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ID1502209100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Nachträgliche Glückwünsche zum Geburtstag des Bundesministers Dr. Peter Struck sowie des Abgeordneten Norbert Königshofen . . . . 1665 A Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Wolfgang Spanier . . . . . . . . . . . . . . . . 1665 A Erweiterung der Mitgliederzahl im Ausschuss für Kultur und Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1665 A Wiederwahl der Abgeordneten Ulrike Poppe als Mitglied des Beirats nach § 39 des Stasi- Unterlagen-Gesetzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1665 B Festlegung der Zahl der Mitglieder des Euro- päischen Parlaments, die an den Sitzungen des Ausschusses für die Angelegenheiten der Euro- päischen Union teilnehmen können . . . . . . . . 1665 B Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . 1665 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 1666 A Tagesordnungspunkt 3: Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Offen- sive für den Mittelstand (Drucksache 15/351) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1666 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Dagmar Wöhrl, Karl-Josef Laumann, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der CDU/CSU: Grundsätzliche Kehrtwende in derWirt- schaftspolitik statt neuer Sonderregeln – Mittelstand umfassend stärken (Drucksache 15/349) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1666 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Rainer Brüderle, Dr. Hermann Otto Solms, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Neue Chancen für den Mittelstand – Rahmen- bedingungen verbessern statt Förder- dschungel ausweiten (Drucksache 15/357) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1666 C Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA 1666 D Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 1670 C Fritz Kuhn BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . 1674 A Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1677 A Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1679 B Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 1681 D Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1684 A Gudrun Kopp FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1685 D Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . . 1687 B Christian Lange (Backnang) SPD . . . . . . . . . 1688 A Laurenz Meyer (Hamm) CDU/CSU . . . . . . . 1690 A Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk SPD . . . . . . . . . . . 1692 A Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1694 B Reinhard Schultz (Everswinkel) SPD . . . . . . 1696 D Alexander Dobrindt CDU/CSU . . . . . . . . . . . 1698 D Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum optimalen Fördern und Fordern in Vermittlungsagenturen (OFFENSIV-Gesetz) (Drucksache 15/273) . . . . . . . . . . . . . . 1700 B Plenarprotokoll 15/22 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 22. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003 I n h a l t : b) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Fördern und Fordern arbeits- fähiger Sozialhilfeempfänger und Ar- beitslosenhilfebezieher (Fördern-und- Fordern-Gesetz) (Drucksache 15/309) . . . . . . . . . . . . . . 1700 C c) Antrag der Abgeordneten Dr. Heinrich L. Kolb, Daniel Bahr (Münster), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Das Sozialhilferecht gerechter gestal- ten–HilfebedürftigeBürgereffizienter fördern und fordern (Drucksache 15/358) . . . . . . . . . . . . . . 1700 C Silke Lautenschläger, Staatsministerin (Hessen) 1700 D Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMWA . . . 1703 A Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1705 A Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1706 B Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1708 B Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1709 B Johannes Singhammer CDU/CSU . . . . . . . . . 1710 B Thomas Sauer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1712 A Dr. Heinrich L. Kolb FDP . . . . . . . . . . . . . . . 1713 D Walter Hoffmann (Darmstadt) SPD . . . . . . . . 1715 B Dr. Heinrich L. Kolb FDP . . . . . . . . . . . . 1716 C Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . . . . . . 1717 A Karin Roth (Esslingen) SPD . . . . . . . . . . . . . 1719 D Tagesordnungspunkt 12: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren Antrag der Abgeordneten Markus Löning, Daniel Bahr (Münster), weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der FDP: Westsahara- konflikt beilegen – UN-Friedensplan durchsetzen (Drucksache 15/316) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1721 D Tagesordnungspunkt 13: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 26. Juli 2001 zwi- schen der Bundesrepublik Deutsch- land und derTschechischen Republik über den Bau einer Grenzbrücke an der gemeinsamen Staatsgrenze in An- bindung an die Bundesstraße B 20 und die Staatsstraße I/26 (Drucksachen 15/12, 15/272) . . . . . . . . 1722 A b)–d) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersichten 8, 9, 10 zu Petitionen (Drucksachen 15/320, 15/321, 15/322) 1722 A e) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP: Erneute Über- weisung von Vorlagen aus früheren Wahlperioden (Drucksache 15/345) . . . . . . . . . . . . . . 