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  • tocInhaltsverzeichnis
    Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . 25625 D Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2003 (Haushaltsgesetz 2003) (Drucksache 14/9750) . . . . . . . . . . . . . 25575 A b) UnterrichtungdurchdieBundesregierung: FinanzplandesBundes2002bis2006 (Drucksache 14/9751) . . . . . . . . . . . . . 25575 B Einzelpläne 04, 05, 14 und 23 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 6: a) Antrag der Fraktion der PDS: Keine deutsche Beteiligung an einem Krieg gegen den Irak (Drucksache 14/9876) . . . . . . . . . . . . . 25575 B b) Antrag der Fraktion der PDS: Keinen Krieg gegen den Irak (Drucksache 14/9877) . . . . . . . . . . . . . 25575 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Dr. Helmut Haussmann, Ina Albowitz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Handlungsfähigkeit deutscher Außen- politik wiederherstellen (Drucksache 14/9948) . . . . . . . . . . . . . . . . 25575 B Dr. Edmund Stoiber, Ministerpräsident (Bayern) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25575 C Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . . 25582 A Dr. Guido Westerwelle FDP . . . . . . . . . . . . . . 25588 A Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 25593 A Roland Claus PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25599 C Wolfgang Clement, Ministerpräsident Nordrhein-Westfalen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25601 C Dr. Angela Merkel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 25606 A Dr. Harald Ringstorff, Ministerpräsident Mecklenburg-Vorpommern . . . . . . . . . . . . . . . 25611 A Dr. Angelika Köster-Loßack BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . 25612 C Günter Nooke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 25613 A Dr. Harald Ringstorff, Ministerpräsident Mecklenburg-Vorpommern . . . . . . . . . . . . . . . 25613 C Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 25614 A Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25615 D Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25617 B Michael Glos CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 25617 C Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU . . . . . . . . . 25620 D Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25624 A Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Fraktion der CDU/CSU: Für eine glaubwürdige Politik gegenüber der vom Irak ausgehenden Bedrohung (Drucksache 14/9972) . . . . . . . . . . . . . . . . 25625 D Plenarprotokoll 14/253 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 253. Sitzung Berlin, Freitag, den 13. September 2002 I n h a l t : Zusatztagesordnungspunkt 7: Weitere abschließende Beratungen ohne Aussprache (Ergänzung zu TOP 7) . . . . . . . . . . . . . . . . 25625 D a) – m) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 423, 424, 425, 426, 427, 428, 429, 430, 431, 432, 433, 434, 435 Petitionen (Drucksachen 14/9955, 14/9956, 14/9957, 14/9958, 14/9959, 14/9960, 14/9961, 14/9962, 14/9963, 14/9964, 14/9965, 14/9966, 14/9967) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25626 A Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 25629 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25630 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 253. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. September 2002II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 253. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. September 2002
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 253. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. September 2002 Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms 25627 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 253. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. September 2002 25629 (C) (D) (A) (B) Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 13.09.2002 Dr. Berg, Axel SPD 13.09.2002 Dr. Blens, Heribert CDU/CSU 13.09.2002 Böttcher, Maritta PDS 13.09.2002 Brudlewsky, Monika CDU/CSU 13.09.2002 Dietert-Scheuer, Amke BÜNDNIS 90/ 13.09.2002 DIE GRÜNEN Dörflinger, Thomas CDU/CSU 13.09.2002 Dr. Doss, Hansjürgen CDU/CSU 13.09.2002 Fischer (Berlin), Andrea BÜNDNIS 90/ 13.09.2002 DIE GRÜNEN Flach, Ulrike FDP 13.09.2002 Fograscher, Gabriele SPD 13.09.2002 Frick, Gisela FDP 13.09.2002 Dr. Grehn, Klaus PDS 13.09.2002 Hofbauer, Klaus CDU/CSU 13.09.2002 Dr. Hornhues, CDU/CSU 13.09.2002 Karl-Heinz Dr. Jens, Uwe SPD 13.09.2002 Dr. Kenzler, Evelyn PDS 13.09.2002 Klinkert, Ulrich CDU/CSU 13.09.2002 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 13.09.2002 Dr. Kolb, Heinrich L. FDP 13.09.2002 Kortmann, Karin SPD 13.09.2002 Koschyk, Hartmut CDU/CSU 13.09.2002 Kubatschka, Horst SPD 13.09.2002 Kühn-Mengel, Helga SPD 13.09.2002 Lenke, Ina FDP 13.09.2002 Dr. Lippold CDU/CSU 13.09.2002 (Offenbach), Klaus W. Louven, Julius CDU/CSU 13.09.2002 Lüth, Heidemarie PDS 13.09.2002 Maier, Pia PDS 13.09.2002 Dr. Meyer (Ulm), SPD 13.09.2002 Müller (Berlin), PDS 13.09.2002 Manfred Nickels, Christa BÜNDNIS 90/ 13.09.2002 DIE GRÜNEN Ohl, Eckhard SPD 13.09.2002 Ostrowski, Christine PDS 13.09.2002 Oswald, Eduard CDU/CSU 13.09.2002 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 13.09.2002 Reiche, Katherina CDU/CSU 13.09.2002 Romer, Franz CDU/CSU 13.09.2002 Roth (Speyer), Birgit SPD 13.09.2002 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 13.09.2002 Hans Peter Schösser, Fritz SPD 13.09.2002 Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 13.09.2002 Schultz (Everswinkel), SPD 13.09.2002 Reinhard Simm, Erika SPD 13.09.2002 Steiger, Wolfgang CDU/CSU 13.09.2002 Steinbach, Erika CDU/CSU 13.09.2002 Dr. Freiherr von CDU/CSU 13.09.2002 Stetten, Wolfgang Dr. Thomae, Dieter FDP 13.09.2002 Dr. Tiemann, Susanne CDU/CSU 13.09.2002 Vaatz, Arnold CDU/CSU 13.09.2002 Vogt (Pforzheim), Ute SPD 13.09.2002 Volquartz, Angelika CDU/CSU 13.09.2002 Weiß (Emmendingen), CDU/CSU 13.09.2002 Peter Wiefelspütz, Dieter SPD 13.09.2002 Wissmann, Matthias CDU/CSU 13.09.2002 Dr. Wolf, Winfried PDS 13.09.2002 Zapf, Uta SPD 13.09.2002 entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 778. Sitzung am 12. Juli 2002 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen, einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 Grundgesetz nicht zu stellen bzw. einen Einspruch gemäß Artikel 77 Abs. 3 nicht einzulegen: – Gesetz zur Erleichterung der Bekämpfung von ille- galer Beschäftigung und Schwarzarbeit – Fünftes Gesetz zur Änderung des Steuerbeamten- Ausbildungsgesetzes und zurÄnderung von Steuer- gesetzen – Gesetz zur Änderung futtermittelrechtlicher Vor- schriften sowie zur Änderung sonstiger Gesetze – GesetzzurÄnderungdesRechtsderVertretungdurch Rechtsanwälte vor den Oberlandesgerichten (OLG- Vertretungsänderungsgesetz –OLGVertrÄndG) – Gesetz zur Einführung der vorbehaltenen Siche- rungsverwahrung – Gesetz zurÄnderung des Grundgesetzes (Artikel 96) – Gesetz zur Änderung des Gerichtsverfassungs- gesetzes – Zweites Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Er- richtung einer Stiftung „Erinnerung, Verantwor- tung und Zukunft“ – Gesetz zur Sicherstellung einer Übergangsregelung für die Umsatzbesteuerung von Alt-Sportanlagen – Gesetz zur Verbesserung der Vorsorge und Rehabi- litation für Mütter und Väter (11. SGB V-Ände- rungsgesetz) – Gesetz zur Sicherung der Betreuung und Pflege schwerstkranker Kinder – Drittes Gesetz zur Änderung verwaltungsverfah- rensrechtlicher Vorschriften – Sechstes Gesetz zur Änderung des Bundesverfas- sungsgerichtsgesetzes – Sechstes Gesetz zur Änderung des Strafvollzugs- gesetzes – Gesetz zur Änderung des Ordnungswidrigkeiten- verfahrensrechts – Gesetz zurAnpassung von Rechtsvorschriften an ver- änderte Zuständigkeiten oder Behördenbezeich- nungen innerhalb der Bundesregierung sowie zur Änderung des Unterlassungsklagengesetzes und des Außenwirtschaftsgesetzes – Gesetz über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Jahr 2003 (ERP-Wirt- schaftsplangesetz 2003) – Drittes Gesetz zur Änderung der Gewerbeordnung und sonstiger gewerberechtlicher Vorschriften – Drittes Gesetz zur Änderung des Postgesetzes – Gesetz zur Regelung der Preisbindung bei Verlags- erzeugnissen – Gesetz zu dem Abkommen vom 13. Dezember 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Australien über Soziale Sicherheit – Gesetz zu dem Stabilisierungs- und Assoziierungs- abkommen vom 29. Oktober 2001 zwischen den Eu- ropäischen Gemeinschaften und ihren Mitglied- staaten einerseits und der Republik Kroatien andererseits – Gesetz zu dem Zusatzabkommen vom 20. Dezem- ber 2001 zwischen der Regierung der Bundesrepu- blik Deutschland und der Regierung der Französi- schen Republik zum Abkommen vom 21. Juli 1959 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik zur Vermeidung der Dop- pelbesteuerungen und über gegenseitige Amts- und Rechtshilfe auf dem Gebiete der Steuern vom Ein- kommen und vom Vermögen sowie der Gewerbe- steuern und der Grundsteuern – Gesetz zu den Änderungen vom 15. Juni 1999 des Übereinkommens zum Schutz des Menschen bei der automatischen Verarbeitung personenbezoge- ner Daten und zu dem Zusatzprotokoll vom 8. No- vember 2001 zu diesem Übereinkommen – Zweites Gesetz zur Europäischen Charta der Re- gional- oder Minderheitensprachen des Europa- rates vom 5. November 1992 – Gesetz zu dem Internationalen Übereinkommen vom 15. Dezember 1997 zur Bekämpfung terroristi- scher Bombenanschläge – Gesetz zu dem Zusatzprotokoll vom 18. Dezember 1997 zum Übereinkommen über die Überstellung verurteilter Personen – Gesetz zu dem Übereinkommen vom 26. Mai 1997 über die Bekämpfung der Bestechung, an der Be- amte der Europäischen Gemeinschaften oder der Mitgliedstaaten der Europäischen Union beteiligt sind – Gesetz zu dem Zweiten Protokoll vom 19. Juni 1997 zum Übereinkommen über den Schutz der finanzi- ellen Interessen der Europäischen Gemeinschaften – Gesetz zurAusführung des Zweiten Protokolls vom 19. Juni 1997 zum Übereinkommen über den Schutz der finanziellen Interessen der Europäischen Ge- meinschaften, derGemeinsamen Maßnahme betref- fend die Bestechung im privaten Sektor vom 22. De- zember 1998 und des Rahmenbeschlusses vom 29. Mai 2000 über die Verstärkung des mit straf- rechtlichen und anderen Sanktionen bewährten Schutzes gegen Geldfälschung im Hinblick auf die Einführung des Euro – Gesetz zu den Protokollen zum Übereinkommen vom 7. November 1991 zum Schutz der Alpen (Alpenkon- vention) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 253. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. September 200225630 (C) (D) (A) (B) – Gesetz zu den Änderungen vom 17. November 2000 des Übereinkommens vom 20. August 1971 über die Internationale Fernmeldesatellitenorganisation „INTELSAT“ – Gesetz zu dem Internationalen Kaffee-Überein- kommen von 2001 – Gesetz zur Verbesserung des Zuschusses zu ambu- lanten medizinischen Vorsorgeleistungen – Fünftes Gesetz zur Änderung des Stasi-Unterlagen- Gesetzes (5. StUÄndG) – Neuntes Gesetz zur Änderung des Gesetzes über das Branntweinmonopol – Gesetz über eine finanzielle Hilfe für Dopingopfer der DDR (Dopingopfer-Hilfegesetz – DOHG) Zu den beiden letztgenannten Gesetzen hat der Bun- desrat die als Anlage beigefügten Entschließungen ge- fasst. Der Vermittlungsausschuss hat in seiner 20. Sitzung am 10. September 2002 beschlossen, dass das Gesetz zur Ausführung des Zusatzprotokolls vom 18. Dezember 1997 zum Übereinkommen über die Überstellung verurteilter Personen – Drucksachen 14/8996, 14/9354, 14/9799 – bestätigt wird. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu der nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Zusammenarbeit zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und den Verein- ten Nationen im Jahr 2001 – Drucksache 14/9466 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der NATO über die Frühjahrstagung der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO vom 27. bis 31. Mai 2001 in Wilna, Litauen – Drucksachen 14/8947, 14/9309 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der NATO über die Herbsttagung der Parlamentarischen Versamm- lung der NATO vom 5. bis 10. Oktober 2001 in Ottawa, Kanada – Drucksachen 14/8948, 14/9309 Nr. 2 – Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Rehabilitierung und Entschädigung von Homosexuellen wegen Schäden und Verlusten aus der NS-Zeit – Drucksachen 14/8251, 14/8415 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zweiter Bericht der Bundesregierung über den Stand der Auszahlungen und die Zusammenarbeit der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ mit den Partnerorganisationen – Drucksachen 14/8673, 14/8829 Nr. 1.10 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zweiter Bericht der Bundesregierung über den Stand der Rechtssicherheit für deutsche Unternehmen im Zusam- menhang mit der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ – Drucksachen 14/9161, 14/9309 Nr. 6 – Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Unterrichtung durch die Bundesregierung über Stabi- litäts- und Konvergenzprogramme der EU-Mitgliedstaa- ten – Drucksachen 14/8844, 14/9133 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über das Ergebnis der Prü- fung einer möglichen Erweiterung der Befugnisse der geprüften Bilanzbuchhalter nach dem Steuerberatungs- gesetz sowie über die Entwicklung der grenzüberschrei- tenden Steuerberatung und die Entwicklung des Abmahn- verhaltens gegenüber selbstständigen Bilanzbuchhaltern, Buchhaltern und Buchführungshelfern nach Inkrafttre- ten des Siebten Steuerberatungsänderungsgesetzes zum 1. Juli 2000 – Drucksachen 14/9021, 14/9309 Nr. 5 – Ausschuss fürWirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über Beiträge, Aufgaben und Effizienz der Industrie-und Handelskammern – Drucksachen 14/9175, 14/9637 Nr. 1.1 – Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Land- wirtschaft – Unterrichtung durch die Bundesregierung Ernährungs- und agrarpolitischer Bericht 2002 der Bun- desregierung – Drucksache 14/8202 – Ausschuss für Arbeit und Sozialordnung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Ergänzender Bericht der Bundesregierung zum Rentenversi- cherungsbericht 2001 über die Leistungen der ganz oder teil- weise öffentlich finanzierten Alterssicherungssysteme, deren Finanzierung, die Einkommenssituation der Leistungsbezie- her und das Zusammentreffen von Leistungen der Alters- sicherungssysteme gemäß § 154 Abs. 3 SGB VI (Alterssi- cherungsbericht 2001) – Drucksachen 14/7640, 14/9637 Nr. 1.3 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Lagebericht der Bundesregierung über die Alterssiche- rung der Landwirte 2001 – Drucksache 14/7798 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 253. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. September 2002 25631 (C) (D) (A) (B) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Nationaler Strategiebericht Alterssicherung – Drucksachen 14/9503, 14/9637 Nr. 1.4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Migrationsbericht derAusländerbeauftragten – Drucksache 14/7720 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht des Bundesrechnungshofes gemäß § 99 BHO zur Neugestaltung der Organisationsstrukturen in der land- wirtschaftlichen Sozialversicherung – Drucksachen 14/1101, 14/1275 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Beschäftigung Schwerbehinderter im öffentlichen Dienst des Bundes – Drucksachen 14/4969 (neu), 14/5112 Nr. 3 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen im öffentlichen Dienst des Bundes – Drucksachen 14/7943, 14/8086 Nr. 1.7 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicher- heit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2000 – Drucksachen 14/7974, 14/8321 Nr. 1.1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicher- heit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in der Bundesrepublik Deutschland 1999 – Drucksachen 14/5058, 14/6019 Nr. 1.1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sozialbericht 1997 – Drucksachen 13/10142, 14/272 Nr. 111 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sozialbericht 2001 – Drucksache 14/8700 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Stellungnahme des Sozialbeirats zu Urteilen des Bundes- verfassungsgerichts zur Pflegeversicherung vom 3. April 2001 hinsichtlich ihrer Bedeutung für die gesetzliche Rentenversicherung – Drucksachen 14/6099, 14/8681 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht nach § 7 d Viertes Buch Sozialgesetzbuch (SGB IV) über die Vereinbarungen zur Absicherung von Wertgut- haben und zu Vorschlägen zurWeiterentwicklung des In- solvenzschutzes – Drucksachen 14/7944, 14/8086 Nr. 1.8 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Umsetzung des Gesetzes zur Neuregelung der Förderung der ganzjähri- gen Beschäftigung in der Bauwirtschaft – Drucksachen 14/8477, 14/8829 Nr. 1.8 – Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jugendpolitisches Programm der Bundesregierung „Chan- cen im Wandel“ – Drucksache 14/7275 – Ausschuss für Gesundheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht derBundesregierung überdie Erfahrungen mit den Regelungen über Festbeträge für Arzneimittel (§ 35 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch) – Drucksachen 12/5480, 14/272 Nr. 117 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zweiter Bericht über die Entwicklung der Pflegeversi- cherung – Drucksache 14/5590 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Gutachten 2000/2001 des Sachverständigenrates für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen Bedarfsgerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit Band I Zielbildung, Prävention, Nutzerorientierung und Partizi- pation – Drucksachen 14/5660, 14/8829 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Gutachten 2000/2001 des Sachverständigenrates für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen Bedarfsgerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit Band II Qualitätsentwicklung in Medizin und Pflege – Drucksachen 14/5661, 14/8829 Nr. 1.3 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Gutachten 2000/2001 des Sachverständigenrates für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen Bedarfsgerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit Band III Über-, Unter- und Fehlversorgung – Drucksachen 14/6871, 14/8829 Nr. 1.4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Ergänzung zum Gutachten 2000/2001 (Bände I bis III) des Sachverständigenrates für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen Bedarfsgerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit Steigerung von Effizienz und Effektivität der Arzneimit- telversorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) – Drucksachen 14/8205, 14/8829 Nr. 1.5 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 253. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. September 200225632 (C) (D) (A) (B) Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Umweltbericht 2002 Bericht über die Umweltpolitik der 14. Legislaturperiode – Drucksache 14/8755 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Umweltgutachten 2002 des Rates von Sachverständigen für Umweltfragen – Drucksache 14/8792 – Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenab- schätzung – Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung (19. Ausschuss) gemäß § 56 a der Ge- schäftsordnung Technikfolgenabschätzung hier: TA-Projekt „Klonen von Tieren“ – Drucksache 14/3968 – Ausschuss für Tourismus – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur Konzeption der Bundesregierung für den Be- reich Umweltschutz und Tourismus – Drucksachen 14/8951, 14/9309 Nr. 3 – Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Maßnahmen zurFörderung derKulturar- beit gemäß § 96 Bundesvertriebenengesetz in den Jahren 1999 und 2000 – Drucksachen 14/9163, 14/9309 Nr. 7 – Der Bundesrat hat in seiner 778. Sitzung am 12. Juli 2002 beschlossen, zu dem vom Deutschen Bundestag am 13. Juni 2002 verabschiedeten Gesetz einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen. Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie- ßung gefasst: Der Bundesrat bekräftigt seine Stellungnahme vom 26. April 2002 (Bundesratsdrucksache 216/02 (Be- schluss)) und bittet die Bundesregierung, sich erneut auf EU-Ebene dafür einzusetzen, dass das Branntwein- monopol in Deutschland als einzelstaatliche Marktord- nung funktionsfähig bleibt. Eine etwaige EU-Regelung sollte lediglich dazu die- nen, im Alkoholsektor mehr Transparenz zu erreichen und eine bessere statistische Übersicht über das Markt- geschehen zu erhalten. Auf keinen Fall dürfen Rege- lungen über die Zulässigkeit von nationalen Beihilfen in eine EU-Regelung aufgenommen werden. Der Bundesrat hat in seiner 778. Sitzung am 12. Juli 2002 beschlossen, zu dem vom Deutschen Bundestag am 14. Juni 2002 verabschiedeten Gesetz einen Antrag auf Ein- berufung des Vermittlungsausschusses gemäß Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen. Der Bundesrat hat ferner nachstehende Entschließung angenommen: Der Bundesrat begrüßt, dass nach zehn Jahren der Dis- kussion die Dopingopfer der ehemaligen DDR durch eine Einmalzahlung eine finanzielle Hilfe erfahren. Der Bundesrat bedauert jedoch, dass kein Festbetrag in Höhe von 5 000 Euro für die Betroffenen im Gesetz vorgesehen wurde. Die Nennung eines Festbetrages wäre eine eindeutige Aussage für die Opfer und eine wirksame Soforthilfe. Unabhängig vom geplanten Er- fahrungsbericht der Bundesregierung in der 15. Legis- laturperiode sollten weitere Hilfen für die Dopingopfer bereitgestellt werden. Die ehemaligen Sportlerinnen und Sportler sind die ei- gentlichen Betroffenen des systematischen Dopings in der ehemaligen DDR. Noch heute leiden viele von ih- nen unter physischen Schädigungen und sind berufli- chen Benachteiligungen ausgesetzt. Mit diesem Gesetz soll ein Zeichen für die humanitäre und soziale Hilfe gesetzt werden. In Form einer Einmal- zahlung sollen außerhalb einer Rechtspflicht der Bun- desrepublik Deutschland die Dopingopfer der ehemali- gen DDR finanziell und moralisch unterstützt werden. Die Festschreibung der Höhe des Hilfebetrages hätte den Vorteil, dass der Betrag nach Feststellung der An- spruchsberechtigung direkt und in voller Höhe ausge- zahlt werden könnte. Durch die Möglichkeit von Abschlagszahlungen wird zwar eine zeitnahe Auszahlung ermöglicht, die Ge- samthöhe der Hilfeleistung ist jedoch erst nach Ab- schluss des Rechtsweges exakt bestimmbar. Dies führt zu einer Erhöhung des bürokratischen Ver- waltungsaufwandes, welche dem verfolgten Ziel einer humanitären und moralischen Unterstützung entgegen- steht. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 253. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. September 2002 25633 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
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    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Das Wort
    hat jetzt der Kollege Dr. Wolfgang Schäuble von der
    CDU/CSU-Fraktion.

