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ID1420515100

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    Vokabeln: 7
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    6. Kollege: 1
    7. Heinrich.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Wahl der Abgeordneten Monika Griefahn als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungs- rat der Filmförderungsanstalt . . . . . . . . . . . . . 20195 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 20195 A Fristabweichung für den Beginn der Beratung 20195 D Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 20196 A Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2002 (Haushaltsgesetz 2002) (Drucksachen 14/6800, 14/7537) 20196 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2001 bis 2005 (Drucksachen14/6801,14/7324,14/7538) 20196 B 20. Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und Sozial- ordnung (Drucksachen 14/7311, 14/7321) . . . . . . . 20196 B in Verbindung mit 21. a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bestim- mung der Schwankungsreserve in der Rentenversicherung derArbeiter und Angestellten (Drucksachen 14/7284, 14/7598, 14/7637) 20196 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozial- ordnung zu dem Antrag der Abgeord- neten Karl-Josef Laumann, Horst Seehofer, weiterer Abgeodneter und der Fraktion der CDU/CSU: Keine system- widrigen Eingriffe bei der Schwan- kungsreserve (Drucksachen 14/7292, 14/7598) . . . . 20196 D Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . 20196 D Dr. Konstanze Wegner SPD . . . . . . . . . . . . . 20199 A Dr. Irmgard Schwaetzer FDP . . . . . . . . . . . . 20201 D Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20204 B Dr. Heidi Knake-Werner PDS . . . . . . . . . . . . 20207 A Ewald Schurer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20208 C Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20208 D Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20210 C Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 20214 B Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 B Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 20218 C Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 D Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20220 B Pia Maier PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20221 D Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20222 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20224 C Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20225 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . 20225 B Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20228 B Plenarprotokoll 14/205 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 205. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 I n h a l t : Andreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20230 A Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20231 C Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20232 D 22. Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 14/7309, 14/7321) . . . . . . . 20235 B in Verbindung mit 24. Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermö- gens für das Jahr 2002 (ERP-Wirtschafts- plangesetz 2002) (Drucksachen 14/7259, 14/7608) . . . . . . . 20235 C Dankward Buwitt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20235 D Manfred Hampel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20237 C Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20240 D Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20243 A Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20244 B Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . 20245 C Rolf Kutzmutz PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20246 B Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi 20247 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 20248 C Matthias Wissmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20251 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20254 A Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20255 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 20257 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20258 C 25. Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 14/7318, 14/7321) . . . . . . . 20260 D Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20261 A Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20264 B Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20267 C Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20268 A Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20268 C Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20271 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20273 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20273 D Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 20275 D Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20277 B Norbert Hauser (Bonn) CDU/CSU . . . . . 20278 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20279 B Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 20281 B Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20284 A Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 20284 A Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20284 B Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 20285 A Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20286 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20287 A 26. Einzelplan 10 Bundesministerium für Verbraucher- schutz, Ernährung und Landwirtschaft (Drucksachen 14/7310, 14/7321) . . . . . . . 20289 A Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20289 B Iris Hoffmann (Wismar) SPD . . . . . . . . . . . . 20291 B Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20293 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20296 A Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 20298 A Jella Teuchner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20299 C Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU . . . . . 20301 A Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 20302 D Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20305 D Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20306 B Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 20306 B Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 20306 D Heino Wiese (Hannover) SPD . . . . . . . . . . . 20309 A 27. Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 14/7314, 14/7321) . . . . . . . 20311 C Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20311 D Marion Caspers-Merk SPD . . . . . . . . . . . 20313 A Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 A Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20317 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20319 D Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20321 C Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . 20322 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001II Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20325 A Monika Knoche BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20327 C Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 A Klaus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 D Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . 20332 A Beratungen ohne Aussprache Tagesordnungspunkt V: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung der Statis- tik im Produzierenden Gewerbe und zurÄnderung des Gesetzes überKos- tenstrukturstatistik (Drucksache 14/7556) . . . . . . . . . . . . 20334 C b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der vertrag- lichen Stellung von Urhebern und ausübenden Künstlern (Drucksache 14/7564) . . . . . . . . . . . . 20334 C c) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur geordneten Beendi- gung der Kernenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von Elek- trizität (Drucksache 14/7261) . . . . . . . . . . . . 20334 D d) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Forstvermehrungsgutgesetzes (Drucksache 14/7384) . . . . . . . . . . . . 20334 D e) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zu dem Protokoll vom 27. Februar 2001 zur Ergänzung des Abkommens vom 5. April 1993 zwi- schen der Bundesrepublik Deutsch- land und der Republik Lettland über den Luftverkehr (Drucksache 14/7419) . . . . . . . . . . . . 20334 D f) Beratung des Antrags der Abgeordne- ten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Deutscher Wissenschafts- preis (Drucksache 14/3811) . . . . . . . . . . . . . 20335 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Fraktion der PDS: Sofort- und Wiederaufbauhilfe für Kuba nach dem Wirbelsturm Michelle (Drucksache 14/7597) . . . . . . . . . . . . . . . 20335 A Tagesordnungspunkt VI: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Anerkennungs- und Voll- streckungsausführungsgesetzes (Drucksachen14/7207,14/7418,14/7595) 20335 B b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Auf- hebung des Gesetzes zur Förderung der Rationalisierung im Steinkohlen- bergbau (Drucksachen 14/7238, 14/7607) . . . . 20335 C c) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 11. März 1996 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokrati- schen Volksrepublik Algerien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7042, 14/7482) . . . . 20335 D d) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 23. Mai 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Bot- suana über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7043, 14/7525) . . . . 20336 A e) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 7. Februar 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokrati- schen Sozialistischen Republik Sri Lanka über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7036, 14/7526) . . . . 20336 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 III f) – k) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersichten 317, 318, 319, 320, 321, 322 zu Petitionen (Drucksachen 14/7494, 14/7495, 14/7496, 14/7497, 14/7498, 14/7499) . . . . . . . . 20336 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Weitere abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Bereinigung des als Bundesrecht fortgeltenden Rechts der Deutschen Demokrati- schen Republik (Drucksachen 14/6811, 14/7570) . . . . 20336 D b) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Markenrechtsvertrag vom 27. Oktober 1994 (Drucksachen 14/7044, 14/7574) . . . . 20337 A 29. Einzelplan 12: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Drucksachen 14/7312, 14/7321 . . . . . . . . 20337 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20337 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20340 B Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 20342 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20344 A Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20347 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 20349 B Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20353 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 20353 D Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU . . . . . . . 20354 A Wolfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20356 A Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 20358 C Dr. Hermann Kues CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20359 D 30. Haushaltsgesetz 2002 (Drucksachen 14/7322, 14/7323) . . . . . . . 20362 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20362 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 20363 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 Vizepräsidentin Petra Bläss 20362 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 20363 (C) (D) (A) (B) Altmann (Aurich), BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 Gila DIE GRÜNEN Balt, Monika PDS 29.11.2001 Beck (Bremen), BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 Marieluise DIE GRÜNEN Buntenbach, Annelie BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 DIE GRÜNEN Catenhusen, SPD 29.11.2001 Wolf-Michael Erler, Gernot SPD 29.11.2001 Follak, Iris SPD 29.11.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 29.11.2001 Peter Hauer, Nina SPD 29.11.2001 Heiderich, Helmut CDU/CSU 29.11.2001 Hiksch, Uwe PDS 29.11.2001 Kolbow, Walter SPD 29.11.2001 Kraus, Rudolf CDU/CSU 29.11.2001 Dr. Küster, Uwe SPD 29.11.2001 Lippmann, Heidi PDS 29.11.2001 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 DIE GRÜNEN Nahles, Andrea SPD 29.11.2001 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 29.11.2001 Roth (Gießen), Adolf CDU/CSU 29.11.2001 Rübenkönig, Gerhard SPD 29.11.2001 Schenk, Christina PDS 29.11.2001 Schlee, Dietmar CDU/CSU 29.11.2001 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 29.11.2001 Hans Peter Dr. Schuchardt, Erika CDU/CSU 29.11.2001 Schultz (Everswinkel), SPD 29.11.2001 Reinhard Dr. Schwarz-Schilling, CDU/CSU 29.11.2001 Christian Dr. Freiherr von CDU/CSU 29.11.2001 Stetten, Wolfgang Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 29.11.2001 Thiele, Carl-Ludwig FDP 29.11.2001 Dr. Thomae, Dieter FDP 29.11.2001 Wiesehügel, Klaus SPD 29.11.2001 entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Iris Hoffmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin!
    Sehr geehrte Damen und Herren! Über Verbraucherschutz
    und Landwirtschaft ist im zurückliegenden Jahr nicht nur
    viel geredet und geschrieben worden, sondern in diesem
    Bereich hat sich in nur einem Jahr Grundsätzliches getan.
    Seit im letzten Jahr der erste BSE-Fall in Deutschland auf-
    trat, war es das politische Gebot der Stunde, die Verknüp-
    fung von Verbraucherschutz und Landwirtschaft neu zu
    definieren.


