Rede von
Thomas
Strobl
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU/CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Ich war bei dem Gespräch zugegen, Frau Sonntag-
Wolgast. Die Amerikaner sind höfliche Menschen.
Jeder hier im Raum und auch in der deutschen Öffent-
lichkeit weiß, dass das Verhältnis der Bundesrepublik
Deutschland und insbesondere ihres Bundeskanzlers zu
den Amerikanern, namentlich zum amerikanischen Präsi-
denten, so gut ist, dass es besser nicht sein könnte.
Ich glaube, hieran haben Sie noch zu arbeiten.
– Wenn Sie zugehört hätten, Herr Kollege, hätten Sie sie
gehört.
Wir haben einige spannende Fragen erörtert. Sie haben
sicher davon gelesen: In den Vereinigten Staaten von Ame-
rika gibt es ein neues Ministerium, ein Heimatschutzmini-
sterium, welchem eine wichtige Bündelungsfunktion –
Konzentration und Koordination – für den Bereich der in-
neren Sicherheit in diesem Land zukommt. Es hat ein Bud-
get von 40 Milliarden US-Dollar und 170000 Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeiter. Wenn ich mir ansehe, was in den
USA seit dem 11. September gegangen ist, und überlege,
was gerade die Fraktionen von Rot und Grün seit dem
11. September an Notwendigem in diesem Land blockiert
haben,
dann komme ich zu dem Schluss, dass es große Unter-
schiede zwischen den USA und der Bundesrepublik
Deutschland gibt:
Dazu gehört erstens die falsch verstandene Toleranz
von Rot-Grün gegenüber extremistischen Ausländern in
Deutschland.
Daraus resultiert eine zu laxe Haltung in den Fragen des
Aufenthaltsstatus, der Bleiberechte, der Einbürgerung
982
Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 4. Dezember 2002 983
und der Ausweisung. Eine Katze mit Handschuhen fängt
keine Mäuse.