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ID1502210500

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    Nachträgliche Glückwünsche zum Geburtstag des Bundesministers Dr. Peter Struck sowie des Abgeordneten Norbert Königshofen . . . . 1665 A Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Wolfgang Spanier . . . . . . . . . . . . . . . . 1665 A Erweiterung der Mitgliederzahl im Ausschuss für Kultur und Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1665 A Wiederwahl der Abgeordneten Ulrike Poppe als Mitglied des Beirats nach § 39 des Stasi- Unterlagen-Gesetzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1665 B Festlegung der Zahl der Mitglieder des Euro- päischen Parlaments, die an den Sitzungen des Ausschusses für die Angelegenheiten der Euro- päischen Union teilnehmen können . . . . . . . . 1665 B Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . 1665 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 1666 A Tagesordnungspunkt 3: Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Offen- sive für den Mittelstand (Drucksache 15/351) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1666 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Dagmar Wöhrl, Karl-Josef Laumann, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der CDU/CSU: Grundsätzliche Kehrtwende in derWirt- schaftspolitik statt neuer Sonderregeln – Mittelstand umfassend stärken (Drucksache 15/349) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1666 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Rainer Brüderle, Dr. Hermann Otto Solms, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Neue Chancen für den Mittelstand – Rahmen- bedingungen verbessern statt Förder- dschungel ausweiten (Drucksache 15/357) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1666 C Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA 1666 D Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 1670 C Fritz Kuhn BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . 1674 A Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1677 A Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1679 B Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 1681 D Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1684 A Gudrun Kopp FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1685 D Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . . 1687 B Christian Lange (Backnang) SPD . . . . . . . . . 1688 A Laurenz Meyer (Hamm) CDU/CSU . . . . . . . 1690 A Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk SPD . . . . . . . . . . . 1692 A Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1694 B Reinhard Schultz (Everswinkel) SPD . . . . . . 1696 D Alexander Dobrindt CDU/CSU . . . . . . . . . . . 1698 D Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum optimalen Fördern und Fordern in Vermittlungsagenturen (OFFENSIV-Gesetz) (Drucksache 15/273) . . . . . . . . . . . . . . 1700 B Plenarprotokoll 15/22 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 22. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003 I n h a l t : b) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Fördern und Fordern arbeits- fähiger Sozialhilfeempfänger und Ar- beitslosenhilfebezieher (Fördern-und- Fordern-Gesetz) (Drucksache 15/309) . . . . . . . . . . . . . . 1700 C c) Antrag der Abgeordneten Dr. Heinrich L. Kolb, Daniel Bahr (Münster), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Das Sozialhilferecht gerechter gestal- ten–HilfebedürftigeBürgereffizienter fördern und fordern (Drucksache 15/358) . . . . . . . . . . . . . . 1700 C Silke Lautenschläger, Staatsministerin (Hessen) 1700 D Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMWA . . . 1703 A Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1705 A Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1706 B Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1708 B Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1709 B Johannes Singhammer CDU/CSU . . . . . . . . . 1710 B Thomas Sauer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1712 A Dr. Heinrich L. Kolb FDP . . . . . . . . . . . . . . . 1713 D Walter Hoffmann (Darmstadt) SPD . . . . . . . . 1715 B Dr. Heinrich L. Kolb FDP . . . . . . . . . . . . 1716 C Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . . . . . . 1717 A Karin Roth (Esslingen) SPD . . . . . . . . . . . . . 1719 D Tagesordnungspunkt 12: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren Antrag der Abgeordneten Markus Löning, Daniel Bahr (Münster), weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der FDP: Westsahara- konflikt beilegen – UN-Friedensplan durchsetzen (Drucksache 15/316) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1721 D Tagesordnungspunkt 13: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 26. Juli 2001 zwi- schen der Bundesrepublik Deutsch- land und derTschechischen Republik über den Bau einer Grenzbrücke an der gemeinsamen Staatsgrenze in An- bindung an die Bundesstraße B 20 und die Staatsstraße I/26 (Drucksachen 15/12, 15/272) . . . . . . . . 1722 A b)–d) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersichten 8, 9, 10 zu Petitionen (Drucksachen 15/320, 15/321, 15/322) 1722 A e) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP: Erneute Über- weisung von Vorlagen aus früheren Wahlperioden (Drucksache 15/345) . . . . . . . . . . . . . . 