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ID1501211700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 733 A Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2003 (Haushaltsgesetz 2003) (Drucksache 15/150) . . . . . . . . . . . . . . 733 D b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 2002 (Nach- tragshaushaltsgesetz 2002) (Drucksache 15/149) . . . . . . . . . . . . . . 733 D c) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht über den Stand und die voraussichtliche Ent- wicklung der Finanzwirtschaft des Bundes (Drucksache 15/151) . . . . . . . . . . . . . . 734 A in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zum Abbau von Steuervergünstigungen und Ausnahmeregelungen (Steuervergüns- tigungsabbaugesetz – StVergAbG) (Drucksache 15/119) . . . . . . . . . . . . . . . . . 734 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Andreas Pinkwart, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Weniger Staat – weniger Steuern (Drucksache 15/122) . . . . . . . . . . . . . . . . 734 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Jürgen Koppelin, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der FDP: Keine Erhöhung der Mehrwertsteuer (Drucksache 15/123) . . . . . . . . . . . . . . . . 734 B Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . 734 C Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 745 C Joachim Poß SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 750 D Dr. Günter Rexrodt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 754 A Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 755 D Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 758 D Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 762 D Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . . . . 766 A Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 768 A Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . 770 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 771 C Jörg-Otto Spiller SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 773 C Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . 776 A Dr. Michael Meister CDU/CSU . . . . . . . . . . 776 D Lothar Binding (Heidelberg) SPD . . . . . . . . . 779 C Plenarprotokoll 15/12 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 12. Sitzung Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 7: a) Beratung des Antrags der Bundesregie- rung: Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an dem NATO- geführten Einsatz auf mazedoni- schem Territorium zur weiteren Sta- bilisierung des Friedensprozesses und zum Schutz von Beobachtern internationaler Organisationen im Rahmen der weiteren Implementie- rung des politischen Rahmenabkom- mens vom 13. August 2001 auf der Grundlage des Ersuchens des maze- donischen Präsidenten Trajkovski vom 21. November 2002 und der Re- solution 1371 (2001) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 26. September 2001 (Drucksache 15/127) . . . . . . . . . . . . . . 782 A b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 18. Februar 2002 zwischen derRegie- rung der Bundesrepublik Deutsch- land und derRegierung derRepublik Polen über die Zusammenarbeit der Polizeibehörden und derGrenzschutz- behörden in den Grenzgebieten (Drucksache 15/11) . . . . . . . . . . . . . . . 782 B c) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 26. Juli 2001 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechischen Republik über den Bau einer Grenz- brücke an der gemeinsamen Staats- grenze in Anbindung an die Bundes- straße B 20 und die Staatsstraße I/26 (Drucksache 15/12) . . . . . . . . . . . . . . . 782 C d) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des inter- nationalen Insolvenzrechts (Drucksache 15/16) . . . . . . . . . . . . . . . 782 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren (Ergänzung zu TOP 7): Beratung des Antrags der Bundesregie- rung: Fortsetzung der Beteiligung be- waffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz einer Internationalen Sicher- heitsunterstützungstruppe in Afghanis- tan auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) vom 20. Dezember 2001, 1413 (2002) vom 23. Mai 2002 und 1444 (2002) vom 27. November 2002 des Si- cherheitsrates der Vereinten Nationen (Drucksache 15/128) . . . . . . . . . . . . . . . . 782 C Tagesordnungspunkt 8: a) Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelüber- sicht 1 zu Petitionen (Drucksache 15/57) . . . . . . . . . . . . . . . 782 D b) Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelüber- sicht 2 zu Petitionen (Drucksache 15/58) . . . . . . . . . . . . . . . 783 A c) Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelüber- sicht 3 zu Petitionen (Drucksache 15/59) . . . . . . . . . . . . . . . 783 A d) Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelüber- sicht 4 zu Petitionen (Drucksache 15/61) . . . . . . . . . . . . . . . 783 A e) Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelüber- sicht 5 zu Petitionen (Drucksache 15/62) . . . . . . . . . . . . . . . 