1722 C Tagesordnungspunkt 5: Wahlvorschlag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP für die vom Deut- schen Bundestag zu entsendenden Mitglie- der des Beirats bei der Regulierungs- behörde für Telekommunikation und Post gemäß § 67 Abs. 1 des Telekommu- nikationsgesetzes (Drucksache 15/356) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1722 C Zusatztagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung der Vorschriften über die Straftaten gegen die sexuelle Selbst- bestimmung und zur Änderung anderer Vorschriften (Drucksache 15/350) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1722 D Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . 1722 D Dr. Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . . . . . . 1724 D Dr. Wolfgang Götzer CDU/CSU . . . . . . . . . . 1725 A Jerzy Montag BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1726 D Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1729 A Michaela Noll CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 1730 A Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1731 D Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) CDU/CSU 1733 D Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Dirk Fischer (Hamburg), Eduard Oswald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Transrapid-Projekt Berlin–Ham- burg unverzüglich wieder aufnehmen (Drucksache 15/300) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1735 D Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . . . . . 1736 A Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1738 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003II Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 1739 D Albert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1740 D Norbert Königshofen CDU/CSU . . . . . . . . . . 1742 B Reinhard Weis (Stendal) SPD . . . . . . . . . . . . 1743 B Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . . 1744 A Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 1746 A Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Hans-Michael Goldmann, Dr. Christel Happach-Kasan, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: EU-Richtlinie zur Haltung von Nutztieren in nationales Recht umsetzen (Drucksache 15/226) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1747 A Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 1747 B Uwe Bartels, Minister (Niedersachsen) . . . . . 1748 C Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . 1750 A Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 1751 A Gitta Connemann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 1751 D Friedrich Ostendorff BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1753 B Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 1755 A Friedrich Ostendorff BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1755 D Georg Schirmbeck CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1756 A Tagesordnungspunkt 6: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Norbert Röttgen, Cajus Caesar, weite- ren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetz- buches – Graffiti-Bekämpfungsgesetz (Drucksache 15/302) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1757 B Dr. Jürgen Gehb CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 1757 C Hermann Bachmaier SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1759 A Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1760 C Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1761 B Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 1762 C Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . . . . 1763 A Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1763 D Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ 1764 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1766 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1767 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003 III (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003 1665 22. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (A) (C) 1766 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003 1767 (C) (D) (A) (B) Berninger, Matthias BÜNDNIS 90/ 30.01.2003 DIE GRÜNEN Bindig, Rudolf SPD 30.01.2003* Burchardt, Ulla SPD 30.01.2003 Deittert, Hubert CDU/CSU 30.01.2003* Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 30.01.2003* Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 30.01.2003 Göppel, Josef CDU/CSU 30.01.2003 Granold, Ute CDU/CSU 30.01.2003 Haack (Extertal), Karl SPD 30.01.2003* Hermann Höfer, Gerd SPD 30.01.2003* Hoffmann (Chemnitz), SPD 30.01.2003* Jelena Jäger, Renate SPD 30.01.2003* Jonas, Klaus Werner SPD 30.01.2003* Kelber, Ulrich SPD 30.01.2003* Lanzinger, Barbara CDU/CSU 30.01.2003 Leibrecht, Harald FDP 30.01.2003* Lintner, Eduard CDU/CSU 30.01.2003* Dr. Lucyga, Christine SPD 30.01.2003* Möllemann, Jürgen W. FDP 30.01.2003 Müller (Düsseldorf), SPD 30.01.2003 Michael Rauber, Helmut CDU/CSU 30.01.2003* Rauen, Peter CDU/CSU 30.01.2003 Riester, Walter SPD 30.01.2003* Robbe, Reinhold SPD 30.01.2003 Rupprecht SPD 30.01.2003* (Tuchenbach), Marlene Dr. Scheer, Hermann SPD 30.01.2003* Schmidt (Fürth), CDU/CSU 30.01.2003 Christian Schröter, Gisela SPD 30.01.2003 Siebert, Bernd CDU/CSU 30.01.2003* Simm, Erika SPD 30.01.2003 Steenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ 30.01.2003* DIE GRÜNEN Dr. Thomae, Dieter FDP 30.01.2003 Tritz, Marianne BÜNDNIS 90/ 30.01.2003* DIE GRÜNEN Volquartz, Angelika CDU/CSU 30.01.2003 Wegener, Hedi SPD 30.01.2003* Wicklein, Andrea SPD 30.01.2003 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 30.01.2003* * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenografischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
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    Rede von Siegfried Kauder


