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    Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zur Berufs- und Einkommenssituation bei Frauen und Männern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23059 A Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23059 B Ingrid Fischbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 23061 A Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23061 B Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23061 B Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23061 C Renate Gradistanac SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 23061 D Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23062 A Petra Bläss PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23062 C Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23062 D Wolfgang Dehnel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 23063 A Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23063 B Hanna Wolf (München) SPD . . . . . . . . . . . . 23063 C Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23063 D Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23064 B Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23064 C Kerstin Griese SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23064 D Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23065 A Antje Blumenthal CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 23065 C Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23065 D Marlene Rupprecht SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 23066 B Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23066 C Christine Lehder SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23066 D Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23066 D Ingrid Fischbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 23067 A Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23067 B Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23067 C Hans Martin Bury, Staatsminister BK . . . . . . 23067 C Tagesordnungspunkt 2: Fragestunde (Drucksache 14/8828) . . . . . . . . . . . . . . . 23067 D Rahmendaten für das geschätzte gesamtstaat- liche Defizit der Bundesrepublik Deutschland für das Jahr 2002 MdlAnfr 2 Andreas Storm CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 23068 A ZusFr Andreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . 23068 A Anteil des Sektors „Sozialversicherungen am gesamtstaatlichen Defizit der Bundesrepublik Deutschlands Plenarprotokoll 14/232 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 232. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 24. April 2002 I n h a l t : MdlAnfr 3 Andreas Storm CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 23068 B ZusFr Andreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . 23068 B ZusFr Hans Michelbach CDU/CSU . . . . . . . . 23068 C Fördermaßnahmen zur Herstellung der Wett- bewerbsgleichheit für Firmenstandorte in Deutschland MdlAnfr 4 Hans Michelbach CDU/CSU Antw PStSekr’in Margareta Wolf BMWI . . . 23069 A ZusFr Hans Michelbach CDU/CSU . . . . . . . . 23069 C Abstimmung des Verhaltens von SPD-Gene- ralsekretär Müntefering und SPD-Schatzmeis- terin Wettig-Danielmeier vor dem 1. Untersu- chungsausschuss mit Bundeskanzler Schröder MdlAnfr 10, 11 Eckart von Klaeden CDU/CSU Antw StMin Hans Martin Bury BK . . . . . . . . 23070 B ZusFr Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . 23070 B ZusFr Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . 23070 D ZusFr Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23070 D Anteil deutscher Schüler an deutschen Aus- landsschulen MdlAnfr 13 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw StMin Dr. Christoph Zöpel AA . . . . . . . 23071 B ZusFr Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . 23071 C Äußerung des Bundesaußenministers bezüg- lich Geben von Interviews MdlAnfr 12 Sylvia Bonitz CDU/CSU Antw StMin Dr. Christoph Zöpel AA . . . . . . . 23072 C ZusFr Sylvia Bonitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . 23072 C Novellierung der Bundesgebührenordnung für Rechtsanwälte (BRAGO) MdlAnfr 14 Dr. Norbert Röttgen CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Eckhart Pick BMJ . . . . . . . 23073 A ZusFr Dr. Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . 23073 A Eventuelle Verknüpfung der Novellierung der Bundesgebührenordnung (BRAGO) mit der Novellierung des Gerichtskostengesetzes (GKG) MdlAnfr 15 Dr. Norbert Röttgen CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Eckhart Pick BMJ . . . . . . . 23073 C ZusFr Dr. Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . 23073 C Aufnahme der Vorschläge der Arbeitsgruppe Gebührenrecht der Bundesrechtsanwaltskam- mer in den Entwurf des Rechtsanwaltsver- gütungsgesetzes MdlAnfr 18 Volker Kauder CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Eckhart Pick BMJ . . . . . . . 23074 A ZusFr Volker Kauder CDU/CSU . . . . . . . . . . 23074 A Zeitplan für eine Novellierung der BRAGO MdlAnfr 19 Volker Kauder CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Eckhart Pick BMJ . . . . . . . 23074 C ZusFr Volker Kauder CDU/CSU . . . . . . . . . . 23074 C Zeitpunkt der Vorlage eines Gesetzentwurfs zur Verhinderung von Diskriminierungen im Zivilrecht MdlAnfr 20 PeterWeiß (Emmendingen) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Eckhart Pick BMJ . . . . . . . 