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  • tocInhaltsverzeichnis
    Wahl der Abgeordneten Hartmut Büttner (Schönebeck), Hartmut Koschyk und Dr. Richard Schröder in den Beirat nach § 39 Stasiunterlagengesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1313 A Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 1313 B Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fort- setzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz einer Internationalen Sicherheitsunter- stützungstruppe in Afghanistan auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) vom 20. Dezember 2001, 1413 (2002) vom 23. Mai 2002 und 1444 (2002) vom 27. November 2002 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksachen 15/128, 15/223) . . . . . . . . . 1313 B Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . 1313 D Dr. Friedbert Pflüger CDU/CSU . . . . . . . . . . . 1315 B Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1317 D Harald Leibrecht FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1319 A Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 1320 A Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . . 1321 C Gerd Höfer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1323 D Günther Friedrich Nolting FDP . . . . . . . . . . . 1325 A Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1326 A Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . . . . . . . 1327 A Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1328 B Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . 1329 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1332 A Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wahlprü- fung, Immunität und Geschäftsordnung zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Angela Merkel, Michael Glos, Volker Kauder, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Einsetzung eines Untersu- chungsausschusses (Drucksachen 15/125, 15/256) . . . . . . . . . 1330 A Klaus Uwe Benneter SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1330 B Peter Altmaier CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 1334 A Jerzy Montag BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1336 A Dr. Jürgen Gehb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 1337 A Dr. Max Stadler FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1338 A Christine Lambrecht SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1339 B Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) CDU/CSU 1341 A Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1342 C Ronald Pofalla CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 1343 B Tagesordnungspunkt 14: Zweite und dritte Beratung des vom Bun- desrat eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Aufhebung des Gesetzes zur Modulation von Direktzahlungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik und zur Änderung des GAK-Gesetzes (Drucksache 15/108) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1344 D Josef Miller, StMin Bayern . . . . . . . . . . . . . . . 1345 A Waltraud Wolff (Wolmirstedt) SPD . . . . . . . . 1347 B Friedrich Ostendorff BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1348 C Plenarprotokoll 15/17 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 17. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002 I n h a l t : Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . . 1350 B Dr. Gerald Thalheim SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1351 B Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von den Abgeordneten Jörg van Essen, Rainer Funke, Otto Fricke, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum verbesserten Schutz des Eigentums (Drucksache 15/63) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1352 C Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1352 D Hermann Bachmaier SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1353 D Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . 1354 D Daniela Raab CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 1355 B Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1356 C Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ 1357 D Marco Wanderwitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1358 D Zusatztagesordnungspunkt 9: Abstimmung über drei Anträge der Fraktio- nen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN auf Zurückweisung von Einsprüchen des Bundesrates . . . . . . . . . 1360 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . 1361 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1362 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . 1361 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1364 B Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . 1361 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1366 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 1371 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte andemEinsatz einer InternationalenSicherheits- unterstützungstruppe in Afghanistan auf Grund- lage der Resolutionen 1386 (2001) vom 20. De- zember 2001, 1413 (2002) vom 23. Mai 2002 und 1444 (2002) vom 27. November 2002 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksachen 15/128, 15/223) . . . . . . . . . . . . 1371 B Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Frank Hofmann (Volkach), Ursula Mogg, Gabriele Frechen, Petra-Evelyne Merkel, Gerd Friedrich Bollmann, Dr. Hans-Ulrich Krüger, Dr. Axel Berg, Ernst Kranz, Sabine Bätzing, Engelbert Wistuba, Astrid Klug, Walter Hoffmann (Darmstadt), Hans Büttner (Ingol- stadt), Achim Großmann, Ulla Burchardt, Gabriele Groneberg, Tobias Marhold, Brigitte Schulte (Hameln), Hans-Peter Kemper, Horst Schild, Uwe Beckmeyer, Anke Hartnagel, Bernd Scheelen, Rene Röspel, Ulrich Kasparick, Lothar Binding (Heidelberg), Siegmund Ehrmann, Reinhold Hemker, Holger Ortel, Marco Bülow, Jürgen Wieczorek (Böhlen), Annette Faße, Petra Heß, Dr. Hans- Peter Bartels, Hans-Werner Bertl, Hans-Ulrich Klose, Ingrid Arndt-Brauer, Karin Evers- Meyer, Dagmar Freitag, Wolfgang Spanier, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Gerd Friedrich Bollmann, Dr. Hans-Ulrich Krüger, Frank Hofmann (Volkach), Hans-Günter Bruckmann, Dr. Ernst Dieter Rossmann, Dr. Michael Bürsch, Dr. Margrit Wetzel, Dr. Christine Lucyga, Bernhard Brinkmann (Hildesheim), Christel Riemann-Hanewinckel, Ernst Küchler (alle SPD) zur Abstimmung über den Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN auf Zurückweisung des Einspruchs des Bundesrates gegen das Bei- tragssatzsicherungsgesetz (Drucksache 15/261) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1371 D Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Monika Heubaum, Waltraud Wolff (Wolmir- stedt), Lothar Mark, Hans-Ulrich Klose, Siegfried Scheffler, Jelena Hoffmann (Chem- nitz), Hans-Werner Bertl, Willi Brase, (alle SPD) zur Abstimmung über den Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN auf Zurückweisung des Einspruchs des Bundesrates gegen das Bei- tragssatzsicherungsgesetz (Drucksache 15/261) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1372 A Anlage 5 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1372 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002II (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002 1313 17. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002 1371 (C) (D) (A) (B) Brüderle, Rainer FDP 20.12.2002 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 20.12.2002 Herta Eppelmann, Rainer CDU/CSU 20.12.2002 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 20.12.2002 Flach, Ulrike FDP 20.12.2002 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 20.12.2002 Freiherr von und zu CDU/CSU 20.12.2002 Guttenberg, Karl-Theodor Hedrich, Klaus-Jürgen CDU/CSU 20.12.2002 Hofbauer, Klaus CDU/CSU 20.12.2002 Laurischk, Sibylle FDP 20.12.2002 Lehn, Waltraud SPD 20.12.2002 Dr. Lippold CDU/CSU 20.12.2002 (Offenbach), Klaus W. Möllemann, Jürgen W. FDP 20.12.2002 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 20.12.2002 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 20.12.2002 Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 20.12.2002 Steinbach, Erika CDU/CSU 20.12.2002 Dr. Stinner, Rainer FDP 20.12.2002 Dr. Westerwelle, Guido FDP 20.12.2002 Dr. Wetzel, Margrit SPD 20.12.2002 Wissmann, Matthias CDU/CSU 20.12.2002 Wülfing, Elke CDU/CSU 20.12.2002 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag „Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an dem Einsatz einer Internatio- nalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afgha- nistan“ auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) vom 20. Dezember 2001, 1413 (2002) vom 23. Mai 2002 und 1444 (2002) vom 27. November entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht 2002 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksachen 15/128, 15/223 und 15/231) Zum Antrag der Bundesregierung erkläre ich: Mit der Fortsetzung der aktiven Beteiligung der Bundeswehr bei ISTAF zementieren wir den von der Regierung Schröder/ Fischer begonnenen Weg der Militarisierung der Politik. Die Politik muss den Vorrang haben, nicht der militäri- sche Ansatz. Es fehlt eine wirkliche Friedensperspektive für Afgha- nistan. Unsere Bundeswehr ist im Prinzip und in ihrer Tra- dition eine Verteidigungs-, keine Angriffsstreitmacht. Ihre Anwesenheit hat in Afghanistan keine Berechtigung, sie ist nicht im unmittelbaren deutschen Interesse. Das Risiko unserer Soldaten, die dort ihren Dienst tun, ist nach mei- ner Meinung unvertretbar, ihr Abzug ist unverzüglich vor- zunehmen. Fragwürdig werden humanitäre Ziele, wenn sie mi- litärisch durchgesetzt werden. Es erschüttert, wenn man erfährt, dass die Zahl der getöteten afghanischen Zivilis- ten die der Opfer des 11. September in den USA deutlich übersteigt. Der Krieg in Afghanistan läuft leer, es ist Zeit, auszusteigen. Das gilt auch für die Truppenkontingente in Usbekistan, Kuwait, Kenia und Dschibuti. Über 2 Milliar- den kostet die Bundesrepublik der Anti-Terror-Einsatz, ohne dass die internationale Mitwirkungspflicht verfas- sungsrechtlich ausreichend begründet ist. Auch deshalb sage ich Nein. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Frank Hofmann (Volkach), Ursula Mogg, Gabriele Frechen, Petra-Evelyne Merkel, Gerd Friedrich Bollmann, Dr. Hans- Ulrich Krüger, Dr. Axel Berg, Ernst Kranz, Sabine Bätzing, Engelbert Wistuba, Astrid Klug, Walter Hoffmann (Darmstadt), Hans Büttner (Ingolstadt), Achim Großmann, Ulla Burchardt, Gabriele Groneberg, Tobias Marhold, Brigitte Schulte (Hameln), Hans-Peter Kemper, Horst Schild, Uwe Beckmeyer, Anke Hartnagel, Bernd Scheelen, René Röspel, Ulrich Kasparick, Lothar Binding (Heidelberg), Siegmund Ehrmann, Reinhold Hemker, Holger Ortel, Marco Bülow, Jürgen Wieczorek (Böhlen), Annette Faße, Petra Heß, Dr. Hans-Peter Bartels, Hans-Werner Bertl, Hans-Ulrich Klose, Ingrid Arndt-Brauer, Karin Evers-Meyer, Dagmar Freitag, Wolfgang Spanier, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Hans-Günter Bruckmann, Dr. Ernst Dieter Rossmann, Dr. Michael Bürsch, Dr. Margrit Wetzel, Dr. Christine Lucyga, Bernhard Brinkmann (Hil- desheim), Christel Riemann-Hanewinckel, Ernst Küchler (alle SPD) zur Abstimmung über den Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN auf Zurück- weisung des Einspruchs des Bundesrates gegen das Beitragssatzsicherungsgesetz (Drucksache 15/261) Wir stimmen dem Gesetz unter der Voraussetzung zu, dass im Laufe des Jahres 2003 eine Überprüfung der ge- planten und der tatsächlichen von den Apotheken er- brachten Sparbeiträge erfolgt. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Monika Heubaum, Waltraud Wolff (Wolmirstedt), Lothar Mark, Hans-Ulrich Klose, Siegfried Scheffler, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Hans-Werner Bertl, Willi Brase, (alle SPD) zurAbstimmung über den Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN auf Zurückweisung des Ein- spruchs des Bundesrates gegen das Beitragssatz- sicherungsgesetz (Drucksache 15/261) Wir stimmen dem Gesetz unter der Voraussetzung zu, dass im Laufe des Jahres 2003 eine Überprüfung nicht nur der geplanten und der tatsächlichen von den Apotheken erbrachten Sparbeiträge, sondern auch der wirtschaft- lichen Konsequenzen für die Apotheken erfolgt. Anlage 5 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des Vermittlungsausschusses hat mit Schreiben vom 5. Dezember 2002 mitgeteilt, dass nach- folgende, vom Bundestag beschlossene Gesetze vom Ver- mittlungsausschuss bestätigt worden sind: – Gesetz zur Fortentwicklung der ökologischen Steuer- reform – Zwölftes Gesetz zur Änderung des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (Zwölftes SGB V-Änderungs- gesetz – 12. SGB V-ÄndG) – Gesetz zur Sicherung der Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung und in der gesetzlichen Rentenver- sicherung (Beitragssatzsicherungsgesetz – BSSichG) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 20021372 (C)(A) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hermann Bachmaier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Kollege Bergner, wenn Sie etwas aufmerksamer