1722 C Tagesordnungspunkt 5: Wahlvorschlag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP für die vom Deut- schen Bundestag zu entsendenden Mitglie- der des Beirats bei der Regulierungs- behörde für Telekommunikation und Post gemäß § 67 Abs. 1 des Telekommu- nikationsgesetzes (Drucksache 15/356) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1722 C Zusatztagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung der Vorschriften über die Straftaten gegen die sexuelle Selbst- bestimmung und zur Änderung anderer Vorschriften (Drucksache 15/350) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1722 D Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . 1722 D Dr. Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . . . . . . 1724 D Dr. Wolfgang Götzer CDU/CSU . . . . . . . . . . 1725 A Jerzy Montag BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1726 D Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1729 A Michaela Noll CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 1730 A Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1731 D Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) CDU/CSU 1733 D Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Dirk Fischer (Hamburg), Eduard Oswald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Transrapid-Projekt Berlin–Ham- burg unverzüglich wieder aufnehmen (Drucksache 15/300) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1735 D Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . . . . . 1736 A Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1738 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003II Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 1739 D Albert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1740 D Norbert Königshofen CDU/CSU . . . . . . . . . . 1742 B Reinhard Weis (Stendal) SPD . . . . . . . . . . . . 1743 B Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . . 1744 A Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 1746 A Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Hans-Michael Goldmann, Dr. Christel Happach-Kasan, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: EU-Richtlinie zur Haltung von Nutztieren in nationales Recht umsetzen (Drucksache 15/226) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1747 A Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 1747 B Uwe Bartels, Minister (Niedersachsen) . . . . . 1748 C Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . 1750 A Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 1751 A Gitta Connemann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 1751 D Friedrich Ostendorff BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1753 B Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 1755 A Friedrich Ostendorff BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1755 D Georg Schirmbeck CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1756 A Tagesordnungspunkt 6: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Norbert Röttgen, Cajus Caesar, weite- ren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetz- buches – Graffiti-Bekämpfungsgesetz (Drucksache 15/302) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1757 B Dr. Jürgen Gehb CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 1757 C Hermann Bachmaier SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1759 A Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1760 C Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1761 B Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 1762 C Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . . . . 1763 A Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1763 D Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ 1764 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1766 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1767 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003 III (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003 1665 22. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003 Beginn: 9.00 Uhr
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    (A) (C) 1766 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003 1767 (C) (D) (A) (B) Berninger, Matthias BÜNDNIS 90/ 30.01.2003 DIE GRÜNEN Bindig, Rudolf SPD 30.01.2003* Burchardt, Ulla SPD 30.01.2003 Deittert, Hubert CDU/CSU 30.01.2003* Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 30.01.2003* Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 30.01.2003 Göppel, Josef CDU/CSU 30.01.2003 Granold, Ute CDU/CSU 30.01.2003 Haack (Extertal), Karl SPD 30.01.2003* Hermann Höfer, Gerd SPD 30.01.2003* Hoffmann (Chemnitz), SPD 30.01.2003* Jelena Jäger, Renate SPD 30.01.2003* Jonas, Klaus Werner SPD 30.01.2003* Kelber, Ulrich SPD 30.01.2003* Lanzinger, Barbara CDU/CSU 30.01.2003 Leibrecht, Harald FDP 30.01.2003* Lintner, Eduard CDU/CSU 30.01.2003* Dr. Lucyga, Christine SPD 30.01.2003* Möllemann, Jürgen W. FDP 30.01.2003 Müller (Düsseldorf), SPD 30.01.2003 Michael Rauber, Helmut CDU/CSU 30.01.2003* Rauen, Peter CDU/CSU 30.01.2003 Riester, Walter SPD 30.01.2003* Robbe, Reinhold SPD 30.01.2003 Rupprecht SPD 30.01.2003* (Tuchenbach), Marlene Dr. Scheer, Hermann SPD 30.01.2003* Schmidt (Fürth), CDU/CSU 30.01.2003 Christian Schröter, Gisela SPD 30.01.2003 Siebert, Bernd CDU/CSU 30.01.2003* Simm, Erika SPD 30.01.2003 Steenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ 30.01.2003* DIE GRÜNEN Dr. Thomae, Dieter FDP 30.01.2003 Tritz, Marianne BÜNDNIS 90/ 30.01.2003* DIE GRÜNEN Volquartz, Angelika CDU/CSU 30.01.2003 Wegener, Hedi SPD 30.01.2003* Wicklein, Andrea SPD 30.01.2003 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 30.01.2003* * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenografischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Norbert Königshofen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Liebe

