Rede:
ID1501822500

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 15018

  • date_rangeDatum: 15. Januar 2003

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    32. Wirtschaftsminister.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung: Die Ein- führung des Pflichtpfandes auf Geträn- keverpackungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1373 A Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1373 B Werner Wittlich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 1374 B Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1374 C Ulrike Mehl SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1375 B Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1375 C Werner Wittlich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 1375 D Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1376 A Dr. Antje Vogel-Sperl BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1376 C Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1376 C Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 1377 A Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1377 B Horst Kubatschka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 1377 C Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1377 D Gudrun Kopp FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1378 B Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1378 B Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 1378 C Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1378 D Tagesordnungspunkt 2: Fragestunde (Drucksache 15/286) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1379 B Negative Bewertung der Aktionsprogramme der Bundesregierung gegen Rechtsextremismus MdlAnfr 1 Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos Antw PStSekr’in Marieluise Beck BMFSFJ 1379 B ZusFr Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . 1379 D Nutzerzahl des Deutschland-Portals – www.deutschland.de – seit September 2002 MdlAnfr 2 Dorothee Mantel CDU/CSU Antw StSekr Béla Anda BK . . . . . . . . . . . . . . 1380 C ZusFr Dorothee Mantel CDU/CSU . . . . . . . . 1380 C Weiterer Ausbau des Deutschland-Portals – www.deutschland.de MdlAnfr 3 Dorothee Mantel CDU/CSU Antw StSekr Béla Anda BK . . . . . . . . . . . . . . 1381 A ZusFr Dorothee Mantel CDU/CSU . . . . . . . . 1381 B Verhinderung des durch neue Konzepte der Deutschen Bahn bedingten möglichen Um- stiegs von der Schiene auf das Auto MdlAnfr 4 Eduard Lintner CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . . 1382 A ZusFr Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . 1382 A Verweigerung der Aufnahme von Fahrplan- daten der Connex in das Kursbuch der Deut- schen Bahn MdlAnfr 5 Eduard Lintner CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . . 1382 C ZusFr Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . 1382 D Plenarprotokoll 15/18 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 18. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 2003 I n h a l t : Nichtberücksichtigung des familienpolitischen Aspektes beim neuen Preissystem der Deut- schen Bahn AG MdlAnfr 6 Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . . 1383 A ZusFr Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU 1383 B ZusFr Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . 1383 D Mangelnde Berücksichtigung von Kindern beim neuen Preissystem der Deutschen Bahn AG MdlAnfr 7 Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . . 1384 B ZusFr Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU 1384 B ZusFr Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . 1385 A Auswirkungen der Übernahme der Berliner Reiterstaffel durch den BGS auf deren Einsatz- möglichkeiten MdlAnfr 8 Roland Gewalt CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . 1385 B ZusFr Roland Gewalt CDU/CSU . . . . . . . . . 1385 C ZusFr Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . 1385 D ZusFr Clemens Binninger CDU/CSU . . . . . . 1386 A Geplante Abschaffung der Reiterstaffel in Nordrhein-Westfalen MdlAnfr 9 Roland Gewalt CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . 1386 B ZusFr Roland Gewalt CDU/CSU . . . . . . . . . 1386 C ZusFr Beatrix Philipp CDU/CSU . . . . . . . . . 1387 A Umsetzung des Beschlusses der Innenminis- terkonferenz betreffend das Gefährdungs- potenzial von Kleinflugzeugen vom 7. Dezem- ber 2001 MdlAnfr 10 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . 1387 B ZusFr Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . 1388 A Schließung der durch die Frankfurter Flugzeug- entführung sichtbar gewordenen Sicherheits- lücken MdlAnfr 11 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . 1389 A ZusFr Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . 1389 A ZusFr Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU 1389 D ZusFr Clemens Binninger CDU/CSU . . . . . . 1390 A ZusFr Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 1390 B Zahl der antisemitischen Straftaten und deren Opfer im vierten Quartal 2002 MdlAnfr 12 Petra Pau fraktionslos Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . 1390 C ZusFr Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . 1390 D Zusammenarbeit deutscher Unternehmen mit dem Irak im Rüstungs- und Forschungsbereich MdlAnfr 16 Erich G. Fritz CDU/CSU Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . . 1391 A ZusFr Erich G. Fritz CDU/CSU . . . . . . . . . . 1391 C Zusammenarbeit deutscher Unternehmen mit dem Irak mit eventuellen Folgen für die Pro- duktion von Massenvernichtungswaffen MdlAnfr 17 Erich G. Fritz CDU/CSU Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . . 1391 D ZusFr Erich G. Fritz CDU/CSU . . . . . . . . . . 1392 A Auswirkungen des Anstiegs der Kraftstoff- preise auf die Umsätze der Tankstellen in den deutschen Grenzregionen zur Tschechischen Republik und zu Polen MdlAnfr 18 Klaus Hofbauer CDU/CSU Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . . 1392 C ZusFr Klaus Hofbauer CDU/CSU . . . . . . . . 1392 D ZusFr Dr. Klaus Rose CDU/CSU . . . . . . . . . 1393 C Eventuelle Steuerausfälle als Folgen des so ge- nannten Tankpendelns in die Tschechische Re- publik und nach Polen als Folge der Mine- ralölsteuererhöhung in der Bundesrepublik MdlAnfr 19 Klaus Hofbauer CDU/CSU Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . . 1393 D ZusFr Klaus Hofbauer CDU/CSU . . . . . . . . . 1393 D ZusFr Dr. Klaus Rose CDU/CSU . . . . . . . . . 1394 A ZusFr Erich G. Fritz CDU/CSU . . . . . . . . . . 1394 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 2003II Entwicklung des Rüstungsexports in den letz- ten acht Jahren MdlAnfr 20 Petra Pau fraktionslos Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . . 1394 C ZusFr Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . 1394 D Aufbau einer nationalen Mehrgefahrenversi- cherung für die Landwirtschaft MdlAnfr 21 Julia Klöckner CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 1395 A ZusFr Julia Klöckner CDU/CSU . . . . . . . . . 1395 C ZusFr Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . 1396 C Finanzielle Unterstützung des Aufbaus einer nationalen Mehrgefahrenversicherung für die Landwirtschaft MdlAnfr 22 Julia Klöckner CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 1396 D ZusFr Julia Klöckner CDU/CSU . . . . . . . . . 1397 A Verhinderung des Imports von mit Pilzen ver- unreinigten Weizenlieferungen aus der Ukraine MdlAnfr 23 Hans-Michael Goldmann FDP Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 1397 B ZusFr Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . 1397 C Eventueller Import von mit Pilzen verunrei- nigtem Weizen aus der Ukraine MdlAnfr 24 Hans-Michael Goldmann FDP Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 1398 A ZusFr Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . 1398 C Weitere militärische Nutzung des Truppen- übungsplatzes Wittstock und Auswirkungen auf die Planungen zum Standort Kyritz-Ruppi- ner Heide MdlAnfr 25 Werner Kuhn (Zingst) CDU/CSU Antw PStSekr Walter Kolbow BMVg . . . . . . 1398 D ZusFr Werner Kuhn (Zingst) CDU/CSU . . . 1399 A Wirtschaftliche Nach- und Vorteile durch die militärische Nutzung des Truppenübungsplat- zes Wittstock für die betreffenden Regionen MdlAnfr 26 Werner Kuhn (Zingst) CDU/CSU Antw PStSekr Walter Kolbow BMVg . . . . . . 1399 D ZusFr Werner Kuhn (Zingst) CDU/CSU . . . 1400 B Zusatztagesordnungspunkt 1: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frak- tion der FDP: Haltung der Bundesregie- rung zu ihren verschlechterten Progno- sen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland im Jahr 2003 und der da- raus geforderten Erhöhung der Neuver- schuldung für den Bundeshaushalt . . . 1400 C Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1400 D Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA 1402 B Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 1404 B Antje Hermenau BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1405 B Carl-Ludwig Thiele FDP . . . . . . . . . . . . . . . 1406 B Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . 1407 C Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 1409 C Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1410 D Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 1412 A Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1413 B Dr. Michael Fuchs CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1414 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1415 C Klaus-Peter Willsch CDU/CSU . . . . . . . . . . 1417 A Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1418 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1419 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1421 A Anlage 2 Steuerausfälle durch die Anwendung eines pauschalen Steuersatzes bei der Zinsabschlag- steuer MdlAnfr 13 Hannelore Roedel CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 1421 B Anlage 3 Auswirkungen der Umsatzsteuererhöhung für den Verkauf von Blumen auf den Export aus Entwicklungsländern MdlAnfr 14, 15 PeterWeiß (Emmendingen) CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 1421 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 2003 III Anlage 4 Stand und Umsetzung der Ergebnisse der inter- ministeriellen Arbeitsgruppe „Sicherheit im Luftraum“ MdlAnfr 27, 28 Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU Antw PStSekr Walter Kolbow BMVg . . . . . . . 1422 A Anlage 5 Eventuelle Einbeziehung von Berliner oder Brandenburger Flughäfen in die Vorbereitun- gen eines Irakkrieges MdlAnfr 29 Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos Antw PStSekr Walter Kolbow BMVg . . . . . . . 1422 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 2003IV (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 2003 1373 18. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 2003 Beginn: 13.00 Uhr
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    Ludwig Stiegler Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 2003 1421 (C) (D) (A) (B) Hartnagel, Anke SPD 15.01.2003 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 15.01.2003 Ibrügger, Lothar SPD 15.01.2003 Kasparick, Ulrich SPD 15.01.2003 Lenke, Ina FDP 15.01.2003 Michelbach, Hans CDU/CSU 15.01.2003 Möllemann, Jürgen W. FDP 15.01.2003 Dr. Pflüger, Friedbert CDU/CSU 15.01.2003 Reiche, Katherina CDU/CSU 15.01.2003 Straubinger, Max CDU/CSU 15.01.2003 Dr. Thomae, Dieter FDP 15.01.2003 Volquartz, Angelika CDU/CSU 15.01.2003 Dr. von Weizsäcker, SPD 15.01.2003 Ernst Ulrich Welt, Jochen SPD 15.01.2003 Anlage 2 Antwort der Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks auf die Frage der Abgeordneten Hannelore Roedel (CDU/CSU) (Drucksache 15/286, Frage 13): Wie hoch sind die Steuerausfälle, die bei Einführung der Zins- abschlagsteuer dadurch entstehen, dass nicht der persönliche, pro- gressive bis zu 48,5 Prozent hohe Steuersatz angewendet wird, sondern der pauschale von 25 Prozent? Die Ausgestaltung der Einführung einer Abgeltung- steuer auf Kapitalerträge ist noch nicht entschieden. Ent- sprechend sind Aussagen zu finanziellen Auswirkungen einer solchen Maßnahme sowohl beim Steuerpflichtigen als auch für die öffentlichen Haushalte zum jetzigen Zeit- punkt nicht möglich. Anlage 3 Antwort der Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks auf die Fragen des Abgeordneten Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) (Drucksache 15/286, Fragen 14 und 15): Wie will die Bundesregierung die negativen Auswirkungen der Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes auf den Verkauf von entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht Blumen in Deutschland von bisher 7 Prozent auf den Regelsteu- ersatz von 16 Prozent auf den Export derjenigen Entwicklungs- länder mildern, die wie Kolumbien, Kenia, Ecuador zu den nach den Niederlanden weltweit größten Blumenexporteuren ge- hören, und die für ihre wirtschaftliche Entwicklung in besonde- rer Weise auf die Absatzmöglichkeiten in Deutschland angewie- sen sind? Trifft es zu, dass mehrere Regierungen von Entwicklungslän- dern sich mit der Bitte an die Bundesregierung gewandt haben, auf eine Umsatzsteuererhöhung auf Blumen zu verzichten, und wenn ja, wie hat die Bundesregierung darauf reagiert? Zu Frage 14: Die Bundesregierung entwickelt ihr Steuersystem wei- ter und ist bestrebt, Ausnahmeregelungen weitestgehend abzuschaffen. Ziel ist eine gerechte Besteuerung mit öko- nomischer und finanzieller Effizienz wie auch mit der Notwendigkeit der Budgetkonsolidierung in Einklang zu bringen. In diesem Zusammenhang sind die Reduzierungen der Ausnahmen von der regulären Mehrwertsteuer ein wich- tiger Bestandteil der Weiterentwicklung. Eine Anhebung bisher ermäßigter Umsatzsteuersätze auf den im inter- nationalen Vergleich moderaten Normalsteuersatz von 