    (V o r s i t z: Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer)

    Alle Seiten waren hier in der Verantwortung: zum einen
    die Futtermittelhersteller und die Landwirte selbst, zum
    anderen setzte auch bei den Verbrauchern ein Umdenken
    ein.

    Uns ist es durch die auf nationaler und europäischer
    Ebene zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit ein-
    geleiteten Maßnahmen gelungen, dass die Verbraucher
    langsam wieder Vertrauen zu Rindfleisch und Rind-
    fleischerzeugnissen gefasst haben.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ziel rot-grüner Politik durch die herbeigeführte Agrar-
    wende ist es, den Verbraucherschutz zu stärken und den
    ökologischen Landbau zu fördern, aber auch der konven-
    tionellen Landwirtschaft Raum zu lassen. Dem haben wir
    mit dem vorliegenden Haushalt Rechnung getragen. Im
    Agrarhaushalt wurden bereits im Regierungsentwurf

    150 Millionen DM für die Agrarwende zur Verfügung ge-
    stellt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Für Propaganda!)


    Im Jahre 2003 sind dies noch einmal 180 Millionen DM.
    Im parlamentarischen Verfahren haben wir erreicht, dass
    durch Umschichtungen innerhalb dieses Einzelplanes in
    diesem Jahr fast 50 Millionen DM zur Durchsetzung der
    Agrarwende eingesetzt werden konnten.

    Die Mittel für die Verbraucherpolitik haben wir im Ver-
    gleich zu 2001 um 55 Prozent auf insgesamt 33,2 Milli-
    onen Euro aufgestockt. Davon profitieren insbesondere
    der Bundesverband der Verbraucherzentralen und die Ver-
    braucherverbände im Rahmen der institutionellen Förde-
    rung. Aber auch die Stiftung Warentest erhält einen Zu-
    schuss. Insbesondere wurden zur Unterrichtung der
    Verbraucher außerhalb des Ernährungsbereiches fast
    2,3 Millionen Euro mehr eingesetzt.


    (Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Alles aus dem Agrarhaushalt!)


    Allein für die objektive Verbraucherinformation über das
    Ökosiegel stellen wir 7,7 Millionen Euro zur Verfügung.
    Darüber hinaus werden Informationskampagnen zur Be-
    kanntmachung neuer Qualitätssiegel in der Öffentlichkeit
    und zur Information über deren Inhalte möglich.

    Diese Aufzählung mitsamt den Anstrengungen auf EU-
    Ebene zur Weiterentwicklung der Ökoverordnung ließe
    sich fortführen, würde aber den Rahmen der Debatte hier
    sprengen. Es ist wohl unbestritten, dass wir als Koalition
    deutliche Zeichen für die Neuausrichtung der Verbrau-
    cherpolitik gesetzt haben.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Der Bundeskanzler selbst hat die Präsidentin des
    Bundesrechnungshofes, Frau Dr. von Wedel, gebeten, ein
    Gutachten zur Organisation des gesundheitlichen Ver-
    braucherschutzes zu erarbeiten. Die Ergebnisse dieses
    Gutachtens haben wir sehr ernst genommen. Diese Er-
    kenntnisse einschließlich der Vorarbeiten des Ministe-
    riums haben wir bereits in den Haushalt 2002 einfließen
    lassen.

    Die Schwachstellenbeseitigung liegt klar im Interesse
    des Gemeinwohls; dem sind wir alle verpflichtet. Denn es
    geht um Gefahrenprävention und Gefahrenabwehr. Dies
    muss auch organisatorisch und institutionell durch die
    Einrichtung effizienter und schlagkräftiger Behörden er-
    folgen. So wird ein Bundesinstitut für Risikobewertung
    aufgebaut. Es wird entsprechend seiner Aufgabenstellung
    angemessen personell ausgestattet werden. Um die not-
    wendige Unabhängigkeit zu gewährleisten, wird es einen
    hohen Grad an Selbstständigkeit und Weisungs-
    unabhängigkeit haben. Das Bundesinstitut wird eine
    breite Öffentlichkeitsarbeit leisten und in einen offen-
    siven Dialog mit den Verbrauchern treten, um frühzeitig
    über mögliche gesundheitliche Risiken zu informieren.
    Zu seinem Start stellen wir im Haushalt 2002 etwa
    600 000 Euro als Grundausstattung bereit.




    Josef Hollerith

    20291


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    In Umsetzung des Gutachtens von Frau Dr. von Wedel
    wird zum 1. Januar 2002 die Bundesanstalt für Verbrau-
    cherschutz und Lebensmittelsicherheit errichtet. Hier
    stellen wir mehr als 1,7 Millionen Euro zur Verfügung. Es
    wird als selbstständige Bundesoberbehörde hoheitliche
    Aufgaben im Bereich des Risikomanagements als Zulas-
    sungsstelle für Stoffe, die gesundheitliche Risiken in sich
    bergen und in einem engen Zusammenhang mit der Le-
    bensmittelsicherheit stehen, wahrnehmen. Mittelfristig
    muss der Aufbau dieser Einrichtung abgeschlossen sein.
    Ich denke, es liegt klar auf der Hand: Wir als rot-grüne
    Koalition haben die Umstrukturierung des Verbraucher-
    schutzes und bei der Lebensmittelsicherheit auf den Weg
    gebracht und werden die Verbraucherschutzpolitik weiter
    stärken.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Siegfried Hornung [CDU/ CSU]: Gilt das für alle Nahrungsmittel?)


    Auch in der Agrarpolitik zeigen wir deutlich, dass die
    Wende einen hohen Stellenwert hat. Die Mittel für die
    Modell- und Demonstrationsvorhaben wurden gegen-
    über dem Vorjahr um fast 18 Millionen Euro aufgestockt.
    Sie sollen unter dem Motto „Regionen aktiv – Land ge-
    staltet Zukunft“ zum Tragen kommen, um beispielhaft in
    ausgewählten Regionen die neuen Politikansätze regiona-
    ler Entwicklung zu demonstrieren.

