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    7. SPD-Fraktion,: 1
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    9. Wort.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Wahl der Abgeordneten Monika Griefahn als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungs- rat der Filmförderungsanstalt . . . . . . . . . . . . . 20195 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 20195 A Fristabweichung für den Beginn der Beratung 20195 D Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 20196 A Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2002 (Haushaltsgesetz 2002) (Drucksachen 14/6800, 14/7537) 20196 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2001 bis 2005 (Drucksachen14/6801,14/7324,14/7538) 20196 B 20. Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und Sozial- ordnung (Drucksachen 14/7311, 14/7321) . . . . . . . 20196 B in Verbindung mit 21. a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bestim- mung der Schwankungsreserve in der Rentenversicherung derArbeiter und Angestellten (Drucksachen 14/7284, 14/7598, 14/7637) 20196 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozial- ordnung zu dem Antrag der Abgeord- neten Karl-Josef Laumann, Horst Seehofer, weiterer Abgeodneter und der Fraktion der CDU/CSU: Keine system- widrigen Eingriffe bei der Schwan- kungsreserve (Drucksachen 14/7292, 14/7598) . . . . 20196 D Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . 20196 D Dr. Konstanze Wegner SPD . . . . . . . . . . . . . 20199 A Dr. Irmgard Schwaetzer FDP . . . . . . . . . . . . 20201 D Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20204 B Dr. Heidi Knake-Werner PDS . . . . . . . . . . . . 20207 A Ewald Schurer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20208 C Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20208 D Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20210 C Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 20214 B Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 B Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 20218 C Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 D Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20220 B Pia Maier PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20221 D Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20222 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20224 C Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20225 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . 20225 B Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20228 B Plenarprotokoll 14/205 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 205. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 I n h a l t : Andreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20230 A Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20231 C Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20232 D 22. Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 14/7309, 14/7321) . . . . . . . 20235 B in Verbindung mit 24. Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermö- gens für das Jahr 2002 (ERP-Wirtschafts- plangesetz 2002) (Drucksachen 14/7259, 14/7608) . . . . . . . 20235 C Dankward Buwitt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20235 D Manfred Hampel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20237 C Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20240 D Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20243 A Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20244 B Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . 20245 C Rolf Kutzmutz PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20246 B Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi 20247 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 20248 C Matthias Wissmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20251 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20254 A Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20255 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 20257 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20258 C 25. Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 14/7318, 14/7321) . . . . . . . 20260 D Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20261 A Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20264 B Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20267 C Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20268 A Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20268 C Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20271 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20273 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20273 D Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 20275 D Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20277 B Norbert Hauser (Bonn) CDU/CSU . . . . . 20278 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20279 B Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 20281 B Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20284 A Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 20284 A Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20284 B Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 20285 A Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20286 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20287 A 26. Einzelplan 10 Bundesministerium für Verbraucher- schutz, Ernährung und Landwirtschaft (Drucksachen 14/7310, 14/7321) . . . . . . . 20289 A Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20289 B Iris Hoffmann (Wismar) SPD . . . . . . . . . . . . 20291 B Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20293 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20296 A Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 20298 A Jella Teuchner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20299 C Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU . . . . . 20301 A Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 20302 D Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20305 D Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20306 B Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 20306 B Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 20306 D Heino Wiese (Hannover) SPD . . . . . . . . . . . 20309 A 27. Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 14/7314, 14/7321) . . . . . . . 20311 C Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20311 D Marion Caspers-Merk SPD . . . . . . . . . . . 