    Dr. Wolfgang Schäuble (CDU/CSU) (von der
    CDU/CSU mit Beifall begrüßt): Herr Präsident! Verehrte
    Kolleginnen und Kollegen! Auch am Ende einer langen
    Legislaturperiode mit viel Auf und Ab erlebt man immer
    wieder neue Überraschungen, wie wir eben während der
    Rede des Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion gese-
    hen haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich beneide Sie um Ihre Griechisch-Kenntnisse, Herr
    Stiegler; ich habe keine. Aber ich habe zu Beginn der Wo-
    che gelesen, der Bundeskanzler und SPD-Vorsitzende




    Ludwig Stiegler
    25620


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    habe Sie zur Zurückhaltung und Mäßigung aufgefordert.
    Das kann ich inzwischen gut verstehen. Ich verstehe auch,
    dass er gegangen ist, bevor Sie geredet haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich will aber gleich hinzufügen: Die Kandidaten müs-

    sen wieder in den Wahlkampf zurückkehren. Auch
    Edmund Stoiber musste gehen. Deshalb hat er mir eine
    Notiz geschickt, in der steht: Bitte Stiegler nicht ganz
    ernst nehmen! – Wo er Recht hat, hat er Recht.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU – Ludwig Stiegler [SPD]: Das beruht auf Gegenseitigkeit!)


    Ich kann Ihnen das Autograph gern geben, damit Sie es
    selber sehen.


    (Jörg Tauss [SPD]: Warum sollen wir denn Schäuble ernst nehmen? Sagen Sie doch mal ein Wort dazu!)


    Ich möchte kurz einige Punkte, die Sie angesprochen
    haben, Herr Stiegler, richtig stellen. Was das Thema
    Zuwanderungsgesetz anbetrifft, stellt sich der Sachver-
    halt folgendermaßen dar: Es gibt in diesem Gesetz nicht
    einen einzigen Paragraphen, der die Zuwanderung gegen-
    über der heutigen Rechtslage einschränkt. Es gibt aber in
    diesem Zuwanderungsgesetz eine Reihe von Paragra-
    phen, die die Zuwanderung gegenüber der heutigen
    Rechtslage erweitern. Wenn man die Vorzeichen nicht
    verwechselt, kann dieses Zuwanderungsgesetz nach den
    Regeln der Logik nur eine Zunahme der Zuwanderung
    bringen, aber nicht das Gegenteil.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Deshalb vertreten wir – wie Angela Merkel bereits ausge-
    führt hat – die Position:


    (Albert Schmidt [Hitzhofen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das hat aber nichts mit der Bergpredigt zu tun!)


    Angesichts der Tatsache, dass die Situation in Deutsch-
    land durch die Verdoppelung der Zahl der Menschen
    ausländischer Abstammung seit den 70er-Jahren bei
    gleichzeitigem Rückgang der Zahl der sozialversiche-
    rungspflichtigen Beschäftigten in diesem Zeitraum ge-
    prägt ist, sollten wir das Schwergewicht unserer Be-
    mühungen künftig auf die Verbesserung der Integration
    derjenigen, die sich bereits hier aufhalten,


    (Anke Fuchs [Köln] [SPD]: 16 Jahre lang haben wir darauf gewartet! )


    statt auf die künstliche Erhöhung der Zuwanderung durch
    den Gesetzgeber legen. Das ist der falsche Weg.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Albert Schmidt [Hitzhofen] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann hätten Sie doch für das Staatsbürgerschaftsrecht stimmen müssen! Integration ist doch letztlich Staatsbürgerschaft!)


    – Sie sollten auch im Wahlkampf den Menschen nicht ein
    X für ein U vormachen wollen.


    (Widerspruch bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Dieses Zuwanderungsgesetz verstärkt die Zuwanderung.
    Wir vertreten den Standpunkt: Es wird auch in Zukunft
    Zuwanderung geben, aber wir müssen die Integration ver-
    bessern und wir haben keinen Bedarf an einer Zunahme
    der Zuwanderung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Albert Schmidt [Hitzhofen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Warum haben Sie dann gegen das Staatsbürgerschaftsrecht gestimmt?)


    Des Weiteren würde ich gern in aller Ruhe etwas zu
    Ihren Bemerkungen über die Arbeitslosigkeit vor vier
    Jahren und zum gegenwärtigen Zeitpunkt ausführen. Es
    ist wahr: Die Arbeitslosigkeit ist nicht über Nacht ge-
    kommen. Dabei handelt es sich um eine lang anhaltende
    Entwicklung.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Warum nennen Sie sie Katastrophe?)


    – Wenn eine Katastrophe eine plötzlich eingetretene Si-
    tuation ist, dann handelt es sich in dem Sinne nicht um
    eine Katastrophe, sondern um das Ergebnis einer lang an-
    haltenden Entwicklung.

    Aber Sie sollten Folgendes nicht vergessen, Herr Kol-
    lege Stiegler: Erstens. Die Arbeitslosigkeit ist derzeit
    noch genauso hoch wie vor vier Jahren.


