Rede:
ID1420514900

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 14205

  • date_rangeDatum: 29. November 2001

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    11. SPD-Fraktion.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Wahl der Abgeordneten Monika Griefahn als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungs- rat der Filmförderungsanstalt . . . . . . . . . . . . . 20195 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 20195 A Fristabweichung für den Beginn der Beratung 20195 D Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 20196 A Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2002 (Haushaltsgesetz 2002) (Drucksachen 14/6800, 14/7537) 20196 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2001 bis 2005 (Drucksachen14/6801,14/7324,14/7538) 20196 B 20. Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und Sozial- ordnung (Drucksachen 14/7311, 14/7321) . . . . . . . 20196 B in Verbindung mit 21. a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bestim- mung der Schwankungsreserve in der Rentenversicherung derArbeiter und Angestellten (Drucksachen 14/7284, 14/7598, 14/7637) 20196 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozial- ordnung zu dem Antrag der Abgeord- neten Karl-Josef Laumann, Horst Seehofer, weiterer Abgeodneter und der Fraktion der CDU/CSU: Keine system- widrigen Eingriffe bei der Schwan- kungsreserve (Drucksachen 14/7292, 14/7598) . . . . 20196 D Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . 20196 D Dr. Konstanze Wegner SPD . . . . . . . . . . . . . 20199 A Dr. Irmgard Schwaetzer FDP . . . . . . . . . . . . 20201 D Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20204 B Dr. Heidi Knake-Werner PDS . . . . . . . . . . . . 20207 A Ewald Schurer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20208 C Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20208 D Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20210 C Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 20214 B Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 B Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 20218 C Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 D Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20220 B Pia Maier PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20221 D Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20222 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20224 C Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20225 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . 20225 B Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20228 B Plenarprotokoll 14/205 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 205. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 I n h a l t : Andreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20230 A Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20231 C Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20232 D 22. Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 14/7309, 14/7321) . . . . . . . 20235 B in Verbindung mit 24. Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermö- gens für das Jahr 2002 (ERP-Wirtschafts- plangesetz 2002) (Drucksachen 14/7259, 14/7608) . . . . . . . 20235 C Dankward Buwitt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20235 D Manfred Hampel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20237 C Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20240 D Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20243 A Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20244 B Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . 20245 C Rolf Kutzmutz PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20246 B Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi 20247 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 20248 C Matthias Wissmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20251 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20254 A Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20255 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 20257 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20258 C 25. Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 14/7318, 14/7321) . . . . . . . 20260 D Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20261 A Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20264 B Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20267 C Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20268 A Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20268 C Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20271 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20273 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20273 D Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 20275 D Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20277 B Norbert Hauser (Bonn) CDU/CSU . . . . . 20278 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20279 B Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 20281 B Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20284 A Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 20284 A Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20284 B Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 20285 A Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20286 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20287 A 26. Einzelplan 10 Bundesministerium für Verbraucher- schutz, Ernährung und Landwirtschaft (Drucksachen 14/7310, 14/7321) . . . . . . . 20289 A Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20289 B Iris Hoffmann (Wismar) SPD . . . . . . . . . . . . 20291 B Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20293 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20296 A Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 20298 A Jella Teuchner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20299 C Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU . . . . . 20301 A Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 20302 D Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20305 D Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20306 B Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 20306 B Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 20306 D Heino Wiese (Hannover) SPD . . . . . . . . . . . 20309 A 27. Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 14/7314, 14/7321) . . . . . . . 20311 C Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20311 D Marion Caspers-Merk SPD . . . . . . . . . . . 