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ID1501205900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 733 A Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2003 (Haushaltsgesetz 2003) (Drucksache 15/150) . . . . . . . . . . . . . . 733 D b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 2002 (Nach- tragshaushaltsgesetz 2002) (Drucksache 15/149) . . . . . . . . . . . . . . 733 D c) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht über den Stand und die voraussichtliche Ent- wicklung der Finanzwirtschaft des Bundes (Drucksache 15/151) . . . . . . . . . . . . . . 734 A in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zum Abbau von Steuervergünstigungen und Ausnahmeregelungen (Steuervergüns- tigungsabbaugesetz – StVergAbG) (Drucksache 15/119) . . . . . . . . . . . . . . . . . 734 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Dr. Andreas Pinkwart, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Weniger Staat – weniger Steuern (Drucksache 15/122) . . . . . . . . . . . . . . . . 734 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Jürgen Koppelin, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der FDP: Keine Erhöhung der Mehrwertsteuer (Drucksache 15/123) . . . . . . . . . . . . . . . . 734 B Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . 734 C Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 745 C Joachim Poß SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 750 D Dr. Günter Rexrodt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 754 A Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 755 D Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 758 D Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 762 D Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . . . . 766 A Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 768 A Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . 770 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 771 C Jörg-Otto Spiller SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 773 C Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . 776 A Dr. Michael Meister CDU/CSU . . . . . . . . . . 776 D Lothar Binding (Heidelberg) SPD . . . . . . . . . 779 C Plenarprotokoll 15/12 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 12. Sitzung Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 7: a) Beratung des Antrags der Bundesregie- rung: Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an dem NATO- geführten Einsatz auf mazedoni- schem Territorium zur weiteren Sta- bilisierung des Friedensprozesses und zum Schutz von Beobachtern internationaler Organisationen im Rahmen der weiteren Implementie- rung des politischen Rahmenabkom- mens vom 13. August 2001 auf der Grundlage des Ersuchens des maze- donischen Präsidenten Trajkovski vom 21. November 2002 und der Re- solution 1371 (2001) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 26. September 2001 (Drucksache 15/127) . . . . . . . . . . . . . . 782 A b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 18. Februar 2002 zwischen derRegie- rung der Bundesrepublik Deutsch- land und derRegierung derRepublik Polen über die Zusammenarbeit der Polizeibehörden und derGrenzschutz- behörden in den Grenzgebieten (Drucksache 15/11) . . . . . . . . . . . . . . . 782 B c) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 26. Juli 2001 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechischen Republik über den Bau einer Grenz- brücke an der gemeinsamen Staats- grenze in Anbindung an die Bundes- straße B 20 und die Staatsstraße I/26 (Drucksache 15/12) . . . . . . . . . . . . . . . 782 C d) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des inter- nationalen Insolvenzrechts (Drucksache 15/16) . . . . . . . . . . . . . . . 782 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren (Ergänzung zu TOP 7): Beratung des Antrags der Bundesregie- rung: Fortsetzung der Beteiligung be- waffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz einer Internationalen Sicher- heitsunterstützungstruppe in Afghanis- tan auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) vom 20. Dezember 2001, 1413 (2002) vom 23. Mai 2002 und 1444 (2002) vom 27. November 2002 des Si- cherheitsrates der Vereinten Nationen (Drucksache 15/128) . . . . . . . . . . . . . . . . 782 C Tagesordnungspunkt 8: a) Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelüber- sicht 1 zu Petitionen (Drucksache 15/57) . . . . . . . . . . . . . . . 782 D b) Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelüber- sicht 2 zu Petitionen (Drucksache 15/58) . . . . . . . . . . . . . . . 783 A c) Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelüber- sicht 3 zu Petitionen (Drucksache 15/59) . . . . . . . . . . . . . . . 783 A d) Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelüber- sicht 4 zu Petitionen (Drucksache 15/61) . . . . . . . . . . . . . . . 783 A e) Beratung der Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses Sammelüber- sicht 5 zu Petitionen (Drucksache 15/62) . . . . . . . . . . . . . . . 