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ID1501823700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung: Die Ein- führung des Pflichtpfandes auf Geträn- keverpackungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1373 A Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1373 B Werner Wittlich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 1374 B Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1374 C Ulrike Mehl SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1375 B Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1375 C Werner Wittlich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 1375 D Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1376 A Dr. Antje Vogel-Sperl BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1376 C Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1376 C Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 1377 A Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1377 B Horst Kubatschka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 1377 C Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1377 D Gudrun Kopp FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1378 B Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1378 B Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 1378 C Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1378 D Tagesordnungspunkt 2: Fragestunde (Drucksache 15/286) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1379 B Negative Bewertung der Aktionsprogramme der Bundesregierung gegen Rechtsextremismus MdlAnfr 1 Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos Antw PStSekr’in Marieluise Beck BMFSFJ 1379 B ZusFr Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . 1379 D Nutzerzahl des Deutschland-Portals – www.deutschland.de – seit September 2002 MdlAnfr 2 Dorothee Mantel CDU/CSU Antw StSekr Béla Anda BK . . . . . . . . . . . . . . 1380 C ZusFr Dorothee Mantel CDU/CSU . . . . . . . . 1380 C Weiterer Ausbau des Deutschland-Portals – www.deutschland.de MdlAnfr 3 Dorothee Mantel CDU/CSU Antw StSekr Béla Anda BK . . . . . . . . . . . . . . 1381 A ZusFr Dorothee Mantel CDU/CSU . . . . . . . . 1381 B Verhinderung des durch neue Konzepte der Deutschen Bahn bedingten möglichen Um- stiegs von der Schiene auf das Auto MdlAnfr 4 Eduard Lintner CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . . 1382 A ZusFr Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . 1382 A Verweigerung der Aufnahme von Fahrplan- daten der Connex in das Kursbuch der Deut- schen Bahn MdlAnfr 5 Eduard Lintner CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . . 1382 C ZusFr Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . 1382 D Plenarprotokoll 15/18 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 18. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 2003 I n h a l t : Nichtberücksichtigung des familienpolitischen Aspektes beim neuen Preissystem der Deut- schen Bahn AG MdlAnfr 6 Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . . 1383 A ZusFr Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU 1383 B ZusFr Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . 1383 D Mangelnde Berücksichtigung von Kindern beim neuen Preissystem der Deutschen Bahn AG MdlAnfr 7 Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . . 1384 B ZusFr Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU 1384 B ZusFr Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . 1385 A Auswirkungen der Übernahme der Berliner Reiterstaffel durch den BGS auf deren Einsatz- möglichkeiten MdlAnfr 8 Roland Gewalt CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . 1385 B ZusFr Roland Gewalt CDU/CSU . . . . . . . . . 1385 C ZusFr Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . 1385 D ZusFr Clemens Binninger CDU/CSU . . . . . . 1386 A Geplante Abschaffung der Reiterstaffel in Nordrhein-Westfalen MdlAnfr 9 Roland Gewalt CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . 1386 B ZusFr Roland Gewalt CDU/CSU . . . . . . . . . 1386 C ZusFr Beatrix Philipp CDU/CSU . . . . . . . . . 1387 A Umsetzung des Beschlusses der Innenminis- terkonferenz betreffend das Gefährdungs- potenzial von Kleinflugzeugen vom 7. Dezem- ber 2001 MdlAnfr 10 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . 1387 B ZusFr Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . 1388 A Schließung der durch die Frankfurter Flugzeug- entführung sichtbar gewordenen Sicherheits- lücken MdlAnfr 11 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . 1389 A ZusFr Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . 1389 A ZusFr Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU 1389 D ZusFr Clemens Binninger CDU/CSU . . . . . . 1390 A ZusFr Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 1390 B Zahl der antisemitischen Straftaten und deren Opfer im vierten Quartal 2002 MdlAnfr 12 Petra Pau fraktionslos Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . 1390 C ZusFr Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . 1390 D Zusammenarbeit deutscher Unternehmen mit dem Irak im Rüstungs- und Forschungsbereich MdlAnfr 16 Erich G. Fritz CDU/CSU Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . . 1391 A ZusFr Erich G. Fritz CDU/CSU . . . . . . . . . . 1391 C Zusammenarbeit deutscher Unternehmen mit dem Irak mit eventuellen Folgen für die Pro- duktion von Massenvernichtungswaffen MdlAnfr 17 Erich G. Fritz CDU/CSU Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . . 1391 D ZusFr Erich G. Fritz CDU/CSU . . . . . . . . . . 1392 A Auswirkungen des Anstiegs der Kraftstoff- preise auf die Umsätze der Tankstellen in den deutschen Grenzregionen zur Tschechischen Republik und zu Polen MdlAnfr 18 Klaus Hofbauer CDU/CSU Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . . 1392 C ZusFr Klaus Hofbauer CDU/CSU . . . . . . . . 1392 D ZusFr Dr. Klaus Rose CDU/CSU . . . . . . . . . 1393 C Eventuelle Steuerausfälle als Folgen des so ge- nannten Tankpendelns in die Tschechische Re- publik und nach Polen als Folge der Mine- ralölsteuererhöhung in der Bundesrepublik MdlAnfr 19 Klaus Hofbauer CDU/CSU Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . . 1393 D ZusFr Klaus Hofbauer CDU/CSU . . . . . . . . . 1393 D ZusFr Dr. Klaus Rose CDU/CSU . . . . . . . . . 1394 A ZusFr Erich G. Fritz CDU/CSU . . . . . . . . . . 1394 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 2003II Entwicklung des Rüstungsexports in den letz- ten acht Jahren MdlAnfr 20 Petra Pau fraktionslos Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . . 1394 C ZusFr Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . 1394 D Aufbau einer nationalen Mehrgefahrenversi- cherung für die Landwirtschaft MdlAnfr 21 Julia Klöckner CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 1395 A ZusFr Julia Klöckner CDU/CSU . . . . . . . . . 1395 C ZusFr Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . 1396 C Finanzielle Unterstützung des Aufbaus einer nationalen Mehrgefahrenversicherung für die Landwirtschaft MdlAnfr 22 Julia Klöckner CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 1396 D ZusFr Julia Klöckner CDU/CSU . . . . . . . . . 1397 A Verhinderung des Imports von mit Pilzen ver- unreinigten Weizenlieferungen aus der Ukraine MdlAnfr 23 Hans-Michael Goldmann FDP Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 1397 B ZusFr Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . 1397 C Eventueller Import von mit Pilzen verunrei- nigtem Weizen aus der Ukraine MdlAnfr 24 Hans-Michael Goldmann FDP Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 1398 A ZusFr Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . 1398 C Weitere militärische Nutzung des Truppen- übungsplatzes Wittstock und Auswirkungen auf die Planungen zum Standort Kyritz-Ruppi- ner Heide MdlAnfr 25 Werner Kuhn (Zingst) CDU/CSU Antw PStSekr Walter Kolbow BMVg . . . . . . 1398 D ZusFr Werner Kuhn (Zingst) CDU/CSU . . . 1399 A Wirtschaftliche Nach- und Vorteile durch die militärische Nutzung des Truppenübungsplat- zes Wittstock für die betreffenden Regionen MdlAnfr 26 Werner Kuhn (Zingst) CDU/CSU Antw PStSekr Walter Kolbow BMVg . . . . . . 1399 D ZusFr Werner Kuhn (Zingst) CDU/CSU . . . 1400 B Zusatztagesordnungspunkt 1: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frak- tion der FDP: Haltung der Bundesregie- rung zu ihren verschlechterten Progno- sen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland im Jahr 2003 und der da- raus geforderten Erhöhung der Neuver- schuldung für den Bundeshaushalt . . . 1400 C Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1400 D Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA 1402 B Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 1404 B Antje Hermenau BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1405 B Carl-Ludwig Thiele FDP . . . . . . . . . . . . . . . 1406 B Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . 1407 C Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 1409 C Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1410 D Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 1412 A Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1413 B Dr. Michael Fuchs CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1414 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1415 C Klaus-Peter Willsch CDU/CSU . . . . . . . . . . 1417 A Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1418 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1419 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1421 A Anlage 2 Steuerausfälle durch die Anwendung eines pauschalen Steuersatzes bei der Zinsabschlag- steuer MdlAnfr 13 Hannelore Roedel CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 1421 B Anlage 3 Auswirkungen der Umsatzsteuererhöhung für den Verkauf von Blumen auf den Export aus Entwicklungsländern MdlAnfr 14, 15 PeterWeiß (Emmendingen) CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 1421 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 2003 III Anlage 4 Stand und Umsetzung der Ergebnisse der inter- ministeriellen Arbeitsgruppe „Sicherheit im Luftraum“ MdlAnfr 27, 28 Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU Antw PStSekr Walter Kolbow BMVg . . . . . . . 1422 A Anlage 5 Eventuelle Einbeziehung von Berliner oder Brandenburger Flughäfen in die Vorbereitun- gen eines Irakkrieges MdlAnfr 29 Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos Antw PStSekr Walter Kolbow BMVg . . . . . . . 1422 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 2003IV (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 2003 1373 18. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 2003 Beginn: 13.00 Uhr
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    Ludwig Stiegler Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 2003 1421 (C) (D) (A) (B) Hartnagel, Anke SPD 15.01.2003 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 15.01.2003 Ibrügger, Lothar SPD 15.01.2003 Kasparick, Ulrich SPD 15.01.2003 Lenke, Ina FDP 15.01.2003 Michelbach, Hans CDU/CSU 15.01.2003 Möllemann, Jürgen W. FDP 15.01.2003 Dr. Pflüger, Friedbert CDU/CSU 15.01.2003 Reiche, Katherina CDU/CSU 15.01.2003 Straubinger, Max CDU/CSU 15.01.2003 Dr. Thomae, Dieter FDP 15.01.2003 Volquartz, Angelika CDU/CSU 15.01.2003 Dr. von Weizsäcker, SPD 15.01.2003 Ernst Ulrich Welt, Jochen SPD 15.01.2003 Anlage 2 Antwort der Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks auf die Frage der Abgeordneten Hannelore Roedel (CDU/CSU) (Drucksache 15/286, Frage 13): Wie hoch sind die Steuerausfälle, die bei Einführung der Zins- abschlagsteuer dadurch entstehen, dass nicht der persönliche, pro- gressive bis zu 48,5 Prozent hohe Steuersatz angewendet wird, sondern der pauschale von 25 Prozent? Die Ausgestaltung der Einführung einer Abgeltung- steuer auf Kapitalerträge ist noch nicht entschieden. Ent- sprechend sind Aussagen zu finanziellen Auswirkungen einer solchen Maßnahme sowohl beim Steuerpflichtigen als auch für die öffentlichen Haushalte zum jetzigen Zeit- punkt nicht möglich. Anlage 3 Antwort der Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks auf die Fragen des Abgeordneten Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) (Drucksache 15/286, Fragen 14 und 15): Wie will die Bundesregierung die negativen Auswirkungen der Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes auf den Verkauf von entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht Blumen in Deutschland von bisher 7 Prozent auf den Regelsteu- ersatz von 16 Prozent auf den Export derjenigen Entwicklungs- länder mildern, die wie Kolumbien, Kenia, Ecuador zu den nach den Niederlanden weltweit größten Blumenexporteuren ge- hören, und die für ihre wirtschaftliche Entwicklung in besonde- rer Weise auf die Absatzmöglichkeiten in Deutschland angewie- sen sind? Trifft es zu, dass mehrere Regierungen von Entwicklungslän- dern sich mit der Bitte an die Bundesregierung gewandt haben, auf eine Umsatzsteuererhöhung auf Blumen zu verzichten, und wenn ja, wie hat die Bundesregierung darauf reagiert? Zu Frage 14: Die Bundesregierung entwickelt ihr Steuersystem wei- ter und ist bestrebt, Ausnahmeregelungen weitestgehend abzuschaffen. Ziel ist eine gerechte Besteuerung mit öko- nomischer und finanzieller Effizienz wie auch mit der Notwendigkeit der Budgetkonsolidierung in Einklang zu bringen. In diesem Zusammenhang sind die Reduzierungen der Ausnahmen von der regulären Mehrwertsteuer ein wich- tiger Bestandteil der Weiterentwicklung. Eine Anhebung bisher ermäßigter Umsatzsteuersätze auf den im inter- nationalen Vergleich moderaten Normalsteuersatz von 16 Prozent dient zudem dem Ziel der Bundesregierung, den ermäßigten Steuersatz vorrangig auf notwendige, le- benswichtige Güter zu beschränken. Auch Importe von Blumen aus Entwicklungsländern wären von der Reform betroffen. Allerdings sollten kaum Auswirkungen auf die Blumenproduktion in diesen Län- dern auftreten, da gleichermaßen deutsche, europäische und importierte Blumen betroffen wären und sich daher die Stellung der Importe aus ihrem Land gegenüber ein- heimischen Blumen nicht ändert. Nach Einschätzung der Bundesregierung dürfte sich auch die Gesamtnachfrage nach Blumen kaum ändern. Daher werden die Folgen für Importe aus Entwicklungsländern als gering eingeschätzt. Die Bundesregierung unterstützt den Verband des deut- schen Blumengroß- und Importhandels (BGI) und die Menschenrechtsorganisation FIAN bei der Einführung und Ausweitung des „Flower Label Programm Siegels“ mit dem Blumen zertifiziert werden, die aus einer Pro- duktion mit hohen sozialen, menschenrechtlichen und ökologischen Standards stammen. Dadurch – so wie mit weiteren Beratungsprojekten – fördert die Bundesregie- rung den nachhaltigen Blumenanbau und dessen Export aus Entwicklungsländern. Diese Förderung wird fortge- setzt. Zu Frage 15: Es trifft zu, dass sich mehrere Regierungen von Ent- wicklungsländern an die Bundesregierung gewandt ha- ben. In den Antwortschreiben der Bundesregierung wird um Verständnis für die Reform des Steuerrechtes ge- worben. Weitere Antworten der Bundesregierung sind in Bear- beitung. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Walter Kolbow auf die Fragen des Abgeordneten Christian Schmidt (Fürth) (CDU/ CSU) (Drucksache 15/286, Fragen 27 und 28): Wie ist der aktuelle Sachstand bei den Arbeiten der interminis- teriellen Arbeitsgruppe „Sicherheit im Luftraum“, insbesondere im Hinblick auf die materiellen Regelungen und formalen Ent- scheidungsbefugnisse für einen möglichen Abschuss von Flug- zeugen, die sich in terroristischer oder sonst verbrecherischer Ab- sicht im deutschen Luftraum bewegen, und ist dabei beabsichtigt, im Rahmen einer Neuregelung auch das Grundgesetz entspre- chend zu ändern? Wann ist mit der Umsetzung der zu erarbeitenden Empfehlun- gen der interministeriellen Arbeitsgruppe „Sicherheit im Luft- raum“ durch die Bundesregierung in verbindliche Regelungen und formalisierte Handlungsanweisungen zu rechnen, und wie sollen dabei die Bundesländer einbezogen werden? Zu Frage 27: Ende Januar 2003 wird die ressortübergreifende Arbeits- gruppe „Sicherheit im Luftraum“ auf Abteilungsleiterebene tagen. Eine verbindliche Aussage zu abschließenden Ergeb- nissen ist aufgrund der laufenden Arbeiten in der Arbeits- gruppe derzeit nicht möglich. Zu Frage 28: Die interministerielle Projektgruppe „Sicherheit im Luftraum“ arbeitet mit Nachdruck an ihren Empfehlun- gen. Die Komplexität der zu behandelnden Fragestellung macht eine umfassende und zeitintensive Ressortabstim- mung notwendig, die derzeit gerade erfolgt. Auf Grund- lage dieser Ergebnisse sollen dann die notwendigen Maß- nahmen umgesetzt werden, was in Abhängigkeit von den noch vorzulegenden Ergebnissen auch eine Einbeziehung der Bundesländer notwendig machen kann. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Walter Kolbow auf die Frage der AbgeordnetenDr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) (Druck- sache 15/286, Frage 29): Trifft es zu, dass am 27. November 2002 gegen 15 Uhr zwei Militärmaschinen der NATO auf dem Flughafen Tegel gelandet sind, und hat die Bundesregierung Informationen, ob der Flugha- fen Tegel oder andere Berliner oder Brandenburger Flughäfen in die Kriegsvorbereitung der US-Regierung einbezogen sind? Die Überprüfung hat ergeben, dass zur angegebenen Zeit folgende Flugbewegungen von Luftfahrzeugen der NATO- Partner von und zum Flughafen Tegel stattgefunden haben: 26. November 2002, 16:36 Uhr an: Hellenic Airforce 434, EMBRAIR 135 aus: Athen 27. November 2002, 08:12 Uhr ab: Hellenic Airforce 434, EMBRAIR 135 nach: Paris 26. November 2002, 15:59 Uhr an: Turkish Airforce 001, GULFSTREAM 4 aus: Ankara 27. November 2002, 16:54 Uhr ab: Turkish Airforce 001, GULFSTREAM 4 nach: Ankara Zur Einbeziehung des Flughafens Tegel oder anderer Berliner oder Brandenburger Flughäfen in militärische Ak- tivitäten der US-Regierung liegen keine Informationen vor. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 20031422 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
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    Rede von Carl-Ludwig Thiele


