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  • tocInhaltsverzeichnis
    Wahl der Abgeordneten Hartmut Büttner (Schönebeck), Hartmut Koschyk und Dr. Richard Schröder in den Beirat nach § 39 Stasiunterlagengesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1313 A Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 1313 B Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fort- setzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz einer Internationalen Sicherheitsunter- stützungstruppe in Afghanistan auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) vom 20. Dezember 2001, 1413 (2002) vom 23. Mai 2002 und 1444 (2002) vom 27. November 2002 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksachen 15/128, 15/223) . . . . . . . . . 1313 B Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . 1313 D Dr. Friedbert Pflüger CDU/CSU . . . . . . . . . . . 1315 B Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1317 D Harald Leibrecht FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1319 A Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 1320 A Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . . 1321 C Gerd Höfer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1323 D Günther Friedrich Nolting FDP . . . . . . . . . . . 1325 A Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1326 A Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . . . . . . . 1327 A Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1328 B Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . 1329 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1332 A Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wahlprü- fung, Immunität und Geschäftsordnung zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Angela Merkel, Michael Glos, Volker Kauder, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Einsetzung eines Untersu- chungsausschusses (Drucksachen 15/125, 15/256) . . . . . . . . . 1330 A Klaus Uwe Benneter SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1330 B Peter Altmaier CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 1334 A Jerzy Montag BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1336 A Dr. Jürgen Gehb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 1337 A Dr. Max Stadler FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1338 A Christine Lambrecht SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1339 B Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) CDU/CSU 1341 A Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1342 C Ronald Pofalla CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 1343 B Tagesordnungspunkt 14: Zweite und dritte Beratung des vom Bun- desrat eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Aufhebung des Gesetzes zur Modulation von Direktzahlungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik und zur Änderung des GAK-Gesetzes (Drucksache 15/108) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1344 D Josef Miller, StMin Bayern . . . . . . . . . . . . . . . 1345 A Waltraud Wolff (Wolmirstedt) SPD . . . . . . . . 1347 B Friedrich Ostendorff BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1348 C Plenarprotokoll 15/17 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 17. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002 I n h a l t : Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . . 1350 B Dr. Gerald Thalheim SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1351 B Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von den Abgeordneten Jörg van Essen, Rainer Funke, Otto Fricke, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum verbesserten Schutz des Eigentums (Drucksache 15/63) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1352 C Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1352 D Hermann Bachmaier SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1353 D Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . 1354 D Daniela Raab CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 1355 B Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1356 C Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ 1357 D Marco Wanderwitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1358 D Zusatztagesordnungspunkt 9: Abstimmung über drei Anträge der Fraktio- nen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN auf Zurückweisung von Einsprüchen des Bundesrates . . . . . . . . . 