbara CDU/CSU 30.01.2003 Leibrecht, Harald FDP 30.01.2003* Lintner, Eduard CDU/CSU 30.01.2003* Dr. Lucyga, Christine SPD 30.01.2003* Möllemann, Jürgen W. FDP 30.01.2003 Müller (Düsseldorf), SPD 30.01.2003 Michael Rauber, Helmut CDU/CSU 30.01.2003* Rauen, Peter CDU/CSU 30.01.2003 Riester, Walter SPD 30.01.2003* Robbe, Reinhold SPD 30.01.2003 Rupprecht SPD 30.01.2003* (Tuchenbach), Marlene Dr. Scheer, Hermann SPD 30.01.2003* Schmidt (Fürth), CDU/CSU 30.01.2003 Christian Schröter, Gisela SPD 30.01.2003 Siebert, Bernd CDU/CSU 30.01.2003* Simm, Erika SPD 30.01.2003 Steenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ 30.01.2003* DIE GRÜNEN Dr. Thomae, Dieter FDP 30.01.2003 Tritz, Marianne BÜNDNIS 90/ 30.01.2003* DIE GRÜNEN Volquartz, Angelika CDU/CSU 30.01.2003 Wegener, Hedi SPD 30.01.2003* Wicklein, Andrea SPD 30.01.2003 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 30.01.2003* * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenografischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Reinhard Weis


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Das kann ich so nicht anerkennen, lieber Kollege

    Fischer,

    (Dirk Fischer [Hamburg] [CDU/CSU]: Das steht aber so im Konzept!)

    da wir den Bau einer Strecke nicht von dem Betrieb, der
    später auf ihr stattfinden soll, trennen können. Ich werde
    in meinem Beitrag später noch einmal darauf hinweisen,
    wie die unsichere Kalkulationsbasis für den Betrieb und
    die Finanzierungsbedingungen für die Strecke miteinan-
    der verwoben sind.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Auch der Bundesrechnungshof hat zu der übermäßi-
    gen Risikobelastung der DB AG – jetzt bin ich bei dem
    Thema – und des Bundes sehr kritisch Stellung genom-
    men. Die Systemhersteller hatten von der DB AG seiner-
    zeit ein garantiertes Nutzungsentgelt zur Refinanzierung
    ihres Einsatzes verlangt. Die Zahlungen sollten unabhän-
    gig von den tatsächlichen Erlösen erfolgen und notfalls
    sogar aus den DB-Mitteln an die Industrie entrichtet wer-
    den. Diese Kritik des Bundesrechnungshofes machte da-
    mals Furore. Ich verweise auch hier auf die Parallelität zur
    aktuellen Debatte.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Richtig! Sehr gut!)


    Zu einer endgültigen Finanzierungsvereinbarung zwi-
    schen dem Bund, der DB AG und den privaten Herstellern
    ist es im Sommer 1998, als die Beteiligten es eigentlich
    erwartet hatten, übrigens nicht mehr gekommen, weil die
    Industrie keine Risiken eingehen und sie beim Bund und
    bei der DB AG abladen wollte.


    (Annette Faße [SPD]: Unter Minister Wissmann! – Gegenruf des Abg. Hans-Michael Goldmann [FDP]: Das ist aber lange her!)


    – Ja, unter Minister Wissmann. – Die Staatssekretärin hat
    darauf hingewiesen, dass Sie es in Ihrer Regierungsver-
    antwortung in der Hand gehabt haben, die von Ihnen
    heute eingeklagten Schritte einzuleiten. Sie müssen
    Bundesminister Wissmann, der die Finanzierungsverein-
    barung seinerzeit nicht unterschrieben hat, dankbar sein,

    dass er dieses Risiko in Ihrem Namen nicht eingegangen
    ist.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dirk Fischer [Hamburg] [CDU/ CSU]: Es wurden Staatsgarantien verlangt! – Werner Kuhn [Zingst] [CDU/CSU]: Wer hat das denn in unverantwortlicher Weise zurückgezogen, sodass ein Millionenschaden entstanden ist? Das war die SPD!)