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine lieben Kolleginnen und Kol-

    legen! Die richtige Botschaft zu diesem Thema kam von

    Joachim Stünker




    Siegfried Kauder (Bad Dürrheim)

    einem Sozialdemokraten, allerdings nicht von einem, der
    heute unter uns sitzt, Herr Stünker. Es war Ihr General-
    sekretär, der gefordert hat, der Staat solle die Lufthoheit
    über Kinderbetten haben.


    (Widerspruch bei der SPD)

    – Doch, meine Damen und Herren, das war die richtige
    Botschaft, nur zum falschen Thema. Wir wollen keine
    Lufthoheit über das Erziehungsrecht der Eltern, aber Luft-
    hoheit über Kinderbetten, soweit es um die richtige sexu-
    elle Entfaltung und Entwicklung sowie den Schutz von
    Kindern unter 14 Jahren geht.

    Wir müssen erst einmal festhalten, welche Gesetzes-
    lage wir im Augenblick haben. Damit kommen wir zu der
    juristischen Argumentation, die uns offensichtlich etwas
    schwerer fällt als die politische. Wir haben § 176 StGB,
    den sexuellen Missbrauch von Kindern, als Vergehen aus-
    gestaltet und damit qualitativ nicht anders als Diebstahl
    bewertet.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer hat das denn 1998 gemacht? – Joachim Stünker [SPD]: Das haben Sie selber verbrochen!)


    Ich weiß, wo das Herz der Frau Bundesjustizministerin
    schlägt, denn sie gehört der gleichen Opferschutzorgani-
    sation an wie ich. Wir wissen: Sexueller Missbrauch von
    Kindern ist Mord an einer kindlichen Seele und Mord ist
    ein Verbrechen. Deswegen muss auch sexueller Miss-
    brauch von Kindern ein Verbrechen werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das war aber kein juristisches Argument! Wahrhaft nicht!)


    – Das war ein Opfer schützendes Argument; ich werde
    dazu noch etwas sagen.


    (Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nicht einmal das! – Joachim Stünker [SPD]: Ein Eiferer sind Sie!)


    – Manchmal muss man sich, wenn es um kindliche Opfer
    geht, auch ereifern; vielleicht tun Sie das zu wenig.


    (Joachim Stünker [SPD]: Aber an der richtigen Stelle!)


    Wir haben § 176 a StGB, in dem als selbstständiger
    Qualifikationstatbestand besonders schwere Fälle mit ei-
    ner Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr bedacht
    werden.


    (Joachim Stünker [SPD]: Das fällt Ihnen alles nach 1998 ein! Sie haben 1998 den Tatbestand gemacht, wir doch nicht!)


    Das ist die Gesetzeslage. Jetzt passen Sie bitte genau
    auf: Was Sie nach Ihrem Entwurf machen wollen, ist
    rechtstechnisch ein furchtbarer, nicht korrigierbarer
    Fehler. Sie brechen aus § 176 a StGB einen Verbre-
    chenstatbestand, die Wiederholungstat, heraus und inte-
    grieren ihn in § 176 als besonders schweren Fall. Wir ha-
    ben darüber in unserer Fraktion diskutiert. Wer die
    Gesetzessystematik kennt, weiß, dass dieser besonders
    schwere Fall damit vom Verbrechen zum Vergehen wird.

    Jeder Jurist im ersten Semester weiß, dass das so in § 12
    Abs. 3 StGB steht.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist trotzdem eine Mindeststrafe von einem Jahr!)


    – Ich werde es Ihnen noch erklären, Herr Kollege Montag.
    Das hat zur Folge, dass der Wiederholungstäter ge-

    genüber denjenigen Tätern, die gemeinschaftlich über ein
    Kind herfallen, privilegiert ist. Es bleibt zwar bei der ein-
    jährigen Freiheitsstrafe, aber es ist kein Verbrechen mehr.

    Wissen Sie, welche inakzeptable Konsequenz das für das
    kindliche Tatopfer hat? – Die Folge ist, dass dieses Verge-
    hen im Falle eines Wiederholungstäters beim Amtsgericht
    angeklagt werden kann und dass Staatsanwälte und Richter
    dieses Verfahren nach § 153 a StPO wie bei einem Kauf-
    hausdiebstahl gegen eine Geldbuße einstellen können. Das
    wollen wir nicht und das dürfen wir nicht zulassen, weil es
    hier um Kinder geht, die sexuell missbraucht werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das tut kein Staatsanwalt!)


    – Das tut ein Staatsanwalt, wenn die Beweislage schlecht
    ist.


    (Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann hilft auch kein Landgericht!)


