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    Wahl der Abgeordneten Monika Griefahn als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungs- rat der Filmförderungsanstalt . . . . . . . . . . . . . 20195 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 20195 A Fristabweichung für den Beginn der Beratung 20195 D Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 20196 A Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2002 (Haushaltsgesetz 2002) (Drucksachen 14/6800, 14/7537) 20196 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2001 bis 2005 (Drucksachen14/6801,14/7324,14/7538) 20196 B 20. Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und Sozial- ordnung (Drucksachen 14/7311, 14/7321) . . . . . . . 20196 B in Verbindung mit 21. a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bestim- mung der Schwankungsreserve in der Rentenversicherung derArbeiter und Angestellten (Drucksachen 14/7284, 14/7598, 14/7637) 20196 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozial- ordnung zu dem Antrag der Abgeord- neten Karl-Josef Laumann, Horst Seehofer, weiterer Abgeodneter und der Fraktion der CDU/CSU: Keine system- widrigen Eingriffe bei der Schwan- kungsreserve (Drucksachen 14/7292, 14/7598) . . . . 20196 D Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . 20196 D Dr. Konstanze Wegner SPD . . . . . . . . . . . . . 20199 A Dr. Irmgard Schwaetzer FDP . . . . . . . . . . . . 20201 D Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20204 B Dr. Heidi Knake-Werner PDS . . . . . . . . . . . . 20207 A Ewald Schurer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20208 C Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20208 D Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20210 C Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 20214 B Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 B Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 20218 C Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 D Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20220 B Pia Maier PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20221 D Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20222 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20224 C Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20225 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . 20225 B Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20228 B Plenarprotokoll 14/205 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 205. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 I n h a l t : Andreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20230 A Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20231 C Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20232 D 22. Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 14/7309, 14/7321) . . . . . . . 20235 B in Verbindung mit 24. Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermö- gens für das Jahr 2002 (ERP-Wirtschafts- plangesetz 2002) (Drucksachen 14/7259, 14/7608) . . . . . . . 20235 C Dankward Buwitt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20235 D Manfred Hampel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20237 C Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20240 D Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20243 A Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20244 B Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . 20245 C Rolf Kutzmutz PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20246 B Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi 20247 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 20248 C Matthias Wissmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20251 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20254 A Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20255 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 20257 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20258 C 25. Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 14/7318, 14/7321) . . . . . . . 20260 D Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20261 A Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20264 B Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20267 C Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20268 A Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20268 C Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20271 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20273 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20273 D Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 20275 D Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20277 B Norbert Hauser (Bonn) CDU/CSU . . . . . 20278 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20279 B Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 20281 B Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20284 A Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 20284 A Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20284 B Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 20285 A Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20286 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20287 A 26. Einzelplan 10 Bundesministerium für Verbraucher- schutz, Ernährung und Landwirtschaft (Drucksachen 14/7310, 14/7321) . . . . . . . 20289 A Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20289 B Iris Hoffmann (Wismar) SPD . . . . . . . . . . . . 20291 B Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20293 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20296 A Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 20298 A Jella Teuchner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20299 C Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU . . . . . 20301 A Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 20302 D Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20305 D Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20306 B Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 20306 B Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 20306 D Heino Wiese (Hannover) SPD . . . . . . . . . . . 20309 A 27. Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 14/7314, 14/7321) . . . . . . . 20311 C Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20311 D Marion Caspers-Merk SPD . . . . . . . . . . . 