20313 A Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 A Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20317 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20319 D Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20321 C Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . 20322 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001II Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20325 A Monika Knoche BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20327 C Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 A Klaus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 D Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . 20332 A Beratungen ohne Aussprache Tagesordnungspunkt V: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung der Statis- tik im Produzierenden Gewerbe und zurÄnderung des Gesetzes überKos- tenstrukturstatistik (Drucksache 14/7556) . . . . . . . . . . . . 20334 C b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der vertrag- lichen Stellung von Urhebern und ausübenden Künstlern (Drucksache 14/7564) . . . . . . . . . . . . 20334 C c) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur geordneten Beendi- gung der Kernenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von Elek- trizität (Drucksache 14/7261) . . . . . . . . . . . . 20334 D d) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Forstvermehrungsgutgesetzes (Drucksache 14/7384) . . . . . . . . . . . . 20334 D e) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zu dem Protokoll vom 27. Februar 2001 zur Ergänzung des Abkommens vom 5. April 1993 zwi- schen der Bundesrepublik Deutsch- land und der Republik Lettland über den Luftverkehr (Drucksache 14/7419) . . . . . . . . . . . . 20334 D f) Beratung des Antrags der Abgeordne- ten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Deutscher Wissenschafts- preis (Drucksache 14/3811) . . . . . . . . . . . . . 20335 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Fraktion der PDS: Sofort- und Wiederaufbauhilfe für Kuba nach dem Wirbelsturm Michelle (Drucksache 14/7597) . . . . . . . . . . . . . . . 20335 A Tagesordnungspunkt VI: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Anerkennungs- und Voll- streckungsausführungsgesetzes (Drucksachen14/7207,14/7418,14/7595) 20335 B b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Auf- hebung des Gesetzes zur Förderung der Rationalisierung im Steinkohlen- bergbau (Drucksachen 14/7238, 14/7607) . . . . 20335 C c) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 11. März 1996 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokrati- schen Volksrepublik Algerien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7042, 14/7482) . . . . 20335 D d) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 23. Mai 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Bot- suana über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7043, 14/7525) . . . . 20336 A e) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 7. Februar 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokrati- schen Sozialistischen Republik Sri Lanka über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7036, 14/7526) . . . . 20336 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 III f) – k) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersichten 317, 318, 319, 320, 321, 322 zu Petitionen (Drucksachen 14/7494, 14/7495, 14/7496, 14/7497, 14/7498, 14/7499) . . . . . . . . 20336 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Weitere abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Bereinigung des als Bundesrecht fortgeltenden Rechts der Deutschen Demokrati- schen Republik (Drucksachen 14/6811, 14/7570) . . . . 20336 D b) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Markenrechtsvertrag vom 27. Oktober 1994 (Drucksachen 14/7044, 14/7574) . . . . 20337 A 29. Einzelplan 12: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Drucksachen 14/7312, 14/7321 . . . . . . . . 20337 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20337 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20340 B Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 20342 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20344 A Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20347 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 20349 B Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20353 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 20353 D Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU . . . . . . . 20354 A Wolfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20356 A Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 20358 C Dr. Hermann Kues CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20359 D 30. Haushaltsgesetz 2002 (Drucksachen 14/7322, 14/7323) . . . . . . . 20362 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20362 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 20363 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 Vizepräsidentin Petra Bläss 20362 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 20363 (C) (D) (A) (B) Altmann (Aurich), BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 Gila DIE GRÜNEN Balt, Monika PDS 29.11.2001 Beck (Bremen), BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 Marieluise DIE GRÜNEN Buntenbach, Annelie BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 DIE GRÜNEN Catenhusen, SPD 29.11.2001 Wolf-Michael Erler, Gernot SPD 29.11.2001 Follak, Iris SPD 29.11.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 29.11.2001 Peter Hauer, Nina SPD 29.11.2001 Heiderich, Helmut CDU/CSU 29.11.2001 Hiksch, Uwe PDS 29.11.2001 Kolbow, Walter SPD 29.11.2001 Kraus, Rudolf CDU/CSU 29.11.2001 Dr. Küster, Uwe SPD 29.11.2001 Lippmann, Heidi PDS 29.11.2001 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 DIE GRÜNEN Nahles, Andrea SPD 29.11.2001 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 29.11.2001 Roth (Gießen), Adolf CDU/CSU 29.11.2001 Rübenkönig, Gerhard SPD 29.11.2001 Schenk, Christina PDS 29.11.2001 Schlee, Dietmar CDU/CSU 29.11.2001 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 29.11.2001 Hans Peter Dr. Schuchardt, Erika CDU/CSU 29.11.2001 Schultz (Everswinkel), SPD 29.11.2001 Reinhard Dr. Schwarz-Schilling, CDU/CSU 29.11.2001 Christian Dr. Freiherr von CDU/CSU 29.11.2001 Stetten, Wolfgang Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 29.11.2001 Thiele, Carl-Ludwig FDP 29.11.2001 Dr. Thomae, Dieter FDP 29.11.2001 Wiesehügel, Klaus SPD 29.11.2001 entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Michael Luther