16 Prozent dient zudem dem Ziel der Bundesregierung, den ermäßigten Steuersatz vorrangig auf notwendige, le- benswichtige Güter zu beschränken. Auch Importe von Blumen aus Entwicklungsländern wären von der Reform betroffen. Allerdings sollten kaum Auswirkungen auf die Blumenproduktion in diesen Län- dern auftreten, da gleichermaßen deutsche, europäische und importierte Blumen betroffen wären und sich daher die Stellung der Importe aus ihrem Land gegenüber ein- heimischen Blumen nicht ändert. Nach Einschätzung der Bundesregierung dürfte sich auch die Gesamtnachfrage nach Blumen kaum ändern. Daher werden die Folgen für Importe aus Entwicklungsländern als gering eingeschätzt. Die Bundesregierung unterstützt den Verband des deut- schen Blumengroß- und Importhandels (BGI) und die Menschenrechtsorganisation FIAN bei der Einführung und Ausweitung des „Flower Label Programm Siegels“ mit dem Blumen zertifiziert werden, die aus einer Pro- duktion mit hohen sozialen, menschenrechtlichen und ökologischen Standards stammen. Dadurch – so wie mit weiteren Beratungsprojekten – fördert die Bundesregie- rung den nachhaltigen Blumenanbau und dessen Export aus Entwicklungsländern. Diese Förderung wird fortge- setzt. Zu Frage 15: Es trifft zu, dass sich mehrere Regierungen von Ent- wicklungsländern an die Bundesregierung gewandt ha- ben. In den Antwortschreiben der Bundesregierung wird um Verständnis für die Reform des Steuerrechtes ge- worben. Weitere Antworten der Bundesregierung sind in Bear- beitung. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Walter Kolbow auf die Fragen des Abgeordneten Christian Schmidt (Fürth) (CDU/ CSU) (Drucksache 15/286, Fragen 27 und 28): Wie ist der aktuelle Sachstand bei den Arbeiten der interminis- teriellen Arbeitsgruppe „Sicherheit im Luftraum“, insbesondere im Hinblick auf die materiellen Regelungen und formalen Ent- scheidungsbefugnisse für einen möglichen Abschuss von Flug- zeugen, die sich in terroristischer oder sonst verbrecherischer Ab- sicht im deutschen Luftraum bewegen, und ist dabei beabsichtigt, im Rahmen einer Neuregelung auch das Grundgesetz entspre- chend zu ändern? Wann ist mit der Umsetzung der zu erarbeitenden Empfehlun- gen der interministeriellen Arbeitsgruppe „Sicherheit im Luft- raum“ durch die Bundesregierung in verbindliche Regelungen und formalisierte Handlungsanweisungen zu rechnen, und wie sollen dabei die Bundesländer einbezogen werden? Zu Frage 27: Ende Januar 2003 wird die ressortübergreifende Arbeits- gruppe „Sicherheit im Luftraum“ auf Abteilungsleiterebene tagen. Eine verbindliche Aussage zu abschließenden Ergeb- nissen ist aufgrund der laufenden Arbeiten in der Arbeits- gruppe derzeit nicht möglich. Zu Frage 28: Die interministerielle Projektgruppe „Sicherheit im Luftraum“ arbeitet mit Nachdruck an ihren Empfehlun- gen. Die Komplexität der zu behandelnden Fragestellung macht eine umfassende und zeitintensive Ressortabstim- mung notwendig, die derzeit gerade erfolgt. Auf Grund- lage dieser Ergebnisse sollen dann die notwendigen Maß- nahmen umgesetzt werden, was in Abhängigkeit von den noch vorzulegenden Ergebnissen auch eine Einbeziehung der Bundesländer notwendig machen kann. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Walter Kolbow auf die Frage der AbgeordnetenDr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) (Druck- sache 15/286, Frage 29): Trifft es zu, dass am 27. November 2002 gegen 15 Uhr zwei Militärmaschinen der NATO auf dem Flughafen Tegel gelandet sind, und hat die Bundesregierung Informationen, ob der Flugha- fen Tegel oder andere Berliner oder Brandenburger Flughäfen in die Kriegsvorbereitung der US-Regierung einbezogen sind? Die Überprüfung hat ergeben, dass zur angegebenen Zeit folgende Flugbewegungen von Luftfahrzeugen der NATO- Partner von und zum Flughafen Tegel stattgefunden haben: 26. November 2002, 16:36 Uhr an: Hellenic Airforce 434, EMBRAIR 135 aus: Athen 27. November 2002, 08:12 Uhr ab: Hellenic Airforce 434, EMBRAIR 135 nach: Paris 26. November 2002, 15:59 Uhr an: Turkish Airforce 001, GULFSTREAM 4 aus: Ankara 27. November 2002, 16:54 Uhr ab: Turkish Airforce 001, GULFSTREAM 4 nach: Ankara Zur Einbeziehung des Flughafens Tegel oder anderer Berliner oder Brandenburger Flughäfen in militärische Ak- tivitäten der US-Regierung liegen keine Informationen vor. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 20031422 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Werner Kuhn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Kollege Brüderle, kommen Sie bitte zum Schluss.



