Rede:
ID1500929100

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 9
    1. Ich: 1
    2. erteile: 1
    3. dem: 1
    4. Kollegen: 1
    5. Dr.: 1
    6. Röttgen,: 1
    7. CDU/CSU-Fraktion,: 1
    8. das: 1
    9. Wort.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung:Deutsche Beiträge zu Frieden und Wiederaufbau in Afghanistan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 473 A Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesminis- terin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 473 B Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU . . . . . . . . . . . 474 C Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesminis- terin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 474 C Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . 474 D Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesminis- terin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 475 A Helga Daub FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 475 B Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesminis- terin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 475 C Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU . . . . 475 D Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesminis- terin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 476 A Christa Reichard (Dresden) CDU/CSU . . . . 476 B Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesminis- terin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 476 C Siegfried Helias CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 476 D Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesminis- terin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 476 D Sibylle Pfeiffer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 477 A Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesminis- terin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 477 B Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . . . . 477 B Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesminis- terin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 477 C Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU . . . . 477 D Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesminis- terin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 478 A Tagesordnungspunkt 2: Fragestunde (Drucksache 15/42) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 478 B Geschätzte Auswirkungen der Gesetze für mo- derne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt auf die Länder und Gemeinden MdlAnfr 1 Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos Antw PStSekr Rezzo Schlauch BMWA . . . . . 478 C ZusFr Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . 478 C Elemente des so genannten Acrylamid-Mini- mierungsprogramms der Bundesregierung MdlAnfr 2 Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 479 A ZusFr Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 479 C ZusFr Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . 480 A Maßnahmen zur Minimierung des Acrylamid- gehalts bestimmter Lebensmittel auf nationaler Ebene und auf EU-Ebene MdlAnfr 3 Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 480 C Plenarprotokoll 15/9 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 9. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002 I n h a l t : ZusFr Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 480 D ZusFr Gitta Connemann CDU/CSU . . . . . . . 481 C Bewertung des Acrylamidproblems MdlAnfr 4 Ursula Heinen CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 482 A ZusFr Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . 482 B Untersuchung von Lebensmittelproben auf Acrylamid MdlAnfr 5 Ursula Heinen CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 483 A ZusFr Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . 483 A Analyseergebnisse des Bundesinstituts für Risikobewertung bei Acrylamid MdlAnfr 6 Marlene Mortler CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 483 C Ergebnisse des Expertengesprächs von WHO und FAO zu Acrylamid MdlAnfr 7 Marlene Mortler CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 483 C ZusFr Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 483 D Absprachen mit den Bundesländern und in der EU wegen Acrylamid MdlAnfr 10 Gitta Connemann CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 484 B ZusFr Gitta Connemann CDU/CSU . . . . . . . 484 C ZusFr Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . 485 A Europäische Regelungen betreffend Acrylamid MdlAnfr 11 Gitta Connemann CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 485 B ZusFr Gitta Connemann CDU/CSU . . . . . . . 485 C ZusFr Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 486 B ZusFr Peter Bleser CDU/CSU . . . . . . . . . . . 487 A Studien über gesundheitsgefährdende Risiken von Acrylamid MdlAnfr 12 Helmut Heiderich CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 487 C ZusFr Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . 487 D ZusFr Ursula Heinen CDU/CSU . . . . . . . . . . 488 C ZusFr Gitta Connemann CDU/CSU . . . . . . . 488 D Erste Ergebnisse der Forschungen und Ana- lysen zu Acrylamid MdlAnfr 13 Helmut Heiderich CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 489 A ZusFr Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . 489 B ZusFr Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 489 D ZusFr Bernhard Schulte-Drüggelte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 490 A Wissenschaftliche Begründung des Richtwer- tes von Acrylamid und Maßnahmen bei dessen Überschreitung MdlAnfr 14 Julia Klöckner CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 490 D ZusFr Julia Klöckner CDU/CSU . . . . . . . . . 491 A ZusFr Gitta Connemann CDU/CSU . . . . . . . 491 D ZusFr Hartwig Fischer (Göttingen) CDU/CSU 492 B ZusFr Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 492 C Standardisierung der Analysemethoden bei Acrylamid MdlAnfr 15 Julia Klöckner CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 492 D ZusFr Julia Klöckner CDU/CSU . . . . . . . . . 493 A ZusFr Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . 493 C Daten über den Acrylamidgehalt in betroffenen Produkten MdlAnfr 16 Peter Bleser CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 494 A ZusFr Peter Bleser CDU/CSU . . . . . . . . . . . 494 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002II Anzahl der von Acrylamid betroffenen Unter- nehmen und Produkte MdlAnfr 17 Peter Bleser CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 494 C ZusFr Peter Bleser CDU/CSU . . . . . . . . . . . 