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ID1501800100

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    Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung: Die Ein- führung des Pflichtpfandes auf Geträn- keverpackungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1373 A Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1373 B Werner Wittlich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 1374 B Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1374 C Ulrike Mehl SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1375 B Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1375 C Werner Wittlich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 1375 D Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1376 A Dr. Antje Vogel-Sperl BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1376 C Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1376 C Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 1377 A Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1377 B Horst Kubatschka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 1377 C Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1377 D Gudrun Kopp FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1378 B Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1378 B Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 1378 C Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 1378 D Tagesordnungspunkt 2: Fragestunde (Drucksache 15/286) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1379 B Negative Bewertung der Aktionsprogramme der Bundesregierung gegen Rechtsextremismus MdlAnfr 1 Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos Antw PStSekr’in Marieluise Beck BMFSFJ 1379 B ZusFr Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . 1379 D Nutzerzahl des Deutschland-Portals – www.deutschland.de – seit September 2002 MdlAnfr 2 Dorothee Mantel CDU/CSU Antw StSekr Béla Anda BK . . . . . . . . . . . . . . 1380 C ZusFr Dorothee Mantel CDU/CSU . . . . . . . . 1380 C Weiterer Ausbau des Deutschland-Portals – www.deutschland.de MdlAnfr 3 Dorothee Mantel CDU/CSU Antw StSekr Béla Anda BK . . . . . . . . . . . . . . 1381 A ZusFr Dorothee Mantel CDU/CSU . . . . . . . . 1381 B Verhinderung des durch neue Konzepte der Deutschen Bahn bedingten möglichen Um- stiegs von der Schiene auf das Auto MdlAnfr 4 Eduard Lintner CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . . 1382 A ZusFr Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . 1382 A Verweigerung der Aufnahme von Fahrplan- daten der Connex in das Kursbuch der Deut- schen Bahn MdlAnfr 5 Eduard Lintner CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . . 1382 C ZusFr Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . 1382 D Plenarprotokoll 15/18 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 18. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 2003 I n h a l t : Nichtberücksichtigung des familienpolitischen Aspektes beim neuen Preissystem der Deut- schen Bahn AG MdlAnfr 6 Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . . 1383 A ZusFr Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU 1383 B ZusFr Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . 1383 D Mangelnde Berücksichtigung von Kindern beim neuen Preissystem der Deutschen Bahn AG MdlAnfr 7 Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . . 1384 B ZusFr Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU 1384 B ZusFr Eduard Lintner CDU/CSU . . . . . . . . . 1385 A Auswirkungen der Übernahme der Berliner Reiterstaffel durch den BGS auf deren Einsatz- möglichkeiten MdlAnfr 8 Roland Gewalt CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . 1385 B ZusFr Roland Gewalt CDU/CSU . . . . . . . . . 1385 C ZusFr Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . 1385 D ZusFr Clemens Binninger CDU/CSU . . . . . . 1386 A Geplante Abschaffung der Reiterstaffel in Nordrhein-Westfalen MdlAnfr 9 Roland Gewalt CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . 1386 B ZusFr Roland Gewalt CDU/CSU . . . . . . . . . 1386 C ZusFr Beatrix Philipp CDU/CSU . . . . . . . . . 1387 A Umsetzung des Beschlusses der Innenminis- terkonferenz betreffend das Gefährdungs- potenzial von Kleinflugzeugen vom 7. Dezem- ber 2001 MdlAnfr 10 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . 1387 B ZusFr Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . 1388 A Schließung der durch die Frankfurter Flugzeug- entführung sichtbar gewordenen Sicherheits- lücken MdlAnfr 11 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . 1389 A ZusFr Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . 1389 A ZusFr Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU 1389 D ZusFr Clemens Binninger CDU/CSU . . . . . . 1390 A ZusFr Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 1390 B Zahl der antisemitischen Straftaten und deren Opfer im vierten Quartal 2002 MdlAnfr 12 Petra Pau fraktionslos Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . 1390 C ZusFr Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . 1390 D Zusammenarbeit deutscher Unternehmen mit dem Irak im Rüstungs- und Forschungsbereich MdlAnfr 16 Erich G. Fritz CDU/CSU Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . . 1391 A ZusFr Erich G. Fritz CDU/CSU . . . . . . . . . . 1391 C Zusammenarbeit deutscher Unternehmen mit dem Irak mit eventuellen Folgen für die Pro- duktion von Massenvernichtungswaffen MdlAnfr 17 Erich G. Fritz CDU/CSU Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . . 1391 D ZusFr Erich G. Fritz CDU/CSU . . . . . . . . . . 1392 A Auswirkungen des Anstiegs der Kraftstoff- preise auf die Umsätze der Tankstellen in den deutschen Grenzregionen zur Tschechischen Republik und zu Polen MdlAnfr 18 Klaus Hofbauer CDU/CSU Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . . 1392 C ZusFr Klaus Hofbauer CDU/CSU . . . . . . . . 1392 D ZusFr Dr. Klaus Rose CDU/CSU . . . . . . . . . 1393 C Eventuelle Steuerausfälle als Folgen des so ge- nannten Tankpendelns in die Tschechische Re- publik und nach Polen als Folge der Mine- ralölsteuererhöhung in der Bundesrepublik MdlAnfr 19 Klaus Hofbauer CDU/CSU Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . . 1393 D ZusFr Klaus Hofbauer CDU/CSU . . . . . . . . . 1393 D ZusFr Dr. Klaus Rose CDU/CSU . . . . . . . . . 1394 A ZusFr Erich G. Fritz CDU/CSU . . . . . . . . . . 1394 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 2003II Entwicklung des Rüstungsexports in den letz- ten acht Jahren MdlAnfr 20 Petra Pau fraktionslos Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . . 1394 C ZusFr Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . 1394 D Aufbau einer nationalen Mehrgefahrenversi- cherung für die Landwirtschaft MdlAnfr 21 Julia Klöckner CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 1395 A ZusFr Julia Klöckner CDU/CSU . . . . . . . . . 1395 C ZusFr Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . 1396 C Finanzielle Unterstützung des Aufbaus einer nationalen Mehrgefahrenversicherung für die Landwirtschaft MdlAnfr 22 Julia Klöckner CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 1396 D ZusFr Julia Klöckner CDU/CSU . . . . . . . . . 1397 A Verhinderung des Imports von mit Pilzen ver- unreinigten Weizenlieferungen aus der Ukraine MdlAnfr 23 Hans-Michael Goldmann FDP Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 1397 B ZusFr Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . 1397 C Eventueller Import von mit Pilzen verunrei- nigtem Weizen aus der Ukraine MdlAnfr 24 Hans-Michael Goldmann FDP Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 1398 A ZusFr Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . 1398 C Weitere militärische Nutzung des Truppen- übungsplatzes Wittstock und Auswirkungen auf die Planungen zum Standort Kyritz-Ruppi- ner Heide MdlAnfr 25 Werner Kuhn (Zingst) CDU/CSU Antw PStSekr Walter Kolbow BMVg . . . . . . 1398 D ZusFr Werner Kuhn (Zingst) CDU/CSU . . . 1399 A Wirtschaftliche Nach- und Vorteile durch die militärische Nutzung des Truppenübungsplat- zes Wittstock für die betreffenden Regionen MdlAnfr 26 Werner Kuhn (Zingst) CDU/CSU Antw PStSekr Walter Kolbow BMVg . . . . . . 1399 D ZusFr Werner Kuhn (Zingst) CDU/CSU . . . 1400 B Zusatztagesordnungspunkt 1: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frak- tion der FDP: Haltung der Bundesregie- rung zu ihren verschlechterten Progno- sen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland im Jahr 2003 und der da- raus geforderten Erhöhung der Neuver- schuldung für den Bundeshaushalt . . . 1400 C Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1400 D Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA 1402 B Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 1404 B Antje Hermenau BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1405 B Carl-Ludwig Thiele FDP . . . . . . . . . . . . . . . 1406 B Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . 1407 C Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 1409 C Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1410 D Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 1412 A Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1413 B Dr. Michael Fuchs CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1414 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1415 C Klaus-Peter Willsch CDU/CSU . . . . . . . . . . 1417 A Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1418 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1419 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1421 A Anlage 2 Steuerausfälle durch die Anwendung eines pauschalen Steuersatzes bei der Zinsabschlag- steuer MdlAnfr 13 Hannelore Roedel CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 1421 B Anlage 3 Auswirkungen der Umsatzsteuererhöhung für den Verkauf von Blumen auf den Export aus Entwicklungsländern MdlAnfr 14, 15 PeterWeiß (Emmendingen) CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 1421 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 2003 III Anlage 4 Stand und Umsetzung der Ergebnisse der inter- ministeriellen Arbeitsgruppe „Sicherheit im Luftraum“ MdlAnfr 27, 28 Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU Antw PStSekr Walter Kolbow BMVg . . . . . . . 1422 A Anlage 5 Eventuelle Einbeziehung von Berliner oder Brandenburger Flughäfen in die Vorbereitun- gen eines Irakkrieges MdlAnfr 29 Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos Antw PStSekr Walter Kolbow BMVg . . . . . . . 1422 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 2003IV (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 2003 1373 18. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 2003 Beginn: 13.00 Uhr
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    Ludwig Stiegler Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 2003 1421 (C) (D) (A) (B) Hartnagel, Anke SPD 15.01.2003 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 15.01.2003 Ibrügger, Lothar SPD 15.01.2003 Kasparick, Ulrich SPD 15.01.2003 Lenke, Ina FDP 15.01.2003 Michelbach, Hans CDU/CSU 15.01.2003 Möllemann, Jürgen W. FDP 15.01.2003 Dr. Pflüger, Friedbert CDU/CSU 15.01.2003 Reiche, Katherina CDU/CSU 15.01.2003 Straubinger, Max CDU/CSU 15.01.2003 Dr. Thomae, Dieter FDP 15.01.2003 Volquartz, Angelika CDU/CSU 15.01.2003 Dr. von Weizsäcker, SPD 15.01.2003 Ernst Ulrich Welt, Jochen SPD 15.01.2003 Anlage 2 Antwort der Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks auf die Frage der Abgeordneten Hannelore Roedel (CDU/CSU) (Drucksache 15/286, Frage 13): Wie hoch sind die Steuerausfälle, die bei Einführung der Zins- abschlagsteuer dadurch entstehen, dass nicht der persönliche, pro- gressive bis zu 48,5 Prozent hohe Steuersatz angewendet wird, sondern der pauschale von 25 Prozent? Die Ausgestaltung der Einführung einer Abgeltung- steuer auf Kapitalerträge ist noch nicht entschieden. Ent- sprechend sind Aussagen zu finanziellen Auswirkungen einer solchen Maßnahme sowohl beim Steuerpflichtigen als auch für die öffentlichen Haushalte zum jetzigen Zeit- punkt nicht möglich. Anlage 3 Antwort der Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks auf die Fragen des Abgeordneten Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) (Drucksache 15/286, Fragen 14 und 15): Wie will die Bundesregierung die negativen Auswirkungen der Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes auf den Verkauf von entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht Blumen in Deutschland von bisher 7 Prozent auf den Regelsteu- ersatz von 16 Prozent auf den Export derjenigen Entwicklungs- länder mildern, die wie Kolumbien, Kenia, Ecuador zu den nach den Niederlanden weltweit größten Blumenexporteuren ge- hören, und die für ihre wirtschaftliche Entwicklung in besonde- rer Weise auf die Absatzmöglichkeiten in Deutschland angewie- sen sind? Trifft es zu, dass mehrere Regierungen von Entwicklungslän- dern sich mit der Bitte an die Bundesregierung gewandt haben, auf eine Umsatzsteuererhöhung auf Blumen zu verzichten, und wenn ja, wie hat die Bundesregierung darauf reagiert? Zu Frage 14: Die Bundesregierung entwickelt ihr Steuersystem wei- ter und ist bestrebt, Ausnahmeregelungen weitestgehend abzuschaffen. Ziel ist eine gerechte Besteuerung mit öko- nomischer und finanzieller Effizienz wie auch mit der Notwendigkeit der Budgetkonsolidierung in Einklang zu bringen. In diesem Zusammenhang sind die Reduzierungen der Ausnahmen von der regulären Mehrwertsteuer ein wich- tiger Bestandteil der Weiterentwicklung. Eine Anhebung bisher ermäßigter Umsatzsteuersätze auf den im inter- nationalen Vergleich moderaten Normalsteuersatz von 16 Prozent dient zudem