Rede von Walter Kolbow
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Mein letzter Satz, Herr Präsident.
Diese Maßnahme bringt die Möglichkeit, zu konsu-

mieren und zu investieren.
Sie müssen endlich handeln. Wenn Sie uns nicht glau-

ben, dann glauben Sie vielleicht Karl Schiller. Er war gar
kein so schlechter Wirtschaftsminister.


(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Das Wort hat jetzt Herr Bundesminister Wolfgang

    Clement.

    Wolfgang Clement, Bundesminister für Wirtschaft
    und Arbeit:

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Her-
    ren! Herr Kollege Brüderle, Ihrem letzten Satz stimme ich
    zu und will ihn sogar noch unterstreichen: Karl Schiller
    war nicht nur kein schlechter, sondern ein hervorragender
    Wirtschaftsminister. Alles andere, was Sie gesagt haben,
    ist allerdings in Zweifel zu ziehen.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Sehr milde!)

    – Das ist milde formuliert, ja.

    Wenn Sie Begriffe wie Seriosität, Kakophonie – dieser
    Begriff scheint Ihnen besonders auf der Zunge zu liegen –


    (Rainer Brüderle [FDP]: Den Begriff hat der Kanzler geprägt!)


    oder Kostümierung verwenden – ein Begriff, der Ihnen als
    Rheinland-Pfälzer natürlich nahe liegt –, dann frage ich
    Sie: Wie soll ich den Debattenbeitrag einer Fraktion be-
    zeichnen, der sich auf Fakten bezieht, die es noch gar nicht
    gibt? Was Sie hier aufführen, ist wirklich eine virtuelle
    Veranstaltung. An dieser Veranstaltung mit der dazu pas-
    senden Kostümierung beteilige ich mich gerne. Aber es
    muss klar sein, dass dies eine virtuelle Veranstaltung ist.

    Sie haben mit zwei Dingen gerechnet. Erstens. Sie be-
    ziehen sich auf verschlechterte Prognosen der Bundesre-
    gierung. Diese gibt es nicht bzw. noch nicht.