20313 A Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 A Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20317 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20319 D Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20321 C Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . 20322 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001II Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20325 A Monika Knoche BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20327 C Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 A Klaus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 D Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . 20332 A Beratungen ohne Aussprache Tagesordnungspunkt V: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung der Statis- tik im Produzierenden Gewerbe und zurÄnderung des Gesetzes überKos- tenstrukturstatistik (Drucksache 14/7556) . . . . . . . . . . . . 20334 C b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der vertrag- lichen Stellung von Urhebern und ausübenden Künstlern (Drucksache 14/7564) . . . . . . . . . . . . 20334 C c) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur geordneten Beendi- gung der Kernenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von Elek- trizität (Drucksache 14/7261) . . . . . . . . . . . . 20334 D d) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Forstvermehrungsgutgesetzes (Drucksache 14/7384) . . . . . . . . . . . . 20334 D e) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zu dem Protokoll vom 27. Februar 2001 zur Ergänzung des Abkommens vom 5. April 1993 zwi- schen der Bundesrepublik Deutsch- land und der Republik Lettland über den Luftverkehr (Drucksache 14/7419) . . . . . . . . . . . . 20334 D f) Beratung des Antrags der Abgeordne- ten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Deutscher Wissenschafts- preis (Drucksache 14/3811) . . . . . . . . . . . . . 20335 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Fraktion der PDS: Sofort- und Wiederaufbauhilfe für Kuba nach dem Wirbelsturm Michelle (Drucksache 14/7597) . . . . . . . . . . . . . . . 20335 A Tagesordnungspunkt VI: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Anerkennungs- und Voll- streckungsausführungsgesetzes (Drucksachen14/7207,14/7418,14/7595) 20335 B b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Auf- hebung des Gesetzes zur Förderung der Rationalisierung im Steinkohlen- bergbau (Drucksachen 14/7238, 14/7607) . . . . 20335 C c) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 11. März 1996 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokrati- schen Volksrepublik Algerien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7042, 14/7482) . . . . 20335 D d) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 23. Mai 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Bot- suana über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7043, 14/7525) . . . . 20336 A e) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 7. Februar 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokrati- schen Sozialistischen Republik Sri Lanka über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7036, 14/7526) . . . . 20336 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 III f) – k) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersichten 317, 318, 319, 320, 321, 322 zu Petitionen (Drucksachen 14/7494, 14/7495, 14/7496, 14/7497, 14/7498, 14/7499) . . . . . . . . 20336 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Weitere abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Bereinigung des als Bundesrecht fortgeltenden Rechts der Deutschen Demokrati- schen Republik (Drucksachen 14/6811, 14/7570) . . . . 20336 D b) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Markenrechtsvertrag vom 27. Oktober 1994 (Drucksachen 14/7044, 14/7574) . . . . 20337 A 29. Einzelplan 12: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Drucksachen 14/7312, 14/7321 . . . . . . . . 20337 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20337 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20340 B Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 20342 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20344 A Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20347 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 20349 B Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20353 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 20353 D Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU . . . . . . . 20354 A Wolfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20356 A Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 20358 C Dr. Hermann Kues CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20359 D 30. Haushaltsgesetz 2002 (Drucksachen 14/7322, 14/7323) . . . . . . . 20362 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20362 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 20363 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 Vizepräsidentin Petra Bläss 20362 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 20363 (C) (D) (A) (B) Altmann (Aurich), BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 Gila DIE GRÜNEN Balt, Monika PDS 29.11.2001 Beck (Bremen), BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 Marieluise DIE GRÜNEN Buntenbach, Annelie BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 DIE GRÜNEN Catenhusen, SPD 29.11.2001 Wolf-Michael Erler, Gernot SPD 29.11.2001 Follak, Iris SPD 29.11.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 29.11.2001 Peter Hauer, Nina SPD 29.11.2001 Heiderich, Helmut CDU/CSU 29.11.2001 Hiksch, Uwe PDS 29.11.2001 Kolbow, Walter SPD 29.11.2001 Kraus, Rudolf CDU/CSU 29.11.2001 Dr. Küster, Uwe SPD 29.11.2001 Lippmann, Heidi PDS 29.11.2001 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 DIE GRÜNEN Nahles, Andrea SPD 29.11.2001 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 29.11.2001 Roth (Gießen), Adolf CDU/CSU 29.11.2001 Rübenkönig, Gerhard SPD 29.11.2001 Schenk, Christina PDS 29.11.2001 Schlee, Dietmar CDU/CSU 29.11.2001 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 29.11.2001 Hans Peter Dr. Schuchardt, Erika CDU/CSU 29.11.2001 Schultz (Everswinkel), SPD 29.11.2001 Reinhard Dr. Schwarz-Schilling, CDU/CSU 29.11.2001 Christian Dr. Freiherr von CDU/CSU 29.11.2001 Stetten, Wolfgang Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 29.11.2001 Thiele, Carl-Ludwig FDP 29.11.2001 Dr. Thomae, Dieter FDP 29.11.2001 Wiesehügel, Klaus SPD 29.11.2001 entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Klaus W. Lippold


