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    Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung: Sachstand zum „Galileo“-Projekt . . . . . . . . . . . . . . . . . 21809 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 21809 B Ilse Aigner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21810 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 21810 A Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21811 C Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 21811 D Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21812 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 21812 A Ilse Aigner CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21812 B Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 21812 B Tagesordnungspunkt 2: Fragestunde (Drucksachen 14/8318, 14/8353) . . . . . . . 21813 A Änderung bei der Arbeitslosenstatistik DringlAnfr 1 Eckart von Klaeden CDU/CSU Antw PStSekr Gerd Andres BMA . . . . . . . . . . 21813 B ZusFr Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . 21813 C ZusFr Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 21814 B ZusFr Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . 21814 C ZusFr Gerald Weiß (Groß-Gerau) CDU/CSU 21815 B ZusFr Peter Dreßen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 21815 C ZusFr Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . 21816 A ZusFr Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . 21816 C ZusFr Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU 21816 D ZusFr Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . 21817 C ZusFr Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . 21818 B ZusFr Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . 21819 A ZusFr Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . 21819 D ZusFr Ingrid Fischbach CDU/CSU . . . . . . . . 21820 A ZusFr Claudia Nolte CDU/CSU . . . . . . . . . . . 21820 B Änderung bei der Arbeitslosenstatistik DringlAnfr 2 Eckart von Klaeden CDU/CSU Antw PStSekr Gerd Andres BMA . . . . . . . . . . 21820 D ZusFr Eckart von Klaeden . . . . . . . . . . . . . . . 21821 A ZusFr Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 21821 D ZusFr Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . 21822 C ZusFr Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU 21823 A ZusFr Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . 21823 C ZusFr Dr. Heinrich L. Kolb FDP . . . . . . . . . . 21824 A Stärke des Kommandos Spezialkräfte im Aus- landseinsatz DringlAnfr 5 Wolfgang Gehrcke PDS Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 21824 D ZusFr Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . 21824 D ZusFr Carsten Hübner PDS . . . . . . . . . . . . . . 21825 C Plenarprotokoll 14/220 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 220. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 27. Februar 2002 I n h a l t : Stärke des Kommandos Spezialkräfte im Aus- landseinsatz DringlAnfr 6 Wolfgang Gehrcke PDS Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 21826 A ZusFr Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . 21826 A ZusFr Carsten Hübner PDS . . . . . . . . . . . . . . 21826 C ZusFr Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . 21826 D Beteiligung deutscher Spezialeinheiten an Ver- haftungen und Gefangennahmen im Rahmen der Operation „Enduring Freedom“ DringlAnfr 7 Carsten Hübner PDS Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 21827 A ZusFr Carsten Hübner PDS . . . . . . . . . . . . . . 21827 B Informationen über das Vorgehen der Bundes- wehrsoldaten gegenüber amerikanischen Sol- daten in Kandahar DringlAnfr 8 Carsten Hübner PDS Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 21828 A ZusFr Carsten Hübner PDS . . . . . . . . . . . . . . . 21828 A ZusFr Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . 21828 B Änderungen der Strafandrohung für die Störung des öffentlichen Friedens analog dem deutschen § 126 Strafgesetzbuch (Trittbrettfahrer) in den Mitgliedstaaten der EU MdlAnfr 1 Dr. Jürgen Gehb CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Eckhart Pick BMJ . . . . . . . 21828 D ZusFr Dr. Jürgen Gehb CDU/CSU . . . . . . . . . 21828 D Änderungen im deutschen Strafrecht als Folge der Erklärung der Staats- und Regierungschefs der EU vom 19. Oktober 2001 MdlAnfr 2 Dr. Jürgen Gehb CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Eckhart Pick BMJ . . . . . . . 21829 A ZusFr Dr. Jürgen Gehb CDU/CSU . . . . . . . . . 21829 C Rückwirkende Heranziehung der Betreuungs- vereine zur Zahlung von Umsatzsteuer MdlAnfr 3 Dr. Norbert Röttgen CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 21830 A ZusFr Dr. Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . 21830 B ZusFr Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU 21831 C Mögliche Existenzgefährdung der Betreuungs- vereine durch rückwirkende Heranziehung zur Zahlung von Umsatzsteuer MdlAnfr 4 Dr. Norbert Röttgen CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 21831 D ZusFr Dr. Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . 21832 A ZusFr Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU 21832 D Aufenthalt von al-Qaida-Kämpfern im zu Ge- orgien gehörenden Pankisi-Tal MdlAnfr 7 PeterWeiß (Emmendingen) CDU/CSU Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . . 21833 B ZusFr Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU 21833 B Beteiligung Georgiens an einer Militäraktion gegen die al-Qaida-Kämpfer und andere Ter- rorgruppen MdlAnfr 8 PeterWeiß (Emmendingen) CDU/CSU Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . . 21833 C ZusFr Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU 21833 C Schikanen und Benachteiligungen der deut- schen Minderheit in der Tschechischen Repu- blik MdlAnfr 9 Georg Janovsky CDU/CSU Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . . 21834 A ZusFr Georg Janovsky CDU/CSU . . . . . . . . . 21834 B Wahrung bzw. Verbesserung der Rechte der deutschen Minderheit in der Tschechischen Republik MdlAnfr 10 Georg Janovsky CDU/CSU Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . . 21834 C ZusFr Georg Janovsky CDU/CSU . . . . . . . . . 21834 D Klärung der nach den Äußerungen des tsche- chischen Ministerpräsidenten Zeman entstan- denen Irritationen in den deutsch-tschechischen Beziehungen durch den Bundesaußenminister MdlAnfr 11 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . . 21835 A ZusFr Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . 21835 B Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Februar 2002II Bewertung der Auffassung des tschechischen Außenministers zu den Benesch-Dekreten durch die Bundesregierung MdlAnfr 12 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . . 21835 D ZusFr Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . 21836 A Äußerung des Oberlandesgerichts Düsseldorf zur Rechtmäßigkeit des Vertrages mit der Firma efp zur Abwicklung der EU-Fördermit- tel EQUAL MdlAnfr 13, 14 Dirk Niebel FDP Antw PStSekr Gerd Andres BMA . . . . . . . . . 21836 C ZusFr Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 21836 D Nachforderung von Sozialversicherungs- beiträgen auf nicht zugeflossene Arbeitsent- gelte (so genannter Phantomlohn) MdlAnfr 15, 16 Dr. Heinrich L. Kolb FDP Antw PStSekr Gerd Andres BMA . . . . . . . . . 21837 D ZusFr Dr. Heinrich L. Kolb FDP . . . . . . . . . . 21838 A Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bun- desregierung zum Vorschlag des Bun- desarbeitsministers, 1,2 Millionen Ar- beitslose aus der Arbeitslosenstatistik herauszustreichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21839 A Andreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 21839 B Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMA . . . . . 21840 C Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21842 A Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21843 C Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21844 B Doris Barnett SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21845 C Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) CDU/CSU . . 21846 C Wolfgang Grotthaus SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 21848 A Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU . . . . . 21849 A Renate Rennebach SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 21850 C Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . . . . . . 21851 A Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21852 C Dorothea Störr-Ritter CDU/CSU . . . . . . . . . . 21853 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21854 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 21855 A Anlage 2 Auslandseinsatz des Kommandos Spezial- kräfte DringlAnfr 3, 4 Heidi Lippmann PDS Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 21855 C Anlage 3 Bedeutung der Siliciumherstellung in Bayern für den Wirtschaftsstandort Deutschland; Stromkosten von Siliciumproduzenten MdlAnfr 5, 6 Dr. Klaus Rose CDU/CSU Antw PStSekr’in Margareta Wolf BMWi . . . . 21855 D Anlage 4 Investitionsmittel zur Schaffung der infra- strukturellen Voraussetzungen im Bundes- wehrstandort Rotenburg/Fulda zur Aufnahme des Divisionskommandos „Luftbewegliche Operationen“ im Bundeshaushalt 2003 sowie Zeitpunkt des Umzuges von Veitshöchheim nach Rotenburg/Fulda MdlAnfr 17, 18 Helmut Heiderich CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 21856 C Anlage 5 Zukunft des Truppenübungsplatzes Münsingen MdlAnfr 19, 20 Dr. Helmut Haussmann FDP Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 21856 D Anlage 6 Schließung des Truppenübungsplatzes Mün- singen MdlAnfr 21, 22 Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 21857 A Anlage 7 Schließung von Truppenübungsplätzen im Rahmen des neuen Truppenübungsplatzkon- zeptes; Kürzung des Auslandsverwendungszu- schlags für die im Kosovo und in Mazedonien eingesetzten Soldaten der Bundeswehr MdlAnfr 23, 24 Werner Siemann CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 21857 B Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Februar 2002 III Anlage 8 Baustopp in der Fernmeldeschule des Heeres Feldafing sowie Schließung des Standortes Murnau zugunsten des Standortes Dillingen MdlAnfr 25, 26 Ilse Aigner CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 21857 D Anlage 9 Überprüfung der Kostenschätzungen für die Sanierung der Generaloberst-Beck-Kaserne in Sonthofen und der Erhebung der Investitions- und Verlegungskosten in der Emmich- Cambrai-Kaserne in Hannover durch einen un- abhängigen Gutachter MdlAnfr 27, 28 Dr. Gerd Müller CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 21858 A Anlage 10 Vorlage wehrtechnischer Beschaffungsvorha- ben in den parlamentarischen Gremien; Ver- besserung der persönlichen Schutzausrüstung aller im Auslandseinsatz befindlichen Bundes- wehrangehörigen MdlAnfr 29, 30 Günther Friedrich Nolting FDP Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 21858 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Februar 2002IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Februar 2002
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Februar 2002 Dorothea Störr-Ritter 21854 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Februar 2002 21855 (C) (D) (A) (B) Bierstedt, Wolfgang PDS 27.02.2002 Carstens (Emstek), CDU/CSU 27.02.2002 Manfred Dr. Eckardt, Peter SPD 27.02.2002 Fischer (Homburg), SPD 27.02.2002 Lothar Friedhoff, Paul K. FDP 27.02.2002 Dr. Friedrich CDU/CSU 27.02.2002 (Erlangen), Gerhard Dr. Friedrich SPD 27.02.2002 (Altenburg), Peter Hartnagel, Anke SPD 27.02.2002 Holetschek, Klaus CDU/CSU 27.02.2002 Ibrügger, Lothar SPD 27.02.2002** Imhof, Barbara SPD 27.02.2002 Irber, Brunhilde SPD 27.02.2002 Knoche, Monika BÜNDNIS 90/ 27.02.2002 DIE GRÜNEN Leidinger, Robert SPD 27.02.2002 Lengsfeld, Vera CDU/CSU 27.02.2002 Lintner, Eduard CDU/CSU 27.02.2002* Lippmann, Heidi PDS 27.02.2002 Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 27.02.2002 Klaus W. Dr. Meyer (Ulm), SPD 27.02.2002 Jürgen Michels, Meinolf CDU/CSU 27.02.2002* Müller (Berlin), PDS 27.02.2002* Manfred Roos, Gudrun SPD 27.02.2002 Rühe, Volker CDU/CSU 27.02.2002 Schlee, Dietmar CDU/CSU 27.02.2002 Dr. Schubert, Mathias SPD 27.02.2002 Schuhmann (Delitzsch), SPD 27.02.2002 Richard Seehofer, Horst CDU/CSU 27.02.2002 Spranger, Carl-Dieter CDU/CSU 27.02.2002 Strebl, Matthäus CDU/CSU 27.02.2002 Welt, Jochen SPD 27.02.2002 Wieczorek-Zeul, SPD 27.02.2002 Heidemarie Zierer, Benno CDU/CSU 27.02.2002* * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO Anlage 2 Antwort der Parl. Staatssekretärin Brigitte Schulte auf die Fragen der Abgeordneten Heidi Lippmann (PDS) (Drucksache 14/8353, dringliche Fragen 3 und 4): Wie viele deutsche Soldaten, die eindeutig zur Einheit desKommandos Spezialkräfte (KSK) zuzuordnen sind, befinden sichzurzeit im Zusammenhang mit dem Mandat des Bundestages zu„Enduring Freedom“ im Auslandseinsatz? An welcher Art von Operationen sind die Soldaten beteiligt? Zu Frage 3: Im deutschen Kontingent Spezialkräfte sind dem Mandat des Deutschen Bundestages entsprechend circa 100 Soldaten eingesetzt. Zu Frage 4: Die Spezialkräfte nehmen entsprechend ihrer besonde- ren Fähigkeiten, die in ihrer Struktur, der Ausbildung und Ausrüstung begründet liegen, an Einsätzen im Rahmen der Operation „Enduring Freedom“ teil. Anlage 3 Antwort der Parl. Staatssekretärin Margareta Wolf auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Klaus Rose (CDU/CSU) (Druck- sache 14/8318, Fragen 5 und 6): Ist sich die Bundesregierung der Bedeutung der Silicium-herstellung in Bayern für den Wirtschaftsstandort Deutschland be-wusst? Was tut die Bundesregierung, um die durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das Gesetz für die Erhaltung, die Mo-dernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung unddurch die Strommarktliberalisierung steigenden Stromkosten beiSiliciumproduzenten einzudämmen? entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Zu Frage 5: Die Bedeutung von Silicium leitet sich aus dem zu- nehmenden Einsatz in wichtigen Technologiebereichen her: Es findet als Reinstmetall zum Beispiel Anwendung als Halbleiterbauelement in der Elektronik, in Kristall- form ist es unverzichtbar für die Nutzung von Solar- energie, und schließlich ist es auch bedeutend für die Herstellung von Speziallegierungen zum Beispiel in Ver- bindung mit Aluminium. Aufrechterhaltung und Absiche- rung der deutschen Siliciumherstellung ist daher für den Wirtschaftsstandort Deutschland von Bedeutung, wobei die Produzenten in der Lage sein müssen, sich auch dem internationalen Wettbewerb zu stellen. Zu Frage 6: Mit der Liberalisierung des deutschen Strommarktes war die Erwartung sinkender Strompreise für die Ver- braucher verknüpft. Diese Erwartung ist erfüllt worden. Insbesondere die Industrie hat von teilweise erheblichen Strompreissenkungen profitiert. Der VEA-Strompreis- index für (mittelständische) Sondervertragskunden weist in Bezug auf den Preisstand Januar 1998 (= 100 Prozent), das heißt vor der Liberalisierung, eine Reduzierung des Strompreisniveaus auf gegenwärtig (Stand 