20313 A Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 A Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20317 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20319 D Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20321 C Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . 20322 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001II Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20325 A Monika Knoche BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20327 C Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 A Klaus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 D Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . 20332 A Beratungen ohne Aussprache Tagesordnungspunkt V: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung der Statis- tik im Produzierenden Gewerbe und zurÄnderung des Gesetzes überKos- tenstrukturstatistik (Drucksache 14/7556) . . . . . . . . . . . . 20334 C b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der vertrag- lichen Stellung von Urhebern und ausübenden Künstlern (Drucksache 14/7564) . . . . . . . . . . . . 20334 C c) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur geordneten Beendi- gung der Kernenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von Elek- trizität (Drucksache 14/7261) . . . . . . . . . . . . 20334 D d) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Forstvermehrungsgutgesetzes (Drucksache 14/7384) . . . . . . . . . . . . 20334 D e) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zu dem Protokoll vom 27. Februar 2001 zur Ergänzung des Abkommens vom 5. April 1993 zwi- schen der Bundesrepublik Deutsch- land und der Republik Lettland über den Luftverkehr (Drucksache 14/7419) . . . . . . . . . . . . 20334 D f) Beratung des Antrags der Abgeordne- ten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Deutscher Wissenschafts- preis (Drucksache 14/3811) . . . . . . . . . . . . . 20335 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Fraktion der PDS: Sofort- und Wiederaufbauhilfe für Kuba nach dem Wirbelsturm Michelle (Drucksache 14/7597) . . . . . . . . . . . . . . . 20335 A Tagesordnungspunkt VI: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Anerkennungs- und Voll- streckungsausführungsgesetzes (Drucksachen14/7207,14/7418,14/7595) 20335 B b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Auf- hebung des Gesetzes zur Förderung der Rationalisierung im Steinkohlen- bergbau (Drucksachen 14/7238, 14/7607) . . . . 20335 C c) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 11. März 1996 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokrati- schen Volksrepublik Algerien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7042, 14/7482) . . . . 20335 D d) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 23. Mai 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Bot- suana über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7043, 14/7525) . . . . 20336 A e) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 7. Februar 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokrati- schen Sozialistischen Republik Sri Lanka über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7036, 14/7526) . . . . 20336 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 III f) – k) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersichten 317, 318, 319, 320, 321, 322 zu Petitionen (Drucksachen 14/7494, 14/7495, 14/7496, 14/7497, 14/7498, 14/7499) . . . . . . . . 20336 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Weitere abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Bereinigung des als Bundesrecht fortgeltenden Rechts der Deutschen Demokrati- schen Republik (Drucksachen 14/6811, 14/7570) . . . . 20336 D b) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Markenrechtsvertrag vom 27. Oktober 1994 (Drucksachen 14/7044, 14/7574) . . . . 20337 A 29. Einzelplan 12: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Drucksachen 14/7312, 14/7321 . . . . . . . . 20337 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20337 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20340 B Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 20342 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20344 A Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20347 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 20349 B Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20353 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 20353 D Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU . . . . . . . 20354 A Wolfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20356 A Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 20358 C Dr. Hermann Kues CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20359 D 30. Haushaltsgesetz 2002 (Drucksachen 14/7322, 14/7323) . . . . . . . 20362 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20362 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 20363 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 Vizepräsidentin Petra Bläss 20362 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 20363 (C) (D) (A) (B) Altmann (Aurich), BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 Gila DIE GRÜNEN Balt, Monika PDS 29.11.2001 Beck (Bremen), BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 Marieluise DIE GRÜNEN Buntenbach, Annelie BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 DIE GRÜNEN Catenhusen, SPD 29.11.2001 Wolf-Michael Erler, Gernot SPD 29.11.2001 Follak, Iris SPD 29.11.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 29.11.2001 Peter Hauer, Nina SPD 29.11.2001 Heiderich, Helmut CDU/CSU 29.11.2001 Hiksch, Uwe PDS 29.11.2001 Kolbow, Walter SPD 29.11.2001 Kraus, Rudolf CDU/CSU 29.11.2001 Dr. Küster, Uwe SPD 29.11.2001 Lippmann, Heidi PDS 29.11.2001 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 DIE GRÜNEN Nahles, Andrea SPD 29.11.2001 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 29.11.2001 Roth (Gießen), Adolf CDU/CSU 29.11.2001 Rübenkönig, Gerhard SPD 29.11.2001 Schenk, Christina PDS 29.11.2001 Schlee, Dietmar CDU/CSU 29.11.2001 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 29.11.2001 Hans Peter Dr. Schuchardt, Erika CDU/CSU 29.11.2001 Schultz (Everswinkel), SPD 29.11.2001 Reinhard Dr. Schwarz-Schilling, CDU/CSU 29.11.2001 Christian Dr. Freiherr von CDU/CSU 29.11.2001 Stetten, Wolfgang Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 29.11.2001 Thiele, Carl-Ludwig FDP 29.11.2001 Dr. Thomae, Dieter FDP 29.11.2001 Wiesehügel, Klaus SPD 29.11.2001 entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Josef Hollerith


