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ID1501018300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Begrüßung der Präsidenten der Nationalver- sammlung der Republik Korea, Herr Park Kwan Yong . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 531 A Verabschiedung des Abgeordneten Dr. Ingo Wolf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 531 B Begrüßung der neuen Abgeordneten Gisela Pilz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 531 B Wahl der Abgeordneten Eckhardt Barthel (Berlin), Monika Griefahn, Michael Roth (Heringen), Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg, Günter Nooke, Annette Widmann-Mauz, Volker Beck und Hans- Joachim Otto (Frankfurt) als Mitglieder des Kuratoriums der „Stiftung Denkmal für die er- mordeten Juden Europas“ . . . . . . . . . . . . . . . . 531 B Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 531 C Tagesordnungspunkt 3: a) Abgabe einer Regierungserklärung: NATO-Gipfel am 21./22. November 2002 in Prag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 532 B b) Antrag der Abgeordneten Dr. Friedbert Pflüger, Dr. Wolfgang Schäuble, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Die NATO auf die neuen Gefahren ausrichten (Drucksache 15/44) . . . . . . . . . . . . . . . 532 B Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 532 C Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU . . . . . . . . 535 C Markus Meckel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 539 B Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU . . . . . 540 B Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . 540 D Dr. Werner Hoyer FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 541 D Dr. Ludger Volmer BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 543 C Dr. Friedbert Pflüger CDU/CSU . . . . . . . 544 D Dr. Gerd Müller CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 545 D Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . 547 C Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) CDU/CSU 549 C Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 551 A Monika Heubaum SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 552 B Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . 553 C Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von den Abgeordne- ten Wolfgang Bosbach, Dr. Norbert Röttgen, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zur Ver- besserung des Schutzes der Bevölke- rung vor Sexualverbrechen und anderen schweren Straftaten (Drucksache 15/29) . . . . . . . . . . . . . . . 554 C b) Antrag der Abgeordneten Wolfgang Bosbach, Dr. Norbert Röttgen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Sozialtherapeutische Maßnahmen für Sexualstraftäter auf den Prüfstand stellen (Drucksache 15/31) . . . . . . . . . . . . . . . 554 C Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . 554 D Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . 556 D Sibylle Laurischk FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 559 A Plenarprotokoll 15/10 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 10. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 14. November 2002 I n h a l t : Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 560 B Dr. Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . . . . . 561 B Christine Lambrecht SPD . . . . . . . . . . . . . . . 564 B Dr. Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . . . . . 565 D Christine Lambrecht SPD . . . . . . . . . . . . . . . 566 A Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 566 B Jerzy Montag BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 567 A Dr. Jürgen Gehb CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 568 B Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 570 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Überweisung im vereinfachten Verfah- ren Antrag der Abgeordneten Eckhardt Barthel (Berlin), Ernst Bahr (Neuruppin), weiterer Abgeordneter der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Dr. Antje Vollmer, Grietje Bettin, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Den Deutschen Musikrat stärken (Drucksache 15/48) . . . . . . . . . . . . . . . . . 572 D Zusatztagesordnungspunkt 8: Abschließende Beratung ohne Aus- sprache Beschlussempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses zu der Streitsa- che vor dem Bundesverfassungsgericht 2 BVerfGE 3/02 (Drucksache 15/69) . . . . . . . . . . . . . . . . . 573 A Tagesordnungspunkt 5: Wahlen zu Gremien 5 a) Schriftführer gemäß § 3 der Ge- schäftsordnung (Drucksache 15/50) . . . . . . . . . . . . . 573 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Fraktion der CDU/CSU: Be- stimmung des Verfahrens für die Be- rechnung der Stellenanteile der Fraktio- nen im Ausschuss nach Art. 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuss) (Drucksache 15/47) . . . . . . . . . . . . . . . . . 573 B in Verbindung mit 5 b) Ausschuss nach Art. 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungsaus- schuss) (Drucksachen 15/51, 15/52, 15/53, 15/54) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 573 B Volker Kauder CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 573 C Wilhelm Schmidt (Salzgitter) SPD . . . . . . . . 574 B Zusatztagesordnungspunkt 4: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion der FDP: Haltung der Bundesregierung zur Situation der öffentlichen Haushalte unter Berücksichtigung der zu erwar- tenden aktuellen Steuerschätzung und der damit möglichen Notwendigkeit ei- nes Haushaltssicherungsgesetzes . . . . . . 575 A Dr. Günter Rexrodt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 575 A Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . 576 C Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 578 A Christine Scheel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 579 B Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 580 B Joachim Poß SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 581 D Carl-Ludwig Thiele FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 583 A Antje Hermenau BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 584 A Ilse Aigner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 585 C Ortwin Runde SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 586 D Otto Bernhardt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 588 A Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 588 D Norbert Schindler CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 590 B Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . 591 C Dr. Rainer Wend SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 592 B Tagesordnungspunkt 6: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Fortentwick- lung der ökologischen Steuerreform (Drucksachen 15/21, 15/71, 15/72) . . . . . 593 B Reinhard Schultz (Everswinkel) SPD . . . . . . 593 D Dr. Michael Meister CDU/CSU . . . . . . . . . . 595 B Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 597 A Carl-Ludwig Thiele FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 598 A Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . 599 A Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 601 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 10. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. November 2002II Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 603 A Dr. Christian Eberl FDP . . . . . . . . . . . . . 603 D Hans Michelbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 604 B Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . 605 D Rolf Hempelmann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 606 B Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 607 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 612 C Tagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von den Abgeordneten Peter Götz, Dr. Michael Meister, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Neuordnung der Gemeindefinanzen (Gemeindefinanzreformgesetz) (Drucksache 15/30) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 608 A Peter Götz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 608 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 609 B Horst Schild SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 610 C Dr. Andreas Pinkwart FDP . . . . . . . . . . . . . . 614 B Christine Scheel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 615 D Peter Götz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 616 B Jochen-Konrad Fromme CDU/CSU . . . . 617 B Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 618 D Dr. Andreas Pinkwart FDP . . . . . . . . . . . 619 D Georg Fahrenschon CDU/CSU . . . . . . . . . . . 620 C Bernd Scheelen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 622 D Peter Götz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 623 D Tagesordnungspunkt 8: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung des Urheber- rechts in der Informationsgesell- schaft (Drucksache 15/38) . . . . . . . . . . . . . . 625 A b) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den WIPO-Verträgen vom 20. Dezember 1996 über Urhe- berrecht sowie über Darbietungen und Tonträger (Drucksache 15/15) . . . . . . . . . . . . . . 625 B Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . 625 B Günter Krings CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 626 C Grietje Bettin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 629 A Rainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 629 D Dirk Manzewski SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 630 C Tagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Dr. Werner Hoyer, Jörg van Essen, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der FDP: Rechtssi- cherheit für die bewaffneten Einsätze deutscher Streitkräfte schaffen – ein Ge- setz zurMitwirkung des Deutschen Bun- destages bei Auslandseinsätzen der Bun- deswehr einbringen (Drucksache 15/36) . . . . . . . . . . . . . . . . . 632 C Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 632 D Christine Lambrecht SPD . . . . . . . . . . . . . . . 634 A Thomas Kossendey CDU/CSU . . . . . . . . . . . 635 B Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 636 D Dr. Andreas Schockenhoff CDU/CSU . . . . . 638 B Ulrike Merten SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 639 B Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . 640 A Dr. Christoph Zöpel SPD . . . . . . . . . . . . . . . 641 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 643 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 645 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 10. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. November 2002 III (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 10. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. November 2002 531 10. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 14. November 2002 Beginn: 9.00 Uhr
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    Dr. Christoph Zöpel Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 10. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 14. November 2002 645 (C)(A) Daub, Helga FDP 14.11.2002* Dr. Däubler-Gmelin, SPD 14.11.2002 Herta Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 14.11.2002 Fritz, Erich G. CDU/CSU 14.11.2002 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 14.11.2002 Gradistanac, Renate SPD 14.11.2002 Freiherr von und zu CDU/CSU 14.11.2002 Guttenberg, Karl-Theodor entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenografischen Bericht Hoffmann (Chemnitz), SPD 14.11.2002 Jelena Kubicki, Wolfgang FDP 14.11.2002 Lietz, Ursula CDU/CSU 14.11.2002 Möllemann, Jürgen W. FDP 14.11.2002 Nitzsche, Henry CDU/CSU 14.11.2002 Rossmanith, Kurt J. CDU/CSU 14.11.2002* * für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Günter Krings


