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ID1420514700

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Wahl der Abgeordneten Monika Griefahn als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungs- rat der Filmförderungsanstalt . . . . . . . . . . . . . 20195 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 20195 A Fristabweichung für den Beginn der Beratung 20195 D Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 20196 A Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2002 (Haushaltsgesetz 2002) (Drucksachen 14/6800, 14/7537) 20196 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2001 bis 2005 (Drucksachen14/6801,14/7324,14/7538) 20196 B 20. Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und Sozial- ordnung (Drucksachen 14/7311, 14/7321) . . . . . . . 20196 B in Verbindung mit 21. a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bestim- mung der Schwankungsreserve in der Rentenversicherung derArbeiter und Angestellten (Drucksachen 14/7284, 14/7598, 14/7637) 20196 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozial- ordnung zu dem Antrag der Abgeord- neten Karl-Josef Laumann, Horst Seehofer, weiterer Abgeodneter und der Fraktion der CDU/CSU: Keine system- widrigen Eingriffe bei der Schwan- kungsreserve (Drucksachen 14/7292, 14/7598) . . . . 20196 D Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . 20196 D Dr. Konstanze Wegner SPD . . . . . . . . . . . . . 20199 A Dr. Irmgard Schwaetzer FDP . . . . . . . . . . . . 20201 D Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20204 B Dr. Heidi Knake-Werner PDS . . . . . . . . . . . . 20207 A Ewald Schurer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20208 C Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20208 D Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20210 C Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 20214 B Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 B Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 20218 C Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 D Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20220 B Pia Maier PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20221 D Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20222 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20224 C Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20225 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . 20225 B Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20228 B Plenarprotokoll 14/205 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 205. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 I n h a l t : Andreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20230 A Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20231 C Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20232 D 22. Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 14/7309, 14/7321) . . . . . . . 20235 B in Verbindung mit 24. Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermö- gens für das Jahr 2002 (ERP-Wirtschafts- plangesetz 2002) (Drucksachen 14/7259, 14/7608) . . . . . . . 20235 C Dankward Buwitt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20235 D Manfred Hampel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20237 C Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20240 D Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20243 A Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20244 B Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . 20245 C Rolf Kutzmutz PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20246 B Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi 20247 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 20248 C Matthias Wissmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20251 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20254 A Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20255 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 20257 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20258 C 25. Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 14/7318, 14/7321) . . . . . . . 20260 D Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20261 A Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20264 B Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20267 C Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20268 A Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20268 C Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20271 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20273 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20273 D Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 20275 D Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20277 B Norbert Hauser (Bonn) CDU/CSU . . . . . 20278 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20279 B Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 20281 B Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20284 A Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 20284 A Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20284 B Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 20285 A Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20286 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20287 A 26. Einzelplan 10 Bundesministerium für Verbraucher- schutz, Ernährung und Landwirtschaft (Drucksachen 14/7310, 14/7321) . . . . . . . 20289 A Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20289 B Iris Hoffmann (Wismar) SPD . . . . . . . . . . . . 20291 B Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20293 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20296 A Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 20298 A Jella Teuchner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20299 C Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU . . . . . 20301 A Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 20302 D Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20305 D Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20306 B Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 20306 B Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 20306 D Heino Wiese (Hannover) SPD . . . . . . . . . . . 20309 A 27. Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 14/7314, 14/7321) . . . . . . . 20311 C Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20311 D Marion Caspers-Merk SPD . . . . . . . . . . . 20313 A Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 A Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20317 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20319 D Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20321 C Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . 20322 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001II Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20325 A Monika Knoche BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20327 C Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 A Klaus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 D Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . 20332 A Beratungen ohne Aussprache Tagesordnungspunkt V: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung der Statis- tik im Produzierenden Gewerbe und zurÄnderung des Gesetzes überKos- tenstrukturstatistik (Drucksache 14/7556) . . . . . . . . . . . . 20334 C b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der vertrag- lichen Stellung von Urhebern und ausübenden Künstlern (Drucksache 14/7564) . . . . . . . . . . . . 20334 C c) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur geordneten Beendi- gung der Kernenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von Elek- trizität (Drucksache 14/7261) . . . . . . . . . . . . 20334 D d) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Forstvermehrungsgutgesetzes (Drucksache 14/7384) . . . . . . . . . . . . 20334 D e) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zu dem Protokoll vom 27. Februar 2001 zur Ergänzung des Abkommens vom 5. April 1993 zwi- schen der Bundesrepublik Deutsch- land und der Republik Lettland über den Luftverkehr (Drucksache 14/7419) . . . . . . . . . . . . 20334 D f) Beratung des Antrags der Abgeordne- ten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Deutscher Wissenschafts- preis (Drucksache 14/3811) . . . . . . . . . . . . . 20335 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Fraktion der PDS: Sofort- und Wiederaufbauhilfe für Kuba nach dem Wirbelsturm Michelle (Drucksache 14/7597) . . . . . . . . . . . . . . . 20335 A Tagesordnungspunkt VI: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Anerkennungs- und Voll- streckungsausführungsgesetzes (Drucksachen14/7207,14/7418,14/7595) 20335 B b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Auf- hebung des Gesetzes zur Förderung der Rationalisierung im Steinkohlen- bergbau (Drucksachen 14/7238, 14/7607) . . . . 20335 C c) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 11. März 1996 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokrati- schen Volksrepublik Algerien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7042, 14/7482) . . . . 20335 D d) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 23. Mai 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Bot- suana über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7043, 14/7525) . . . . 20336 A e) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 7. Februar 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokrati- schen Sozialistischen Republik Sri Lanka über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7036, 14/7526) . . . . 20336 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 III f) – k) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersichten 317, 318, 319, 320, 321, 322 zu Petitionen (Drucksachen 14/7494, 14/7495, 14/7496, 14/7497, 14/7498, 14/7499) . . . . . . . . 20336 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Weitere abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Bereinigung des als Bundesrecht fortgeltenden Rechts der Deutschen Demokrati- schen Republik (Drucksachen 14/6811, 14/7570) . . . . 20336 D b) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Markenrechtsvertrag vom 27. Oktober 1994 (Drucksachen 14/7044, 14/7574) . . . . 20337 A 29. Einzelplan 12: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Drucksachen 14/7312, 14/7321 . . . . . . . . 20337 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20337 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20340 B Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 20342 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20344 A Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20347 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 20349 B Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20353 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 20353 D Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU . . . . . . . 20354 A Wolfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20356 A Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 20358 C Dr. Hermann Kues CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20359 D 30. Haushaltsgesetz 2002 (Drucksachen 14/7322, 14/7323) . . . . . . . 20362 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20362 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 20363 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 Vizepräsidentin Petra Bläss 20362 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 20363 (C) (D) (A) (B) Altmann (Aurich), BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 Gila DIE GRÜNEN Balt, Monika PDS 29.11.2001 Beck (Bremen), BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 Marieluise DIE GRÜNEN Buntenbach, Annelie BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 DIE GRÜNEN Catenhusen, SPD 29.11.2001 Wolf-Michael Erler, Gernot SPD 29.11.2001 Follak, Iris SPD 29.11.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 29.11.2001 Peter Hauer, Nina SPD 29.11.2001 Heiderich, Helmut CDU/CSU 29.11.2001 Hiksch, Uwe PDS 29.11.2001 Kolbow, Walter SPD 29.11.2001 Kraus, Rudolf CDU/CSU 29.11.2001 Dr. Küster, Uwe SPD 29.11.2001 Lippmann, Heidi PDS 29.11.2001 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 DIE GRÜNEN Nahles, Andrea SPD 29.11.2001 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 29.11.2001 Roth (Gießen), Adolf CDU/CSU 29.11.2001 Rübenkönig, Gerhard SPD 29.11.2001 Schenk, Christina PDS 29.11.2001 Schlee, Dietmar CDU/CSU 29.11.2001 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 29.11.2001 Hans Peter Dr. Schuchardt, Erika CDU/CSU 29.11.2001 Schultz (Everswinkel), SPD 29.11.2001 Reinhard Dr. Schwarz-Schilling, CDU/CSU 29.11.2001 Christian Dr. Freiherr von CDU/CSU 29.11.2001 Stetten, Wolfgang Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 29.11.2001 Thiele, Carl-Ludwig FDP 29.11.2001 Dr. Thomae, Dieter FDP 29.11.2001 Wiesehügel, Klaus SPD 29.11.2001 entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Reinhard Loske