783 B Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 783 B Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 784 D Elke Ferner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 787 A Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 789 B Horst Kubatschka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 790 C Arnold Vaatz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 792 A René Röspel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 793 A Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 794 B Dr. Christian Eberl FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 795 C Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker SPD . . . . . . 796 D Albrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 798 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 800 C Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 801 D Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 802 B Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 802 B Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 805 D Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 806 C Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 807 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002II Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 809 C Christoph Hartmann (Homburg) FDP . . . . . 811 A Ulla Burchardt SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 812 B Katherina Reiche CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 815 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 817 B Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . 818 C Grietje Bettin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 819 B Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 820 D Ulrich Kasparick SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 822 B Marion Seib CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 823 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 825 B Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 825 D Renate Schmidt, Bundesministerin BMFSFJ 826 A Ina Lenke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 829 B Maria Eichhorn CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 829 D Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 832 B Ina Lenke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 833 A Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 833 D Christel Humme SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 835 A Antje Tillmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 837 A Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 840 A Klaus Haupt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 841 B Marlene Rupprecht (Tuchenbach) SPD . . . . 842 C Thomas Dörflinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . 844 C Zusatztagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zurAuf- hebung des Gesetzes zur Modulation von Direktzahlungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik und zur Än- derung des GAK-Gesetzes (Drucksache 15/108) . . . . . . . . . . . . . . . . 846 D Renate Künast, Bundesministerin BMVEL . . 847 A Gerda Hasselfeldt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 848 D Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 850 B Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 851 C Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 852 B Gabriele Hiller-Ohm SPD . . . . . . . . . . . . . . . 853 D Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 855 A Matthias Berninger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 855 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 857 A Gudrun Kopp FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 859 D Waltraud Wolff (Wolmirstedt) SPD . . . . . . . 860 A Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 861 C Cornelia Behm BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 863 B Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 864 B Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 865 B Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . 866 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 868 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 869 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002 III (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002 733 12. Sitzung Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002 Beginn: 10.00 Uhr
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    (A) (C) 868 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002 869 (C)(A) Adam, Ulrich CDU/CSU 03.12.2002* Borchert, Jochen CDU/CSU 03.12.2002 Bury, Hans Martin SPD 03.12.2002 Büttner (Schönebeck), CDU/CSU 03.12.2002 Hartmut Dr. Däubler-Gmelin, SPD 03.12.2002 Herta Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 03.12.2002 Gradistanac, Renate SPD 03.12.2002 Gröhe, Hermann CDU/CSU 03.12.2002 Großmann, Achim SPD 03.12.2002 Hörster, Joachim CDU/CSU 03.12.2002* Hofbauer, Klaus CDU/CSU 03.12.2002 Kubicki, Wolfgang FDP 03.12.2002 Lintner, Eduard CDU/CSU 03.12.2002* Dr. Lucyga, Christine SPD 03.12.2002* Möllemann, Jürgen W. FDP 03.12.2002 Dr. Pinkwart, Andreas FDP 03.12.2002 Rauber, Helmut CDU/CSU 03.12.2002** Schild, Horst SPD 03.12.2002 Dr. Stadler, Max FDP 03.12.2002 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 03.12.2002 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des OSZE entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenografischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Albrecht Feibel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine lieben Kolleginnen und Kolle-