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau
    Präsidentin! Verehrte Kolleginnen und Kollegen! Eine ge-
    nerelle Vorbemerkung. Aus meiner Sicht geht die Bedeu-
    tung der Landwirtschaft weit über die volkswirtschaftli-
    chen Kennzahlen hinaus:


    (Zuruf von der CDU/CSU: Sehr gut!)





    Ulrich Heinrich
    20306


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    500 000 gut wirtschaftende Betriebe und 1 Million Be-
    schäftigte. Wenn man die Beschäftigten in der Ernäh-
    rungswirtschaft mit hinzu nimmt, die auf der Basis dieser
    Landwirtschaft in Deutschland arbeiten, sind das 4 Milli-
    onen Beschäftigte.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Ulrich Heinrich [FDP]: Genauso ist es!)


    Lassen Sie mich hinzufügen: Im Bereich des Umwelt-
    schutzes, in dem wir viel gearbeitet haben, ist diese deut-
    sche Landwirtschaft generell wesentlich weiter als alle
    Landwirtschaften in Europa und erst recht weltweit. Was
    diese deutsche Landwirtschaft im Bereich Umweltschutz
    tut, mag nicht hundertprozentig perfekt sein. Aber wir lie-
    gen weit vor allen anderen. Wir haben daher wesentlich
    höhere Kosten, was uns wettbewerbsmäßig ungeheuer
    stark beeinträchtigt, weil die anderen diese Kosten des
    Umweltschutzes, die die deutsche Landwirtschaft trägt,
    nicht zu tragen haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich sage das, um der Legendenbildung in diesem Fall

    vorzubeugen. Denn, Frau Ministerin: So, wie Sie es im
    Greenpeace-Interview getan haben, kann man mit dem
    Bauern nicht umgehen. Dort haben Sie gesagt, das die
    Bauern für den Umweltschutz Geld bekommen, aber im-
    mer weiter zu viel Gülle auf das Feld kippen und Pestizide
    spritzen. Also weiter im Trippelschritt. Wörtlich sagten
    Sie:

    In Deutschland stecken wir jährlich 27 Milliar-
    den DM an Steuern in die Landwirtschaft. Und dafür
    belasten viele Bauern die Böden und das Grundwas-
    ser durch Pestizide und die Gülle aus der Intensiv-
    tierhaltung. Sie füttern ihr Vieh mit Soja aus Brasi-
    lien, wo dafür der Urwald abgeholzt wird.


    (Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Unverschämt!)


    Wer die Situation so einseitig darstellt, Frau Ministerin
    Künast, verwirkt ganz einfach das Recht, zu sagen, er ver-
    trete 100 Prozent der Landwirtschaft. Sie nicht!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich sage ganz deutlich: Die Agrarwende, die Sie ein-

    geleitet haben wollen, ist ein Weg in die falsche Richtung.
    Wir haben Aussagen von Wissenschaftlern, die deutlich
    machen, dass BSE-Krise und Lebensmittelverschmut-
    zung nichts mit der Form der konventionellen, umwelt-
    orientierten Landwirtschaft zu tun haben und keine Frage
    der Betriebsgröße sind. Das alles ignorieren Sie ganz sou-
    verän. Das kann nicht angehen, Frau Ministerin.