1360 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . 1361 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1362 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . 1361 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1364 B Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . 1361 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1366 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 1371 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte andemEinsatz einer InternationalenSicherheits- unterstützungstruppe in Afghanistan auf Grund- lage der Resolutionen 1386 (2001) vom 20. De- zember 2001, 1413 (2002) vom 23. Mai 2002 und 1444 (2002) vom 27. November 2002 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksachen 15/128, 15/223) . . . . . . . . . . . . 1371 B Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Frank Hofmann (Volkach), Ursula Mogg, Gabriele Frechen, Petra-Evelyne Merkel, Gerd Friedrich Bollmann, Dr. Hans-Ulrich Krüger, Dr. Axel Berg, Ernst Kranz, Sabine Bätzing, Engelbert Wistuba, Astrid Klug, Walter Hoffmann (Darmstadt), Hans Büttner (Ingol- stadt), Achim Großmann, Ulla Burchardt, Gabriele Groneberg, Tobias Marhold, Brigitte Schulte (Hameln), Hans-Peter Kemper, Horst Schild, Uwe Beckmeyer, Anke Hartnagel, Bernd Scheelen, Rene Röspel, Ulrich Kasparick, Lothar Binding (Heidelberg), Siegmund Ehrmann, Reinhold Hemker, Holger Ortel, Marco Bülow, Jürgen Wieczorek (Böhlen), Annette Faße, Petra Heß, Dr. Hans- Peter Bartels, Hans-Werner Bertl, Hans-Ulrich Klose, Ingrid Arndt-Brauer, Karin Evers- Meyer, Dagmar Freitag, Wolfgang Spanier, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Gerd Friedrich Bollmann, Dr. Hans-Ulrich Krüger, Frank Hofmann (Volkach), Hans-Günter Bruckmann, Dr. Ernst Dieter Rossmann, Dr. Michael Bürsch, Dr. Margrit Wetzel, Dr. Christine Lucyga, Bernhard Brinkmann (Hildesheim), Christel Riemann-Hanewinckel, Ernst Küchler (alle SPD) zur Abstimmung über den Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN auf Zurückweisung des Einspruchs des Bundesrates gegen das Bei- tragssatzsicherungsgesetz (Drucksache 15/261) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1371 D Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Monika Heubaum, Waltraud Wolff (Wolmir- stedt), Lothar Mark, Hans-Ulrich Klose, Siegfried Scheffler, Jelena Hoffmann (Chem- nitz), Hans-Werner Bertl, Willi Brase, (alle SPD) zur Abstimmung über den Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN auf Zurückweisung des Einspruchs des Bundesrates gegen das Bei- tragssatzsicherungsgesetz (Drucksache 15/261) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1372 A Anlage 5 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1372 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002II (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002 1313 17. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002 1371 (C) (D) (A) (B) Brüderle, Rainer FDP 20.12.2002 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 20.12.2002 Herta Eppelmann, Rainer CDU/CSU 20.12.2002 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 20.12.2002 Flach, Ulrike FDP 20.12.2002 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 20.12.2002 Freiherr von und zu CDU/CSU 20.12.2002 Guttenberg, Karl-Theodor Hedrich, Klaus-Jürgen CDU/CSU 20.12.2002 Hofbauer, Klaus CDU/CSU 20.12.2002 Laurischk, Sibylle FDP 20.12.2002 Lehn, Waltraud SPD 20.12.2002 Dr. Lippold CDU/CSU 20.12.2002 (Offenbach), Klaus W. Möllemann, Jürgen W. FDP 20.12.2002 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 20.12.2002 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 20.12.2002 Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 20.12.2002 Steinbach, Erika CDU/CSU 20.12.2002 Dr. Stinner, Rainer FDP 20.12.2002 Dr. Westerwelle, Guido FDP 20.12.2002 Dr. Wetzel, Margrit SPD 20.12.2002 Wissmann, Matthias CDU/CSU 20.12.2002 Wülfing, Elke CDU/CSU 20.12.2002 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag „Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an dem Einsatz einer Internatio- nalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afgha- nistan“ auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) vom 20. Dezember 2001, 1413 (2002) vom 23. Mai 2002 und 1444 (2002) vom 27. November entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht 2002 