dem Ziel der Bundesregierung, den ermäßigten Steuersatz vorrangig auf notwendige, le- benswichtige Güter zu beschränken. Auch Importe von Blumen aus Entwicklungsländern wären von der Reform betroffen. Allerdings sollten kaum Auswirkungen auf die Blumenproduktion in diesen Län- dern auftreten, da gleichermaßen deutsche, europäische und importierte Blumen betroffen wären und sich daher die Stellung der Importe aus ihrem Land gegenüber ein- heimischen Blumen nicht ändert. Nach Einschätzung der Bundesregierung dürfte sich auch die Gesamtnachfrage nach Blumen kaum ändern. Daher werden die Folgen für Importe aus Entwicklungsländern als gering eingeschätzt. Die Bundesregierung unterstützt den Verband des deut- schen Blumengroß- und Importhandels (BGI) und die Menschenrechtsorganisation FIAN bei der Einführung und Ausweitung des „Flower Label Programm Siegels“ mit dem Blumen zertifiziert werden, die aus einer Pro- duktion mit hohen sozialen, menschenrechtlichen und ökologischen Standards stammen. Dadurch – so wie mit weiteren Beratungsprojekten – fördert die Bundesregie- rung den nachhaltigen Blumenanbau und dessen Export aus Entwicklungsländern. Diese Förderung wird fortge- setzt. Zu Frage 15: Es trifft zu, dass sich mehrere Regierungen von Ent- wicklungsländern an die Bundesregierung gewandt ha- ben. In den Antwortschreiben der Bundesregierung wird um Verständnis für die Reform des Steuerrechtes ge- worben. Weitere Antworten der Bundesregierung sind in Bear- beitung. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Walter Kolbow auf die Fragen des Abgeordneten Christian Schmidt (Fürth) (CDU/ CSU) (Drucksache 15/286, Fragen 27 und 28): Wie ist der aktuelle Sachstand bei den Arbeiten der interminis- teriellen Arbeitsgruppe „Sicherheit im Luftraum“, insbesondere im Hinblick auf die materiellen Regelungen und formalen Ent- scheidungsbefugnisse für einen möglichen Abschuss von Flug- zeugen, die sich in terroristischer oder sonst verbrecherischer Ab- sicht im deutschen Luftraum bewegen, und ist dabei beabsichtigt, im Rahmen einer Neuregelung auch das Grundgesetz entspre- chend zu ändern? Wann ist mit der Umsetzung der zu erarbeitenden Empfehlun- gen der interministeriellen Arbeitsgruppe „Sicherheit im Luft- raum“ durch die Bundesregierung in verbindliche Regelungen und formalisierte Handlungsanweisungen zu rechnen, und wie sollen dabei die Bundesländer einbezogen werden? Zu Frage 27: Ende Januar 2003 wird die ressortübergreifende Arbeits- gruppe „Sicherheit im Luftraum“ auf Abteilungsleiterebene tagen. Eine verbindliche Aussage zu abschließenden Ergeb- nissen ist aufgrund der laufenden Arbeiten in der Arbeits- gruppe derzeit nicht möglich. Zu Frage 28: Die interministerielle Projektgruppe „Sicherheit im Luftraum“ arbeitet mit Nachdruck an ihren Empfehlun- gen. Die Komplexität der zu behandelnden Fragestellung macht eine umfassende und zeitintensive Ressortabstim- mung notwendig, die derzeit gerade erfolgt. Auf Grund- lage dieser Ergebnisse sollen dann die notwendigen Maß- nahmen umgesetzt werden, was in Abhängigkeit von den noch vorzulegenden Ergebnissen auch eine Einbeziehung der Bundesländer notwendig machen kann. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Walter Kolbow auf die Frage der AbgeordnetenDr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) (Druck- sache 15/286, Frage 29): Trifft es zu, dass am 27. November 2002 gegen 15 Uhr zwei Militärmaschinen der NATO auf dem Flughafen Tegel gelandet sind, und hat die Bundesregierung Informationen, ob der Flugha- fen Tegel oder andere Berliner oder Brandenburger Flughäfen in die Kriegsvorbereitung der US-Regierung einbezogen sind? Die Überprüfung hat ergeben, dass zur angegebenen Zeit folgende Flugbewegungen von Luftfahrzeugen der NATO- Partner von und zum Flughafen Tegel stattgefunden haben: 26. November 2002, 16:36 Uhr an: Hellenic Airforce 434, EMBRAIR 135 aus: Athen 27. November 2002, 08:12 Uhr ab: Hellenic Airforce 434, EMBRAIR 135 nach: Paris 26. November 2002, 15:59 Uhr an: Turkish Airforce 001, GULFSTREAM 4 aus: Ankara 27. November 2002, 16:54 Uhr ab: Turkish Airforce 001, GULFSTREAM 4 nach: Ankara Zur Einbeziehung des Flughafens Tegel oder anderer Berliner oder Brandenburger Flughäfen in militärische Ak- tivitäten der US-Regierung liegen keine Informationen vor. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 18. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. Januar 20031422 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Grüß Gott, liebe Kolleginnen und Kollegen! Die Sit-