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Her-

    ren! Diese Debatte ist schon verwunderlich. Man macht
    hier nicht nur Prognosen, sondern auch prognostizierte
    Prognosen. Das ist das, was Sie auf die Tagesordnung ge-
    setzt haben.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Der ganze Thiele ist ein Pleonasmus!)


    Daran erkennt man den ganzen Wahrheitsgehalt Ihrer
    Beiträge in dieser Debatte.

    Wie schwierig Prognosen sind, das haben wir erlebt.
    Lieber Herr Austermann, hätten Sie sich doch wenigstens
    14 Tage vor Ende des Jahres nicht noch an eine Prognose
    gewagt. Sie haben sich um 8 Milliarden Euro verschätzt.
    8 Milliarden Euro ist ein absoluter Rekord bei der
    Fehlaufstellung einer Prognose für den Zeitraum von un-
    gefähr 14 Tagen.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: 11 Milliarden beim Haushalt stehen dagegen!)


    Ihre Schätzung hier am 19. Dezember lag bei 40 Mil-
    liarden Euro. Es sind knapp 32 Milliarden Euro, genau
    31,8 Milliarden Euro, geworden. Im Vergleich dazu wa-
    ren die Steuerschätzer toll, die sich sieben Wochen vor-
    her nämlich nur um 1,3 Milliarden Euro verschätzt ha-
    ben. Diese 1,3 Milliarden Euro verbuche ich auf der
    Habenseite. Ein Jahr davor haben sich die Steuerschätzer
    um 3 Milliarden vertan, ebenfalls sieben Wochen vorher.
    Da sieht man einmal, was von Ihren Prognosen zu halten
    ist.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dietrich Austermann [CDU/ CSU]: 32 Milliarden neue Schulden!)