783 B Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 783 B Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 784 D Elke Ferner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 787 A Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 789 B Horst Kubatschka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 790 C Arnold Vaatz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 792 A René Röspel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 793 A Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 794 B Dr. Christian Eberl FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 795 C Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker SPD . . . . . . 796 D Albrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 798 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 800 C Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 801 D Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 802 B Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 802 B Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 805 D Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 806 C Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 807 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002II Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 809 C Christoph Hartmann (Homburg) FDP . . . . . 811 A Ulla Burchardt SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 812 B Katherina Reiche CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 815 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 817 B Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . 818 C Grietje Bettin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 819 B Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 820 D Ulrich Kasparick SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 822 B Marion Seib CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 823 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 825 B Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 825 D Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ 826 A Ina Lenke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 829 B Maria Eichhorn CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 829 D Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 832 B Ina Lenke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 833 A Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 833 D Christel Humme SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 835 A Antje Tillmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 837 A Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 840 A Klaus Haupt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 841 B Marlene Rupprecht (Tuchenbach) SPD . . . . 842 C Thomas Dörflinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . 844 C Zusatztagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zurAuf- hebung des Gesetzes zur Modulation von Direktzahlungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik und zur Än- derung des GAK-Gesetzes (Drucksache 15/108) . . . . . . . . . . . . . . . . 846 D Renate Künast, Bundesministerin BMVEL . . 847 A Gerda Hasselfeldt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 848 D Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 850 B Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 851 C Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 852 B Gabriele Hiller-Ohm SPD . . . . . . . . . . . . . . . 853 D Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 855 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 855 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 857 A Gudrun Kopp FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 859 D Waltraud Wolff (Wolmirstedt) SPD . . . . . . . 860 A Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 861 C Cornelia Behm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 863 B Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 864 B Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 865 B Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . 866 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 868 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 869 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002 III (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002 733 12. Sitzung Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002 Beginn: 10.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (A) (C) 868 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002 869 (C)(A) Adam, Ulrich CDU/CSU 03.12.2002* Borchert, Jochen CDU/CSU 03.12.2002 Bury, Hans Martin SPD 03.12.2002 Büttner (Schönebeck), CDU/CSU 03.12.2002 Hartmut Dr. Däubler-Gmelin, SPD 03.12.2002 Herta Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 03.12.2002 Gradistanac, Renate SPD 03.12.2002 Gröhe, Hermann CDU/CSU 03.12.2002 Großmann, Achim SPD 03.12.2002 Hörster, Joachim CDU/CSU 03.12.2002* Hofbauer, Klaus CDU/CSU 03.12.2002 Kubicki, Wolfgang FDP 03.12.2002 Lintner, Eduard CDU/CSU 03.12.2002* Dr. Lucyga, Christine SPD 03.12.2002* Möllemann, Jürgen W. FDP 03.12.2002 Dr. Pinkwart, Andreas FDP 03.12.2002 Rauber, Helmut CDU/CSU 03.12.2002** Schild, Horst SPD 03.12.2002 Dr. Stadler, Max FDP 03.12.2002 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 03.12.2002 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des OSZE entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenografischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Weitere Wortmeldungen zu diesem Geschäftsbereich