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Das ist mir sehr
    wohl bekannt. Sie haben einen entsprechenden Titel im
    Bundeshaushalt bekommen. Ich würde mir auch wün-
    schen, dass diese Aufgabe ernst genommen wird. Ich habe
    mir einmal den Tätigkeitsbericht der Drogenbeauftragten
    vom letzten Jahr angesehen. Man kann an zwei Händen
    abzählen, welche Aktivitäten öffentlich bekannt gewor-
    den sind. Sie waren meistens in Berlin. Darum meine ich,
    dass hier viel mehr geleistet werden muss. Aber eines ist
    sicher – über mehr habe ich überhaupt nicht geredet –: Die
    Titel, die Sie benötigen, um entsprechend Aufklärungs-
    arbeit zu betreiben, sind nicht ausreichend im Haushalt zu
    finden. Nur darüber habe ich geredet.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich noch zu ei-

    nem weiteren Thema kommen. In der „Leipziger Volks-
    zeitung“ stand vor nicht allzu langer Zeit: „Dem Freistaat
    gehen die Landärzte aus.“ Das ist ein schwieriges Thema
    in den neuen Bundesländern, nicht nur in Sachsen. Was ist
    die Ursache dafür? Viele Allgemeinärzte haben sich nach
    der Wende niedergelassen. Sie waren damals 40, 45,
    50 Jahre alt. Zehn, 15, 20 Jahre später gehen sie in Rente.
    Das beginnt jetzt. Sie finden keine Nachfolger. Warum?
    Weil die Bedingungen für die Mediziner und die Ho-
    norarsituation schlecht sind. Auch in den alten Bundes-
    ländern fehlen mittlerweile Allgemeinärzte.

    Die jungen Ärzte im Osten nehmen natürlich das bes-
    sere Angebot wahr und wandern in den Westen, mit der
    Folge, dass wir in den neuen Bundesländern strukturelle
    Probleme bekommen. Hier muss dringend gehandelt wer-
    den. Ich meine, dass hier seitens des Bundesgesundheits-
    ministeriums zu wenig getan wird. Es gibt zwar das

    Wohnortprinzip, das letztendlich die Finanzierung der
    Kassenärztlichen Vereinigungen verbessert, aber das ist in
    keiner Weise ausreichend. Deshalb fordere ich uns alle
    auf, gerade an dieser Stelle mehr zu tun. Wir müssen die-
    ses Problem unbedingt ernst nehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich will zu einem letzten Problem im Haushalt kom-

    men, nämlich dem Personal. Durch das Antiterrorpaket
    wurde auch das Bundesministerium für Gesundheit besser
    ausgestattet. 61 Stellen sind hier vorgesehen worden. In
    der ersten Planung war vorgesehen, dass diese 61 Stellen
    in den nachgeordneten Einrichtungen platziert werden.
    Fünf Stellen sollten im Paul-Ehrlich-Institut angesiedelt
    werden, das unter anderem die Aufgabe hat, die Koordi-
    nation von Maßnahmen zur Risikovorsorge und Gefah-
    renabwehr sicherzustellen. 56 Stellen waren ursprünglich
    beim Robert-Koch-Institut geplant. Ihnen waren Aufga-
    ben wie die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten und
    epidemiologische Untersuchungen zugeordnet. Ich halte
    das für eine richtige Maßnahme, denn nach dem 11. Sep-
    tember müssen wir diese Gefahren ernst nehmen. Wir
    müssen die Institute, die die Aufgabe haben, Vorsorge so-
    wie Aussagen zu Gefährdungen zu treffen, entsprechend
    stärken. Da es hierbei im Wesentlichen um Aufgaben der
    wissenschaftlichen Forschung geht, müssen diese Institute
    insbesondere personell gestärkt werden.

    Zu meiner Überraschung wurde in der Bereinigungs-
    sitzung eine andere Planung vorgelegt. Es waren immer
    noch 61 Stellen vorgesehen, aber nicht mehr 56 Stellen
    beim Robert-Koch-Institut. Dafür waren nur noch 45 Stel-
    len ausgewiesen. 11 Stellen sind jetzt plötzlich beim Mi-
    nisterium direkt gelandet. Dazu fällt mir folgender Satz
    ein: Wer eine Krise nicht nutzt, um sein Personalbudget
    aufzustocken, ist selbst daran schuld. Ich halte das aller-
    dings für unredlich, weil man diese Personalkapazitäten
    genau denjenigen Institutionen wegnimmt, die sie unbe-
    dingt brauchen.