    zugehört hätten, hätten Sie hören müssen, dass wir den ins
    Auge gefassten Antrag des Bundesrates sehr ernsthaft
    prüfen, der uns ein besserer Weg als das zu sein scheint,
    was mit der ewigen Wiederholung des Verunstaltungsbe-
    griffes gemeint ist. Den Begriff der Verunstaltung halten
    wir für unselig und nicht weiterführend. Über alles andere
    kann man nachdenken.

    Dennoch bleibt – ich habe versucht, das auszuführen –,
    dass wir mit den Mitteln des Strafrechts bei dem, was wir
    gemeinsam verurteilen, nämlich das Überhandnehmen von
    Graffitisprayereien, nicht weiterkommen werden. Wir dür-
    fen den Menschen nicht vorgaukeln, wir könnten mit den
    Mitteln des Strafrechts etwas bewirken und in Wirklichkeit
    bewirken wir nichts. Dies sind Scheinmaßnahmen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Sie lieben ja das symbolische Strafrecht. Sie tun so,
    als würden Sie etwas tun. In Wirklichkeit haben Sie nichts
    getan und vor allem nichts bewirkt. Das ist doch das Ent-
    scheidende.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Aber die Methode, alles ins Strafrecht zu verlagern, um so
    die Welt in Ordnung zu bringen, ist eine alte Ideologie der
    Konservativen, von der Sie sich langsam verabschieden
    sollten.