    (Ludwig Stiegler [SPD]: Das stimmt ja wieder nicht!)


    – Doch, sie beträgt 4,1 Millionen. Die Differenz beträgt
    weniger als 100 000. In diesen vier Jahren sind aber
    800 000 mehr ältere Menschen aus dem Erwerbsleben
    ausgeschieden, als jüngere nachgekommen sind. Deswe-
    gen ist die Lage nicht gleich geblieben, sondern sie ist viel
    schlechter als vor vier Jahren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Zweitens. Im Jahr 1998 war saisonbereinigt von Januar

    bis Dezember eine Abnahme der Arbeitslosigkeit von
    etwa 1Million zu verzeichnen. 1998 war die Entwicklung
    sehr gut, nachdem die Vorjahre schwierig waren. Seit
    Mitte vergangenen Jahres ist keine Abnahme der Arbeits-
    losigkeit, sondern ein Anstieg zu verzeichnen. Das heißt,
    die Lage ist schlechter geworden, der Trend hat sich ge-
    nau umgekehrt. Damals ging die Arbeitslosigkeit zurück;
    jetzt steigt sie. Das ist das eigentlich Verheerende an der
    Bilanz dieser rot-grünen Regierung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Drittens, zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland:

    Natürlich ist sie durch die Weltkonjunktur und den
    11. September 2001 schwieriger geworden. Das kann nie-
    mand im Ernst bestreiten. Aber Sie können damit nicht er-
    klären, warum die wirtschaftliche Dynamik in Deutsch-
    land geringer ist als in jedem anderen Land der
    Europäischen Union. Der 11. September 2001 und die
    Weltkonjunktur haben ja für Portugal, Dänemark, Groß-
    britannien, die Niederlande oder Frankreich keine anderen
    Auswirkungen. Wenn Deutschland bei der wirtschaftli-
    chen Dynamik Schlusslicht in der Europäischen Union ist,
    dann kann der Grund also nur in den Fehlern rot-grüner
    Politik und in nichts anderem liegen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)





    Dr. Wolfgang Schäuble

    25621


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Nach meiner festen Überzeugung ist der entscheidende
    Fehler rot-grüner Politik, dass Sie die Lage und die Stim-
    mung im Mittelstand systematisch kaputtgemacht haben.
    Eine Steuerreform, die dazu führt, dass die einkommen-
    steuerpflichtigen Unternehmen mehr Steuern zahlen müs-
    sen als die Kapitalgesellschaften, ist objektiv falsch und
    zerstört jede Bereitschaft im Mittelstand, Vertrauen in die
    Zukunft zu haben. Das ist der eigentliche Fehler. Deswe-
    gen müssen und werden wir das verändern.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Es gab sicherlich schon 1998 viel Bürokratie. Diese ist

    schließlich nicht von Ihnen erfunden worden. Aber in
    Ihren vier Regierungsjahren ist es dramatisch schlimmer
    geworden. Ich verweise in diesem Zusammenhang immer
    auf die Riester-Rente; denn sie ist ein Synonym dafür,
    dass man durch ein Übermaß an Regulierung selbst ein
    gutes Anliegen kaputtmachen kann. Das Anliegen, die
    private Altersvorsorge zu fördern, ist ja richtig. Aber Sie
    haben das so bevormundend und bürokratisch reguliert,
    dass nur 10 Prozent der Menschen von der Riester-Rente
    Gebrauch machen und 90 Prozent sagen: Rutsch mir doch
    den Buckel runter! Das zeigt beispielhaft, dass Sie mit zu
    viel Bürokratie die dynamischen Kräfte in unserer Wirt-
    schaft und Gesellschaft zerstört haben. Das ist der Grund-
    fehler.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich möchte noch eine Bemerkung zum Aufbau Ost

    machen. Auch ich bestreite nicht, dass wir 1998 mit der
    Überwindung der Folgen der Teilung und des Sozialismus
    nicht so weit waren, wie wir es 1990 gehofft hatten. Aber
    bis 1998 hat sich die Schere zwischen neuen und alten
    Bundesländern jedes Jahr ein bisschen weiter geschlos-
    sen. Der Abstand verringerte sich zwar manchmal nur we-
    nig, aber kontinuierlich. Seit 1998 geht die Schere wieder
    auseinander. Der Rückstand der neuen Bundesländer auf
    die alten ist in Ihren vier Regierungsjahren größer gewor-
    den. Deswegen muss es am 22. September einen Wechsel
    geben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wir wollen eine Politik machen, die stärker auf den

    Mittelstand setzt. Im Übrigen ist es Quatsch, wenn Sie be-
    haupten, dass unsere Maßnahmen nicht konkret seien.
    Wenn Sie sich unser Regierungsprogramm und unser So-
    fortprogramm genau anschauen, dann stellen Sie fest,
    dass diese eine Fülle von konkreten Maßnahmen enthal-
    ten, die sehr genau belegt sind. Ihre einzige Aussage im
    Wahlkampf ist: Schröder soll Kanzler bleiben! Er ist die
    eigentliche Ich-AG in Deutschland. Das ist ein bisschen
    zu wenig für die nächsten vier Jahre.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Deswegen sage ich Ihnen: Wer will, dass es in Deutsch-
    land wieder aufwärts geht, muss dafür sorgen, dass eine
    andere Politik gemacht wird. Mit Ihnen ist es abwärts ge-
    gangen. Das ist die generelle Richtung von Rot-Grün. Da
    hilft überhaupt nichts. Mit uns wird es wieder aufwärts
    gehen. Wenn wir an die Regierung kommen, werden wir
    auf den Mittelstand und die Sanierung der sozialen Si-
    cherungssysteme setzen. Wir werden eine Steuerreform

    machen, die nach dem Prinzip „einfacher, gerechter und
    niedrigere Steuersätze für alle“ für Gerechtigkeit sorgen
    wird, statt Benachteiligungen zu schaffen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich möchte noch einen anderen Punkt ansprechen.

    Natürlich haben Sie 1996/97 mit Ihrer damaligen Mehr-
    heit im Bundesrat alles blockiert, nach dem Motto: Je
    schlechter es dem Land geht, desto mehr Kritik üben wir
    an der Regierung. An der Auseinandersetzung über die Fi-
    nanzierung der Soforthilfe für die Opfer der Hochwasser-
    katastrophe kann man einen entscheidenden Unterschied
    zwischen Ihrem damaligen und unserem heutigen Verhal-
    ten erkennen. Wir haben gesagt: Auch wenn wir uns mit
    unseren Vorstellungen, was die richtige Finanzierung der
    Soforthilfe anbetrifft, in diesem Hause nicht durchsetzen,
    weil wir nicht die Mehrheit haben, werden wir im Bun-
    desrat für das, was Sie beschließen, für die notwendige
    Zustimmung sorgen und nicht blockieren, weil wir davon
    überzeugt sind, dass wir den Streit zwischen unterschied-
    lichen Mehrheiten in Bundestag und Bundesrat nicht auf
    dem Rücken der Hochwasseropfer austragen können.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Das Interesse des Landes hat bei uns auch im Wahlkampf
    Vorrang vor den parteipolitischen Interessen.