    Interessanterweise hat er Ihren Antrag nicht unterzeich-
    net. Wahrscheinlich hat er sich etwas dabei gedacht.

    Erneute detaillierte Überprüfungen der Wirtschaft-
    lichkeit der Strecke Hamburg–Berlin führten im Sommer
    2000 zum endgültigen Aus für das Projekt. Ich wiederhole
    es: Dies geschah einvernehmlich zwischen den Partnern
    der trilateralen Vereinbarung, also der Industrie, der DB
    AG und dem Bund. Wir hatten uns die damalige Ent-
    scheidung nicht leicht gemacht; darüber haben wir hier im
    Plenum bereits debattiert.


    (Renate Blank [CDU/CSU]: Das war der Beschluss der Grünen! Ihr seid gefolgt!)


    Von Beginn an war klar, dass eine Magnetbahnstrecke in
    Deutschland kein reines Verkehrsprojekt ist. Vielmehr
    ging und geht es auch heute noch um die Technologiepo-
    litik. Aus diesem Grunde waren unter Ihrer Verantwor-
    tung 1994 alle Bundesressorts aufgefordert, zur Finanzie-
    rung des Projektes rund 40 Prozent der Investitionsmittel
    beizusteuern. Logischerweise kam der größte Anteil aus
    dem Verkehrshaushalt.

    Dieses Konzept der Technologiepolitik ist weiterhin
    aktuell. Das ist auch die Begründung dafür, dass wir in un-
    serer Koalitionsvereinbarung einen Bundeszuschuss in
    Höhe von 2,3 Milliarden Euro vereinbart haben.

    Nach der Entscheidung gegen die Strecke Ham-
    burg–Berlin, zu der meine Fraktion nachdrücklich steht
    und nach der wir konsequenterweise das Magnetschwe-
    bebahnbedarfsgesetz außer Kraft gesetzt haben, war es
    uns wichtig, sicherzustellen, das angesammelte Know-
    how in Sachen Magnetschwebetechnik für den Industrie-
    standort Deutschland zu erhalten. Deswegen sollten wir
    heute lieber über zukunftsfähige Projekte als über begra-
    bene Träume reden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dirk Fischer [Hamburg] [CDU/CSU]: Das ist doch der Metrorapid nicht!)


    Von den durch die Bundesländer vorgeschlagenen kur-
    zen Referenzstrecken erschienen die in Nordrhein-West-
    falen und Bayern am aussichtsreichsten. Ende Februar fiel
    deshalb die Entscheidung, die ausgewählten Landespro-
    jekte mit den industriepolitisch begründeten Zusagen zu
    bezuschussen.

    Nun hat die öffentliche Diskussion über die Magnet-
    schwebebahntechnik durch die erfolgreiche Probefahrt in
    Schanghai enormen Rückenwind bekommen. Es wäre
    gut, wenn beide Landesprojekte, Metrorapid und Anbin-
    dung an den Flughafen München, realisiert werden könn-
    ten. Beide Projekte sind, obwohl Nahverkehrsprojekte,


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    1744


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    unterschiedlich strukturiert, sodass mit beiden Projekten
    die Anwendungsbreite dieser Technologie demonstriert
    werden könnte.

    Aber es ist doch interessant, dass zurzeit aus der CSU
    Zweifel an der Wirtschaftlichkeit der Magnetschwebe-
    bahnverbindung zum Flughafen München geäußert wer-
    den.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Zum Glück!)


    Wir stehen also mit unseren Bedenken nicht allein.

    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Von wem wurden Zweifel geäußert?)

    – Reden Sie einmal mit dem Finanzminister des Freistaa-
    tes Bayern!

    Das Land Bayern muss ein schlüssiges Finanzierungs-
    konzept vorlegen.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Schlüssiger als das in NRW!)


    – Weil der Zeitpunkt noch nicht reif ist – die Entwicklung
    dauert noch an –, können wir heute noch nicht darüber re-
    den.