    gen! Auch ich will die Frage nach der intelligenten Poli-
    tik stellen, die die Kollegin angesprochen hat. Es wäre si-
    cherlich intelligente Politik, wenn wir eine effiziente
    Umweltpolitik, die zudem noch nachhaltig sein will,
    auch als gute Wirtschaftspolitik betrachten würden. Oder
    umgekehrt ausgedrückt: Eine verantwortungsvolle Wirt-
    schaftspolitik muss doch auch immer eine gute Umwelt-
    politik sein. Das Ziel sollte in jedem Fall sein, dass wir ne-
    ben der Umweltpolitik auch die Arbeitsplätze im Auge
    haben.


    (Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das haben wir!)


    Wenn ich da Bilanz ziehe, Frau Kollegin, dann muss ich
    sagen: Bei der Aufgabe, Arbeitsplätze im Umweltbereich
    zu schaffen, ist die Politik von Rot-Grün noch meilenweit
    von einem Erfolg entfernt.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich will ferner sagen: Wir fordern nicht immer mehr

    Geld. In dieser Debatte hat keiner von unseren Rednern
    von der CDU/CSU mehr Geld gefordert.


    (Elke Ferner [SPD]: Das hörte sich aber anders an!)


    Wir bewerten den Haushalt des Bundesumweltministers.
    Wir betrachten seine tatsächliche Aufgabenstellung und
    seine Zuständigkeit. Sie steht eigentlich im krassen Ge-
    gensatz zu den Ansprüchen, die der Umweltminister im-
    mer erhebt.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Er schmückt sich gern mit fremden Federn. Er verteilt
    massenweise Ökosiegel und begeht damit reihenweise
    Etikettenschwindel.

    Krassestes Beispiel dafür ist die ökologische Steuerre-
    form. Die so genannte Ökosteuer, die weder öko noch lo-
    gisch ist, dient ausschließlich dazu, die Löcher in der Ren-
    tenkasse und im Bundeshaushalt zu stopfen.


    (Elke Ferner [SPD]: Die Löcher, die Sie aufgerissen haben!)


    Sie wird ungerechterweise von allen Autofahrern an der
    Tankstelle kassiert. Mit dieser Steuer werden keine öko-
    logischen Projekte gefördert und wird kein neues ökolo-
    gisches Verhalten bewirkt.


    (Elke Ferner [SPD]: Natürlich!)

    In Wirklichkeit verteuert die Ökosteuer nur deutsche Pro-
    dukte, erschwert die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
    Unternehmen und vernichtet somit Arbeitsplätze.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Bis heute ist es Ihnen, Herr Minister, leider nicht gelun-
    gen, eine echte Ökosteuer EU-weit gemeinsam mit Ihren
    Kollegen aus den anderen Mitgliedstaaten durchzusetzen,
    sodass die dramatische Wettbewerbsbenachteiligung un-
    serer Wirtschaft abgebaut werden könnte. Der Steue-
    rungseffekt Ihrer Ökosteuer liegt einzig und allein darin,
    dass die Autos billigere Tankstellen ansteuern – insbeson-


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    798


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002 799

    dere im Grenzraum wird im Ausland getankt – und – das
    ist das Schlimme dabei – dass deutsche Unternehmen ihre
    Betriebe dorthin verlagern, wo die Produktion durch
    günstigere Energiekosten wettbewerbsfähiger wird. Des-
    halb ist Ihre Ökosteuer ein ökologischer, ein umweltpoli-
    tischer Flop.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Auch ihre Marktanreizprogramme für erneuerbare

    Energien sollten Sie einmal kritisch überprüfen. Einer-
    seits müssen finanzieller Aufwand und ökologischer Nut-
    zen gegeneinander abgewogen werden, andererseits sollte
    beispielsweise der Aufbau immer neuer Windkraftanla-
    gen nicht dazu führen, dass unsere Landschaft so ver-
    schandelt wird, dass sie für die Anwohner, aber auch für
    die Touristen abstoßend wirkt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Außerdem mussten wir kürzlich von Umweltschützern
    hören, dass die bisher aufgebauten Windkrafträder jähr-
    lich etwa 500 000 Vögel töten.


    (Horst Kubatschka [SPD]: Oh!)

    Ein Umweltminister, der auch für den Naturschutz zu-
    ständig ist, müsste dieses Signal ernst nehmen und bei
    ihm müssten die Alarmglocken läuten. Dass wir uns rich-
    tig verstehen, meine Damen und Herren: Die CDU/CSU
    ist selbstverständlich für die Nutzung der Windkraft, al-
    lerdings muss die Frage erlaubt sein, ob es Sinn hat, mit-
    hilfe überzogener Fördersätze solche Anlagen an jeder be-
    liebigen Stelle zu errichten. Aber offensichtlich fehlt
    Ihnen auch in diesem Bereich das nötige Augenmaß. Des-
    halb meine Bitte, Herr Minister: Prüfen Sie doch einmal
    landschaftsfreundlichere Alternativen zur Energieerzeu-
    gung mit Windkrafträdern. Deren Förderung sollten Sie
    ins Auge fassen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Auch wenn Sie das hier immer wieder erwähnte so ge-

    nannte Sparpaket – in Wirklichkeit ist es ein Steuerer-
    höhungspaket – Ihres Kabinettskollegen Eichel betrach-
    ten, müssten Ihnen die Tränen kommen. Ist Ihnen
    eigentlich schon einmal aufgegangen, welches umwelt-
    politische Desaster sich hier anbahnt? Ich nenne einige
    Beispiele:

    Jahrelang haben Sie für umweltfreundliche Energie-
    nutzung geworben. Jetzt werden die Menschen zur Kasse
    gebeten und enttäuscht. Das Gleiche gilt für Nacht-
    speicheröfen.


    (Horst Kubatschka [SPD]: Du meine Güte! Das ist doch wirklich die Höhe! – Elke Ferner [SPD]: Das ist von vorgestern!)


    Ich habe mich vorhin gewundert, dass ein Kollege auf die
    50er- und 60er-Jahre Bezug genommen hat. Das war in
    den 70er-Jahren, als die Genossen so richtig energiegläu-
    big in Richtung Kernenergie geblickt haben.


    (René Röspel [SPD]: Da haben wir dazugelernt!)


    Da haben die Menschen Nachtspeicheröfen gekauft

    (Elke Ferner [SPD]: Im Gegensatz zu Ihnen haben wir dazugelernt! – Horst Kubatschka [SPD]: Haben Sie einmal was vom Wirkungsgrad gehört?)


    und sich darauf verlassen, dass Ihre Politik langfristig
    nachhaltig ist. Die Menschen, die das gemacht haben, sind
    heute die Betrogenen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich nenne ferner die Holzabfäller die Sie ebenfalls

    höher besteuern. Unter Holzabfällen kann sich ein Nor-
    malbürger kaum etwas vorstellen. Dahinter verbergen
    sich die so genannten Pellets, von der rot-grünen Regie-
    rung als neuer Energieträger für die Zukunft bejubelt.
    Auch wer sich darauf verlassen hat, zählt heute zu den
    Dummen, weil er zusätzlich steuerlich belastet wird.

    Dann noch ein Beispiel, das in die Advents- und Weih-
    nachtszeit passt:


    (René Röspel [SPD]: Kerzensteuer!)

    Sie wollen deutsche Weihnachtsbäume höher besteuern,
    während die importierten ungeschoren bleiben.


    (Lachen bei Abgeordneten der SPD)

    Darüber können Sie lachen, aber aus Polen und Dänemark
    importierte Weihnachtsbäume müssen über weite Strecken
    transportiert werden, in der Regel mit LKWs. Wenn das
    Ihr ökologisches Verständnis ist, dann weiß ich, warum
    Sie den Menschen dieses Geschenk auch noch unter den
    Weihnachtsbaum legen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Der Minister hat offensichtlich im Kabinett nicht den not-
    wendigen Mumm oder es ist ihm alles egal, wenn er das,
    was Eichel bestimmt, so passieren lässt.

    Nun noch kurz ein Blick auf den Einzelplan 16. Er lässt
    eigentlich nur einen Schluss zu, nämlich dass Ihr Minis-
    terium ganz wesentlich damit beschäftigt ist, sich selbst
    zu verwalten.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: So ist es!)

    Dieses Haus ist unter der rot-grünen Regierung zu einer
    echten Sich-Selbstverwaltungsbehörde verkommen. Beleg
    dafür ist die Tatsache, dass seit der Übernahme des Minis-
    teriums durch Herrn Trittin der Verwaltungshaushalt
    kontinuierlich gewachsen ist, während der Programm-
    haushalt, also die Förderung von Umweltprogrammen
    und Umweltaktivitäten, außerordentlich großen Schwan-
    kungen unterliegt. Tendenziell geht diese Förderung nach
    unten.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Hört! Hört!)

    Unter der Bundesumweltministerin Merkel betrug der

    Verwaltungshaushalt 175 Millionen Euro und der Pro-
    grammhaushalt 194 Millionen Euro.


    (Elke Ferner [SPD]: Was ist dabei herumgekommen?)