    (Lachen bei der CDU/CSU und der FDP)


    Die Bundesregierung wird sich am 29. Januar in ihrem
    Jahreswirtschaftsbericht dazu äußern. Wenn schon Be-
    griffe wie Seriosität hier genannt werden, dann muss es
    doch möglich sein, auf Prozesse und deren Ergebnisse
    hinzuweisen, die dann seriös beurteilt werden müssen.
    Das ist derzeit jedenfalls nicht möglich.

    Zweitens. Sie haben die Hoffnung gehabt, hier werde
    eine Verschuldungsdiskussion erster Güte entbrennen.
    Nachdem gestern der Kanzler – Sie haben auf das Kanz-
    lerwort gewartet, ich übrigens auch – und auch der Fi-
    nanzminister ihr Wort gesprochen haben, ist die Grund-
    lage für die Debatte eigentlich entfallen. Sie hätten sagen
    müssen: Warten wir bis zum 29. Januar und diskutieren
    dann seriös weiter. Das wollen Sie nicht. Aber Ihre Rede
    wird die Welt nicht verändern.


    (Klaus-Peter Willsch [CDU/CSU]: Sie wollen über die Wahlen kommen!)


    Ich habe nicht die Absicht, mich an diesen Grau-in-
    Grau-Diskussionen zu beteiligen. Dies gilt auch für den
    Wettlauf um Prognosen, die immer mehr nach unten zei-
    gen müssen. Wir werden die Diskussion über Prognosen,
    die Wahrscheinlichkeitsrechnungen sind und in weltwirt-
    schaftlich unsicheren Situationen wie jetzt besonders
    schwierig aufzustellen sind, in aller Ruhe führen.

    Wir werden uns damit aber nicht aufhalten. Entschei-
    dend ist, dass in der Bundesrepublik Deutschland mehr
    Wachstum – ich meine mehr Wachstum als zurzeit und als
    wir auch im Jahr 2003 erreichen werden – stattfindet. Es
    muss ein beschäftigungswirksames Wachstum sein, was
    gleichzeitig zu einer Verbesserung der Situation am Ar-
    beitsmarkt führt. Das ist das Ziel der Bundesregierung.

    Das tun wir, indem wir mit unserer Politik das Wachs-
    tum zu fördern versuchen.


    (Dr. Hans-Peter Friedrich [Hof] [CDU/CSU]: Steuererhöhungen!)


    So und nicht anders bringt man auch den Haushalt in Ord-
    nung. Es gilt im Grunde genommen das, was der frühere
    amerikanische Präsident Clinton bewiesen hat, nämlich
    dass Staatsverschuldung und Haushaltsdefizit langfristig
    nur über ein stärkeres Wirtschaftswachstum abgebaut wer-
    den können. Ohne ein solches stärkeres Wirtschaftswachs-
    tum – dieses Wachstum muss Beschäftigungswirksamkeit
    früher entwickeln, als das bisher in Deutschland der Fall
    ist – werden alle Einsparbemühungen auf die Dauer nicht
    ausreichen oder sogar kontraproduktiv wirken.

    Deshalb ist es das wichtigste Ziel sowohl der Wirt-
    schafts- als auch der Finanzpolitik, die Wirtschaft wieder
    mittelfristig auf einen stärkeren Wachstumspfad zu brin-
    gen. Dazu bedarf es auch des Abbaus des strukturellen
    Staatsdefizits. In diesem Prozess befinden wir uns zurzeit.
    In diesem Prozess setzen wir auf die Kraft der deutschen
    Volkswirtschaft. Sie zeigt diese Kraft in den Exporterfol-
    gen, die die deutsche Volkswirtschaft unverändert auf-
    weist, im Prozess der Europäischen Währungsunion, in
    den wir mehr einbringen als jede andere Volkswirtschaft,
    und im Aufbau Ost, bei dem wir in Deutschland eine ge-
    meinsame Leistung erbringen, die anderen Volkswirt-
    schaften nicht abverlangt wird. Das ist die Kraft, die die
    deutsche Volkswirtschaft hat.


