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ID1425301400

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    Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . 25625 D Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2003 (Haushaltsgesetz 2003) (Drucksache 14/9750) . . . . . . . . . . . . . 25575 A b) UnterrichtungdurchdieBundesregierung: FinanzplandesBundes2002bis2006 (Drucksache 14/9751) . . . . . . . . . . . . . 25575 B Einzelpläne 04, 05, 14 und 23 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 6: a) Antrag der Fraktion der PDS: Keine deutsche Beteiligung an einem Krieg gegen den Irak (Drucksache 14/9876) . . . . . . . . . . . . . 25575 B b) Antrag der Fraktion der PDS: Keinen Krieg gegen den Irak (Drucksache 14/9877) . . . . . . . . . . . . . 25575 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Antrag der Abgeordneten Dr. Helmut Haussmann, Ina Albowitz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Handlungsfähigkeit deutscher Außen- politik wiederherstellen (Drucksache 14/9948) . . . . . . . . . . . . . . . . 25575 B Dr. Edmund Stoiber, Ministerpräsident (Bayern) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25575 C Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . . 25582 A Dr. Guido Westerwelle FDP . . . . . . . . . . . . . . 25588 A Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 25593 A Roland Claus PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25599 C Wolfgang Clement, Ministerpräsident Nordrhein-Westfalen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25601 C Dr. Angela Merkel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 25606 A Dr. Harald Ringstorff, Ministerpräsident Mecklenburg-Vorpommern . . . . . . . . . . . . . . . 25611 A Dr. Angelika Köster-Loßack BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . 25612 C Günter Nooke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 25613 A Dr. Harald Ringstorff, Ministerpräsident Mecklenburg-Vorpommern . . . . . . . . . . . . . . . 25613 C Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 25614 A Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25615 D Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25617 B Michael Glos CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 25617 C Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU . . . . . . . . . 25620 D Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25624 A Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Fraktion der CDU/CSU: Für eine glaubwürdige Politik gegenüber der vom Irak ausgehenden Bedrohung (Drucksache 14/9972) . . . . . . . . . . . . . . . . 25625 D Plenarprotokoll 14/253 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 253. Sitzung Berlin, Freitag, den 13. September 2002 I n h a l t : Zusatztagesordnungspunkt 7: Weitere abschließende Beratungen ohne Aussprache (Ergänzung zu TOP 7) . . . . . . . . . . . . . . . . 25625 D a) – m) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 423, 424, 425, 426, 427, 428, 429, 430, 431, 432, 433, 434, 435 Petitionen (Drucksachen 14/9955, 14/9956, 14/9957, 14/9958, 14/9959, 14/9960, 14/9961, 14/9962, 14/9963, 14/9964, 14/9965, 14/9966, 14/9967) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25626 A Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 25629 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25630 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 253. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. September 2002II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 253. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. September 2002
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 253. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. September 2002 Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms 25627 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 253. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. September 2002 25629 (C) (D) (A) (B) Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 13.09.2002 Dr. Berg, Axel SPD 13.09.2002 Dr. Blens, Heribert CDU/CSU 13.09.2002 Böttcher, Maritta PDS 13.09.2002 Brudlewsky, Monika CDU/CSU 13.09.2002 Dietert-Scheuer, Amke BÜNDNIS 90/ 13.09.2002 DIE GRÜNEN Dörflinger, Thomas CDU/CSU 13.09.2002 Dr. Doss, Hansjürgen CDU/CSU 13.09.2002 Fischer (Berlin), Andrea BÜNDNIS 90/ 13.09.2002 DIE GRÜNEN Flach, Ulrike FDP 13.09.2002 Fograscher, Gabriele SPD 13.09.2002 Frick, Gisela FDP 13.09.2002 Dr. Grehn, Klaus PDS 13.09.2002 Hofbauer, Klaus CDU/CSU 13.09.2002 Dr. Hornhues, CDU/CSU 13.09.2002 Karl-Heinz Dr. Jens, Uwe SPD 13.09.2002 Dr. Kenzler, Evelyn PDS 13.09.2002 Klinkert, Ulrich CDU/CSU 13.09.2002 