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Frau Präsidentin!
    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Aus der Sicht
    eines Haushälters empfinde ich den Ablauf der Haus-
    haltsberatungen zum Einzelplan 10 als gänzlich unparla-
    mentarisch. Die Kolleginnen und Kollegen von SPD und
    Grünen haben die Vorlagen der Bundesregierung prak-
    tisch kritiklos abgenickt. Sie haben weder Gestaltungs-
    willen noch Gestaltungskraft erkennen lassen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Ich bedaure dies. Ich empfinde die Drohung des

    SPD-Generalsekretärs Müntefering, wer nicht pariere, der
    laufe Gefahr, einen schlechteren oder sogar gar keinen
    Listenplatz zu erhalten, als schweren Anschlag auf das

    Selbstverständnis der Parlamentarier und als höchst pro-
    blematisch. Ich weise ein solches Verständnis, das der
    SPD-Generalsekretär öffentlich äußerte, als mit dem
    Grundgesetz und mit dem Selbstverständnis des Parla-
    mentarismus unvereinbar nachdrücklich zurück.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP– Hans Georg Wagner [SPD]: Das können Sie in Berlin sagen, aber nicht in Bayern!)


    Die Kolleginnen und Kollegen von SPD und Grünen
    sind auch beim Thema regenerative Energien und Bio-
    masse über den Tisch gezogen worden.


    (Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Was? – Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo waren Sie denn da eigentlich?)


    War ursprünglich vereinbart, dass von dem Ansatz in
    Höhe von 200 Millionen Euro beim Bundeswirtschafts-
    minister 35 Prozent für Biomasse zu verwenden sind – das
    hätte 70 Millionen Euro entsprochen –, so hat Rot-Grün
    jetzt den falschen Entschluss gefasst, dass nur noch
    35 Millionen Euro für die Biomasse zur Verfügung ge-
    stellt werden. Dies ist ein schwerer Schlag gegen die
    Landwirte, die sich mithilfe von Biogasanlagen ein wei-
    teres Standbein schaffen wollten. Dies ist ein schwerer
    Schlag gegen mittelständische Betriebe, die in diesen
    Markt im Vertrauen auf die Zusage, dass Subventionen in
    Höhe von 35 Prozent von 200 Millionen Euro in diesem
    Bereich gewährt werden, eingestiegen sind.


    (Zuruf von der SPD: Machen wir ja auch!)

    Es ist auch volkswirtschaftlich Unsinn, denn von
    100 DM, die in Biomasseanlagen investiert werden, be-
    kommt der Finanzminister vorneweg bereits 16 DM auf-
    grund der Mehrwertsteuer, erst im Nachgang erhalten
    dann die Investoren etwa 12 DM pro investierten 100 DM
    an Förderung.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir unter-
    stützen die Entscheidung, dass der Verbraucherschutz in
    das Landwirtschaftsressort eingegliedert worden ist.


    (Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Also habt ihr euch auch über den Tisch ziehen lassen!)


    Wir unterstützen ausdrücklich die Gründung des Bundes-
    amtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
    und der Zentralstelle für Risikobewertung. Allerdings
    sind wir im Gegensatz zu Rot-Grün der Auffassung, dass
    die dafür benötigten Stellen aus dem nachgelagerten Be-
    reich der Anstalten und der Forschungseinrichtungen des
    Bundeslandwirtschaftsministeriums hätten erwirtschaftet
    werden können. Immerhin gibt es in diesem Bereich rund
    3 700 Stellen, sodass es aus meiner Sicht möglich gewe-
    sen wäre, diese Stellen durch Umschichtungen zu erwirt-
    schaften, statt den Personalkegel, wie es Rot-Grün be-
    schlossen hat, weiter aufzublähen.

    Rot-Grün hat seit 1998 die Landwirtschaft stranguliert
    und den Strukturwandel in der Landwirtschaft drama-
    tisch beschleunigt.


    (Hans Georg Wagner [SPD]: Immer noch frische Eier!)





    Vizepräsidentin Petra Bläss

    20289


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Ich erinnere an die Belastungen durch die Ökosteuer
    – 1 Milliarde DM –, an die Absenkung der Gasölbeihilfe
    imZugeder Steuerreform–eineweitereMilliardeDMBe-
    lastung –, an die negativen Auswirkungen der schlechten
    Beschlüsse im Rahmen der Agenda 2000, die die Land-
    wirtschaft mit 1 Milliarde DM belasten, an die jüngst be-
    schlossene Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes, die
    auf dem Rücken der Landwirte umgesetzt wurde, und an
    die noch im Vermittlungsausschuss anhängige Entschei-
    dung – ich hoffe, dass hier noch eine Korrektur erfolgt –
    über die Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes auf Futter-
    mittelzusatzstoffe, die, wenn sie denn umgesetzt würde,
    die ohnehin schon strangulierte Landwirtschaft noch ein-
    mal mit 100 Millionen DM belasten würde. Das trifft hier
    vor allem die bäuerliche Landwirtschaft, weil diese
    dafür optiert hat, dieMehrwertsteuer pauschal abzuführen,
    während größereBetriebe so optieren konnten, dass sie die
    Mehrwertsteuer auf Futtermittelzusatzstoffe über die Vor-
    steuer zurückerhalten. Hier werden wiederum die bäuerli-
    chen Betriebe in unserem Land einseitig belastet.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Zu diesen Belastungen kommt der Ökowahn der neuen

    Bundeslandwirtschaftsministerin Frau Künast. Ich emp-
    finde es als unseriös und sachlich falsch,


    (Zuruf von der SPD: Was Sie sagen!)

    dass praktisch zwischen den angeblich guten Betrieben,
    nämlich den Ökobetrieben, und den angeblich schlech-
    ten Betrieben, nämlich den konventionell wirtschaften-
    den Betrieben, unterschieden wird. Die konventionell
    wirtschaftenden Betriebe haben bewiesen, dass sie Le-
    bensmittel höchster Qualität für den Verbraucher erzeu-
    gen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Es ist schlicht unseriös, zu unterstellen, dass sie schlechte
    Nahrungsmittel erzeugten. Es ist auch ungerecht, eine
    Spaltung des bäuerlichen Berufsstandes auf diese Art zu
    versuchen.