23074 D ZusFr Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU 23075 A ZusFr Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . 23075 C ZusFr Claudia Nolte CDU/CSU . . . . . . . . . . . 23075 C Unterschiedliche Zulassung des Pflanzen- schutzmittels Lebaycid in Frankreich und Deutschland MdlAnfr 21 Peter Dreßen SPD Antw PStSekr Dr. Gerald Thalheim BMVEL 23075 D ZusFr Peter Dreßen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 23076 A ZusFr Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . 23076 D ZusFr Hans-Eberhard Urbaniak SPD . . . . . . . 23077 B ZusFr Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU 23077 C ZusFr Dr. Andreas Schockenhoff CDU/CSU 23078 A Auswirkungen des Verbots des Pflanzen- schutzmittels Lebaycid und dem Versprühen des Ersatzmittels Dimethoat auf die Kir- schenanbauer Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. April 2002II MdlAnfr 22 Peter Dreßen SPD Antw PStSekr Dr. Gerald Thalheim BMVEL 23078 B ZusFr Peter Dreßen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 23078 C ZusFr Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . 23079 A ZusFr Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU 23079 C ZusFr Joachim Tappe SPD . . . . . . . . . . . . . . . 23079 D Ausnahmegenehmigung für das Pflanzen- schutzmittel Lebaycid MdlAnfr 23 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Gerald Thalheim BMVEL 23080 B ZusFr Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . 23080 B ZusFr Dr. Andreas Schockenhoff CDU/CSU 23081 A ZusFr Peter Dreßen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 23081 B ZusFr Volker Kauder CDU/CSU . . . . . . . . . . 23081 D ZusFr Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU 23081 D Auswirkungen der Mittelkürzungen im ABM- Bereich auf die neuen Bundesländer MdlAnfr 24 Wolfgang Dehnel CDU/CSU Antw PStSekr’in Ulrike Mascher BMA . . . . 23082 C ZusFr Wolfgang Dehnel CDU/CSU . . . . . . . 23082 D Forderungen nach Erhöhung bzw. unterblei- bender Kürzung von Arbeitsbeschaffungsmaß- nahmen MdlAnfr 25 Wolfgang Dehnel CDU/CSU Antw PStSekr’in Ulrike Mascher BMA . . . . 23083 B ZusFr Wolfgang Dehnel CDU/CSU . . . . . . . 23083 C ZusFr Hans-Eberhard Urbaniak SPD . . . . . . 23083 D Baubeginn des Autobahnteilstücks Leine- felde–Heiligenstadt im Zuge der A 38 von Göttingen nach Halle MdlAnfr 30 Manfred Grund CDU/CSU Antw PStSekr Stephan Hilsberg BMVBW 23084 B ZusFr Manfred Grund CDU/CSU . . . . . . . . . 23084 C Eventueller sofortiger Baubeginn des Auto- bahnteilstücks Leinefelde–Heiligenstadt im Zuge der A 38 von Göttingen nach Halle MdlAnfr 31 Manfred Grund CDU/CSU Antw PStSekr Stephan Hilsberg BMVBW 23085 A ZusFr Manfred Grund CDU/CSU . . . . . . . . . 23085 A Finanzierungsbasis für das im Investionsbericht Infrastruktur angekündigte 90-Milliarden- Euro-Investitionsprogramm für die Moderni- sierung der Verkehrswege sowie Investi- onsschwerpunkte in den neuen Bundesländern MdlAnfr 33 Dr. Michael Luther CDU/CSU Antw PStSekr Stephan Hilsberg BMVBW 23085 C ZusFr Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . 23085 C ZusFr Wolfgang Dehnel CDU/CSU . . . . . . . 23085 D Auswahlkriterien für den beschleunigten Bau von etwa 300 Ortsumgehungen MdlAnfr 34 Dr. Michael Luther CDU/CSU Antw PStSekr Stephan Hilsberg BMVBW 23086 B ZusFr Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . 23086 B ZusFr Wolfgang Dehnel CDU/CSU . . . . . . . 23086 C ZusFr Hans-Eberhard Urbaniak SPD . . . . . . 23086 D ZusFr Heinz Schemken CDU/CSU . . . . . . . . 23087 A Zusatztagesordnungspunkt 1: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bun- desregierung zu aktuellen Vorschlägen, in derGKVdie Lohnfortzahlung zu kür- zen und die Vorleistungspflicht der Krankenversicherten einzuführen . . . . 23087 C Hildegard Wester SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 23087 C Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . 23089 A Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23090 B Dr. Heinrich L. Kolb FDP . . . . . . . . . . . . . . . 23091 D Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23093 B Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . 23094 D Ulf Fink CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23096 D Monika Knoche BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23097 D Horst Schmidbauer (Nürnberg) SPD . . . . . . 23099 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . 23100 A Dr. Margrit Spielmann SPD . . . . . . . . . . . . . 23101 A Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 23101 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. April 2002 III Walter Hoffmann (Darmstadt) SPD . . . . . . . 23103 B Hans-Eberhard Urbaniak SPD . . . . . . . . . . . 23104 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23105 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 23107 A Anlage 2 Definition des im Zuwanderungsrecht enthal- tenen Begriffs „Beherrschen der deutschen Sprache“ MdlAnfr 1 Erwin Marschewski (Recklinghausen) CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . 23107 D Anlage 3 Dauer der Auswertungsphase des Vergabever- fahrens für das neue Bekeidungsmanagement der Bundeswehr MdlAnfr 5, 6 Werner Siemann CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVG . . . 23108 A Anlage 4 Honorarsituation der Ärzte im Rahmen der Darmkrebsvorsorge; Auswirkungen MdlAnfr 7, 8 Wolfgang Zöller CDU/CSU Antw PStSekr’in Gudrun Schaich-Walch BMG 23108 C Anlage 5 Vorlage eines Gesetzentwurfs zur Novellie- rung der Bundesgebührenordnung für Rechts- anwälte; Änderungen gegenüber dem Entwurf eines Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes MdlAnfr 16, 17 Dr. Jürgen Gehb CDU/CSU Antw PStSekr Eckhart Pick BMJ . . . . . . . . . 23109 A Anlage 6 Kontrolle der Verwendung der von der Bun- desanstalt für Arbeit an die von der Agentur für Struktur- und Personalentwicklung GmbH, Bremen, betreuten Auffanggesellschaften überwiesenen Mittel MdlAnfr 26 Dietrich Austermann CDU/CSU Antw PStSekr’in Ulrike Mascher BMA . . . . . 23109 A Anlage 7 Mittelfristige Finanzentwicklung in der gesetz- lichen Rentenversicherung sowie Höhe der Schwankungsreserve im Jahr 2002, Ausgabe von Vermittlungsgutscheinen der Bundesan- stalt für Arbeit MdlAnfr 27, 28 Johannes Singhammer CDU/CSU Antw PStSekr’in Ulrike Mascher BMA . . . . . 23109 C Anlage 8 Finanzierungszusagen für die ICE-Strecke Nürnberg–Coburg–Erfurt MdlAnfr 29 Hans Michelbach CDU/CSU Antw PStSekr Stephan Hilsberg BMVBW 23110 A Anlage 9 Fertigstellung des sechsstreifigen Ausbaus der A 8 zwischen Dachau und Palsweis trotz ver- minderter Mittelzuweisungen durch den Bund MdlAnfr 32 Gerda Hasselfeldt CDU/CSU Antw PStSekr Stephan Hilsberg BMVBW 23110 B Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. April 2002IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. April 2002
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. April 2002 Hans-Eberhard Urbaniak 23105 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. April 2002 23107 (C) (D) (A) (B) Adam, Ulrich CDU/CSU 24.04.2002* Balt, Monika PDS 24.04.2002 Behrendt, Wolfgang SPD 24.04.2002* Bindig, Rudolf SPD 24.04.2002* Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 24.04.2002* Klaus Eich, Ludwig SPD 24.04.2002 Erler, Gernot SPD 24.04.2002 Friedrich (Altenburg), SPD 24.04.2002 Peter Haack (Extertal), SPD 24.04.2002* Karl-Hermann Hiller (Lübeck), SPD 24.04.2002 Reinhold Hofbauer, Klaus CDU/CSU 24.04.2002 Hoffmann (Chemnitz), SPD 24.04.2002* Jelena Dr. Hornhues, CDU/CSU 24.04.2002* Karl-Heinz Hornung, Siegfried CDU/CSU 24.04.2002* Irmer, Ulrich FDP 24.04.2002 Jäger, Renate SPD 24.04.2002* Jünger, Sabine PDS 24.04.2002 Kors, Eva-Maria CDU/CSU 24.04.2002 Lintner, Eduard CDU/CSU 24.04.2002* Dr. Lippelt, Helmut BÜNDNIS 90/ 24.04.2002* DIE GRÜNEN Lörcher, Christa fraktionslos 24.04.2002* Dr. Lucyga, Christine SPD 24.04.2002* Michels, Meinolf CDU/CSU 24.04.2002* Müller (Berlin), PDS 24.04.2002* Manfred Neumann (Gotha), SPD 24.04.2002* Gerhard Nietan, Dietmar SPD 24.04.2002 Onur, Leyla SPD 24.04.2002* Ostrowski, Christine PDS 24.04.2002 Palis, Kurt SPD 24.04.2002* Philipp, Beatrix CDU/CSU 24.04.2002 Reiche, Katherina CDU/CSU 24.04.2002 Roos, Gudrun SPD 24.04.2002 Rühe, Volker CDU/CSU 24.04.2002 Schily, Otto SPD 24.04.2002 Schlee, Dietmar CDU/CSU 24.04.2002 Schloten, Dieter SPD 24.04.2002* Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 24.04.2002 Hans Peter von Schmude, Michael CDU/CSU 24.04.2002* Seehofer, Horst CDU/CSU 24.04.2002 Siemann, Werner CDU/CSU 24.04.2002 Thönnes, Franz SPD 24.04.2002 Welt, Jochen SPD 24.04.2002 Willsch, Klaus-Peter CDU/CSU 24.04.2002 Zierer, Benno CDU/CSU 24.04.2002* * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Frage des Abgeordneten Erwin Marschewski (Recklinghau- sen) (CDU/CSU) (Drucksache 14/8828, Frage 1): Was versteht die Bundesregierung im Zuwanderungsrecht un-ter „Beherrschen“, „ausreichenden Kenntnissen“ und „vorhande-nen Kenntnissen“ der deutschen Sprache? Die „Beherrschung der deutschen Sprache“ ist nach der Allgemeinen Vewaltungsvorschrift zum Ausländer- gesetz beispielsweise anzunehmen, wenn der Ausländer aus einem deutschsprachigen Land oder Elternhaus stammt oder eine deutschsprachige Schule besucht hat (Nr. 20.4.1.1 AuslG-VwV vom 28. Juni 2000, veröffent- licht im Bundesanzeiger Nr. 188a vom 6. Oktober 2000). „Ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache“ lie- gen nach Nr. 86.1.1 der Allgemeinen Verwaltungsvor- schrift zum Staatsangehörigkeitsgesetz vom 13. Dezem- ber 2001 vor, wenn sich der Einbürgerungsbewerber im entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht täglichen Leben einschließlich der üblichen Kontakte mit Behörden in seiner deutschen Umgebung sprachlich zu- rechtzufinden vermag und mit ihm ein seinem Alter und Bildungsstand entsprechendes Gespräch geführt werden kann. Dazu gehört auch, dass der Einbürgerungsbewerber einen deutschsprachigen Text des alltäglichen Lebens le- sen, verstehen und die wesentlichen Inhalte mündlich wiedergeben kann (veröffentlicht im Bundesanzeiger Nr. 21a vom 31. Januar 2001). Der Begriff „Vorhandene Kenntnisse der deutschen Sprache“ ist bisher in der Verwaltungspraxis nicht in ei- nem feststehenden Sinne etabliert. Vor dem Hintergrund, dass nach § 32 Abs. 4 AufenthG die vorhandenen Kennt- nisse der deutschen Sprache die Erwartung stützen kön- nen, dass der Ausländer fähig sein wird, sich in Deutsch- land zu integrieren, kommt es hinsichtlich des Umfangs der Sprachkenntnisse darauf an, ob sie im Einzelfall, gegebenenfalls unter Berücksichtigung weiterer Umstän- de, zum erwarteten