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 13.09.2002 Dr. Kolb, Heinrich L. FDP 13.09.2002 Kortmann, Karin SPD 13.09.2002 Koschyk, Hartmut CDU/CSU 13.09.2002 Kubatschka, Horst SPD 13.09.2002 Kühn-Mengel, Helga SPD 13.09.2002 Lenke, Ina FDP 13.09.2002 Dr. Lippold CDU/CSU 13.09.2002 (Offenbach), Klaus W. Louven, Julius CDU/CSU 13.09.2002 Lüth, Heidemarie PDS 13.09.2002 Maier, Pia PDS 13.09.2002 Dr. Meyer (Ulm), SPD 13.09.2002 Müller (Berlin), PDS 13.09.2002 Manfred Nickels, Christa BÜNDNIS 90/ 13.09.2002 DIE GRÜNEN Ohl, Eckhard SPD 13.09.2002 Ostrowski, Christine PDS 13.09.2002 Oswald, Eduard CDU/CSU 13.09.2002 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 13.09.2002 Reiche, Katherina CDU/CSU 13.09.2002 Romer, Franz CDU/CSU 13.09.2002 Roth (Speyer), Birgit SPD 13.09.2002 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 13.09.2002 Hans Peter Schösser, Fritz SPD 13.09.2002 Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 13.09.2002 Schultz (Everswinkel), SPD 13.09.2002 Reinhard Simm, Erika SPD 13.09.2002 Steiger, Wolfgang CDU/CSU 13.09.2002 Steinbach, Erika CDU/CSU 13.09.2002 Dr. Freiherr von CDU/CSU 13.09.2002 Stetten, Wolfgang Dr. Thomae, Dieter FDP 13.09.2002 Dr. Tiemann, Susanne CDU/CSU 13.09.2002 Vaatz, Arnold CDU/CSU 13.09.2002 Vogt (Pforzheim), Ute SPD 13.09.2002 Volquartz, Angelika CDU/CSU 13.09.2002 Weiß (Emmendingen), CDU/CSU 13.09.2002 Peter Wiefelspütz, Dieter SPD 13.09.2002 Wissmann, Matthias CDU/CSU 13.09.2002 Dr. Wolf, Winfried PDS 13.09.2002 Zapf, Uta SPD 13.09.2002 entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 778. Sitzung am 12. Juli 2002 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen, einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 Grundgesetz nicht zu stellen bzw. einen Einspruch gemäß Artikel 77 Abs. 3 nicht einzulegen: – Gesetz zur Erleichterung der Bekämpfung von ille- galer Beschäftigung und Schwarzarbeit – Fünftes Gesetz zur Änderung des Steuerbeamten- Ausbildungsgesetzes und zurÄnderung von Steuer- gesetzen – Gesetz zur Änderung futtermittelrechtlicher Vor- schriften sowie zur Änderung sonstiger Gesetze – GesetzzurÄnderungdesRechtsderVertretungdurch Rechtsanwälte vor den Oberlandesgerichten (OLG- Vertretungsänderungsgesetz –OLGVertrÄndG) – Gesetz zur Einführung der vorbehaltenen Siche- rungsverwahrung – Gesetz zurÄnderung des Grundgesetzes (Artikel 96) – Gesetz zur Änderung des Gerichtsverfassungs- gesetzes – Zweites Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Er- richtung einer Stiftung „Erinnerung, Verantwor- tung und Zukunft“ – Gesetz zur Sicherstellung einer Übergangsregelung für die Umsatzbesteuerung von Alt-Sportanlagen – Gesetz zur Verbesserung der Vorsorge und Rehabi- litation für Mütter und Väter (11. SGB V-Ände- rungsgesetz) – Gesetz zur Sicherung der Betreuung und Pflege schwerstkranker Kinder – Drittes Gesetz zur Änderung verwaltungsverfah- rensrechtlicher Vorschriften – Sechstes Gesetz zur Änderung des Bundesverfas- sungsgerichtsgesetzes – Sechstes Gesetz zur Änderung des Strafvollzugs- gesetzes – Gesetz zur Änderung des Ordnungswidrigkeiten- verfahrensrechts – Gesetz zurAnpassung von Rechtsvorschriften an ver- änderte Zuständigkeiten oder Behördenbezeich- nungen innerhalb der Bundesregierung sowie zur Änderung des Unterlassungsklagengesetzes und des Außenwirtschaftsgesetzes – Gesetz über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Jahr 2003 (ERP-Wirt- schaftsplangesetz 2003) – Drittes Gesetz zur Änderung der Gewerbeordnung und sonstiger gewerberechtlicher Vorschriften – Drittes Gesetz zur Änderung des Postgesetzes – Gesetz zur Regelung der Preisbindung bei Verlags- erzeugnissen – Gesetz zu dem Abkommen vom 13. Dezember 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Australien über Soziale Sicherheit – Gesetz zu dem Stabilisierungs- und Assoziierungs- abkommen vom 29. Oktober 2001 zwischen den Eu- ropäischen Gemeinschaften und ihren Mitglied- staaten einerseits und der Republik Kroatien andererseits – Gesetz zu dem Zusatzabkommen vom 20. Dezem- ber 2001 zwischen der Regierung der Bundesrepu- blik Deutschland und der Regierung der Französi- schen Republik zum Abkommen vom 21. Juli 1959 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik zur Vermeidung der Dop- pelbesteuerungen und über gegenseitige Amts- und Rechtshilfe auf dem Gebiete der Steuern vom Ein- kommen und vom Vermögen sowie der Gewerbe- steuern und der Grundsteuern – Gesetz zu den Änderungen vom 15. Juni 1999 des Übereinkommens zum Schutz des Menschen bei der automatischen Verarbeitung personenbezoge- ner Daten und zu dem Zusatzprotokoll vom 8. No- vember 2001 zu diesem