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren Kollegen! Wenn wir uns heute eine halbe Stunde
    über Fragen des Urheberrechts unterhalten dürfen und wir
    diese Debatte von Tagesordnungspunkten zur Steuer- und
    Finanzpolitik sowie zu künftigen Auslandseinsätzen der
    Bundeswehr eingerahmt finden, könnte der Eindruck ent-
    stehen, dieses Hohe Haus halte eine Weile inne, um sich
    anschließend wieder den wirklichen Zukunftsthemen der
    deutschen Politik zuzuwenden.


    (Jörg Tauss [SPD]: Das ist ein Zukunftsthema!)


    Eine solche Einschätzung teile ich ausdrücklich nicht. Sie
    ginge auch an der wahren Bedeutung des Urheberrechts
    für unsere moderne Informationsgesellschaft und unsere
    Wirtschaft vorbei.


    (Jörg Tauss [SPD]: Sehr gut! Kurve noch gekriegt!)


    Fast 600 000 Menschen arbeiten in Deutschland in
    Kulturberufen. Zusammen erwirtschaften sie mehr als
    8 Prozent unseres Bruttosozialproduktes; jeder zwölfte
    Euro wird in der deutschen Wirtschaft mit Produkten ver-
    dient, die unmittelbar auf den Schutz des Urheberrechts
    angewiesen sind. Dieser wichtige Zweig unserer Volks-
    wirtschaft erwartet endlich klare rechtliche Regelungen
    zur digitalen Verbreitung von urheberrechtlich geschütz-
    ten Werken.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die neuen elektronischen Medien eröffnen eine Fülle
    neuer Verbreitungsmöglichkeiten, sie schaffen damit aber


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    626


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    zugleich eine ebenso große Vielzahl an Gefahren des
    Missbrauchs und der Werkpiraterie. Dem gilt es Einhalt zu
    gebieten, denn Urheberschutz ist Eigentumsschutz und
    die Verletzung von Urheberrechten ist nichts anderes als
    Diebstahl geistigen Eigentums.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Vor wenigen Jahrhunderten glaubte man noch, diesen

    Fällen geistigen Diebstahls mit Verfluchungen beikom-
    men zu können; so wünschte mancher Autor in seinem
    Vorwort denjenigen „Aussatz und Hölle“, die sein Werk
    unberechtigt kopierten.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Dann bitte aber nur der Regierung!)


    Ich denke, inzwischen ist auch bei der amtierenden Bun-
    desregierung die Erkenntnis gereift, dass vom modernen
    Rechtsstaat auf diesem Gebiet schon etwas mehr an
    Schutz und Rechtssicherheit erwartet werden kann.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Umso unverständlicher ist es für unsere Fraktion daher,

    dass es insgesamt sechs Jahre gebraucht hat, um einen Re-
    gierungsentwurf zur Regelung des Urheberrechts in der
    Informationsgesellschaft in den Bundestag einzubringen.


    (Jörg Tauss [SPD]: Wir regieren erst seit vier Jahren!)


    Nach der Unterzeichnung der internationalen Verträge im
    Rahmen der Weltorganisation für geistiges Eigentum
    Ende 1996 – die Ministerin wies darauf hin – ließ man
    sich zunächst einmal vier Jahre auf europäischer Ebene
    Zeit, um auf dieser Basis eine Richtlinie der Europäischen
    Union zu erarbeiten. Anschließend ging dann ein weiteres
    Jahr ins Land, ehe man sich jetzt offenbar etwas verwun-
    dert die Augen reibt und feststellt, dass die Frist zur Um-
    setzung der Richtlinie in nationales Recht am 22. Dezem-
    ber dieses Jahres ausläuft. Erst unter dem Eindruck der
    drohenden Sanktionen aufgrund der Verletzung des EG-
    Vertrages wurde das Gesetzgebungsverfahren nunmehr
    auf den Weg gebracht.