31. Dezember 2001) circa 68 Prozent aus – vor Steuern, aber einschließ- lich der Belastungen aus EEG und Kraft-Wärme-Kopp- lungsgesetz. Das EEG und das Gesetz für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme- Kopplung (Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz), dass voraus- sichtlich am 1. April 2002 in Kraft treten wird, sollen im Interesse des Klima- und Umweltschutzes eine nachhal- tige Entwicklung der Energieversorgung ermöglichen, den Beitrag der erneuerbaren Energien an der Stromver- sorgung zukunftsorientiert deutlich erhöhen und einen wesentlichen Beitrag zur Minderung der CO2-Emissionenin der Bundesrepublik Deutschland leisten. Begünstigt werden Stromeinspeisungen aus den in den beiden Geset- zen genannten Anlagen über die Festlegung von Mindest- preisen bzw. eines Strompreiszuschlags. Beim EEG werden mit der Regelung über den bundes- weiten Belastungsausgleich die aus dem Gesetz resultie- renden Lasten gleichmäßig verteilt. Aufgrund dieser Regelung haben im Ergebnis alle letztbelieferten EVU und Stromhändler eine einheitliche Quote EEG-Stroms (EEG-Quote) zu einer bundesweit einheitlichen Durch- schnittsvergütung abzunehmen. Im liberalisierten Strom- markt obliegt es der Entscheidung dieser Unternehmen, wie sie die Kosten des EEG auf ihre verschiedenen Kun- den und Kundengruppen umlegen. Für den Lieferanten im Wettbewerb kommt bei sachlicher Begründung auch in Betracht, bei der Weitergabe zwischen verschiedenen Kunden und Kundengruppen zu differenzieren. Das neue Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz sieht aus- drücklich eine Deckelung der Belastung für strominten- sive Unternehmen vor (§ 9 Abs. 7). Letztverbraucher mit einem Stromverbrauch von mehr als 100 000 Kilowatt- stunden pro Jahr an einer Abnahmestelle dürfen für da- rüber hinausgehende Strombezüge dort mit nicht mehr als 0,05 Cent pro Kilowattstunde belastet werden. Diese Be- lastungsgrenze reduziert sich für stromintensive Unter- nehmen des Produzierenden Gewerbes (Stromkosten größer als 4 Prozent des Umsatzes) auf die Hälfte. Im gel- tenden Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz vom 12. Mai 2000 ist eine vergleichbare Regelung, die im Interesse der Wah- rung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit strom- intensiver Unternehmen in das neue Gesetz eingeführt wurde, nicht enthalten. Anlage 4 Antwort der Parl. Staatssekretärin Brigitte Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Helmut Heiderich (CDU/CSU) (Drucksache 14/8318, Fragen 17 und 18): Mit welchen finanziellen Beträgen beabsichtigt die Bundesre- gierung Investitionsmittel zur Schaffung der infrastukturellen Voraussetzungen im Bundeswehrstandort Rotenburg/Fulda zur Aufnahme des Divisionskommandos „Luftbewegliche Operatio- nen“ in den Bundeshaushalt 2003 und in die weitere Finanzpla- nung des Bundes im Einzelnen aufzunehmen vor dem Hinter- grund der Antwort der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister der Verteidigung, Brigitte Schulte, auf meine Frage 21 in der Fragestunde am 23. Januar 2002, Plenarprotokoll 14/211, S. 20905 B, wonach bisher „noch keine Haushaltsmittel für die Stationierung Kommando Division Luftbewegliche Ope- rationen in Rotenburg an der Fulda bereitgestellt“ wurden? Zu welchem Zeitpunkt wird die Bundesregierung die Anwei- sung an die Division „Luftbewegliche Operationen“ erteilen, den Umzug des Divisionskommandos von Veitshöchsheim nach Ro- tenburg an der Fulda vorzubereiten, und wird die Bundesregie- rung diesen Umzug für einen konkreten Stichtag oder Zug um Zug anordnen? Zu Frage 17: Wenn feststeht, zu welchem Termin die Aufnahme des Divisionskommandos „Luftbewegliche Operationen“ in Rotenburg an der Fulda beginnen kann, wird die Weisung zur Verlegung des Kommandos ergehen. Nach gegenwär- tiger Planung könnte dies 2005 sein. Die Verlegung ist dann innerhalb von sechs Monaten durchzuführen. Zu Frage 18: Die Baumaßnahmen zur Anpassung der Alheimer-Ka- serne in Rotenburg an der Fulda zur Aufnahme des Divi- sionskommandos „Luftbewegliche Operationen“ werden in Abhängigkeit von der Auflösung des in der Liegen- schaft stationierten Panzergrenadierbataillons 52 in den Jahren 2004 bis 2006 ausgeführt. Die dafür erforderlichen Infrastrukturinvestitionen von circa 15 Millionen Euro sind inzwischen in die Infrastrukturplanung eingestellt. Anlage 5 Antwort der Parl. Staatssekretärin Brigitte Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Helmut Haussmann (FDP) (Drucksache 14/8318, Fragen 19 und 20): Wird der Bundesminister der Verteidigung, Rudolf Scharping, in Kürze ein neues Truppenübungsplatzkonzept erlassen, das un- ter anderem zwingend zur Schließung des Truppenübungsplatzes Münsingen führt? Plant die Bundesregierung im Falle der Schließung des Trup- penübungsplatzes Münsingen eine Folgenutzung oder wird das Gelände der Kommune zur Verfügung gestellt? Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Februar 200221856 (C) (D) (A) (B) Zu Frage 19: Die erste Fortschreibung des Truppenübungsplatzkon- zeptes wurde dem Vorsitzenden des Verteidigungsaus- schusses des Deutschen Bundestages am 25. Februar 2002 zugeleitet. Sie wird nach der Beratung im Verteidi- gungsausschuss erlassen werden. Es ist beabsichtigt, im Zuge der Realisierung des fortgeschriebenen Truppen- übungsplatzkonzeptes, die Nutzung des Truppenübungs- platzes Münsingen einzustellen. Zu Frage 20: Die Fortschreibung des Truppenübungsplatzkonzeptes stellt den aktuellen Bedarf an Übungsfläche und Schieß- anlagen fest. Der Truppenübungsplatz Münsingen wird noch bis zum Jahr 2005 für die Ausbildung der Streit- kräfte genutzt. Über eine Folgenutzung kann erst zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Anlage 6 Antwort der Parl. Staatssekretärin Brigitte Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) (CDU/CSU) (Drucksache 14/8318, Fragen 21 und 22): Kann die Bundesregierung Presseberichte vom 22. Februar 2002 bestätigen, in denen angekündigt wird, dass der Truppen- übungsplatz Münsingen (Baden-Württemberg) 2005 aufgelöst wird (vergleiche „Schwäbische Zeitung“ vom 22. Februar 2002)? Wie viele Bedienstete der Bundeswehr (Soldaten und Zivilan- gestellte) wären von einer Schließung des Truppenübungsplatzes Münsingen betroffen, und welche Maßnahmen (Versetzungen, Entlassungen usw.) müssen die Betroffenen erwarten? Zu Frage 21: Ja, diese Absicht besteht. Zu Frage 22: Derzeit sind bei der Truppenübungsplatzkommandan- tur Münsingen und der Truppenübungsplatzfeuerwehr 30 Soldaten und 105 zivile Mitarbeiter beschäftigt. Es ist noch nicht absehbar, wie viele Bedienstete direkt betrof- fen sein werden, da die Nutzung des Truppenübungsplat- zes Münsingen erst bis zum Jahr 2005 eingestellt wird. Die frühzeitige Benennung des Auflösungstermins er- möglicht es den personalführenden Dienststellen und den Betroffenen, langfristig zu planen und sozialverträgliche Lösungen zu erarbeiten bzw. daran mitzuwirken. Anlage 7 Antwort der Parl. Staatssekretärin Brigitte Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Werner Siemann (CDU/CSU) (Drucksache 14/8318, Fragen 23 und 24): Gibt es Überlegungen oder Pläne vonseiten des Bundesminis- teriums der Verteidigung (BMVg), im Rahmen der Erarbeitung des neuen Truppenübungsplatzkonzeptes Truppenübungsplätze zu schließen oder zurückzustufen, und wenn ja, welche Truppen- übungsplätze sind nach derzeitigem Stand davon betroffen? Beabsichtigt das BMVg den Auslandsverwendungszuschlag für die im Kosovo und in Mazedonien eingesetzten Soldaten der