    Bei einem Verbrechen kann er das Verfahren nicht nach
    § 153 a StPO einstellen.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das muss er doch, wenn die Beweislage nicht reicht! – Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch Unsinn, was Sie hier erzählen! – Joachim Stünker [SPD]: Was erzählen Sie eigentlich?)


    – Hören Sie doch bitte einfach erst einmal zu! Sie waren
    doch schon dran mit Ihrem Redebeitrag!

    Sie wollen den minderschweren Fall abschaffen.
    Nennen Sie mir bitte einen Verbrechenstatbestand im
    StGB, der den minderschweren Fall nicht kennt.


    (Joachim Stünker [SPD]: Das hat damit nichts zu tun! Was erzählen Sie hier eigentlich?)


    Wir schlagen in unserem Entwurf keine Geldstrafe für ei-
    nen minderschweren Fall vor. Wir denken nämlich nach,
    bevor wir Gesetzesänderungen anregen. Wir fordern viel-
    mehr, dass der minderschwere Fall mit mindestens drei
    Monaten bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe belegt werden
    muss. Das ist der Unterschied zu Ihrem Gesetzentwurf.


    (Vorsitz: Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer)

    Die Beibehaltung des minderschweren Falles ist not-

    wendig. Damit erhält der Täter einen Anreiz, ein Ge-
    ständnis abzulegen. Ein minderschwerer Fall kann nach
    der Rechtsprechung nämlich schon dann angenommen
    werden, wenn der Täter dem Tatopfer das Erscheinen in
    der Hauptverhandlung erspart. Ein Kind muss also nicht
    als Zeuge vernommen werden. Diese Möglichkeit schaf-
    fen wir, indem wir die Einstufung als minderschweren
    Fall erhalten und so dem Täter einen Anreiz geben, ein
    Geständnis abzulegen.


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    1734


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    Meine Damen und Herren von Rot-Grün, ich verstehe
    Sie nicht. Warum fürchten Sie wie der Teufel das Weih-
    wasser, den sexuellen Missbrauch von Kindern zu einem
    Verbrechenstatbestand zu erheben?


    (Joachim Stünker [SPD]: Das habe ich Ihnen gerade erklärt! Sie haben nicht zugehört! Keine Ahnung!)


    Es gibt genügend Milderungsgründe. Einen wichtigen ha-
    ben Sie übersehen, Herr Kollege. Den Täter-Opfer-Aus-
    gleich gibt es auch bei Verbrechen. Das ist unsere Philo-
    sophie: Ein Täter, der sich an einem Kind vergangen hat,
    muss laufen; er muss sich bemühen und Punkte sammeln.
    Er soll ein Geständnis ablegen


    (Joachim Stünker [SPD]: Ja, im Prozess!)

    und sich um den Täter-Opfer-Ausgleich kümmern. Dann
    gibt es Milderungsgründe, die ihm die Chance eröffnen,
    dass seine Strafe unter der Freiheitsstrafe von sechs Mo-
    naten, die nach Ihrem Entwurf verhängt werden muss,
    liegt. In einem minderschweren Fall kann der Täter mit
    Täter-Opfer-Ausgleich und beim Vorliegen einer beson-
    deren Fallkonstellation sogar mit einer Freiheitsstrafe von
    unter drei Monaten davonkommen.

    Ich verstehe Sie auch in einem anderen Punkt nicht;
    auch da scheuen Sie eine Gesetzesänderung wie der
    Teufel das Weihwasser. Was spricht eigentlich gegen die
    Einführung der nachträglichen Sicherungsverwahrung?


    (Joachim Stünker [SPD]: Die Verfassung!)

    Was spricht dagegen, die Sicherungsverwahrung auf He-
    ranwachsende anzuwenden, wenn sie nach Erwachsenen-
    strafrecht verurteilt werden?


    (Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Lesen Sie mal die Urteile des Bundesverfassungsgerichts nach!)


    Wir haben schon jetzt einen Anknüpfungspunkt. Bei der
    Frage der Sicherungsverwahrung darf nämlich auch eine
    verhängte Jugendstrafe berücksichtigt werden. Gehen wir
    also den nächsten Schritt und sagen, dass die Sicherungs-
    verwahrung gegen Heranwachsende bei Anwendung des
    Erwachsenenstrafrechts zulässig ist.