    Angesichts dieses Schneckentempos dürfen wir uns
    nicht wundern,


    (Ronald Pofalla [CDU/CSU]: Die konnten es nicht und können es nicht!)


    dass uns in der Kultur- und Medienwirtschaft andere
    Länder nicht nur längst überholt haben, sondern uns sogar
    meilenweit voraus sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Beispielsweise USA!)


    Diese Verzögerung ist aber zugleich auch die Folge
    falscher Prioritätensetzung auf dem Gebiet der Rechtspo-
    litik. In der Zeit, in der sich die ausgeschiedene Justizmi-
    nisterin im vergangenen Jahr dringend um einen wirksa-
    men Schutz urheberrechtlicher Werke vor Raubkopien
    hätte kümmern müssen, bastelte sie lieber an dem rechtli-
    chen Monstrum einer angemessenen Vergütung für Ur-
    heber, das erst in letzter Minute entschärft werden konnte.
    So ist es offenbar bei dieser Bundesregierung: Die ideo-
    logischen Lieblingsthemen werden vorangetrieben,

    während die für den Kultur- und Wirtschaftsstandort
    Deutschland vordringlichen Aufgaben liegen bleiben.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Joachim Stünker [SPD]: Das war aber billig!)


    Ich gestatte mir allerdings die Hoffnung, dass dies unter
    der neuen Ressortchefin im Justizministerium anders wird.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Da müssen wir erst einmal abwarten!)


    Nach so langer Zeit hätten wir und vor allem die Auto-
    ren, Künstler und Verleger erwarten können, dass uns ein
    umfassender und ausgewogener Gesetzentwurf vorgelegt
    wird.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Schmalspur!)

    Wer diese Erwartung hatte, sieht sich in vielen Punkten
    leider herb enttäuscht. Der Gesetzentwurf ist an vielen
    Stellen offensichtlich mit der berühmten rot-grünen
    heißen Nadel genäht. Einige Punkte fehlen und andere
    Teile sind wirklich noch sehr verbesserungsbedürftig.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Als wenn sie es nicht besser gewusst hätten!)


    Der Entwurf ist von schwer überbietbarer Naivität,
    etwa wenn man sich in § 53 der Neufassung damit be-
    gnügt, die altbekannten Regeln für die analoge Verviel-
    fältigung, also zum Beispiel für die private Kopie eines
    Buches, eins zu eins auf die digitale Vervielfältigung zu
    übertragen. Wer schon einmal selbst eine Stunde an einem
    Kopierer zugebracht hat, um – im Rahmen des Erlaubten,
    versteht sich – ein Buch zu kopieren,


    (Lothar Mark [SPD]: Was? Wir müssen überprüfen, ob das stimmt!)


    muss wissen, dass das mit einem etwas größeren Aufwand
    verbunden ist als das rasche Kopieren einer Datei auf ei-
    nem Computer. Wenn das digitale Kopieren so viel leich-
    ter und schneller von der Hand geht, ist es nur logisch,
    dass man dann besondere Schutzvorkehrungen gegen sol-
    che Kopierarten vorsehen muss.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Private Raubkopien sorgen dafür, dass die Medien-

    branche Jahr für Jahr erhebliche Umsatzeinbußen zu ver-
    zeichnen hat. Die Film- und Kinowirtschaft klagt inzwi-
    schen gar darüber, dass Blockbuster-Filme bereits Monate
    vor ihrem Kinostart in Deutschland als Raubkopie im In-
    ternet die Runde machen. Die im Gesetzentwurf vorge-
    schlagene pauschale Gleichbehandlung von elektroni-
    schen und herkömmlich analogen Vervielfältigungen
    öffnet dem Missbrauch Tür und Tor.