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksachen 15/128, 15/223 und 15/231) Zum Antrag der Bundesregierung erkläre ich: Mit der Fortsetzung der aktiven Beteiligung der Bundeswehr bei ISTAF zementieren wir den von der Regierung Schröder/ Fischer begonnenen Weg der Militarisierung der Politik. Die Politik muss den Vorrang haben, nicht der militäri- sche Ansatz. Es fehlt eine wirkliche Friedensperspektive für Afgha- nistan. Unsere Bundeswehr ist im Prinzip und in ihrer Tra- dition eine Verteidigungs-, keine Angriffsstreitmacht. Ihre Anwesenheit hat in Afghanistan keine Berechtigung, sie ist nicht im unmittelbaren deutschen Interesse. Das Risiko unserer Soldaten, die dort ihren Dienst tun, ist nach mei- ner Meinung unvertretbar, ihr Abzug ist unverzüglich vor- zunehmen. Fragwürdig werden humanitäre Ziele, wenn sie mi- litärisch durchgesetzt werden. Es erschüttert, wenn man erfährt, dass die Zahl der getöteten afghanischen Zivilis- ten die der Opfer des 11. September in den USA deutlich übersteigt. Der Krieg in Afghanistan läuft leer, es ist Zeit, auszusteigen. Das gilt auch für die Truppenkontingente in Usbekistan, Kuwait, Kenia und Dschibuti. Über 2 Milliar- den kostet die Bundesrepublik der Anti-Terror-Einsatz, ohne dass die internationale Mitwirkungspflicht verfas- sungsrechtlich ausreichend begründet ist. Auch deshalb sage ich Nein. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Frank Hofmann (Volkach), Ursula Mogg, Gabriele Frechen, Petra-Evelyne Merkel, Gerd Friedrich Bollmann, Dr. Hans- Ulrich Krüger, Dr. Axel Berg, Ernst Kranz, Sabine Bätzing, Engelbert Wistuba, Astrid Klug, Walter Hoffmann (Darmstadt), Hans Büttner (Ingolstadt), Achim Großmann, Ulla Burchardt, Gabriele Groneberg, Tobias Marhold, Brigitte Schulte (Hameln), Hans-Peter Kemper, Horst Schild, Uwe Beckmeyer, Anke Hartnagel, Bernd Scheelen, René Röspel, Ulrich Kasparick, Lothar Binding (Heidelberg), Siegmund Ehrmann, Reinhold Hemker, Holger Ortel, Marco Bülow, Jürgen Wieczorek (Böhlen), Annette Faße, Petra Heß, Dr. Hans-Peter Bartels, Hans-Werner Bertl, Hans-Ulrich Klose, Ingrid Arndt-Brauer, Karin Evers-Meyer, Dagmar Freitag, Wolfgang Spanier, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Hans-Günter Bruckmann, Dr. Ernst Dieter Rossmann, Dr. Michael Bürsch, Dr. Margrit Wetzel, Dr. Christine Lucyga, Bernhard Brinkmann (Hil- desheim), Christel Riemann-Hanewinckel, Ernst Küchler (alle SPD) zur Abstimmung über den Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN auf Zurück- weisung des Einspruchs des Bundesrates gegen das Beitragssatzsicherungsgesetz (Drucksache 15/261) Wir stimmen dem Gesetz unter der Voraussetzung zu, dass im Laufe des Jahres 2003 eine Überprüfung der ge- planten und der tatsächlichen von den Apotheken er- brachten Sparbeiträge erfolgt. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Monika Heubaum, Waltraud Wolff (Wolmirstedt), Lothar Mark, Hans-Ulrich Klose, Siegfried Scheffler, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Hans-Werner Bertl, Willi Brase, (alle SPD) zurAbstimmung über den Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN auf Zurückweisung des Ein- spruchs des Bundesrates gegen das Beitragssatz- sicherungsgesetz (Drucksache 15/261) Wir stimmen dem Gesetz unter der Voraussetzung zu, dass im Laufe des Jahres 2003 eine Überprüfung nicht nur der geplanten und der tatsächlichen von den Apotheken erbrachten Sparbeiträge, sondern auch der wirtschaft- lichen Konsequenzen für die Apotheken erfolgt. Anlage 5 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des Vermittlungsausschusses hat mit Schreiben vom 5. Dezember 2002 mitgeteilt, dass nach- folgende, vom Bundestag beschlossene Gesetze vom Ver- mittlungsausschuss bestätigt worden sind: – Gesetz zur Fortentwicklung der ökologischen Steuer- reform – Zwölftes Gesetz zur Änderung des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (Zwölftes SGB V-Änderungs- gesetz – 12. SGB V-ÄndG) – Gesetz zur Sicherung der Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung und in der gesetzlichen Rentenver- sicherung (Beitragssatzsicherungsgesetz – BSSichG) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 20021372 (C)(A) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
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    Rede von Marco Wanderwitz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Wir dür-