    Meine letzte Bemerkung. Ich bin schon ziemlich ent-
    setzt, auch wenn ich verstehe, dass der Außenminister
    sein Amt in den letzten Wochen kaum noch wahrgenom-
    men hat.


    (Widerspruch bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    – Entschuldigung! – Es gab eine gemeinsame Politik von
    Adenauer bis Kohl und selbst diese Regierung hatte in den
    ersten Jahren mit Unterstützung der Opposition, je-
    denfalls von CDU/CSU und FDP – die PDS will ich da
    nicht in Anspruch nehmen –, in den Grundlinien deut-
    scher Außenpolitik Kontinuität gewahrt. Diese Grund-
    linien sind: niemals allein, keinen deutschen Sonderweg,
    keinen Alleingang, sondern fest eingebunden sein in das
    immer enger zusammenwachsende Europa, mit diesem
    einigen Europa eine stärkere Rolle auch im Atlantischen
    Bündnis spielen und im Atlantischen Bündnis und mit
    Europa dafür sorgen, dass die Vereinten Nationen eine
    stärker ordnende Kraft in dieser Welt unglaublich vieler
    Schwierigkeiten – die Frau Entwicklungshilfeministerin
    hat auch davon gesprochen – und voller Spannungen sein
    können.

    Dies alles verraten Sie in diesen Wochen des Wahl-
    kampfs. Wir haben die Grundlagen der gemeinsamen
    Außenpolitik nicht verlassen. Übrigens: Nicht unseret-
    wegen musste der Bundeskanzler bei einer bestimmten
    Abstimmung die Vertrauensfrage stellen. Es war nur
    – auch daran muss man erinnern – wegen der Unzuver-
    lässigkeit von Rot-Grün.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich habe Ihre Gesichter noch vor Augen – das ist ja im

    Fernsehen gezeigt worden –, als Ihnen der Parteivorsit-
    zende in Ihrer Präsidiumssitzung am 1.August gesagt hat:




    Dr. Wolfgang Schäuble
    25622


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Jetzt lenken wir von Wirtschaft und Arbeitsmarkt und un-
    serer verheerenden Bilanz ab, indem wir den Irak zum be-
    herrschenden Wahlkampfthema machen.


    (Widerspruch bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Aus Wahlkampfgründen und wegen nichts anderem ha-
    ben Sie in Deutschland eine Gespensterdebatte angefan-
    gen und Deutschland, Europa und der UNO erheblichen
    Schaden zugefügt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Albert Schmidt [Hitzhofen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Bösartige Unterstellung!)


    Heute Morgen ist schon gesagt worden: Niemand in
    diesem Land will Krieg. Alles andere wäre auch absurd.
    Wir haben über Jahrzehnte, manchmal im Konsens mit
    Ihnen, manchmal in bitteren Auseinandersetzungen,


    (Albert Schmidt [Hitzhofen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Ostverträge zum Beispiel!)


    für Frieden gesorgt und gegen viele Ängste den Frieden
    gesichert. Der Friede wird gesichert, wenn wir notfalls in
    der Lage sind, jemanden, der möglicherweise eine Gefahr
    für den Frieden darstellt, davon zu überzeugen, dass es
    sich für ihn nicht lohnt. Es war schon richtig, finde ich,
    dass die Vereinten Nationen – es war nicht irgend-
    ein Alleingang, sondern es war der Sicherheitsrat der
    Vereinten Nationen –, nachdem die Aggression von
    Saddam Hussein gegen Kuwait zurückgewiesen worden
    war, gesagt haben: Dieses Regime darf keine Massenver-
    nichtungswaffen haben. Es müssen Überwachungen
    durchgeführt werden, die sicherstellen, dass er keine sol-
    chen Waffen hat.


    (Albert Schmidt [Hitzhofen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Darüber besteht doch Einigkeit!)


    Wenn ein Diktator wie Saddam Hussein erst Atomwaffen
    hat, ist die Welt weniger sicher als vorher. Deswegen ist
    es richtig, dafür zu sorgen, dass die Vereinten Nationen
    das durchsetzen.


    (Albert Schmidt [Hitzhofen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Natürlich!)


    Das hat Präsident Bush gestern gesagt, nichts anderes.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)

    Die Vereinten Nationen verlieren jede Möglichkeit,

    nicht mit militärischen Maßnahmen, sondern durch poli-
    tischen Druck das Ziel der Friedenssicherung zu errei-
    chen, wenn die Mitglieder der Vereinten Nationen sagen:
    Was immer ihr beschließt, wir sind jedenfalls nicht da-
    bei. – Das hat keinen Sinn. Das ist der Fehler dieser Re-
    gierung. Sie haben die Vereinten Nationen geschwächt.
    Deswegen stoßen Sie mit dieser Politik im Irak Saddam
    Husseins auf Zustimmung – das ist wahr –, aber vor die-
    ser Art von Zustimmung sollten Sie sich eigentlich fürch-
    ten. Sie sollten den Diktatoren nicht dabei helfen, auch
    noch Atomwaffen zu bekommen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Albert Schmidt [Hitzhofen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Jetzt ist es aber gut! Jetzt ist es gut, Herr Kollege Schäuble! Das nehmen Sie zurück!)


    Sie haben verhindert, dass es eine gemeinsame Position
    der Europäer gibt. Sie schwächen die Vereinten Nationen.
    Sie haben die atlantische Partnerschaft entscheidend ge-
    schwächt.


    (Albert Schmidt [Hitzhofen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Jetzt ist aber gut!)


    Das können Sie überhaupt nicht bestreiten. Der deutsche
    Botschafter in Amerika – er war bis vor kurzem Staats-
    sekretär im Auswärtigen Amt – hat mit der Zurückhal-
    tung, die einem Botschafter geziemt, schon vor Wochen
    darauf hingewiesen, dass durch das Verhalten von
    Schröder und der Regierung schwere Schäden für das
    deutsch-amerikanische Verhältnis entstehen. Das gilt
    auch für den Verteidigungsminister mit seinem Schwa-
    dronieren; er musste im Übrigen gehen.

    Diese Bemerkung will ich in diesem Zusammenhang
    noch machen: Dass der Inhaber der Befehls- und Kom-
    mandogewalt eine Initiative von Soldaten für eine Partei
    gründet, ist eine schwere Verletzung der Pflichten und der
    Verantwortung eines Verteidigungsministers.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die amtierende Präsidentin hat vorhin darauf hingewie-
    sen, dass der Bundestagspräsident auch dann, wenn er
    sich parteipolitisch äußert, was sein Recht ist, weil er auch
    Politiker ist, immer noch Bundestagspräsident sei. Ich
    meine, Frau Kollegin Fuchs – Sie sind gerade nicht am-
    tierende Präsidentin; deswegen darf ich Sie ansprechen –,
    dass der Verteidigungsminister nicht sagen kann, das habe
    er als SPD-Politiker gemacht. Solange er Verteidigungs-
    minister ist, hat er besondere Verantwortlichkeiten. Gegen
    die hat er verstoßen. Deswegen muss er abgelöst werden.