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    1402


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    Dennoch heißt dies unter veränderten weltwirtschaftli-
    chen Bedingungen – mit neuen und verstärkten Unsicher-
    heiten angesichts eines drohenden Irakkonflikts –, dass
    wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Kräften die Re-
    formen bzw. die Veränderung der Strukturen angehen
    müssen. Das ist die Politik, die wir vollziehen. Das tun wir
    unter dem Stichwort „Hartz-Konzept umsetzen“, was von
    anderen – zu Recht – sehr viel stärker anerkannt wird als
    von Ihnen, Herr Kollege Brüderle. Deshalb starten wir
    – das ist heute geschehen – die Initiative „Pro Mittel-
    stand“. Ich freue mich sehr, dass wir ein Programm auf
    den Weg bringen, mit dem wir Unternehmensgründungen
    in Deutschland fördern und die mittelständische Wirt-
    schaft insgesamt stärken können.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Dazu können wir auch dadurch beitragen, dass wir bei-
    spielsweise mit dem Aufbau einer öffentlich-rechtlichen
    Mittelstandsbank die Hausbanken in die Lage versetzen
    und sie dabei unterstützen, gegenüber den kleinen und
    mittleren Unternehmen bei der Kreditgewährung zur Bil-
    dung von Eigenkapital offener zu sein, als dies zurzeit der
    Fall ist.


    (Klaus-Peter Willsch [CDU/CSU]: Da werden doch nur Türschilder ausgetauscht!)


    Bei aller Bereitschaft, über die Situation und das, was
    die Politik tun muss, zu diskutieren, müssen wir uns da-
    rüber klar sein – das werde ich immer wiederholen –, dass
    auch andere Bereiche in der Bundesrepublik Deutschland,
    nicht zuletzt der Bankensektor, reformbedürftig sind.


    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Wenn wir über ein erhebliches Handicap sprechen, mit
    dem die kleinen und mittleren Unternehmen in Deutsch-
    land zurzeit zu kämpfen haben, gehört das sicherlich dazu.
    Ich habe auch schon an anderer Stelle öffentlich erklärt:
    Wenn ich frühmorgens – meistens ist es morgens – im
    Fernsehen Herrn Walter von der Deutschen Bank höre, der
    der Politik Ratschläge gibt, frage ich mich, warum er nicht
    dem Vorstand seines Unternehmens und den Vorständen
    der anderen Banken die richtigen Ratschläge erteilt hat. Da
    wäre es auch am Platze, gelegentlich Rat zu geben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir müssen erreichen, dass alle in Deutschland bei
    dem mitwirken, was vor uns liegt. Es handelt es sich um
    einen umfassenden Modernisierungsprozess, an dem sich
    alle beteiligen müssen. Auch in der Wirtschaft bzw. in den
    Unternehmen gibt es einen erheblichen Erneuerungs- und
    Modernisierungsbedarf.

    Wir wollen und müssen unsere Spitzenposition halten.
    Die deutsche Volkswirtschaft befindet sich – unbestreit-
    bar jedenfalls von allen, die sie von außen und nicht in-
    nerhalb der parteipolitischen Auseinandersetzung be-
    trachten – in einer Spitzenposition. Es kommt darauf an,
    diese Spitzenposition zu stärken und zu stabilisieren. Das
    ist für das Wachstum wichtig und für die Finanzpolitik ge-

    nauso wie für die Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik
    von ausschlaggebender Bedeutung.

    Lassen Sie mich eines hinzufügen: Die Prognosen
    – Sie können sie allerorten nachlesen – werden sicherlich
    Aussagen enthalten, dass den Erwartungen der Wissen-
    schaft zufolge die Zahl der Arbeitslosen im nächsten Jahr
    über 4 Millionen liegen wird. Ich möchte mich mit diesen
    Erwartungen der Sachverständigen nicht abfinden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Vielmehr möchte ich das mobilisieren, was möglich ist,
    auch im Sinne dessen, was Herr Hartz zu Recht gesagt
    hat: dass wir unter dem Begriff „Profis der Nation“ – oder
    unter welchem Begriff auch immer – diejenigen, die in
    Deutschland Mitverantwortung tragen oder sich mitver-
    antwortlich fühlen, zur Mitwirkung bewegen, um eine
    ausreichende Zahl von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen
    zu mobilisieren. Darum geht es, wenn wir über Politik
    sprechen. Wenn wir die Sachverständigen für uns arbeiten
    ließen und deren Aussagen für Fakten nähmen, könnten
    wir uns schließlich abmelden. Das kann ich nicht emp-
    fehlen. Vielmehr setzen wir die Fakten; jedenfalls können
    wir die Fakten beeinflussen.