    fen Sachbeschädigungen durch Graffitischmierereien,
    wie man sie täglich in unseren Städten und Gemeinden


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    1358


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002 1359

    sieht – das ist die Realität –, nicht länger hinnehmen. Zu-
    mindest so weit sollte die Einigkeit reichen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – CarlLudwig Thiele [FDP]: Das wäre schon mal was!)


    Verunstaltungen durch das Graffitiunwesen stellen ei-
    nen Straftatbestand dar, wenn dies – das ist nun einmal
    der Regelfall – gegen den Willen des Eigentümers pas-
    siert.

    Bislang können die Täter nur begrenzt zur Rechen-
    schaft gezogen werden. Der Tatbestand der Sachbeschä-
    digung liegt nach jetziger Rechtslage nur dann vor, wenn
    die Fläche nachhaltig geschädigt ist.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So ist es! Wenn sie nur mit größerem Aufwand beseitigt werden kann!)


    Das lässt sich in den seltensten Fällen nachweisen. Des-
    wegen soll laut unserem Gesetzentwurf schon das Verun-
    stalten einer Fläche als strafbare Handlung geahndet wer-
    den.

    Wir von der CDU/CSU versuchen seit nunmehr drei
    Jahren und, wie schon richtig angesprochen, zum fünften
    Mal vergebens, dieses Thema mit Ihnen abzuschließen
    und den Straftatbestand umfassender zu gestalten. Meine
    Damen und Herren von Rot-Grün, hier treffen Ihre juris-
    tischen Winkelzüge auf Unverständnis der breiten Bevöl-
    kerung; denn dort entstehen die jährlichen Reinigungskos-
    ten von mehreren 100 Millionen Euro.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Meine Damen und Herren von Rot-Grün, Sie sind doch

    angetreten, die öffentlichen Haushalte zu sanieren. Dann
    fragen Sie doch einmal in den Kommunen und den kom-
    munalen Verkehrsbetrieben nach den Kosten, die durch
    die Reinigung entstehen!


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das wissen wir doch alles! Aber das ist das falsche Mittel!)


    – Wenn Sie es wissen, Herr Ströbele, dann ist es umso
    schlimmer, dass Sie nicht handeln.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Diese Kosten belasten die Etats und die Haushalte und

    führen letztlich dazu, dass die Bürger über höhere Ge-
    bühren und Abgaben diese Verunstaltungen auch noch fi-
    nanzieren. Die Berliner Verkehrsbetriebe mussten allein
    in diesem Jahr 4,6 Millionen Euro für die Entfernung von
    Graffiti und Vandalismusschäden aufbringen.

    Wir fordern eine Verschärfung der Bestrafung. Die
    rot-grüne Bundesregierung fördert dagegen durch ihre be-
    währte Strategie des „Weiter so!“ seit nunmehr drei Jah-
    ren offensichtlich die Verfestigung dieses Unrechtszu-
    stands in der Bevölkerung, nämlich fremdes Eigentum
    mutwillig zu beschädigen, und setzt damit dauerhaft ein
    rechtspolitisch nicht akzeptables Zeichen. Diese falsche
    Politik zieht rasch weitere Sachbeschädigungen und Van-
    dalismus nach sich. Insofern ist es ein Irrtum, zu glauben,
    man könne Vandalismus und Graffitisprayen auseinander

    halten. Zudem steht das Sprayen von Graffiti bereits im
    Vorfeld in Verbindung zu anderen Straftaten wie Dieb-
    stahl und Hausfriedensbruch. Gehen Sie doch in die ein-
    schlägigen Viertel der Städte und schauen Sie sich das Er-
    gebnis Ihrer Politik an!

    Wir wollen keine Kriminalisierung von Kinderstrei-
    chen, sondern eine klare Grenze zwischen Recht und Un-
    recht ziehen, die für alle unmissverständlich ist. Um eine
    präventive Politik betreiben zu können, muss man aber
    den Mechanismus von Eskalation verstehen. Jugendliche
    müssen Wertediskussionen führen, sich in die Rolle des
    Geschädigten versetzen und den Umfang des Schadens
    einschätzen können.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Sie müssen legale Möglichkeiten zur Entfaltung suchen,
    aber auch mögliche Konsequenzen und Strafen kennen
    lernen.