    Ich zitiere in diesem Zusammenhang den Landwirt
    Jürgen Donhauser aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach,
    der über seine Erfahrungen als Ökobauer Folgendes ver-
    öffentlicht hat. Er schreibt – ich zitiere auszugsweise –:

    Bei der Zuchtsauenhaltung dagegen stellt sich die
    ökologische Wirtschaftsweise als absoluter Irrweg
    dar. Durch unsere eigenen Erfahrungen können wir
    heute sagen, die Öko-Sauenhaltung ist weder gesün-
    der noch artgerechter. Im Gegenteil, die Anzahl der
    verkauften Ferkel pro Sau ist um 30 Prozent gesun-
    ken und die Tierarztkosten haben sich verdoppelt.

    Weiter schreibt er:
    Die zugekaufte Futtergerste

    – Öko-Gerste –
    wies so hohe Schimmelpilzgehalte auf, dass sie für
    uns nicht mehr als Futter verwertbar war und entsorgt
    werden musste.

    Abschließend schreibt er:
    Der Pilztoxingehalt konnte sogar im Blut der Sauen
    nachgewiesen werden und führte zur allgemeinen

    Immunschwäche. Die Sauen waren nicht mehr in der
    Lage, kleine Infektionen abzuwehren, und erkrank-
    ten wegen jeder Kleinigkeit.

    (Ulrich Heinrich [FDP]: Wo bleibt denn da der Tierschutz?)

    – Wo bleibt der Tierschutz? Das ist die Realität, beschrie-
    ben von dem Landwirt und Ökobauern Jürgen Donhauser
    zum Thema Ökolandwirtschaft bei der Sauenhaltung.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Ulrich Heinrich [FDP]: So sieht die Praxis aus!)


    Wie wir aufgrund der Praxis erkennen, ist das ein Öko-
    wahn, der offiziell aus dem Ministerium auf die Bauern
    niedergeht. Dies äußert sich im Haushalt durch die Sen-
    kung der Mittel für die Gemeinschaftsaufgabe um 70Mil-
    lionen Euro und durch eine globale Minderausgabe in
    Höhe von 21Millionen Euro. Damit finanzieren praktisch
    90 Prozent der bäuerlichen, konventionell wirtschaften-
    den Betriebe fragwürdige Ökoprogramme der Ministerin
    Künast, und zwar für den Ökolandbau 35 Millionen Euro
    und für die Modellregionen 26 Millionen Euro mit
    Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 50 Milli-
    onen Euro.

    Wie fragwürdig diese Programme sind, zeigt ein Blick
    auf die zu finanzierenden Maßnahmen aus dem so ge-
    nannten Modellregionen-Programm. Darin ist zu lesen,
    dass damit die Betreuung verhaltensauffälliger Kinder auf
    Bauernhöfen finanziert werden soll. Nun ist das sicherlich
    ein ehrenwertes Ziel, aber es ist zu hinterfragen, ob eine
    solche Aufgabe aus dem Etat der Bundeslandwirtschafts-
    ministerin zu finanzieren ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Ulrich Heinrich [FDP]: Denen ist nichts mehr eingefallen!)


    Darin steht, dass aus dem Etat der Agrarministerin
    Schulbauernhöfe finanziert werden sollen. Schulbauern-
    höfe sind sicherlich wünschenswert, aber die Finanzie-
    rung kann doch nicht die Aufgabe des Bundes sein.


    (Ulrich Heinrich [FDP]: Das haben wir in unserem Bezirk selber gemacht!)


    Es ist allenfalls eine Länderaufgabe oder eine kommunale
    Aufgabe.