    Vielleicht machen wir uns einmal Gedanken darüber –
    das würde ich auch Ihnen empfehlen –, warum so viele Ju-
    gendliche das offensichtlich unstillbare Bedürfnis haben,
    mit großflächigen und bisweilen sogar monströsen Graf-
    fiti in einer für sie nicht immer gerade freundlichen Um-
    welt auf sich aufmerksam zu machen. Wir sollten einmal
    den gesellschaftlichen Hintergrund von Graffiti diskutie-
    ren, wenn wir über Abhilfe reden. Wenn ich nämlich die
    Ursache kenne, dann kann ich die Folgen leichter und
    sinnvoll bekämpfen.

    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. HansChristian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Nächste Rednerin ist die Kollegin Daniela Raab,

CDU/CSU-Fraktion.

(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord neten der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Daniela Raab


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Verehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kol-

    legen! Dies ist der letzte Sitzungstag des Bundestages in

    diesem Jahr. Ich möchte meine Redezeit heute dazu nut-
    zen, um deutlich zu machen, dass gerade in den Zeiten, in
    denen den Bürgern bei wirklich jeder Gelegenheit das
    Geld aus der Tasche gezogen wird,


    (Rudolf Bindig [SPD]: Das stimmt doch gar nicht!)


    der Eigentumsschutz besonders wertvoll ist und vom Ge-
    setzgeber entsprechend gewürdigt werden muss.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Es ist nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer, Graffi-
    tischmierereien von Hauswänden oder anderen Flächen
    entfernen zu lassen. Es handelt sich hier auch keineswegs
    um Bagatelldelikte. Nein, meine Damen und Herren,
    Graffitischmierereien sind ein Teil der Alltagskriminalität


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Kunst ist Graffiti – manchmal!)


    und belasten sowohl private Haushalte als auch die öf-
    fentlichen Kassen finanziell stark;


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    denn der volkswirtschaftliche Schaden ist immens. Nach
    einer Studie des Deutschen Städtetages kostet die Beseiti-
    gung dieses Vandalismus an öffentlichen Verkehrsmit-
    teln jährlich 100 Millionen Euro; 60 Millionen Euro müs-
    sen Privatleute aufwenden, um ihre Hauswände reinigen
    zu lassen; nochmals 40 Millionen Euro kostet den Steuer-
    zahler die Reinigung öffentlicher Gebäude.

    Die Bemühungen der Bürger und Kommunen, die
    Städte attraktiver zu gestalten und Innenstädte aufzuwer-
    ten, werden durch Farbschmierereien schlicht konterka-
    riert.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Deshalb muss es unser erklärtes Ziel sein, Graffitisprühe-
    reien als rechtswidrig und strafbar im Sinne des § 303
    Strafgesetzbuch zu qualifizieren.


    (Jörg van Essen [FDP]: Und zwar alle!)

    Wie die CDU/CSU-Bundestagsfraktion bereits vor

    drei Jahren gefordert hat, ist eine Präzisierung der straf-
    rechtlichen Sanktionen im Umgang mit Graffitisprayern
    unbedingt geboten. Es ist schier ein Affront gegen rechts-
    treue Bürger, dass Rot-Grün die Bekämpfung des Graf-
    fitiunwesens immer wieder verhindert.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dr. Peter Ramsauer [CDU/CSU]: Eine aktive Aufforderung zum Vandalismus!)