    Ich gebe der Frau Bundesjustizministerin Recht: Es
    sind nur ganz wenige Fälle, die dafür in Betracht kommen,
    weil ein Heranwachsender im Alter von 18 bis 21 Jahren
    kaum die Gelegenheit zu einer kriminellen Karriere hatte,
    die notwendig ist, um eine Sicherungsverwahrung zu ver-
    hängen. Prüfen Sie einmal die in der Presse hochgekom-
    menen spektakulären Fälle, in denen Kinder nach sexuel-
    lem Missbrauch zu Tode gekommen sind. In drei von fünf
    dieser Fälle wäre die Straftat nicht geschehen, wenn die Si-
    cherungsverwahrung für Heranwachsende möglich gewe-
    sen wäre. Sie sind also auf dem falschen Weg.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Faktisch falsch!)


    Wir wägen in unserem Gesetzesvorschlag sehr detail-
    liert Täterrechte und Opferrechte gegeneinander ab. Die
    Opfersicht geht bei Ihrem Gesetzentwurf völlig verloren.
    Wir wünschen, dass der Grundtatbestand des § 176 StGB
    als Verbrechen ausgelegt wird.

    Aus Opfersicht gibt es dafür einen weiteren wichtigen
    Grund. Die Staatsanwälte neigen dazu, sexuellen Miss-
    brauch von Kindern beim Amtsgericht anzuklagen, was
    zulässig ist. § 24 des Gerichtsverfassungsgesetzes gibt
    aber die Möglichkeit – das sollte bei Verbrechen mit
    sexuellem Hintergrund ohnehin die Regel werden –, in
    erster Instanz beim Landgericht anzuklagen. Über dem
    Landgericht gibt es keine weitere Tatsacheninstanz. Man
    vermeidet damit eine sekundäre Viktimisierung des Tat-
    opfers, indem man ihm eine weitere Vernehmung er-
    spart.

    Kommen Sie mir bitte nicht mit dem Argument, es
    gebe jetzt schon die Videografie. Frau Justizministerin,
    ich möchte Sie in diesem Punkt um Mithilfe bitten. Wir
    wissen aus unserer praktischen Erfahrung, dass die
    Richter die Videografie nicht so anwenden, wie wir uns
    das als Gesetzgeber gewünscht haben.


    (Jörg van Essen [FDP]: Das ist richtig!)

    Ich freue mich, dass diese Diskussion angefangen

    wurde. Ich freue mich auch auf eine konstruktive Zusam-
    menarbeit. Aber erlauben Sie mir bitte, dass ich rechts-
    technische Fehler in Ihrem Gesetzentwurf aufgreife und
    Ihnen sage: Wenn Sie den ersten Schritt tun, müssen Sie
    im Interesse von Tatopfern auch den zweiten Schritt tun.
    Sexueller Missbrauch ist Mord an der Seele von kleinen
    Kindern. Unsere Kinder müssen es uns wert sein, darüber
    im Rechtsausschuss sachlich zu diskutieren.

    Ich danke Ihnen, dass Sie mir zugehört haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU)




Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Ich möchte Ihnen, Herr Kollege Kauder, zu Ihrer ers-

ten Rede in diesem Hohen Haus im Namen des ganzen
Hauses gratulieren.


(Beifall)

Ich schließe die Aussprache.
Interfraktionell wird die Überweisung des Gesetzent-

wurfs auf Drucksache 15/350 an die in der Tagesordnung
aufgeführten Ausschüsse vorgeschlagen. Gibt es dazu an-
derweitige Vorschläge? – Das ist nicht der Fall. Dann ist
die Überweisung so beschlossen.

Ich rufe Tagesordnungspunkt 8 auf:
Beratung des Antrags der Abgeordneten Dirk
Fischer (Hamburg), Eduard Oswald, Georg
Brunnhuber, weiterer Abgeordneter und der Frak-
tion der CDU/CSU
Transrapid-Projekt Berlin–Hamburg unver-
züglich wieder aufnehmen
– Drucksache 15/300 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (f)

Finanzausschuss
Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit
Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Ausschuss für Tourismus
Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union
Haushaltsausschuss

Siegfried Kauder (Bad Dürrheim)





Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die
Aussprache eine Dreiviertelstunde vorgesehen. – Wider-
spruch höre ich nicht. Dann ist so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat zunächst der
Abgeordnete Dirk Fischer.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dirk Fischer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    Hocherfreut habe ich die Äußerung von Minister Stolpe
    im NDR-Info-Radio vernommen, die Transrapidstrecke
    Hamburg–Berlin sei auch seine Traumstrecke, er halte
    den Bau einer Transrapidstrecke zwischen Hamburg und
    Berlin weiterhin für denkbar. Wann hat es das seit
    Matthias Wissmann schon gegeben, dass ich in dieser
    Frage mit dem Verkehrsminister einer Meinung bin?