    Weiterhin ist zu lesen, dass eine Zusammenarbeit zwi-
    schen Landwirtschaft und Garten- und Landschaftsbau zu
    finanzieren ist. Als ob dies nicht schon so erfolgte! Einer
    weiteren Finanzierung bedarf es nicht.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, die falsche,
    einseitige Ausrichtung in Richtung Öko jetzt zulasten
    von 90 Prozent der Betriebe, ohne dass ein Gewinn an
    Nahrungsmittelqualität und Verbrauchersicherheit
    erzielt wird, im Gegenteil: Es ist eine Belastung, weil
    etwa das Verbot von Futterzusatzstoffen und Fettersatz-
    stoffen von Frau Ministerin Künast europaweit nicht
    durchgesetzt werden konnte. Dass die Nahrungsmittel,
    die von solchen Tieren stammen, weiterhin im Binnen-
    markt exportiert werden dürfen und auch auf dem Tisch
    der deutschen Verbraucher landen, ist eigentlich der




    Josef Hollerith
    20290


    (C)



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    (A)



    (B)


    Skandal. Es wäre Aufgabe desjenigen, der das ernst
    meint, dieses zu verhindern und mit dem Verbraucher-
    schutz wirklich Ernst zu machen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Dem wird dadurch noch die Krone aufgesetzt, dass der
    Wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium für
    Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft ge-
    schlossen zurückgetreten ist.


    (Heinrich-Wilhelm Ronsöhr [CDU/CSU]: Das hat es noch nie gegeben! – Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Hört! Hört!)


    – Das ist ein Signal. Das hat es in der Geschichte der Bun-
    desrepublik Deutschland noch nie gegeben, dass ein Gre-
    mium geschlossen zurückgetreten ist, weil dieses Gre-
    mium es satt hatte, die Bevormundung der Ministerin zu
    erdulden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Deswegen wäre es an der Zeit, dass Frau Ministerin
    Künast wieder zu dem zurückkehrt, von dem sie etwas
    versteht, und von ihrem Amt als Ministerin für Verbrau-
    cherschutz, Ernährung und Landwirtschaft zurücktritt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von: Unbekanntinfo_outline
Nächste Rednerin in
der Debatte ist die Kollegin Iris Hoffmann für die SPD-
Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Iris Hoffmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin!
    Sehr geehrte Damen und Herren! Über Verbraucherschutz
    und Landwirtschaft ist im zurückliegenden Jahr nicht nur
    viel geredet und geschrieben worden, sondern in diesem
    Bereich hat sich in nur einem Jahr Grundsätzliches getan.
    Seit im letzten Jahr der erste BSE-Fall in Deutschland auf-
    trat, war es das politische Gebot der Stunde, die Verknüp-
    fung von Verbraucherschutz und Landwirtschaft neu zu
    definieren.


    (V o r s i t z: Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer)

    Alle Seiten waren hier in der Verantwortung: zum einen
    die Futtermittelhersteller und die Landwirte selbst, zum
    anderen setzte auch bei den Verbrauchern ein Umdenken
    ein.

    Uns ist es durch die auf nationaler und europäischer
    Ebene zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit ein-
    geleiteten Maßnahmen gelungen, dass die Verbraucher
    langsam wieder Vertrauen zu Rindfleisch und Rind-
    fleischerzeugnissen gefasst haben.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ziel rot-grüner Politik durch die herbeigeführte Agrar-
    wende ist es, den Verbraucherschutz zu stärken und den
    ökologischen Landbau zu fördern, aber auch der konven-
    tionellen Landwirtschaft Raum zu lassen. Dem haben wir
    mit dem vorliegenden Haushalt Rechnung getragen. Im
    Agrarhaushalt wurden bereits im Regierungsentwurf

    150 Millionen DM für die Agrarwende zur Verfügung ge-
    stellt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Für Propaganda!)


    Im Jahre 2003 sind dies noch einmal 180 Millionen DM.
    Im parlamentarischen Verfahren haben wir erreicht, dass
    durch Umschichtungen innerhalb dieses Einzelplanes in
    diesem Jahr fast 50 Millionen DM zur Durchsetzung der
    Agrarwende eingesetzt werden konnten.

    Die Mittel für die Verbraucherpolitik haben wir im Ver-
    gleich zu 2001 um 55 Prozent auf insgesamt 33,2 Milli-
    onen Euro aufgestockt. Davon profitieren insbesondere
    der Bundesverband der Verbraucherzentralen und die Ver-
    braucherverbände im Rahmen der institutionellen Förde-
    rung. Aber auch die Stiftung Warentest erhält einen Zu-
    schuss. Insbesondere wurden zur Unterrichtung der
    Verbraucher außerhalb des Ernährungsbereiches fast
    2,3 Millionen Euro mehr eingesetzt.


    (Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Alles aus dem Agrarhaushalt!)


    Allein für die objektive Verbraucherinformation über das
    Ökosiegel stellen wir 7,7 Millionen Euro zur Verfügung.
    Darüber hinaus werden Informationskampagnen zur Be-
    kanntmachung neuer Qualitätssiegel in der Öffentlichkeit
    und zur Information über deren Inhalte möglich.