Übereinkommen – Zweites Gesetz zur Europäischen Charta der Re- gional- oder Minderheitensprachen des Europa- rates vom 5. November 1992 – Gesetz zu dem Internationalen Übereinkommen vom 15. Dezember 1997 zur Bekämpfung terroristi- scher Bombenanschläge – Gesetz zu dem Zusatzprotokoll vom 18. Dezember 1997 zum Übereinkommen über die Überstellung verurteilter Personen – Gesetz zu dem Übereinkommen vom 26. Mai 1997 über die Bekämpfung der Bestechung, an der Be- amte der Europäischen Gemeinschaften oder der Mitgliedstaaten der Europäischen Union beteiligt sind – Gesetz zu dem Zweiten Protokoll vom 19. Juni 1997 zum Übereinkommen über den Schutz der finanzi- ellen Interessen der Europäischen Gemeinschaften – Gesetz zurAusführung des Zweiten Protokolls vom 19. Juni 1997 zum Übereinkommen über den Schutz der finanziellen Interessen der Europäischen Ge- meinschaften, derGemeinsamen Maßnahme betref- fend die Bestechung im privaten Sektor vom 22. De- zember 1998 und des Rahmenbeschlusses vom 29. Mai 2000 über die Verstärkung des mit straf- rechtlichen und anderen Sanktionen bewährten Schutzes gegen Geldfälschung im Hinblick auf die Einführung des Euro – Gesetz zu den Protokollen zum Übereinkommen vom 7. November 1991 zum Schutz der Alpen (Alpenkon- vention) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 253. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. September 200225630 (C) (D) (A) (B) – Gesetz zu den Änderungen vom 17. November 2000 des Übereinkommens vom 20. August 1971 über die Internationale Fernmeldesatellitenorganisation „INTELSAT“ – Gesetz zu dem Internationalen Kaffee-Überein- kommen von 2001 – Gesetz zur Verbesserung des Zuschusses zu ambu- lanten medizinischen Vorsorgeleistungen – Fünftes Gesetz zur Änderung des Stasi-Unterlagen- Gesetzes (5. StUÄndG) – Neuntes Gesetz zur Änderung des Gesetzes über das Branntweinmonopol – Gesetz über eine finanzielle Hilfe für Dopingopfer der DDR (Dopingopfer-Hilfegesetz – DOHG) Zu den beiden letztgenannten Gesetzen hat der Bun- desrat die als Anlage beigefügten Entschließungen ge- fasst. Der Vermittlungsausschuss hat in seiner 20. Sitzung am 10. September 2002 beschlossen, dass das Gesetz zur Ausführung des Zusatzprotokolls vom 18. Dezember 1997 zum Übereinkommen über die Überstellung verurteilter Personen – Drucksachen 14/8996, 14/9354, 14/9799 – bestätigt wird. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu der nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Zusammenarbeit zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und den Verein- ten Nationen im Jahr 2001 – Drucksache 14/9466 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der NATO über die Frühjahrstagung der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO vom 27. bis 31. Mai 2001 in Wilna, Litauen – Drucksachen 14/8947, 14/9309 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der NATO über die Herbsttagung der Parlamentarischen Versamm- lung der NATO vom 5. bis 10. Oktober 2001 in Ottawa, Kanada – Drucksachen 14/8948, 14/9309 Nr. 2 – Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Rehabilitierung und Entschädigung von Homosexuellen wegen Schäden und Verlusten aus der NS-Zeit – Drucksachen 14/8251, 14/8415 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zweiter Bericht der Bundesregierung über den Stand der Auszahlungen und die Zusammenarbeit der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ mit den Partnerorganisationen – Drucksachen 14/8673, 14/8829 Nr. 1.10 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zweiter Bericht der Bundesregierung über den Stand der Rechtssicherheit für deutsche Unternehmen im Zusam- menhang mit der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ – Drucksachen 14/9161, 14/9309 Nr. 6 – Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Unterrichtung durch die Bundesregierung über Stabi- litäts- und Konvergenzprogramme der EU-Mitgliedstaa- ten – Drucksachen 14/8844, 14/9133 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über das Ergebnis der Prü- fung einer möglichen Erweiterung der Befugnisse der geprüften Bilanzbuchhalter nach dem Steuerberatungs- gesetz sowie über die Entwicklung der grenzüberschrei- tenden Steuerberatung und die Entwicklung des Abmahn- verhaltens gegenüber selbstständigen Bilanzbuchhaltern, Buchhaltern und Buchführungshelfern nach Inkrafttre- ten des Siebten Steuerberatungsänderungsgesetzes zum 1. Juli 2000 – Drucksachen 14/9021, 14/9309 Nr. 5 – Ausschuss fürWirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über Beiträge, Aufgaben und Effizienz der Industrie-und Handelskammern – Drucksachen 14/9175, 14/9637 Nr. 1.1 – Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Land- wirtschaft – Unterrichtung durch die Bundesregierung Ernährungs- und agrarpolitischer Bericht 2002 der Bun- desregierung – Drucksache 14/8202 – Ausschuss für Arbeit und Sozialordnung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Ergänzender Bericht der Bundesregierung zum Rentenversi- cherungsbericht 2001 über die Leistungen der ganz oder teil- weise öffentlich finanzierten Alterssicherungssysteme, deren Finanzierung, die Einkommenssituation der Leistungsbezie- her und das Zusammentreffen von Leistungen der Alters- sicherungssysteme gemäß § 154 Abs. 3 SGB VI (Alterssi- cherungsbericht 2001) – Drucksachen 14/7640, 14/9637 Nr. 1.3 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Lagebericht der Bundesregierung über die Alterssiche- rung der Landwirte 2001 – Drucksache 14/7798 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 253. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. September 2002 25631 (C) (D) (A) (B) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Nationaler Strategiebericht Alterssicherung – Drucksachen 14/9503, 14/9637 Nr. 1.4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Migrationsbericht derAusländerbeauftragten – Drucksache 14/7720 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht des Bundesrechnungshofes gemäß § 99 BHO zur Neugestaltung der Organisationsstrukturen in der land- wirtschaftlichen Sozialversicherung – Drucksachen 14/1101, 14/1275 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Beschäftigung Schwerbehinderter im öffentlichen Dienst des Bundes – Drucksachen 14/4969 (neu), 14/5112 Nr. 3 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen im öffentlichen Dienst des Bundes – Drucksachen 14/7943, 14/8086 Nr. 1.7 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicher- heit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2000 – Drucksachen 14/7974, 14/8321 Nr. 1.1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicher- heit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen in der Bundesrepublik Deutschland 1999 – Drucksachen 14/5058, 14/6019 Nr. 1.1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sozialbericht 1997 – Drucksachen 13/10142, 14/272 Nr. 111 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sozialbericht 2001 – Drucksache 14/8700 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Stellungnahme des Sozialbeirats zu Urteilen des Bundes- verfassungsgerichts zur Pflegeversicherung vom 3. April 2001 hinsichtlich ihrer Bedeutung für die gesetzliche Rentenversicherung – Drucksachen 14/6099, 14/8681 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht nach § 7 d Viertes Buch Sozialgesetzbuch (SGB IV) über die Vereinbarungen zur Absicherung von Wertgut- haben und zu Vorschlägen zurWeiterentwicklung des In- solvenzschutzes – Drucksachen 14/7944, 14/8086 Nr. 1.8 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Umsetzung des Gesetzes zur Neuregelung der Förderung der ganzjähri- gen Beschäftigung in der Bauwirtschaft – Drucksachen 14/8477, 14/8829 Nr. 1.8 – Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jugendpolitisches Programm der Bundesregierung „Chan- cen im Wandel“ – Drucksache 14/7275 – Ausschuss für Gesundheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht derBundesregierung überdie Erfahrungen mit den Regelungen über Festbeträge für Arzneimittel (§ 35 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch) – Drucksachen 12/5480, 14/272 Nr. 117 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zweiter Bericht über die Entwicklung der Pflegeversi- cherung – Drucksache 14/5590 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Gutachten 2000/2001 des Sachverständigenrates für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen Bedarfsgerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit Band I Zielbildung, Prävention, Nutzerorientierung und Partizi- pation – Drucksachen 14/5660, 14/8829 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Gutachten 2000/2001 des Sachverständigenrates für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen Bedarfsgerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit Band II Qualitätsentwicklung in Medizin und Pflege – Drucksachen 14/5661, 14/8829 Nr. 1.3 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Gutachten 2000/2001 des Sachverständigenrates für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen Bedarfsgerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit Band III Über-, Unter- und Fehlversorgung – Drucksachen 14/6871, 14/8829 Nr. 1.4 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Ergänzung zum Gutachten 2000/2001 (Bände I bis III) des Sachverständigenrates für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen Bedarfsgerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit Steigerung von Effizienz und Effektivität der Arzneimit- telversorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) – Drucksachen 14/8205, 14/8829 Nr. 1.5 – Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 253. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. September 200225632 (C) (D) (A) (B) Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Umweltbericht 2002 Bericht über die Umweltpolitik der 14. Legislaturperiode – Drucksache 14/8755 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Umweltgutachten 2002 des Rates von Sachverständigen für Umweltfragen – Drucksache 14/8792 – Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenab- schätzung – Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung (19. Ausschuss) gemäß § 56 a der Ge- schäftsordnung Technikfolgenabschätzung hier: TA-Projekt „Klonen von Tieren“ – Drucksache 14/3968 – Ausschuss für Tourismus – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur Konzeption der Bundesregierung für den Be- reich Umweltschutz und Tourismus – Drucksachen 14/8951, 14/9309 Nr. 3 – Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Maßnahmen zurFörderung derKulturar- beit gemäß § 96 Bundesvertriebenengesetz in den Jahren 1999 und 2000 – Drucksachen 14/9163, 14/9309 Nr. 7 – Der Bundesrat hat in seiner 778. Sitzung am 12. Juli 2002 beschlossen, zu dem vom Deutschen Bundestag am 13. Juni 2002 verabschiedeten Gesetz einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen. Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie- ßung gefasst: Der Bundesrat bekräftigt seine Stellungnahme vom 26. April 2002 (Bundesratsdrucksache 216/02 (Be- schluss)) und bittet die Bundesregierung, sich erneut auf EU-Ebene dafür einzusetzen, dass das Branntwein- monopol in Deutschland als einzelstaatliche Marktord- nung funktionsfähig bleibt. Eine etwaige EU-Regelung sollte lediglich dazu die- nen, im Alkoholsektor mehr Transparenz zu erreichen und eine bessere statistische Übersicht über das Markt- geschehen zu erhalten. Auf keinen Fall dürfen Rege- lungen über die Zulässigkeit von nationalen Beihilfen in eine EU-Regelung aufgenommen werden. Der Bundesrat hat in seiner 778. Sitzung am 12. Juli 2002 beschlossen, zu dem vom Deutschen Bundestag am 14. Juni 2002 verabschiedeten Gesetz einen Antrag auf Ein- berufung des Vermittlungsausschusses gemäß Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen. Der Bundesrat hat ferner nachstehende Entschließung angenommen: Der Bundesrat begrüßt, dass nach zehn Jahren der Dis- kussion die Dopingopfer der ehemaligen DDR durch eine Einmalzahlung eine finanzielle Hilfe erfahren. Der Bundesrat bedauert jedoch, dass kein Festbetrag in Höhe von 5 000 Euro für die Betroffenen im Gesetz vorgesehen wurde. Die Nennung eines Festbetrages wäre eine eindeutige Aussage für die Opfer und eine wirksame Soforthilfe. Unabhängig vom geplanten Er- fahrungsbericht der Bundesregierung in der 15. Legis- laturperiode sollten weitere Hilfen für die Dopingopfer bereitgestellt werden. Die ehemaligen Sportlerinnen und Sportler sind die ei- gentlichen Betroffenen des systematischen Dopings in der ehemaligen DDR. Noch heute leiden viele von ih- nen unter physischen Schädigungen und sind berufli- chen Benachteiligungen ausgesetzt. Mit diesem Gesetz soll ein Zeichen für die humanitäre und soziale Hilfe gesetzt werden. In Form einer Einmal- zahlung sollen außerhalb einer Rechtspflicht der Bun- desrepublik Deutschland die Dopingopfer der ehemali- gen DDR finanziell und moralisch unterstützt werden. Die Festschreibung der Höhe des Hilfebetrages hätte den Vorteil, dass der Betrag nach Feststellung der An- spruchsberechtigung direkt und in voller Höhe ausge- zahlt werden könnte. Durch die Möglichkeit von Abschlagszahlungen wird zwar eine zeitnahe Auszahlung ermöglicht, die Ge- samthöhe der Hilfeleistung ist jedoch erst nach Ab- schluss des Rechtsweges exakt bestimmbar. Dies führt zu einer Erhöhung des bürokratischen Ver- waltungsaufwandes, welche dem verfolgten Ziel einer humanitären und moralischen Unterstützung entgegen- steht. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 253. Sitzung. Berlin, Freitag, den 13. September 2002 25633 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
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    Rede von Anke Fuchs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Das Wort zur einer
    Erwiderung hat der Ministerpräsident des Landes Meck-
    lenburg-Vorpommern, Harald Ringstorff.