    Positiv ist der Planungsfortschritt beim Metrorapid zu
    bewerten. Eigentlich hatten wir damit gerechnet, erst
    2004 Barmittel in den Bundeshaushalt einstellen zu müs-
    sen.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Das ist der Stand von vor vier Wochen! Du bist nicht auf dem aktuellen Stand!)


    Wir freuen uns, dass der Prozess in Fahrt gekommen ist.
    Deshalb werden wir uns dafür einsetzen, nötige Pla-
    nungsmittel aus dem zugesagten Plafond für Nordrhein-
    Westfalen in Höhe von 1,75 Milliarden Euro bereits ab
    2003 zur Verfügung zu stellen, sofern ein tragfähiges
    Finanzierungskonzept vorgelegt wird. Wir erwarten das
    offiziell am 4. Februar.

    Umso unverständlicher ist die weiter zögerliche Hal-
    tung der beteiligten Industrie, bei der Realisierung des
    Metrorapid echte Risiken zu übernehmen. Wir unterstüt-
    zen ausdrücklich Bundesminister Stolpe, für den die Be-
    teiligung von Thyssen-Krupp und Siemens am Risiko tra-
    genden Kapital – im Gespräch sind 200 Millionen Euro –
    eine unabdingbare Voraussetzung ist, um zusätzliche Mit-
    tel für das Metrorapidprojekt bereitzustellen. Für ihn ist
    das eine Conditio sine qua non. In diesem Sinne lehnt es
    Minister Stolpe ab, der DB AG als zukünftigem Betreiber
    die Übernahme des Betriebsrisikos und die Last der Refi-
    nanzierung eines Kredites der Industrie für deren ver-
    meintliche zusätzliche Risikobeteiligung aufzuerlegen.
    Auch darin hat er unsere Unterstützung.

    Die Presse bemüht sich zurzeit – das kam vorhin auch
    in dieser Debatte zum Ausdruck –, einen Dissens zwi-
    schen der SPD-Bundestagsfraktion und der Regierung zu
    konstruieren. Das ist Unsinn. Wir sind uns darin einig,
    dass es der verbindlichen Zusage der Industrie bedarf,
    wenn es eine Erhöhung des Zuschussbedarfs geben soll.
    Wir sind uns auch darin einig, dass eine solche Mitteler-

    höhung nicht 2003, sondern erst zu einem späteren Zeit-
    punkt ansteht, nämlich dann, wenn alle relevanten Fakten
    nach Durchführung des Planfeststellungsverfahrens auf
    dem Tisch liegen. Wir wollen eine verantwortbare Ent-
    scheidung zur Magnetschwebetechnik. Deshalb muss
    man einen Revisionspunkt bestimmen, an dem man noch
    ergebnisoffen entscheiden kann, an dem man dann aber
    auch entscheiden muss. Dieses Verfahren wenden wir
    übrigens auch bei dem Projekt „Stuttgart 21“ an.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wenn das erforderliche finanzielle Engagement der
    Industrie verbrieft ist und das Land NRW Planung und
    Finanzierung garantiert, wird die SPD-Bundestagsfrak-
    tion nicht abseits stehen. Wir werden dann die Mittel im
    vereinbarten Umfang bereitstellen, aber erst dann und
    nicht vorher.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Aus welchem Haushalt denn?)


    In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal daran
    erinnern, dass es sich um ein Technologieprojekt für den
    Standort Deutschland handelt. Der Bundesbeitrag zu die-
    sem Projekt, der heute zur Verfügung steht, ist von allen
    Ressorts gemeinsam aufgebracht worden. Das muss
    selbstverständlich auch für eventuell anfallende Mehrkos-
    ten gelten.

    Nordrhein-Westfalen wird in den nächsten Tagen alle
    Hausaufgaben machen und sie uns vorlegen. Wir rechnen
    auch mit einer verbindlichen Erklärung über die finanzi-
    ellen Verpflichtungen des Landes. Bisher ist dies durch ei-
    nen Landtagsbeschluss aus dem vorigen Jahr ausge-
    schlossen. Das kann so nicht bleiben.