    Heute beträgt der Verwaltungshaushalt, die globale Kür-
    zung eingerechnet, 222 Millionen Euro. Demgegenüber
    steht ein wesentlich niedrigerer Programmhaushalt.


    (Elke Ferner [SPD]: Wie viel hat Frau Merkel noch für Atomernergie aufwenden müssen?)


    Albrecht Feibel

    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002
    Albrecht Feibel

    Für den gesamten Einzelplan des Bundesumweltminis-
    ters ist eine Absenkung um 3 Prozent gegenüber 2002 ge-
    plant, während der Gesamthaushalt nur um 1,8 Prozent
    abnehmen soll. Der Programmhaushalt wird sogar um
    5 Prozent gekürzt. Das ist sicher kein Ausdruck der
    Durchsetzungsfähigkeit eines Ministers für Umwelt, Na-
    turschutz und Reaktorsicherheit


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Birgit Homburger [FDP])


    und kein Zeichen einer Akzentsetzung für eine angeblich
    nachhaltige Umweltpolitik.


    (Jörg Tauss [SPD]: Da würde ich mich mal zurückhalten!)


    Herr Minister, Sie schaffen es nicht einmal, im Kabinett
    eine Reduzierung Ihres Einzelplans in der Größenordnung,
    wie sie für den Gesamthaushalt vorgesehen ist, durchzu-
    setzen.

    Außerdem ist es mehr als bedauerlich, dass die meisten
    Umweltprogramme federführend von anderen Ministe-
    rien betreut werden. Dort werden die großen Summen
    ausgegeben, die die Qualität der Umweltpolitik ausma-
    chen. Der Minister redet immer sehr viel von Haushalts-
    kompetenz, aber er hat sie im Grunde genommen nicht.


    (Elke Ferner [SPD]: Gucken Sie sich einmal Ihren Kleingartenminister im Saarland an!)


    Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass mit
    dieser rot-grünen Politik ein massiver Bedeutungsverlust
    für das Umweltministerium verbunden ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Abschließend will ich noch ein besonders Problem an-

    sprechen. Bürger, Organisationen und Verbände, die sich
    größtenteils ehrenamtlich in den Dienst des Umwelt-
    schutzes stellen, werden von Ihnen offensichtlich
    zunächst einmal auf ihr politisches Wohlverhalten und auf
    ihre politische Übereinstimmung mit bündnisgrüner Ideo-
    logie überprüft, bevor eine Verbands- oder Projektförde-
    rung gewährt wird.


    (Waltraud Lehn [SPD]: Ha, ha!)

    Jüngstes Beispiel ist der Bund für Heimat und Umwelt,


    (Lachen der Abg. Waltraud Lehn [SPD])

    – lachen Sie ruhig! –, der unter seinem Dach 3 Millionen
    Mitglieder zählt. Ich denke, diese Zahl kann sich sehen
    lassen.


    (Waltraud Lehn [SPD]: Aber es ist ein Heimatverein!)


    Manche DGB-Gewerkschaft ist nicht so groß.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Der Bund für Heimat und Umwelt bekam im Jahr 2000
    noch 184 576 Euro an institutioneller Förderung. 2001 ha-
    ben Sie die Förderung auf 138 560 Euro zurückgeführt.


    (René Röspel [SPD]: Was macht er denn damit?)


    Bis zum Jahr 2005 wird die Förderung auf null zurückge-
    führt.


    (Karsten Schönfeld [SPD]: Was haben die denn mit dem Geld gemacht?)


    Natürlich ist es richtig, die Frage zu stellen: Was ma-
    chen die damit?


    (Zuruf von SPD: Ja, genau!)

    Aber diese Frage müssen Sie auch den Verbänden stellen,
    die Ihnen besonders nahe stehen. Sie müssen überall kon-
    trollieren, was mit dem Geld gemacht wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wenn Sie das, was dieser Verband leistet, einmal ob-

    jektiv, unvoreingenommen und unideologisch betrachten,
    dann werden Sie feststellen, dass dort eine wichtige Ar-
    beit geleistet wird. Ich habe aber den Eindruck, dass das
    Wort „Heimat“ den Minister oder die rot-grüne Koalition
    arg stört. Deshalb muss dieser Verband abgestraft werden.
    Er ist offensichtlich nicht regierungskonform genug. Des-
    halb verdient Ihr Vorgehen unsere Kritik.