    zung ist eröffnet.
    Ich rufe Tagesordnungspunkt 1 auf:

    Befragung der Bundesregierung
    Die Bundesregierung hat als Thema der heutigen Ka-

    binettssitzung mitgeteilt: die Einführung des Pflicht-
    pfandes auf Getränkeverpackungen.

    Das Wort für den einleitenden fünfminütigen Bericht
    hat der Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Re-
    aktorsicherheit, Jürgen Trittin.

    Jürgen Trittin, Bundesminister für Umwelt, Natur-
    schutz und Reaktorsicherheit:

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Ich habe
    heute das Kabinett über die Erfahrungen bei der Ein-
    führung des Pflichtpfandes auf Einwegverpackungen un-
    terrichtet. Wie Sie wissen, ist die rechtliche Grundlage
    hierfür die Verpackungsverordnung. Die Verpackungs-
    verordnung sieht bereits seit Anfang der 90er-Jahre ein
    Pfand vor. Die Erhebung eines solchen Pfandes war nur
    so lange ausgesetzt, wie der Anteil der Getränke in Mehr-
    wegverpackungen 72 Prozent nicht unterschreitet. Diese
    Quote wurde im Jahr 1997 das erste Mal unterschritten.
    Nach den letzten Zahlen, den Zahlen des dritten Quartals
    2002, liegt die Mehrwegquote mittlerweile bei 53 Pro-
    zent, also fast 20 Prozentpunkte unter dem gesetzlich Vor-
    gesehenen. Das ist der Hintergrund.

    Als die Unterschreitung absehbar war, hat die Bundes-
    regierung mit Zustimmung dieses Hauses vorgesehen, die
    Verpackungsverordnung etwas zu vereinfachen. Das ist
    bekanntermaßen am Widerstand des Bundesrates – übri-
    gens über alle politischen Familien hinweg; das war nicht
    auf eine Seite beschränkt – gescheitert. Die Bundesregie-
    rung hat dann am 20. März 2002 erklärt, die Pfandpflicht
    auszulösen, und zwar zum 1. Januar dieses Jahres. Die In-
    dustrie hatte für den Aufbau eines entsprechenden Rück-
    nahmesystems also neun Monate Zeit.

    Diese Zeit ist leider nicht genutzt worden. Stattdessen
    ist der Bundesumweltminister wegen der Verpackungs-

    verordnung mit einer kaum vergleichbaren Klagewelle
    überzogen worden. Im Ergebnis hat sich eine Rechtsvor-
    schrift allerdings selten als so gerichtsfest erwiesen wie
    die Verpackungsverordnung. Ich habe Respekt vor den
    Vätern dieser Verordnung. Es gab über 100 Prozesse. In
    allen hat die Verpackungsverordnung Bestand gehabt.

    Das hat dazu geführt, dass wir am 20. Dezember, also
    auf den letzten Drücker, mit weiten Teilen der Industrie,
    auch mit den Teilen, die bisher anderer Auffassung gewe-
    sen sind, übereingekommen sind und diese Verpackungs-
    verordnung in Kraft treten konnte. Wir haben uns damit
    einverstanden erklärt, dass wir, wenn die Industrie es
    schafft, in nunmehr neun Monaten ein bundesweites
    Rücknahmesystem aufzubauen und umzusetzen, die Er-
    hebung des Pfandes auf das Verhältnis Verkäufer/Käufer
    beschränken, nicht aber auf die Abfüller ausweiten. Die
    Länder – diese sind dafür zuständig – tolerieren eine Be-
    schränkung der Rückgabemöglichkeit auf den Ort, an
    dem die Verpackung erworben wurde.