    (Mecklenburg-Vorpommern)

    unsere Erfolge nicht kaputtreden.


    (Beifall bei der SPD)

    Sie verfolgen dieselbe Politik wie der Oppositionsführer
    bei uns im Landtag: das Land schlechtreden, schlechtre-
    den, schlechtreden.


    (Hans Georg Wagner [SPD]: Eine schlechte Politik!)


    Ich will Ihnen einige Fakten nennen:
    Erstens. Unser Bundesland nimmt bezüglich des

    Wachstums der gewerblichen Wirtschaft in der letzten Le-
    gislaturperiode Platz zwei bezogen auf die ganze Bundes-
    republik Deutschland ein.

    Zweitens. Wir haben in dieser Legislaturperiode das
    zweithöchste Industriewachstum unter den ostdeutschen
    Ländern.

    Drittens. Wir sind seit drei Jahren Nummer eins im
    Tourismus in Deutschland, obwohl Ihr Oppositionsführer
    gesagt hat: Aufgrund der rot-roten Regierung würden
    keine Touristen mehr zu uns kommen.

    Viertens. Unsere Universitäten haben wir so ausge-
    baut, dass sie im innerdeutschen Ranking auf Platz zwei
    stehen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der PDS)


    Als Letztes: Zu Unionszeiten, Herr Nooke, sind mehr
    Leute aus Mecklenburg-Vorpommern weggegangen als
    jetzt.






    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der SPD und der PDS sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Anke Fuchs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Abgeordneter
Nooke, Sie haben den Bundestagspräsidenten als Hofnar-
ren bezeichnet. Ich rüge Sie deswegen. Ich glaube, wir
sollten aufhören, die Institutionen des Parlamentarismus
zu beschädigen.


(Beifall bei der SPD und der PDS – Günter Nooke [CDU/CSU]: Habe ich nicht gemacht! Ich habe nicht den Präsidenten genannt! Das ist völlig falsch! – Gegenruf des Abg. Hans Georg Wagner [SPD]: Verleumder!)


– Herr Thierse ist der Bundestagspräsident und wenn Sie
Herrn Thierse als Hofnarren bezeichnen, bezeichnen Sie
den Bundestagspräsidenten als Hofnarren. Das ist ja wohl
eindeutig.


(Beifall bei Abgeordneten der SPD und der PDS)


Ich erteile nun das Wort dem Kollegen Gehrcke für die
PDS-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Frau Präsidentin! Liebe
    Kolleginnen und Kollegen! Ich wusste vor der Debatte
    gar nicht, wie wichtig die Frage ist, ob man telefonieren
    kann oder nicht. Da kann ich natürlich nicht zurückstehen.
    Auch ich habe telefoniert; ich habe mit meiner Frau tele-
    foniert. Die Nummern von Chirac, Putin und Kofi Annan
    waren pausenlos besetzt. Wahrscheinlich hat Herr Stoiber
    die Leitungen blockiert.


    (Beifall bei Abgeordneten der PDS – Hans Georg Wagner [SPD]: Da hat die CDU angerufen! Da war der Stoiber am Telefon!)


    Aber wenn telefonieren können der Ausweis für Außen-
    politik ist, dann sind wir schon sehr heruntergekommen.

    Ich glaube, wir sollten hier sehr klar erkennen, dass
    das, was Frau Merkel und Herr Stoiber bezüglich des Irak
    vorgetragen haben, im Kern heißt: Deutschland wird mit-
    machen. Unter Windungen und unter Schmerzen kann
    Herr Fischer dann wieder sagen, dass sein Herzblut aus-
    fließt, aber Deutschland wird mitmachen. Genau das
    muss man mit einem Beschluss des Deutschen Bundesta-
    ges verhindern.


    (Beifall bei der PDS)

    Meine Frau hat mir geraten – man muss ja einen Nutz-

    effekt daraus ziehen –,

    (Dietrich Austermann [CDU/CSU]: Rede nicht!)

    vor dem Bundestag Nelson Mandela, den von allen Frak-
    tionen doch sehr geschätzten, immer wieder zitierten Frie-
    densnobelpreisträger zur Bush-Rede zu zitieren. Ich
    möchte Ihnen das vortragen, was Nelson Mandela gesagt
    hat:

    Die Vereinigten Staaten sind eine Bedrohung für den
    Weltfrieden. Die Vorbereitung eines Militärschlags
    gegen den Irak im Alleingang mit Großbritannien
    muss aufs Strengste verurteilt werden.