    Die Zielrichtung dieser Projektförderung ist vorrangig,
    die Verwirklichung einer verbraucherorientierten nach-
    haltigen Produktion und die Vermarktung gesunder,
    hochwertiger Nahrungsmittel sichtbar zu machen. Dem
    Aufbau regionaler Verarbeitungs- und Vermarktungs-
    strukturen kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu,
    aber auch der Einbeziehung von Nachhaltigkeitsaspekten
    in den Angeboten von Bildung, Weiterbildung und Bera-
    tung. Dies ist lediglich eine Auswahl des umfangreichen
    Programms und seiner Wirkung, belegt aber deutlich,
    dass Rot-Grün nicht nur von einer Agrarwende redet, son-
    dern sie auch in die Tat umsetzt,


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    dies kurzfristig und dennoch zukunftsorientiert. Die hohe
    Zahl von über 200 Bewerbungen ist ein deutliches Zei-
    chen für das Interesse an diesem Projekt.

    Ich erinnere in diesem Zusammenhang auch an den
    ökologischen Landbau, der durch die rot-grüne Koali-
    tion gestärkt und ausgedehnt wurde.


    (Peter H. Carstensen [Nordstrand] [CDU/ CSU]: Können Sie auch einmal was über die anderen 98 Prozent sagen?)


    Er ist eine tragende Säule unserer neuen Agrarpolitik. Da-
    rüber hinaus ist der ökologische Landbau nachhaltig,
    umweltgerecht und bietet den Agrarbetrieben sowie den
    ländlichen Regionen auch langfristig neue Einkommens-
    chancen und eine Existenzgrundlage.


    (Peter H. Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Das glauben Sie doch selbst nicht!)


    Wir verfolgen das Ziel, den ökologischen Landbau in
    zehn Jahren von jetzt 3,2 Prozent auf 20 Prozent der land-
    wirtschaftlichen Fläche auszudehnen.


    (Ulrich Heinrich [FDP]: Na denn Prost! – Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Wo denn?)


    Wir legen ein Bundesprogramm ökologischer Landbau
    mit 35 Millionen Euro im Jahre 2002 auf.


    (Ulrich Heinrich [FDP]: Damit wollt ihr etwas bewegen, mit diesen 35 Millionen Euro?)


    Dieses Programm soll entscheidende Impulse für den
    Durchbruch des ökologischen Landbaus geben. Hierzu
    sind vornehmlich Investitionen im Kopf notwendig, um
    Barrieren abzubauen und den Blick für neue Chancen zu
    eröffnen.


    (Matthias Weisheit [SPD]: Das muss alles an die Opposition gehen!)


    Deswegen gibt es Informations- und Beratungsangebote
    im Internet, auf Messen, bei Multiplikatoren und in Se-
    minaren, kurzum: auf breiter Front.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Daneben gilt es, Forschungslücken zu schließen, um die
    Wettbewerbsfähigkeit als entscheidenden Faktor für Er-
    folg auf den Märkten zu stärken.

    Andere EU-Mitgliedsstaaten haben bereits in der Ver-
    gangenheit gezeigt, dass mit einem gut abgestimmten Ak-
    tionsprogramm eine deutliche und effiziente Verbreite-
    rung des Marktanteils ökologischer Produkte erreicht
    werden kann. Darum wollen wir dieses Bundesprogramm
    auch 2003 fortführen.

    All das Genannte ist ein Beleg dafür, dass Rot-Grün auf
    dem richtigen Kurs ist. Diesen werden wir halten.


    (Ulrich Heinrich [FDP]: Behüte uns davor!)

    Von der Opposition war hier wenig oder gar nichts
    zu hören. Kurt Tucholsky sagte einmal sinngemäß: Alles
    ist richtig, auchdasGegenteil.NurdieWorte „zwar ..., aber
    ...“ sind immer falsch. –MeineDamen undHerren von der
    CDU/CSU-Fraktion, diese Worte sind Spiegelbild Ihres
    Handelns. Sie haben weder Konzepte noch Alternativen,
    um eineAgrarwende zu gestalten. Darum sindAgrar- und
    Verbraucherpolitik bei uns auch in guten Händen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Da ist es schon mehr oder weniger peinlich, dass Sie
    hier einen Antrag zur namentlichen Abstimmung stellen,
    in dem die Bundesregierung aufgefordert wird, rund
    300 Millionen DM für ein Hilfsprogramm für BSE-
    Folgekosten aufzulegen. Der CDU-Politiker Manfred
    Rommel sagte einmal: Halb richtig ist meistens ganz
    falsch. – Recht hat der Mann. Sie wollen nämlich mit
    Ihrem zwielichtigen Antrag der Öffentlichkeit suggerie-
    ren, dass der Bund hier vorrangig in der Pflicht stünde.
    Dies lassen wir Ihnen so nicht durchgehen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)





    Iris Hoffmann (Wismar)

    20292


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Ich will Ihrem Gedächtnis gerne auf die Sprünge hel-
    fen: Richtig ist nämlich, dass der Bund im Frühjahr über
    900 Millionen DM zusätzlich für BSE-Kosten bereit-
    gestellt hat. Die Länder, die zunächst orakelten, es werde
    eine unübersehbare Kostenexplosion geben, mussten ihre
    Kostenschätzungen im Laufe der Zeit immer weiter nach
    unten korrigieren und lagen zum Schluss weit unter den
    Ausgaben, die der Bund übernommen hat.