    Ich werde Ihnen sagen, warum. Stellen Sie sich fol-
    gende alltägliche Situation einmal vor: Sie wohnen in ei-
    ner Häuserzeile und plötzlich taucht da ein Graffito auf.
    Wie reagieren Sie? Freuen Sie sich und sagen, ganz toll,
    auf so etwas habe ich gewartet, das finde ich schön? Dass
    bei Ihnen von Rot-Grün der prozentuale Anteil derjeni-
    gen, die dies so sehen würden, höher ist, ist mir klar. Herr
    Kollege Ströbele würde wahrscheinlich sagen: Was für
    ein künstlerisch schönes „tag“!

    Wie naiv sind Sie, zu glauben, die Menschen hierzu-
    lande würden so etwas gut finden? Die Folge ist zudem
    meist die Verunstaltung der ganzen Straße. Insofern geht
    der vorhin geäußerte Einwand fehl, die Schmiererei
    müsse schnell entfernt werden; denn irgendwer muss
    dafür bezahlen. Das sind die privaten und die öffentlichen
    Eigentümer.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Jörg van Essen [FDP]: So ist es! Gerade sozial Schwächere haben dafür kein Geld!)


    Künstlerische Freiheit oder Farbschmierei? Dies ist si-
    cher die Frage. Dass wir uns hier uneins sind, ist mir aber
    absolut unbegreiflich. Beispielsweise sagte der damalige
    baden-württembergische Justizminister Dr. Ulrich Goll
    am 22. März 2002:

    Ich habe im Bundesrat mit Interesse festgestellt, dass
    Ministerpräsident Clement, der mit mir sprach, ge-
    sagt hatte, er sei meiner Meinung.

    (Jörg van Essen [FDP]: Richtig! Genau so hat er es gesagt!)

    Wir sehen hier wieder einmal, dass der Ministerpräsident
    Clement noch für die Verschärfung des Gesetzes war, der
    Bundesminister Clement hingegen schweigt.


    (Jörg van Essen [FDP]: Ja!)

    Ich kann Ihnen noch ein weiteres Beispiel nennen. In

    einem Schreiben an „Haus & Grund“ hat die damalige
    SPD-Bundesjustizministerin Däubler-Gmelin wörtlich
    geschrieben:

    Deshalb bin ich sehr dafür, dass Graffiti in der Öf-
    fentlichkeit als das bezeichnet werden, was sie sind:

    Marco Wanderwitz

    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002
    Marco Wanderwitz

    ärgerliche Verunstaltungen und Eingriffe in die
    Rechte von Hausbesitzern.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Hermann Bachmaier [SPD]: Da sind wir uns einig!)


    – Schön.
    Wir fordern die Bundesregierung und insbesondere die

    neue Bundesjustizministerin auf, weniger den Mund voll
    zu nehmen – so wie ihre Vorgängerin –, sondern an einem
    konstruktiven Weg mit uns zu arbeiten. Mir sei gestattet,
    festzustellen, dass ich nach dem Besuch der Bundesjus-
    tizministerin in dieser Woche im Rechtsausschuss daran
    glaube, dass das so geschehen wird.


    (Jörg van Essen [FDP]: Ja, man hört neue Töne!)


    Es kann nicht sein – hier gebe ich Ihnen Recht, Herr
    Kollege Bachmaier –, dass sich bei den ohnehin wenigen
    Verfahren, in denen man Täter dingfest machen kann
    – hier sehe ich aber anders als Sie einen generalpräventi-
    ven Aspekt –, die Sachverständigen in aufwendigen und
    teuren Gutachten über das Für und Wider des Kunstbe-
    griffes streiten müssen. Sowohl diese Gutachterstreitig-
    keiten als auch die Schadensermittlungen durch weitere
    Gutachter wären nach unserem Vorschlag für eine Geset-
    zesänderung nicht mehr nötig.

    Stellen wir uns einmal jemanden vor, der so etwas
    macht. Zumeist geht es dem Täter doch darum, im Freun-
    deskreis damit zu prahlen. Dass er damit Sachbeschädi-
    gung begeht, stört ihn nicht im Geringsten. Im Gegenteil:
    Es ist das Verbotene, das lockt. Im Zweifel ist es ja Kunst.
    So etwas soll hier toleriert werden, meine Damen und
    Herren von der Koalition?