    Ich füge noch eines hinzu. Für die 45 Stellen im
    Robert-Koch-Institut sind im Personalplan 345 000 Euro
    eingestellt. Rechne ich das auf 12 Monate und die Be-
    schäftigten um, ergibt sich ein Wert von 694 Euro. Für die
    11 Stellen im Bundesministerium sind 937 000 Euro ein-
    gestellt. Rechne ich diesen Betrag in gleicher Weise um,
    ergibt sich ein Betrag von 7 098 Euro. Was heißt das? –
    Die Stellen im Bundesministerium können im Januar be-
    setzt werden, während die Stellen beim Robert-Koch-In-
    stitut frühestens ab September besetzt werden können.
    Das zeigt ganz deutlich, dass diese Politik darauf abzielt,
    erst einmal den eigenen Bauch zu füllen, statt die Vorsorge
    zu treffen, die in den nachgeordneten Instituten unbedingt
    notwendig ist. Ich halte das schlicht für eine verfehlte
    Politik.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Detlef Parr [FDP])


    Meine Damen und Herren, ich will meine Rede mit fol-
    gender resümierenden Bemerkung schließen: Im letzten
    Jahr hatten wir eine grüne Ministerin, die gescheitert ist.
    In diesem Jahr erleben wir eine rote Ministerin, die ge-
    scheitert ist.


    (Susanne Kastner [SPD]: Hier haben wir einen schwarzen Redner, der auch gescheitert ist!)





    Dr. Michael Luther

    20313


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Es wird Zeit, dass wir wieder einen schwarzen Minister
    bekommen.


    (Lachen bei der SPD)

    Ich empfehle an dieser Stelle: Herr Seehofer, übernehmen
    Sie!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP– Klaus Kirschner [SPD]: Seehofer, der würde uns fehlen!)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Ich erteile dem Kolle-
gen Walter Schöler, SPD-Fraktion, das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Walter Schöler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Liebe Kolle-
    ginnen und Kollegen! Ich hatte dem Kollegen Luther ein-
    gangs meiner Rede ein Lob für seine hervorragende, sach-
    liche Rede aussprechen wollen.


    (Susanne Kastner [SPD]: Ein großer Fehler! – Zuruf von der CDU/CSU: Das muss man nicht!)


    Dann erging er sich plötzlich in farbigen Bildern und
    sprach von schwarzen Ministern. Daraufhin musste ich
    mir das anders überlegen.

    Lieber Kollege Luther, anscheinend wolltest du dar-
    stellen, dass es zu Zeiten eurer Gesundheitsminister Blüm
    und Seehofer in Deutschland eine heile Welt gab. Ich
    habe, nachdem du schon etliche Jahr im Parlament bist,
    den Eindruck, dass du einen harten Verdrängungsprozess
    im Hinblick auf eure Regierungszeit hinter dir hast; denn
    ihr kanntet nur Steigerungen bei den Versicherungsbeiträ-
    gen auf der einen Seite und Kürzungen von Leistungen
    sowie Zuzahlungen durch die Versicherten auf der ande-
    ren Seite. Damals waren wir auf dem besten Weg in die
    Zweiklassenmedizin, von der der Kollege Luther gerade
    sprach. Wir wollen das nicht und werden es auch in den
    nächsten Jahren zu verhindern wissen.


    (Beifall bei der SPD – Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/CSU]: Sie wollen das über die Beitragserhöhung machen!)


    Wo sind denn jetzt die Alternativen zu unserer Politik?

    (Zuruf von der CDU/CSU: Zu welcher Politik denn? Ihr habt doch gar keine!)

    Das, was von der Opposition vorgeschlagen wird, läuft
    immer auf dasselbe hinaus. Sie wollen das Solidaritäts-
    prinzip aushöhlen.


    (Dr. Barbara Höll [PDS]: Nicht von dieser Opposition!)


    – Das, was von der Opposition auf dem rechten Flügel
    kommt, liebe Barbara Höll. Die Opposition will wirklich
    das Solidaritätsprinzip aushöhlen.

    Die Opposition sollte endlich damit aufhören, die Be-
    völkerung zu verunsichern, denn auch Sie wissen ganz ge-
    nau: Die Leistungsfähigkeit und Qualität unseres Ge-
    sundheitssystems sind unverändert hoch. Uns geht es
    darum, dass diese hohe Qualität der Versorgung allen zu-

    gute kommt, egal ob gesetzlich, freiwillig oder privat ver-
    sichert. Dafür werden wir uns einsetzen.


    (Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/ CSU]: Die Qualität müsste verbessert werden!)


    Wir haben in den letzten drei Jahren eine Fülle gesetz-
    geberischer Maßnahmen eingeleitet. Große Teile davon
    sind schon in Kraft.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Was für welche?)