    Es ist eine klare, verfassungsrechtlich zugewiesene
    Aufgabe der Länder, über weitere Hilfsprogramme
    entsprechend ihren finanziellen Spielräumen nach-
    zudenken. Dies hat man offensichtlich in Bayern auch
    getan. Ich erinnere an das zu Beginn des Jahres angekün-
    digte 600-Millionen-DM-Programm „Verbraucherinitia-
    tive Bayern für sichere Lebensmittel und gesunde
    Landwirtschaft“. Dies war ohnehin weitgehend eine
    Mogelpackung oder vielleicht auch der Versuch der Be-
    seitigung von Sünden der Vergangenheit. Dieses Pro-
    gramm wurde nunmehr einer Haushaltssperre unterzo-
    gen, um die noch freien Mittel zur Stärkung der inneren
    Sicherheit einzusetzen.

    Ich kann sehr gut verstehen, wenn man sich bei der
    Abwägung gegen das Interesse einzelner Gruppen, der
    Bauern, und für das Gemeinwohl entscheidet. Dann
    aber hier scheinheilig einen aussichtslosen Antrag auf Be-
    reitstellung von Bundesmitteln für ein Notprogramm
    zur namentlichen Abstimmung zu stellen ist schon
    ein dreistes Stück aus dem bayerischen Komödianten-
    stadl.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ein Wort zur Gemeinschaftsaufgabe. Die Mittel für
    die Gemeinschaftsaufgabe wurden mit 13 Millionen Euro
    veranschlagt. Sie konnten gegenüber dem Regierungsent-
    wurf um fast 31 Millionen Euro abgesenkt werden, weil
    sich die Einführung der so genannten Modulation nach
    den Verhandlungen mit den Bundesländern um ein Jahr
    verzögert und nunmehr 2003 beginnen soll.

    Gleichzeitig musste bei der Gemeinschaftsaufgabe
    eine globale Minderausgabe von knapp 1 Millionen Euro
    ausgebracht werden. Dies war notwendig geworden,
    nachdem einige Bundesländer bei ihren Finanzbedarfsan-
    meldungen nicht in der Lage waren, einen ihrem Schlüs-
    sel entsprechenden Betrag anzumelden, um die bereitste-
    henden Bundesmittel abzurufen.


    (Peter H. Carstensen [Nordstrand] [CDU/ CSU]: Welche Länder waren das? – Gegenruf des Abg. Josef Hollerith [CDU/CSU]: Schleswig-Holstein und Niedersachsen waren das! SPD-regiert!)


    – Gut gemerkt.

    (Heinrich-Wilhelm Ronsöhr [CDU/CSU]: Statt über Bayern zu reden, reden Sie lieber über die!)


    Nun möchte ich Ihren Blick auf die landwirtschaftli-
    che Unfallversicherung lenken. Auch hier möchte
    die CDU/CSU-Fraktion den Mittelansatz um 100 Milli-
    onen Euro anheben. Das zeigt doch deutlich, dass Sie kon-

    zeptionslos sind und überhaupt keine Antworten auf die
    Fragen der Zeit haben. Martin Buber sagte einmal: Echte
    Verantwortung gibt es nur da, wo es wirkliche Antworten
    gibt. – Diese hat die rot-grüne Politik, aber nicht die
    CDU/CSU.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Zu Ihrer Regierungszeit haben Sie sich gerade bei der
    landwirtschaftlichen Unfallversicherung stets in der
    Flachwasserzone, im Nichtschwimmerbereich, bewegt.
    Sie haben hier keine Reform, keine strukturelle Verände-
    rung, nein, rein gar nichts zuwege gebracht.


    (Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Was? In welchem Land leben Sie denn?)


    Wissen Sie, in der Realität ist es so, dass das Fahrwasser
    mit roten und grünen Tonnen markiert ist, genauso wie
    wir unsere Politik markieren. Aber schwarze und gelbe
    Tonnen markieren gefährliche Untiefen, womit Sie sich
    wieder in der Flachwasserzone bewegen. Sie haben das
    Schwimmen nie gelernt.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Die landwirtschaftliche Unfallversicherung lässt sich
    nämlich nicht durch unseriöse Mittelaufstockung struktu-
    rell reformieren. In der nächsten Zeit erwarten wir das
    versicherungsmathematische Gutachten, das uns zeigen
    wird, in welcher Form und mit welchem finanziellen Auf-
    wand die landwirtschaftliche Unfallversicherung modifi-
    ziert fortgeführt werden kann.