    liegen nicht vor.
    Wir kommen nun zum Geschäftsbereich des Bundes-

    ministeriums fürFamilie, Senioren, Frauen und Jugend.
    Als erster Rednerin erteile ich der Bundesministerin Frau
    Renate Schmidt das Wort.

    Renate Schmidt, Bundesministerin für Familie, Senio-
    ren, Frauen und Jugend:

    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten
    Herren! Meine sehr geehrten Damen! Der Einzelplan 17
    macht deutlich, wo diese Bundesregierung ihre Prioritä-
    ten setzt. Der Einzelplan des Familienministeriums ist
    nicht, wie oftmals in der Geschichte – und zwar sowohl
    bei konservativ geführten als auch bei SPD-geführten
    Bundesregierungen –, zum Steinbruch für notwendige
    Sparmaßnahmen gemacht worden. Bei den Ausgaben für
    Familien, Senioren, Frauen und für die Jugend in meinem
    Ressortbereich wird zu Recht nicht gespart. Wir haben da-
    mit die Chance, Gesellschaftspolitik zu gestalten.

    Damit will ich aber in keiner Weise vertuschen, dass
    Einsparungen in anderen Ressorts auch unseren Bereich
    berühren. Doch konnten wir bei allen Sparnotwendig-
    keiten die Belastungen für Familien wenigstens mil-
    dern. Ich nenne als Beispiel die Eigenheimzulage, bei
    der es Manfred Stolpe und mir gelungen ist, gegenüber
    dem ersten Entwurf deutliche Verbesserungen zu errei-
    chen.


    (Lachen bei der CDU/CSU)

    Vor allen Dingen haben wir es geschafft, den Vertrauens-
    schutz zu gewährleisten, anders als im Freistaat Bayern,
    wo Familien, die bereits Zusagen erhalten hatten, von ei-
    nem Tag auf den anderen erfahren mussten, dass sie keine
    Wohnungsbauförderung bekommen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Das halte ich nicht für richtig. Wir verfahren anders, in-
    dem wir im nächsten Jahr in diesem Bereich Minimalbe-
    träge einsparen.


    (Ina Lenke [FDP]: Minimalbeträge! Das stimmt doch gar nicht!)


    Natürlich sind – das will ich in keiner Weise abstreiten –
    die materiellen Rahmenbedingungen für Familien von er-
    heblicher Bedeutung. Sie sind wichtig, aber sie sind nicht
    am wichtigsten. In allen Umfragen nennen junge Familien
    eine familienfreundliche Gesellschaft mit guten Betreu-
    ungs- und Bildungseinrichtungen für ihre Kinder als ihren
    wichtigsten Verbesserungswunsch. Diesem Ziel werden wir
    in dieser Legislaturperiode ein gutes Stück näher kommen.

    Junge Frauen wie junge Männer wollen heute beides:
    Beruf und Familie.Das scheitert aber häufig an den man-
    gelnden Kinderbetreuungsmöglichkeiten. 70 Prozent der
    nicht erwerbstätigen Mütter mit Kindern unter 12 Jahren
    würden gerne eine Erwerbsarbeit aufnehmen, wenn die
    Kinderbetreuung gesichert wäre. Hier drückt die jungen
    Familien in Deutschland der Schuh. Wir brauchen des-
    halb, meine sehr geehrten Herren und Damen insbeson-
    dere von der Union, keine Ideologie, sondern praktische
    Unterstützung für Familien. Das werden wir in dieser Le-
    gislaturperiode anpacken.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Familien sind und bleiben – wir sollten uns an dieser
    Stelle nicht immer wieder in Kämpfe verstricken – die
    wichtigste Institution für Kinder. Das steht für uns außer
    Frage. Hier ist der Ort, an dem sie Vertrauen und Wärme
    erfahren und an dem sich Persönlichkeit und Charakter
    entwickeln. Deshalb werden wir die zahlreichen Projekte
    und Maßnahmen zur Stärkung der Erziehungskompetenz
    von Eltern in meinem Ressortbereich auch im nächsten
    Jahr weiterführen und dabei neue Impulse setzen.

    Wir brauchen in unserer Gesellschaft ein Erziehungs-
    klima, das auf Förderung, Fürsorge und Respekt ausge-
    richtet ist.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Aber es gibt in der heutigen Zeit auch eine gesellschaftli-
    che Mitverantwortung für das Aufwachsen von Kindern.
    Es geht darum, dass alle ihren Teil dazu beitragen, um
    Kinder stark zu machen. Deshalb werden wir in den
    nächsten Jahren mit 4Milliarden Euro vonseiten des Bun-
    des Ganztagsschulen in Deutschland fördern.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    300 Millionen Euro stehen im Haushalt 2003 dafür zur
    Verfügung.

    Ich habe die Diskussion zu dem Einzelplan 30, dem
    Ressort von Edelgard Bulmahn, vorhin mit verfolgt.