    Deswegen, meine Damen und Herren, bleibt es dabei: So
    schlimm wie Sie hat sich überhaupt noch niemand ver-
    schätzt.

    Wir erstellen dreimal im Jahr eine Prognose:

    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Keine stimmt!)


    Carl-Ludwig Thiele




    Bundesminister Hans Eichel
    erstens zum Jahreswirtschaftsbericht unter Federführung
    des Wirtschaftsministers pünktlich zum 29. Januar, zwei-
    tens zur Mai-Steuerschätzung und drittens zur November-
    Steuerschätzung. Diese gelten jeweils bis zur nächsten
    Prognose. In der Zwischenzeit beobachten wir die Lage
    und veröffentlichen alle Zahlen. Bei dem Risiko von Fehl-
    einschätzungen, das anhand Ihrer Schätzung ja drastisch
    deutlich geworden ist, erstellen wir zwischendurch keine
    neuen Prognosen. Dabei wird es auch bleiben. So war es
    früher und so bleibt es auch.

    Nun sind wir bei dem Diskussionspunkt des heutigen
    Tages: Im Herbst, als wir zur November-Steuerschätzung
    1,5 Prozent Wirtschaftswachstum prognostiziert haben,
    lagen wir damit am unteren Ende des Prognosespektrums.
    Im Moment liegen die Prognosen der Institute – Kollege
    Clement hat sich ja dazu auch schon geäußert – zwischen
    0,6 und 1,1 Prozent. Die der internationalen Organisatio-
    nen liegen übrigens überwiegend höher: Die EU-Kom-
    mission prognostiziert 1,4, die OECD kurz vor Weih-
    nachten 1,5, der IWF – ich sage: noch – 1,75. Das muss
    man aber, bitte schön, werten. Dazu wird die Bundes-
    regierung Ende des Monats unter Federführung des Wirt-
    schaftsministers ihre Prognose aufstellen, und die wird
    sich, wie Kollege Clement erklärt hat, natürlich unter ge-
    nauer Beobachtung der Lage, irgendwo dazwischen be-
    wegen.

    Ich sage dazu, meine Damen und Herren, um den Blick
    nun auf die Frage, was das für die Staatsverschuldung be-
    deutet, zu lenken: Wir haben den Haushalt unter Zugrunde-
    legung einer Prognose von 1,5 Prozent aufgestellt; dabei
    haben wir große Anstrengungen unternommen, um in die-
    sem Jahr das Drei-Prozent-Kriterium zu unterschreiten.
    Es ist ja spannend, einmal von Ihnen zu hören, ob die Er-
    reichung dieses Ziels, wie es übrigens auch die Länder
    und Herr Kollege Milbradt, der sich dazu sehr positiv in
    einem Interview geäußert hat, mittragen – das will ich
    ausdrücklich unterstreichen –, auch Ihre Position ist.
    Denn wenn wir alles daran setzen wollen, dieses Jahr wie-
    der unter 3 Prozent zu kommen, müssen wir eine Reihe
    von Maßnahmen ergreifen.


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Müsst ihr gut regieren!)


    – Genau das tun wir; so schnell wie dieses Mal sind bis-
    her selten Gesetze gemacht worden. –


    (Lachen bei der CDU/CSU – Zuruf von der CDU/CSU: Der glaubt das auch noch!)


    So sehen wir zum Beispiel in der Tat für die Bundesanstalt
    für Arbeit – das ist eine riesige Herausforderung und hängt
    eng mit der Umsetzung des Hartz-Konzeptes zusammen –
    keinen Zuschuss vor. Die Verabredung zwischen Herrn
    Kollegen Clement und mir lautet: Dabei bleibt es auch.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Das ist nichts Neues!)


    Das ist eine harte Arbeit; dies gilt auch für andere Struktur-
    reformen, zum Beispiel im Gesundheitswesen und bezüg-
    lich der Entbürokratisierung, die wir dieses Jahr bewältigen
    müssen und die insbesondere durch Sofortmaßnahmen der
    Kollegin Schmidt eingeleitet wurden. Das musste sein,
    auch wenn Sie nicht alles mitgetragen haben.