    Diese Aufzählung mitsamt den Anstrengungen auf EU-
    Ebene zur Weiterentwicklung der Ökoverordnung ließe
    sich fortführen, würde aber den Rahmen der Debatte hier
    sprengen. Es ist wohl unbestritten, dass wir als Koalition
    deutliche Zeichen für die Neuausrichtung der Verbrau-
    cherpolitik gesetzt haben.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Der Bundeskanzler selbst hat die Präsidentin des
    Bundesrechnungshofes, Frau Dr. von Wedel, gebeten, ein
    Gutachten zur Organisation des gesundheitlichen Ver-
    braucherschutzes zu erarbeiten. Die Ergebnisse dieses
    Gutachtens haben wir sehr ernst genommen. Diese Er-
    kenntnisse einschließlich der Vorarbeiten des Ministe-
    riums haben wir bereits in den Haushalt 2002 einfließen
    lassen.

    Die Schwachstellenbeseitigung liegt klar im Interesse
    des Gemeinwohls; dem sind wir alle verpflichtet. Denn es
    geht um Gefahrenprävention und Gefahrenabwehr. Dies
    muss auch organisatorisch und institutionell durch die
    Einrichtung effizienter und schlagkräftiger Behörden er-
    folgen. So wird ein Bundesinstitut für Risikobewertung
    aufgebaut. Es wird entsprechend seiner Aufgabenstellung
    angemessen personell ausgestattet werden. Um die not-
    wendige Unabhängigkeit zu gewährleisten, wird es einen
    hohen Grad an Selbstständigkeit und Weisungs-
    unabhängigkeit haben. Das Bundesinstitut wird eine
    breite Öffentlichkeitsarbeit leisten und in einen offen-
    siven Dialog mit den Verbrauchern treten, um frühzeitig
    über mögliche gesundheitliche Risiken zu informieren.
    Zu seinem Start stellen wir im Haushalt 2002 etwa
    600 000 Euro als Grundausstattung bereit.




    Josef Hollerith

    20291


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    In Umsetzung des Gutachtens von Frau Dr. von Wedel
    wird zum 1. Januar 2002 die Bundesanstalt für Verbrau-
    cherschutz und Lebensmittelsicherheit errichtet. Hier
    stellen wir mehr als 1,7 Millionen Euro zur Verfügung. Es
    wird als selbstständige Bundesoberbehörde hoheitliche
    Aufgaben im Bereich des Risikomanagements als Zulas-
    sungsstelle für Stoffe, die gesundheitliche Risiken in sich
    bergen und in einem engen Zusammenhang mit der Le-
    bensmittelsicherheit stehen, wahrnehmen. Mittelfristig
    muss der Aufbau dieser Einrichtung abgeschlossen sein.
    Ich denke, es liegt klar auf der Hand: Wir als rot-grüne
    Koalition haben die Umstrukturierung des Verbraucher-
    schutzes und bei der Lebensmittelsicherheit auf den Weg
    gebracht und werden die Verbraucherschutzpolitik weiter
    stärken.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Siegfried Hornung [CDU/ CSU]: Gilt das für alle Nahrungsmittel?)


    Auch in der Agrarpolitik zeigen wir deutlich, dass die
    Wende einen hohen Stellenwert hat. Die Mittel für die
    Modell- und Demonstrationsvorhaben wurden gegen-
    über dem Vorjahr um fast 18 Millionen Euro aufgestockt.
    Sie sollen unter dem Motto „Regionen aktiv – Land ge-
    staltet Zukunft“ zum Tragen kommen, um beispielhaft in
    ausgewählten Regionen die neuen Politikansätze regiona-
    ler Entwicklung zu demonstrieren.

    Die Zielrichtung dieser Projektförderung ist vorrangig,
    die Verwirklichung einer verbraucherorientierten nach-
    haltigen Produktion und die Vermarktung gesunder,
    hochwertiger Nahrungsmittel sichtbar zu machen. Dem
    Aufbau regionaler Verarbeitungs- und Vermarktungs-
    strukturen kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu,
    aber auch der Einbeziehung von Nachhaltigkeitsaspekten
    in den Angeboten von Bildung, Weiterbildung und Bera-
    tung. Dies ist lediglich eine Auswahl des umfangreichen
    Programms und seiner Wirkung, belegt aber deutlich,
    dass Rot-Grün nicht nur von einer Agrarwende redet, son-
    dern sie auch in die Tat umsetzt,


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    dies kurzfristig und dennoch zukunftsorientiert. Die hohe
    Zahl von über 200 Bewerbungen ist ein deutliches Zei-
    chen für das Interesse an diesem Projekt.

    Ich erinnere in diesem Zusammenhang auch an den
    ökologischen Landbau, der durch die rot-grüne Koali-
    tion gestärkt und ausgedehnt wurde.