    Kolleginnen und Kollegen! Wenn man die Einlassungen
    der Vertreter der rot-grünen Koalition hört, kann man ei-
    gentlich nur noch mit dem Kopf schütteln. Sie bekämpfen
    unseren Antrag und sind gleichzeitig bereit, in ein unsin-
    niges Verkehrsprojekt in Nordrhein-Westfalen, in ein Fass
    ohne Boden, 2 Milliarden Euro Bundesmittel zu stecken.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Ute Kumpf [SPD]: Sie scheinen nicht zugehört zu haben!)


    Der Metrorapid hat keine verkehrspolitischen Vorteile.
    Die Fernreisenden müssen in Dortmund oder Düsseldorf
    umsteigen. Die Autofahrer werden kaum genötigt umzu-
    steigen; denn 80 Prozent aller Autofahrten im Ruhrgebiet
    finden in einem Radius von 10 Kilometern statt. Zu glau-
    ben, dass die Autofahrer zwischendurch auf den Metrora-
    pid umsteigen, ist so töricht wie das ganze Projekt.

    Der Bundesrechnungshof – ich hoffe, Sie haben das ge-
    lesen; ansonsten würde ich Ihnen, vor allem der Regie-
    rung, empfehlen, das nachzulesen – kommt zu einem ver-
    nichtenden Urteil.


    (Zuruf des Abg. Reinhard Weis [Stendal] [SPD])


    – Wenn Sie das gelesen haben, kann ich nicht verstehen,
    warum Sie sich noch dafür einsetzen können. Obwohl der
    Bundesrechnungshof noch nicht einmal die Prognose für
    das Fahrgastaufkommen und das Kostenrisiko für den
    Fahrweg überprüft hat, kommt er zu dem Ergebnis, dass
    das Projekt nicht realisierungswürdig ist.

    Die Fachkompetenz des Wissenschaftlichen Beirats
    beim Bundesminister für Verkehr wurde nicht genutzt, so
    stellt der Bundesrechnungshof fest. Die Alternativlösun-
    gen modernerer Rad-Schienen-Technik sind nicht unter-
    sucht worden. Die versprochene Inbetriebnahme zur Fuß-
    ballweltmeisterschaft 2006 ist unrealistisch.


    (Zuruf von der SPD: Sie sollen über Berlin–Hamburg reden!)


    Der Kosten-Nutzen-Quotient liegt bei unter 1 Prozent,
    sagt der Bundesrechnungshof.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: 1 Prozent!)


    Dabei sind Kosten für Park-and-Ride-Anlagen, Schall-
    schutz und Instandhaltung von Fahrweg und Bahn gar
    nicht erst untersucht worden.

    Der Bahnexperte Reimeier warnt ebenfalls vor der
    Realisierung. Er sagt einen Verlust in Höhe von jährlich
    90 Millionen Euro voraus.

    In diesem Zusammenhang sind Fragen an die Indus-
    trie, was sie dazugeben werde, unsinnig. Eine Industrie,
    die in ein Projekt investiert, das nachweislich defizitär
    sein wird, wird in Deutschland nicht mehr lange Arbeits-
    plätze vorhalten können.

    Wir haben es also mit Dauerinvestitionen in riesiger
    Höhe zu tun, die angesichts geringer Verkehrswirkungen
    nicht zu verantworten sind, so das Urteil der Fachleute.
    Das sagt auch Herr Mehdorn, der im Übrigen als Betrei-
    ber auftreten soll. Er war es übrigens, der die Strecke Ham-
    burg–Berlin kaputtgemacht hat, nicht die Industrie. Es war
    die Bahn AG, die mithilfe des Bundes das Projekt kaputt-
    gemacht hat. Das will ich festhalten, Frau Staatssekretärin.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Herr Mehdorn sagt jetzt, das Projekt Metrorapid sei mit

    erheblichem finanziellen Risiko verbunden und er glaube
    nicht, dass der Bund mit den Mitteln für die Infrastruk-
    turmaßnahmen auskommen werde. Wir sind uns dabei si-


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    1742


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    cher; in diesem Punkt hat er Recht. Es stehen mittlerweile
    3,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Jetzt soll gekürzt
    werden; Kollege Schmidt hat das angesprochen. Es soll
    deswegen nur noch drei Sektionen geben. Laut „WAZ“
    müssen die meisten Fahrgäste stehen. Es wird sehr an-
    schaulich sein, wenn die ausländischen Gäste kommen
    und sehen, dass wir die modernste Technik in Deutsch-
    land haben, die Leute aber über 78 km stehen müssen.

    Die interessanteste Haltung in dieser Sache nehmen aber
    die Grünen ein. Kollege Schmidt sagt beispielsweise,
    80 Millionen Euro für Planung und Berechnung könnten
    wir noch zahlen. Das sei zu verkraften, wenn am Ende Sub-
    ventionen in Milliardenhöhe verhindert werden könnten.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das habe ich nicht gesagt!)


    Erst einmal sollen also 80 Millionen Euro ausgegeben
    werden. Dabei haben Sie gesagt – ich zitiere Sie wörtlich –:

    Ich bin überzeugt, dass mit jedem konkreten Pla-
    nungsschritt die Unwirtschaftlichkeit bewiesen wird.