    – Gucken Sie ins Bundesgesetzblatt! Da kann man das
    nachlesen. – Die Grundsätze unserer Gesundheitspolitik
    ziehen sich wie ein roter Faden durch die Reform-
    maßnahmen. Aus jedem dieser Gesetze wird deutlich: Im
    Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns stehen die
    Kranken und Pflegebedürftigen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Erst unter unserer Regierung ist die Gesundheitspolitik
    patientenorientiert geworden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/ CSU]: Deshalb bekommen sie auch die Leistungen nicht mehr!)


    Wir setzen mit unseren Maßnahmen dort an, wo die Ur-
    sachen liegen. Die Zeiten, in denen man, wie unter der
    früheren Regierung, den einfachen Weg einer ständig
    steigenden Selbstbeteiligung der Patienten gegangen ist,
    sind bei uns vorbei.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Zuruf von der CDU/CSU: Das ist dummes Zeug!)


    Wir halten am solidarisch finanzierten Gesundheitswesen
    fest. Ihr Weg hätte zu einer Grundversorgung geführt. Das
    wäre der Weg in die Zweiklassenmedizin; denn die Wahl-
    leistungen wären teuer zu bezahlen und das können sich
    viele Menschen – das wissen Sie ganz genau – überhaupt
    nicht leisten. Auch die von der FDP vorgeschlagene Fest-
    schreibung des Arbeitgeberanteils kann nicht der richtige
    und erst recht nicht unser Weg sein.


    (Detlef Parr [FDP]: Wir müssen es zum Lohnbestandteil machen!)


    Einig sind wir uns darin, Herr Parr: Weitere Struktur-
    reformen im Gesundheitswesen sind sicherlich notwen-
    dig.


    (Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/ CSU]: Aber vorher nicht darüber sprechen!)


    Dazu gehört zum Beispiel die Ausschöpfung von Wirt-
    schaftlichkeitsreserven. Auch da hat die frühere Regie-
    rung sträflich versagt. Sie haben sich – das tun Sie heute
    noch – an dem Gerangel von Ärzten, Kliniken und Phar-
    maindustrie um das größte Stück am Beitragsaufkommen
    orientiert. Das war Ihre Politik! Wir hingegen haben die
    Gesundheitspolitik jetzt auf den richtigen Weg gebracht.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: In die ruhige Hand!)





    Dr. Michael Luther
    20314


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Die hausärztliche Versorgung wurde gestärkt. Die Ver-
    sorgungsqualität haben wir erhöht.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Das merkt nur keiner!)


    Die Transparenz wurde verbessert. Die Verzahnung des
    ambulanten und des stationären Sektors ist ein wichtiger
    Ansatz zur Lösung der Probleme. Prävention wurde wie-
    der zu einem herausragenden Thema der Gesundheitspo-
    litik.


    (Klaus Kirschner [SPD]: Das haben die anderen abgeschafft!)


    Nicht zuletzt haben wir auch erreicht, dass Ost und West
    nicht – wie bei Ihnen noch geschehen – weiter ausei-
    nander wachsen, sondern schneller zusammenkommen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Zurufe von der CDU/CSU)


    – Meine Damen und Herren, Sie können so viel dazwi-
    schenrufen, wie Sie wollen! – Sie müssen wissen: Ge-
    sundheitspolitik bedeutet Verantwortung. Die Menschen
    haben ein Recht auf optimale Versorgung und Pflege nach
    dem modernsten Stand der Medizin.


    (Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/ CSU]: Warum geben Sie sie ihnen nicht?)


    Ich will jetzt auf einige Schwerpunkte des Gesundheits-
    etats eingehen. Zwar hat sich der Kollege Luther schon
    darum bemüht, aber offensichtlich hat er einen anderen
    Entwurf gelesen bzw. sein Wissen aus der „Leipziger
    Volkszeitung“ bezogen, in der unser Entwurf bisher nicht
    steht.

    Der Einzelplan 15 hat im Jahr 2002 ein Ausgabevolu-
    men von rund 1,39Milliarden Euro. Das erscheint auf den
    ersten Blick etwas bescheiden, zumindest gemessen an
    den mehr als 500 Milliarden DM, die die Menschen jähr-
    lich für ihre Gesundheit aufwenden und von denen rund
    die Hälfte aus Beiträgen der gesetzlichen Krankenver-
    sicherung finanziert wird.