    Das ist solide Haushaltspolitik. Deshalb machen wir
    Ihren Populismus nicht mit und lehnen Ihren Antrag
    hierzu ab.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Rot-grüne Verbraucher- und Agrarpolitik hat gerade in
    den diesjährigen Haushaltsberatungen deutlich gezeigt,
    dass sie Verbraucher und Landwirte zusammenführt, zu-
    kunftsorientiert investiert und die Agrarwende als einen
    festen Bestandteil ihrer Politik sieht.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Das Wort hat
jetzt der Herr Kollege Heinrich.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ulrich Heinrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Meine lie-
    ben Kolleginnen und Kollegen! Wir haben gerade gehört,
    in welcher Form und welchem Umfang die Umschichtun-
    gen im Haushalt erfolgen sollen. Offensichtlich wird hier
    einseitig Politik gemacht. Man versucht, im Haushalt ein-
    seitig den ökologischen Bereich in den Vordergrund zu
    stellen.

    Verehrte Frau Ministerin, wenn Sie schon keine Lust
    haben, sich mit 97 Prozent der deutschen Landwirtschaft
    auseinander zu setzen, dann hätte man wenigstens




    Iris Hoffmann (Wismar)


    20293


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    erwarten können, dass Sie sich als Verbraucherministerin
    positiv betätigen. Aber auch da sind Sie eine Enttäu-
    schung.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Sie sind eine Enttäuschung für die Verbraucherin und den
    Verbraucher, weil der Verbraucherschutz keineswegs bes-
    ser geworden ist. Ihre Informationspolitik, die Sie als Ver-
    braucherministerin machen müssen, ist nicht so, wie man
    es zu erwarten müsste. In wichtigen Bereichen der Ver-
    braucherinformation findet schlichtweg nichts statt,


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Josef Hollerith [CDU/CSU]: Nur Ökopropaganda!)


    weder Verbraucherinformation zur Euroumstellung noch
    Informationen zu den wichtigen Sozialgesetzen oder zum
    Datenschutz. Die Verbraucherinnen und Verbraucher sind
    enttäuscht.

    Glauben Sie nicht, dass der Fleischskandal, der erst
    letzte Woche öffentlich geworden ist, in Zusammenhang
    mit 2 500 fehlenden Lebensmittelkontrolleuren zu brin-
    gen ist?


    (Beifall bei der FDP – Jella Teuchner [SPD]: Die fehlen aber nicht erst seit gestern!)


    Ich sage Ihnen: Nicht nur die Verbraucherinnen und
    Verbraucher sind enttäuscht, sondern auch die Verbrau-
    cherverbände, Stiftung Warentest zum Beispiel. Deren
    Mittel kürzen Sie um 1,5 Millionen.


    (Jella Teuchner [SPD]: Was? Was soll das denn? – Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die sind erhöht worden!)


    Wir wollten ein Aufstocken der Mittel für die Stiftung Wa-
    rentest, sodass die Stiftung unabhängig von der Politik
    entscheiden kann, was mit den eigenen Einnahmen ge-
    schehen soll. So verstehen wir Verbraucherpolitik. Sie
    sollte nicht am Tropf der Politik hängen und darum bet-
    teln müssen, dass Geld kommt. Das ist Ihr Versäumnis.


    (Beifall bei der FDP – Zuruf von der SPD: Ist doch Quatsch! So ein Blödsinn!)


    Ihr Verbraucherinformationsgesetz – es ist noch kein
    Gesetz, Sie haben nur Eckwerte vorgelegt – ist eine reine
    PR-Nummer.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Für den Wahlkampf!)


    Sie arbeiten jetzt ein halbes Jahr daran und sind in der
    Lage, nur Eckwerte vorzulegen. Sie planen, im nächsten
    Frühjahr einen Gesetzentwurf vorzulegen, und bilden sich
    ein, dass Sie das Gesetz noch in dieser Legislaturperiode
    verabschieden können. Der Bundesrat muss zustimmen.
    Sie wissen ganz genau, dass Sie das nicht in der letzten
    Sitzungswoche vor der Sommerpause hinbekommen.


    (Beifall bei der FDP)

    Das ist eine Enttäuschung der hohen Erwartungen, die Sie
    geweckt haben.


    (Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Das sind bewusste Erwartungen!)


    Die Auswirkungen dieser Politik und der Umstruktu-
    rierungen im Ministerium sind der Bevölkerung bisher
    verborgen geblieben. Wir wissen nicht, was der ent-
    sprechende Ansatz ist und wo Verbesserungen stattfinden
    sollen.