Integrationserfolg beitragen können. Anlage 3 Antwort der Parl. Staatssekretärin Brigitte Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Werner Siemann (CDU/CSU) (Drucksache 14/8828, Fragen 5 und 6): Ist es zutreffend, dass die Auswertungsphase des Vergabever- fahrens für das neue Bekleidungsmanagement der Bundeswehr nur 12 Tage betragen soll, und falls ja, hält die Bundesregierung einen solchen kurzen Zeitraum für angemessen, um ein Projekt im Wert von circa 2 Milliarden Euro ausreichend prüfen und bewer- ten zu können? Ist eine so kurze Frist von 12 Tagen zur Prüfung bei der Ver- gabe des Bekleidungsmanagements bei der Bundeswehr im Ver- gleich zur Prüfdauer von anderen Privatisierungsprojekten der Bundeswehr wie zum Beispiel HERKULES oder bei der Heeres- instandsetzungslogistik überhaupt angemessen, und wenn ja, warum ist ein so hoher Zeitdruck aus Sicht der Bundesregierung gerechtfertigt? Zu Frage 5: Das Vergabeverfahren zum Neuen Bekleidungsmanage- ment wird in mehreren Schritten durchgeführt. Es wurde im Juni 2001 mit einem europaweiten Teilnahmewettbe- werb gestartet. Dem haben sich zahlreiche Bieterge- spräche angeschlossen, in denen den Bietern die amts- seitig geforderte Leistung verdeutlicht wurde. Für die Auswertungsphase wurde ein detaillierter Bewertungs- maßstab zur Auswertung der Angebote vorab erarbeitet, der eine zügige Auswertung ermöglicht. Zu Frage 6: Bei den Projekten Neues Bekleidungsmanagement, IT-Projekt HERKULES und die Heeresinstandsetzungs- logistik handelt es sich um drei vom Inhalt und von der Komplexität her nicht vergleichbare Projekte – die über- dies einen unterschiedlichen Bearbeitungsstand wieder- geben. Der im Neuen Bekleidungsmanagement gewählte Zeitrahmen stellt die Entscheidungsfindung innerhalb der Angebotsbindungsfrist sicher. Anlage 4 Antwort der Parl. Staatssekretärin Gudrun Schaich-Walch auf die Fragen des Abgeordneten Wolfgang Zöller (CDU/CSU) (Drucksache 14/8828, Fragen 7 und 8): Hat sich die Bundesregierung vor Auftakt der Werbekampagnedes Bundesministeriums für Gesundheit zur Darmkrebs-Vorsorgebei niedergelassenen Magen-Darm-Spezialisten informiert, wiederen Honorarsituation zur Behandlung ihrer Patienten aussieht,und wenn ja, zu welchen Ergebnissen hat dies geführt? Treffen Berichte (vergleiche Leserbrief in der „FrankfurterAllgemeinen Zeitung“ vom 4. April 2002) zu, dass die Behand-lung von Darmkrebs-Patienten unterfinanziert ist mit der Folge,dass Patienten mit akuten Beschwerden, bei denen Darmkrebsnicht ausgeschlossen werden kann, häufig wochenlang auf eineDarmspiegelung warten müssen, und wenn ja, was wird dieBundesregierung dagegen unternehmen? Zu Frage 7: Es gibt keine Werbekampagne des Bundesministeri- ums für Gesundheit zur Darmkrebs-Vorsorge. Vielmehr hat sich das Bundesministerium für Gesundheit in Kooperation mit Partnern des „Netzwerks gegen Darm- krebs“ dafür eingesetzt, dass die Versicherten das beste- hende und über die Krankenkassen finanzierte Krebs- früherkennungsprogramm, das ab dem 45. Lebensjahr auch für die Früherkennung des Darmkrebses mittels ei- nes Tests auf verborgenes Blut im Stuhl umfasst, in größe- rem Umfang als bisher in Anspruch nehmen. Dieses Krebsfrüherkennungsprogramm wird in der Regel derzeit auch in seinem Anteil Darmkrebsfrüherkennung nicht von Gastroenterologen durchgeführt, zumal es sich bei dem Test auf verborgenes Blut im Stuhl um einen einfa- chen, zu Hause durchzuführenden Test handelt. Die Darmspiegelung als Screening-Maßnahme gehört derzeit nicht zum Krebsfrüherkennungsprogramm. Insoweit ist die Honorarsituation bei Magen-Darm-Spezialisten nicht berührt. Zu Frage 8: Der Bundesregierung liegen keine Hinweise über spe- zifische Probleme einer „Unterfinanzierung“ im Bereich der gastroenterologischen Versorgung vor. Mit den so genannten Gesamtvergütungen bezahlen die Krankenkassen vorab alle zu vergütenden vertrags- ärztlichen Leistungen zur Versorgung ihrer Versicherten, also grundsätzlich auch die gastroenterologischen Leis- tungen. Die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversi- cherung (GKV) für die ambulante ärztliche Behandlung sind in den vergangenen Jahren stets gestiegen. Im Jahr 2000 lagen sie bei 42,22 Milliarden DM. Nach den vorläufigen Finanzergebnissen des Jahres 2001 sind sie gegenüber den entsprechenden Vorjahreswerten um 1,6 vom Hundert gestiegen, dies entspricht einem Zu- wachs von rund 680 Millionen DM bzw. 347 Millionen Euro. Unabhängig davon ist festzustellen, dass ein Arzt, der eine medizinisch notwendige Leistung im Rahmen der vertragsärztlichen Versorgung nicht oder nicht zeitge- recht erbringt, gegen seine vertragsärztlichen Pflichten verstoßen würde. Wartelisten in der ambulanten Versor- gung für Darmspiegelungen sind der Bundesregierung nicht bekannt. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. April 200223108 (C) (D) (A) (B) Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Eckhart Pick auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) (Druck- sache 14/8828, Fragen 16 und 17): Beabsichtigt die Bundesregierung, noch in dieser Legislatur-periode einen Gesetzentwurf zur Novellierung der BRAGO ein-zubringen, und wenn nein, warum nicht? Wird ein etwaiger Gesetzentwurf der Bundesregierung zurNovellierung der BRAGO gegenüber dem von der Experten-kommission „BRAGO-Strukturreform“ im Auftrag der Bundes-regierung erarbeiteten Entwurf eines Rechtsanwaltsvergütungs-gesetzes (RVG-E) wesentliche Änderungen enthalten, und wennja, inwieweit? Zu Frage 16: Ja. Die Bundesregierung hat diese Absicht. Zu Frage 17: Der von der Expertenkommission „BRAGO-Struk- turreform“ erarbeitete Entwurf eines Rechtsanwaltsver- gütungsgesetzes stellt eine wichtige Vorarbeit für die angestrebte Reform dar. Er bedarf jedoch der Fortschrei- bung im Hinblick auf die eingegangenen Stellungnahmen der Länder und Verbände. Anlage 6 Antwort der Parl. Staatssekretärin Ulrike Mascher auf die Frage des Abgeordneten Dietrich Austermann (CDU/CSU) (Drucksache 14/8828, Frage 26): Wie wird die Verausgabung von durch die Bundesanstalt fürArbeit (BA) zugewiesenen Mitteln (Kurzarbeitergeld, ESF-Mittelunter anderen) an die von der AgS (Agentur für Struktur- und Per-sonalentwicklung GmbH, Bremen) betreuten Auffanggesellschaf-ten (Gesellschaften nach § 175 Drittes Buch Sozialgesetzbuch –SGB III) bzw. deren Mitarbeiter kontrolliert? Unter den Voraussetzungen des § 175 SGB III wird in Fällen eines nicht nur vorübergehenden Arbeitsausfalles zur Vermeidung von anzeigepflichtigen Entlassungen gemäß § 17 Abs. 1 des Kündigungsschutzgesetzes Kurz- arbeitergeld an die von dem Arbeitsausfall betroffenen Arbeitnehmer gezahlt. Bei Vorliegen der gesetzlichen Tat- bestandsvoraussetzungen besteht ein Rechtsanspruch auf diese Leistung. Gemäß § 7 der Richtlinien des Bundes für aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) mitfinanzierte zu- sätzliche arbeitsmarktpolitische Maßnahmen im Bereich des Bundes können darüber hinaus ESF-Mittel für Quali- fizierungsmaßnahmen während des Bezuges von Kurz- arbeitergeld eingesetzt werden. Im Rahmen der verfüg- baren Haushaltsmittel kann die Bundesanstalt für Arbeit hier notwendige Lehrgangskosten erstatten; in besonders begründeten Einzelfällen können für die Dauer der Qua- lifizierungsmaßnahme auch die Arbeitgeberanteile zur Kranken-, Renten- und Pflegeversicherung ganz oder teil- weise erstattet werden. Soweit die nach § 175 SGB III einzurichtende be- triebsorganisatorisch eigenständige Einheit nicht beim bisherigen Betrieb, sondern bei einer Transfer- bzw. Auf- fanggesellschaft gebildet wird, werden die hierbei anfal- lenden Kosten von der Bundesanstalt für Arbeit nicht übernommen. Deshalb hat die Bundesanstalt für Arbeit auch keine Mittel zur Finanzierung der Firma AgS erbracht. Da die Firma AgS bundesweit tätig ist und die von ihr betreuten Transfer- bzw. Auffanggesellschaften unter unterschied- lichem Namen tätig sind, ist der Bundesregierung nicht im Einzelnen bekannt, in welchem Arbeitsamtsbezirk die AgS selbst oder über eine Tochter- bzw. Beteiligungs- gesellschaft tätig ist. Die Arbeitsämter prüfen aber sowohl im Rahmen der Gewährung von Kurzarbeitergeld nach § 175 SGB III als auch beim Einsatz von ESF-Mitteln die zweckentspre- chende Verwendung der Leistungen. Zu diesem Zweck findet beim Kurzarbeitergeld regelmäßig vor der Zahlbar- machung des ersten Abrechnungsmonats eine örtliche Listenprüfung statt. Die ordnungsgemäße Verwendung der ESF-Mittel wird insbesondere durch Vorlage der Trä- gerunterlagen, vor allem der Teilnehmerbescheinigung nach Abschluss des Qualifizierungsmoduls bzw. über die Schlussrechnung mit den entsprechenden Teilnehmer- listen und Weiterbildungsinhalten kontrolliert. Die Kon- trolle gegenüber der Firma AgS bzw. von ihr betreuter Auffanggesellschaften unterscheidet sich insoweit nicht von dem Verfahren in vergleichbaren anderen Fällen. Anlage 7 Antwort der Parl. Staatssekretärin Ulrike Mascher auf die Fragen des Abgeordneten Johannes Singhammer (CDU/CSU) (Drucksache 14/8828, Fragen 27 und 28): Von welcher mittelfristigen Finanzentwicklung in der gesetz-lichen Rentenversicherung geht die Bundesregierung aus, und fürwie hoch erachtet sie die Schwankungsreserve in den kommendenMonaten (monatliche Einzeldarstellung) des Jahres 2002? Wie beurteilt die Bundesregierung die in einem Bericht derZeitung „DER TAGESSPIEGEL“ vom 18. April 2002 als „Flop“bezeichnete Ausgabe von Vermittlungsgutscheinen der BA, undwelche Ursachen macht sie dafür verantwortlich? Zu Frage 27: Ende März betrug die Schwankungsreserve der ArV/ AnV11,5Milliarden Euro. Dies entspricht 0,75Monatsaus- gaben. Davon waren 10,1 Milliarden Euro (entsprechend 0,66 Monatsausgaben) liquide. Die liquiden Mittel werden voraussichtlich bis zum finanzschwächsten Monat Oktober kontinuierlich auf 6,6 Milliarden Euro (entsprechend 0,43Monatsausgaben) zurückgehenunddanachbisDezem- ber auf 10,5 Milliarden Euro (entsprechend 0,68 Monats- ausgaben) ansteigen. Die Schwankungsreserve wird Ende 2002 voraussichtlich 12,1 Milliarden Euro (entsprechend 0,79 Monatsausgaben) betragen. Für die Einschätzung der mittelfristigen Finanzent- wicklung in der gesetzlichen Rentenversicherung ist für die Bundesregierung allein der Rentenversicherungs- bericht ausschlaggebend. Nach der Mittelfristrechnung des Rentenversicherungsberichts 2001 wird für die Jahre 2001 bis 2002 ein Beitragssatz zur ArV/AnV in Höhe von 19,1 vom Hundert und für die Jahre 2004 und 2005 ein Beitragssatz von 19,0 vom Hundert eingeschätzt. Wie Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. April 2002 23109 (C) (D) (A) (B) jedes Jahr wird