    Erstaunlich ist doch – das müssen wir hier einmal auf-
    arbeiten –, dass Ihre sozialdemokratischen Freunde und
    Kollegen ein Jahr vor der Wahl entdecken, dass das of-
    fensichtlich nicht opportun ist, und dass Landwirtschafts-
    minister der SPD unter Federführung des SPD-General-
    sekretärs erkennen, dass diese Ökowende falsch ist


    (Heino Wiese [Hannover] [SPD]: Das stimmt doch überhaupt nicht!)


    und man sich von ihr sowie von dieser Ministerin distan-
    zieren muss, damit man nicht nur von 3 Prozent, sondern
    von 97 Prozent der Landwirte gewählt wird.


    (Lachen bei der SPD)

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, bei einem Teil Ihrer

    Wortbeiträge ist heute deutlich geworden, dass Sie nicht
    einmal mitbekommen haben, dass Ihre Vorturner schon
    eine Rückwende in die alte Agrarpolitik vorgenommen
    haben, während Sie noch die Wende in die neue Agrarpo-
    litik befürworten. Machen Sie sich doch erst einmal kun-
    dig, was Ihre Wahlkampfopportunisten betreiben, bevor
    Sie uns glauben machen, noch auf der richtigen Seite zu
    sein. So geht es doch nicht!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    In diesem Zusammenhang spreche ich natürlich ganz

    offen den Verdacht aus, dass Sie das nicht aus Überzeu-
    gung tun, sondern deswegen, weil Sie in der Vergangen-
    heit festgestellt haben, dass die klare, durch nichts beein-
    trächtigte Haltung der Union eine andere Wirkung zeitigt.
    Um noch auf den fahrenden Zug zu springen, laufen Sie
    uns jetzt hinterher – nicht aus Überzeugung, sondern aus
    reinem Wahlkampfopportunismus.

    Erstaunlich ist ebenfalls, dass Ihre Landwirtschaftsmi-
    nister auf einmal den Begriff der Agrarfabrik als
    „Kampfvokabel“ bezeichnen. Wer hat eigentlich in die-
    sem Hause diese Kampfvokabel eingeführt? Das war Ihr
    Bundeskanzler. Jetzt aber erklären seine Minister, sie
    könnten diese Kampfvokabel nicht gebrauchen, sie werde
    der Landwirtschaft und den in ihr arbeitenden Menschen
    nicht gerecht und habe mit der BSE-Krise nichts zu tun.
    Nein, so geht es wirklich nicht! Nehmen Sie hier und
    heute das Wort von den Agrarfabriken zurück und sagen
    Sie, dass sich der Kanzler – wie so oft – geirrt habe. Dann
    ist es gut. Sonst aber können wir das nicht so im Raume
    stehen lassen.

    Früher haben Sie nationale Alleingänge gemacht.
    Nachdem ich Sie darauf hingewiesen habe, dass sie nicht
    sinnvoll seien, weil sie die Wettbewerbsfähigkeit der
    deutschen Landwirtschaft beeinträchtigten, haben Sie mir
    vorgeworfen, ich verstünde die neue Wende nicht und
    ließe mich nicht genug auf Umweltschutz ein. Was sagen
    Ihre Agrarminister jetzt? Man könne das alles nur ma-
    chen, wenn die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
    Landwirtschaft erhalten bleibe. Recht haben sie; aber es
    ist Heuchelei und Wahlkampfopportunismus, während es
    bei uns eine ganz klare Linie war, die wir über lange Zeit
    vertreten haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, wenn Sie

    nun im Leitantrag der SPD zur grünen Gentechnik da-
    von sprechen, dass man einen großflächigen Anbau von
    gentechnisch veränderten Pflanzen wolle, dann wundere
    ich mich schon.


    (Jella Teuchner [SPD]: Sie sind wohl nicht auf dem neuesten Stand?)





    Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach)


    20307


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Das haben wir hier schon anders gehört. Auch hier kommt
    jetzt zum Ausdruck, dass Sie sich von Ihrer alten Haltung
    distanzieren.

    Frau Künast, ich muss auch folgenden Sachverhalt hier
    noch einmal festhalten: Sie sind ja mit viel Scheinelan in
    Ihr Amt gestartet. In jeder Veranstaltung haben Sie mar-
    kige Worte für das gefunden, was Sie alles verändern wol-
    len. Geblieben ist davon, Frau Ministerin, nichts. Bei
    Tiermehl und Tierfetten wollten Sie gegen die EU anren-
    nen. Die EU ist stehen geblieben und Sie sind mit einer
    Beule zurückgekommen. Das hat natürlich dazu geführt,
    dass die Glaubwürdigkeit Ihrer Politik in diesem Land
    unendlich gelitten hat. Wir haben keine vernünftige und
    stetige Verbraucherschutzpolitik und auch keine vernünf-
    tige und stetige Landwirtschaftspolitik gehabt, weil Sie
    mit Ankündigungen und nicht mit Inhalten gearbeitet
    haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Das letzte Beispiel haben Sie gerade eben geliefert. Ich

    habe nie eine schwächere Ausrede als das gehört, was Sie
    zu den Eckpunkten des Informationsgesetzes gesagt ha-
    ben. Verehrte Frau Ministerin, wer das Gesetz fertig in der
    Schublade hat, stellt das Gesetz und nicht ein paar
    schwächliche Eckpunkte vor und hätte zumindest die Ab-
    stimmung mit den anderen Ressorts hinter sich gebracht.
    All dies ist ganz offensichtlich nicht erfolgt. Sie haben
    praktisch zugegeben, dass Sie über neun Monate lang
    nichts gemacht haben und wollen jetzt eine Aktivität vor-
    täuschen. Aber der Kollege Heinrich und ich lassen Ihnen
    das nicht durchgehen. Hier wird nichts vorgetäuscht. Ent-
    weder wird konkret gehandelt oder wir sagen Ihnen, dass
    Sie Handlungen nur vortäuschen. Das hilft uns aber nicht
    weiter.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Legen Sie doch selber mal was vor!)


    Ich will in aller Deutlichkeit hinzufügen: Mit diesem
    Informationsgesetz werfen sie gleich wieder eine Fülle
    von Fragen auf. Sie werden sicherlich mit Herrn Müller
    noch diskutieren müssen, ob Sie – gegenüber wirtschaf-
    tenden Betrieben tun Sie dies – einfach Verdächtigungen
    in den Raum stellen und die Verdachtsschwelle absenken
    können. Das möchte ich mit Fug und Recht infrage stel-
    len. Sie können natürlich davon ausgehen, dass der Kol-
    lege Müller als Wirtschaftsminister nichts mehr zu sagen
    hat. Er wird also kritisieren, diese Kritik aber nicht durch-
    setzen können. Darauf können Sie sich unter Umständen
    verlassen. Trotzdem wird dieser Nachteil für die Wirt-
    schaft und die wirtschaftenden Betriebe natürlich beste-
    hen bleiben. Das müssen wir ganz deutlich ansprechen.

    Früher haben Sie davon gesprochen, dass Sie die Auf-
    gaben, die sich unter anderem aus Ihren Kompetenzen der
    Verbraucherschutzgesetzgebung ergeben, in Ihrem
    Hause bündeln wollen. Ich entnehme der Presse, dass Sie
    davon Abstand genommen haben. Weitestgehende Berei-
    che bleiben in anderen Ministerien. Wie das koordiniert
    werden soll, lassen Sie offen.


    (Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Das hängt mit der Unfähigkeit zusammen!)


