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    Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung:Deutsche Beiträge zu Frieden und Wiederaufbau in Afghanistan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 473 A Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesminis- terin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 473 B Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU . . . . . . . . . . . 474 C Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesminis- terin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 474 C Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . 474 D Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesminis- terin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 475 A Helga Daub FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 475 B Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesminis- terin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 475 C Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU . . . . 475 D Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesminis- terin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 476 A Christa Reichard (Dresden) CDU/CSU . . . . 476 B Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesminis- terin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 476 C Siegfried Helias CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 476 D Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesminis- terin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 476 D Sibylle Pfeiffer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 477 A Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesminis- terin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 477 B Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . . . . 477 B Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesminis- terin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 477 C Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU . . . . 477 D Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesminis- terin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 478 A Tagesordnungspunkt 2: Fragestunde (Drucksache 15/42) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 478 B Geschätzte Auswirkungen der Gesetze für mo- derne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt auf die Länder und Gemeinden MdlAnfr 1 Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . . 478 C ZusFr Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . 478 C Elemente des so genannten Acrylamid-Mini- mierungsprogramms der Bundesregierung MdlAnfr 2 Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 479 A ZusFr Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 479 C ZusFr Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . 480 A Maßnahmen zur Minimierung des Acrylamid- gehalts bestimmter Lebensmittel auf nationaler Ebene und auf EU-Ebene MdlAnfr 3 Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 480 C Plenarprotokoll 15/9 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 9. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002 I n h a l t : ZusFr Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 480 D ZusFr Gitta Connemann CDU/CSU . . . . . . . 481 C Bewertung des Acrylamidproblems MdlAnfr 4 Ursula Heinen CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 482 A ZusFr Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . 482 B Untersuchung von Lebensmittelproben auf Acrylamid MdlAnfr 5 Ursula Heinen CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 483 A ZusFr Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . 483 A Analyseergebnisse des Bundesinstituts für Risikobewertung bei Acrylamid MdlAnfr 6 Marlene Mortler CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 483 C Ergebnisse des Expertengesprächs von WHO und FAO zu Acrylamid MdlAnfr 7 Marlene Mortler CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 483 C ZusFr Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 483 D Absprachen mit den Bundesländern und in der EU wegen Acrylamid MdlAnfr 10 Gitta Connemann CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 484 B ZusFr Gitta Connemann CDU/CSU . . . . . . . 484 C ZusFr Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . 485 A Europäische Regelungen betreffend Acrylamid MdlAnfr 11 Gitta Connemann CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 485 B ZusFr Gitta Connemann CDU/CSU . . . . . . . 485 C ZusFr Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 486 B ZusFr Peter Bleser CDU/CSU . . . . . . . . . . . 487 A Studien über gesundheitsgefährdende Risiken von Acrylamid MdlAnfr 12 Helmut Heiderich CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 487 C ZusFr Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . 487 D ZusFr Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . 488 C ZusFr Gitta Connemann CDU/CSU . . . . . . . 488 D Erste Ergebnisse der Forschungen und Ana- lysen zu Acrylamid MdlAnfr 13 Helmut Heiderich CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 489 A ZusFr Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . 489 B ZusFr Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 489 D ZusFr Bernhard Schulte-Drüggelte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 490 A Wissenschaftliche Begründung des Richtwer- tes von Acrylamid und Maßnahmen bei dessen Überschreitung MdlAnfr 14 Julia Klöckner CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 490 D ZusFr Julia Klöckner CDU/CSU . . . . . . . . . 491 A ZusFr Gitta Connemann CDU/CSU . . . . . . . 491 D ZusFr Hartwig Fischer (Göttingen) CDU/CSU 492 B ZusFr Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 492 C Standardisierung der Analysemethoden bei Acrylamid MdlAnfr 15 Julia Klöckner CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 492 D ZusFr Julia Klöckner CDU/CSU . . . . . . . . . 493 A ZusFr Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . 493 C Daten über den Acrylamidgehalt in betroffenen Produkten MdlAnfr 16 Peter Bleser CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 494 A ZusFr Peter Bleser CDU/CSU . . . . . . . . . . . 494 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002II Anzahl der von Acrylamid betroffenen Unter- nehmen und Produkte MdlAnfr 17 Peter Bleser CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 494 C ZusFr Peter Bleser CDU/CSU . . . . . . . . . . . 494 D ZusFr Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 495 A Umsetzung der gesetzlich vorgeschriebenen Veräußerung der GAGFAH durch die BfA MdlAnfr 21 Albrecht Feibel CDU/CSU Antw PStSekr Franz Thönnes BMGS . . . . . . . 495 B ZusFr Albrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . 495 C Auswirkungen der Veräußerung der GAGFAH auf den Beitragssatz in der gesetzlichen Ren- tenversicherung MdlAnfr 22 Albrecht Feibel CDU/CSU Antw PStSekr Franz Thönnes BMGS . . . . . . . 496 B ZusFr Albrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . 496 C Menge des straffreien Besitzes von Cannabis MdlAnfr 24 Detlef Parr FDP Antw PStSekr’in Marion Caspers-Merk BMGS 496 D ZusFr Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 497 B ZusFr Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . 497 D Unterzeichnung der Finanzierungsvereinba- rung mit der Deutschen Bahn AG zum Weiter- bau der Verkehrsprojekte „Deutsche Einheit“, Projekt der ICE-Trasse Nürnberg–Erfurt– Berlin MdlAnfr 25 Manfred Grund CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . . 498 B ZusFr Manfred Grund CDU/CSU . . . . . . . . 498 C ZusFr Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . 498 D ZusFr Hartwig Fischer (Göttingen) CDU/CSU 499 B ZusFr Claudia Nolte CDU/CSU . . . . . . . . . . 499 B Voraussichtlicher Zeitpunkt der Inbetriebnahme der ICE-Trasse Nürnberg–Erfurt–Berlin MdlAnfr 26 Manfred Grund CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . . 499 D ZusFr Manfred Grund CDU/CSU . . . . . . . . 500 B ZusFr Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . 500 B ZusFr Claudia Nolte CDU/CSU . . . . . . . . . . 500 C Finanzmittel in den Jahren 2003 und 2004 für den Bau der ICE-Trasse Nürnberg–Erfurt– Berlin MdlAnfr 29 Volkmar Uwe Vogel CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . 500 D ZusFr Volkmar Uwe Vogel CDU/CSU . . . . . 501 A ZusFr Manfred Grund CDU/CSU . . . . . . . . 501 B ZusFr Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . 501 C Baumaßnahmen in den Jahren 2003 und 2004 für die ICE-Trasse Nürnberg–Erfurt–Berlin MdlAnfr 30 Volkmar Uwe Vogel CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . 501 D ZusFr Volkmar Uwe Vogel CDU/CSU . . . . . 502 A ZusFr Ernst Kranz SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 502 B ZusFr Manfred Grund CDU/CSU . . . . . . . . 502 C ZusFr Claudia Nolte CDU/CSU . . . . . . . . . . 502 D Steigerung des Anteils der deutschen Entwick- lungshilfeausgaben am Bruttonationaleinkom- men bis 2006 auf 0,33 Prozent MdlAnfr 31 Cornelia Mayer (Baiersbronn) CDU/CSU Antw StSekr Erich Stather BMZ . . . . . . . . . . 503 A ZusFr Cornelia Mayer (Baiersbronn) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 503 B Eventuelle Erhöhung des Mittelansatzes für den Einzelplan 23 (BMZ) im Nachtragshaus- halt 2002: Steigerung des Anteils der deut- schen Entwicklungshilfeausgaben am Brutto- nationaleinkommen bis 2006 auf 0,33 Prozent MdlAnfr 32, 33 PeterWeiß (Emmendingen) CDU/CSU Antw StSekr Erich Stather BMZ . . . . . . . . . . 503 C ZusFr Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU 503 D Eventuelle Haftung der Bundes bei einer mög- lichen Insolvenz des Deutschen Musikrats MdlAnfr 38 Christian Freiherr von Stetten CDU/CSU Antw StMin’in Dr. Christina Weiss BK . . . . . 505 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002 III Verantwortlichkeit des Bundes für den Erhalt des Deutschen Musikrats MdlAnfr 39 Christian Freiherr von Stetten CDU/CSU Antw StMin’in Dr. Christina Weiss BK . . . . . 505 B ZusFr Christian Freiherr von Stetten CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 505 C Zusatztagesordnungspunkt 1: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frak- tionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Aktuelle Vorwürfe von Verstößen gegen das Parteiengesetz durch mögliche illegale Finanzzuflüsse bei der FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 505 D Frank Hofmann (Volkach) SPD . . . . . . . . . . 506 A Dr. Max Stadler FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 507 B Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 508 A Dr. Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . . . . . 509 B Sebastian Edathy SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 510 C Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) CDU/CSU 512 B Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 513 C Thomas Strobl (Heilbronn) CDU/CSU . . . . . 515 A Gabriele Fograscher SPD . . . . . . . . . . . . . . . 516 B Dr. Günter Rexrodt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 517 C Jerzy Montag BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 519 A Dorothee Mantel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 520 A Dr. Rainer Wend SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 521 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 523 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 525 A Anlage 2 Herstellung von Pommes frites, Kartoffel- chips, Keksen und Brot ohne Acrylamid MdlAnfr 8, 9 Albert Deß CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 525 B Anlage 3 Sozialversicherungspflicht bei dreimaligem Überschreiten der Geringfügigkeitsgrenze (§ 8 Abs. 1 SGB IV) bis zum Ablauf eines Zeitjahres MdlAnfr 18, 19 Dr. Heinrich L. Kolb FDP Antw PStSekr Franz Thönnes BMGS . . . . . . . 525 C Anlage 4 Impfstoffvorräte im Fall eines terroristischen Angriffs mit Viren MdlAnfr 20 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw PStSekr Franz Thönnes BMGS . . . . . . . 526 A Anlage 5 Geschätzte Auswirkungen der Gesetze für mo- derne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt auf die Träger der gesetzlichen Kranken- und Ren- tenversicherung MdlAnfr 23 Dr. Gesine Lötzsch franktionslos Antw PStSekr Franz Thönnes BMGS . . . . . . . 526 D Anlage 6 Finanzierungsvereinbarung mit der Deutschen Bahn AG zum Um- und Ausbau des Erfurter Hauptbahnhofs im Zusammenhang mit dem Ausbau der ICE-Trasse Berlin–Erfurt–Nürn- berg MdlAnfr 27, 28 Antje Tillmann CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . . 527 A Anlage 7 Finanzielle Schwierigkeiten beim Deutschen Musikrat MdlAnfr 34, 35 Norbert Barthle CDU/CSU Antw StMin’in Dr. Christina Weiss BK . . . . . 527 B Anlage 8 Insolvenz des Deutschen Musikrates; eventuelle Gewährung eines fehlbedarfsunabhängigen Zuschusses MdlAnfr 36, 37 Hans-Joachim Otto (Frankfurt) FDP Antw StMin’in Dr. Christina Weiss . . . . . . . . 527 D Anlage 9 Finanzielle Einsparungen bzw. Mehrkosten beim Umzug der Deutschen Welle in die ehe- malige Berliner Landesvertretung in der Wil- helmstraße MdlAnfr 40 Günter Nooke CDU/CSU Antw StMin’in Dr. Christina Weiss BK . . . . . 528 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002IV Anlage 10 Stand der europaweiten elektronischen Raster- fahndung MdlAnfr 42 Petra Pau fraktionslos Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . 528 C Anlage 11 Reform des Bundessicherheitsrats hinsichtlich Transparenz und Kontrollmöglichkeiten MdlAnfr 41 Petra Pau fraktionslos Antw StMin Rolf Schwanitz BK . . . . . . . . . . 528 D Anlage 12 Nichtteilnahme Deutschlands an der Antiter- rorübung der EU auf dem Militärstützpunkt Canjuers in Südfrankreich Ende Oktober 2002 MdlAnfr 43 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . 528 D Anlage 13 Strafanzeigen und Schadenersatzforderungen im Zusammenhang mit Protesten gegen Cas- tortransporte MdlAnfr 44 Wolfgang Zeitlmann CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . 529 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002 V (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002 473 9. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002 Beginn: 13.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002 525 (C) (D) (A) (B) Bury, Hans Martin SPD 13.11.2002 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 13.11.2002 Herta Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 13.11.2002 Gradistanac, Renate SPD 13.11.2002 Grasedieck, Dieter SPD 13.11.2002 Freiherr von und zu CDU/CSU 13.11.2002 Guttenberg, Karl- Theodor Heynemann, Bernd CDU/CSU 13.11.2002 Hoffmann (Chemnitz), SPD 13.11.2002 Jelena Kubicki, Wolfgang FDP 13.11.2002 Lietz, Ursula CDU/CSU 13.11.2002 Möllemann, Jürgen W. FDP 13.11.2002 Dr. Vollmer, Antje BÜNDNIS 90/ 13.11.2002 DIE GRÜNEN Welt, Jochen SPD 13.11.2002 Zapf, Uta SPD 13.11.2002 Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Matthias Berninger auf die Fra- gen des Abgeordneten Albert Deß (CDU/CSU) (Druck- sache 15/42, Fragen 8 und 9): Haben die Bundesregierung und/oder die Lebensmittelbehör- den im Hinblick auf mögliche gesundheitsgefährdende Risiken von Acrylamid bereits mit Herstellern von Pommes frites, Kartof- felchips, Keksen und Brot über eine Änderung der Herstellungs- methoden gesprochen? Welche Möglichkeiten zur Änderung der Herstellung gibt es, sodass die Produkte kein Acrylamid enthalten? Zu Frage 8: Ja. Weit reichende Empfehlungen lassen sich für die Industrie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geben, aber die Senkung der Frittiertemperatur hat bereits jetzt zu ei- ner deutlichen Reduzierung des Acrylamidgehaltes bei Pommes frites und Kartoffelchips geführt. Bei Getreide- produkten wird eine deutliche Reduzierung des Acryl- amidgehaltes schwieriger und vor allem zeitaufwendiger, entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht da in den komplexen Rezepturen die Auswirkung der ein- zelnen Komponenten auf den Acrylamidgehalt überprüft werden muss. Zu Frage 9: Im Augenblick scheint es wenig wahrscheinlich, die Herstellungsverfahren so ändern zu können, dass die Acrylamidbildung vollständig unterbleibt, weil nach heutigem Kenntnisstand Acrylamid aus Zuckern und Aminosäuren gebildet wird, zwei elementaren Bestand- teilen dieser Lebensmittel und der menschlichen Er- nährung. Die Forschung wird sich daher zunächst darauf konzentrieren müssen, die Gehalte an Acrylamid in den Lebensmitteln durch geeignete Maßnahmen deutlich zu reduzieren. Zur Reduzierung von Acrylamidgehalten kommen nach derzeitigem Kenntnisstand insbesondere Änderun- gen der Temperatur, der Feuchtigkeit und der Erhitzungs- dauer infrage. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) (Druck- sache 15/42, Fragen 18 und 19): Vertritt die Bundesregierung die Auffassung, dass ab dem drit- ten Überschreiten der Geringfügigkeitsgrenze (§ 8 Abs. 1 Nr. 1 Viertes Buch Sozialgesetzbuch) im Sinne eines „gelegentlichen und nicht vorhersehbaren Überschreitens“ gemäß der Ziffer 3.1 der Richtlinien für die versicherungsrechtliche Beurteilung von geringfügig Beschäftigten der Sozialversicherungsträger vom 21. November 2001 die Sozialversicherungspflicht bis zum Ab- lauf eines Zeitjahres, unabhängig von der Höhe des Verdienstes, besteht? Wenn ja, aufgrund welcher Rechtsgrundlage oder rechtskräf- tiger Urteile vertritt die Bundesregierung diese Rechtsauf- fassung? Zu Frage 18: Die gesetzliche Regelung des § 8 Abs. 1 Nr. 1 des Vier- ten Buches Sozialgesetzbuch (SGB IV) bestimmt, dass geringfügig Beschäftigte maximal 325 Euro monatlich sozialversicherungsfrei verdienen können und die Be- schäftigung weniger als 15 Stunden in der Woche aus- geübt werden darf; bei Überschreiten dieser Grenzen tritt Sozialversicherungspflicht ein. Bei den in der Frage genannten Richtlinien der Spitzen- organisationen der Sozialversicherung vom 21. Novem- ber 2001 handelt es sich um eine Rechtsauslegung, die den Spitzenorganisationen der Sozialversicherung aufgrund der verfassungsrechtlichen Vorgaben für die Sozial- gesetze obliegt. In dieser Auslegung haben sich die Spit- zenorganisationen der Sozialversicherung darauf verstän- digt, dass ein- bis zu zweimaliges und gelegentliches, nicht vorhersehbares Überschreiten der Zeit- oder Arbeits- entgeltgrenzen nicht zur generellen Versicherungspflicht führt; als gelegentlich ist dabei ein Zeitraum bis zu zwei Monaten innerhalb eines Jahres anzusehen. Mit dieser Auslegung sind die Spitzenverbände der So- zialversicherung den Bedürfnissen der Praxis entgegen- gekommen. Zu Frage 19: Aus dem Gesetz selbst lässt sich die in der Antwort zu Frage 18 dargestellte praxisorientierte Handhabung nicht unmittelbar entnehmen. Es ist auch nicht bekannt, dass die Rechtsprechung bisher die Auslegung der Spitzen- organisationen der Sozialversicherung kritisiert hätte. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage des Abgeordneten Hartmut Koschyk (CDU/ CSU) (Druck- sache 15/432, Frage 20): Ist nach dem Kenntnisstand der Bundesregierung in Deutsch- land für den Fall eines terroristischen Angriffs mit Viren (insbe- sondere mit Pocken-Viren, aber auch Anthrax, Botulinustoxin, Aflatoxin, Mykotoxinen und Rotaviren) die Vollversorgung der Bevölkerung mit Impfstoff sichergestellt, und wenn nein, wann genau wird die Bundesregierung alles diesbezüglich zum Schutze der Bevölkerung fachlich Notwendige getan haben, also die Voll- versorgung sichergestellt sein? Finanzielle Aufwendungen zur Notfallvorsorge sind vom Bund im Rahmen seiner verfassungsrechtlichen Zu- ständigkeit nach Art. 73 Nr. 1 Grundgesetz, von den Län- dern im Rahmen des vorbeugenden Gesundheits- und des Katastrophenschutzes zu tragen. Die Bundesregierung hat die Länder schriftlich und mündlich mehrmals auf die Notwendigkeit einer Impfstoffbevorratung für Krisen- fälle, insbesondere zur Abwehr der Folgen nicht auszu- schließender bioterroristischer Gefährdungen mit dem Ziel einer gemeinsamen Reaktion, hingewiesen. Von den Bundesländern liegen der Bundesregierung Signale vor, dass die Problematik derzeit auf hochrangiger Ebene dis- kutiert werden soll. Die Pockenimpfung stellt die einzige realistische Maß- nahme zur Verhinderung der Pockenerkrankung bzw. zur Eindämmung einer Pockenausbreitung dar; eine andere Behandlungsform ist derzeit nicht möglich. Die Pocken- impfung kann nicht nur die Infektion verhindern, sondern auch bei Exponierten bis zum 4. Tag eine Erkrankung ver- meiden. Der Bund hat zu Beginn des letzten Quartals 2002 ei- nen Vertrag über die Beschaffung von 11,34 Millionen Pocken-Impfstoffdosen abgeschlossen. Die letzte Teillie- ferung des neu bestellten Impfstoffs soll im Frühjahr 2003 erfolgen. Weiterhin wurden spezielle Impfnadeln be- schafft. Diese so genannten Bifurkationsnadeln zeichnen sich nicht nur durch eine einfache Handhabung und die höchste Erfolgsrate aller bekannten Verfahren der Pockenimpfung aus, sie benötigen auch eine wesentlich geringere Impfstoffmenge (etwa 4fach). Daher kann der als erste Notfallreserve bereits 2001 gekaufte Pocken- impfstoffvorrat von 6 Millionen Dosen auf 24 Millionen Dosen vervierfacht werden. Unter Einbeziehung des neu bestellten Impfstoffs werden dem Bund im Frühjahr 2003 somit etwa 35 Millionen Einzeldosen Pockenimpfstoff zur Verfügung stehen. Die Bundesregierung hat im Wege der Anschubfinanzierung diesen Vorrat angelegt. Zum Schutz der Bevölkerung können damit Riegelungsimp- fungen zur Eindämmung der Ausbreitung durchgeführt werden. Ohne Auftreten eines ersten Pockenfalls ist aufgrund der relativ hohen Komplikationsrate eine Massenimpfung nicht vertretbar. Von dem Fortgang der Gespräche der Länder wird es unter anderem abhängig sein, wann in den einzelnen Län- dern eine Vollbevorratung von Pockenimpfstoff erreicht sein wird. Im Gegensatz zu Pocken können die genannten Toxine nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden. Eine fortschreitende epidemische Ausbreitung wie im Falle der Pocken ist demnach nicht zu befürchten. Rotaviren kön- nen zwar übertragen werden, das durch sie ausgelöste Krankheitsbild ist jedoch weit weniger schwerwiegend. Das durch Anthrax-Bakterien ausgelöste Krankheitsbild kann schwerwiegend sein, ist aber bei frühzeitiger Erken- nung im Wesentlichen durch Antibiotika behandelbar. Für Mykotoxine und Aflatoxin (beides Pilzgifte) gibt es derzeit keine Impfstoffe. In den USA gab es einen Impfstoff gegen Rotavieren, der jedoch wieder zurückge- zogen wurde. Ein Anthrax-Impfstoff ist in Deutschland nicht zugelassen. Anthrax ist jedoch – wie gesagt – anti- biotisch behandelbar. Auch für das Botulinumtoxin ist eine Prophylaxe nicht verfügbar. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass es differenzierter Strategien bedarf, die die Bundesregierung einzuschlagen hat. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) (Druck- sache 15/42, Frage 23): Wie werden von der Bundesregierung die finanziellen Aus- wirkungen des Ersten und Zweiten Gesetzes für moderne Dienst- leistungen am Arbeitsmarkt auf die Träger der gesetzlichen Kran- ken- und Rentenversicherung und die Sozialversicherung prognostiziert? Die Bundesregierung erwartet, dass die Umsetzung der Vorschläge der Kommission für moderne Dienstleistun- gen am Arbeitsmarkt zu einem nachhaltigen Abbau der Arbeitslosigkeit und einem Anstieg der Beschäftigung führt. Dies wird sich für die Sozialversicherung positiv auswirken. Daneben ergeben sich die folgenden quantifi- zierbaren finanziellen Auswirkungen: Die Gesetzliche Rentenversicherung hat im Jahr 2003 Beitragsminderein- nahmen in Höhe von circa 0,3 Milliarden Euro und im Jahr 2004 in Höhe von circa 0,6 Milliarden Euro. Die Gesetzliche Krankenversicherung hat im Jahr 2002 Beitragsmindereinnahmen in Höhe von circa 0,9 Milliarden Euro und im Jahr 2004 in Höhe von circa 1,1 Milliarden Euro. Die Soziale Pflegeversicherung hat Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002526 (C) (D) (A) (B) im Jahr 2003 Beitragsmindereinnahmen von weniger als 30 Millionen Euro und im Jahr 2004 in Höhe von circa 50 Millionen Euro. Für die Unfallversicherung ergeben sich Mehreinnahmen in nicht quantifizierbarer Höhe. Für einen Teil der Maßnahmen können die finanziellen Auswirkungen nicht quantifiziert werden, da über den Personenkreis, welcher diese Maßnahmen in Anspruch nehmen wird, nur spekuliert werden kann. Dazu gehören die Entgeltsicherung für ältere Arbeitslose, das Brücken- geld, die Zuschüsse zur Ich-AG und die Neuregelung der geringfügigen Beschäftigung in Privathaushalten. Es ist aber davon auszugehen, dass diese Maßnahmen insge- samt eher zu Beitragsmehreinnahmen in der Sozialversi- cherung führen. So erhält die Sozialversicherung für 100 000 geringfügige Beschäftigungsverhältnisse in Pri- vathaushalten, die aus der Grauzone in legale Beschäfti- gung geholt werden, jährlich circa 50 Millionen Euro an zusätzlichen Einnahmen. Anlage 6 Antwort der Parl. Staatssekretärin Iris Gleicke auf die Fragen der Abgeordneten Antje Tillmann (CDU/CSU) (Drucksache 15/42, Fragen 27 und 28): Hat die Bundesregierung eine fortschreibende Finanzierungs- vereinbarung mit der DB AG im Zuge des Ausbaus der ICE-Trasse Berlin–Nürnberg (über Erfurt) zum Um- und Ausbau des Erfurter Hauptbahnhofs getroffen? Wenn nicht, wann ist mit dieser Finanzierungsvereinbarung zu rechnen, und welche Maßnahmen können vor dieser Unterzeich- nung durchgeführt werden? Zu Frage 27: Um- und Ausbau des Erfurter Hauptbahnhofs sind nicht Gegenstand des Projekts VDE 8.1. Vielmehr wird hierfür eine gesonderte Finanzierungsvereinbarung zum „Knoten Erfurt“ abgeschlossen. Zu Frage 28: Die Finanzierungsvereinbarung zur zweiten Baustufe im „Knoten Erfurt“ wird voraussichtlich im nächsten Jahr abgeschlossen werden. Die Bauarbeiten am Bahnhofsge- bäude haben bereits begonnen, um den verschiedenen Ab- hängigkeiten, die durch das Bauen unter Betrieb entste- hen, ohne größere Verzögerungen gerecht zu werden. Seitens des Bundes wurde der Baubeginn vor Abschluss der Finanzierungsvereinbarung durch eine Unbedenklich- keitserklärung zur Erhalt der Förderfähigkeit ermöglicht. Anlage 7 Antwort der Staatsministerin Dr. Christina Weiss auf die Fragen des Abgeordneten Norbert Barthle (CDU/CSU) (Druck- sache 15/42, Fragen 34 und 35): Seit wann sind der Bundesregierung Schwierigkeiten in der Haushaltsführung beim Deutschen Musikrat bekannt, und wel- che Maßnahmen hat sie ergriffen, um zu einer neuen Struktu- rierung beizutragen, die eine dauerhafte ordnungsgemäße Be- wirtschaftung der aus dem Bundeshaushalt zur Verfügung ge- stellten institutionellen Mittel und Projektmittel gewährleisten würde? Welche Maßnahmen hat die Bundesregierung ergriffen, um nach Bekanntwerden der grundsätzlichen Probleme beim Deut- schen Musikrat Vorsorge für eine zweckentsprechende Durch- führung von Programmen zur Förderung des deutschen Musik- lebens zu treffen, für die im Bundeshaushalt 2002 Mittel bereitgestellt worden waren? Zu Frage 34: Kenntnis vom tatsächlichen Ausmaß der Probleme, insbesondere der Überschuldung, hat die Bundesregie- rung erst Anfang Oktober 2002 erlangt. Allerdings ist seit längerem bekannt, dass die Haushaltsführung des Deutschen Musikrates (DMR) nicht problemlos war. Ein Grund hierfür ist die komplexe Förderstruktur. So werden die Mittel der Beauftragten für Kultur und Medien (BKM) nahezu vollständig (sämtliche Projektmittel) von der Kul- turstiftung der Länder (KSL) als eigene Angelegenheit, zu einem geringen Teil vom Bundesverwaltungsamt (BVA) zugewendet und geprüft. Weitere Zuwendungsgeber sind das Auswärtige Amt, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie des Sekretariat der Kultusministerkonferenz der Länder. Um die hieraus re- sultierenden Probleme zu beheben, wurde für das Haus- haltsjahr 2003 zusammen mit dem DMR unter Beteili- gung des BVAund der KSL ein Gesamtfinanzierungsplan entwickelt, der die notwendige Transparenz und Flexibi- lität für eine effiziente Mittelverwendung ermöglichen sollte. Darüber hinaus hat die BKM bereits vor einiger Zeit eine Untersuchung der Organisations- und Personal- struktur des gesamten DMR veranlasst. Das Ergebnis steht noch aus. Zu Frage 35: Da die zweckentsprechende Durchführung der Pro- jekte allein Aufgabe des Deutschen Musikrates ist, hat die Bundesregierung stets versucht, die Handlungsfähigkeit des Deutschen Musikrates in einer neuen Organisations- form (zum Beispiel einer GmbH) möglichst rasch wieder herzustellen. Sollte dies in den nächsten Wochen nicht ge- lingen, müsste ein neuer Träger gesucht und mit der Durchführung der Projekte zumindest vorübergehend be- auftragt werden. Anlage 8 Antwort der Staatsministerin Dr. Christina Weiss auf die Fragen des Abgeordneten Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) (Drucksache 15/42, Fragen 36 und 37): Welche Maßnahmen gedenkt die Bundesregierung zu ergrei- fen, um die Insolvenz des Deutschen Musikrates zu beenden und dessen Existenz zu sichern? Wie beurteilt die Bundesregierung den vom Generalsekretär des Deutschen Musikrates, Thomas Rietschel, unterbreiteten Vor- schlag, die Zuwendungen des Bundes und der Länder um 10 Pro- zent zu kürzen, dafür aber als festen, also nicht mehr fehlbedarfs- abhängigen Zuschuss zu gewähren (Neue Musikzeitung vom 4. November 2002)? Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002 527 (C) (D) (A) (B) Zu Frage 36: Maßnahmen zur Beseitigung der Insolvenzgründe zu ergreifen ist nicht Aufgabe der Bundesregierung, sondern des rechtsfähigen Vereins „Deutscher Musikrat“ (DMR). Die Bundesregierung hat aber engen Kontakt zur Ver- einsführung und steht konstruktiven Vorschlägen zur Existenzsicherung des DMR aufgeschlossen gegenüber. Zu Frage 37: Dieser Vorschlag kann Teil einer möglichen Lösung sein, die aber darüber hinaus noch wesentlich weiter ge- henden Veränderen bedarf unter anderem in der Vereins- und Förderstruktur berücksichtigen muss. Eine absch- ließende Bewertung dieser beiden Aspekte ist daher der- zeit noch nicht möglich. Anlage 9 Antwort der Staatsministerin Dr. Christina Weiss auf die Frage des Abgeordneten Günter Nooke (CDU/CSU) (Druck- sache 15/42, Frage 40): Welche Gründe sprechen aus Sicht der Bundesregierung (der Deutschen Welle) für den Umzug der Deutschen Welle aus den vor zwei Jahren angemieteten Räumen für Studios und Mitarbeiter im Haus der Bundespressekonferenz in die ehemalige Berliner Lan- desvertretung in der Wilhelmstraße, und welche finanziellen Ein- sparungen beziehungsweise Mehrkosten sind damit verbunden? Die Deutsche Welle ist eine autonome Rundfunkan- stalt. Sie hat nach § 1 Abs. 2 Deutsche-Welle-Gesetz das Recht der Selbstverwaltung und unterliegt nach § 61 des Gesetzes ausdrücklich keiner staatlichen Fachaufsicht. Die Bundesregierung hat daher weder Kenntnis im Ein- zelnen noch Einfluss auf das Verwaltungshandeln der Deutschen Welle. Die Prüfungskompetenz liegt beim Bundesrechnungshof. Die Deutsche Welle hat zu dem der Anfrage zugrunde liegenden Sachverhalt wie folgt Stellung genommen: „Die Anmietung der Flächen im Haus der Bundespresse- konferenz in Berlin war mit den Erwartungen verbunden, dass sich das Gebäude – ähnlich wie das Haus der Bun- despressekonferenz in Bonn – zu einem Zentrum der Pressearbeit entwickelt und die Pflege enger und fußläu- figer Kontakte zu Politikern ermöglicht. Diese Erwartun- gen haben sich bis heute nicht erfüllt; bereits andere Medienvertreter sind aus dem Haus der Bundespresse- konferenz ausgezogen beziehungsweise werden in Kürze ausziehen. Überraschend und kurzfristig wurde mit der Wilhelm- straße 67 ein Objekt angeboten, mit dem die Deutsche Welle eine Verbesserung ihrer Situation durch Zusam- menlegung des Hörfunkstudios anstrebt und optimale Möglichkeiten einer Öffentlichkeitsarbeit hätte. Darüber hinaus beabsichtigt die Deutsche Welle, an dieser Stelle mit anderen Medienpartnern zu kooperieren und führt hierzu bereits entsprechende Gespräche. Eine abschlie- ßende Aussage zur Wirtschaftlichkeit des geplanten Um- zuges kann zurzeit noch nicht gemacht werden, weil die Konditionen noch nicht endgültig verhandelt sind und der Erfolg auch abhängig ist von den angestrebten Kooperatio- nen über die Nutzung von Raum- und Studiokapazitäten gegen Kostenerstattung. Auch die Höhe der erforderlichen Investitionen in der Wilhelmstraße steht noch nicht fest.“ Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Frage der Abgeordneten Petra Pau (fraktionslos) (Drucksache 15/42, Frage 42): In welchem genauen Stadium befindet sich derzeit die Planung und Entwicklung der europaweiten elektronischen Rasterfahn- dung? Die Bundesregierung hat eine Initiative zur Einführung einer europaweiten elektronischen Rasterfahndung im Rahmen der Europäischen Union eingebracht. Durch die computergestützte präventive Recherche der einzelnen Mitgliedstaaten auf der Grundlage abgestimmter Täter- profile wird sie der Auffindung potenzieller Terroristen (insbesondere so genannte Schläfer) dienen. Der Ausschuss nach Art. 36 EUV, ein Koordinations- ausschuss der polizeilichen und justiziellen Zusammenar- beit (3. Säule der Europäischen Union), hat sich am 7. No- vember 2002 mit der deutschen Initiative befasst. Auf die Bitte der dänischen Präsidentschaft wird die deutsche Delegation in den nächsten Tagen einen schrift- lichen Vorschlag für ein Ratsdokument vorlegen. Anlage 11 Antwort des Staatsministers Rolf Schwanitz auf die Frage der Ab- geordneten Petra Pau (fraktionslos) (Drucksache 15/42, Frage 41): Sieht die neue Bundesregierung Handlungsbedarf, den Bun- dessicherheitsrat im Sinne von mehr Transparenz und Kontroll- möglichkeiten zu reformieren, und wenn ja, welche Vorstellungen hat die Bundesregierung dazu entwickelt? Die Bundesregierung sieht keinen Handlungsbedarf in dieser Hinsicht. Anlage 12 Antwort des Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Frage des Abgeordneten Hartmut Koschyk (CDU/CSU) (Drucksache 15/42, Frage 43): Aus welchen ganz konkreten Gründen hat nach Kenntnis der Bundesregierung Deutschland nicht an der Antiterrorübung der Europäischen Union auf dem Militärstützpunkt in Canjuers in Südfrankreich Ende Oktober 2002 teilgenommen, auf der mehr als 800 Polizisten, Soldaten und Zivilschützer aus sechs Ländern zwei Tage lang den Ernstfall probten? Am 27. Oktober und 28. Oktober 2002 fand in Süd- frankreich mit Blick auf den 11. September 2001 im Rah- men des EU-Programms „Generic CBRN lessons learned – one year after“ eine Großübung von 800 Rettungskräften Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002528 (C) (D) (A) (B) aus dem B/C-Bereich statt. Übungsszenario war eine ter- roristische Attacke mit B- und C-Waffen (unter anderem so genannte „dirty bombs“) auf öffentliche Einrichtungen mit der Folge zahlreicher Opfer. Übungsziel war die Überprüfung von Reaktionsmöglichkeiten eines von ei- nem Terrorangriff betroffenen Staates und dessen Kom- mandostränge bei den Rettungseinsätzen im Rahmen des am 1. Januar 2002 in Kraft getretenen EU-Gemein- schaftsverfahrens zur verstärkten Zusammenarbeit bei Katastrophenschutzeinsätzen. Das Gemeinschaftsverfah- ren sieht ein Zusammenwirken der MS durch Entsendung von vordefinierten und vorbereiteten Einsatzmodulen sowie ein eng abgestimmtes Informationsverfahren vor. Die Übung war von der Europäischen Kommission, fi- nanziert aus den für Training und Ausbildung bereitge- stellten Haushaltsmitteln zum Gemeinschaftsverfahren, öffentlich ausgeschrieben worden (Ausschreibung 2002/C 75/06 vom 26. März 2002). Den Zuschlag hat Frankreich erhalten. Mit Rücksicht auf das Budget war eine Beteiligung von 5 europäischen Teams vorgesehen. Neben Frankreich – als Ausrichter –, haben Österreich, Spanien, Italien, Griechenland und Schweden teilgenom- men. Deutschland hat sich mit 3 Beobachtern (Feuerwehr Hamburg, Technisches Hilfswerk, Zentralstelle für Zivil- schutz) beteiligt, die eng in den Übungsablauf integriert waren. Angesichts der hohen Beteiligung aus fünf Län- dern war die Einbeziehung weiterer übender Kräfte nicht möglich. Die Entsendung von Experten als Beobachter ist mit Blick auf die Vielzahl von Übungen, Workshops und Seminaren auf nationaler und internationaler Ebene ein eingespieltes und bewährtes Verfahren. So wurde auch bei dieser Übung verfahren. Die Entsendung der Beobachter und die Teilnahme an dem Auswertungsworkshop vom 19. November bis 21. November 2002 in Dänemark stellt sicher, dass aus der Übung gewonnene praktische Er- kenntnisse auch in Deutschland umgesetzt werden. Deutschland wirkt an der Umsetzung des EU-Gemein- schaftsverfahrens zum Katastrophenschutz intensiv mit und hat zum Beispiel mehrere Seminare an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz durchgeführt. Hinzu kommt, dass die EUROTOX-Übung in Frankreich sich mit der Vorbereitung einer nationalen Großübung an der AKNZ vom 27. bis 29. November 2002 überschnitten hat. Ziel dieser Großübung, an der die Bun- desländer, betroffene Bundesressorts und ein Experte der EU-Kommission teilnehmen werden, ist ein möglichst realistischer Test der Abläufe und Koordinierungsmecha- nismen im Rahmen eines gemeinsamen Krisenmanage- ments von Bund und Ländern. Übungsszenarien sind der Absturz eines Aufklärungssatelliten mit Kernreaktor und der Absturz einer Passagiermaschine auf einen Chemie- park. Diese Übung hat für Deutschland auch deshalb hohe Priorität, weil erstmalig die Bund-Länder-Koordinie- rungsrunde für großflächige Gefahrenlagen zusammen- tritt. Diese Übung bildet den Startschuss für einen künftig festen Übungszyklus von Bund und Ländern. Anlage 13 Antwort des Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Frage des Abgeordneten Wolfgang Zeitlmann (CDU/CSU) (Drucksache 15/42, Frage 44): Wurden – wie vom Bundesminister des Innern, Otto Schily, im „ARD-Morgenmagazin“ am 29. März 2001 angekündigt – im Zusammenhang mit Protesten gegen Castortransporte Straf- anzeigen/Strafanträge erstattet und Schadensersatzforderungen erhoben? Die Generalstaatsanwaltschaft Niedersachsen hat im Vorfeld der Castortransporte im Jahr 2001 entschieden, dass schienenbezogene Anschläge in zeitlichem Zusam- menhang mit den Transporten nach Gorleben wie Staats- schutzdelikte zu bearbeiten sind. Die Ermittlungszustän- digkeit für die Verfolgung dieser Delikte liegt bei dem Land Niedersachsen. Insofern können zum Stand der Ver- fahren keine Aussagen getroffen werden. Soweit dem Bundesgrenzschutz für die unmittelbare Ausführung zur Beseitigung einer Störung sowie für Sach- und Personenschäden Kosten entstanden sind, wurden die jeweiligen Verursacher zum Ersatz herangezogen. Es sind 8 Leistungsbescheide in Gesamthöhe von 9 255 Euro erlassen worden. Dies sind im Einzelnen: 5 Personen ge- samtschuldnerisch: 7 312 Euro; 2 Personen gesamtschuld- nerisch: 1 664 Euro; 1 Person: 279 Euro. Gegen alle Bescheide sind Rechtsmittel eingelegt worden, deren Ent- scheidung durch das Verwaltungsgericht Schleswig noch aussteht. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002 529 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Günter Rexrodt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich

    möchte die Vorgänge um die Spendenpraxis in Nord-
    rhein-Westfalen – wenn man es genau betrachtet: im un-
    mittelbaren Umfeld von Jürgen Möllemann – hier in kei-
    ner Weise bagatellisieren. Ich möchte sie auch gar nicht
    relativieren,


    (Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Aber?)

    etwa unter Hinweis auf die Vorgänge in anderen Par-
    teien. Aber ich möchte, wenn das erlaubt ist, an diesem
    Pult ein Stück Betroffenheit über die Kolleginnen und
    Kollegen von der SPD äußern. Die stellen sich hier hin
    und schlagen um sich: Sie hauen auf die Union und auf
    die FDP ein – mit Vorgängen, die man politisch beim Na-
    men nennen muss, die man auch geißeln kann und auf-
    arbeiten muss –, haben dann aber nicht die Fairness und
    die Kraft,


    (Thomas Strobl [Heilbronn] [CDU/CSU]: Auch nicht den Anstand!)


    vor ihrer eigenen Tür zu kehren, ja, vermeiden es, ihre ei-
    genen Verfehlungen und Skandale überhaupt nur zu er-
    wähnen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Sebastian Edathy [SPD]: Ich dachte, Sie wollen nicht relativieren, Herr Kollege!)