    Bleibt die Bundesregierung hier bei ihrer Position,
    dann verfehlt sie im Übrigen auch einen ganz wesentli-
    chen Zweck dieses Gesetzgebungsprojekts, nämlich die
    Umsetzung der gerade genannten EU-Richtlinie 2001/29.
    Hier heißt es im 38. Erwägungsgrund, dass „den Unter-
    schieden zwischen digitaler und analoger privater Ver-
    vielfältigung gebührend Rechnung“ zu tragen ist.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Hört! Hört!)


    Dr. Günter Krings




    Dr. Günter Krings
    Es lohnt sich, auch einmal das Kleingedruckte einer euro-
    päischen Richtlinie zu lesen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir als Unionsfraktion verstehen jedenfalls die Fach-

    verbände, die sich dagegen wehren, dass ein Rechtsre-
    gime, das dem Zeitalter des Papierkopierers entstammt,
    nun ohne weiteres auf den CD-Brenner übertragen wer-
    den soll. Hier muss dringend nachgebessert werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Zustimmung verdient der Gesetzentwurf, soweit er den

    besonderen Gefahren der Werkpiraterie im digitalen Be-
    reich das strafbewehrte Verbot der Umgehung von
    Schutztechnologien gegenüberstellt.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Der massenhafte Diebstahl von geistigem Eigentum wird
    heute durch die flächendeckende Verbreitung von Umge-
    hungstechnologien erleichtert, die dem Verbraucher
    Werkzeuge an die Hand geben, um kopiergeschützte
    Werke zu knacken. Diese Instrumente finden sich inzwi-
    schen auf den Seiten bekannter Internetprovider ebenso
    wie in den Regalen großer Supermarktketten. Das Un-
    rechtsbewusstsein tendiert hier offenbar gegen null.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das ist ein Skandal! – Jörg Tauss [SPD]: Vielleicht muss sich die Industrie auch anstrengen!)


    Geistiges Eigentum hat Anspruch auf den gleichen
    Schutz wie Sacheigentum. Es macht eben keinen Unter-
    schied, ob Werkzeugsätze zum Aufbrechen von Woh-
    nungs- oder Autotüren angeboten werden oder solche
    zum Aufbrechen eines digitalen Kopierschutzes.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Das europäische Recht lässt dem deutschen Gesetzge-
    ber ausreichend Raum, um effektive Mechanismen zum
    Schutz des geistigen Eigentums einzuführen. Es steht in
    unserer Verantwortung, diesen zu nutzen. Es reicht nicht
    aus, nur Verbots- und Straftatbestände ins Gesetz zu
    schreiben;


    (Beifall des Abg. Jörg Tauss [SPD])

    denn wir können und wollen nun einmal nicht hinter je-
    dem Computerarbeitsplatz einen Staatsanwalt postieren.


    (Jörg Tauss [SPD]: Sehr gut!)

    Die Zukunft des Urheberschutzes gehört daher dem di-

    gitalen Rechtemanagement als einer neuen, intelligenten
    Schutzstrategie. Frau Ministerin, Sie haben sich verbal
    dazu bekannt. Allerdings trifft der Gesetzentwurf zu die-
    sem modernen Schutzkonzept keine konkreten Regelun-
    gen. Im Gegenteil: Durch den Anspruch auf Aufhebung
    von Schutzmechanismen, unter anderem für private Ko-
    pierzwecke, erwächst in § 95 b – es lohnt sich, auch die-
    sen einmal zu lesen – der Eindruck, dass der Rechteinha-
    ber für den Einsatz von Schutzmechanismen nachgerade
    bestraft werden soll. Kommt er diesem Aufhebungsan-
    spruch nämlich nicht nach, muss er, der doch nur sein Ur-
    heberrecht, also sein Eigentum schützen will, mit einem

    saftigen Bußgeld rechnen, dessen Obergrenze pikanter-
    weise doppelt so hoch liegt wie die Buße, die demjenigen
    droht, der einen solchen Schutzmechanismus knackt, dem
    Cracker oder Hacker also.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das ist ja unglaublich! – Jörg Tauss [SPD]: Der Hacker ist ein Guter! – Gegenruf des Abg. Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Der Tauss ist immer auf der Seite der Verbrecher!)