    Jedenfalls kann aufgrund der bisherigen Vorlagen nicht
    angenommen werden, dass Sie zu einer in sich geschlos-
    senen Konzeption finden oder eine solche vorstellen wer-
    den. Ich sage das so deutlich, weil das bedauerlich ist. In
    diesem Bereich haben wir wesentlich mehr von Ihnen er-
    wartet.

    Frau Ministerin, ein ganz wesentlicher Punkt ist, dass
    Sie beim Gesundheitsschutz genauso wenig geleistet ha-
    ben. Bereits zu Anfang habe ich erwähnt, dass Sie sich in
    der EU entgegen Ihren Ankündigungen nicht durchge-
    setzt haben. Nach wie vor können verunreinigte Lebens-
    mittel in der Bundesrepublik Deutschland auf den Markt
    kommen, weil es in der EU keine einheitliche Regelung
    gibt. Deshalb sind die Verbraucher in der Bundesrepublik
    nicht so geschützt, wie wir es aufgrund unserer Vorstel-
    lung von vorbeugendem Gesundheitsschutz gern hätten.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Sie haben eine Fehlinformation gegeben; denn Sie haben
    diesen Schutz nicht herbeigeführt. Frau Ministerin, es
    nützt nichts, dass Sie sagen, dass in der Bundesrepublik
    Deutschland etwas gemacht wird, während dies gleich-
    zeitig in Europa nicht der Fall ist. Früher gab es im Ge-
    gensatz zu heute keinen Binnenmarkt. Unsere Verbrau-
    cher sind nicht in dem Maße gesundheitlich geschützt,
    wie Sie es gesagt haben, wenn es möglich ist, dass Pro-
    dukte, die unseren Anforderungen nicht entsprechen, auf-
    grund des Binnenmarkts nach Deutschland kommen.


    (Albert Schmidt [Hitzhofen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Was reden Sie da alles? – Gegenruf des Abg. Albert Deß [CDU/CSU]: Das stimmt doch alles!)


    Es gibt eigentlich nur einen Punkt, auf den man deut-
    lich zu sprechen kommen muss: Neben der Tatsache, dass
    Sie Handlungen angekündigt, aber nicht durchgesetzt ha-
    ben, muss auch erwähnt werden, dass Sie die Kriterien,
    nach denen Sie urteilen, einfach herabsetzen, wenn Sie er-
    kennen, dass das eine oder andere eben nicht durchgesetzt
    werden kann.

    Ein Beispiel dafür ist das Ökosiegel. Erst haben Sie
    große Töne gespuckt. Dann haben Sie festgestellt, dass
    Sie das nicht durchsetzen können. Danach wurden die
    Kriterien dieses Ökosiegels deutlich abgesenkt. Es stellt
    jetzt keine höheren Anforderungen mehr als das Siegel,
    das es in der EU bereits gibt. Natürlich können Sie alle
    Produkte zu Ökoprodukten machen, wenn Sie die Krite-
    rien entsprechend absenken. Dadurch erreichen Sie sogar
    über 20 Prozent. Frau Ministerin, inhaltlich ändert das
    aber überhaupt nichts.

    Deshalb bin ich dafür, dass wir von dieser Sprechbla-
    senpolitik wegkommen. Ich bin auch dafür, dass sich die
    SPD offen und ehrlich inhaltlich von Ihnen trennt. Das
    würde natürlich auch bedeuten, dass ein anderer auf Ihrem
    Stuhl Platz nimmt. Der Letzte, der Landwirtschaftspolitik
    in diesem Hause gemacht hat, ist so davongeschlagen
    worden, dass die Funken nur so gestoben haben. Das ist
    doch der Punkt.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Deshalb hieß er auch Funke!)





    Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach)

    20308


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Er hat damals gesagt, dass die Anforderungen niedrig
    gehalten werden sollen. Danach ist er abgemeiert worden.
    Dann kamen Sie mit den flotten Sprüchen. Jetzt ist es an
    der Zeit, dass die flotten Sprüche gehen und die soliden
    Leute, die aus diesem Ministerium wirklich etwas ma-
    chen, kommen. Der Verbraucher in der Bundesrepublik
    hat es verdient.

