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ID1501706300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Wahl der Abgeordneten Hartmut Büttner (Schönebeck), Hartmut Koschyk und Dr. Richard Schröder in den Beirat nach § 39 Stasiunterlagengesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1313 A Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 1313 B Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fort- setzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz einer Internationalen Sicherheitsunter- stützungstruppe in Afghanistan auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) vom 20. Dezember 2001, 1413 (2002) vom 23. Mai 2002 und 1444 (2002) vom 27. November 2002 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksachen 15/128, 15/223) . . . . . . . . . 1313 B Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . 1313 D Dr. Friedbert Pflüger CDU/CSU . . . . . . . . . . . 1315 B Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1317 D Harald Leibrecht FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1319 A Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 1320 A Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . . 1321 C Gerd Höfer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1323 D Günther Friedrich Nolting FDP . . . . . . . . . . . 1325 A Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1326 A Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . . . . . . . 1327 A Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1328 B Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . 1329 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1332 A Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wahlprü- fung, Immunität und Geschäftsordnung zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Angela Merkel, Michael Glos, Volker Kauder, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Einsetzung eines Untersu- chungsausschusses (Drucksachen 15/125, 15/256) . . . . . . . . . 1330 A Klaus Uwe Benneter SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1330 B Peter Altmaier CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 1334 A Jerzy Montag BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1336 A Dr. Jürgen Gehb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 1337 A Dr. Max Stadler FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1338 A Christine Lambrecht SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1339 B Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) CDU/CSU 1341 A Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1342 C Ronald Pofalla CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 1343 B Tagesordnungspunkt 14: Zweite und dritte Beratung des vom Bun- desrat eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Aufhebung des Gesetzes zur Modulation von Direktzahlungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik und zur Änderung des GAK-Gesetzes (Drucksache 15/108) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1344 D Josef Miller, StMin Bayern . . . . . . . . . . . . . . . 1345 A Waltraud Wolff (Wolmirstedt) SPD . . . . . . . . 1347 B Friedrich Ostendorff BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1348 C Plenarprotokoll 15/17 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 17. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002 I n h a l t : Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . . 1350 B Dr. Gerald Thalheim SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1351 B Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von den Abgeordneten Jörg van Essen, Rainer Funke, Otto Fricke, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum verbesserten Schutz des Eigentums (Drucksache 15/63) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1352 C Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1352 D Hermann Bachmaier SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1353 D Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . 1354 D Daniela Raab CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 1355 B Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1356 C Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ 1357 D Marco Wanderwitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1358 D Zusatztagesordnungspunkt 9: Abstimmung über drei Anträge der Fraktio- nen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN auf Zurückweisung von Einsprüchen des Bundesrates . . . . . . . . . 1360 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . 1361 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1362 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . 1361 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1364 B Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . 1361 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1366 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 1371 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte andemEinsatz einer InternationalenSicherheits- unterstützungstruppe in Afghanistan auf Grund- lage der Resolutionen 1386 (2001) vom 20. De- zember 2001, 1413 (2002) vom 23. Mai 2002 und 1444 (2002) vom 27. November 2002 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksachen 15/128, 15/223) . . . . . . . . . . . . 1371 B Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Frank Hofmann (Volkach), Ursula Mogg, Gabriele Frechen, Petra-Evelyne Merkel, Gerd Friedrich Bollmann, Dr. Hans-Ulrich Krüger, Dr. Axel Berg, Ernst Kranz, Sabine Bätzing, Engelbert Wistuba, Astrid Klug, Walter Hoffmann (Darmstadt), Hans Büttner (Ingol- stadt), Achim Großmann, Ulla Burchardt, Gabriele Groneberg, Tobias Marhold, Brigitte Schulte (Hameln), Hans-Peter Kemper, Horst Schild, Uwe Beckmeyer, Anke Hartnagel, Bernd Scheelen, Rene Röspel, Ulrich Kasparick, Lothar Binding (Heidelberg), Siegmund Ehrmann, Reinhold Hemker, Holger Ortel, Marco Bülow, Jürgen Wieczorek (Böhlen), Annette Faße, Petra Heß, Dr. Hans- Peter Bartels, Hans-Werner Bertl, Hans-Ulrich Klose, Ingrid Arndt-Brauer, Karin Evers- Meyer, Dagmar Freitag, Wolfgang Spanier, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Gerd Friedrich Bollmann, Dr. Hans-Ulrich Krüger, Frank Hofmann (Volkach), Hans-Günter Bruckmann, Dr. Ernst Dieter Rossmann, Dr. Michael Bürsch, Dr. Margrit Wetzel, Dr. Christine Lucyga, Bernhard Brinkmann (Hildesheim), Christel Riemann-Hanewinckel, Ernst Küchler (alle SPD) zur Abstimmung über den Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN auf Zurückweisung des Einspruchs des Bundesrates gegen das Bei- tragssatzsicherungsgesetz (Drucksache 15/261) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1371 D Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Monika Heubaum, Waltraud Wolff (Wolmir- stedt), Lothar Mark, Hans-Ulrich Klose, Siegfried Scheffler, Jelena Hoffmann (Chem- nitz), Hans-Werner Bertl, Willi Brase, (alle SPD) zur Abstimmung über den Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN auf Zurückweisung des Einspruchs des Bundesrates gegen das Bei- tragssatzsicherungsgesetz (Drucksache 15/261) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1372 A Anlage 5 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1372 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002II (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002 1313 17. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002 1371 (C) (D) (A) (B) Brüderle, Rainer FDP 20.12.2002 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 20.12.2002 Herta Eppelmann, Rainer CDU/CSU 20.12.2002 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 20.12.2002 Flach, Ulrike FDP 20.12.2002 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 20.12.2002 Freiherr von und zu CDU/CSU 20.12.2002 Guttenberg, Karl-Theodor Hedrich, Klaus-Jürgen CDU/CSU 20.12.2002 Hofbauer, Klaus CDU/CSU 20.12.2002 Laurischk, Sibylle FDP 20.12.2002 Lehn, Waltraud SPD 20.12.2002 Dr. Lippold CDU/CSU 20.12.2002 (Offenbach), Klaus W. Möllemann, Jürgen W. FDP 20.12.2002 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 20.12.2002 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 20.12.2002 Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 20.12.2002 Steinbach, Erika CDU/CSU 20.12.2002 Dr. Stinner, Rainer FDP 20.12.2002 Dr. Westerwelle, Guido FDP 20.12.2002 Dr. Wetzel, Margrit SPD 20.12.2002 Wissmann, Matthias CDU/CSU 20.12.2002 Wülfing, Elke CDU/CSU 20.12.2002 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag „Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an dem Einsatz einer Internatio- nalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afgha- nistan“ auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) vom 20. Dezember 2001, 1413 (2002) vom 23. Mai 2002 und 1444 (2002) vom 27. November entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht 2002 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksachen 15/128, 15/223 und 15/231) Zum Antrag der Bundesregierung erkläre ich: Mit der Fortsetzung der aktiven Beteiligung der Bundeswehr bei ISTAF zementieren wir den von der Regierung Schröder/ Fischer begonnenen Weg der Militarisierung der Politik. Die Politik muss den Vorrang haben, nicht der militäri- sche Ansatz. Es fehlt eine wirkliche Friedensperspektive für Afgha- nistan. Unsere Bundeswehr ist im Prinzip und in ihrer Tra- dition eine Verteidigungs-, keine Angriffsstreitmacht. Ihre Anwesenheit hat in Afghanistan keine Berechtigung, sie ist nicht im unmittelbaren deutschen Interesse. Das Risiko unserer Soldaten, die dort ihren Dienst tun, ist nach mei- ner Meinung unvertretbar, ihr Abzug ist unverzüglich vor- zunehmen. Fragwürdig werden humanitäre Ziele, wenn sie mi- litärisch durchgesetzt werden. Es erschüttert, wenn man erfährt, dass die Zahl der getöteten afghanischen Zivilis- ten die der Opfer des 11. September in den USA deutlich übersteigt. Der Krieg in Afghanistan läuft leer, es ist Zeit, auszusteigen. Das gilt auch für die Truppenkontingente in Usbekistan, Kuwait, Kenia und Dschibuti. Über 2 Milliar- den kostet die Bundesrepublik der Anti-Terror-Einsatz, ohne dass die internationale Mitwirkungspflicht verfas- sungsrechtlich ausreichend begründet ist. Auch deshalb sage ich Nein. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Frank Hofmann (Volkach), Ursula Mogg, Gabriele Frechen, Petra-Evelyne Merkel, Gerd Friedrich Bollmann, Dr. Hans- Ulrich Krüger, Dr. Axel Berg, Ernst Kranz, Sabine Bätzing, Engelbert Wistuba, Astrid Klug, Walter Hoffmann (Darmstadt), Hans Büttner (Ingolstadt), Achim Großmann, Ulla Burchardt, Gabriele Groneberg, Tobias Marhold, Brigitte Schulte (Hameln), Hans-Peter Kemper, Horst Schild, Uwe Beckmeyer, Anke Hartnagel, Bernd Scheelen, René Röspel, Ulrich Kasparick, Lothar Binding (Heidelberg), Siegmund Ehrmann, Reinhold Hemker, Holger Ortel, Marco Bülow, Jürgen Wieczorek (Böhlen), Annette Faße, Petra Heß, Dr. Hans-Peter Bartels, Hans-Werner Bertl, Hans-Ulrich Klose, Ingrid Arndt-Brauer, Karin Evers-Meyer, Dagmar Freitag, Wolfgang Spanier, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Hans-Günter Bruckmann, Dr. Ernst Dieter Rossmann, Dr. Michael Bürsch, Dr. Margrit Wetzel, Dr. Christine Lucyga, Bernhard Brinkmann (Hil- desheim), Christel Riemann-Hanewinckel, Ernst Küchler (alle SPD) zur Abstimmung über den Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN auf Zurück- weisung des Einspruchs des Bundesrates gegen das Beitragssatzsicherungsgesetz (Drucksache 15/261) Wir stimmen dem Gesetz unter der Voraussetzung zu, dass im Laufe des Jahres 2003 eine Überprüfung der ge- planten und der tatsächlichen von den Apotheken er- brachten Sparbeiträge erfolgt. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Monika Heubaum, Waltraud Wolff (Wolmirstedt), Lothar Mark, Hans-Ulrich Klose, Siegfried Scheffler, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Hans-Werner Bertl, Willi Brase, (alle SPD) zurAbstimmung über den Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN auf Zurückweisung des Ein- spruchs des Bundesrates gegen das Beitragssatz- sicherungsgesetz (Drucksache 15/261) Wir stimmen dem Gesetz unter der Voraussetzung zu, dass im Laufe des Jahres 2003 eine Überprüfung nicht nur der geplanten und der tatsächlichen von den Apotheken erbrachten Sparbeiträge, sondern auch der wirtschaft- lichen Konsequenzen für die Apotheken erfolgt. Anlage 5 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des Vermittlungsausschusses hat mit Schreiben vom 5. Dezember 2002 mitgeteilt, dass nach- folgende, vom Bundestag beschlossene Gesetze vom Ver- mittlungsausschuss bestätigt worden sind: – Gesetz zur Fortentwicklung der ökologischen Steuer- reform – Zwölftes Gesetz zur Änderung des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (Zwölftes SGB V-Änderungs- gesetz – 12. SGB V-ÄndG) – Gesetz zur Sicherung der Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung und in der gesetzlichen Rentenver- sicherung (Beitragssatzsicherungsgesetz – BSSichG) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 20021372 (C)(A) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
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    Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Nächster Redner ist der Kollege Friedrich Ostendorff,