    Wenn Sie davon überzeugt sind, Herr Schmidt, dann weiß
    ich nicht, wie Sie überhaupt noch einen Eurocent für das
    Projekt Metrorapid ausgeben können.

    Meine Damen und Herren, machen Sie Schluss mit
    diesen unsinnigen Projekten und stimmen Sie unserem
    Antrag zu! Wir haben eine Strecke ins Auge gefasst, die
    sinnvoll ist. Im Ruhrgebiet würde der Metrorapid die Si-
    tuation nur verschlechtern.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Zuruf von der SPD: Die Strecke ist total verkehrt! – Weiterer Zuruf von der SPD: Dazu haben Sie doch noch kein Wort gesagt, Herr Königshofen!)




Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Reinhard Weis.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Reinhard Weis


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Lieber Dirk Fischer, dass du dir deine schönen Träume
    von der kalten Realität nicht zerstören lässt, ehrt dich.


    (Dirk Fischer [Hamburg] [CDU/CSU]: Stolpe hat vom Traum gesprochen, nicht von der Realität!)


    Mir scheint der von der CDU/CSU-Fraktion vorgeleg-
    te Antrag „Transrapid-Projekt Berlin–Hamburg unverzüg-
    lich wieder aufnehmen“ dem Geist der Kinotraumwelt und
    der Erwartung auf das Happy End entsprungen zu sein.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Wenigstens im Kino ist immer ein Happy End zu sehen,
    auch wenn dafür Fakten, Logik und die Realität noch so
    sehr strapaziert werden müssen. Wir hier im Deutschen
    Bundestag sind von Ihnen schon zigmal zu den Vorfüh-
    rungen Ihres Lieblingsfilms Transrapid Hamburg–Berlin
    eingeladen worden: Transrapid Hamburg–Berlin die Erste;
    Transrapid Hamburg–Berlin die Zweite; heute sind wir, wie
    ich glaube, bei Transrapid Hamburg–Berlin die 25. Das
    mag Sie, Kollege Fischer, vielleicht dazu veranlasst haben,
    jetzt alles auf den Anfang zurückdrehen zu wollen.

    Für die beiden aussichtsreichen Landesprojekte Me-
    trorapid in Nordrhein-Westfalen und die Flughafenanbin-
    dung in München ist Ihr Antrag als Störfeuer zu betrach-
    ten. Die Rede, die Norbert Königshofen hier gehalten hat,
    bestätigt dies. Deshalb scheint mir, Kollege Fischer: Sie
    sind ein schlechter Verlierer.


    (Dirk Fischer [Hamburg] [CDU/CSU]: Was? Schlecht? – Renate Blank [CDU/CSU]: Das ist das Letzte, was man dem Kollegen Fischer unterstellen kann!)


    Wenn schon das Projekt Hamburg–Berlin nicht realisiert
    werden kann, dann soll wohl auch kein anderes Projekt in
    Deutschland realisiert werden. Anders kann man Ihren
    Antrag und den Beitrag, den wir eben von Norbert
    Königshofen gehört haben, nicht verstehen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dirk Fischer [Hamburg] [CDU/CSU]: Was hat das denn damit zu tun? Sie haben eine Fehlentscheidung getroffen!)


    Die Vorstellung in Ihrem Antrag, man könne jetzt so-
    fort an die Planungen vom Februar 2000 anknüpfen, ist so
    absurd, dass man nur mit dem Kopf schütteln kann. Sie
    wissen doch sehr genau, warum das Magnetschwebe-
    bahnprojekt Hamburg–Berlin, das ursprünglich mit circa
    3 Milliarden Euro veranschlagt wurde, gescheitert ist.


    (Dirk Fischer [Hamburg] [CDU/CSU]: Es ist nicht gescheitert! Es ist zerstört worden!)


    Es beruhte auf einer Finanzierungsvereinbarung, die so-
    wohl dem Bund als auch der DB AG unkalkulierbare Ri-
    siken zuschob.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Das ist beim Metrorapid aber nicht anders!)


    Hingegen wollte die Wirtschaft nur minimale Risiken bei
    maximaler Sicherheit für die Refinanzierung und die Ge-
    winne eingehen. So kann man kein Public-Private-Part-
    nership-Projekt durchführen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesminister für

    Verkehr hat 1994, also zur Zeit Ihrer Regierungsverant-
    wortung, festgestellt – und an dem Finanzierungskon-
    zept bemängelt –, dass man von der Industrie, wenn sie
    von der Weltmarktfähigkeit des Magnetbahnprodukts
    überzeugt ist, eine höhere Risikobereitschaft erwarten
    darf.


    (Dirk Fischer [Hamburg] [CDU/CSU]: Bei den Betriebseinrichtungen und nicht bei der Strecke!)


    Dieser Satz ist wahrhaftig von hoher Aktualität.