    Im Vergleich zum laufenden Jahr steigt der Gesund-
    heitsetat um 50 Prozent – dazu haben bei mir sehr viele
    aufgeregt nachgefragt, wie das denn sein könne; bei an-
    deren Ministerien sei das nicht so –, und zwar von
    907 Millionen Euro auf 1,39 Milliarden Euro. Das hängt
    mit der im Jahr 2002 fällig werdenden Rückzahlung eines
    Vorschusses – nicht eines Zuschusses, Herr Kollege
    Luther – in Höhe von 562 Millionen Euro zusammen.


    (Dr. Michael Luther [CDU/CSU]: Das habe ich schon richtig zitiert!)


    Diesen Betrag hatte die frühere Regierung im Jahre 1995
    bei den Pflegekassen gepumpt. Den hat sie sich einfach
    auf Pump zinslos genommen, allerdings für einen guten
    Zweck, nämlich zur Anschubfinanzierung von Investi-
    tionen in den neuen Bundesländern. Dieser Betrag ist im
    nächsten Jahr fällig und deshalb in den Haushalt einge-
    stellt.


    (Dr. Sabine Bergmann-Pohl [CDU/CSU]: Jedenfalls haben wir uns das Geld nicht von der Pharmaindustrie geholt!)


    Wenn man diesen Betrag unberücksichtigt lässt, dann
    kann man feststellen: Der Einzelplan 15 leistet auch im
    Jahr 2002 seinen Beitrag zur Konsolidierung des Gesamt-
    haushalts. Bei allen notwendigen Sparbemühungen stellt
    er die Finanzierung wichtiger gesundheitspolitischer
    Maßnahmen sicher.

    Das mit den 9 Prozent – das haben Sie eben bei den
    Kürzungen angesprochen – hängt unter anderem damit
    zusammen, dass der Verbraucherschutz in das Ministe-
    rium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirt-
    schaft ausgelagert worden ist. Da muss man also richtig
    rechnen. Im Übrigen ist auch nicht richtig, dass der ge-
    sundheitliche Verbraucherschutz ausgelagert worden ist,
    wie Sie, Herr Kollege Luther, gesagt haben. Dieser Teil
    bleibt beim Ministerium. Dafür richten wir sogar ein ei-
    genes Referat ein. Das ist im Haushalt nachzulesen.


    (Klaus Kirschner [SPD]: Da müssten sie ja den Haushalt lesen können!)


    Bemerkenswert ist auch die Erhöhung des Ansatzes für
    gesundheitliche Aufklärung um fast 25 Prozent gegen-
    über dem laufenden Jahr. Diese Steigerung der Mittel für
    die Aufklärung zeigt die große Bedeutung, die gesund-
    heitliche Prävention für uns hat.


    (Beifall bei der SPD)

    Für Sie, Herr Seehofer, kann gesundheitliche Prävention
    trotz aller gegenteiligen Beteuerungen diese Bedeutung
    nicht gehabt haben, denn Sie haben die Mittel seit der da-
    maligen Ausgründung des Gesundheitsministeriums um
    nahezu ein Drittel gekürzt. Sie haben am Etat des Ge-
    sundheitsministeriums fortwährend Kürzungsoperati-
    onen vorgenommen und etliche Bereiche über das ver-
    tretbare Maß hinaus beschnitten.


    (Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/ CSU]: Wer hat ihm denn den Unsinn aufgeschrieben?)


    Bei diesen Haushaltsoperationen zulasten der Menschen
    waren Sie gemeinsam mit Ihrem Finanzminister offen-
    sichtlich stets sehr begnadete Chirurgen.

    Wir haben Ihren falschen Kurs umgekehrt. Die Mittel
    für gesundheitliche Aufklärung werden gegenüber dem
    laufenden Jahr um 1 Million Euro gesteigert. Für Maß-
    nahmen zur gesundheitlichen Aufklärung sind 5 Milli-
    onen Euro eingesetzt. Die Ausgaben für die Aidsauf-
    klärung mit 9 Millionen Euro sowie für die Aufklärung
    gegen Drogenmissbrauch mit 6 Millionen Euro haben wir
    auf hohem Niveau verstetigt.

    Meine Damen und Herren, in der Sucht- und Drogen-
    politik setzen wir unsere Reformpolitik ebenfalls fort. Bei
    der Drogenpolitik der alten Regierung hatte man häufig
    den Eindruck, dass die Drogensüchtigen selbst bekämpft
    wurden und nicht die Drogensucht.


    (Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/ CSU]: Worauf führen Sie denn zurück, dass die Zahl der Drogentoten steigt?)