diese Einschätzung für die konkrete Fest- setzung des Beitragssatzes im Folgejahr und die Einschät- zung der künftigen mittelfristigen Finanzentwicklung in der gesetzlichen Rentenversicherung im Oktober des Jah- res mit dem dann vorhandenen Datenmaterial aktualisiert. Zu Frage 28: Die Bundesregierung hält es für verfrüht, schon jetzt Aussagen zu Erfolg oder Misserfolg des Vermittlungsgut- scheins zu machen. Dieser ist erst durch ein am 27. März 2002 in Kraft getretenes Gesetz eingeführt worden. Da es sich hierbei um eine neue Leistung handelt, ist auch für eine erste Bewertung ein gewisser Zeitraum erforderlich, in dem das neue arbeitsmarktpolitische Instrument ange- wandt wird. Ein Beobachtungszeitraum von vier Wochen reicht nicht aus. Die Regelung zum Vermittlungsgut- schein ist im Übrigen bis zum 31. Dezember 2004 befris- tet. Die Befristung wurde vom Deutschen Bundestag be- schlossen, um nach einer Erprobung endgültig über das neue Instrument auf der Grundlage gesicherter Erkennt- nisse entscheiden zu können. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Stephan Hilsberg auf die Frage des Abgeordneten Hans Michelbach (CDU/CSU) (Druck- sache 14/8828, Frage 29): Wann wird die Bundesregierung die konkreten Finanzierungs-zusagen für die ICE-Strecke Nürnberg–Coburg–Erfurt geben? Grundsätzlich erfolgen konkrete Finanzierungszusagen entsprechend der Regelungen des Bundesschienenwege- ausbaugesetzes durch Abschluss einer Finanzierungsver- einbarung zwischen Bund und der Deutschen Bahn Netz AG. Hinsichtlich des Projektes VDE 8.1 steht der Bund derzeit mit der DB Netz AG in Abstimmungsgesprächen, um den konkreten jährlichen Finanzbedarf für das Gesamtvorhaben zu bestimmen. Nach Abschluss die- ser Arbeiten wird die schon bestehende Finanzierungs- vereinbarung für den Abschnitt der Neubaustrecke Erfurt–Ebensfeld angepasst. Für den Abschnitt der Aus- baustrecke Ebensfeld–Nürnberg wird im Zusammenhang mit der S-Bahn Nürnberg–Forchheim eine Finanzierungs- vereinbarung vorbereitet. Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Stephan Hilsberg auf die Frage der Abgeordneten Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) (Drucksache 14/8828, Frage 32): Werden trotz der deutlich verminderten Mittelzuweisun- gen des Bundes an die Länder im Bundesfernstraßenbau für Bedarfsplanmaßnahmen und der bisher fehlenden zusätz- lichen Mittel für das „Zukunftsprogramm Mobilität“ und das „Anti-Stau-Programm“ die Projekte in den Ländern wie geplant realisiert und so beispielsweise auch die begonnene Baumaßnahme zum sechsstreifigen Ausbau der Bundes- autobahn A 8 zwischen Dachau und Palsweis im Jahr 2002 fertig gestellt, nachdem dort die Brückenbauwerke in- zwischen vollendet sind und die Vergabeentscheidung geneh- migt ist? Die in den von der Bundesregierung verabschiedeten Programmen – Investitionsprogramm 1999 bis 2002, Zukunftsinvestionsprogramm 2001 bis 2003 und Anti- Stau-Programm 2003 bis 2007 – enthaltenen Bundesfern- straßenprojekte werden wie vorgesehen realisiert. Pro- jektspezifische Voraussetzungen dafür sind Baurecht und Finanzierung. Die Beschaffung des Baurechts ist Aufgabe der Auftragsverwaltungen. Die Finanzierung erfolgt innerhalb der vom Deutschen Bundestag verab- schiedeten Bundeshaushalte. Diesen Regelungen ent- sprechend sind zum Beispiel in Bayern bislang von den 34 diesen Programmen zugehörigen – mit einer Aus- nahme, die 2002 beginnen soll – alle 22 baureifen Pro- jekte in Bau gegangen und werden im Bundeshaushalt 2002 finanziert, dessen Ansatz für den Bundesfern- straßenbau mit rund 5 519 Millionen Euro nahezu iden- tisch ist mit dem des Vorjahres. Bei dem sechsstreifigen Ausbau der Bundesautobahn A 8 im knapp 4 Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Anschluss Dachau und Palseis handelt es sich nicht um ein Projekt aus den verabschiedeten Programmen, sondern um ein zusätzliches „Pilotprojekt für einen kostengünstigen sechsstreifigen Ausbau einer vierstreifi- genAutobahnbetriebsstrecke mit weitgehender Beibehal- tung der bestehenden Bausubstanz“, mit dem zugleich eine Entzerrung des Verkehrs an der derzeit überlasteten Anschlussstelle Dachau erreicht wird. Angesichts der hierfür bis 2003 andauernden Bauausführung hat die bayerische Straßenbauverwaltung vor dem Hintergrund der noch offenen abschließenden Entscheidung der Bun- desregierung zum Bundeshaushalt 2003 und zur Finanz- planung sowie weiterer, noch 2002 zu beginnender Pro- jekte aus den oben angeführten Programmen und unter Berücksichtigung der beiden Schwerpunkte im Auto- bahnausbau in 2002 an der Bundesautobahn A 8 bei Günzburg und an der Bundesautobahn A 92 zum Flug- hafen München, die vorbereitete und vom Baulastträger bestätigte Vergabe der restlichen Bauleistungen für die- sen sechsstreifigen Ausbau bei Palsweis im Umfang von rund 10 Millionen Euro zunächst bis Ende Juni zurück- gestellt. Es handelt sich hier also um eine Entscheidung der Auftragsverwaltung entsprechend ihren Prioritäten unter Berücksichtigung der derzeitigen Finanzierungs- grundlagen für den Bundesfernstraßenbau in den Jahren 2002 und 2003. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 232. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 24. April 200223110 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Renate Gradistanac