    In den Zusammenhang gehört natürlich auch – denn
    die Frage der Gesamtverschuldung betrifft ja nicht nur
    den Bundeshaushalt, sondern auch die Länder- und Kom-
    munalhaushalte sowie die sozialen Sicherungssysteme –,
    dass alle an einem Strang ziehen. Wir haben ein in sich
    schlüssiges Konzept auf den Tisch gelegt, zu dem auch
    – das ist der kleinste Teil in diesem Jahr – das Gesetz zum
    Abbau von Steuervergünstigungen gehört. Da haben sich
    nun alle Lobbyisten zu Wort gemeldet. Das kann ich auch
    verstehen. Die Frage ist ja nur, ob man so etwas hinnimmt.
    Ich halte ausdrücklich fest – wir werden das ja nächste
    Woche im Ecofin behandeln und haben dazu jetzt den
    Vorbericht –, dass die Kommission ganz klar sagt, dass
    alle Maßnahmen, die die Koalition vorgelegt hat, samt
    und sonders beschlossen werden müssen, bzw. wenigs-
    tens solche mit gleicher Wirkung. Sie können sich da
    nicht herausstehlen und sagen, Sie machten das nicht mit.
    Spätestens dort, wo Sie zur Mehrheitsbildung gebraucht
    werden, nämlich im Bundesrat, tragen Sie Mitverantwor-
    tung – es gibt ja die Finanzautonomie der Länder – und
    müssen Sie Ihren Beitrag leisten. Sie müssen dann erklä-
    ren, wie Sie damit umgehen wollen. Wenn Sie etwas nicht
    mitmachen wollen, müssen Sie erklären, was Sie stattdes-
    sen machen wollen. Aus dieser Situation kommen Sie
    überhaupt nicht heraus. Täuschen Sie sich da mal nicht.
    Sie können vielleicht den Versuch unternehmen, sich po-
    litisch über den 2. Februar zu retten. Unser Konzept liegt
    auf dem Tisch. Sie stehen doch vor der Frage, was Sie ei-
    gentlich wollen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wenn Sie nur ohne jegliche Verantwortung Oppositions-
    arbeit machen müssten – das meine ich gar nicht nega-
    tiv –, müssten Sie das nicht beantworten. Im Bundesrat,
    meine sehr verehrten Damen und Herren, müssen Sie das
    aber beantworten.

    Ich finde es übrigens in diesem Zusammenhang hoch
    spannend, was in Hessen geschieht: Obwohl der Bundes-
    haushalt durch geringere Steuereinnahmen auf der Ein-
    nahmeseite und aufgrund der Situation auf dem Arbeits-
    markt auf der Ausgabenseite getroffen ist, die Länder aber
    nur auf der Einnahmeseite Einbußen hinnehmen müssen,
    haben wir ein um 50 Prozent erhöhtes Defizit – natürlich
    ist das keine Freude; wer sagt denn so etwas auch? –,
    während es die Hessen glatt geschafft haben, ihr Defizit
    um 130 Prozent zu erhöhen. Das muss mir einmal jemand
    erklären, wie so etwas geht.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Ludwig Stiegler [SPD]: Wie Waigel!)


    Angesichts des hessischen Haushaltes des Jahres 2003
    ist es bemerkenswert, was Sie hier alles ablehnen. Er ver-
    zeichnet auf der Einnahmeseite ein Plus von 140 Mil-
    lionen Euro wegen Steuerrechtsänderungen. Auf die Frage,
    wo dieses Plus herkomme, sagt der hessische Finanzminis-
    ter, das sei durch die Körperschaftsteuerreform begründet.


    (Lachen der Abg. Antje Hermenau [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Das gesamte Steuervergünstigungsabbaugesetz bringt für
    Hessen in diesem Jahr 122 Millionen Euro. Es kann also


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    1408


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    nicht sein, dass allein durch die Körperschaftsteuerreform
    140 Millionen Euro eingenommen werden!


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Und wie viel fehlt denn durch Ihre Arbeit?)


    Fast dasselbe kann man im Saarland beobachten; dort
    wurden ähnliche Summen veranschlagt. Wie passt das ei-
    gentlich mit Ihrer Aussage zusammen, dass Sie dem allen
    nicht zustimmen wollen?


    (Antje Hermenau [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Richtig!)


    Was wollen Sie denn stattdessen machen? Die 140 Mil-
    lionen Euro Einnahmen aufgrund von Steuerrechtsän-
    derungen im hessischen Haushalt müssen Sie einmal er-
    klären.

    So unredlich ist Ihre Debatte.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)

    Sie wissen auch, dass Sie zwar im Bundestag so tönen
    können, dass Sie in Wirklichkeit aber nicht umhinkom-
    men, Ihre Verantwortung wahrzunehmen.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Wer regiert denn?)


    Führen Sie die Menschen nicht so hinters Licht!
    Die letzte Bemerkung, meine Damen und Herren. Es

    bleibt dabei: Wenn sich die Korrekturprognose in dem
    Umfeld bewegt, das man jetzt erkennen kann, dann brau-
    chen wir keine Diskussion über eine Erhöhung der Neu-
    verschuldung. Dann geht es um Größenordnungen, die in
    einem Haushalt von 250 Milliarden Euro beherrschbar
    sein müssen. Deswegen werden Sie uns von einem nicht
    abbringen: Der Konsolidierungskurs – darin sind wir völ-
    lig einig – wird konsequent weitergefahren. Es wäre ein
    Übel, unseren Kindern und Enkelkindern riesige Schul-
    denberge zu hinterlassen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dietrich Austermann [CDU/ CSU]: Warum machen Sie es dann?)