Bundeswehr zu verringern, und wenn ja, wie wird diese Reduzie- rung begründet? Zu Frage 23: Die erste Fortschreibung des Truppenübungsplazkon- zeptes wurde dem Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages am 25. Februar 2002 zur Beratung zugelei- tet. Es ist beabsichtigt, im Zuge der Realisierung des fort- geschriebenen Truppenübungsplatzkonzeptes die Nut- zung der Truppenübungsplätze Altenwalde, Garlstedt, Münsingen und Vogelsang einzustellen, wobei ein Teil des Truppenübungsplatzes Garlstedt als Standortübungs- platz weiter genutzt wird. Für den Truppenübungsplatz Vogelsang, der den belgischen Streitkräften zur alleinigen Nutzung überlassen wurde, wird nach deren Abzug für die Bundeswehr kein militärischer Bedarf bestehen. Zu Frage 24: Die Höhe des Auslandsverwendungszuschlages wird der Auslandsverwendungszuschlagsverordnung entspre- chend den jeweiligen Belastungen und Erschwernissen in den Einsatzgebieten in sechs Stufen festgesetzt. Zurzeit wird in den Einsatzgebieten Kosovo und Mazedonien noch der Höchstsatz von 92,03 Euro je Einsatztag ge- währt. Bei sich weiter friedlicher entwickelnder Lage und verbesserter Lebensbedingungen der Soldaten vor Ort soll die Absenkung des Tagessatzes mit dem nächsten Kontingentwechsel zum 1. Juli 2002 erfolgen. Anlage 8 Antwort der Parl. Staatssekretärin Brigitte Schulte auf die Fragen der Abgeordneten Ilse Aigner (CDU/CSU) (Drucksache 14/8318, Fragen 25 und 26): Wie begründet die Bundesregierung den Baustopp vom April 2001 in der Fernmeldeschule des Heeres Feldafing, obwohl dort nach Angaben örtlicher Standortvertreter Sanierungsmaßnahmen (unter anderem Lehrsaalgebäude und Abwasserentsorgung) zwin- gend notwendig sind, um einen Betrieb über den 1. Januar 2003 hinaus aufrechtzuerhalten, unabhängig davon, ob die Fernmelde- schule verlegt wird oder nicht, und dass dadurch vermeidbare Mehrausgaben in Höhe von etwa 13,5 Millionen Euro entstehen? Welche wirtschaftlichen und militärischen Gründe gibt es dafür, bei der festgelegten Auflösung eines Fernmeldebataillons statt wie ursprünglich geplant den Standort Dillingen nun den Standort Murnau zu schließen, und wie stellt sich der derzeitige Sanierungsbedarf für das Fernmeldebataillon am Standort Dillin- gen dar? Zu Frage 25: Der Baustopp wurde angesichts der geplanten Ver- legung der Fernmeldeschule und Fachschule des Heeres für Elektrotechnik angeordnet. Derzeit wird untersucht, welche Maßnahmen erforderlich sind, um den gesetzli- chen Verpflichtungen in der verbleibenden Nutzungs- dauer Rechnung zu tragen. Ob und gegebenenfalls in wel- chem Rahmen Sanierungsarbeiten zur Sicherstellung des Lehrbetriebes ab dem 1. Februar 2003 durchzuführen sind, hängt von den zurzeit laufenden Untersuchungen ab. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Februar 2002 21857 (C) (D) (A) (B) Zu Frage 26: Mit dem Ressortkonzept Stationierung vom 16. Fe- bruar 2001 wurden folgende Entscheidungen getroffen und veröffentlicht: a) Das Fernmeldebataillon 230 in Dillingen bleibt erhalten. b) Das Gebirgsstabsfernmelde- lehrbataillon 8 in Murnau wird aufgelöst, die dortige Liegenschaft aufgegeben. c) Die Fernmeldeschule und Fachschule des Heeres für Elektrotechnik soll aus Felda- fing/Pöcking an einen noch zu bestimmenden Standort in Bayern verlegt werden. Wegen des funktionalen Zusam- menhanges mit dem Fernmeldebataillon und der Nähe zu Dillingen wird dabei mit Priorität Günzburg untersucht. Von der ursprünglichen, mit dem „Entwurf des Ressort- konzept Stationierung“ vom 29. Januar 2001 bekannt gegebenen Absicht, das Fernmeldebataillon 230 in Dillin- gen aufzulösen, ist Abstand genommen worden. Un- abhängig von den genannten Gründen enthält der Stand- ort Dillingen für das Fernmeldebataillon auch größeres Entwicklungspotenzial als die in unmittelbarer Nachbar- schaft eines Wohn- und eines Gewerbegebietes liegende Kasernenanlage Murnau. Für den Standort Dillingen sind Investitionen von circa 14 Millionen Euro für Infrastruk- turmaßnahmen in den nächsten sieben Jahren eingeplant. Anlage 9 Antwort der Parl. Staatssekretärin Brigitte Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Gerd Müller (CDU/CSU) (Druck- sache 14/8318, Fragen 27 und 28): Welche Sanierungspläne liegen der Annahme des Bundesmi- nisters der Verteidigung, Rudolf Scharping, zugrunde, dass die Sanierung der Generaloberst-Beck-Kaserne in Sonthofen zum Verbleib der Schule für Feldjäger mit einem Aufwand von 44 Mil- lionen Euro saniert werden müsste? Ist der Bundesminister der Verteidigung, Rudolf Scharping, bereit, die veranschlagten Kostenschätzungen für die Sanierung der Generaloberst-Beck-Kaserne in Sonthofen und die Erhebung der Investitions- und Verlegungskosten in der Emmich-Cambrai- Kaserne in Hannover durch einen unabhängigen Gutachter über- prüfen zu lassen? Zu Frage 27: Die Kosten für die Sanierung und Anpassung der Ge- neraloberst-Beck-Kaserne werden bei einem Verbleib der Schule am jetzigen Standort aktuell mit 44 Millionen Euro veranschlagt. Diese Summe basiert zu einen auf dem für Infrastrukturmaßnahmen bereits im Jahr 1999 einge- planten Mittelansatz in Höhe von circa 30 Millionen Euro, zum anderen auf einem zwar seinerzeit noch nicht einge- planten, inzwischen jedoch festgestellten weiteren erfor- derlichen Mittelbedarf für zusätzliche infrastrukturelle Anpassungsmaßnahmen in Höhe von circa 14 Millionen Euro. Zu Frage 28: Die Bundesregierung und die zuständigen Landesver- waltungen haben die entstehenden Infrastrukturkosten er- mittelt. Es besteht keine Notwendigkeit, die Angaben des Staatshochbauamtes Kempten durch ein Gutachten zu überprüfen. Anlage 10 Antwort der Parl. Staatssekretärin Brigitte Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Günther Friedrich Nolting (FDP) (Drucksache 14/8318, Fragen 29 und 30): Wann plant die Bundesregierung welche wehrtechnischen Beschaffungsvorhaben in den parlamentarischen Gremien vor-zulegen? Hält die Bundesregierung die persönliche Schutzausrüstungaller im Auslandseinsatz befindlichen Bundeswehrangehörigenfür ausreichend und bis wann gedenkt sie einen eventuellen Ver-besserungsbedarf zu realisieren? Zu Frage 29: Am 20. Februar 2002 hat der Rüstungsrat die im Haus- halt 2002 vorzulegenden Vorhaben beraten. Die Zeitpla- nung der parlamentarischen Beratung dieser Vorhaben wird gegenwärtig im Bundesministerium der Verteidi- gung erarbeitet. Nach Billigung dieser Planung durch die Leitung des Bundesministeriums der Verteidigung wer- den die parlamentarischen Gremien unverzüglich schrift- lich informiert. Zu Frage 30: Für die Bundesregierung hat der Schutz der Soldatin- nen und Soldaten höchste Priorität. Den Bundeswehran- gehörigen steht im internationalen Vergleich Ausrüstung und Gerät mit hoher und nach derzeitiger Lagebeurteilung angemessener Schutzwirkung zur Verfügung. Im Rahmen der einsatzbegleitenden Auswertung werden die Erfah- rungen der Kontingente und der einzelnen Soldaten regel- mäßig gesammelt und ausgewertet. Zur Verbesserung des bereits erreichten Standards befinden sich Beschaffungs- vorhaben wie zum Beispiel Schutzwesten, Gefechtshelme mit Visier und ABC-Schutzbekleidung in der Durch- führung. Trotz der Optimierung von Ausbildung, Ausrüs- tung, Verfahren, Technologie und Führung wird jedoch ein hundertprozentiger Schutz im Einsatz nicht zu errei- chen sein. Dies gehört zu den Besonderheiten des Berufs- bildes „Soldat“. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. Februar 200221858 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Doris Barnett