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Ministerin, zunächst
    einen zweifachen Dank: zum einen für Ihren mündlichen
    Bericht, zum anderen aber vor allem für den schriftlichen
    Bericht. Es war schon ein bisschen unzureichend, sich in
    der Vergangenheit nur auf die so genannten Leichtlohn-
    gruppen zu konzentrieren. Dieser Bericht trifft qualitativ
    eine ganz andere Aussage, aus der wir Handlungsemp-
    fehlungen ableiten können.

    In der letzten Woche hatten wir eine ausführliche
    familienpolitische Debatte. Eines war klar: Wenn die




    Bundesministerin Dr. Christine Bergmann

    23061


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Voraussetzungen für Frauen nicht gegeben sind, Familie
    und Erwerbsarbeit zu vereinbaren, wird es in Zukunft
    ganz schwierig. Ich frage Sie: Was hat die Bundesregie-
    rung getan und was haben Sie noch vor?

    Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin für Fa-
    milie, Senioren, Frauen und Jugend: Frau Abgeordnete
    Gradistanac, Sie haben Recht: Wir können lange über die
    Einkommenssituation reden, wenn wir nicht die Voraus-
    setzungen dafür schaffen, dass es für Männer und Frauen
    möglich ist, Erwerbsarbeit mit Familienarbeit in Überein-
    stimmung zu bringen. Ich weise aber noch einmal darauf
    hin, dass wir in der Hinsicht in dieser Legislaturperiode
    viele Steine aus dem Weg geräumt haben.

    Genannt sei das Elternzeitgesetz, nach dem es jetzt
    möglich ist, dass beide Elternteile zur gleichen Zeit El-
    ternzeit nehmen und die Reduzierung der Arbeitszeit
    nicht immer nur bei den Müttern hängen bleibt. Wir alle
    wünschen uns viele Väter, die davon Gebrauch machen,
    auch deshalb, weil es für die Familie, für die Kinder und
    für das Zusammenleben gut ist. Das Teilzeitgesetz setzt
    diese Bemühungen in ganz erheblichem Umfange fort.

    Kinderbetreuung muss sehr dringlich und gemeinsam
    mit allen Partnern – mit den Kommunen, den Ländern und
    dem Bund – ausgebaut werden. Der Bund muss das zwar
    nicht tun, weil es verfassungsgemäß nicht seine Aufgabe
    ist. Obwohl wir schon gescholten worden sind, wir
    mischten uns unzulässig in die Kompetenz der Länder
    ein, kenne ich viele, die froh sind, wenn sie ein Stück weit
    unterstützt werden. Ich will erst einmal sehen, ob Länder
    sagen, sie wollten kein Geld vom Bund.

    Gleichzeitig haben hier auch die Unternehmen eine
    Verpflichtung. Es gibt bereits Unternehmen, die sich auf
    diesem Gebiet engagieren. So bietet zum Beispiel die
    Telekom Unterstützung in Form von Kinderbetreuung für
    die berühmten Brückentage an. Es ist ja eine Unsitte, dass
    es keine Kinderbetreuung gibt, wenn zwischen einem
    freien Tag und einem Wochenende nur ein Arbeitstag
    liegt. Was macht dann eine alleinerziehende Mutter, wenn
    niemand in der Nähe ist, der ihr das Problem der Kinder-
    betreuung abnehmen kann? Es gibt auch Unternehmen,
    die einen Familienservice anbieten oder Kinderbetreu-
    ungsmöglichkeiten in der Kommune mitfinanzieren.

    Die angesprochenen Unterschiede im Einkommen
    zwischen Ost und West zeigen deutlich: Das Vorhanden-
    sein von Kinderbetreuung führt dazu, dass Frauen in sehr
    viel größerem Umfang erwerbstätig sein können. Dieser
    Bericht besagt ebenso wie andere Studien, die auf unse-
    rem Tisch liegen: Die meisten Mütter wollen erwerbstätig
    sein. Sie wollen zum großen Teil mehr Stunden pro Wo-
    che erwerbstätig sein, als es jetzt möglich ist. Das Pro-
    blem ist: Wenn die Kita mittags schließt, haben die
    Mütter eben Pech gehabt, ebenso, wenn es dort kein Mit-
    tagessen gibt und sie noch kochen müssen.