    (Jörg Tauss [SPD]: Das war peinlich! – Gegenruf von der CDU/CSU: Sie waren peinlich!)


    Ich habe eine Bitte: Widerstehen wir doch dieser absurden
    Neigung, auch über dieses Ressort ausschließlich ideolo-
    gisch zu diskutieren.


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    826


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002 827


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Kein Mensch, der einigermaßen bei Sinnen ist, geht da-
    von aus, dass Ganztagsschulen das einzige Konzept sind,
    um in vergleichenden Bildungsstudien endlich Fort-
    schritte zu erzielen. Aber sie sind ein Baustein dafür. Kein
    Mensch behauptet, dass der Bund jetzt in die Förderung
    von Ganztagsschulen der Länder eintreten will. Vorhin ist
    aber gefordert worden, den Ländern freie Hand zu lassen.
    Was hat uns die freie Hand der Länder denn in den ver-
    gangenen Jahren gebracht? Eine zehnprozentige Versor-
    gung mit Ganztagsschulen in Westdeutschland. Das reicht
    aber nicht!


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Im Freistaat Bayern, dem größten Flächenland, sind es
    gerade einmal 24 Ganztagsschulen. Die Diskussion dreht
    sich um die Frage, ob noch 30 weitere hinzu kommen
    können. Das reicht nicht. Wir wollen nicht etwa die Län-
    der bevormunden, sondern eine Initialzündung starten.
    Wir werden ihnen alle Freiheiten dabei lassen, wie sie die-
    ses Programm ausgestalten wollen und welche pädago-
    gischen Konzepte sie dabei verfolgen. Das ist unser Kon-
    zept.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wenn ich sehe, dass die Hessische Landesregierung
    der Helene-Lange-Schule in Wiesbaden, die laut der
    PISA-Studie nicht nur die beste Schule in ganz Deutsch-
    land war, sondern auch im weltweiten Vergleich die bes-
    ten Ergebnisse vorzuweisen hatte – sie war besser als alle
    Schulen in Finnland und ihre Schüler haben mit ihren ma-
    thematischen Fähigkeiten sogar die japanischen
    überholt –, unter Umständen mit Schließung droht, weil
    sie nicht als Versuchsschule weitergeführt werden soll,
    dann muss ich sagen: Das ist Ideologie und dem müssen
    wir endlich entgegenwirken.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Widerspruch der Abg. Ingrid Fischbach [CDU/CSU])


    Jetzt hätte ich mich beinahe aufgeregt.

    (Heiterkeit bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)

    Wir brauchen bessere Betreuungsmöglichkeiten und

    Bildungsangebote nicht nur für Schülerinnen und
    Schüler, sondern auch für die kleinen Kinder. Deshalb
    werden wir ab Ende 2004 jährlich 1,5 Milliarden Euro für
    bessere Betreuungsmöglichkeiten durch Krippen oder Ta-
    gesmütter für unter Dreijährige bereitstellen. Auch daran
    wird nicht gerüttelt werden.

    Wir werden im kommenden Jahr die geplanten großen
    Projekte in Zusammenarbeit mit den Ländern, den Ge-
    meinden und den Trägern der Einrichtungen sorgfältig
    prüfen. Ein Punkt ist mir dabei besonders wichtig: Seit der
    PISA-Studie wird auch von der breiten Öffentlichkeit in
    Deutschland endlich erkannt, wie entscheidend für den
    späteren Lebensweg die frühzeitige Bildung unserer Kin-
    der ist. Kinder müssen möglichst früh über spielerisches

    Lernen Impulse für eine gesunde körperliche, geistige und
    seelische Entwicklung erhalten. Das ist in erster Linie
    natürlich die Aufgabe der Eltern. Aber das ist auch die
    Aufgabe der Kindertageseinrichtungen. Deshalb müssen
    Kindertagesstätten mehr als bisher zu Einrichtungen der
    frühkindlichen Bildung werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Wir werden deswegen für die Kindertagesstätten verbind-
    liche Bildungsziele und Qualitätsmerkmale vereinbaren.
    Uns geht es um den Dreiklang Betreuung, Erziehung und
    Bildung. Wir wissen uns darin übrigens mit den meisten
    Bundesländern, auch mit den unionsregierten, einig.