494 D ZusFr Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 495 A Umsetzung der gesetzlich vorgeschriebenen Veräußerung der GAGFAH durch die BfA MdlAnfr 21 Albrecht Feibel CDU/CSU Antw PStSekr Franz Thönnes BMGS . . . . . . . 495 B ZusFr Albrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . 495 C Auswirkungen der Veräußerung der GAGFAH auf den Beitragssatz in der gesetzlichen Ren- tenversicherung MdlAnfr 22 Albrecht Feibel CDU/CSU Antw PStSekr Franz Thönnes BMGS . . . . . . . 496 B ZusFr Albrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . 496 C Menge des straffreien Besitzes von Cannabis MdlAnfr 24 Detlef Parr FDP Antw PStSekr’in Marion Caspers-Merk BMGS 496 D ZusFr Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 497 B ZusFr Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . 497 D Unterzeichnung der Finanzierungsvereinba- rung mit der Deutschen Bahn AG zum Weiter- bau der Verkehrsprojekte „Deutsche Einheit“, Projekt der ICE-Trasse Nürnberg–Erfurt– Berlin MdlAnfr 25 Manfred Grund CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . . 498 B ZusFr Manfred Grund CDU/CSU . . . . . . . . 498 C ZusFr Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . 498 D ZusFr Hartwig Fischer (Göttingen) CDU/CSU 499 B ZusFr Claudia Nolte CDU/CSU . . . . . . . . . . 499 B Voraussichtlicher Zeitpunkt der Inbetriebnahme der ICE-Trasse Nürnberg–Erfurt–Berlin MdlAnfr 26 Manfred Grund CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . . 499 D ZusFr Manfred Grund CDU/CSU . . . . . . . . 500 B ZusFr Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . 500 B ZusFr Claudia Nolte CDU/CSU . . . . . . . . . . 500 C Finanzmittel in den Jahren 2003 und 2004 für den Bau der ICE-Trasse Nürnberg–Erfurt– Berlin MdlAnfr 29 Volkmar Uwe Vogel CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . 500 D ZusFr Volkmar Uwe Vogel CDU/CSU . . . . . 501 A ZusFr Manfred Grund CDU/CSU . . . . . . . . 501 B ZusFr Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . 501 C Baumaßnahmen in den Jahren 2003 und 2004 für die ICE-Trasse Nürnberg–Erfurt–Berlin MdlAnfr 30 Volkmar Uwe Vogel CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . 501 D ZusFr Volkmar Uwe Vogel CDU/CSU . . . . . 502 A ZusFr Ernst Kranz SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 502 B ZusFr Manfred Grund CDU/CSU . . . . . . . . 502 C ZusFr Claudia Nolte CDU/CSU . . . . . . . . . . 502 D Steigerung des Anteils der deutschen Entwick- lungshilfeausgaben am Bruttonationaleinkom- men bis 2006 auf 0,33 Prozent MdlAnfr 31 Cornelia Mayer (Baiersbronn) CDU/CSU Antw StSekr Erich Stather BMZ . . . . . . . . . . 503 A ZusFr Cornelia Mayer (Baiersbronn) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 503 B Eventuelle Erhöhung des Mittelansatzes für den Einzelplan 23 (BMZ) im Nachtragshaus- halt 2002: Steigerung des Anteils der deut- schen Entwicklungshilfeausgaben am Brutto- nationaleinkommen bis 2006 auf 0,33 Prozent MdlAnfr 32, 33 PeterWeiß (Emmendingen) CDU/CSU Antw StSekr Erich Stather BMZ . . . . . . . . . . 503 C ZusFr Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU 503 D Eventuelle Haftung der Bundes bei einer mög- lichen Insolvenz des Deutschen Musikrats MdlAnfr 38 Christian Freiherr von Stetten CDU/CSU Antw StMin’in Dr. Christina Weiss BK . . . . . 505 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002 III Verantwortlichkeit des Bundes für den Erhalt des Deutschen Musikrats MdlAnfr 39 Christian Freiherr von Stetten CDU/CSU Antw StMin’in Dr. Christina Weiss BK . . . . . 505 B ZusFr Christian Freiherr von Stetten CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 505 C Zusatztagesordnungspunkt 1: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frak- tionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Aktuelle Vorwürfe von Verstößen gegen das Parteiengesetz durch mögliche illegale Finanzzuflüsse bei der FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 505 D Frank Hofmann (Volkach) SPD . . . . . . . . . . 506 A Dr. Max Stadler FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 507 B Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 508 A Dr. Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . . . . . 509 B Sebastian Edathy SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 510 C Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) CDU/CSU 512 B Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 513 C Thomas Strobl (Heilbronn) CDU/CSU . . . . . 515 A Gabriele Fograscher SPD . . . . . . . . . . . . . . . 516 B Dr. Günter Rexrodt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 517 C Jerzy Montag BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 519 A Dorothee Mantel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 520 A Dr. Rainer Wend SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 521 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 523 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 525 A Anlage 2 Herstellung von Pommes frites, Kartoffel- chips, Keksen und Brot ohne Acrylamid MdlAnfr 8, 9 Albert Deß CDU/CSU Antw PStSekr Matthias Berninger BMVEL 525 B Anlage 3 Sozialversicherungspflicht bei dreimaligem Überschreiten der Geringfügigkeitsgrenze (§ 8 Abs. 1 SGB IV) bis zum Ablauf eines Zeitjahres MdlAnfr 18, 19 Dr. Heinrich L. Kolb FDP Antw PStSekr Franz Thönnes BMGS . . . . . . . 525 C Anlage 4 Impfstoffvorräte im Fall eines terroristischen Angriffs mit Viren MdlAnfr 20 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw PStSekr Franz Thönnes BMGS . . . . . . . 526 A Anlage 5 Geschätzte Auswirkungen der Gesetze für mo- derne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt auf die Träger der gesetzlichen Kranken- und Ren- tenversicherung MdlAnfr 23 Dr. Gesine Lötzsch franktionslos Antw PStSekr Franz Thönnes BMGS . . . . . . . 526 D Anlage 6 Finanzierungsvereinbarung mit der Deutschen Bahn AG zum Um- und Ausbau des Erfurter Hauptbahnhofs im Zusammenhang mit dem Ausbau der ICE-Trasse Berlin–Erfurt–Nürn- berg MdlAnfr 27, 28 Antje Tillmann CDU/CSU Antw PStSekr’in Iris Gleicke BMVBW . . . . . 527 A Anlage 7 Finanzielle Schwierigkeiten beim Deutschen Musikrat MdlAnfr 34, 35 Norbert Barthle CDU/CSU Antw StMin’in Dr. Christina Weiss BK . . . . . 527 B Anlage 8 Insolvenz des Deutschen Musikrates; eventuelle Gewährung eines fehlbedarfsunabhängigen Zuschusses MdlAnfr 36, 37 Hans-Joachim Otto (Frankfurt) FDP Antw StMin’in Dr. Christina Weiss . . . . . . . . 