    Bündnis 90/Die Grünen.


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen
    und Herren! Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen! Ich bin
    noch einigermaßen neu hier in Berlin, aber das, was Sie,
    Herr Minister Miller, und mit Ihnen all jene im Bundes-
    rat, die erst die Modulation gefordert haben und sie jetzt
    wieder verhindern wollen, den Bäuerinnen und Bauern an
    Planungsunsicherheit zumuten, überrascht mich als Bau-
    ern doch sehr.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Kurz nach Beginn der großen BSE-Krise haben Sie,
    Herr Miller, in Ihrer Regierungserklärung zur Weiter-
    entwicklung der Agrarpolitik am 14. März 2001 in Mün-
    chen Folgendes erklärt:

    Nach EU-Recht ist schon seit dem Jahr 2000 ... die
    so genannte Modulation möglich, das heißt die Ab-
    schöpfung von Zahlungen an Großbetriebe zuguns-
    ten von Umwelt- und ökologischen Leistungen ...
    Genau das aber hat Rot-Grün in Deutschland nicht
    umgesetzt.

    Dann haben Sie gefragt:
    Was hindert eigentlich die Bundeslandwirtschafts-
    ministerin? Es ist doch höchste Zeit, eine Differen-
    zierung als wesentlichen Bestandteil des derzeitigen
    Prämiensystems auch in Deutschland einzuführen.

    Wie wahr! Wie wahr!

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)

    Nun gibt es genau dieses Gesetz, das Sie, Herr Miller,

    damals in den Zeiten der Krise so vehement gefordert ha-
    ben, und nun wollen Sie es kippen. Mit berechenbarer Po-
    litik für die Bäuerinnen und Bauern hat das aus meiner
    Sicht und aus der Sicht von Rot-Grün nicht sehr viel zu
    tun.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Albert Deß [CDU/CSU]: 1348 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002 1349 Zwischen dem, was Minister Miller gefordert hat, und dem, was Sie vorschlagen, ist ein Riesenunterschied!)