    Deswegen sage ich Ihnen: Hören Sie auf, die Grund-
    bedingungen deutscher Sicherheit und einer Politik für
    Frieden und Freiheit zu gefährden, weil Sie im Wahl-
    kampf nervös sind! Kehren Sie zu einer gemeinsamen eu-
    ropäischen Politik zurück, zu einer Politik der Stärkung
    der atlantischen Partnerschaft, zu einer Politik, die die
    Vereinten Nationen dazu nutzt, den Frieden wo immer
    möglich zu sichern! Hören Sie auf, in den letzten Tagen
    vor der Wahl die falsche Richtung einzuschlagen, indem
    Sie die Ängste der Menschen schüren!

    Wir haben überhaupt keine schwachen Nerven. Ich
    mahne vielmehr an, auch in der Endphase eines Wahl-
    kampfes daran zu denken, dass der Gewinner nach der
    Entscheidung der Bevölkerung am 22. September eine
    hohe Verantwortung für eine gute Zukunft Deutschlands
    in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage hat. Mit Ihrem
    unverantwortlichen Gerede in diesem Wahlkampf haben
    Sie die Lage für jede künftige Regierung in den kommen-
    den Jahren erheblich erschwert. Sie werden die Schäden
    in der europäischen und atlantischen Politik nicht besei-
    tigen können. Auch aus diesem Grunde müssen Sie ab-
    gelöst werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)





    Dr. Wolfgang Schäuble

    25623


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort
hat jetzt erneut der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Ludwig
Stiegler.


(Michael Glos [CDU/CSU]: Nur, wenn wir Schmerzensgeld kriegen, Herr Präsident! – Gegenrufe von der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ludwig Stiegler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Meine Damen und Herren!
    Wir haben jetzt wieder einen typischen Schäuble erlebt:
    Er hat viel gesagt, aber mit keinem Ton auf die konkrete
    Frage geantwortet: Einsatz im Irak, ja oder nein? Herr
    Schäuble, ich glaube, der Herr hat Ihnen die Sprache ge-
    geben, damit Sie Ihre Gedanken verbergen können.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Sie haben jetzt eine Viertelstunde zu diesem Thema gere-
    det, aber während die deutsche Bevölkerung von Gerhard
    Schröder weiß, dass er ohne Wenn und Aber Nein sagt zu
    einem Einsatz im Irak, winden Sie Girlanden. Sie garnie-
    ren das Ganze mit übler Nachrede, die sich auf die Bera-
    tungen im Parteipräsidium der SPD bezieht. Ich habe an
    diesen Beratungen teilgenommen und verbitte mir, dass
    Sie der deutschen Sozialdemokratie unterstellen, sie nutze
    ein solches Thema zu Wahlkampfzwecken.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Lachen bei der FDP – Widerspruch bei der CDU/ CSU)


    Sie haben noch vor Wochen gesagt, das sei gar kein
    Thema, und uns vorgeworfen, wir kämen zu früh. Wer ist
    denn von der Wirklichkeit überholt worden, Sie oder wir?
    Die Entscheidung ist gefallen und die Bevölkerung muss
    wissen, woran sie ist. Herr Schäuble, alles Drumherum-
    reden hilft nicht weiter.

    Wenn Sie über Saddam reden, so erinnere ich Sie da-
    ran, dass Sie einmal Innenminister waren und die Bera-
    tungen der Geheimdienste kennen. Sie wissen, dass die
    Erkenntnisse zu Ihrer Zeit nicht viel anders waren als
    heute. Es ist Ihrer eigenen Vergangenheit nicht würdig,
    jetzt zu sagen, man wolle keine Kriegskonfrontation,
    denn das sei eine Hilfe für Saddam Hussein.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Zu Ihren Äußerungen in Bezug auf Kollegen Struck:
    Solche Initiativen gab es in jedem Wahlkampf. Auch der
    Bundesminister der Verteidigung kann außerhalb des
    Dienstes zeigen, welcher Partei er angehört.


    (Anke Fuchs [Köln] [SPD]: Hat Rühe auch gemacht!)


    Das war früher nicht anders und das wird auch in Zukunft
    so sein.

    Meine Damen und Herren, es ist schön, dass ich noch
    einmal auf Herrn Schäuble eingehen kann,


    (Zuruf von der CDU/CSU: Nein, das ist nicht schön!)


    weil er in Sachen Zuwanderung wieder dreist die Un-
    wahrheit verbreitet hat. In diesem Zuwanderungsgesetz

    steht ausdrücklich, dass die Integration aller bereits Zu-
    gewanderten in den Arbeitsmarkt absoluten Vorrang vor
    Neuanwerbungen hat. Nur solche hoch spezialisierten
    Fachkräfte, die mehr Arbeitsplätze schaffen, als sie für
    sich selber und ihre Familien brauchen, werden angewor-
    ben. Die Entscheidung über die Zuwanderung mit Pro-
    gramm ist unter den Vorbehalt von Bundestag und Bun-
    desrat gestellt. Hören Sie auf, entweder das Gesetz zu
    ignorieren oder den Menschen vorsätzlich etwas Falsches
    zu sagen. Es ist eine dreiste Lüge, zu behaupten, wir
    machten angesichts von 4 Millionen Arbeitslosen das Tor
    auf. Das Gegenteil ist der Fall, meine Damen und Herren.


    (Beifall bei der SPD)

    Noch schöner wird es, wenn Sie sich über Integration

    verbreiten. Sie haben in den 16 Jahren Ihrer Regierungs-
    zeit 2 Millionen Aussiedler geholt, sich aber nicht um de-
    ren Integration gekümmert. Sie haben sie als Stimmhilfe
    gebraucht; aber deren Integration haben wir begonnen.
    Die Sprachintegration von Ausländern fängt jetzt mit dem
    Zuwanderungsgesetz an. Hier scheinheilig von Integra-
    tion zu reden, nachdem man 16 Jahre lang geschlafen hat,
    ist eine Dreistigkeit, meine Damen und Herren.


    (Beifall bei der SPD – Wolfgang Zöller [CDU/ CSU]: Wer hat die Sprachkurse gekürzt?)


    Herr Schäuble, ich fordere Sie deshalb noch einmal
    auf, sich das Gesetz zu besorgen und endlich aufzuhören,
    genauso wie der Kandidat und die Union insgesamt den
    Menschen auf den Marktplätzen dreist das Gegenteil des-
    sen zu sagen, was im Gesetz steht. Ich bin mit Edmund
    Stoiber nicht zuletzt deswegen so scharf ins Gericht ge-
    gangen, weil ich nicht glaube, dass er nicht weiß, was im
    Gesetz steht. Es muss irgendeinen Sprechzettelschreiber
    in der Staatskanzlei geben, der das Gesetz lesen kann. Da-
    rum muss ich davon ausgehen, dass Herr Stoiber ständig
    wider besseres Wissen die Unwahrheit verbreitet. Das las-
    sen wir uns nicht gefallen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Genauso, meine Damen und Herren, ist es ein glatter
    Schwindel, wenn Sie sagen, die Arbeitslosigkeit sei
    heute nicht anders als damals.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Nein, höher!)