527 D Anlage 9 Finanzielle Einsparungen bzw. Mehrkosten beim Umzug der Deutschen Welle in die ehe- malige Berliner Landesvertretung in der Wil- helmstraße MdlAnfr 40 Günter Nooke CDU/CSU Antw StMin’in Dr. Christina Weiss BK . . . . . 528 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002IV Anlage 10 Stand der europaweiten elektronischen Raster- fahndung MdlAnfr 42 Petra Pau fraktionslos Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . 528 C Anlage 11 Reform des Bundessicherheitsrats hinsichtlich Transparenz und Kontrollmöglichkeiten MdlAnfr 41 Petra Pau fraktionslos Antw StMin Rolf Schwanitz BK . . . . . . . . . . 528 D Anlage 12 Nichtteilnahme Deutschlands an der Antiter- rorübung der EU auf dem Militärstützpunkt Canjuers in Südfrankreich Ende Oktober 2002 MdlAnfr 43 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . 528 D Anlage 13 Strafanzeigen und Schadenersatzforderungen im Zusammenhang mit Protesten gegen Cas- tortransporte MdlAnfr 44 Wolfgang Zeitlmann CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . 529 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002 V (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002 473 9. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002 Beginn: 13.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002 525 (C) (D) (A) (B) Bury, Hans Martin SPD 13.11.2002 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 13.11.2002 Herta Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 13.11.2002 Gradistanac, Renate SPD 13.11.2002 Grasedieck, Dieter SPD 13.11.2002 Freiherr von und zu CDU/CSU 13.11.2002 Guttenberg, Karl- Theodor Heynemann, Bernd CDU/CSU 13.11.2002 Hoffmann (Chemnitz), SPD 13.11.2002 Jelena Kubicki, Wolfgang FDP 13.11.2002 Lietz, Ursula CDU/CSU 13.11.2002 Möllemann, Jürgen W. FDP 13.11.2002 Dr. Vollmer, Antje BÜNDNIS 90/ 13.11.2002 DIE GRÜNEN Welt, Jochen SPD 13.11.2002 Zapf, Uta SPD 13.11.2002 Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Matthias Berninger auf die Fra- gen des Abgeordneten Albert Deß (CDU/CSU) (Druck- sache 15/42, Fragen 8 und 9): Haben die Bundesregierung und/oder die Lebensmittelbehör- den im Hinblick auf mögliche gesundheitsgefährdende Risiken von Acrylamid bereits mit Herstellern von Pommes frites, Kartof- felchips, Keksen und Brot über eine Änderung der Herstellungs- methoden gesprochen? Welche Möglichkeiten zur Änderung der Herstellung gibt es, sodass die Produkte kein Acrylamid enthalten? Zu Frage 8: Ja. Weit reichende Empfehlungen lassen sich für die Industrie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geben, aber die Senkung der Frittiertemperatur hat bereits jetzt zu ei- ner deutlichen Reduzierung des Acrylamidgehaltes bei Pommes frites und Kartoffelchips geführt. Bei Getreide- produkten wird eine deutliche Reduzierung des Acryl- amidgehaltes schwieriger und vor allem zeitaufwendiger, entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht da in den komplexen Rezepturen die Auswirkung der ein- zelnen Komponenten auf den Acrylamidgehalt überprüft werden muss. Zu Frage 9: Im Augenblick scheint es wenig wahrscheinlich, die Herstellungsverfahren so ändern zu können, dass die Acrylamidbildung vollständig unterbleibt, weil nach heutigem Kenntnisstand Acrylamid aus Zuckern und Aminosäuren gebildet wird, zwei elementaren Bestand- teilen dieser Lebensmittel und der menschlichen Er- nährung. Die Forschung wird sich daher zunächst darauf konzentrieren müssen, die Gehalte an Acrylamid in den Lebensmitteln durch geeignete Maßnahmen deutlich zu reduzieren. Zur Reduzierung von Acrylamidgehalten kommen nach derzeitigem Kenntnisstand insbesondere Änderun- gen der Temperatur, der Feuchtigkeit und der Erhitzungs- dauer infrage. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) (Druck- sache 15/42, Fragen 18 und 19): Vertritt die Bundesregierung die Auffassung, dass ab dem drit- ten Überschreiten der Geringfügigkeitsgrenze (§ 8 Abs. 1 Nr. 1 Viertes Buch Sozialgesetzbuch) im Sinne eines „gelegentlichen und nicht vorhersehbaren Überschreitens“ gemäß der Ziffer 3.1 der Richtlinien für die versicherungsrechtliche Beurteilung von geringfügig Beschäftigten der Sozialversicherungsträger vom 21. November 2001 die Sozialversicherungspflicht bis zum Ab- lauf eines Zeitjahres, unabhängig von der Höhe des Verdienstes, besteht? Wenn ja, aufgrund welcher Rechtsgrundlage oder rechtskräf- tiger Urteile vertritt die Bundesregierung diese Rechtsauf- fassung? Zu Frage 18: Die gesetzliche Regelung des § 8 Abs. 1 Nr. 1 des Vier- ten Buches Sozialgesetzbuch (SGB IV) bestimmt, dass geringfügig Beschäftigte maximal 325 Euro monatlich sozialversicherungsfrei verdienen können und die Be- schäftigung weniger als 15 Stunden in der Woche aus- geübt werden darf; bei Überschreiten dieser Grenzen tritt Sozialversicherungspflicht ein. Bei den in der Frage genannten Richtlinien der Spitzen- organisationen der Sozialversicherung vom 21. Novem- ber 2001 handelt es sich um eine Rechtsauslegung, die den Spitzenorganisationen der Sozialversicherung aufgrund der verfassungsrechtlichen Vorgaben für die Sozial- gesetze obliegt. In dieser Auslegung haben sich die Spit- zenorganisationen der Sozialversicherung darauf verstän- digt, dass ein- bis zu zweimaliges und gelegentliches, nicht vorhersehbares Überschreiten der Zeit- oder Arbeits- entgeltgrenzen nicht zur generellen Versicherungspflicht führt; als gelegentlich ist dabei ein Zeitraum bis zu zwei Monaten innerhalb eines Jahres anzusehen. Mit dieser Auslegung sind die Spitzenverbände der So- zialversicherung den Bedürfnissen der Praxis entgegen- gekommen. Zu Frage 19: Aus dem Gesetz selbst lässt sich die in der Antwort zu Frage 18 dargestellte praxisorientierte Handhabung nicht unmittelbar entnehmen. Es ist auch nicht bekannt, dass die Rechtsprechung bisher die Auslegung der Spitzen- organisationen der Sozialversicherung kritisiert hätte. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage des Abgeordneten Hartmut Koschyk (CDU/ CSU) (Druck- sache 15/432, Frage 20): Ist nach dem Kenntnisstand der Bundesregierung in Deutsch- land für den Fall eines terroristischen Angriffs mit Viren (insbe- sondere mit Pocken-Viren, aber auch Anthrax, Botulinustoxin, Aflatoxin, Mykotoxinen und Rotaviren) die Vollversorgung der Bevölkerung mit Impfstoff sichergestellt, und wenn nein, wann genau wird die Bundesregierung alles diesbezüglich zum Schutze der Bevölkerung fachlich Notwendige getan haben, also die Voll- versorgung sichergestellt sein? Finanzielle Aufwendungen zur Notfallvorsorge sind vom Bund im Rahmen seiner verfassungsrechtlichen Zu- ständigkeit nach Art. 73 Nr. 1 Grundgesetz, von den Län- dern im Rahmen des vorbeugenden Gesundheits- und des Katastrophenschutzes zu tragen. Die Bundesregierung hat die Länder schriftlich und mündlich mehrmals auf die Notwendigkeit einer Impfstoffbevorratung für Krisen- fälle, insbesondere zur Abwehr der Folgen nicht auszu- schließender bioterroristischer Gefährdungen mit dem Ziel einer gemeinsamen Reaktion, hingewiesen. Von den Bundesländern liegen der Bundesregierung Signale vor, dass die Problematik derzeit auf hochrangiger Ebene dis- kutiert werden soll. Die Pockenimpfung stellt die einzige realistische Maß- nahme zur Verhinderung der Pockenerkrankung bzw. zur Eindämmung einer Pockenausbreitung dar; eine andere Behandlungsform ist derzeit nicht möglich. Die Pocken- impfung kann nicht nur die Infektion verhindern, sondern auch bei Exponierten bis zum 4. Tag eine Erkrankung ver- meiden. Der Bund hat zu Beginn des letzten Quartals 2002 ei- nen Vertrag über die Beschaffung von 11,34 Millionen Pocken-Impfstoffdosen abgeschlossen. Die letzte Teillie- ferung des neu bestellten Impfstoffs soll im Frühjahr 2003 erfolgen. Weiterhin wurden spezielle Impfnadeln be- schafft. Diese so genannten Bifurkationsnadeln zeichnen sich nicht nur durch eine einfache Handhabung und die höchste Erfolgsrate aller bekannten Verfahren der Pockenimpfung aus, sie benötigen auch eine wesentlich geringere Impfstoffmenge (etwa 4fach). Daher kann der als erste Notfallreserve bereits 2001 gekaufte Pocken- impfstoffvorrat von 6 Millionen Dosen auf 24 Millionen Dosen vervierfacht werden. Unter Einbeziehung des neu bestellten Impfstoffs werden dem Bund im Frühjahr 2003 somit etwa 35 Millionen Einzeldosen Pockenimpfstoff zur Verfügung stehen. Die Bundesregierung hat im Wege der Anschubfinanzierung diesen Vorrat angelegt. Zum Schutz der Bevölkerung können damit Riegelungsimp- fungen zur Eindämmung der Ausbreitung durchgeführt werden. Ohne Auftreten eines ersten Pockenfalls ist aufgrund der relativ hohen Komplikationsrate eine Massenimpfung nicht vertretbar. Von dem Fortgang der Gespräche der Länder wird es unter anderem abhängig sein, wann in den einzelnen Län- dern eine Vollbevorratung von Pockenimpfstoff erreicht sein wird. Im Gegensatz zu Pocken können die genannten Toxine nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden. Eine fortschreitende epidemische Ausbreitung wie im Falle der Pocken ist demnach nicht zu befürchten. Rotaviren kön- nen zwar übertragen werden, das durch sie ausgelöste Krankheitsbild ist jedoch weit weniger schwerwiegend. Das durch Anthrax-Bakterien ausgelöste Krankheitsbild kann schwerwiegend sein, ist aber bei frühzeitiger Erken- nung im Wesentlichen durch Antibiotika behandelbar. Für Mykotoxine und Aflatoxin (beides Pilzgifte) gibt es derzeit keine Impfstoffe. In den USA gab es einen Impfstoff gegen Rotavieren, der jedoch wieder zurückge- zogen wurde. Ein Anthrax-Impfstoff ist in Deutschland nicht zugelassen. Anthrax ist jedoch – wie gesagt – anti- biotisch behandelbar. Auch für das Botulinumtoxin ist eine Prophylaxe nicht verfügbar. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass es differenzierter Strategien bedarf, die die Bundesregierung einzuschlagen hat. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (fraktionslos) (Druck- sache 15/42, Frage 23): Wie werden von der Bundesregierung die finanziellen Aus- wirkungen des Ersten und Zweiten Gesetzes für moderne Dienst- leistungen am Arbeitsmarkt auf die Träger der gesetzlichen Kran- ken- und Rentenversicherung und die Sozialversicherung prognostiziert? Die Bundesregierung erwartet, dass die Umsetzung der Vorschläge der Kommission für moderne Dienstleistun- gen am Arbeitsmarkt zu einem nachhaltigen Abbau der Arbeitslosigkeit und einem Anstieg der Beschäftigung führt. Dies wird sich für die Sozialversicherung positiv auswirken. Daneben ergeben sich die folgenden quantifi- zierbaren finanziellen Auswirkungen: Die Gesetzliche Rentenversicherung hat im Jahr 2003 Beitragsminderein- nahmen in Höhe von circa 0,3 Milliarden Euro und im Jahr 2004 in Höhe von circa 0,6 Milliarden Euro. Die Gesetzliche Krankenversicherung hat im Jahr 2002 Beitragsmindereinnahmen in Höhe von circa 0,9 Milliarden Euro und im Jahr 2004 in Höhe von circa 1,1 Milliarden Euro. Die Soziale Pflegeversicherung hat Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002526 (C) (D) (A) (B) im Jahr 2003 Beitragsmindereinnahmen von weniger als 30 Millionen Euro und im Jahr 2004 in Höhe von circa 50 Millionen Euro. Für die Unfallversicherung ergeben sich Mehreinnahmen in nicht quantifizierbarer Höhe. Für einen Teil der Maßnahmen können die finanziellen Auswirkungen nicht quantifiziert werden, da über den Personenkreis, welcher diese Maßnahmen in Anspruch nehmen wird, nur spekuliert werden kann. Dazu gehören die Entgeltsicherung für ältere Arbeitslose, das Brücken- geld, die Zuschüsse zur Ich-AG und die Neuregelung der geringfügigen Beschäftigung in Privathaushalten. Es ist aber davon auszugehen, dass diese Maßnahmen insge- samt eher zu Beitragsmehreinnahmen in der Sozialversi- cherung führen. So erhält die Sozialversicherung für 100 000 geringfügige Beschäftigungsverhältnisse in Pri- vathaushalten, die aus der Grauzone in legale Beschäfti- gung geholt werden, jährlich circa 50 Millionen Euro an zusätzlichen Einnahmen. Anlage 6 Antwort der Parl. Staatssekretärin Iris Gleicke auf die Fragen der Abgeordneten Antje Tillmann (CDU/CSU) (Drucksache 15/42, Fragen 27 und 28): Hat die Bundesregierung eine fortschreibende Finanzierungs- vereinbarung mit der DB AG im Zuge des Ausbaus der ICE-Trasse Berlin–Nürnberg (über Erfurt) zum Um- und Ausbau des Erfurter Hauptbahnhofs getroffen? Wenn nicht, wann ist mit dieser Finanzierungsvereinbarung zu rechnen, und welche Maßnahmen können vor dieser Unterzeich- nung durchgeführt werden? Zu Frage 27: Um- und Ausbau des Erfurter Hauptbahnhofs sind nicht Gegenstand des Projekts VDE 8.1. Vielmehr wird hierfür eine gesonderte Finanzierungsvereinbarung zum „Knoten Erfurt“ abgeschlossen. Zu Frage 28: Die Finanzierungsvereinbarung zur zweiten Baustufe im „Knoten Erfurt“ wird voraussichtlich im nächsten Jahr abgeschlossen werden. Die Bauarbeiten am Bahnhofsge- bäude haben bereits begonnen, um den verschiedenen Ab- hängigkeiten, die durch das Bauen unter Betrieb entste- hen, ohne größere Verzögerungen gerecht zu werden. Seitens des Bundes wurde der Baubeginn vor Abschluss der Finanzierungsvereinbarung durch eine Unbedenklich- keitserklärung