    Entscheidend ist aber auch, dass die Schulden – auch
    darüber herrscht völlige Einigkeit zwischen Herrn Kolle-
    gen Clement, mir und allen anderen in der Regierung –
    konjunkturell eingepasst werden müssen, dass man nicht
    in einer Schwächephase wie im vergangenen Jahr zusätz-
    liche Einsparungen vornimmt. Das haben übrigens auch
    weder die Stabilitätswächter in Brüssel noch jemand von
    der Europäischen Zentralbank verlangt. Es bedeutet aber,
    dass wir uns, wenn wir einen neuen Haushalt aufstellen,
    der Situation neu stellen müssen.

    Nach dem Motto „Wasch mir den Pelz, aber mach mich
    nicht nass“ kann man hier nicht vorgehen. Dass zwar bei
    den Arbeitslosenhilfeempfängern Mittel gestrichen wer-
    den sollen – was wir tun und was wir auch vertreten kön-
    nen, weil es notwendig ist –, aber alle anderen, auch die
    Bezieher höherer Einkommen, keinen Beitrag leisten
    müssen, das können Sie den Leuten ja bis zum 2. Februar
    erzählen. Aber sie werden es Ihnen nicht glauben. Das
    weiß ich aus den Versammlungen, die ich besucht habe.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Es kommt ja keiner! Die Versammlungen können Sie in einer Telefonzelle machen!)


    Es ist auch schlicht nicht die Wahrheit, meine Damen und
    Herren.

    Kehren Sie endlich zu einer realen Debatte zurück,
    nicht über prognostizierte Prognosen, sondern vor allem,
    Herr Kollege Brüderle – Ihre Partei ist ja in ein paar Lan-
    desregierungen vertreten –, über das, was Sie dort an Ver-
    antwortung wahrnehmen wollen – wenn Sie sie wirklich
    wahrnehmen wollen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Friedrich Merz von der

CDU/CSU-Fraktion.

(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Carl-Ludwig Thiele


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Her-

    ren! Vielleicht können wir in der Kürze der zur Verfügung
    stehenden Zeit doch einmal auf den eigentlichen Auslöser
    dieser Aktuellen Stunde zurückkommen. Auslöser ist nicht
    das Fehlverhalten der Opposition, meine Damen und Her-
    ren von der Regierung und Frau Hermenau, sondern Aus-
    löser sind die Äußerungen verschiedener Mitglieder der
    Bundesregierung in den letzten Tagen,


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    insbesondere die Äußerungen von Herrn Bundeswirt-
    schaftsminister Clement, der zum einen, wohl unter dem
    Druck der Wirklichkeit, seine eigene Wachstumspro-
    gnose, die er noch zu Beginn des Jahres mit 1,5 Prozent
    angegeben hat, jetzt nach unten revidiert hat. Zum ande-
    ren haben Sie, Herr Clement, am vergangenen Sonntag-
    abend in einem Halbsatz die gesamte Politik Ihres Kolle-
    gen Eichel bezüglich Einsparungen im Bundeshaushalt
    zur Seite gewischt und dem staunenden deutschen Volk
    erklärt, ein bisschen mehr Neuverschuldung könne es
    schon sein.


    (Zurufe von der CDU/CSU: Ja, wir alle haben es doch gesehen! – Millionen Zuschauer!)


    Das sind die Auslöser dieser Aktuellen Stunde!

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Herr Clement, zur Arbeitsmarktpolitik werde ich
    gleich etwas sagen. Lassen Sie mich an dieser Stelle aber
    zunächst mit zwei Märchen, die auch in dieser Aktuellen
    Stunde wieder verbreitet werden, einmal kurz aufräumen;
    deshalb erst zu Ihnen, Herr Eichel.

    Erstens. Sie stellen sich hier hin und behaupten allen
    Ernstes, dass Sie auf dem Weg wären, die Politik der
    Haushaltskonsolidierung und der Einsparungen fortzuset-
    zen.


    (Zustimmung beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Dirk Niebel [FDP]: Unglaublich!)


    Bundesminister Hans Eichel




    Friedrich Merz
    Ich erlaube mir zu sagen: Wenn Sie während Ihrer Rede
    einen Lügendetektor getragen hätten, dann wären selbst
    bei einem Gerät einfachster Bauart sämtliche Sicherungen
    durchgebrannt.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Was Sie sagen, ist doch unglaublich.
    Ich trage aus Ihrem letzten Monatsbericht vor, Herr

    Eichel. Sie haben im Jahre 2002 eine über 10 Milliar-
    den Euro höhere Neuverschuldung hinterlassen, als Sie
    am Anfang des Jahres ursprünglich geplant hatten. Ges-
    tern haben Sie auf einer Pressekonferenz gesagt, es seien
    doch 2,8 Milliarden Euro weniger gewesen.