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!


    (Zuruf von der FDP: Sehr guter Ton!)

    Ich wollte eigentlich eine bildungspolitische Grundsatz-
    rede halten, aber ich gehe jetzt lieber auf die Argumente
    ein, die hier gekommen sind. Sie waren zum Teil so
    schlecht, dass ich sie so nicht stehen lassen kann.


    (Zustimmung bei der SPD)

    Ich beginne


    (Heinrich-Wilhelm Ronsöhr [CDU/CSU]: Mit dem Herrn Tauss!)


    mit dem Kollegen Kampeter. Wo ist er? – Da oben. Hallo,
    Kollege Kampeter! – Sie haben hier ein schönes mathe-
    matisches Spielchen gemacht. Sie haben den BMWi-
    Haushalt und den BMBF-Haushalt zusammengezogen
    und gesagt: Guckt einmal! 1998 war es so. 2002 ist es
    mehr oder minder stabil. – Dabei haben Sie natürlich un-
    terschlagen, dass bei uns die Kohlesubventionen als der
    Löwenanteil sehr wohl sinken, die Bildungsinvestitionen
    um 21 Prozent und die Forschungsinvestitionen um fast
    30 Prozent steigen. Das verhält sich wie ein System kom-
    munizierender Röhren. Wir investieren eben in die Zu-
    kunft. Das haben Sie bei Ihrer Rechnung leider übersehen.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der SPD)


    Die FDPwar auch ein schönes Beispiel. Sie stellen sich
    hier hin, nehmen die Kohle quasi als unendliche Energie-
    quelle für Ihre Zwecke und fordern, die Subventionen zu
    streichen. Dazu kann ich Ihnen nur sagen: Wir Grüne sind
    da gebrannte Kinder. Bei uns war das früher der Jäger 90.