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Das ist sehr wahr!)


    Nach vier Jahren Rot-Grün und vier Verkehrsminister
    später endlich einmal wieder eine vernünftige Aussage
    zum Transrapid zwischen Haupt- und Hansestadt.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Dabei sagte noch am 10. August 2002 die Parlamenta-
    rische Staatssekretärin Mertens in der „taz Hamburg“, der
    Transrapid sei auf der Strecke Berlin–Hamburg verkehrs-
    politisch nicht zu begründen und zu teuer. Es besteht also
    ein tief greifender Meinungskonflikt in der Spitze des zu-
    ständigen Ministeriums.


    (Reinhard Weis [Stendal] [SPD]: Das hättest du gern!)


    Ich vertraue nun aber auf das Ministerwort und fordere
    ein, dass den Liebesschwüren seit der Jungfernfahrt in
    Schanghai nun endlich auch Taten in der Bundesrepublik
    Deutschland selbst folgen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die negative Entscheidung zum Bau der Transrapid-

    verbindung Hamburg–Berlin am 5. Februar 2000 war
    falsch. Der Technologie- und Wirtschaftsstandort Deutsch-
    land hat großen Schaden genommen. Dass Bahnvorstand
    Mehdorn mit Billigung der Bundesregierung durch Rück-
    nahme sämtlicher Anträge auf Planfeststellung 350 Mil-
    lionen DM Planungsaufwand von Industrie und Bund
    quasi in den Ascheimer geworfen hat,


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das wird uns nicht noch einmal passieren!)


    statt für zehn Jahre die Baurechte zu sichern, ist eigentlich
    eines eigenen parlamentarischen Untersuchungsaus-
    schusses würdig.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Zurufe von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Oh!)


    Nach knapp 1,3 Milliarden Euro Entwicklungskosten
    von Bund und Industrie in Deutschland und nochmals rund
    100 Millionen Euro Entwicklungshilfe an China existiert
    bislang nur eine Anwendungsstrecke im Ausland. Hätte

    die rot-grüne Bundesregierung nicht die Referenzstrecke
    Hamburg–Berlin bösartig zerstört, hätten Bundeskanzler
    Schröder und Verkehrsminister Stolpe die Anwendung
    dieses deutschen Hightechproduktes nicht im fernen
    China bewundern müssen; sie hätten stattdessen nur ein-
    mal zum Lehrter Bahnhof hinüberlaufen müssen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Anscheinend hat aber wenigstens die Eröffnungsfahrt

    in China die Bundesregierung von diesem deutschen Spit-
    zenprodukt überzeugt. Ich zitiere aus der Neujahrsanspra-
    che von Bundeskanzler Schröder:

    Am heutigen Silverstertag haben wir in Schanghai
    den Transrapid eingeweiht – eine bei uns in Deutsch-
    land entwickelte Zukunftstechnologie, die eine vor-
    zügliche Lösung der Mobilitätsprobleme bietet.
    Auch das zeigt deutlich: Wir in Deutschland haben
    alles, was zum Erfolg notwendig ist. Wir müssen ihn
    aber auch tatsächlich wollen. Niemand darf blockie-
    ren oder behindern. Jeder sollte mit seinen Möglich-
    keiten vorangehen, damit das Ganze vorankommt.

    So Schröder.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Eduard Oswald [CDU/CSU]: Beifall nur bei der Union! Wo bleibt der Beifall bei den Sozialdemokraten, wenn schon nicht bei ihrem eigenen Kanzler?)


    Hamburg–Berlin ist unverändert das einzige durchge-
    plante und bewertete Fernverkehrsprojekt des Transrapid.
    Hamburg–Berlin könnte auch die Kernstrecke anderer öf-
    fentlich diskutierter Verbindungen, zum Beispiel eines
    Eurorapid, sein.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Sie sollten ein Geschichtsbuch schreiben!)


    Ich denke auch an Strecken wie Hamburg–Groningen–
    Amsterdam, Hamburg–Kopenhagen–Stockholm oder an
    ostgängige Strecken von Berlin aus nach Warschau oder
    über Dresden, Prag und Wien nach Budapest.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oder Moskau!)