    Laut Mandela ist die Politik der USA also eine Bedro-
    hung für den Weltfrieden. Die Rede von Präsident Bush
    vor den Vereinten Nationen war keine Rede des Friedens.
    Es war eine Rede des Krieges. Das, was hier als Angebot
    dargestellt wird, heißt doch nichts anderes als: Wenn die
    Vereinten Nationen mitmachen, dann sind wir mit euch,
    und wenn ihr nicht mitmacht, werden wir es alleine ma-
    chen. – Das ist die Art und Weise, wie Weltherrschaft aus-
    geübt wird und wie mit der Souveränität anderer Staaten
    umgesprungen wird.

    Nach den Wahlen – auch das ist bekannt – ist vor dem
    Krieg. Ein Krieg gegen den Irak ist die Fackel in das Pul-
    verfass Naher Osten. Ein Krieg gegen den Irak kann sich
    zu einem neuen Weltkrieg, zu einem dritten Weltkrieg,
    ausweiten. Es ist ein Krieg um eine neue Weltordnung.
    Deswegen halte ich es für gerechtfertigt, von hier aus dazu
    aufzufordern, Nein zu diesem Krieg – Nein in der Öffent-
    lichkeit, Nein in den Vereinten Nationen und auch Nein
    hier im Bundestag – zu sagen.


    (Beifall bei der PDS)

    Die Menschen in unserem Lande haben den Eindruck,

    dass der Kanzler mit ihren Ängsten – mit den Ängsten
    vor Arbeitslosigkeit, mit den Ängsten, dass der Osten
    hängen gelassen wird, und mit den Ängsten vor einem
    neuen Krieg – spielt, weil er darauf setzt, als starker
    Mann auftreten zu können und die Dinge auf sich zu kon-
    zentrieren: Chefsache Ost, Chefsache Arbeitslosigkeit
    und Chefsache Irak-Krieg. Eins muss ich den Kollegin-
    nen und Kollegen von SPD und Grünen lassen: Bei Ihnen
    funktioniert der demokratische Zentralismus. Wenn der
    Kanzler sagt: „Wir sind für den Krieg“, dann sind Sie alle
    für den Krieg,


    (Jörg Tauss [SPD]: Na, na!)

    wenn der Kanzler sagt: „Wir sind gegen den Krieg“, dann
    sind Sie alle gegen den Krieg. Glaubwürdigkeit erreichen
    Sie gerade in dieser Frage so nicht.


    (Beifall bei der PDS)

    Glaubwürdigkeit erreicht man, wenn man nicht auf ein

    Kanzlerwort baut. Kanzlerworte kommen und gehen.

    (Michael Glos [CDU/CSU]: Das ist wahr!)


    Entscheidend ist, was der Deutsche Bundestag beschließt.
    Diesen einfachen Satz, den Sie in der Öffentlichkeit als
    Unterstützung Ihres Kanzlers auslegen können, zu be-
    schließen, nämlich dass man an einem Krieg nicht teil-
    nimmt, dem wollen Sie sich verweigern. Das ist doch ein-
    deutig.


    (Beifall bei Abgeordneten der PDS)

    Dazu kommt, dass man nicht nur Worte schwingen

    darf, sondern dass Taten gefordert sind. Die Panzer aus
    Kuwait müssen zurück – und nicht erst dann, wenn ein
    Krieg begonnen hat.


    (Beifall bei Abgeordneten der PDS)





    Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff (Mecklenburg-Vorpommern)

    25614


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Es muss klargemacht werden, dass die USA in Deutsch-
    land keine Überflugs- und Stationierungsrechte im Zu-
    sammenhang mit einem Krieg im Irak ausüben können.
    Es muss auch klargemacht werden, dass das Drehbuch, in
    dem steht, wie dieser Krieg stattfinden soll, schon längst
    geschrieben ist. Es war schon kennzeichnend, dass
    Außenminister Fischer auf den Kosovo-Krieg aufmerk-
    sam gemacht hat. Schauen wir uns das Drehbuch noch
    einmal an.

    Der erste Schritt war, dass man von einer Drohkulisse
    sprach, die aufgebaut werden sollte. Es wurde zwar Nein
    zum Krieg gesagt, es wurde aber auch davon gesprochen,
    dass man eine Drohkulisse brauche. Auch heute spricht
    man von der Notwendigkeit einer Drohkulisse.


    (Jörg Tauss [SPD]: Wir nicht!)