    Auch mit dem Hartz-Konzept werden die Interessen
    der Familien gestärkt. Alleinerziehende, die bisher So-
    zialhilfe bezogen haben, werden in die Vermittlungsakti-
    vitäten des Arbeitsamtes einbezogen. Die neuen Minijobs
    können auch bei der Kinderbetreuung eingesetzt werden.
    Das hilft erwerbstätigen Eltern und eröffnet auch neue
    Möglichkeiten für qualifizierte Tagesmüttermodelle.

    Eine steigende Erwerbsbeteiligung von Frauen wird
    immer wichtiger, um die Leistungsfähigkeit unserer
    Volkswirtschaft zu erhalten und damit auch die Folgen
    des demographischen Wandels zu bewältigen. Aber das
    bedeutet natürlich auch, dass Frauen endlich die gleichen
    Chancen auf berufliche Entwicklung und Karriere haben
    müssen wie Männer.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir alle kennen die Zahlen und Fakten, die zeigen,
    dass Deutschland im Vergleich zu seinen europäischen
    Nachbarn noch einen großen Nachholbedarf hat. Wir wer-
    den deshalb die entsprechenden EU-Richtlinien zur
    Gleichstellungspolitik umgehend in nationales Recht
    umsetzen. Deutschland wird in Zukunft auch ein Land
    sein, das für seine Gleichstellungspolitik bekannt ist.
    Dazu gehört das Einrichten einer nationalen Gleichstel-
    lungsstelle. Dazu gehört auch, dass wir den Aktionsplan
    zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen fortschreiben
    und dass das Gender Mainstreaming zum Handlungs-
    maßstab nicht nur im öffentlichen Dienst, sondern in un-
    serer gesamten Gesellschaft wird.

    Unsere Gesellschaft braucht die Beteiligung junger
    Menschen. Die Beteiligung von Jugendlichen ist das bes-
    te Lernprogramm für die Demokratie. Dass die Jugendli-
    chen bereit sind, sich zu engagieren, zeigt die jüngste
    Shell-Jugendstudie: 35 Prozent der Jugendlichen sind
    regelmäßig gesellschaftlich aktiv, weitere 41 Prozent ge-
    legentlich. Der Jugend geht es eben nicht nur um Spaß.
    Sie ist in hohem Maß leistungsbereit und will sich in die-
    ser Gesellschaft engagieren. Um die Beteiligung von Ju-
    gendlichen nachhaltig zu sichern, wird die 2001 gestartete
    Beteiligungsbewegung unter dem Motto „Ich mache Po-
    litik“ auch in den nächsten Jahren fortgesetzt,


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    und zwar gemeinsam mit starken Partnern, nämlich der
    Bundeszentrale für politische Bildung und dem Deut-
    schen Bundesjugendring.

    Bundesministerin Renate Schmidt

    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002
    Bundesministerin Renate Schmidt

    Wir machen deutlich, dass wir die jungen Menschen in
    unserem Land ernst nehmen. Das zeigt sich auch daran,
    dass es gelungen ist, entgegen dem ursprünglichen Fi-
    nanzplanansatz für 2003 zusätzliche Mittel im Kinder-
    und Jugendplan des Bundes einzustellen. Weil wir wissen,
    dass das Zukunftsinvestitionen sind, geben wir in diesen
    Bereichen – auch, wenn wir in anderen Bereichen sparen
    müssen – mehr Geld aus.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Das bedeutet konkret, dass wir das Programm „Jugend
    für Toleranz und Demokratie“, mit dem jugendlichen Ini-
    tiativen gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeind-
    lichkeit gefördert werden, auf dem bisherigen Niveau
    weiterführen können. Das bedeutet, dass wir die Pro-
    gramme für sozial benachteiligte Jugendliche genauso
    wie die Freiwilligendienste für junge Menschen auswei-
    ten werden.