    Akzeptieren Sie endlich die Meinung der Bevölke-
    rung! Hören Sie auf den Bundesrat, der seit Ende des letz-
    ten Jahres an Initiativen in Sachen Graffitibekämpfung ar-
    beitet! Hören Sie auf uns von der CDU/CSU! Hören Sie
    auf die FDP! Die Gemeinden und die betroffenen Bürger
    hoffen auf strenge Gesetze, und dies zu Recht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die Bürgerinnen und Bürger sind für eine Verschär-

    fung des Strafgesetzbuches an dieser Stelle, weil sie ihr
    Hab und Gut als gefährdet betrachten. Die Bundesregie-
    rung kommt aber nach wie vor dieser Forderung nicht
    nach. Deshalb ist diese Regierung kein Garant für Sicher-
    heit und Ordnung in diesem Land. Eine Regierung, die
    Täterschonung zulasten der Opfer betreibt und die über-
    triebene Nachsicht gegenüber Menschen übt, die fremdes
    Eigentum beschädigen, ist zum Regieren nicht befähigt,
    da sie grundlegende Bürgerinteressen missachtet.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Widerspruch bei der SPD – Carl-Ludwig Thiele [FDP]: Das ist der Punkt!)


    An dieser Stelle zeigt sich leider einmal mehr, dass
    Rot-Grün ein Werteverständnis besitzt, welches nicht dem
    der Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger entspricht.

    Ich danke.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Herr Kollege Wanderwitz, herzlichen Glückwunsch zu

Ihrer ersten Rede in diesem Hohen Hause. Ich wünsche
Ihnen persönlich und politisch alles Gute.


(Beifall)

Interfraktionell wird Überweisung des Gesetzentwurfs

auf Drucksache 15/63 an die in der Tagesordnung aufge-
führten Ausschüsse vorgeschlagen. Sind Sie damit ein-
verstanden? – Das ist der Fall. Dann ist es so beschlossen.

Da wir heute noch über Anträge auf Zurückweisung
von Einsprüchen des Bundesrates abzustimmen haben,
der Bundesrat, wie ich höre, aber noch tagt, unterbreche
ich die Sitzung bis zum Ende der Sitzung des Bundesra-
tes. Der Wiederbeginn der Sitzung wird Ihnen rechtzeitig
durch Klingelzeichen und durch Hausdurchsage bekannt
gegeben.

Die Sitzung ist unterbrochen.

(Unterbrechung von 13.13 bis 14.46 Uhr)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die unterbrochene

    Sitzung ist wieder eröffnet. Ich setze Ihr Einverständnis
    voraus, dass wir die Abwicklung der noch zu erledigen-
    den Tagesordnung mit den zu treffenden Entscheidungen
    so zügig wie eben möglich über die Bühne bringen.


    (Beifall bei allen Fraktionen)

    – Ich bedanke mich für den spontanen Applaus.

    Interfraktionell ist vereinbart, die heutige Tagesord-
    nung um die Beratung der Anträge der Fraktionen der
    SPD und des Bündnisses 90/Die Grünen auf Zurückwei-
    sung von Einsprüchen des Bundesrates zu erweitern und
    diese jetzt als Zusatzpunkt 9 aufzurufen. Dazu besteht
    ganz offensichtlich allgemeines Einverständnis. Dann ist
    so beschlossen.

    Ich rufe Zusatzpunkt 9 auf:
    Abstimmung über drei Anträge der Fraktionen
    der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ-
    NEN auf Zurückweisung von Einsprüchen des
    Bundesrates

    Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass nach unserer
    Geschäftsordnung dazu eine Aussprache nicht zulässig
    ist. Das erledigt die Frage nach möglichen Rednern und
    deren Redezeiten. Es dürfen allenfalls Erklärungen zur
    Abstimmung abgegeben werden. Dazu liegen entspre-
    chende Ankündigungen vor.