    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeord neten der FDP)




Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Bevor ich den
nächsten Redner aufrufe, möchte ich Ihnen – vielleicht
haben das einige nicht mitbekommen – nur noch einmal
sagen, dass statt der ursprünglich angekündigten nament-
lichen Abstimmung eine einfache Abstimmung durchge-
führt wird.

Als letzter Redner vor der Abstimmung hat jetzt der
Abgeordnete Heino Wiese das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Heino Wiese


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin!
    Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen! Zunächst einmal
    möchte ich ein paar Dinge richtig stellen. Eine ganze
    Reihe dessen, was Herr Lippold eben erzählt hat, ist zu
    korrigieren.

    Erstens. Wenn Sie den Beschluss des Parteitages der
    SPD richtig gelesen hätten, hätten Sie das Wort
    „großflächiger Anbau“ nicht gefunden. So, wie Sie es dar-
    stellen, ist es einfach falsch. Es steht nicht in unserem Be-
    schluss.


    (Beifall bei der SPD – Heinrich-Wilhelm Ronsöhr [CDU/CSU]: Steht überhaupt etwas Konkretes drin? – Ulrich Heinrich [FDP]: Das habt ihr gestrichen!)


    Zweitens. Sie erzählen – ich gehöre zufällig der Kom-
    mission an, die dieses Programm mit entwickelt hat –,
    Herr Müntefering habe gesagt, wir kritisierten die Politik
    der Regierung und brauchten ein eigenes Programm. Das
    ist falsch. Ich will einmal sagen, wie das bei Ihnen aus-
    sieht: Sie haben zwei Lager; in dem einen Lager sind die-
    jenigen, die Frau Merkel folgen, in dem anderen Lager
    diejenigen, die Herrn Stoiber folgen. Sie wollen doch
    auch eigene Profile in allen Bereichen der Partei ent-
    wickeln. So wollen wir in der Regierung auch eigene Pro-
    file entwickeln.


    (Heinrich-Wilhelm Ronsöhr [CDU/CSU]: Herr Müntefering hat aber festgestellt, dass ihr keines habt!)


    Wir wollen ein sozialdemokratisches Profil in die Agrar-
    politik der Regierung einbringen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Ulrich Heinrich [FDP]: Ihr nickt hier doch nur noch ab! Ihr bekommt doch Druck von den Ländern!)


    Wenn ich höre, dass Sie etwas gegen die Agrarwende
    haben, dann ist das für mich ganz normal. Wenn Sie nichts
    dagegen hätten, dann würden wir irgendetwas falsch ma-

    chen; dann würden wir nämlich das weitermachen, was
    Sie vorher gemacht haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Sie sagten eben imZusammenhangmit demRisikoma-
    terial,wirwürden nicht genügend beim vorsorgendenVer-
    braucherschutz tun. Vor einem halben Jahr sind wir hier
    nochverprügeltworden,weilwirbei denRisikomaterialien
    überreagierenwürden.Heute sagenSie,wir täten zuwenig.
    Für irgendetwas müssen Sie sich schon entscheiden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Ulrich Heinrich [FDP]: Der Verbraucher wird betrogen! – Abg. Peter H. Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU] meldet sich zu einer Zwischenfrage)


    – Es tut mir sehr Leid, Herr Carstensen. Wenn Ihre Frak-
    tion Sie nicht als Redner für den heutigen Tag aufgestellt
    hat, dann werde auch ich Ihnen jetzt nicht eine Plattform
    bieten.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Jeder Haushalt steht unter zwei Prämissen: das, was
    man will, und das, was man kann.