    Frau Künast, neben den Verbrauchern haben Sie auch
    die Landwirte enttäuscht. Die Vernachlässigung und
    Benachteiligung der konventionellen Landwirtschaft, die
    international wettbewerbsfähig sein muss, ist offensicht-
    lich. Sie führen einen ideologischen Stellungskrieg mit
    der Begründung, dass eine Agrarwende notwendig sei.
    Ihre Betrachtungsweise können wir nicht nachvollziehen;
    denn die Marktanteile, die wir im Wettbewerb innerhalb
    Europas verlieren, können wir nicht mehr zurückholen.
    Das führt zur Existenzvernichtung. Frau Künast, Sie sind
    nicht nur blind.


    (Zurufe von der SPD: Was? – Was ist denn das für eine Rüpelhaftigkeit? – Das ist beleidigend! – Renate Künast, Bundesministerin: Ich sehe Sie!)


    – Sie sehen mich.
    Sie sind nicht nur blauäugig, sondern auch grünäugig.

    (Zuruf von der SPD: Das wird ja immer poeti scher!)

    Die so genannte Agrarwende hat bis jetzt zu 50 Prozent

    aus der Ökokennzeichnung – das haben wir in den Dis-
    kussionen hören können – und zu 50 Prozent aus der Le-
    gehennenhaltungsverordnung bestanden. Mehr wurde
    bisher nicht erreicht. Das Ökosiegel bleibt bezüglich des
    Qualitätsstandards, der Dokumentationspflicht sowie der
    Verbrauchersicherheit weit hinter dem Qualitätssiche-
    rungszeichen zurück, das die Wirtschaft jetzt einführen
    will. Sie orientieren sich an alten Instrumenten, die man
    vor zehn Jahren diskutiert und eingeführt hat. Die moder-
    nen Möglichkeiten der Datenerfassung und der Daten-
    banken werden hier nicht genutzt. Die Weitergabe der
    wichtigen Dokumentation zum Zwecke der Verbraucher-
    sicherheit findet nicht statt.

    Frau Künast, Sie schmücken sich mit dem Ökosiegel,
    als wäre das ein Verdienst Ihrer Politik.


    (Marita Sehn [FDP]: Nein, das ist es nicht!)

    Ich sage Ihnen: 1994 ist auf europäischer Ebene entschie-
    den worden, eine entsprechende Richtlinie für Pflanzen
    einzuführen; 1999 geschah das für Fleisch. Sie wurde nur
    in nationales Recht umgesetzt. Das einzige Verdienst von
    Ihnen ist, dass Sie die Richtlinie umgesetzt haben.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Inhaltlich haben Sie nichts dazu beigetragen.

    Mit der Legehennenhaltungsverordnung, dem zwei-
    ten Aushängeschild der Agrarwende, haben Sie einen Pyr-
    rhussieg errungen. Ich kann Ihnen sagen: Keine einzige
    Henne wird aus den zu engen Käfigen befreit werden. Die
    Produktion geht ins Ausland und die Eier werden impor-
    tiert. So wird hier Politik gemacht: Arbeitsplätze werden
    exportiert und Nahrungsmittel importiert.


    (Dr. Reinhard Loske [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Darüber müssen Sie selber noch Ulrich Heinrich 20294 einmal nachdenken!)





    (C)


    (D)


    (A)


    (B)

    Ihre Aufgabe wäre es gewesen, sich sachlich zu infor-

    mieren und Gesamtbilanzen aufzustellen. Man darf nicht
    nur einseitig die Henne im Käfig betrachten, sondern es
    sind weitere Faktoren zu berücksichtigen. Dies ist auf eu-
    ropäischer Ebene auch geschehen. Dadurch kam man zu
    dem Schluss, dass eine Weiterentwicklung des Käfigs er-
    forderlich ist. Auch wir wollen nicht, dass es in Zukunft
    noch enge Käfige gibt. Für die Maßnahmen auf europä-
    ischer Ebene hat man als Enddatum das Jahr 2012 ge-
    nannt; das war vernünftig und richtig. Parallel dazu soll
    eine Alternative entwickelt werden.

    Sehen Sie sich doch einmal in den Hennenhaltungsbe-
    trieben um! Sie werden feststellen, dass diese Betriebe
    entweder aufhören oder ins Ausland gehen. Das ist die
    einzige Alternative, die ihnen bleibt. Im Übrigen erfüllen
    Sie mit den Hennen, die in der von Ihnen propagierten al-
    ternativen Form gehalten werden, den Anspruch, den Sie
    reklamieren, überhaupt nicht.

    Frau Künast hatte einmal einen Traum. Sie wollte die
    Königin von Hennen werden. Diesen Traum hat sie sich
    wohl erfüllt.


    (Peter H. Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Sie gackert!)


    Ich sage Ihnen aber: Die deutsche Landwirtschaft hat ei-
    nen Albtraum. Sie hat den Albtraum, dass Sie in Deutsch-
    land eine ökologische Museumslandwirtschaft einführen
    wollen, dass der technische Fortschritt nicht genutzt wer-
    den kann, was an vielen Stellen zu beweisen ist, und dass
    sie in ihrer Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu den Un-
    ternehmen sowohl in den außereuropäischen als auch in
    den innereuropäischen Staaten extrem benachteiligt wird.