    Aufgrund dieser Vorgaben können wir heute sagen,
    dass das von vielen beschworene Chaos ausgeblieben ist.
    Testkäufe der Umweltverbände – dies geht aber auch aus
    den Berichten der zuständigen Landesbehörden hervor –
    ergaben im Großen und Ganzen, dass die Einführung des
    Pfandes gelungen ist. Die Reaktionen waren unterschied-
    lich. Manche bezweifelten ja die Lenkungswirkung des
    Pfandes. Wir haben feststellen können, dass sie in man-
    chen Bereichen sehr stark zugeschlagen hat. So haben
    manche Discounter Einwegverpackungen fast vollständig
    ausgelistet.

    Inzwischen können wir sagen, dass es eine positive Re-
    sonanz gibt. Viele Menschen in diesem Lande – Umfragen
    ergaben, dass es fast drei Viertel der Bevölkerung sind –
    stimmen der Erhebung des Pfandes zu. Auch Unterneh-
    men, die bis zuletzt der Auffassung gewesen sind, dass
    dies nicht der richtige Weg sei, und die den Bundesum-
    weltminister noch im Dezember verklagt haben, betreiben
    heute Werbung mit knallhart kalkulierten Mehrwegarti-
    keln. Diese wurden von einem Unternehmen namens Me-
    tro hergestellt, welches mich, wie gesagt, vor kurzem
    noch verklagen wollte.

    Wir haben es also erreicht, dass das Mehrwegsystem
    auch in diesen Bereichen gestützt wird. Insofern können




    Bundesminister Jürgen Trittin
    wir hier eine positive Bilanz ziehen. Als Konsequenz die-
    ser positiven Bilanz habe ich vorgeschlagen, dass dieses
    Haus – es bedarf auch der Zustimmung des Bundestages
    – gemeinsam mit den Bundesländern eine Novelle der
    Verpackungsverordnung angehen sollte, die 1998 ent-
    standene Unlogiken in dieser Verpackungsverordnung be-
    seitigt. Ich denke etwa daran, dass alkoholhaltige Cola-
    Getränke in Dosen nicht bepfandet werden, während
    Cola-Getränke in Dosen bepfandet werden, und dass Kaf-
    fee in Dosen nicht bepfandet wird, während Mineralwas-
    ser mit Kohlensäure in Dosen bepfandet wird. Es ist wich-
    tig, solche Unlogiken zu beseitigen und der Industrie für
    den Aufbau des Rücknahmesystems gleichzeitig einen
    festen Rahmen zu geben. Dies muss auch dadurch ge-
    schehen, dass wir den Getränkekarton aus der Pfand-
    pflicht generell herausnehmen, da er ökologisch vorteil-
    haft ist. Dies müssen wir angehen.

    Ich habe die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Nie-
    dersachsen und Nordrhein-Westfalen – sozusagen stell-
    vertretend für die jeweiligen politischen Familien im
    Bundesrat – gebeten, uns gegenüber bis Mitte Februar zu
    erklären, ob sie bereit sind, auf der Basis solcher Eck-
    punkte einer Novelle der Verpackungsverordnung zuzu-
    stimmen. Diese könnten wir dann im Frühjahr hier verab-
    schieden, sodass dies synchron mit der Einführung des
    bundesweiten Rücknahmesystems geschehen würde.

    Ich würde mich freuen, wenn auch der Deutsche Bun-
    destag diesen Versuch einer konsensualen und pragmati-
    schen Vereinfachung der Verpackungsverordnung mitge-
    hen könnte.

    Vielen Dank.



Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank, Herr Minister. – Ich bitte, zunächst Fra-

gen zu dem Themenbereich zu stellen, über den soeben
berichtet wurde. Das Wort hat der Kollege Werner
Wittlich.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Werner Wittlich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Minister, die Pläne der Bundesre-

    gierung für eine kurzfristige Novellierung der Verpackungs-
    verordnung enthalten eine Reihe von Unstimmigkeiten.
    Beispielsweise sollen Flaschen mit alkoholfreiem Trau-
    bensaft pfandpflichtig werden, während dies bei Flaschen
    mit Wein, der ja bekanntlich vergorener Traubensaft ist,
    nicht der Fall ist. Wie will die Bundesregierung vor die-
    sem Hintergrund eine weitere Verwirrung in der Bevölke-
    rung verhindern?

    Frau Präsidentin, darf ich all meine Fragen jetzt stel-
    len? Ich habe fünf Fragen zu der Thematik formuliert.