    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Das war glatt gelogen!)


    Von den über 31 Milliarden Euro Neuverschuldung, die
    Sie im letzten Jahr zu verantworten haben, ist nicht die
    Rede gewesen. Sie haben wieder einmal versucht, die Öf-
    fentlichkeit über die tatsächliche Lage der Staatsfinanzen
    in Deutschland zu täuschen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Zweitens. In Ihrem Monatsbericht vom Dezember

    2002 sind die entscheidenden Zahlen enthalten. Sie wer-
    den im nächsten Jahr eine Gesamtverschuldung des Bun-
    des von über 800 Milliarden Euro zu verantworten haben.
    Die Staatsverschuldung in Deutschland galoppiert unter
    Ihrer Verantwortung weiter nach oben. Eine Verschuldung
    allein des Bundes in Höhe von 800 Milliarden Euro be-
    deutet, dass Sie nicht nur das 3-Prozent-Kriterium des
    Maastricht-Vertrages in diesem Jahr verletzen werden.
    Sie haben es schon im letzten Jahr verletzt, obwohl Sie
    das bis zum Sommer des letzten Jahres bestritten haben.
    Sie geben in diesem Monatsbericht zu, dass Sie noch ein
    weiteres Kriterium, nämlich jenes, das den Gesamtschul-
    denstand betrifft, verletzen werden. Der Gesamtschulden-
    stand der Bundesrepublik Deutschland wird unter Ihrer
    Verantwortung im Jahr 2003 deutlich über der erlaubten
    Grenze von 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes lie-
    gen. Das ist Ihre Finanzpolitik, von der Sie hier immer
    noch behaupten, sie sei seriös.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Herr Clement, wir sind uns einig darüber, dass eine Po-

    litik für mehr Wachstum und Beschäftigung einsetzen
    müsste. Das eigentliche Problem unserer Volkswirtschaft
    ist doch eine lang anhaltende, strukturell begründete
    Wachstums- und Beschäftigungskrise. Bitte hören Sie
    auf, zu glauben, dass mit kleinen Mittelstandsprogram-
    men diese Probleme nun gelöst werden könnten. Die
    strukturellen Probleme sind nicht gelöst. In Ihren Nach-
    barn auf der Regierungsbank, Herrn Eichel, haben wir alle
    Hoffnung verloren. Aber mit Ihnen verbinden wir noch ei-
    nen Rest von Hoffnung.

    Solange diese Bundesregierung nicht versteht, dass es
    vor dem Hintergrund einer geradezu dramatischen de-
    mographischen Entwicklung in Deutschland eine sich
    gegenseitig verschärfende Wechselwirkung von immer
    höheren Steuern, von immer höheren Sozialversiche-
    rungsbeiträgen, von immer höherer Verschuldung und

    von immer höherer Arbeitslosigkeit gibt, und solange Sie
    diese Gesamtzusammenhänge nicht nur nicht verstehen,
    sondern auch aktiv leugnen, kann es einem nur eiskalt den
    Rücken herunterlaufen, wenn man Vertreter der Bundes-
    regierung in diesen Tagen über Wirtschaft und Beschäf-
    tigung reden hört.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Herr Eichel, meine Schlussbemerkung beschäftigt sich

    mit der Scheinalternative, vor die Sie uns, wie auch ge-
    rade eben, immer wieder stellen. Es geht aber nicht um die
    Alternative „mehr Verschuldung oder höhere Steuern“.
    Damit wollen Sie uns die für Ihre Maßnahmen notwen-
    dige Zustimmung im Bundesrat abpressen.

    Es gibt eine andere Alternative. Der richtige Weg
    sind grundlegende Reformen des Arbeitsmarktes, die
    die EU-Kommission, die OECD und andere Organisa-
    tionen – bis jetzt allerdings ergebnislos – von Ihnen ver-
    langen. Wir haben Ihnen konkrete Vorschläge gemacht:
    betriebliche Bündnisse für Arbeit, grundlegende Refor-
    men der Krankenversicherung und der Rentenversiche-
    rung.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Sozialabbau!)

    Sie haben aufgrund der ungelösten Probleme bei der
    Rente in Ihren Haushalt mittlerweile einen Zuschuss von
    77 Milliarden Euro für die Rentenversicherung einge-
    stellt. Wenn Sie immer nur meinen, über höhere Abgaben,
    höhere Steuern, höhere Verschuldung und höhere Arbeits-
    losigkeit aus der Abwärtsspirale herauszukommen, dann
    ist das eine große Täuschung. Im günstigsten Fall ist es
    eine Selbsttäuschung; im schlimmsten Fall ist es eine
    Täuschung der deutschen Öffentlichkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Joachim Poß [SPD]: Sie sind doch der Experte für Täuschung! Was haben Sie den Leuten versprochen!)