    Bevor wir zur Abstimmung über die Anträge kommen,
    bitte ich um Ihre Aufmerksamkeit für einige Hinweise
    zum Abstimmungsverfahren.

    Wir führen jetzt drei Abstimmungen durch, die jeweils
    namentlich erfolgen.

    Nach Art. 77 Abs. 4 des Grundgesetzes ist für die
    Zurückweisung eines Einspruchs des Bundesrates die
    Mehrheit der Mitglieder des Deutschen Bundestages er-
    forderlich. Das sind mindestens 302 Stimmen.


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    1360


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002 1361

    Wer den Einspruch zurückweisen will, muss mit Ja
    stimmen.

    Sie benötigen außer Ihren Stimmkarten auch Ihre Stimm-
    ausweise in den Farben Grün, Rosa und Blau für die drei
    Abstimmungen. Die Farbe des zu verwendenden Stimm-
    ausweises werde ich bei der jeweiligen Abstimmung ge-
    sondert mitteilen.

    Die Stimmausweise können Sie, soweit noch nicht ge-
    schehen, wie immer Ihrem Stimmkartenfach entnehmen.
    Bitte achten Sie, ebenfalls wie immer, darauf, dass
    Stimmkarten und Stimmausweise Ihren Namen tragen.

    Bevor Sie Ihre Stimmkarte in die Urne werfen, über-
    geben Sie bitte den jeweiligen Stimmausweis einem der
    Schriftführer an der Urne. Ich bitte schon jetzt um Ver-
    ständnis: Die Schriftführer sind gehalten, eine ordnungs-
    gemäße Abstimmung sicherzustellen. Das wird in der
    Hektik, mal mit und mal ohne Absicht, auch zum Einsatz
    von Ellbogen führen können. Es wäre schön – ich sehe
    schon demonstrative Zustimmung der Fraktionsvorsit-
    zenden –, wenn wir uns in der Vorbereitung auf besinnli-
    che Tage wechselseitig bemühten, uns die notwendigen
    Prozesse nicht unnötig schwer zu machen.

    Die Schriftführerinnen und Schriftführer bitte ich, da-
    rauf zu achten, dass Stimmkarten nur von Kolleginnen
    und Kollegen in die Urnen geworfen werden dürfen, die
    vorher ihren Stimmausweis in der richtigen Farbe abge-
    geben haben.

    Wir kommen jetzt zur ersten namentlichen Abstim-
    mung. Sie benötigen Ihren grünen Stimmausweis.

    Wir stimmen jetzt über den Antrag der Fraktionen der
    SPD und des Bündnisses 90/Die Grünen auf Zurückwei-
    sung des Einspruchs des Bundesrates gegen das Erste Ge-
    setz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt ab.

    Ich bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer, die
    vorgesehenen Plätze einzunehmen. – Sind alle Plätze be-
    setzt? – Das ist offensichtlich der Fall. Dann eröffne ich
    hiermit die Abstimmung.

    Gibt es noch ein Mitglied des Hauses, das keine Gele-
    genheit hatte, seine Stimme für die erste Abstimmung ab-
    zugeben? – Zumindest meldet sich keines.


    (Widerspruch)

    – Doch? Könnten Sie freundlicherweise winken, wenn
    diejenigen, die Sie im Auge haben, ihre Stimmkarte in die
    Urne geworfen haben?

    Ich bekomme gerade den zielführenden Hinweis, ich
    sollte mich besser nicht darauf verlassen, dass freiwillig
    gewinkt würde. Deswegen frage ich noch einmal: Sind
    jetzt alle Stimmen abgegeben? – Ich sehe ein hinreichend
    eindeutiges Nicken. Dann schließe ich hiermit die erste
    Abstimmung und bitte die Schriftführerinnen und Schrift-
    führer, mit der Auszählung zu beginnen. Das Ergebnis der
    Abstimmung wird Ihnen später bekannt gegeben, sodass
    wir die Abstimmungsprozedur fortsetzen können.