    (A)


    (B)


    (C)


    (D)


    (A)


    (B)


    (C)


    (D)


    Es mag aber auch sein, Herr Miller, dass das Politik frei
    nach dem westfälischen Motto ist: Kräht der Hahn auf
    dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt, wie es ist.

    Wir Grünen haben in der für die Landwirtschaft
    schwierigsten Krise der letzten Jahrzehnte gesagt, dass
    wir die Agrarwende wollen. Wir wollen das dafür Not-
    wendige tun. Dazu stehen wir. Wir setzen das Schritt für
    Schritt um. Das ist ein langer Weg, aber zu ihm gibt es für
    die Bäuerinnen und Bauern wie für die Verbraucherinnen
    und Verbraucher keine echte Alternative.

    Worum geht es, liebe Kolleginnen und Kollegen? Es
    geht hier im Kern um die Frage: Wollen wir der Land-
    wirtschaft das Signal geben, wie es insbesondere Bayern
    und Rheinland-Pfalz heute schon tun, dass die Leistun-
    gen der Betriebe zum Erhalt der Kulturlandschaften,
    besonders in den benachteiligten Gebieten, beim Boden-
    und Grundwasserschutz, beim Naturschutz und bei den
    tiergerechten Haltungsformen in Zukunft ordentlich ho-
    noriert werden?


    (Peter H. Carstensen [Nordstrand] [CDU/ CSU]: Macht es doch! Das kann die Höhn doch tun!)


    – Peter Harry Carstensen, dich nehme ich gleich dran. Ich
    nenne Nordrhein-Westfalen beispielhaft, es ist in vielen
    Dingen mit Bayern im Gleichschritt.

    Wir wollen bei den tiergerechten Haltungsformen wei-
    terkommen, das heißt, die Tiere sollen auf Stroh gehalten
    werden, die Hühner sollen aus den Käfigen und die Kühe
    auf die Weide kommen. Wollen wir, dass diese Leistungen
    in Zukunft ordentlich honoriert werden oder soll mit dem
    Geld weiterhin der Anreiz gegeben werden, ohne Rück-
    sicht auf ökologische Belange und unter Wegrationalisie-
    rung von Arbeitsplätzen Getreide, Raps oder Rindfleisch
    zu erzeugen, unabhängig davon, ob es gebraucht wird
    oder nicht? Sollen sich die Landwirte nur an den Direkt-
    zahlungen aus Brüssel orientieren?

    Die Gesellschaft erwartet von zukunftsfähiger Land-
    wirtschaft, dass die Gelder für die Landwirtschaft für
    mehr Ökologie und für mehr Arbeitsplätze im ländlichen
    Raum verwendet werden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Albert Deß [CDU/CSU]: Macht doch in Nordrhein-Westfalen so ein Gesetz wie in Bayern!)


    Dies liegt auch und besonders im Interesse der Bäuerin-
    nen und Bauern. Unsere Aufgabe ist es, dies umzusetzen.

    Die heutige Situation ist Folgende: Das bisherige Sys-
    tem der Direktzahlungen der EU führt dazu, dass eine
    kleine Zahl von Betrieben den Großteil der Gelder unter
    sich aufteilt. EU-weit erhalten 20 Prozent der Betriebe 80
    Prozent der Direktzahlungen. 70 Prozent der Betriebe – in
    Bayern, Rheinland-Pfalz und auch in Baden-Württem-
    berg sind es sogar über 80 Prozent – erhalten weniger als
    10 000 Euro. Deshalb führen wir bei der Modulation den
    Freibetrag von 10 000 Euro ein. Erst darüber hinaus kür-

    zen wir die Direktzahlungen für Getreide und Rinder um
    2 Prozent – also erst über dem Freibetrag in Höhe von
    10 000 Euro. In Bayern betrifft dies nur 20 Prozent der Be-
    triebe.

    In Deutschland kennen wir allerdings auch rationali-
    sierte Ackerbaubetriebe, die umgerechnet auf die be-
    schäftigten Arbeitskräfte im Betrieb bis zu 100 000 Euro
    und mehr pro Arbeitskraft erhalten – und dies Jahr für
    Jahr. Das ist völlig legal.


    (Albert Deß [CDU/CSU]: Wo sind die Betriebe hauptsächlich?)


    Diese Betriebe nutzen lediglich die Regelungen konse-
    quent aus. Dies kann ihnen niemand vorwerfen.