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Liebe Kolle-
    ginnen und Kollegen! Diese Aktuelle Stunde bewegt viel-
    leicht viel Luft, hilft den Arbeitslosen aber nicht. Ihre Re-
    demanuskripte sind etwas veraltet; denn Sie befassen sich
    nicht mit der Realität.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Dirk Niebel [FDP]: Was für Manuskripte?)


    Ich erinnere mich noch gut daran, dass es bei Ihnen
    eine klammheimliche Freude gab, als der Bundesrech-
    nungshof seine Zahlen zur Arbeitsvermittlungsstatistik
    veröffentlicht hat. Sie meinten, dem Bundesarbeitsminis-
    ter etwas „unter die Weste jubeln“ und ihn angreifen zu
    können.

    Wir gehen daran – allerdings erst nach der Bundes-
    tagswahl –, sämtliche Statistiken im Sinne des Bundes-
    rechnungshofes zu bereinigen, sie aussagekräftig zu ma-
    chen und sie so zu gestalten, dass man daraus
    Handlungsanweisungen ableiten kann. Auch dagegen ha-
    ben Sie nun etwas. Sie wehren sich und sprechen von Ma-
    nipulation. Soll ich Ihnen einmal die Liste Ihrer „Statis-
    tikanpassungen“ von 1986 bis 1998 zeigen? Meine
    Redezeit reicht nicht aus, um alle vorzulesen.