    Dabei ist Sucht anerkanntermaßen Krankheit und Sucht-
    kranke brauchen deshalb in erster Linie Hilfe, Herr
    Lohmann.


    (Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/ CSU]: Wenn sie tot sind, ist es zu spät!)





    Walter Schöler

    20315


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Unsere Sucht- und Drogenpolitik umfasst gleicher-
    maßen die notwendigen Säulen Prävention, Therapie,
    Überlebenshilfe, Schadensminderung und Repression.
    Unter Federführung der Drogenbeauftragten der Bundes-
    regierung wird im nächsten Jahr ein „Aktionsplan Sucht
    und Drogen“ erarbeitet. Für uns sind dabei folgende Prin-
    zipien wichtig: Die einseitige Gewichtung von Problemen
    mit illegalen Drogen muss endlich aufgebrochen werden.
    Die Probleme durch Tabak und Alkohol sowie Medika-
    mentenabhängigkeit müssen viel stärker in den Mittel-
    punkt der Aufmerksamkeit gerückt werden.


    (Beifall bei der SPD)

    Im Übrigen muss die Suchtpolitik die europäische Ebene
    einbeziehen, weil die Problematik nur europaweit gelöst
    werden kann.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist auch bei der Ökosteuer so!)


    Prävention muss gestärkt werden, denn Hilfen errei-
    chen die Betroffenen oft erst viel zu spät. Dafür stellen wir
    die notwendigen Haushaltsmittel bereit. Wir greifen so
    ein für viele Menschen aus leidvoller Erfahrung be-
    drückendes Thema auf.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich komme zum
    BfArM, zu dem ich im letzten Jahr hier schon eingehend
    Stellung bezogen habe. Das Institut war ins öffentliche
    Gerede gekommen; das konnte man nicht hinnehmen. Wir
    haben hier gehandelt; denn die Zulassung von Arzneimit-
    teln ist nicht nur eine bedeutende Aufgabe, sondern sie ist
    für Patienten oft lebenswichtig. Auf zugelassene Patien-
    ten muss man sich verlassen können.

    Anträge auf Nachzulassungen waren aber in erhebli-
    chem Umfang nicht bearbeitet, gehörten schließlich zu
    dem Erbe, das Sie uns hinterlassen hatten. Warum war das
    so? – Herr Seehofer, Sie hatten es zugelassen, dass beim
    Bundesinstitut fürArzneimittel und Medizinprodukte
    Personalmangel herrschte. Viele Mitarbeiterinnen und
    Mitarbeiter wurden nur mit Zeitverträgen eingestellt. Sie
    wussten ganz genau – haben es aber nie offen gesagt –,
    dass neben einem Berg von unerledigten Anträgen auf
    Nachzulassung auch die gesetzlich vorgeschriebene Wie-
    derzulassung der Arzneimittel nach jeweils fünf Jahren im
    Argen lag. Da lief gar nichts mehr.

    Wir haben in unserer Regierungszeit nicht nur zusätzli-
    ches Personal zur Verfügung gestellt, wir haben mit dem
    Haushalt 2002 auch 110 der insgesamt 245 Stellen mit kw-
    Vermerk in zeitlich unbefristete Stellen umgewandelt. Das
    dient dem Abbau einer überdurchschnittlichen Personal-
    fluktuation, die man sich in diesem Institut nicht erlauben
    kann, und der nachhaltigen Gewinnung von qualifiziertem
    Personal. Es gibt im Übrigen den Mitarbeiterinnen und
    Mitarbeitern auch eine langfristige Berufsperspektive.

    Wir knüpfen an diese Maßnahmen natürlich auch die
    Erwartung, dass die Rückstände jetzt zügig bearbeitet
    werden und dass es eine ordnungsmäßige Sachbearbei-
    tung gibt, insbesondere bei der Zulassung und Wieder-
    zulassung von Arzneimitteln. Das gilt auch für die Be-
    obachtung von Arzneimittelrisiken. Deshalb haben wir
    – wie ich eben schon sagte – auch die Personalsituation

    beim gesundheitlichen Verbraucherschutz in diesem Zu-
    sammenhang verbessert.

    Schon lange vor den Bioterroranschlägen in den USA
    war für jeden erkennbar: Das Jahrzehnte alte Bundesseu-
    chengesetz entsprach nicht mehr modernen Anforderun-
    gen. Was haben Sie während Ihrer Regierungszeit dage-
    gen unternommen? – Nichts, schlichtweg nichts.