    Ferner wollen wir Kinder und Jugendliche so gut wie
    möglich vor Gefahren verschiedenster Art schützen. Mit
    dem neuen Jugendschutzgesetz haben wir hier einen Mei-
    lenstein gesetzt, und zwar sowohl beim Schutz vor Sucht-
    gefahren durch Alkohol und Tabak wie auch beim Schutz
    vor schädlichen Einflüssen durch Medien. Gemeinsam
    mit dem Jugendmedienschutzstaatsvertrag der Länder
    wird das Gesetz am 1. April 2003 in Kraft treten. Ganz
    wichtig ist mir auch der bestmögliche Schutz von Kindern
    vor sexueller Gewalt und Ausbeutung. Wir werden dazu
    in Kürze einen nationalen Aktionsplan vorlegen.


    (Beifall bei der SPD)

    Ich möchte betonen, dass ich die Vorstellungen der Bun-
    desjustizministerin für eine härtere Bestrafung bei sexu-
    ellen Vergehen an Kindern ausdrücklich teile.

    Meine sehr geehrten Herren, meine sehr geehrten Da-
    men, angesichts der Rentendebatte in den letzten Wochen
    will ich als Ministerin, die sowohl für die Jugend wie für
    die Senioren verantwortlich ist, Folgendes ganz deutlich
    sagen: Wir alle sollten uns davor hüten, einen „Krieg der
    Generationen“ in unsere Gesellschaft hineinzutragen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Unsere Verantwortung, insbesondere die Verantwortung
    meines Ministeriums, heißt, den Zusammenhalt der Ge-
    sellschaft zu stärken und nicht ihre Spaltung zu betreiben
    und Vorurteile zu schüren. Nehmen wir es doch zur
    Kenntnis und sagen wir es den anderen: Junge Menschen
    sind entgegen landläufiger Meinung meistens stark enga-
    giert. Die Älteren beuten nicht die Jungen aus, sondern sie
    leisten erhebliche materielle Unterstützung für die Jünge-
    ren. Sie helfen im Alltag und bei der Betreuung ihrer En-
    kelkinder und machen so die Erwerbstätigkeit ihrer eige-
    nen Kinder überhaupt erst möglich. Ferner stellen sie ihre
    Lebenserfahrung und ihre Kompetenzen ehrenamtlich zur
    Verfügung. Es ist wichtig, dass wir nicht das Gegenei-
    nander, sondern das Miteinander betonen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Dieses Füreinander-Einstehen ist der Kern eines Ge-
    nerationenvertrags, der mehr als staatliche Sozialsys-

    teme umfasst. Wir brauchen ein Verständnis von Jugend,
    das Jugendlichkeit nicht zum Maßstab aller anderen Le-
    bensalter macht. Ferner brauchen wir ein Bild des Alters,
    das diesen Lebensabschnitt nicht mit Hilfsbedürftigkeit
    und Krankheit gleichsetzt. Die gute Mischung von Alt und
    Jung ist für die Gesellschaft, aber auch für die Wirtschaft
    ein unverzichtbares Kapital, das sie endlich besser als bis-
    her nutzen sollte. Wir werden in dieser Legislaturperiode
    die Möglichkeiten aktiver alter Menschen und ihrer ge-
    sellschaftlichen Teilhabe weiter stärken.

    Zu einem realistischen Bild des Alters gehört aber
    ebenso, dass wir darauf reagieren, wenn wegen der weiter
    steigenden Lebenserwartung auch die Zahl der Menschen
    zunehmen wird, die im hohen Alter auf Schutz und Hilfe
    angewiesen sind. Diese Bundesregierung hat in den letz-
    ten Jahren in diesem Bereich viel geleistet. Ich erinnere
    nur an das neue Heimgesetz und das Pflege-Qualitätssi-
    cherungsgesetz. Endlich haben wir auch gegen den jahr-
    zehntelangen Widerstand aus Bayern ein bundeseinheitli-
    ches Altenpflegegesetz.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Die Ausbildung nach dem neuen Recht kann ab dem
    1. August 2003 beginnen.