    Aber Kritik ist nicht nur in diesem Punkt, sondern all-
    gemein, wie ich es dargelegt habe, angezeigt. Es gibt zu
    viel Verwaltung und zu wenig Programm. Deshalb wer-
    den wir den Einzelplan 16 ablehnen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Nun hat Kollege Reinhard Loske, Bündnis 90/Die Grü-

nen, das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Reinhard Loske


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Nach diesem flammenden Plädoyer für die deutsche
    Tanne, die wir alle natürlich lieben – wir alle sind hei-
    matverbunden; in der Eifel haben wir viele Tannen und
    bekommen Tannen aus dieser Region; soweit ich weiß,
    geht auch nach den Steuergesetzen der Bundesregierung
    alles in diesem Bereich geordnet weiter –, will ich auf die
    Grundlagen der Umweltpolitik eingehen. Zunächst ein-
    mal möchte ich bei dem ansetzen, was der Kollege
    Paziorek gefragt bzw. der Kollege Eberl moniert hat: bei
    der Zielsetzung und der Zielerreichung. Dabei will ich
    kurz den Blick zurückwerfen, bevor ich nach vorn schaue.

    Ich glaube, es gibt im Rückblick, aus der Perspektive
    des Jahres 2002, kaum einen Bereich im Koalitionsver-
    trag von 1998, wo das, was aufgeschrieben worden ist, so
    umgesetzt worden ist wie im Umweltbereich. Wir haben
    gesagt: Wir machen die ökologische Steuerreform. – Wir
    haben sie gemacht. Wir haben gesagt: Wir machen den
    Atomausstieg. – Wir haben ihn gemacht.


    (Zurufe von der CDU/CSU: Aber wie?)

    Wir haben gesagt: Wir fördern die erneuerbaren Energien. –
    Wir haben es gemacht. Wir haben gesagt: Wir novellieren
    das Bundesnaturschutzgesetz. –Wir haben es gemacht. Wir
    haben gesagt: Wir entwickeln ein nationales Klima-
    schutzprogramm. – Wir haben es gemacht. Das heißt, bei
    uns sind Wort und Tat deckungsgleich. Bei Ihnen ist das mit-
    nichten der Fall. Hier besteht ein gewaltiger Unterschied.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)



    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    800


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 12. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 3. Dezember 2002 801

    Manche Ziele haben wir uns planvoll gesetzt. Andere
    sind gewissermaßen im Laufe der Legislaturperiode ent-
    standen. Sie waren schon diffus vorhanden, sind aber
    durch bestimmte Umstände in den Vordergrund gerückt.
    Nehmen wir beispielsweise das Thema Agrarwende.
    Natürlich hatten wir klare Vorstellungen davon, dass es in
    diesem Bereich in eine andere, in eine naturverträgliche
    Richtung gehen muss. Dies war am Anfang äußerst
    schleppend; das gebe ich ohne weiteres zu. Als dann aber
    die Probleme auftauchten, zum Beispiel BSE, MKS
    usw. – Sie erinnern sich noch –, da hatten wir die not-
    wendigen Konzepte parat und konnten mit der Agrar-
    wende beginnen.

    Zur Glaubwürdigkeit gehört eben, dass man die The-
    men wirklich vorbereitet und man dann, wenn sie anste-
    hen, gute Konzepte hat und sich nicht nur auf Kritik be-
    schränkt, wie Sie das tun. Auch hier besteht ein gewaltiger
    Unterschied.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der SPD)


    Ein weiteres Beispiel ist die Flusspolitik. Hier war es
    ganz ähnlich. Wer 1998 oder 1999 gesagt hätte, die Bun-
    destagswahl 2002 wird möglicherweise durch die Frage,
    wie wir mit unseren Flüssen umgehen, entschieden, der
    hätte nur ein müdes Lächeln geerntet. Ich glaube, das ist
    jedem klar.