    Deshalb müssen wir uns heute fragen: Geben wir mit
    unserer Agrarpolitik noch die richtigen Anreize? Meine
    Damen und Herren, wir müssen umsteuern. Dies steht
    außer Frage. Diese Zahlen sind der Öffentlichkeit nicht
    mehr zu erklären. Auch innerhalb der Landwirtschaft
    führen sie zu großen Ungerechtigkeiten.

    Eines sei noch bemerkt: Gehen wir diesen Weg nicht,
    dann droht uns, dass wir spätestens in den WTO-Verhand-
    lungen gezwungen werden, die Gelder schlicht zu kürzen,
    weil Prämien, die auch Produktionsanreize bringen, nicht
    mehr akzeptiert werden. Sie wären damit für die Land-
    wirtschaft verloren. Verlierer werden dann die Bäuerinnen
    und Bauern sein, die sich noch die Arbeit machen, Hecken
    auf den Stock zu setzen, um Bäume im Feld herum zu pflü-
    gen, statt sie zu roden, Kühe mit Heu zu füttern oder
    Schweine auf Stroh statt auf Betonspalten zu halten.

    Um weiter umzusteuern, brauchen wir die circa 80 Mil-
    lionen Euro aus der Modulation. Ohne dieses Geld ist für
    die Wende sehr wenig Spielraum. Mit der Modulation
    aber halten wir diese 80 Millionen Euro in der Landwirt-
    schaft. Dies ist ganz entscheidend.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    In der zuständigen Konferenz der Bundesländer – PLANAK
    genannt – besteht große Einigkeit zwischen fast allen
    Bundesländern über die Ausgestaltung dieses Weges.

    Lassen Sie mich zum Schluss noch auf den angeblich
    immensen Verwaltungsaufwand zu sprechen kommen,
    der von den Gegnern der Modulation so gern ins Feld ge-
    führt wird. Herr Miller, ich vermag das, was Sie sagen,
    überhaupt nicht nachzuvollziehen. Wenn meiner Frau und
    mir auf unserem 70-Hektar-Betrieb heute per GPS-Satel-
    litensystem eine Flächenabweichung von 22 Quadratme-
    tern nachgewiesen werden kann, muss es doch – auch in
    Bayern – möglich sein, die Prämienhöhe eines Betriebes
    zusammenzurechnen. Jeder Betrieb ist doch heute ko-
    diert. Die zuständige Zahlstelle hat die Prämienhöhe jedes
    einzelnen Betriebes vorliegen. Und da soll es viele Milli-
    onen Euro kosten, den Computer dazu zu bringen, bei ei-
    nem Viertel der Betriebe, in Bayern bei einem Fünftel der
    Betriebe – denn nur so viele sind hier betroffen –, von den
    Ergebnissen 2 Prozent abzuziehen? So viel zum Bürokra-
    tieaufwand.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Friedrich Ostendorff

    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002
    Friedrich Ostendorff



Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Herr Kollege, ich darf Sie dezent an Ihre Redezeit er-

innern.


(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


Ich komme zum Schluss. Ich bin ja noch neu, wie ich
am Anfang bemerkt habe.


(Heiterkeit beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


Ich habe den Eindruck, Frau Präsidentin, dass die Geg-
ner selbst kleiner Schritte wie der Modulation, über die
wir heute entscheiden, diese Zusammenhänge sehr genau
kennen. Weil sie aber das langfristige und nachhaltige
Umsteuern verhindern wollen, wollen sie jeden einzelnen
Schritt auf diesem Weg blockieren – und dies ausgerech-
net unter der Führung von Bayern, was ich nun überhaupt
nicht verstehen kann!

Wir wollen die Modulation und lehnen deshalb den
vom Bundesrat vorgelegten Gesetzentwurf zur Aufhe-
bung des Modulationsgesetzes ab.

Vielen Dank.

(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Kollege Ostendorff, ich gratuliere Ihnen recht

    herzlich zu Ihrer ersten Rede hier in diesem Hohen Hause
    und wünsche Ihnen für Ihre politische und persönliche
    Zukunft alles Gute.


    (Beifall – Abg. Friedrich Ostendorff [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] nimmt Glückwünsche von Abgeordneten der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN entgegen!)


    Nächster Redner ist der Kollege Michael Goldmann,
    FDP-Fraktion.


    (Peter H. Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Ich darf hier im Plenum nicht einmal etwas essen und die knutschen da sogar! – Heiterkeit)


    – Liebe Kolleginnen und Kollegen, vielleicht können wir
    dem Kollegen Goldmann jetzt die Chance geben, mit sei-
    ner Rede zu beginnen.