zur Erhalt der Förderfähigkeit ermöglicht. Anlage 7 Antwort der Staatsministerin Dr. Christina Weiss auf die Fragen des Abgeordneten Norbert Barthle (CDU/CSU) (Druck- sache 15/42, Fragen 34 und 35): Seit wann sind der Bundesregierung Schwierigkeiten in der Haushaltsführung beim Deutschen Musikrat bekannt, und wel- che Maßnahmen hat sie ergriffen, um zu einer neuen Struktu- rierung beizutragen, die eine dauerhafte ordnungsgemäße Be- wirtschaftung der aus dem Bundeshaushalt zur Verfügung ge- stellten institutionellen Mittel und Projektmittel gewährleisten würde? Welche Maßnahmen hat die Bundesregierung ergriffen, um nach Bekanntwerden der grundsätzlichen Probleme beim Deut- schen Musikrat Vorsorge für eine zweckentsprechende Durch- führung von Programmen zur Förderung des deutschen Musik- lebens zu treffen, für die im Bundeshaushalt 2002 Mittel bereitgestellt worden waren? Zu Frage 34: Kenntnis vom tatsächlichen Ausmaß der Probleme, insbesondere der Überschuldung, hat die Bundesregie- rung erst Anfang Oktober 2002 erlangt. Allerdings ist seit längerem bekannt, dass die Haushaltsführung des Deutschen Musikrates (DMR) nicht problemlos war. Ein Grund hierfür ist die komplexe Förderstruktur. So werden die Mittel der Beauftragten für Kultur und Medien (BKM) nahezu vollständig (sämtliche Projektmittel) von der Kul- turstiftung der Länder (KSL) als eigene Angelegenheit, zu einem geringen Teil vom Bundesverwaltungsamt (BVA) zugewendet und geprüft. Weitere Zuwendungsgeber sind das Auswärtige Amt, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie des Sekretariat der Kultusministerkonferenz der Länder. Um die hieraus re- sultierenden Probleme zu beheben, wurde für das Haus- haltsjahr 2003 zusammen mit dem DMR unter Beteili- gung des BVAund der KSL ein Gesamtfinanzierungsplan entwickelt, der die notwendige Transparenz und Flexibi- lität für eine effiziente Mittelverwendung ermöglichen sollte. Darüber hinaus hat die BKM bereits vor einiger Zeit eine Untersuchung der Organisations- und Personal- struktur des gesamten DMR veranlasst. Das Ergebnis steht noch aus. Zu Frage 35: Da die zweckentsprechende Durchführung der Pro- jekte allein Aufgabe des Deutschen Musikrates ist, hat die Bundesregierung stets versucht, die Handlungsfähigkeit des Deutschen Musikrates in einer neuen Organisations- form (zum Beispiel einer GmbH) möglichst rasch wieder herzustellen. Sollte dies in den nächsten Wochen nicht ge- lingen, müsste ein neuer Träger gesucht und mit der Durchführung der Projekte zumindest vorübergehend be- auftragt werden. Anlage 8 Antwort der Staatsministerin Dr. Christina Weiss auf die Fragen des Abgeordneten Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) (Drucksache 15/42, Fragen 36 und 37): Welche Maßnahmen gedenkt die Bundesregierung zu ergrei- fen, um die Insolvenz des Deutschen Musikrates zu beenden und dessen Existenz zu sichern? Wie beurteilt die Bundesregierung den vom Generalsekretär des Deutschen Musikrates, Thomas Rietschel, unterbreiteten Vor- schlag, die Zuwendungen des Bundes und der Länder um 10 Pro- zent zu kürzen, dafür aber als festen, also nicht mehr fehlbedarfs- abhängigen Zuschuss zu gewähren (Neue Musikzeitung vom 4. November 2002)? Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002 527 (C) (D) (A) (B) Zu Frage 36: Maßnahmen zur Beseitigung der Insolvenzgründe zu ergreifen ist nicht Aufgabe der Bundesregierung, sondern des rechtsfähigen Vereins „Deutscher Musikrat“ (DMR). Die Bundesregierung hat aber engen Kontakt zur Ver- einsführung und steht konstruktiven Vorschlägen zur Existenzsicherung des DMR aufgeschlossen gegenüber. Zu Frage 37: Dieser Vorschlag kann Teil einer möglichen Lösung sein, die aber darüber hinaus noch wesentlich weiter ge- henden Veränderen bedarf unter anderem in der Vereins- und Förderstruktur berücksichtigen muss. Eine absch- ließende Bewertung dieser beiden Aspekte ist daher der- zeit noch nicht möglich. Anlage 9 Antwort der Staatsministerin Dr. Christina Weiss auf die Frage des Abgeordneten Günter Nooke (CDU/CSU) (Druck- sache 15/42, Frage 40): Welche Gründe sprechen aus Sicht der Bundesregierung (der Deutschen Welle) für den Umzug der Deutschen Welle aus den vor zwei Jahren angemieteten Räumen für Studios und Mitarbeiter im Haus der Bundespressekonferenz in die ehemalige Berliner Lan- desvertretung in der Wilhelmstraße, und welche finanziellen Ein- sparungen beziehungsweise Mehrkosten sind damit verbunden? Die Deutsche Welle ist eine autonome Rundfunkan- stalt. Sie hat nach § 1 Abs. 2 Deutsche-Welle-Gesetz das Recht der Selbstverwaltung und unterliegt nach § 61 des Gesetzes ausdrücklich keiner staatlichen Fachaufsicht. Die Bundesregierung hat daher weder Kenntnis im Ein- zelnen noch Einfluss auf das Verwaltungshandeln der Deutschen Welle. Die Prüfungskompetenz liegt beim Bundesrechnungshof. Die Deutsche Welle hat zu dem der Anfrage zugrunde liegenden Sachverhalt wie folgt Stellung genommen: „Die Anmietung der Flächen im Haus der Bundespresse- konferenz in Berlin war mit den Erwartungen verbunden, dass sich das Gebäude – ähnlich wie das Haus der Bun- despressekonferenz in Bonn – zu einem Zentrum der Pressearbeit entwickelt und die Pflege enger und fußläu- figer Kontakte zu Politikern ermöglicht. Diese Erwartun- gen haben sich bis heute nicht erfüllt; bereits andere Medienvertreter sind aus dem Haus der Bundespresse- konferenz ausgezogen beziehungsweise werden in Kürze ausziehen. Überraschend und kurzfristig wurde mit der Wilhelm- straße 67 ein Objekt angeboten, mit dem die Deutsche Welle eine Verbesserung ihrer Situation durch Zusam- menlegung des Hörfunkstudios anstrebt und optimale Möglichkeiten einer Öffentlichkeitsarbeit hätte. Darüber hinaus beabsichtigt die Deutsche Welle, an dieser Stelle mit anderen Medienpartnern zu kooperieren und führt hierzu bereits entsprechende Gespräche. Eine abschlie- ßende Aussage zur Wirtschaftlichkeit des geplanten Um- zuges kann zurzeit noch nicht gemacht werden, weil die Konditionen noch nicht endgültig verhandelt sind und der Erfolg auch abhängig ist von den angestrebten Kooperatio- nen über die Nutzung von Raum- und Studiokapazitäten gegen Kostenerstattung. Auch die Höhe der erforderlichen Investitionen in der Wilhelmstraße steht noch nicht fest.“ Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Frage der Abgeordneten Petra Pau (fraktionslos) (Drucksache 15/42, Frage 42): In welchem genauen Stadium befindet sich derzeit die Planung und Entwicklung der europaweiten elektronischen Rasterfahn- dung? Die Bundesregierung hat eine Initiative zur Einführung einer europaweiten elektronischen Rasterfahndung im Rahmen der Europäischen Union eingebracht. Durch die computergestützte präventive Recherche der einzelnen Mitgliedstaaten auf der Grundlage abgestimmter Täter- profile wird sie der Auffindung potenzieller Terroristen (insbesondere so genannte Schläfer) dienen. Der Ausschuss nach Art. 36 EUV, ein Koordinations- ausschuss der polizeilichen und justiziellen Zusammenar- beit (3. Säule der Europäischen Union), hat sich am 7. No- vember 2002 mit der deutschen Initiative befasst. Auf die Bitte der dänischen Präsidentschaft wird die deutsche Delegation in den nächsten Tagen einen schrift- lichen Vorschlag für ein Ratsdokument vorlegen. Anlage 11 Antwort des Staatsministers Rolf Schwanitz auf die Frage der Ab- geordneten Petra Pau (fraktionslos) (Drucksache 15/42, Frage 41): Sieht die neue Bundesregierung Handlungsbedarf, den Bun- dessicherheitsrat im Sinne von mehr Transparenz und Kontroll- möglichkeiten zu reformieren, und wenn ja, welche Vorstellungen hat die Bundesregierung dazu entwickelt? Die Bundesregierung sieht keinen Handlungsbedarf in dieser Hinsicht. Anlage 12 Antwort des Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Frage des Abgeordneten Hartmut Koschyk (CDU/CSU) (Drucksache 15/42, Frage 43): Aus welchen ganz konkreten Gründen hat nach Kenntnis der Bundesregierung Deutschland nicht an der Antiterrorübung der Europäischen Union auf dem Militärstützpunkt in Canjuers in Südfrankreich Ende Oktober 2002 teilgenommen, auf der mehr als 800 Polizisten, Soldaten und Zivilschützer aus sechs Ländern zwei Tage lang den Ernstfall probten? Am 27. Oktober und 28. Oktober 2002 fand in Süd- frankreich mit Blick auf den 11. September 2001 im Rah- men des EU-Programms „Generic CBRN lessons learned – one year after“ eine Großübung von 800 Rettungskräften Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002528 (C) (D) (A) (B) aus dem B/C-Bereich statt. Übungsszenario war eine ter- roristische Attacke mit B- und C-Waffen (unter anderem so genannte „dirty bombs“) auf öffentliche Einrichtungen mit der Folge zahlreicher Opfer. Übungsziel war die Überprüfung von Reaktionsmöglichkeiten eines von ei- nem Terrorangriff betroffenen Staates und dessen Kom- mandostränge bei den Rettungseinsätzen im Rahmen des am 1. Januar 2002 in Kraft getretenen EU-Gemein- schaftsverfahrens zur verstärkten Zusammenarbeit bei Katastrophenschutzeinsätzen. Das Gemeinschaftsverfah- ren sieht ein Zusammenwirken der MS durch Entsendung von vordefinierten und vorbereiteten Einsatzmodulen sowie ein eng abgestimmtes Informationsverfahren vor. Die Übung war von der Europäischen Kommission, fi- nanziert aus den für Training und Ausbildung bereitge- stellten Haushaltsmitteln zum Gemeinschaftsverfahren, öffentlich ausgeschrieben worden (Ausschreibung 2002/C 75/06 vom 26. März 2002). Den Zuschlag hat Frankreich erhalten. Mit Rücksicht auf das Budget war eine Beteiligung von 5 europäischen Teams vorgesehen. Neben Frankreich – als Ausrichter –, haben Österreich, Spanien, Italien, Griechenland und Schweden teilgenom- men. Deutschland hat sich mit 3 Beobachtern (Feuerwehr Hamburg, Technisches Hilfswerk, Zentralstelle für Zivil- schutz) beteiligt, die eng in den Übungsablauf integriert waren. Angesichts der hohen Beteiligung aus fünf Län- dern war die Einbeziehung weiterer übender Kräfte nicht möglich. Die Entsendung von Experten als Beobachter ist mit Blick auf die Vielzahl von Übungen, Workshops und Seminaren auf nationaler und internationaler Ebene ein eingespieltes und bewährtes Verfahren. So wurde auch bei dieser Übung verfahren. Die Entsendung der Beobachter und die Teilnahme an dem Auswertungsworkshop vom 19. November bis 21. November 2002 in Dänemark stellt sicher, dass aus der Übung gewonnene praktische Er- kenntnisse auch in Deutschland umgesetzt werden. Deutschland wirkt an der Umsetzung des EU-Gemein- schaftsverfahrens zum Katastrophenschutz intensiv mit und hat zum Beispiel mehrere Seminare an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz durchgeführt. Hinzu kommt, dass die EUROTOX-Übung in Frankreich sich mit der Vorbereitung einer nationalen Großübung an der AKNZ vom 27. bis 29. November 2002 überschnitten hat. Ziel dieser Großübung, an der die Bun- desländer, betroffene Bundesressorts und ein Experte der EU-Kommission teilnehmen werden, ist ein möglichst realistischer Test der Abläufe und Koordinierungsmecha- nismen im Rahmen eines gemeinsamen Krisenmanage- ments von Bund und Ländern. Übungsszenarien sind der Absturz eines Aufklärungssatelliten mit Kernreaktor und der Absturz einer Passagiermaschine auf einen Chemie- park. Diese Übung hat für Deutschland auch deshalb hohe Priorität, weil erstmalig die Bund-Länder-Koordinie- rungsrunde für großflächige Gefahrenlagen zusammen- tritt. Diese Übung bildet den Startschuss für einen künftig festen Übungszyklus von Bund und Ländern. Anlage 13 Antwort des Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Frage des Abgeordneten Wolfgang Zeitlmann (CDU/CSU) (Drucksache 15/42, Frage 44): Wurden – wie vom Bundesminister des Innern, Otto Schily, im „ARD-Morgenmagazin“ am 29. März 2001 angekündigt – im Zusammenhang mit Protesten gegen Castortransporte Straf- anzeigen/Strafanträge erstattet und Schadensersatzforderungen erhoben? Die Generalstaatsanwaltschaft Niedersachsen hat im Vorfeld der Castortransporte im Jahr 2001 entschieden, dass schienenbezogene Anschläge in zeitlichem Zusam- menhang mit den Transporten nach Gorleben wie Staats- schutzdelikte zu bearbeiten sind. Die Ermittlungszustän- digkeit für die Verfolgung dieser Delikte liegt bei dem Land Niedersachsen. Insofern können zum Stand der Ver- fahren keine Aussagen getroffen werden. Soweit dem Bundesgrenzschutz für die unmittelbare Ausführung zur Beseitigung einer Störung sowie für Sach- und Personenschäden Kosten entstanden sind, wurden die jeweiligen Verursacher zum Ersatz herangezogen. Es sind 8 Leistungsbescheide in Gesamthöhe von 9 255 Euro erlassen worden. Dies sind im Einzelnen: 5 Personen ge- samtschuldnerisch: 7 312 Euro; 2 Personen gesamtschuld- nerisch: 1 664 Euro; 1 Person: 279 Euro. Gegen alle Bescheide sind Rechtsmittel eingelegt worden, deren Ent- scheidung durch das Verwaltungsgericht Schleswig noch aussteht. Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 13. November 2002 529 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Volker Beck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Täglich