    (Heinrich-Wilhelm Ronsöhr [CDU/CSU]: Herr, nimm mir den Willen, weil ich nichts kann! – Heiterkeit bei der CDU/CSU und der FDP)


    – So ähnlich ist es. – Die Opposition hat es da leicht: Sie
    muss nur sagen, was sie will. Für das, was man kann, sind
    wir schließlich da.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wenn aber von der Opposition gesagt wird, wir täten
    nicht genügend für die Landwirtschaft, so kann ich dem
    nur entgegenhalten: In Ihrer Regierungszeit wurden in
    den Jahren von 1994 bis 1998 die Ausgaben im Einzel-
    plan 10 um 13,4 Prozent gesenkt. Wir haben für 2002
    – wenn man die fehlenden Einnahmen aus dem Agrardie-
    sel einrechnet – die gleiche Summe zur Verfügung, die Sie
    1998 in den Haushalt eingestellt haben,


    (Ulrich Heinrich [FDP]: Das Entscheidende sind die anderen Schweinereien, die ihr macht!)


    und das trotz unserer Sparmaßnahmen. Warum wir eine
    solche Sparpolitik machen müssen, das wissen Sie alle
    auch: Wir haben nämlich 1,5 Billionen DM Schulden ge-
    erbt. Jetzt müssen wir dagegenhalten und einen Spar-
    haushalt fahren. Trotzdem haben wir die Gesamtausgaben
    im Vergleich zu 1998 real nicht gesenkt.

    Wenn man die EU-Marktordnungsausgaben dazurech-
    net, dann kommt man auf einen Betrag von rund 24 Mil-
    liarden DM, der 2002 in die deutsche Landwirtschaft
    fließt.


    (Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Das ist nicht wahr!)


    – Das ist nicht wahr? Warum? Sind es etwa 27 Milliar-
    den DM?




    Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach)


    20309


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)



    (Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Nein, das stimmt überhaupt nicht!)


    – Natürlich stimmt das. Es fließen also 24 Milliarden DM
    in die deutsche Landwirtschaft. Ich finde, das ist ein stol-
    zer Betrag. Darin sind die Ausgaben der Bundesländer
    noch gar nicht eingerechnet.

    Von Ihnen in der Opposition wird immer behauptet
    – das haben Sie auch schon zu Zeiten von Karl-Heinz
    Funke gesagt –, durch unsere Politik würde das große Hö-
    festerben in Deutschland verursacht. In der Zeit der Re-
    gierung Kohl gab es 1984 in der damaligen Bundesrepu-
    blik noch 436 000 Haupterwerbslandwirte. 1997 waren es
    noch 210 000. Allerdings waren inzwischen einige tau-
    send Betriebe durch die Wiedervereinigung hinzugekom-
    men. Das heißt, in 13 Jahren Ihrer Regierung hat sich die
    Zahl der Landwirte mehr als halbiert, und das, obwohl Sie
    immer die Wahrung der bäuerlichen Landwirtschaft im
    Munde führen. Sie sollten diesbezüglich keine große
    Lippe mehr riskieren, finde ich.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Insgesamt gibt es in Deutschland inklusive der Neben-
    erwerbslandwirte 440 000 Höfe. Wenn ich jetzt einfach
    die 24 Milliarden DM auf die 440 000 Höfe verteilen
    würde, dann bedeutete das durchschnittlich rund
    55 000 DM an öffentlichen Geldern pro Hof, und zwar
    egal, ob groß oder klein. Verteilt auf die Haupterwerbsbe-
    triebe wären das über 100 000 DM pro Betrieb. Wenn wir
    also so viel an Steuergeldern für die Landwirtschaft aus-
    geben und es den Landwirten noch immer schlecht geht,
    muss es einen Systemfehler geben.


    (Ulrich Heinrich [FDP]: Davon wird aber auch die Bürokratie mitbezahlt! Das haben Sie nicht mitgerechnet!)


    Allein aus diesen Gründen war die Agrarwende not-
    wendig.


    (Beifall bei der SPD)