    Wir werden in den kommenden Monaten und Jahren
    den Weg der Qualitätssicherung und -verbesserung für äl-
    tere Menschen konsequent weitergehen. Wir werden die
    Rechte der Aktiven und die Rechte der Nutzer ambulan-
    ter Dienste stärken. Wir wollen mit allen, die in der Al-
    tenhilfe Verantwortung tragen, insbesondere mit den
    Wohlfahrtsverbänden, Vereinbarungen treffen, wie wir
    die Situation pflegebedürftiger Menschen verbessern
    können. Der Bundespräsident hat mit Recht auf Folgen-
    des hingewiesen:

    Wir haben die Kraft, den demographischen Wandel
    zu gestalten, statt ihn zu erleiden.

    Mein Ministerium wird seinen Beitrag zu diesem Gestal-
    tungsauftrag leisten.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dr. Günter Krings [CDU/ CSU]: Wie hoch ist denn der Beitrag?)


    Meine sehr geehrten Herren, meine sehr geehrten Da-
    men, der Zivildienst in Deutschland kann auf eine fast
    42-jährige Geschichte zurückblicken. Hunderttausende
    von jungen Männern haben soziales Engagement gezeigt,
    geholfen und entscheidende Erfahrungen für ihr weiteres
    Leben gemacht. Der Zivildienst war jedoch gerade in
    jüngster Zeit ein Dienst, der auf gesellschaftliche Verän-
    derung reagiert. Ich erinnere daran, dass am 1. August
    2002 eine Änderung des Zivildienstgesetzes in Kraft ge-
    treten ist, wonach auch die Ableistung eines freiwilligen
    ökologischen oder eines freiwilligen sozialen Jahres als
    Zivildienst anerkannt ist. Wir setzen auf Freiwilligkeit
    und lehnen deshalb eindeutig und unmissverständlich
    eine allgemeine Dienstpflicht, wie sie Herr Koch in Hes-
    sen zum wiederholten Male vorschlägt, ab.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)



    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    828


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002 829

    Nur Diktaturen kennen eine solche. Unsere Verfassung
    verbietet sie. Wir haben uns in internationalen Verträgen
    gegen eine allgemeine Dienstpflicht ausgesprochen. Des-
    halb sollte diese Diskussion endlich beendet werden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Frau Bundesministerin, gestatten Sie eine Zwi-

schenfrage der Kollegin Lenke?

Renate Schmidt, Bundesministerin für Familie, Se-
nioren, Frauen und Jugend:

Ich bin gleich fertig. Dann gern, Frau Lenke.
Auch der Zivildienst kann von der Notwendigkeit, den

Haushalt zu konsolidieren, nicht ausgenommen werden. Ich
habe bereits mit den Spitzen der Wohlfahrtsverbände in be-
währter partnerschaftlicher Zusammenarbeit und mit den
übrigen Trägern erste Gespräche geführt, wie wir die Situa-
tion des Sparenmüssens – es geht immerhin um eine Grö-
ßenordnung von 90 Millionen Euro – bewältigen können.
Es zeichnet sich ab, dass wir eine angemessene und geeig-
nete Lösung im Interesse aller Beteiligten finden werden.

Der Einzelplan 17, meine sehr geehrten Herren, meine
sehr geehrten Damen, belegt: Die Bundesregierung setzt
gesellschaftliche Schwerpunkte für die Zukunft und die
Stabilität der Familien, für die Zukunftschancen unserer
Kinder, für das Miteinander von Alt und Jung und für die
Chancengleichheit von Frauen und Männern. Deshalb
freue ich mich auf die Beratungen zu diesem Haushalt und
bitte um Ihre Unterstützung.


(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Bitte sehr, Frau Kollegin Lenke.