    (Peter H. Carstensen [Nordstrand] [CDU/ CSU]: Können Sie auch einmal was über die anderen 98 Prozent sagen?)


    Er ist eine tragende Säule unserer neuen Agrarpolitik. Da-
    rüber hinaus ist der ökologische Landbau nachhaltig,
    umweltgerecht und bietet den Agrarbetrieben sowie den
    ländlichen Regionen auch langfristig neue Einkommens-
    chancen und eine Existenzgrundlage.


    (Peter H. Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Das glauben Sie doch selbst nicht!)


    Wir verfolgen das Ziel, den ökologischen Landbau in
    zehn Jahren von jetzt 3,2 Prozent auf 20 Prozent der land-
    wirtschaftlichen Fläche auszudehnen.


    (Ulrich Heinrich [FDP]: Na denn Prost! – Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Wo denn?)


    Wir legen ein Bundesprogramm ökologischer Landbau
    mit 35 Millionen Euro im Jahre 2002 auf.


    (Ulrich Heinrich [FDP]: Damit wollt ihr etwas bewegen, mit diesen 35 Millionen Euro?)


    Dieses Programm soll entscheidende Impulse für den
    Durchbruch des ökologischen Landbaus geben. Hierzu
    sind vornehmlich Investitionen im Kopf notwendig, um
    Barrieren abzubauen und den Blick für neue Chancen zu
    eröffnen.


    (Matthias Weisheit [SPD]: Das muss alles an die Opposition gehen!)


    Deswegen gibt es Informations- und Beratungsangebote
    im Internet, auf Messen, bei Multiplikatoren und in Se-
    minaren, kurzum: auf breiter Front.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Daneben gilt es, Forschungslücken zu schließen, um die
    Wettbewerbsfähigkeit als entscheidenden Faktor für Er-
    folg auf den Märkten zu stärken.

    Andere EU-Mitgliedsstaaten haben bereits in der Ver-
    gangenheit gezeigt, dass mit einem gut abgestimmten Ak-
    tionsprogramm eine deutliche und effiziente Verbreite-
    rung des Marktanteils ökologischer Produkte erreicht
    werden kann. Darum wollen wir dieses Bundesprogramm
    auch 2003 fortführen.

    All das Genannte ist ein Beleg dafür, dass Rot-Grün auf
    dem richtigen Kurs ist. Diesen werden wir halten.


    (Ulrich Heinrich [FDP]: Behüte uns davor!)

    Von der Opposition war hier wenig oder gar nichts
    zu hören. Kurt Tucholsky sagte einmal sinngemäß: Alles
    ist richtig, auchdasGegenteil.NurdieWorte „zwar ..., aber
    ...“ sind immer falsch. –MeineDamen undHerren von der
    CDU/CSU-Fraktion, diese Worte sind Spiegelbild Ihres
    Handelns. Sie haben weder Konzepte noch Alternativen,
    um eineAgrarwende zu gestalten. Darum sindAgrar- und
    Verbraucherpolitik bei uns auch in guten Händen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Da ist es schon mehr oder weniger peinlich, dass Sie
    hier einen Antrag zur namentlichen Abstimmung stellen,
    in dem die Bundesregierung aufgefordert wird, rund
    300 Millionen DM für ein Hilfsprogramm für BSE-
    Folgekosten aufzulegen. Der CDU-Politiker Manfred
    Rommel sagte einmal: Halb richtig ist meistens ganz
    falsch. – Recht hat der Mann. Sie wollen nämlich mit
    Ihrem zwielichtigen Antrag der Öffentlichkeit suggerie-
    ren, dass der Bund hier vorrangig in der Pflicht stünde.
    Dies lassen wir Ihnen so nicht durchgehen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)





    Iris Hoffmann (Wismar)

    20292


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Ich will Ihrem Gedächtnis gerne auf die Sprünge hel-
    fen: Richtig ist nämlich, dass der Bund im Frühjahr über
    900 Millionen DM zusätzlich für BSE-Kosten bereit-
    gestellt hat. Die Länder, die zunächst orakelten, es werde
    eine unübersehbare Kostenexplosion geben, mussten ihre
    Kostenschätzungen im Laufe der Zeit immer weiter nach
    unten korrigieren und lagen zum Schluss weit unter den
    Ausgaben, die der Bund übernommen hat.