    (Marita Sehn [FDP]: Warum machen Sie das nicht? – Gegenruf des Abg. Ludwig Stiegler [SPD]: Die können nur motzen!)


    – Wir werden dies tun. Sie sind herzlich dazu eingeladen,
    Frau Kollegin. Sie können gerne mitgehen, wenn wir uns
    vor Ort über die Jobcenter um Ausbildungsplätze
    bemühen. Sie sind jederzeit dazu eingeladen.

    Was mir vorschwebt – Sie mögen das für blauäugig
    halten –, ist, dass wir zur Bekämpfung der Arbeitslosig-
    keit in Deutschland eine ähnliche soziale Bewegung ha-
    ben werden, wie es sie im Umweltsektor bereits gibt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Sie haben uns die Schulden vorgehalten. Herr Kollege
    Eichel wird gleich zum Schuldenstand Stellung nehmen:
    zu den 620 Milliarden Euro, die wir von Ihnen übernom-
    men haben – daran waren Sie als FDP ja auch beteiligt;
    das nur zur Erinnerung –, und den 50 Milliarden, die wir
    in den letzten vier Jahren zu verantworten hatten. Wir sind
    auf einem Pfad, auf dem wir einen Vergleich mit Ihnen
    und Ihrer Arbeit nicht scheuen müssen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Darin können sich unsere Diskussionen und Bemühun-
    gen aber nicht erschöpfen. Wir brauchen eine soziale Be-
    wegung, die das Thema Arbeitslosigkeit endlich so auf-
    greift, wie es aufgenommen werden muss. Wenn wir mit
    dem, was wir tagtäglich sagen, Recht haben, und dies
    tatsächlich das wichtigste Thema ist – die Bürgerinnen
    und Bürger sagen dies auch –, dann werden wir mit die-
    sem Thema offensichtlich anders umgehen müssen, als
    wir in den letzten 15 Jahren mit ihm umgegangen sind.
    Das ist die Kernantwort.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Bundesminister Wolfgang Clement




    Bundesminister Wolfgang Clement

    Wir werden Bewegung ins Land bringen müssen. Dazu
    haben wir die ersten Hartz-Gesetze auf den Weg gebracht.
    Diese Veränderungen sind aber erst der Beginn eines Pro-
    zesses. Wir werden in Gang setzen, was zur Förderung des
    Mittelstandes benötigt wird. Wir brauchen in Deutschland
    eine neue Unternehmensstruktur.


    (Zuruf der Abg. Dagmar Wöhrl [CDU/CSU])

    – Frau Kollegin Wöhrl, das ist so; das wissen Sie auch.
    Die Unternehmensstruktur in Deutschland ist, was Unter-
    nehmensgründungen und Selbstständigenquote angeht,
    im Vergleich mit fast allen anderen europäischen Volks-
    wirtschaften langweilig. Diese Situation müssen und wol-
    len wir ändern; dazu haben wir Initiativen auf den Weg ge-
    bracht. Weitere werden folgen.

    Dann freue ich mich auf die Diskussion über die Fak-
    ten, Herr Kollege Brüderle. Wir brauchen uns nicht im
    Kostüm – diese Zeit kommt erst noch – und nicht virtuell
    zu zeigen. „Fakten, Fakten, Fakten“, schreibt ein Maga-
    zin, von dem ich hoffe, dass es sich öfter daran halten
    wird.

    – Schönen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Klaus-Peter Willsch [CDU/ CSU]: Ich dachte, jetzt käme noch etwas!)