    (Norbert Königshofen [CDU/CSU]: Die sind doch pleite!)


    So weit der Stand der beiden Landesprojekte, die wir mit
    großen Hoffnungen hinsichtlich ihres verkehrstechnolo-
    gischen Entwicklungspotenzials begleiten und natürlich
    auch mit den unter den genannten Konditionen zugesag-
    ten Bundesmitteln unterstützen werden.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Das ist genau das, was die Bürger ärgert! Dummes Zeug ist das!)


    Meine Damen und Herren, hier in Berlin startet in die-
    sen Tagen die Berlinale. Ihr Antrag, Herr Fischer, war der
    erste Beitrag in der Rubrik „Play it again“.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Hoffentlich holt Sie diese Aussage nicht noch ein, Herr Weis!)




Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das Wort hat jetzt die Kollegin Renate Blank.

(Eduard Oswald [CDU/CSU]: Jetzt kommt die Stimme Bayerns! – Lachen bei der SPD)


Reinhard Weis (Stendal)







  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Renate Blank


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Kollege

    Weis, da Sie die Transrapidstrecke in München überhaupt
    nicht erwähnt haben,


    (Annette Faße [SPD]: Hat er erwähnt!)

    frage ich Sie: Vergessen Sie eigentlich, dass Bayern auch
    zum Aufbau Ost beiträgt?


    (Lachen und Widerspruch bei der SPD)

    Kollege Weis, sie praktizieren hier dieselbe Verschiebe-
    technik wie im Jahr 2000, als Sie das Aus für die Transra-
    pidstrecke Hamburg–Berlin beschlossen hatten. Dies war
    ein unverzeihlicher Fehler; denn wie sich jetzt zeigt, ist
    der Verkehrsminister plötzlich zu einem großen Fan die-
    ser Strecke geworden.


    (Reinhard Weis [Stendal] [SPD]: Er hat vorhin von seinem Traum gesprochen!)


    Sie sollten Ihren Verkehrsminister ernst nehmen und

    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Ihn loben!)


    auf ihn hören, meine Damen und Herren.
    Die damalige Fehlentscheidung hat auch deutlich ge-

    macht, dass die Grünen diese zukunftsweisende Technik
    in Deutschland absolut nicht haben wollen. Frau Staatsse-
    kretärin, im Jahr 2000 wollten Sie uns noch weismachen,
    dass „man im Herbst nächsten Jahres“, also im Jahr 2001,
    in 90 Minuten von Berlin nach Hamburg gelangen könne,
    wie Sie auch sonst hier schon unqualifizierte Äußerungen
    gemacht haben. Denn noch heute braucht man für die
    Fahrt von Hamburg nach Berlin und umgekehrt weit über
    zwei Stunden. Um dies nachzuvollziehen, braucht man
    nur den Fahrplan zu lesen.

    Nun kommen die Grünen in NRW, die den Transrapid
    stets abgelehnt haben, ein bisschen in die Zwickmühle.
    Ich weiß gar nicht, wie sie sich daraus befreien wollen.
    Aber auch die Bundesregierung, deren Herz nur für die
    Strecke in NRW schlägt, was sie bei der Zusammenset-
    zung der Delegation für die Eröffnungsfahrt in Schanghai
    deutlich zum Ausdruck brachte, gerät in Bedrängnis; denn
    Anfang Februar wird die bayerische Staatsregierung ein
    Finanzierungskonzept für den bayerischen Transrapid
    beschließen, während in NRW die Finanzierung absolut
    noch nicht gesichert ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Reinhard Weis [Stendal] [SPD]: Darüber werden wir ja noch reden!)


    Die nicht gesicherte Finanzierung in NRW kann aber
    nicht bedeuten, dass die Bundesregierung plötzlich für
    NRW bei heruntergerechneten Kosten von 3,2 Milliarden
    Euro den Zuschuss von 1,75 Milliarden Euro um 250 Mil-
    lionen Euro auf 2 Milliarden Euro erhöht, um Rot-Grün
    aus der Patsche zu helfen. Das wäre eine eindeutige Be-
    nachteiligung Bayerns und kann nur mit rot-grünem Filz
    bezeichnet werden.