    neue Meldungen über den Verdacht von finanziellen Un-
    regelmäßigkeiten und illegalen Praktiken bei der FDP bis
    hin zum Verdacht der Bestechlichkeit. Es stellen sich im-
    mer mehr Fragen nach Verantwortung, Hintergründen,
    Mitwisser- und Mittäterschaft. Mehr Fragen als Antwor-
    ten hat die bisherige Aufklärungsarbeit der FDP ergeben.

    Herr Westerwelle hat sich im Mai 2001 vor den FDP-
    Parteitag mit dem Anspruch gestellt, das Schiff der FDP
    zu steuern: „Auf jedem Schiff, das dampft und segelt,
    gibt’s einen, der die Sache regelt – und das bin ich.“


    (Sebastian Edathy [SPD]: Das ist Möllemann gewesen! – Manfred Grund [CDU/CSU]: Und das sind Sie?)


    Die letzten Monate haben gezeigt: Der Kapitän war unter
    Deck; auf der Brücke führte der Klabautermann das Kom-
    mando.


    (Heiterkeit und Beifall beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Der FDP-Skandal hat zwei Dimensionen – nur eine da-
    von haben Sie überhaupt erörtert, Herr Kollege Stadler –:
    Es geht zum einen um das Dulden einer antisemitischen
    Kampagne durch den Parteivorsitzenden


    (Sebastian Edathy [SPD]: Wohl wahr!)

    und zum anderen um die damit im Zusammenhang ste-
    henden illegalen Finanzierungspraktiken insbesondere
    im Umfeld des nordrhein-westfälischen Landesverban-
    des.

    Man muss nicht so streng sein wie der Kollege
    Rexrodt, der die Meinung vertreten hat, ein Büroleiter

    sei auch für das Versagen seiner Mitarbeiter verantwort-
    lich,


    (Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Vergiftetes Lob! Herr Rexrodt, seien Sie vorsichtig!)


    um an dieser Stelle festzustellen, dass es sich auch um
    eine Affäre Westerwelle handelt. Im Frühjahr, als
    Möllemann in einem Interview mit der „taz“ Selbstmord-
    attentate gerechtfertigt


    (Dr. Günter Rexrodt [FDP]: Quatsch!)

    und antisemitische Ausfälle gegen Michel Friedman ge-
    macht hat, hat der FDP-Vorsitzende seinen Stellvertreter
    verteidigt, man müsse doch auch einmal Israel kritisieren
    dürfen, und hat dadurch selbst mit einem antisemitischen
    Topos das Handeln seines Vize zu decken versucht.
    Westerwelle erinnerte damit sehr stark an den Kapitän der
    Titanic.


    (Widerspruch bei der FDP)

    Wie dieser die Gefahr der Eisberge ignorierte, übersah je-
    ner geflissentlich die antisemitischen Umtriebe seines
    Stellvertreters. Die Affäre Möllemann ist die Quittung für
    die Mutlosigkeit bei der politischen Führung und sie ist
    deshalb auch eine Affäre Westerwelle.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Der Kapitän Westerwelle hat sich als Leichtmatrose er-
    wiesen.


    (Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Wohl wahr!)

    Er hat den „Spiegel“ zu Hilfe gerufen, um die FDP bei der
    Aufklärung der illegalen Praktiken bei der Parteienfinan-
    zierung zu unterstützen. Wir kommen diesen Aufklä-
    rungsbemühungen heute mit der Aktuellen Stunde ent-
    gegen.


    (Lachen bei der FDP – Dr. Günter Rexrodt [FDP]: Das war ein wichtiger Beitrag!)


    Meine Damen und Herren von der FDP-Fraktion,
    wenn Sie uns herzlich bitten, werden wir Ihnen auch noch
    mit einem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss
    unterstützend zur Seite springen. Denn es gibt eine Reihe
    von Fragen, die bis heute nicht beantwortet wurden und zu
    denen ich auch von Ihnen, Herr Stadler, nichts gehört habe:

    Wer hat an der Finanzierung des antisemitischen Fly-
    ers mitgewirkt? Wer hat wann davon gewusst und wer hat
    wann dazu geschwiegen? Wer hat nichts dagegen getan?
    Welche Summen sind von wem für welche Wahlkämpfe
    der FDP illegal in die Kassen geflossen? Wer wollte mit
    welchen Interessen und welchen Hintergedanken womög-
    lich politisch stärkend auf bestimmte Personen in der FDP
    Einfluss nehmen?

    Düsseldorfer Steuerbeamte sind im Oktober bei einer
    Betriebsprüfung von Möllemanns Firma Web/Tec auf
    Hinweise gestoßen, dass Möllemann zwei Wahlkämpfe
    mit Geldern aus Liechtenstein geführt haben könnte. Zwi-
    schen 1995 und 1999 seien in fünf Tranchen insgesamt
    5,2 Millionen DM von einer Briefkastenfirma namens
    Curl AG in Vaduz auf ein Web/Tec-Konto transferiert


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    508


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    worden. Woher kommt dieses Geld, dessen Herkunft und
    Begründbarkeit von den Steuerbeamten nicht festgestellt
    werden konnte?


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Wissen Sie es denn? Wenn Sie es wissen, teilen Sie es uns mit!)


    Auch sind angeblich zwischen 1996 und 1997 rund
    510 000 Euro aus Monaco auf einem Web/Tec-Konto ein-
    gegangen. Welche Funktion hat in diesem Zusammenhang
    der ominöse Möllemann-Freund, Herr Rolf Wegener? Wel-
    che Zusammenhänge bestehen mit der Tatsache, dass We-
    geners Briefkastenfirma Great Aziz Corp. von 1991 bis
    1994 für die Vermittlung der Lieferung der Fuchs-Panzer
    durch Thyssen nach Saudi-Arabien 8,93MillionenDM Pro-
    vision erhalten hat? Ist ein Teil des Geldes über Web/Tec an
    Möllemann und am Ende an die FDP geflossen?


    (Helga Daub [FDP]: Wir wissen es doch auch nicht!)


    Das alles sind Fragen, die wir klären müssen.
    Neben den strafrechtlich relevanten Fragen, die sich in

    diesem Zusammenhang stellen und die womöglich die
    Staatsanwaltschaften zu klären haben, hat sicherlich auch
    die Öffentlichkeit einen Anspruch darauf, die Hinter-
    gründe zu erfahren. Denn die Staatsanwälte und Straf-
    richter müssen sich allein mit der Frage befassen, ob ein
    strafbares Delikt vorliegt. Wir aber wollen auch wissen,
    welche Interessen dahinter standen, welche Zusammen-
    hänge es gab und wer für diese Vorgänge die politische
    Verantwortung übernehmen muss.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Ich erteile dem Kollegen Dr. Röttgen, CDU/CSU-

Fraktion, das Wort.

(Zuruf von der SPD: Der Aufklärer kommt!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Röttgen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    ren! Jede Finanzaffäre, jede Spendenaffäre und jede Kor-
    ruptionsaffäre im Bereich der politischen Parteien
    schwächt das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in
    die Parteien, in uns alle, die politische Verantwortung tra-
    gen, und insofern auch in das Parlament. Wenn diese Ent-
    täuschung begleitet wird von der Enttäuschung über die
    Unfähigkeit einer gerade erst gewählten Regierung, mit
    den Problemen dieses Landes fertig zu werden


    (Zuruf von der SPD: Na, na, na!)