    Herr Grehn, Sie sprachen die Definition an, nach der
    die Anzahl der Arbeitslosen nicht genauer eingeschränkt
    werden kann. Angesichts dessen muss ich mich an den
    Kopf fassen und fragen: Was veranlasst die anderen Län-
    der, andere Definitionen, insbesondere international ver-
    gleichbare, aufzustellen? Ich frage mich: Ist eine Statistik,
    die die tatsächlichen Gegebenheiten abbildet, eine Mani-
    pulation oder ist nicht vielmehr eine Statistik, die ungenau
    ist, die viele Fälle erfasst, die eigentlich gar nicht hinein-
    gehören, ein falsches Abbild, das zu falschen Schlussfol-
    gerungen führt?

    Herr Storm, Sie haben über die verdeckte Arbeitslosig-
    keit gesprochen. Woher kommen 1,2 Millionen Arbeits-
    lose plötzlich? Sie wollen sie ebenfalls dem Minister
    Riester „unter die Weste jubeln“. Sie tun so, als hätten Sie
    vorher nie regiert, als hätte es in den 16 Jahren Ihrer Re-
    gierungszeit keine, wie Sie sagen, „verdeckten Arbeitslo-
    sen“ gegeben. Hören Sie damit doch auf! Was Sie hier ma-
    chen, ist doch alles nur Wahlkampfgeplänkel!


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)





    Dr. Klaus Grehn

    21845


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Wir haben jetzt die einmalige Chance, die vorhandenen
    Statistiken zu entrümpeln, sie aussagekräftig und interna-
    tional vergleichbar zu machen. Wenn wir von nun an eine
    effizientere Vermittlung anstreben, mehr Qualität und
    Kundenorientierung bei der Arbeitsverwaltung an den
    Tag legen wollen und müssen, dann müssen wir auch die
    notwendigen Grundlagen schaffen. Diese Grundlagen
    bieten die bisherigen Statistiken, wie das Ergebnis des
    Bundesrechnungshofes zeigt, leider nicht.

    Herr Niebel, deshalb lohnt sich vielleicht ein Blick auf
    das Institut der deutschen Wirtschaft; denn auch dort
    bemängelt man, dass es auf der einen Seite eine große
    Zahl von offenen Stellen gibt, dass es auf der anderen
    Seite aber trotz vieler Arbeitsloser zu keiner Vermittlung
    kommt. Als Grund ortet das IW einen Anteil von Arbeits-
    losen, die aus unterschiedlichen Gründen für eine Ar-
    beitsvermittlung faktisch nicht zur Verfügung stehen.
    Deshalb fordert das IW auch eine andere Zählweise, eine
    andere Statistik. Also: Warum verschließen Sie sich jetzt
    und reden von Manipulation? Ausgerechnet Sie!