    Derartige Verunstaltungen ermuntern Nachahmer; der
    Eindruck von Verwahrlosung steigt und die Hemm-
    schwelle für andere kriminelle Delikte sinkt.


    (Dr. Peter Ramsauer [CDU/CSU]: Die SPD ist selber verwahrlost!)


    Um diesen Missstand zu beheben, wollen wir in Kürze
    unseren Gesetzentwurf zur Änderung des Strafgesetzbu-
    ches, das Graffiti-Bekämpfungsgesetz, erneut zur Diskus-
    sion stellen


    (Jörg van Essen [FDP]: Sehr gut!)


    Dr. Christoph Bergner

    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002
    Daniela Raab
    und somit nochmals klarstellen, dass solche Schmiere-
    reien als Sachbeschädigungen zu betrachten und dem-
    entsprechend zu bestrafen sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Erst im März dieses Jahres haben wir nun schon zum

    fünften Male in diesem Hause über Graffitibekämpfung
    beraten. Damals ging es um eine Initiative des Bundesra-
    tes, die die gleiche Zielrichtung hatte. Die Bundesregie-
    rung hat dabei erneut ihre ablehnende Haltung unter Be-
    weis gestellt.

    Meine Damen und Herren von Rot-Grün, der Schutz
    des Eigentums ist durch § 303 und § 304 des Strafgesetz-
    buches nur lückenhaft abgedeckt. Die Unversehrtheit des
    äußeren Erscheinungsbildes einer Sache wird von unse-
    rem Strafrecht absolut unzureichend geschützt.


    (Jörg van Essen [FDP]: Genauso ist es!)

    Wir von der Union sind der Meinung, dass auch das

    Äußere einer Sache schützenswert ist, gerade auch im
    Hinblick darauf, dass diese Beschädigungen und Verun-
    staltungen der Sache durch Graffiti ausdrücklich gegen
    den Willen des Eigentümers und gegen den Willen des
    Verfügungsberechtigten geschehen. Das ist ein ganz ent-
    scheidender Gesichtspunkt auch vor dem Hintergrund des
    Schutzes des Eigentums nach Art. 14 des Grundgesetzes.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Zur Tatbestandsverwirklichung gehört nach geltender

    Rechtslage und Rechtsprechung eine nicht unerhebliche
    Beschädigung der Sachsubstanz. Bei einer Verschmut-
    zung durch Graffiti wird eine Beschädigung verneint, so-
    lange eine Reinigung der Sache, sei sie auch noch so auf-
    wendig und teuer, möglich ist.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist einfach nicht wahr! Lesen Sie die Urteile!)


    Um die hier bestehende Rechtsunsicherheit endlich zu
    beseitigen, fordern wir, dass bereits das Besprühen einer
    Sache als Sachbeschädigung gilt und somit den Tatbe-
    stand des § 303 erfüllt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Verehrte Kolleginnen und Kollegen von den Koaliti-

    onsfraktionen, den Gesetzesantrag des Landes Berlin aus
    dem Jahre 1998 haben Sie im Frühjahr 2000 abgelehnt.
    Unser Gesetzesantrag wurde von Ihnen im März 2000
    niedergestimmt. Heute beraten wir in erster Lesung den
    Antrag der FDP. Bald werden wir den Gesetzesantrag der
    Länder Baden-Württemberg, Hessen, Hamburg, Thürin-
    gen und Sachsen-Anhalt sowie den von uns erneut einge-
    brachten Gesetzentwurf beraten.

    Wann werden Sie endlich einsehen, dass die Bevölke-
    rung Graffiti als ernsthafte Bedrohung ihres Eigentums
    ansieht und von uns und auch von Ihnen natürlich die nöti-
    gen strafrechtlichen Schritte gegen diesen Vandalismus
    einfordert?


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Geben Sie sich einen Ruck und sehen Sie endlich ein, dass
    Graffiti keine Bagatelle sind und nicht nur durch Präven-

    tivmaßnahmen, sondern verstärkt durch eine zu erwar-
    tende harte Bestrafung gestoppt werden können.

    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)