    Der zweite Schritt war, dass man gesagt hat, diese

    Drohkulisse müsse glaubwürdig und robust sein. „Ro-
    bust“ ist anscheinend ein Lieblingswort von Außenminis-
    ter Fischer. Ich habe gelernt, dass er dieses Wort immer
    mit Herzbeklemmung und dem Verlust von Herzblut aus-
    spricht. Bei der großen Zahl der Kriegseinsätze, die er im
    Parlament gerechtfertigt hat, müsste er eigentlich schon
    völlig ausgeblutet sein.

    Der dritte Schritt war, dass man in der Bevölkerung
    eine Stimmung geschaffen hat, in der man den Krieg
    rechtfertigen konnte. Erinnern Sie sich an die Bilder, die
    im Bundestag gebraucht wurden! Erinnern Sie sich an den
    Hufeisenplan! Erinnern Sie sich an den aberwitzigen Ver-
    gleich von Kosovo und Auschwitz! Dieser Vergleich
    stammte doch von Vertretern Ihrer Regierung. Wir wer-
    den erleben – Frau Merkel hat schon damit angefangen –,
    dass solche Bilder wieder im Bundestag gebraucht wer-
    den.

    Der deutschen Bevölkerung ist nie die Wahrheit gesagt
    worden, was die deutsche Kriegsbeteiligung in Afghanis-
    tan angeht:


    (Jörg Tauss [SPD]: Sie haben sie nicht zur Kenntnis genommen!)


    kein Wort zum KSK und zu den Toten, die es bei den
    Militäreinsätzen gegeben hat. Ich will Sie in diesem Zu-
    sammenhang darauf aufmerksam machen, dass 45 Pro-
    zent der Menschen in unserem Lande eine deutsche Be-
    teiligung an Militäreinsätzen prinzipiell ablehnen. Sie
    hatten im Bundestag nur eine Vertretung; das war die
    PDS-Fraktion.

    Diesen Menschen will ich sagen: Vielleicht waren un-
    sere Argumente in den vielen Diskussionen nicht immer
    gut genug.


    (Jörg Tauss [SPD]: Das ist wahr!)

    Ich will ihnen weiterhin sagen: Vielleicht waren wir nicht
    immer mutig genug. Ich will ihnen sogar zugestehen, dass
    vielleicht auch wir Illusionen hinsichtlich Rot-Grün hat-
    ten.

    Sicher ist aber, dass wir zu wenige waren und dass die
    Menschen von uns noch mehr Anstrengungen erwartet
    haben, diesen deutschen Kriegskurs zu stoppen und die-
    ser Entwicklung zu widerstehen. Sicher gab es auch bei

    uns den Wunsch, nicht immer in der Minderheit zu sein.
    Aber sicher ist auch: Wir haben standgehalten, während
    andere umgefallen sind.


    (Beifall bei der PDS)

    Wir haben in diesem Parlament siebzehnmal gegen

    deutsche Militäreinsätze und deren Verlängerungen ge-
    stimmt. Wir haben gegeben, was wir konnten, weil wir
    wussten, dass dieser Weg für Deutschland verhängnisvoll
    ist. Wir haben uns im Bundestag oft den Vorwurf anhören
    müssen, dass wir Nein sagen. Aber ich habe die Erfahrung
    gemacht: In diesem Parlament sitzen zu viele Jasager und
    zu wenige Neinsager. Man muss an den richtigen Stellen
    auch einmal Nein sagen können.


    (Beifall bei der PDS)

    Das Szenario, das ich hier aufgezeigt habe, war das

    Drehbuch für den Kosovo-Krieg. Dieses Szenario wird
    wieder aufgebaut werden, um einen Krieg gegen den Irak
    zu begründen. Was der Kanzler bisher gesagt hat, ist aus
    meiner Sicht wenig überzeugend und wenig glaubwürdig,
    weil er weiß, dass der Weg so verlaufen wird.

    Wenn Sie glaubwürdig sein wollen und wenn Rot-
    Grün diese Glaubwürdigkeit unter Beweis stellen will,
    dann gibt es dafür zwei Möglichkeiten: Entweder Sie
    stimmen dem Antrag der PDS zu – damit hätte der Bun-
    destag entschieden, dass es keine deutsche Kriegsbeteili-
    gung geben wird – oder Sie bringen einen eigenen Antrag
    ein, in dem dieser Satz enthalten ist. Wenn Sie beides nicht
    wollen, dann betreiben Sie billigen Wahlkampf und sind
    wenig glaubwürdig. Sie werden mit der Frage „Ja oder
    Nein zum Krieg?“ nicht weiter spielen dürfen. Hier ist
    Ernsthaftigkeit gefordert. Nicht der Kanzler, sondern das
    Parlament hat die Entscheidung zu treffen.

    Schönen Dank.

    (Beifall bei der PDS)