- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(SPD)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()
Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Ich habe das Gefühl, Kollegin Reiche, dass bei der Frage
der Betreuung von Kindern von null bis drei Jahren und
den Ganztagsschulen vielleicht ein Missverständnis vor-
lag. Aber das können wir möglicherweise bilateral klären,
weil ich nicht danach fragen möchte.
Frau Ministerin, die Initiativen der Bundesregierung
würdigend, möchte ich eine Nachfrage stellen. Nachdem
jetzt erfreulicherweise auch von der Kultusministerkonfe-
renz Hinweise zu der Entwicklung von Bildungsstandards
vorliegen und Sie verdienstvollerweise diese Debatte mit
den Ländern durch die Ankündigung befördert haben,
dass der Bund ebenfalls nationale Standards entwickelt,
interessiert mich, wie die Verzahnung der Entwicklung
der Standards zum gegenwärtigen Zeitpunkt aussieht und
wie die Bundesregierung möglicherweise die Arbeit der
Kultusministerkonferenz weiter ergänzen und fördern
will und kann.
Edelgard Bulmahn, Bundesministerin für Bildung
und Forschung:
Ich habe darauf hingewiesen, dass in den erfolgreichen
Bildungsnationen nationale Standards üblich sind. Dies
gilt auch für ein föderales Land wie Kanada. Das heißt, es
ist auch in einem föderalen politischen System möglich,
nationale Standards mit Erfolg zu verankern.
Zu der Frage, wie in Deutschland diese Standards ent-
wickelt, implementiert und evaluiert werden können, ha-
ben wir eine Expertise an den Leiter des Deutschen Insti-
tuts für Internationale Pädagogische Forschung, Herrn
Professor Klieme, vergeben. Die Ergebnisse dieser Studie
werden im Januar vorliegen und gemeinsam mit den Län-
dern ausgewertet. Bund und Länder sind über dieses
wichtige Thema miteinander intensiv im Gespräch und
werden dies auch bleiben.