    – ich sage es bewusst ganz ruhig, ernst und besorgt –,


    (Sebastian Edathy [SPD]: Ja, ganz besorgt! – Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Was für Umwege machen Sie eigentlich? Sie verschleiern! Das ist unredlich, was Sie machen!)


    dann kommen wir in die Gefahr, dass wir das Vertrauen in
    die Parteiendemokratie, in ihre Seriosität und in ihre Pro-

    blemlösungskompetenz erschüttern und dass wir die Ak-
    zeptanz verlieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Sebastian Edathy [SPD]: Das ist keine seriöse Rede!)


    Wenn das zusammenkommt, wenn der Zweifel an der In-
    tegrität der handelnden Personen


    (Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Das war Ihr Wunschkoalitionspartner!)


    verbunden wird mit dem Zweifel an der Fähigkeit, der
    Pflicht nachzukommen, Probleme zu lösen, dann kann
    sich das zu einem Problem unserer Parteiendemokratie
    auswachsen.

    Ich möchte drei Anmerkungen zum Umgang mit die-
    sen Affären machen.


    (Sebastian Edathy [SPD]: Sprechen Sie lieber zur Sache, statt Anmerkungen zu machen!)


    – Reden wir doch vernünftig miteinander über ein ernst-
    haftes Problem!

    Erstens. Niemand von uns kann eine Garantie dafür
    übernehmen, dass es in Zukunft nicht mehr zu Gesetzes-
    verletzungen kommt. Wir haben gerade erst ein neues Ge-
    setz beschlossen. Dafür, dass in einem Kreisverband, in
    einem Landesverband oder auch in einem Bundesverband
    Verantwortliche nicht erneut gegen Gesetze verstoßen,
    kann niemand eine Garantie übernehmen. Darum ist es
    das Entscheidende, wie diejenigen, wie wir, die wir Ver-
    antwortung tragen, wie auch die Parteien, in deren Ver-
    antwortungsbereich Gesetzesverletzungen vorkommen,
    mit solchen Verstößen umgehen. Es ist entscheidend, ob
    sie aufklären oder ob sie vertuschen wollen, ob sie die
    Wahrheit sprechen oder nicht. Ich muss sagen, dass ich
    keine Versäumnisse der FDP feststellen kann, was die
    Aufklärung angeht.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Das sollte für andere durchaus vorbildlich sein.

    (Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Auf ewig verbündet! Das ist es!)

    Das gilt auch in anderen Bereichen, was etwa die SPD in
    Köln anbelangt. Es geht also um den Umgang mit Ver-
    stößen, wenn denn Verstöße festgestellt worden sind.
    Dann dürfen sich auch die Konkurrenten mahnend zu
    Wort melden.

    Zweitens. Wir haben gerade ein neues Parteiengesetz
    beschlossen. Die Parteien haben Verantwortung für
    ihren eigenen Bereich. Aber wir als Parlament haben die
    Verantwortung dafür, dass die rechtlichen Vorausset-
    zungen, die Rahmenbedingungen so sind, dass der An-
    spruch der Bürger auf Transparenz und Kontrolle auch
    erfüllt werden kann. Darum haben wir ein neues Partei-
    engesetz beschlossen, das mehr Transparenz ermög-
    licht, mehr Kontrolle bedeutet und mehr Sanktionen
    vorsieht.

    Es ist ein Teil der Wahrheit, die wir hier doch ruhig aus-
    sprechen sollten, dass diese Affären, so schlimm sie sind,

    Volker Beck (Köln)





    Dr. Norbert Röttgen
    auch immer ein Gutes haben, weil sie nämlich einen Rei-
    nigungsprozess im Parlament initiieren.


    (Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Herr Möllemann ist immer noch Mitglied des Bundestags! Sie leiden an Realitätsverlust! Das ist ja unglaublich!)


    – Empören Sie sich doch nicht so künstlich, verehrter Herr
    Wiefelspütz! – Es ist ein Teil der Wahrheit, dass wir ohne
    die CDU-Spendenaffäre die Gesetzesinitiativen der letzten
    Legislaturperiode wahrscheinlich nicht ergriffen hätten.


    (Lachen bei der SPD – Sebastian Edathy [SPD]: Vielen Dank dafür! – Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So können Sie an allem was Gutes finden!)


    Es ist ein zweiter Teil der Wahrheit, dass Sie von der
    SPD-Fraktion uns nicht so weit entgegengekommen
    wären, wenn Sie nicht Ihre Affären in Köln und Wuppertal
    gehabt hätten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    So ist doch die Wahrheit. Das weiß jeder. Bestreiten Sie
    nicht das, was jeder weiß, meine Damen und Herren!


    (Ulrich Kelber [SPD]: Heute ist der 13., nicht der 11.11.!)


    Das Dritte, für mich Wichtigste und eigentlich Ent-
    scheidende ist meine und unsere Bitte, ist mein und unser
    Appell als CDU/CSU-Fraktion an das Parlament: Hören
    wir damit auf, die jeweilige Affäre des politischen Kon-
    kurrenten zum vermeintlichen eigenen Vorteil zu instru-
    mentalisieren! Hören wir mit dieser Haltung auf! Hören
    wir damit auf, schon deshalb, weil es unter den Parteien
    keine Gewinner gibt! Wir alle sind die Verlierer, wenn wir
    versuchen, aus Verstößen, die beim politischen Gegner
    vorkommen, für uns politisches Kapital zu schlagen. Wir
    alle sind die Verlierer, weil die Bevölkerung dann sagt: Ihr
    seid alle gleich. – Darum ist es unsere Aufgabe, Konse-
    quenzen zu ziehen. Suchen wir nicht den kleinen politi-
    schen Vorteil aus Verstößen, die das Vertrauen in die par-
    lamentarische Demokratie erschüttern, sondern ziehen
    wir Konsequenzen!

    Darum müssen wir fragen, ob wir mit dieser Aktuellen
    Stunde dieser Verantwortung gerecht werden.


    (Sebastian Edathy [SPD]: Sie vielleicht nicht! – Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Sie hätten nicht reden müssen!)


    Wenn diese Aktuelle Stunde vorbei ist, sollten wir einmal
    überlegen, ob es eine gute Stunde war. Sie sind der Anfor-
    derung, Konsequenzen zu ziehen, nicht gerecht geworden.
    Schon der Titel dieser Aktuellen Stunde ist verräterisch.
    Sie beantragen eine Aktuelle Stunde über mögliche Finanz-
    zuflüsse. Sie rühren die Themen Finanzzuflüsse, Spekula-
    tionen, Berichterstattungen und Antisemitismus zusam-
    men.


    (Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Das ist in der Tat eine brisante FDP-Soße!)


    Sie beleidigen und machen mit dem Instrument der Spe-
    kulationen Vorwürfe.

    Die Informationen, die wir haben, kommen größten-
    teils von der FDP selbst. Sie spekulieren, Sie reden über
    Zeitungsartikel und Sie erheben Vorwürfe, ohne dass wir
    den Sachverhalt überhaupt kennen. Die Angeklagten von
    gestern schwingen sich heute als Ankläger auf, ohne dass
    der Sachverhalt überhaupt schon feststeht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)