    Die Strecke bietet die einmalige Attraktivität, zwischen
    den Ballungsräumen Hamburg und Berlin einen Nahver-
    kehrstakt mit halbierter Fahrzeit einzurichten. Herr Kollege
    Königshofen, wie unterscheidet sich ein solches Projekt
    von dem Metrorapid, bei dem diese Technologie bei einer
    durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 50 Stunden-
    kilometern – also knapp oberhalb der einer Postkutsche –
    zur Anwendung gebracht wird? Das ist doch lächerlich.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Dieses Projekt würde auch die Option einer späteren

    Anbindung des Berliner Zentralflughafens Schönefeld
    beinhalten und Entwicklungsperspektiven und Chancen
    für neue hochwertige Arbeitsplätze, davon allein 400 im
    Betriebswerk Perleberg in Brandenburg, bieten. Bau und
    Betrieb des Transrapids hätten zudem direkte Beschäfti-
    gungswirkungen. Der Transrapid hätte auf der Strecke ei-
    nen Konkurrenzvorsprung gegenüber der Rad-Schiene-


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    1736


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    Technik, dem Auto und Luftverkehr und würde eine echte
    Alternative zu Kurzstreckenflügen darstellen. Nur die
    Langstreckenverbindung Hamburg–Berlin von 292 km
    kann die Systemvorteile dieser Highspeed-Technologie
    voll zur Geltung bringen. Außerdem gäbe es wenigstens
    auf dieser Strecke keinen Parallelverkehr, wie er derzeit
    auf anderen Strecken geplant ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Mit dem Transrapid wären zudem eine geringere Lärmemis-
    sion und eine vermehrte Energieeinsparung verbunden.

    Meine verehrten Kolleginnen und Kollegen, nicht
    nur Minister Stolpe, sondern auch Ministerpräsident
    Ringstorff hat mittlerweile seine Liebe zur Strecke Ham-
    burg–Berlin entdeckt;


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Ja, damit man wenigstens mal irgendwas von dem Kerl hört!)


    denn nur so würde seine Hauptstadt, die derzeit völlig ab-
    gekoppelt ist, an den Highspeed-Personenverkehr ange-
    bunden werden.

    In seiner Rede im mecklenburg-vorpommerischen Land-
    tag am 24. April 2002 hat Ministerpräsident Ringstorff
    ausgeführt:

    Der Transrapid ist eine faszinierende Technik. Die
    Idee, die Strecke Hamburg–Berlin im Rahmen eines
    europäischen Transrapidnetzes zu realisieren, finde
    ich höchst interessant.

    (Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/CSU]: Wir auch!)

    Wir in Mecklenburg-Vorpommern haben unsere
    Hausaufgaben gemacht – das Planfeststellungsver-
    fahren ist abgeschlossen. Von mir aus könnte morgen
    der erste Spatenstich erfolgen ...

    (Beifall bei der CDU/CSU – Eduard Oswald [CDU/CSU]: Kein Beifall bei den Sozialdemokraten!)


    Das sind wahrlich späte Einsichten.
    Mehdorn stellte am 3. Februar 2000 – zwei Tage, be-

    vor das Projekt zerstört wurde – im „Stern“ fest:

    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Sie sollten ein Geschichtsbuch schreiben!)

    Innerhalb von eineinhalb Jahren können wir die
    Fahrzeit von zweieinhalb auf gut eineinhalb Stunden
    verkürzen. Der Ausbau würde 350 Millionen DM
    kosten.

    Demnach müsste dieser Zustand bereits seit Mitte 2001
    herrschen. Insofern gilt für alle drei Behauptungen: Wort-
    bruch, Wortbruch, Wortbruch! Das ist skandalös, weil das
    Projekt durch Dumpingzusagen kaputtgemacht worden
    ist, die später nicht eingelöst worden sind.

    Am 26. Januar 2000 stellte Mehdorn im Verkehrsaus-
    schuss fest:

    Ich will diese Technologie in meinem System nicht
    haben.

    Damit hat er doch die Maske vollständig fallen gelassen.
    Auf der ICE-Ausbaustrecke Hamburg–Berlin ist bisher

    wenig geschehen. Nun soll bis 2004 eine Ausbaustrecke
    mit einer Fahrzeit von 90 Minuten bei Tempo 230 km/h
    durch geschlossene Ortschaften befahren werden. Ich
    gehe davon aus – das ist überprüfbar –, dass diese Zusa-
    gen erneut gebrochen werden. Das ist die Realität.