    Die Verbesserung der Kinderbetreuung ist ein ganz we-
    sentlicher Schritt, der in der Folge zur Verbesserung der
    Einkommenssituation beitragen und berufliche Karrieren
    ermöglichen wird. Aber wir müssen ebenfalls um die Auf-
    wertung der Familienarbeit bemüht sein sowie darum,
    von der vollen Verfügbarkeit als Grundlage für berufliche

    Karrieren wegzukommen; auch bei reduzierter Arbeits-
    zeit sollen berufliche Karrieren und Führungspositionen
    infrage kommen.

    Wir haben mit dem Gleichstellungsdurchsetzungs-
    gesetz einen Anfang für den öffentlichen Dienst gemacht.
    Darin ist auch festgelegt, dass es bei Bewerbungen keine
    Benachteiligungen geben darf. Auch Männer – manchmal
    bewerben sich Väter – kommen in diesen Genuss; die ent-
    sprechende Formulierung ist geschlechtsneutral. Bei Be-
    werbungen dürfen Ausfälle wegen Kinderbetreuung oder
    wegen Pflege nicht als Nachteil gewertet werden. Das ist
    ein ganz wichtiger Punkt. Da muss sich auch in den Köp-
    fen noch viel verändern.



Rede von Dr. Rudolf Seiters
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Mein Vor-
schlag lautet: kurze Fragen, kurze Antworten. Sonst
schaffen wir unser Pensum nicht.

Frau Kollegin Bläss, bitte.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Frau Ministerin, Sie haben das
    Stichwort „Europäische Union“ bereits genannt. Es gibt
    klare Vorgaben in Form von Richtlinien, was das Vor-
    gehen gegen unmittelbare und mittelbare Entgeltdiskri-
    minierungen betrifft. Erste Frage: Inwieweit sehen Sie
    sich auch als Frauenministerin im Kabinett jetzt gestärkt,
    auf diesem Gebiet offensiver vorzugehen, und wie sehen
    Sie die nächsten strategischen Schritte, diese EU-Richt-
    linien konsequent umzusetzen?

    Meine nächste Frage betrifft die europäischen Erfah-
    rungen der 90er-Jahre. Insbesondere die Analysen und
    Initiativen Norwegens und des Nordischen Rates sind die
    weitestgehenden gewesen. Es liegen also entsprechende
    Ergebnisse auf dem Tisch. Inwieweit sehen Sie Möglich-
    keiten, aus diesen Erfahrungen unmittelbar zu schöpfen? –
    Sie haben bereits etwas zu Möglichkeiten und Grenzen,
    in der Tarifpolitik Pflöcke zu setzen, gesagt. Ich fand den
    Ansatz, „Gender“ als Prüfungskriterium zu verwenden,
    sehr interessant. Inwiefern sehen Sie darin eine neue Qua-
    lität dafür, dass Politik Rahmenbedingungen für Tarifver-
    handlungen setzen kann?

    Letzte Frage: Sprechen die klaren Ergebnisse, die Sie
    in Ihrem Vortrag genannt haben, nicht doch dafür, dass es
    auch in der Privatwirtschaft gesetzliche Regelungen zur
    Frauenförderung geben muss?

    Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin für Fa-
    milie, Senioren, Frauen und Jugend: Frau Abgeordnete
    Bläss, das waren mehrere Fragen.

    Ich will auf den europäischen Aspekt eingehen. Ich
    muss klar sagen, dass es kein europäisches Land gibt,
    in dem es eine hundertprozentige Einkommensgleichheit
    gibt. Auch in den von uns immer wieder hochgelobten
    nordischen Ländern, die uns wirklich in vielem eine Na-
    senlänge voraus sind, gibt es noch ein Stück Ungleichheit
    beim Einkommen und eine geschlechtsspezifische Seg-
    mentierung des Arbeitsmarktes.

    Natürlich sind die Aussagen des Berichts – zusätzlich
    zu dem, was es im europäischen Bereich gibt – sehr hilf-
    reich. Ich habe schon darauf hingewiesen, dass wir im




    Renate Gradistanac
    23062


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Juni – alle sind herzlich eingeladen – eine Konferenz ver-
    anstalten, auf der die Bewertungskriterien auf dem Gebiet
    der Tarifverträge ein Thema sein werden. Auf dieser Kon-
    ferenz werden wir hören, wie weit die anderen Länder
    sind. Auch in Schweden arbeitet man an der Beantwor-
    tung der Frage: Wie kann man dort, wo Tarifautonomie
    herrscht, politische Zeichen setzen?

    Dieser Punkt spielt eine Rolle. Das hat sich auch in
    dem Kriterienkatalog, der unsere Vereinbarungen mit den
    Spitzenverbänden der Wirtschaft enthält, niedergeschla-
    gen. Bei der Behandlung des Themas Chancengleichheit
    geht es auch um Lohngleichheit. In den entsprechenden
    Gremien wird man sich zusammensetzen müssen, um zu
    klären, wie eine Gender-gemäße Prüfung von Tarifver-
    trägen erfolgen sollte. Eine solche Prüfung wird – wie es
    so ist im Leben – an der einen Stelle schneller gehen als
    an der anderen.

    Wir sollten mit gutem Beispiel vorangehen und erst
    einmal den BAT entsprechend überprüfen. Das wäre ganz
    wichtig. Wir werden uns die Partner suchen, mit denen
    wir schrittweise vorangehen können. Einiges liegt schon
    auf dem Tisch. Auch Verdi hat bereits etwas vorgelegt.