    Der Schutzgedanke des Urheberrechts wird hier auf den
    Kopf gestellt.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    An anderer Stelle werden Regelungen in den Gesetz-

    entwurf hineingemogelt – in ihm soll doch eigentlich nur
    Drängendes geregelt werden –, die nun wirklich nichts
    mit der Umsetzung der EU-Richtlinie zu tun haben. Das
    gilt etwa für den neu eingefügten § 5 Abs. 3, der immer-
    hin mit einer gefestigten Rechtsprechung des Bundesge-
    richtshofs, inzwischen vom Bundesverfassungsgericht
    bestätigt, bricht.

    Die CDU/CSU-Fraktion begrüßt, dass die Gesetzge-
    bungsmaschinerie in Sachen eines verbesserten Urheber-
    rechtsschutzes in der modernen Informationsgesell-
    schaft nun endlich in Schwung gekommen ist.


    (Beifall des Abg. Jörg Tauss [SPD] – Ronald Pofalla [CDU/CSU]: Endlich!)


    Ideen und menschliches Wissen sind die wichtigsten
    Rohstoffe des 21. Jahrhunderts. Das Urheberrechtsgesetz
    wird daher zu dem zentralen Marktordnungsrecht des
    digitalen Zeitalters.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Genau deshalb werden wir es nicht zulassen, dass dieses
    wichtige Gesetz jetzt im Schweinsgalopp durch das par-
    lamentarische Beratungsverfahren getrieben wird. Die
    CDU/CSU-Fraktion will die Anhörung von Sachverstän-
    digen im Gesetzgebungsverfahren, damit am Ende ein
    Gesetz steht, das den berechtigten Anliegen von Urhebern
    und der Medienwirtschaft auf der einen Seite und den
    Werknutzern auf der anderen Seite Rechnung trägt und sie
    zu einem gerechten Ausgleich bringt.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Da kann ja wohl niemand ernsthaft dagegen sein!)


    Immerhin geht es auch um die Sicherung von Tausenden
    von Arbeitsplätzen in Deutschland.

    Auf dem Weg zu diesem Ziel gibt es noch einiges zu
    tun. Die CDU/CSU-Fraktion bietet ihre Mithilfe an, um
    aus diesem spät und hastig zusammengezimmerten Ent-
    wurf ein gutes Gesetz zu machen.


    (Zuruf von der SPD: Das können wir auch alleine!)


    Vielen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Jörg Tauss [SPD]: Gestern habt ihr es von der Tagesordnung genommen! Jetzt jammert ihr herum!)



    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    628


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)








Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Herr Kollege, das war Ihre erste Rede im Deutschen Bun-

destag. Ich gratuliere Ihnen im Namen des Hauses dazu.

(Beifall)


Es ist vorbildlich, dass Sie Ihre Redezeit nicht überschrit-
ten haben.

Das Wort hat jetzt die Abgeordnete Grietje Bettin.

(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Grietje Bettin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Wir alle, jedenfalls die, die die neuen Medien nutzen,
    merken es in unserer tagtäglichen Arbeit: Das Medium In-
    ternet bietet uns eine riesige globale Wissensdatenbank, die
    weltweit ihresgleichen sucht. Zwar sind wir aufgrund in-
    frastruktureller und politischer Probleme noch meilenweit
    von einer vernetzten Weltgesellschaft entfernt. Doch die
    Grundlagen, die noch der konkreten Ausgestaltung bedür-
    fen – damit beschäftigen wir uns heute –, sind jetzt gelegt.

    Ein konkretes Beispiel für diese Ausgestaltung ist das
    Urheberrecht im Zeitalter der digitalen Vervielfältigungs-
    möglichkeiten, das wir heute diskutieren. Wem gehört das
    Wissen? Dies ist eine zentrale Frage des 21. Jahrhunderts.
    Dabei ist es aus unserer Sicht ganz besonders wichtig,
    dass wir die digitale Spaltung überwinden und unser
    Wissen auch in ärmere und strukturschwache Regionen
    übertragen. Andernfalls bleibt dieses Wissen im Besitz
    der Nationen, die sich moderne Netze und Computer leis-
    ten können.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sagen Sie doch mal etwas zum Gesetz!)