    (Beifall des Abg. Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP])


    Diese verfilzte Kungelei war doch schon im Gange, als
    die ersten Bundeszuschüsse zugesagt wurden: für NRWfast

    50 Prozent, nach der Zusage des Bundeskanzlers nun weit
    über 50 Prozent, und für Bayern mit 550 Millionen Euro nur
    ein Drittel der Gesamtkosten von 1,6 Milliarden Euro.


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Das ist unglaublich!)


    Es kann doch nicht sein, dass der Kanzler der Genos-
    sen nur noch seine Genossen kennt! Welches Demokra-
    tieverständnis in einem föderalen Staat steckt hinter der
    Stirn des Kanzlers, der den Bayern schon „Steine statt
    Brot“ angekündigt hat, nur weil die Bayern sowohl bei
    den Landtags- als auch bei den Bundestagswahlen richtig
    entscheiden.


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Er sollte zurücktreten! – Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Bei den Landtagswahlen müssen wir erst mal gucken! Die kommen erst noch!)


    Der Kanzler hat doch in seinem Amtseid, wenn auch ohne
    Gott, geschworen, dem Wohle des ganzen Volkes zu die-
    nen. Dies scheint er mehr und mehr zu vergessen.

    Tatsache ist, dass der Transrapid in Bayern kommen
    wird, denn das CSU-Kabinett hat die Weichen für eine
    schnelle Verwirklichung gestellt. Dies ist allein schon da-
    raus ersichtlich, dass die Vorfinanzierung der Planungs-
    kosten von 40 Millionen Euro übernommen worden ist.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Von Bayern im Gegensatz zu NRW!)


    Bayern handelt und Berlin schläft.

    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Bayern wird mit einer schnelleren Planung, die für den
    Transrapid in München erheblich einfacher als die Pla-
    nungen für den Metrorapid in NRW ist, einer sicheren
    Finanzierung und, was besonders wichtig ist, einer höhe-
    ren Wirtschaftlichkeit dafür sorgen, dass der Transrapid
    in Bayern schneller als in Nordrhein-Westfalen auf den
    Weg gebracht wird.


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Genau!)

    Ich bin davon überzeugt, dass die erste Transrapidstrecke
    in Bayern in Betrieb gehen wird, da Sie unseren heutigen
    Antrag zu Berlin–Hamburg ablehnen.

    Es ist doch grotesk, wenn die Bundesregierung auf
    meine schriftliche Frage am 17. Januar antwortet:

    Nach derzeitigem Kenntnisstand des Bundes plant
    das Land Nordrhein-Westfalen die Inbetriebnahme
    im Jahr 2006.

    Welche Leichtgläubigkeit im Verkehrsministerium offen-
    bart sich hier! Drei Jahre für Planung und Bau sind in
    Deutschland eine viel zu kurze Zeit. Dies ist nur in China
    zu verwirklichen. Die Einschätzung Bayerns,


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Die CSU ist die letzte große Staatspartei, die es noch in Deutschland gibt!)


    dass der Transrapid erst im Jahr 2008/09 fahren wird, ist
    berechtigt. Ich bin gespannt, ob die Bundesregierung be-
    reit ist, die Transrapidstrecken in den Bundesverkehrswe-
    geplan aufzunehmen, damit sich das Parlament damit be-


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    1746


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    fassen kann. Wir jedenfalls haben damals den Fahrweg
    Berlin–Hamburg als wichtige Strecke aufgenommen.

    Der Transrapid ist ein Projekt mit Signalwirkung für
    unser Land. Diese Technologie steht für die Innovations-
    und Erneuerungsfähigkeit unseres Landes und ist zu-
    gleich ein gewaltiges Konjunkturprogramm. Rot-Grün
    sollte danach handeln und nicht nur die Parteischiene
    fahren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Eduard Oswald [CDU/CSU]: Jetzt können wir den Antrag gleich beschließen!)