    Das macht mich fassungslos. Wie kann ein Abgeordneter,
    wie eine Abgeordnete des Deutschen Bundestages auf die
    beiden genannten Parteien losprügeln und gleichzeitig so
    tun, als sei in den eigenen Reihen überhaupt nichts pas-
    siert? Sie legen hier eine Chuzpe an den Tag und eine
    Schamlosigkeit, die verwundert.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Ich möchte für meine Partei und für meine Person

    mit Entschiedenheit das zurückweisen, was Sie, Herr
    Hofmann, am Anfang gesagt haben, nämlich dass es am
    Willen fehle, diese Dinge gründlich aufzuarbeiten.


    (Sebastian Edathy [SPD]: Frau Flach zum Beispiel konnte sich erst sehr spät erinnern!)


    – Herr Edathy, dass Sie mit langer Vorbereitungszeit da-
    ran gearbeitet haben, heute eine Rede zu halten, in der Sie
    sich auch persönlich profilieren können,


    (Sebastian Edathy [SPD]: Was Ihnen ja völlig fremd ist!)


    haben wir alle gemerkt.

    (Sebastian Edathy [SPD]: Ach du meine Güte!)

    Es ist Ihnen ja auch bedingt gelungen.

    Ich sage mit aller Deutlichkeit: Wir sind nie getrieben
    worden. Wir waren es, die über die Spendenvorgänge in-
    formiert haben und an die Öffentlichkeit gegangen sind,

    Gabriele Fograscher




    Dr. Günter Rexrodt
    ohne von einer Staatsanwaltschaft dazu gezwungen oder
    von Journalisten dazu gedrängt worden zu sein.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir sind diejenigen gewesen, die von sich aus den Bun-
    destagspräsidenten informiert haben. Wir sind an die Presse
    gegangen und haben immer wieder Daten, Fakten, rele-
    vante Erkenntnisse an die Öffentlichkeit gebracht,


    (Zuruf von der SPD: Wie war das mit dem Flugblatt?)


    weil wir der Meinung sind, dass der Bundestagspräsident,
    das Parlament, die Menschen ein Anrecht haben, um diese
    Vorgänge zu wissen und sie aufbereitet zu bekommen.
    Eine solche Gründlichkeit, eine solche Offenheit – ich
    sage auch: eine solche Ehrlichkeit – hat es bisher bei kei-
    ner anderen Partei gegeben.


    (Beifall bei der FDP – Sebastian Edathy [SPD]: Sehr bescheiden, Herr Rexrodt!)


    Ich habe in dieser Angelegenheit – zusammen mit mei-
    nen Kollegen, die das vor Ort in Düsseldorf bearbeiten –
    hier und anderswo alles gesagt, was ich weiß.


    (Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Können Sie auf den Teppich zurückkehren, Herr Rexrodt?)


    Wenn es relevante Tatbestände gäbe, die zu wissen sich
    lohnt, dann werde ich sie der Öffentlichkeit zur Kenntnis
    bringen. Bei uns ist ein Aufklärungswille vorhanden, der
    in anderen Parteien seinesgleichen sucht.


    (Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Und wo ist das Ergebnis?)


    – Das Ergebnis haben wir noch nicht.

    (Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Wann?)


    Wenn Sie – damit komme ich zum zweiten Punkt – Er-
    kenntnisse haben, die hilfreich sind, um die Spender zu
    finden und die Hintergründe aufzuklären, dann teilen Sie
    das mit.


    (Zuruf von der FDP: Ja, sagen Sie sie doch!)

    Der Weltmeister in diesen Dingen ist Herr Ströbele mit

    Verdächten und der großen Keule. Im Hintergrund waren
    Panzer und dieses und jenes.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, waren sie auch!)


    Herr Ströbele, das haben Sie ja drauf und wir brauchen im
    Parlament auch solche Leute.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Aber nicht zu viele! – Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Das ist aber großzügig!)


    Aber nur mit Verdächten zu arbeiten und nur Begriffe in
    den Raum zu stellen, ohne etwas zu wissen und ohne Er-
    kenntnisse zu haben – wenn Sie diese hätten und uns nicht
    mitteilten, dann wäre das ein Versäumnis, Herr Ströbele –,
    ist eine billige Methode der parlamentarischen Auseinan-
    dersetzung.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Nähren Sie keine Verdächte!
    Dann stellt sich Herr Ströbele auch noch hin und sagt:

    Der Kollege Rexrodt ist nicht der Richtige, um das auf-
    zuklären, weil er 1995 in Kanada über den Panzer ver-
    handelt hat.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau! Was war denn in Kanada?)


    Herr Ströbele, mit Kanada und anderen Verbündeten ver-
    handelt Ihre Regierung jeden Tag über wehrtechnischen
    Austausch, über Exporte und Importe.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber nicht über schreibersche Panzer!)


    Nun möchte ich Ihnen eins sagen, Herr Ströbele:

    (Zuruf des Abg. Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])

    – Hören Sie doch einmal zu! – Ich habe bei dieser Reise
    nie ein Wort oder eine Bemerkung oder auch nur ein Au-
    genzwinkern darauf verwendet, über dieses Projekt, das
    Sie ansprechen, in Kanada zu verhandeln.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das steht aber im Bericht von Herrn Kohl!)


    Nehmen Sie das zur Kenntnis oder prüfen Sie es nach!
    Kommen Sie nicht dauernd mit Verdächten! Kommen Sie
    mit Fakten! Helfen Sie uns aufzuklären!


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)

    Nun zum letzten Punkt: Ich komme zum schäbigen

    Versuch von Herrn Beck und in besonders persönlich pro-
    filierter Form von Ihnen, Herr Edathy, unsere Partei nun
    in die Ecke zu stellen als eine Partei, die über diese Affäre
    ihre Seele verloren und ihre Programmatik aufgegeben
    hat. Als ob die Menschen draußen Ihnen das abnehmen
    würden! Das ist ein unverzeihlicher und über alle Maßen
    bedauerlicher Vorgang. Aber von diesem Vorgang haben
    wir uns als gesamte Partei durch entschlossenes Auftreten
    und durch unseren Wahlkampf immer distanziert. Wir
    sind eine Partei der Weltoffenheit.