    Wir haben im letzten Jahr das Seuchenrecht reformiert
    und das Infektionsschutzgesetz in Kraft gesetzt.


    (Klaus Kirschner [SPD]: Sehr gut! – Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/CSU]: Das mussten Sie nur aus den Schubladen ziehen und veröffentlichen!)


    Der Etat sieht dafür im Übrigen, Herr Kollege Luther,
    14 zusätzliche Stellen vor. Als zu befürchten war, dass es
    auch in der Bundesrepublik Anschläge mit Anthrax oder
    ähnlichen Bakterien bzw. Viren geben könnte, haben wir
    sofort gehandelt. Das können Sie in der Antwort der Bun-
    desregierung auf Ihre Kleine Anfrage nachlesen.

    Aus dem Antiterrorpaket fließen dem BMG 12 Milli-
    onen Euro zu. Davon erhalten das Bundesministerium,
    das Paul-Ehrlich-Institut und das Robert-Koch-Institut
    5Millionen Euro für 61 neue Stellen in den Bereichen Ka-
    tastrophenschutz, Zulassung und Entwicklung von Impf-
    stoffen sowie Gefahrenabwehr bei terroristischen Angrif-
    fen mit biologischen Waffen.


    (Beifall bei der SPD)

    Weil wir wissen, dass die Bevölkerung in Sorge ist, ha-

    ben wir eine Informationsstelle Bioterrorismus am RKI
    eingerichtet. Zum Ausbau eines Hochsicherheitslabors
    zur Untersuchung hochinfektiöser Krankheitserreger
    werden im kommenden Jahr 7 Millionen Euro als Inves-
    titionsmittel bereitgestellt. In den nächsten drei Jahren
    werden wir nochmals 18 Millionen Euro, die als Ver-
    pflichtungsermächtigung veranschlagt werden, zur Verfü-
    gung stellen.

    Ich möchte der Berichterstatterrunde, die sich in meh-
    reren Sitzungen mit dem Haushalt befasst hat, für die kol-
    legiale Zusammenarbeit herzlich danken. Für die Vorbe-
    reitung und Begleitung bei den Beratungen gilt auch
    Ihnen, Frau Ministerin Schmidt, und den Mitarbeiterin-
    nen und Mitarbeitern Ihres Hauses mein herzlicher Dank.

    Noch ein Wort an Sie, meine Damen und Herren von
    der Opposition auf der rechten Seite – damit Frau Höll
    nicht wieder mit mir schimpft; das gilt aber auch für die
    PDS –:


    (Klaus Kirschner [SPD]: Sie haben ziemlichen Respekt vor Frau Höll!)


    Als Opposition ist es sicherlich eine Ihrer wichtigsten
    Aufgaben, die Regierung zu kritisieren. Gleichwohl soll-
    ten Sie dabei eines nicht aus den Augen verlieren: Es
    stünde Ihnen gut an, Alternativen zu unserer Politik auf-
    zuzeigen. Dies sind Sie auch bei den diesjährigen Haus-
    haltsberatungen schuldig geblieben.


    (Dr. Michael Luther [CDU/CSU]: Sie sollten ab und zu die „Leipziger Volkszeitung“ lesen!)





    Walter Schöler
    20316


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    In unserer Regierungszeit, besonders im laufenden
    Jahr, ist vieles von der Bundesregierung auf den Weg ge-
    bracht und einiges sogar schon zu Ende geführt worden.
    Unserer Politik lagen dabei ganz bestimmte Handlungs-
    maximen zugrunde.


    (Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/CSU]: Welche?)


    Ich fasse kurz zusammen: Stärkung der Patientenorientie-
    rung, qualitative Verbesserung der Versorgung von Pati-
    enten und Pflegebedürftigen sowie die Erhaltung des so-
    lidarischen Krankenversicherungssystems bis hin zur
    Ausschöpfung der Wirtschaftlichkeitsreserven, was eine
    noch größere Aufgabe darstellt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dr. Michael Luther [CDU/CSU]: Alles Blabla!)


    Mein Fazit: Wir haben viel für die Menschen erreicht.

    (Dr. Michael Luther [CDU/CSU]: Jetzt reicht es den Menschen!)

    Die Bilanz unserer bisherigen drei Regierungsjahre ist po-
    sitiv. Sie können sicher sein: Wir werden unsere erfolg-
    reiche Politik auch nach dem Jahr 2002 fortsetzen.


    (Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/ CSU]: Jetzt bitte keine Drohungen!)


    Herzlichen Dank für Ihre Geduld.

    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)