    (Dr. Reinhard Loske [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da schwillt einem ja der Hahnenkamm, wenn man so was hört! – Heiterkeit bei der SPD und beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Künast, Ihre Agrarwende bedeutet für 3 Prozent
    der Landwirte eine Begünstigung, zum Schaden der übri-
    gen 97 Prozent. Die Umschichtungen haben dies deutlich
    gemacht. Diese 3 Prozent der Landwirte wollen Ihre
    Vergünstigungen aber noch nicht einmal, weil sie wissen,
    dass Sie ihnen durch Ihr politisches Dazwischenpfuschen
    in einem Markt, den sie sich selber geschaffen haben, die
    Existenz erschweren und ihre Situation noch verschärfen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Die geplanten Verordnungen zur Tierhaltung zum

    Wohl der Tiere treiben die Landwirte in den Ruin. Die
    Verschärfung der Bauvorschriften – das konnten wir
    heute in der „Süddeutschen Zeitung“ lesen – wird eben-
    falls dazu beitragen. Ich möchte Sie wirklich fragen:
    Reicht Ihnen der Maßstab „GV pro Hektar“ eigentlich
    nicht? Müssen Sie jetzt auch noch andere Maßstäbe he-
    ranziehen? – Damit zerstören Sie weite Teile unserer auf
    Veredelung angewiesenen Regionen und damit haben Sie
    sich eigentlich überflüssig gemacht.


    (Zuruf von der SPD: Sie aber auch!)


    Schauen Sie sich einmal angesichts der Problematik
    bei Rindfleisch die Preisentwicklung für das Fleisch von
    Jungbullen an. Von 1998 bis 2000 – Stichwort: BSE – gin-
    gen die Erzeugerpreise steil um 1,50 DM nach unten, er-
    holten sich dann wieder etwas und stiegen um 50 Pfennig
    an. Die Preise liegen jetzt auf einem niedrigeren Niveau,
    meine Damen und Herren von der SPD, während die Ver-
    braucherpreise gleichzeitig angestiegen sind. Das ist die
    Situation, mit der unsere Bauern zu kämpfen haben. Dann
    sollen sie auch noch mit einer zusätzlichen einseitigen
    Verschärfung bezogen auf die Tierhaltung und die Pro-
    duktionsmethoden belastet werden.

    Natürlich ist mit dem Artikelgesetz einiges verschlech-
    tert worden. Ferner bringen die Änderungen im Baurecht
    weitere Verschlechterungen. Tatsache ist weiterhin: Tier-
    fette dürfen im Ausland eingesetzt werden, in Deutsch-
    land nicht.


    (Heidemarie Wright [SPD]: Wollen Sie das?)

    Wenn dann die Produkte importiert werden, weiß der Ver-
    braucher nicht, wie das Tier gefüttert worden ist. Das
    Gleiche gilt für Pflanzenschutzmittel. Es gibt eine lange
    Liste mit einseitigen Erschwernissen, die die deutsche
    Landwirtschaft hinnehmen muss und die es ihr im Wett-
    bewerb unmöglich machen, den Herausforderungen des
    Marktes in der Zukunft überhaupt noch gerecht werden zu
    können.

    Wir haben gerade auch vonseiten der SPD und den
    Grünen von dem Abschluss der WTO-Ministerkonfe-
    renz in Doha gehört. Sie wissen ganz genau, was dort
    beschlossen worden ist, nämlich der Abbau der Export-
    subventionen, eine Reduzierung des Außenschutzes
    und eine Reduzierung der internen Stützungsmaßnah-
    men auf die so genannte Greenbox. Sie wissen ganz ge-
    nau, dass dies in der nächsten Verhandlungsrunde, das
    heißt, in den nächsten drei Jahren, in Angriff genom-
    men wird.

    Wenn Sie die deutsche Landwirtschaft diesen ver-
    schärften Bedingungen ausssetzen, wird sie im Wettbe-
    werb nicht bestehen können.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Frau Künast, mit Ihrer Politik fahren Sie die Wettbe-
    werbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft gegen die
    Wand.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Das sage ich nicht, weil ich als Oppositioneller eine Haus-
    haltsrede halte, sondern weil ich jeden Tag bei den Land-
    wirten bin und diese mir sagen: Wir wissen nicht mehr,
    wohin die Reise geht.


    (Beifall bei der FDPsowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Ilse Janz [SPD]: Sie arbeiten hier im Bundestag! – Weitere Zurufe von der SPD)


    Gehen Sie raus! Beschweren Sie sich jetzt über meine
    Aussagen! Werden Sie bitte jetzt laut! Das hilft mir im
    Wahlkampf, denn das zeigt, dass Sie von der Landwirt-
    schaft keine Ahnung haben.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)





    Ulrich Heinrich

    20295


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)