    Neben der Notwendigkeit des freien Zugangs zum
    Wissen steht genauso unmissverständlich fest: Urheberin-
    nen und Urheber, Künstlerinnen und Künstler sowie Au-
    torinnen und Autoren müssen im digitalen Zeitalter für
    ihre Arbeit entsprechend entlohnt werden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Steffen Kampeter [CDU/ CSU]: Das war der erste Satz, dem ich zustimmen konnte! – Gegenruf des Abg. Jörg Tauss [SPD]: Das sind die geistigen Grundlagen unseres Gesetzentwurfes, Herr Kampeter!)


    Der heute zu debattierende Gesetzentwurf weist auf jeden
    Fall in die richtige Richtung. Er stellt einen Interessen-
    ausgleich zwischen allen vom Urheberrecht betroffenen
    Gruppen dar.

    Darüber hinaus müssen wir aber vonseiten der Politik
    auch dafür sorgen, dass das Wissen, das beispielsweise
    mit öffentlichen Mitteln generiert wird, auch der Öffent-
    lichkeit breit zugänglich gemacht wird. Um nur ein klei-
    nes Beispiel zu nennen: Die Bibliotheken sind oftmals ge-
    zwungen, das mit öffentlichen Geldern produzierte
    Wissen mit Steuergeldern sozusagen zurückzukaufen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Hier geht es um Eigentumsrechte, gnädige Frau!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, natürlich wollen wir
    das Internet auch für neue Geschäftsmodelle nutzen.
    Doch das im Zusammenhang mit dem Urheberrecht viel
    diskutierte Digital Rights Management stellt aus Sicht
    der Grünen kein Allheilmittel dar. Wer sich heute ein
    Buch ausleiht oder ein paar Stellen daraus kopiert, muss
    dafür nicht erst den Urheber oder den Verlag um Erlaub-
    nis bitten. Genauso wenig dürfen die Userinnen und User
    bestraft werden, wenn sie sich Texte oder Audiofiles auf
    den Rechner laden, ohne zu wissen, dass es sich dabei um
    geschütztes Material handelt.


    (Josef Philip Winkler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Richtig!)


    Selbstverständlich ist uns klar, dass der individuelle
    kostenpflichtige Bezug von digitalen Gütern sicherlich
    ein Baustein zukünftiger Vergütungsregelungen sein
    wird. Aber die digitale Vielfalt, die wir alle anstreben, er-
    fordert keine Patent- oder Pauschallösungen, geschweige
    denn blindes Vertrauen in zurzeit noch unsichere tech-
    nische Lösungen.

    Im Übrigen können Gesetzgeber in die technischen
    Entwicklungen in diesem Bereich insgesamt nur beglei-
    tend oder moderierend eingreifen


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das will der Gesetzentwurf ja!)


    und dort Vorschriften machen, wo urheberrechtlich ge-
    schütztes Material illegalerweise vertrieben wird. Doch
    gehört das Recht zum privaten Vervielfältigen natürlich
    grundsätzlich nur in begrenztem Umfang zu einem grund-
    legenden Verbraucherrecht, das per Urteil vom Bundes-
    verfassungsgericht so festgeschrieben wurde.

    Aus unserer Sicht muss dies natürlich genauso wie für
    die analoge Welt auch für die digitale Welt gelten.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das glauben wir aber nicht so uneingeschränkt!)


    Denn die digitale Welt besteht ebenso wie die analoge aus
    vielen Akteuren – ich habe sie bereits erwähnt –: aus den
    Nutzerinnen und Nutzern, den Verwertern, den Urhebern
    und der Industrie. Sie alle haben sehr legitime Interessen.
    Diese müssen in der Informationsgesellschaft gewahrt
    bleiben. Dazu wollen wir mit dem vorliegenden Gesetz-
    entwurf unseren Beitrag leisten.

    Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)