    1998 hatten wir nach Überwindung der Asienkrise einen
    weltwirtschaftlichen Aufschwung; dann folgten die bei-
    den guten Jahre 1999 und 2000. Wie man unschwer im
    Gutachten des Sachverständigenrates nachlesen kann,
    hatten wir Weihnachten 2000 die Ölpreiskrise – ich erin-
    nere daran, dass wir hier die Sondersozialhilfe beschlos-
    sen hatten –, anschließend die BSE-Krise – die Hälfte der
    BSE-Fälle gab es in den wohlbehüteten Ställen meines
    Vaterlandes Bayern – mit Folgen für die Verbraucher und
    die Nahrungsmittelindustrie, dann nach dem 11. Septem-
    ber die Zerstörung der Börsenkurse und zu Weihnachten
    2001 und im Januar dieses Jahres die amerikanischen Bi-
    lanzbetrügereien.

    Deshalb ist es unerhört, dass Sie versuchen, solche Ent-
    wicklungen der rot-grünen Koalition vor die Tür zu kar-
    ren. Sie hatten im weltwirtschaftlichen Aufschwung einen






    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Aufschwung der Arbeitslosigkeit. Sie haben 1996 das Be-
    schäftigungsförderungsgesetz verabschiedet. In seiner
    Rede – ich habe sie nachgelesen – sagte Michael Glos da-
    mals, wir müssten den Kündigungsschutz und alles Mög-
    liche abbauen, damit der Aufschwung komme. Mit Ihrem
    Sozialabbau ist ein Aufschwung der Arbeitslosigkeit ge-
    kommen; das ist die historische Wahrheit, meine Damen
    und Herren.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Deshalb lassen wir uns Ihre Interpretationsversuche nicht
    gefallen.

    Herr Schäuble redet dann wieder grob die Unwahrheit,
    wenn er sagt, der Mittelstand sei durch die Besteuerung
    der Kapitalgesellschaften benachteiligt. Herr Schäuble,
    die SPD-Fraktion stiftet Ihnen einen Nachhilfekurs bei ei-
    nem Steuerberater, damit Sie endlich lernen, was in dem
    entsprechenden Gesetz steht. Es ist dreist, die Einkom-
    mensteuer mit der Körperschaftsteuer zu vergleichen;
    denn bei der Einkommensteuer gilt die Durchschnitts-
    besteuerung auch für die Handwerker, denen wir die Ge-
    werbesteuerlast abgenommen haben. Hätten Sie es jemals
    geschafft, den Handwerkern die Gewerbesteuerlast zu
    nehmen, dann hätte Herr Rauen ein Fest organisiert, ge-
    gen das der Tanz um das Goldene Kalb im Alten Testa-
    ment ein kleiner Event gewesen wäre.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Meine Damen und Herren, Sie aber haben das nicht zu-
    stande gebracht. Der Mittelstand, die Handwerker und die
    Personengesellschaften zahlen deutlich weniger Steuern
    als damals.

    Dreist ist es auch, die Körperschaftsteuer zu diffamie-
    ren. Wir wollten mit Ihnen weltweit wettbewerbsfähige
    Steuertarife haben. Also haben wir gemeinsam die Kör-
    perschaftsteuer, die übrigens ab dem ersten Euro ohne
    Kinderfreibeträge und sonstige Freibeträge zu zahlen ist
    – das nur zur Nachhilfe, Herr Schäuble –, auf 25 Prozent
    gesenkt. Aber die Gewerbesteuer kommt noch dazu, bei
    der Kapitalausschüttung auch noch die Kapitalertrag-
    steuer.

    Es ist erstaunlich, dass Sie meinen, sich hier mit
    falschen Argumenten als Rächer der Enterbten darstellen
    zu können. Meine Damen und Herren, ich sage Ihnen:
    Wenn Schäuble, Stoiber und Merz nach Steuergerechtig-
    keit rufen, ist es so, als ob ein Wolf zu einer Bürgerinitia-
    tive zum Schutz der Lämmer aufruft. Das ist die wahre Si-
    tuation.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Schauen Sie sich doch Ihr Steuerprogramm an! Das

    einzig Neue an Ihrem Programm ist die Senkung des Spit-
    zensteuersatzes. Alles andere steht bei Eichel im Bun-
    desgesetzblatt. Man fragt sich, wieso Sie bereits be-
    schlossene Dinge ins Programm schreiben. Sie wollen
    tarnen, dass es Ihnen in Wahrheit nur um den Spitzen-
    steuersatz geht. Die FDP ist wenigstens so ehrlich und
    bekennt sich zu Petersberg. Sie wollen den Leuten die
    Katze im Sack verkaufen. Das ist der Unterschied. Die

    Liberalen bekommen wenigstens Punkte für Ehrlich-
    keit. In der Sache sind sie aber genau so schlecht wie
    Sie.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Meine Damen und Herren, Sie jammern und sagen, die
    Großunternehmen würden keine Steuern mehr zahlen.
    Das Beispiel BMW wird genannt. Wie war es denn mit
    BMW? Es war doch Theo Waigel, der die Verrechnung
    der Auslandsverluste durchgesetzt hat. Nach unserem
    Steuerrecht kann BMW diese Verluste seit dem 1. Januar
    nicht mehr verrechnen. Es ist eine Ungehörigkeit, das Ge-
    setz selbst zu machen, uns die Wirkungen anzuhängen
    und den Menschen nicht zu sagen, dass wir das längst kor-
    rigiert haben.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Damit sind Sie bei mir gerade an der richtigen Adresse!

    (Heiterkeit bei der SPD und dem BÜND NIS 90/DIE GRÜNEN)

    Ich komme zur privaten Altersvorsorge. Sie jammern

    jetzt und sagen, die Riester-Rente sei zu bürokratisch. Ja-
    wohl, sie ist streng geregelt. Aber wenn wir sie nicht vor
    Spekulation geschützt hätten, wären die Altersersparnisse
    dieses Jahres aufgrund der amerikanischen Börsenkrise
    längst durch den Kamin gegangen und Sie würden uns
    vorhalten, wir seien fahrlässig mit den Altersersparnissen
    umgegangen. Sie müssen sich entscheiden und dürfen
    hier keine Fidelmühle aufbauen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Man könnte stundenlang

    (Anke Fuchs [Köln] [SPD]: Nein, nein, nein!)


    Ihre Unwahrheiten zerpflücken. Ich sage Ihnen: Die
    Wahrheit wird Sie frei machen. Kehren Sie zur Wahrheit
    und zur Wahrhaftigkeit zurück, dann wird auch das Klima
    in diesem Hause wieder besser!

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)