    (Dirk Niebel [FDP]: Ich war so kooperativ!)

    Wenn die Arbeitsämter offene Stellen besetzen sollen,
    dann brauchen sie auch Arbeitshilfen, die ihnen das er-
    möglichen. Was nützen ihnen Listen und Statistiken, die
    nur scheinbar verfügbare Arbeitskräfte aufzeigen?

    Die international standardisierte Arbeitslosenstatistik
    definiert Verfügbarkeit so: Ein Arbeitsloser ist verfügbar,
    wenn er innerhalb von zwei Wochen eine Arbeit aufneh-
    men kann. Nach dieser Lesart hätte es – das müsste ei-
    gentlich die CDU freuen – laut Mikrozensus 1997 in
    Deutschland 585 000 Arbeitslose, also 13 Prozent der Er-
    werbslosen, gegeben, die nicht in der Lage waren, dieses
    Verfügbarkeitskriterium einzuhalten. Damit hätten Sie
    Ihre Zahlen verbessern können. Hätten Sie das damals nur
    gewusst!

    Sie können doch niemanden glauben machen, dass Ih-
    nen an nationalen Statistiken liegt, die im internationalen
    Vergleich keinen oder nur geringen Aussagewert haben.
    Ihnen geht es um Krawall, um Aufsehen und Spiegel-
    gefechte.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Seien Sie doch ehrlich: Bei Ihnen ist jetzt Wahlkampf an-
    gesagt, nicht Sachpolitik, und schon gar nicht sind die Ar-
    beitslosen angesagt; sonst hätten Sie in den letzten drei-
    einhalb Jahren den Standort Deutschland nicht ständig
    heruntergeredet.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Jetzt haben wir die einmalige Gelegenheit aufzuräu-
    men – in den letzten dreieinhalb Jahren haben wir nichts
    anderes getan, als das aufzuräumen und das wieder zu
    richten, was Sie an die Wand gefahren und vernachlässigt
    haben –,


    (Dirk Niebel [FDP]: „Einmalige Gelegenheit“ ist die richtige Formulierung!)


    jetzt haben wir die Gelegenheit, die Bundesanstalt für
    Arbeit neu auszurichten und auch mit dem gesamten

    Zahlenwerk klar Schiff zu machen, so wie es der Bundes-
    rechnungshof fordert. Eigentlich müssten alle Arbeits-
    marktpolitiker darüber froh sein und mitmachen; stattdes-
    sen gehen Sie nur auf Wahlkampf und auf Stimmenfang
    aus. Aber es wird Ihnen nicht gelingen, weil wir die drin-
    gende Reform der Arbeitsmarktstatistik erst nach der
    Bundestagswahl in Angriff nehmen.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Aha! Manipuliert wird nach der Wahl!)


    Walter Riester hat Ihnen also schon wieder ein Spiel-
    zeug aus der Hand geschlagen. Ich glaube schon, dass Sie
    das ärgert, aber damit müssen Sie leben. Uns geht es da-
    rum, den arbeitslosen Menschen zu helfen; Ihnen geht es
    nur um Wahlkampf. Aber Sie werden sehen: Es nützt Ih-
    nen nichts. Auch nach dem 22. September werden Sie auf
    der Oppositionsbank sitzen. Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dirk Niebel [FDP]: Nein, nein, wir nicht! Für uns weise ich das entschieden zurück, mit Abscheu!)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Als
nächster Redner hat der Kollege Hans-Peter Friedrich von
der CDU/CSU-Fraktion das Wort.

Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) [CDU/CSU]: Herr
Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Herr
Andres, nachdem Sie sich an diesem Rednerpult so auf-
geführt haben, muss ich sagen: Bravo, Kollege Storm!
Die Rede hat gesessen!


(Wolfgang Meckelburg [CDU/CSU]: Jawohl!)

Sie haben hier wirklich als ein ertappter Sünder gestan-
den.


(Dr. Uwe Küster [SPD]: Auf welcher Veranstaltung waren Sie denn? In welcher Wirtschaft haben Sie da gesessen?)


Sie haben uns vorgeworfen, wir würden falsche Zahlen
verwenden. Ich möchte Sie gern einmal darauf hinweisen,
lieber Herr Staatssekretär, dass es im Januar 1999, im Ja-
nuar nach dem letzten Jahr der Regierung Kohl, 4,45 Mil-
lionen Arbeitslose in Deutschland gegeben hat. Wenn man
davon die 650 000 abzieht,


(Zuruf von der CDU/CSU: Genau!)

die in den letzten drei Jahren aus demographischen Grün-
den aus der Statistik verschwunden sind, dann kommt
man auf 3,8 Millionen. In Wirklichkeit sind es jetzt aber
4,3 Millionen. Das zeigt das Versagen Ihrer Regierung in
der Arbeitsmarktpolitik!


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

Ich darf Sie an der Stelle daran erinnern, dass die SPD im

Wahlkampf 1998 noch wahnsinnig Angst gekriegt hat, weil
plötzlich die Konjunktur und vor allem die Arbeitsmarkt-
politik hervorragend gelaufen sind. Dann hat Herr Schröder
plakatieren lassen: Das ist mein Aufschwung.– Können
Sie sich noch daran erinnern? Wir können uns noch daran
erinnern. Jetzt wollen Sie diesen Aufschwung leugnen.


(Zuruf von der CDU/CSU: So war es!)





Doris Barnett
21846


(C)



(D)



(A)



(B)


Jetzt komme ich zu dem, was Sie, Herr Andres, heute
in der Fragestunde und in Ihrer Rede vorhin 13-mal – wir
haben mitgezählt – gesagt haben:


(Zuruf von der SPD: Das stimmt nicht! – Weitere Zurufe von der SPD – Dirk Niebel [FDP]: Die haben das alles auswendig lernen müssen, damit keiner was Falsches sagt!)