    Es ist eine klare, verfassungsrechtlich zugewiesene
    Aufgabe der Länder, über weitere Hilfsprogramme
    entsprechend ihren finanziellen Spielräumen nach-
    zudenken. Dies hat man offensichtlich in Bayern auch
    getan. Ich erinnere an das zu Beginn des Jahres angekün-
    digte 600-Millionen-DM-Programm „Verbraucherinitia-
    tive Bayern für sichere Lebensmittel und gesunde
    Landwirtschaft“. Dies war ohnehin weitgehend eine
    Mogelpackung oder vielleicht auch der Versuch der Be-
    seitigung von Sünden der Vergangenheit. Dieses Pro-
    gramm wurde nunmehr einer Haushaltssperre unterzo-
    gen, um die noch freien Mittel zur Stärkung der inneren
    Sicherheit einzusetzen.

    Ich kann sehr gut verstehen, wenn man sich bei der
    Abwägung gegen das Interesse einzelner Gruppen, der
    Bauern, und für das Gemeinwohl entscheidet. Dann
    aber hier scheinheilig einen aussichtslosen Antrag auf Be-
    reitstellung von Bundesmitteln für ein Notprogramm
    zur namentlichen Abstimmung zu stellen ist schon
    ein dreistes Stück aus dem bayerischen Komödianten-
    stadl.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ein Wort zur Gemeinschaftsaufgabe. Die Mittel für
    die Gemeinschaftsaufgabe wurden mit 13 Millionen Euro
    veranschlagt. Sie konnten gegenüber dem Regierungsent-
    wurf um fast 31 Millionen Euro abgesenkt werden, weil
    sich die Einführung der so genannten Modulation nach
    den Verhandlungen mit den Bundesländern um ein Jahr
    verzögert und nunmehr 2003 beginnen soll.

    Gleichzeitig musste bei der Gemeinschaftsaufgabe
    eine globale Minderausgabe von knapp 1 Millionen Euro
    ausgebracht werden. Dies war notwendig geworden,
    nachdem einige Bundesländer bei ihren Finanzbedarfsan-
    meldungen nicht in der Lage waren, einen ihrem Schlüs-
    sel entsprechenden Betrag anzumelden, um die bereitste-
    henden Bundesmittel abzurufen.


    (Peter H. Carstensen [Nordstrand] [CDU/ CSU]: Welche Länder waren das? – Gegenruf des Abg. Josef Hollerith [CDU/CSU]: Schleswig-Holstein und Niedersachsen waren das! SPD-regiert!)


    – Gut gemerkt.

    (Heinrich-Wilhelm Ronsöhr [CDU/CSU]: Statt über Bayern zu reden, reden Sie lieber über die!)


    Nun möchte ich Ihren Blick auf die landwirtschaftli-
    che Unfallversicherung lenken. Auch hier möchte
    die CDU/CSU-Fraktion den Mittelansatz um 100 Milli-
    onen Euro anheben. Das zeigt doch deutlich, dass Sie kon-

    zeptionslos sind und überhaupt keine Antworten auf die
    Fragen der Zeit haben. Martin Buber sagte einmal: Echte
    Verantwortung gibt es nur da, wo es wirkliche Antworten
    gibt. – Diese hat die rot-grüne Politik, aber nicht die
    CDU/CSU.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Zu Ihrer Regierungszeit haben Sie sich gerade bei der
    landwirtschaftlichen Unfallversicherung stets in der
    Flachwasserzone, im Nichtschwimmerbereich, bewegt.
    Sie haben hier keine Reform, keine strukturelle Verände-
    rung, nein, rein gar nichts zuwege gebracht.


    (Siegfried Hornung [CDU/CSU]: Was? In welchem Land leben Sie denn?)


    Wissen Sie, in der Realität ist es so, dass das Fahrwasser
    mit roten und grünen Tonnen markiert ist, genauso wie
    wir unsere Politik markieren. Aber schwarze und gelbe
    Tonnen markieren gefährliche Untiefen, womit Sie sich
    wieder in der Flachwasserzone bewegen. Sie haben das
    Schwimmen nie gelernt.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Die landwirtschaftliche Unfallversicherung lässt sich
    nämlich nicht durch unseriöse Mittelaufstockung struktu-
    rell reformieren. In der nächsten Zeit erwarten wir das
    versicherungsmathematische Gutachten, das uns zeigen
    wird, in welcher Form und mit welchem finanziellen Auf-
    wand die landwirtschaftliche Unfallversicherung modifi-
    ziert fortgeführt werden kann.

    Das ist solide Haushaltspolitik. Deshalb machen wir
    Ihren Populismus nicht mit und lehnen Ihren Antrag
    hierzu ab.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Rot-grüne Verbraucher- und Agrarpolitik hat gerade in
    den diesjährigen Haushaltsberatungen deutlich gezeigt,
    dass sie Verbraucher und Landwirte zusammenführt, zu-
    kunftsorientiert investiert und die Agrarwende als einen
    festen Bestandteil ihrer Politik sieht.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)