    Fakt ist aber, dass die Menschen, als das Thema im Au-
    gust dieses Jahres aktuell wurde, erkannt haben: Die rot-
    grüne Koalition hat schon bei der Donau und dann schritt-
    weise bei der Elbe, der Saale usw. die Weichen in die
    richtige Richtung gestellt und hat etwas für den Klima-
    schutz getan. Das heißt, wir waren auf Themen vorberei-
    tet, die nicht unbedingt oben auf der Agenda standen. Wir
    haben unsere Hausaufgaben gemacht. Auch hier besteht
    ein gewaltiger Unterschied. Es reicht nicht aus, nur zu kri-
    tisieren. Man muss Konzepte anbieten. Das muss man von
    der Opposition verlangen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Genauso sieht es bei der Verpackungsverordnung
    aus. Sie schwingen hier andauernd hin und her. Damals,
    als die Themen BSE, MKS usw. aktuell wurden, haben
    Sie die Diskussion angeführt. Ein Jahr später wollen Sie
    in der Agrarpolitik eigentlich nichts ändern.

    Die Dose ist ein typisches Beispiel hierfür. Ein Minis-
    ter Ihrer Partei hat damals vernünftigerweise das Konzept
    einer Verpackungsverordnung entwickelt. Sie wurde
    1997 bzw. 1998 novelliert. Als es dann zum Schwur kam,
    als sich die Mehrwegquote im freien Fall befand und wir
    gefordert haben: „Jetzt müssen wir handeln“, da haben Sie
    sich verabschiedet und gesagt: Lasst uns doch eine frei-
    willige Selbstverpflichtung machen!

    Das passt nicht zusammen. Zu einem glaubwürdigen
    Handeln des Staates gehört es, zu sagen: Wir räumen der
    Wirtschaft im Rahmen einer freiwilligen Selbstverpflich-
    tung ein, das selbst zu entscheiden. Aber wenn ihr die ge-
    steckten Ziele systematisch unterschreitet – da sind wir
    beim Monitoring –, dann verabschieden wir ein entspre-
    chendes Gesetz. – So machen wir es jetzt.

    Ich kann vor allen Dingen die Union im Hinblick auf
    das Dosenpfand nur davor warnen, auf zivilen Ungehor-
    sam zu setzen und bestimmte Praktiken zu kopieren.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Das werden Sie von uns nie hören! – Winfried Hermann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Für die Dose auf die Barrikade!)


    Das ist der Weg, den wir nicht gehen können.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)

    Ich will kurz den Blick nach vorne richten. Wir haben

    bereits auf die Maßnahmen der letzten Legislaturperiode
    hingewiesen; der Minister hat sie beschrieben. In dieser
    Legislaturperiode geht es uns ganz klar um die Prinzipien
    „Fortsetzung der Energiewende und der Agrarwende“.
    Wir wollen auch die Verkehrswende etwas systematischer
    angehen. Wir werden beim Bundesverkehrswegeplan se-
    hen, wo Sie stehen. Sie werden immer nur mehr und mehr
    fordern; da bin ich mir ganz sicher. Wir wollen den Kioto-
    Prozess, die Kreislaufwirtschaft, die Flusspolitik und die
    Flächenentsiegelung systematisch voranbringen. Das
    sind unsere Ziele.

    Es wurde hier seitens der Opposition gesagt, es seien
    keine Arbeitsplätze geschaffen worden. Das ist natürlich
    totaler Blödsinn. Im Bereich der erneuerbaren Energien
    arbeiten heute 130 000 Menschen


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    und im Bereich der Altbausanierung 300 000 Menschen.
    Sind das keine Arbeitsplätze? Ich bitte Sie; es ist doch Un-
    fug, was Sie hier erzählen.

    Sie müssten sich einmal gewissenhaft fragen: Warum
    haben all jene, denen die Ökologie so sehr am Herzen liegt,
    entweder aus Idealismus oder weil sie ihr strategisches Ge-
    schäftsfeld betrifft, eine panische Angst davor gehabt, dass
    am 22. September die Mehrheit hätte wechseln können?
    Diese Frage sollten Sie sich einmal stellen. Sie werden
    auch schnell die Antwort finden: weil Sie nichts anzubie-
    ten haben. Das unterscheidet uns fundamental.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)