Die Bundesregierung hat nicht die Absicht, in dieser Le-
gislaturperiode die Statistik zu verändern. – Korrekt wäre
g
  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Die Bundesregierung hat nicht mehr die Absicht, die
    Statistik zu verändern.


    (Renate Rennebach [SPD]: Das ist wirklich dummes Zeug – Dr. Uwe Küster [SPD]: Quatsch!)


    Sie sind nämlich als ertappter Sünder von der deutschen
    Öffentlichkeit, von der Presse und von der Opposition in
    Ihre Schranken gewiesen worden. Das ist die Wahrheit!


    (Beifall beider CDU/CSU und der FDP – Dr. Uwe Küster [SPD]: So viel Quatsch! Ein Quatschmacher!)


    Herr Staatssekretär, ich zitiere jetzt Agenturmeldungen
    vom 23. Februar: „Wir werden die Statistik ergänzen um
    diejenigen, die nachweisbar keine Vermittlung wollen“,
    sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Arbeits-
    ministerium Andres. Die Regierung wolle die Statistik
    aussagekräftiger machen und dieses Projekt noch inner-
    halb der nächsten drei Monate anpacken. – Erwischt! Der
    Versuch, die Statistik zu fälschen und zu manipulieren, ist
    gescheitert.


    (Klaus Brandner [SPD]: Was ist daran falsch, dass das angepackt wird? – Dr. Uwe Küster [SPD]: Herr Friedrich ist von der PISA-Studie voll erfasst! – Weitere Zurufe)


    – Das Thema, liebe Frau Dückert, ist und bleibt trotzdem
    aktuell, weil nicht nur im Strafrecht, sondern auch in der
    Politik schon der Versuch strafbar ist.

    Meine Damen und Herren, wenn Sie sich den Sinn ei-
    ner Arbeitsmarkt- oder Arbeitslosenstatistik anschauen,
    dann können Sie durchaus verschiedene Erklärungsversu-
    che finden. Die eine Möglichkeit ist, dass man mit einer
    solchen Statistik die Quantität eines Problems erfassen
    will. Wenn das der Sinn ist, dann ist das richtig, was die
    Kollegen schon gesagt haben: Dann müssen auch die
    1,7 Millionen verdeckt Arbeitslosen, die ebenfalls einen
    Arbeitsplatz suchen, mit in die Statistik aufgenommen
    werden.


    (Zuruf von der SPD: Das haben Sie doch immer geleugnet!)


    Sie haben gesagt, dass Sie das nicht wollen. Also sehen
    Sie den Sinn einer solchen Statistik darin wohl nicht.


    (Klaus Brandner [SPD]: Hätten Sie doch geschwiegen!)


    Die andere Möglichkeit ist, dass man mit einer solchen
    Statistik Trends und Tendenzen feststellen will. Durch die
    Fälschung der Statistik, die Sie vorhatten,


    (Klaus Brandner [SPD]: Böse Unterstellung!)


    haben Sie versucht, genau das unmöglich zu machen; die
    Vergleichbarkeit der Statistiken über die Jahre wäre nicht
    mehr gegeben gewesen.

    In diesem Zusammenhang, lieber Herr Minister, haben
    Sie das dümmste Argument angeführt, das es gibt, indem
    Sie gesagt haben, die Vermittler in den Arbeitsämtern
    müssten aus der Statistik ja wissen, wie viele Leute über-
    haupt nicht arbeitswillig sind. Lieber Herr Minister, wenn
    die Arbeitsvermittler vor Ort, die jeden Tag mit den Leu-
    ten zu tun haben, nicht wissen, wer arbeitswillig ist und
    wer nicht, woher sollen es dann die Beamten des Statisti-
    schen Bundesamtes wissen? Das ist eine merkwürdige
    Argumentation.


    (Klaus Brandner [SPD]: Man merkt: Es spricht kein Fachpolitiker! Das ist wirklich ein Beweis dafür!)


    Damit komme ich zum Kern der eigentlichen Proble-
    matik. Das eigentliche Problem besteht darin, dass aus
    dieser Statistik die politische Dimension des Problems Ar-
    beitslosigkeit hervorgeht. Bereits Ihre Absicht, Ihr ge-
    scheiterter Versuch, die Statistik zu fälschen, um das Pro-
    blem der Arbeitslosigkeit klein zu reden und zu
    verharmlosen, ist ein Schlag in das Gesicht der Menschen
    in diesem Lande;


    (Zuruf von der SPD: Hören Sie auf! Wer will den Kündigungsschutz wieder rückgängig machen?)


    denn die Botschaft, die bei ihnen ankommt, ist folgende:
    Wir können euer Problem leider nicht lösen, deswegen re-
    den wir das Problem klein und verschleiern unsere Un-
    fähigkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP– Klaus Brandner [SPD]: Die Rede hätten Sie 1997 halten sollen! Das wäre gut gewesen! – Konrad Gilges [SPD]: Die Rede hätten Sie zur Zeit der Kohl-Regierung halten sollen!)


    Das ist ein politischer Offenbarungseid nicht nur des Ar-
    beitsministers, sondern – mit Verlaub – auch des Bundes-
    kanzlers. Der Herr Bundeskanzler hat wohl erst gestern so
    richtig begriffen, dass dieser Fälschungsversuch, dieses
    Betrugsmanöver auf ihn zurückfällt. Deswegen hat er ges-
    tern den Befehl zum Rückzug gegeben.


    (Zurufe von der SPD)

    Das Schlimmste an der ganzen Geschichte aber ist Ihre

    mangelnde Selbstkritik. Sie versuchen, die Themen zu
    verdrängen. Deswegen sage ich Ihnen: Sie müssen, wenn
    Sie das Problem der Arbeitslosigkeit lösen wollen, end-
    lich die rot-grünen Arbeitsplatzbremsen in Deutschland
    beseitigen. Ich fordere Sie auf: Packen Sie es endlich an,
    sonst können Sie nämlich bald einpacken.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Klaus Brandner [SPD]: Das war eine Luftrede!)





    Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof)


    21847


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)