    Man kann aber die Leute nicht für dumm verkaufen.
    Für die Strecke Hamburg–Berlin wurden 6,1 Milliar-
    den DM gewährt und kein Pfennig mehr. Die Preisgleit-
    klausel im Konzept wurde von Rot-Grün gestrichen. Die
    Qualitätsverbesserung durch eine Aufständerung aus
    Stahl anstelle von Beton sollte nach den Erfahrungen auf
    der Teststrecke im Emsland ebenso wie die in dem Projekt
    unterstellte Inflationsrate zurückverdient werden. Dage-
    gen eilen Bund und Industrie beim Metrorapid nach Be-
    kanntwerden einer Finanzierungslücke wie selbstver-
    ständlich mit weiteren Fördermitteln in Höhe von
    250 Millionen Euro bzw. 200 Millionen Euro der Indus-
    trie herbei. Dort wird völlig anders gehandelt. Dort wird
    zugelegt, während für das andere Projekt kein Pfennig
    mehr gewährt wird.


    (Reinhard Weis [Stendal] [SPD]: Du hast wohl die Zeitungen nicht richtig gelesen!)


    Hartherziger und bösartiger als in diesem Fall kann ein
    Projekt nicht kaputtgemacht werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Lassen Sie mich kurz Vergleiche mit dem Rad-

    Schiene-Projekt Köln–Rhein/Main anstellen. Schätzkos-
    ten für die politische Entscheidung: 1991 3,4 Milliar-
    den DM, Vergabepreis 1995 7,8 Milliarden DM,
    Abrechnungspreis beträgt 11,8 Milliarden DM. Rad-
    Schiene-Technik Hannover–Fulda–Würzburg: geplante
    Gesamtkosten 1973 4,2 Milliarden DM, Abrechnungs-
    preis 11,2 Milliarden DM.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Wissmann, Waigel!)


    Kilometerkosten: Transrapid Hamburg–Berlin
    20,9 Millionen DM pro Kilometer, Metrorapid 79 Milli-
    onen DM pro Kilometer, Transrapid München 85 Milli-
    onen DM pro Kilometer. Rad-Schiene-Technik Köln–
    Rhein/Main: Schätzkosten kilometerbezogen 19,2 Milli-
    onen DM, Vergabepreis 43,8 Millionen DM pro Kilome-
    ter, Abrechnungspreis 66,5 Millionen DM pro Kilometer.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Wissmann, Waigel!)


    Ich könnte nun noch die Zahlen für die Strecke Hanno-
    ver–Fulda–Würzburg anführen; dort ist es genauso.

    Das heißt also: Es wird zwar überall gebaut, aber
    Mehrkosten haben nie eine Rolle gespielt.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Wissmann, Waigel!)


    Ausgerechnet beim Erstlingsanwendungsfall Transrapid
    sollte, was es noch nie in der Vergangenheit gegeben hat,
    exakt zum Schätzkostenpreis abgerechnet werden. Das ist
    ein Skandal.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Dirk Fischer (Hamburg)





    Dirk Fischer (Hamburg)


    Ich komme zum Ende.

    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Zum Schluss reicht schon! Zum Ende müssen Sie nicht kommen!)


    Das Transrapidprojekt Berlin–Hamburg ist nicht nur das
    einzige, sondern verglichen mit anderen unverändert das
    verkehrlich und betriebswirtschaftlich beste Fernver-
    kehrsprojekt, das es überhaupt gibt. Es besteht eine volle
    Entscheidungsoption. Deswegen sollte heute im Rahmen
    der Abstimmung über unseren Antrag der Lackmustest im
    Hinblick auf die Glaubwürdigkeit der Worte von Schröder
    und Stolpe stattfinden, darüber also, ob sie bereit sind,
    ihre Ankündigungen umzusetzen.


    (Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/CSU]: Richtig!)


    Stolpe im „Focus“ am 30. Dezember 2002:
    Das hat ausgereicht, zum Transrapidfan für Ber-
    lin–Hamburg zu werden. Ich wollte die Strecke
    bauen. Denn wir hatten in rasanter Zeit alle Verfah-
    ren bis zur Baureife durchgezogen.

    Es muss also Wort gehalten werden; sonst ist das ein
    neuer Fall nach dem Motto: Versprochen und dann wieder
    gebrochen! Ich kann Minister Stolpe nur auffordern: Er-
    füllen Sie sich Ihren Traum! Ich fordere die Koalitions-
    fraktionen auf: –