    Wir kommen jetzt zur zweiten namentlichen Abstim-
    mung. Dazu benötigen Sie Ihren Stimmausweis in der
    Farbe Rosa. Wir stimmen nun über den Antrag der Frak-
    tionen der SPD und des Bündnisses 90/Die Grünen auf

    Zurückweisung des Einspruches des Bundesrates gegen
    das Beitragssatzsicherungsgesetz auf der Drucksache
    15/261 ab.

    Ich habe den Eindruck, dass die Schriftführerinnen und
    Schriftführer ihre vorgesehenen Plätze nicht verlassen
    und insofern längst wieder eingenommen haben. Mir wird
    auch nirgendwo signalisiert, dass eine der Urnen nicht mit
    Schriftführern umstellt wäre. Dann eröffne ich hiermit die
    zweite Abstimmung.

    Während jetzt die zweite Abstimmung stattfindet,
    weise ich darauf hin, dass es zu dieser zweiten namentli-
    chen Abstimmung eine Reihe von persönlichen Erklärun-
    gen nach § 31 unserer Geschäftsordnung gibt, die wir
    nach den Regeln unserer Geschäftsordnung wie immer
    dem Protokoll beifügen.

    Vereinzelt angemeldete Zweifel, ob der Abstimmungs-
    vorgang förmlich eröffnet sei, räume ich dadurch aus,
    dass ich bekräftige: Er ist eröffnet.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ist noch ein Mitglied
    des Hauses anwesend, das seine Stimmkarte nicht hat ab-
    geben können? – Das ist offensichtlich nicht der Fall.
    Dann schließe ich auch die zweite Abstimmung. Ich bitte
    die Schriftführerinnen und Schriftführer, mit der Auszäh-
    lung zu beginnen. Auch das Ergebnis dieser Abstimmung
    wird Ihnen später bekannt gegeben.

    Ich bin von einer bemerkenswert breiten Koalition von
    Repräsentanten der Regierung und der Opposition ermu-
    tigt worden, die Prozedur, wenn irgend möglich, weiter zu
    beschleunigen. Dazu sehe ich rein physisch nur eine ein-
    zige Möglichkeit: dass nämlich diejenigen, die schon ab-
    gestimmt haben, ihre Weihnachtswünsche nicht neben der
    Urne austauschen, sondern ein bisschen schneller Platz
    machen. Versuchen wir das jetzt einmal bei der dritten Ab-
    stimmung! Sie benötigen für die dritte namentliche Ab-
    stimmung Ihren blauen Stimmausweis.

    Wir kommen nun zur namentlichen Abstimmung über
    den Antrag der Fraktionen der SPD und des Bündnis-
    ses 90/Die Grünen auf Zurückweisung des Einspruches
    des Bundesrates gegen das Gesetz zur Fortentwicklung
    der ökologischen Steuerreform, Drucksache 15/262. Ich
    bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer, die bereits
    eingenommenen Plätze nicht zu verlassen. Sind alle Ur-
    nen besetzt? – Das ist der Fall. Ich eröffne hiermit die
    dritte Abstimmung.

    Ich entnehme dem fröhlichen Winken im hinteren Teil
    des Plenarsaals, dass man dort den verlässlichen Eindruck
    hat, dass niemand mehr im Besitz einer Stimmkarte ist,
    die er noch abgeben möchte. Ich versichere mich dennoch
    förmlich: Hat jemand seine Stimmkarte noch nicht abge-
    geben? – Das scheint nicht der Fall zu sein. Dann schließe
    ich die dritte Abstimmung.

    Ich bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer, mit
    der Auszählung zu beginnen. Diese haben mir zugesagt,
    alles Mögliche zu tun, um das Auszählen der Ergebnisse
    in rekordverdächtig kurzer Zeit abzuschließen.

    Bis zur Bekanntgabe der Ergebnisse der Abstimmun-
    gen unterbreche ich die Sitzung für wenige Minuten.


    (Unterbrechung von 15.07 bis 15.19 Uhr)


    Vizepräsident Dr. Norbert Lammert

    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002