    (Zuruf von der SPD: Genau!)

    Wir sind eine Partei der Toleranz. Wir sind kosmopoli-
    tisch und offen.


    (Widerspruch bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    – Wer schreit, ist im Unrecht.

    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Als ob Sie nicht wüssten, dass wir eine andere Partei

    sind als die, zu der Sie uns durch diese Affäre machen wol-
    len! Die Affäre ist schlimm genug; aber unsere liberale
    Partei, die FDP, war und bleibt das, was sie immer war.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Widerspruch bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Zuruf von der SPD: Ahnungslos wie immer!)



    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    518


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)








Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Nächster Redner ist der Kollege Montag für die Frak-

tion Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jerzy Montag


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Sie, Herr

    Rexrodt, versuchen, eine Spendenaffäre in Ihrer Partei
    aufzuklären. Ich werfe Ihnen, solange ich keine Beweise
    habe, nicht vor, dass Sie das nicht richtig und nicht voll-
    ständig machen würden. Aber es ist etwas scheinheilig,
    wenn man so tut, als ob man einen Anlass gebraucht hätte
    – über den Anlass werde ich noch reden –, um sich über-
    haupt Gedanken über die Spenden an die FDP zu ma-
    chen.

    Im Rückblick auf die Bundestagswahl sage ich Ihnen:
    Der Bundestagswahlkampf der FDP war mit dem Geld
    der FDP nie zu finanzieren. Das weiß ich deswegen, weil
    ich als Landesvorsitzender der bayerischen Grünen – die
    Größenordnungen sind hierbei ungefähr gleich – selber
    für einen Bundestagswahlkampf politisch und auch fi-
    nanziell verantwortlich war. Deswegen weiß ich, was man
    mit dem Geld, das man offiziell hat, machen kann und was
    nicht. Mir jedenfalls war klar, dass Ihr Wahlkampf von
    Ihrem Geld nicht zu finanzieren war. Das konnte nur
    durch Schulden oder Spenden geschehen.


    (Thomas Strobl [Heilbronn] [CDU/CSU]: Das ist nichts Verbotenes!)


    Diese Millionenspenden – die haben Sie in Nordrhein-
    Westfalen augenzwinkernd eingesteckt und sich gedacht,
    Herr Möllemann sei so ein toller Spendeneintreiber –
    wären für Sie Anlass gewesen, sich von Anfang an inner-
    parteilich um Ihr Spendenwesen zu kümmern. Hätten Sie
    das getan, bräuchten Sie jetzt nicht in den Einwohner-
    meldeämtern in Nordrhein-Westfalen mühsam nach ir-
    gendwelchen Scheinadressen zu suchen, dann hätten Sie
    das von vornherein klären können.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich will zu diesem Anlass – es fängt immer mit einer
    kleinen Sache an und wird dann zu einer Lawine – nur
    Folgendes sagen: Die Deutsche Post hat einen Fehler ge-
    macht und hat von einem falschen Konto ein paar Milli-
    onen Mark abgezogen.


    (Dr. Günter Rexrodt [FDP]: Quatsch!)

    – Genau so ist es gewesen. Herr Möllemann hat dann
    plötzlich gemerkt, dass es von seinem Privatkonto abgeht.
    Damit ist die ganze Lawine überhaupt erst ins Rollen ge-
    kommen.

    Aber schon nach einigen Tagen erkennen wir – ver-
    schließen Sie als Wirtschaftspartei doch nicht die Augen
    vor folgenden Fakten –: Es wird nur ein paar Tage lang
    untersucht und schon tauchen auf: Liechtenstein, Konten
    von Treuhändern, Firmen, die nur Briefkastenfirmen sind.
    Der Name eines Great Aziz taucht auf. Es gibt ein Schar-
    nier zwischen diesen Fakten, die wir alle kennen, und
    dem, was in einem anderen Untersuchungsausschuss
    schon besprochen worden ist, nämlich Herrn Schreiber.

    Sie müssen zur Kenntnis nehmen, dass dieses Scharnier
    besteht.

    Vielleicht interessiert dies die Staatsanwaltschaft nicht,
    aber uns im Parlament interessiert schon, welche Verbin-
    dungen es über dieses Scharnier zwischen dem Waffen-
    handel bis in den arabischen Raum hinein und Ihrer Par-
    tei mit Herrn Möllemann gegeben hat.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Sie sprechen aber von Fakten?)


    – Diese wenigen Fakten, die wir haben,

    (Dr. Günter Rexrodt [FDP]: Welche haben Sie denn?)

    reichen schon aus, um sich Gedanken zu machen. Die
    sollten Sie sich machen.

    Herr Rexrodt, ich will zum Inhalt des Flugblattes
    zurückkommen,


    (Dr. Günter Rexrodt [FDP]: Erst einmal die Fakten!)


    das Ausgangspunkt der ganzen Geschichte gewesen ist.
    Auch dies interessiert die Öffentlichkeit und interessiert
    uns. In diesem Flugblatt sind zwei Menschen abgebildet
    worden, Herr Scharon und Herr Friedman, ein Israeli
    und ein Deutscher. Beide haben mit dem Bundestags-
    wahlkampf der FDP überhaupt nichts zu tun gehabt


    (Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Vielleicht doch!)


    und wurden benutzt – ich sage: sie wurden missbraucht –,

    (Sebastian Edathy [SPD]: Allerdings!)


    um mit diesem Flugblatt zwei Topoi, zwei Idiome zu be-
    dienen. Das erste Idiom ist: Man muss in Deutschland
    endlich wieder einmal etwas sagen dürfen; als ob dies in
    Deutschland nicht möglich wäre. Das zweite ist vorder-
    gründig angeblich eine Kritik an der israelischen Regie-
    rung. Geht man aber tiefer, stellt man fest: Es ist sozusa-
    gen das Idiom dafür, dass man Juden in Deutschland nicht
    kritisieren dürfe, und dies sollte man endlich wieder tun
    dürfen.

    Dafür haben Sie bei der Bundestagswahl ein respek-
    tables Ergebnis bekommen. Ich hätte Ihnen ein schlechte-
    res Ergebnis gewünscht. Sie haben dieses Ergebnis er-
    zielt, weil Sie den rechten Rand bedient haben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Deswegen liegt für mich über die Spendenaffäre hinaus
    der tiefere Sinn einer solchen Stunde und einer solchen
    Debatte darin zu erkennen, dass die FDP radikal nach
    rechts in eine antisemitische Ecke gerutscht ist. Deswe-
    gen ist Frau Hamm-Brücher aus Ihrer Partei ausge-
    treten, und deswegen sage ich zum Schluss: Wir sollten
    darüber aufklären, wo diese Partei, die einst für Rechts-
    staatsliberalismus gestanden hat, heute angekommen
    ist, nämlich am rechten Eck der Gesellschaft, weil
    Sie Herrn Möllemann allzu lange haben gewähren las-
    sen.




    Jerzy Montag

    Danke schön.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Widerspruch bei der FDP)