    (Heiterkeit und Beifall beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und bei der SPD – Zuruf von der SPD: Nicht nur bei euch!)


    Es wurde ja schon gesagt, dass Herr Rexrodt als Wirt-
    schaftsminister damals diese Regelung bis 2005 gezeich-
    net hat. Ich erinnere mich noch sehr gut an eine Debatte
    in diesem Hohen Hause vor eineinhalb Jahren, als es um
    die Förderung hoch effizienter Kraftwerke ging. In der
    Debatte hat Herr Möllemann eine Rede gehalten wie ein
    Bergbauarbeiterführer. Das war wirklich unter aller Ka-
    none!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Die gleiche FDP stellt sich jetzt hin und nutzt die Kohle-
    subventionen sozusagen als schier unendliche Finanzie-
    rungsquelle für ihre Vorschläge zur Bildungspolitik. Das
    nenne ich eine Politik der gespaltenen Zunge.

    Frau Pieper, zweitens zu Ihnen, zu den Bildungsgut-
    scheinen. Ich selbst bin schon seit langem, seit Anfang
    der 90er-Jahre, ein Anhänger dieses Konzepts der Bil-
    dungsgutscheine oder Studienkonten oder wie man es
    nennen will. Das ist eine gute Sache. Allerdings müssen
    die hinreichend ausgestattet werden, nicht nur im Hin-
    blick auf Regelstudienzeit; es muss auch die Möglichkeit
    bestehen, zum Beispiel ein Studium generale zu machen
    oder zu wechseln. Das heißt, diese Kontingente müssen
    hinreichend sein. Das halte ich für einen ganz vernünfti-
    gen Ansatz, das ist überhaupt keine Frage. Die FDP hat
    darauf aber kein Patentrecht; denn das haben andere auch
    schon gesagt. Bei Ihnen stört mich ein bisschen – genau
    wie bei Ihrer Kollegin Homburger in der Umweltpolitik –,
    dass Sie gar nicht über die Ziele reden. Sie reden nur über
    die Instrumente. Sie müssen über Ziele reden, das ist viel
    wichtiger.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Cornelia Pieper [FDP]: Mehr Wettbewerb!)


    – Das ist eine sehr schöne Antwort. Die Antwort von Frau
    Pieper auf den Hinweis, sie müsse über Ziele reden, ist:
    mehr Wettbewerb. Meine Güte, ist denn das alles? Bil-
    dung ist doch nicht nur Wettbewerb. Es geht doch auch
    um gewisse humanistische Ideale!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Ich weiß, dass Sie eine Priorität für den gut geföhnten,
    koffertragenden BWL-Studenten haben, der schon im ers-
    ten Semester danach fragt, wie lange denn das Studium
    dauert, und der sich ansonsten vor allen Dingen für
    Aktienkurse interessiert. Das kann man ja machen, ich
    habe überhaupt nichts dagegen, ich bin selber Ökonom.
    Ich glaube aber, unser Leitbild von Studierenden sollte so
    aussehen, dass die Leute zu Eigenständigkeit erzogen
    werden, dass sie auch einmal Nein sagen können, dass sie
    sich in die Gesellschaft einmischen und nicht nur auf die
    Karriere gucken.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Zuruf von der CDU/CSU: Wie die Grünen! – Cornelia Pieper [FDP]: Die sollen sich ihre Hochschulen selbst aussuchen!)


    – Wie die Grünen? Ich bin gern bereit, meine Berufsbio-
    grafie mit Ihnen zu besprechen.




    Jörg Tauss

    20287


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Drittens. Frau Böttcher, mich stört wirklich, dass Sie
    das BAföG hier so herunterreden. Sie wissen genau, dass
    die Grünen weitergehende Vorschläge hatten. Tatsache ist
    doch: In den 70er-Jahren wurden die Türen der Universi-
    täten für die Arbeiterkinder weit aufgestoßen – das hatte
    auch mit dem BAföG zu tun – und in den 90er-Jahren
    wurden diese Türen von den Herrschaften, die damals re-
    gierten, systematisch geschlossen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Diese Türen wollen wir jetzt wieder öffnen. Das tun wir
    mit unserem Gesetz. An einem Punkt haben aber alle
    Redner Recht: Die jungen Leute sind systematisch dem
    BAföG entwöhnt worden. Sie assoziieren damit nur
    Schulden, Bürokratie und anderes mehr. Deshalb dauert
    es jetzt natürlich eine Weile, bis wir den Take-off, einen
    Anstieg, hinkriegen. Deswegen reden Sie das BAföG
    nicht runter, sondern helfen Sie dabei mit, dass es wirk-
    sam wird. Ich glaube, das wäre vernünftig.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Zu den Studiengebührenmuss ich ganz ehrlich sagen:
    Mit Fundamentalisten – entschuldigt, liebe Genossinnen
    und Genossen, hätte ich fast gesagt – wie Peter Glotz kann
    ich nichts anfangen. Aber mit einer Position „alles für alle
    für immer umsonst“ kann ich auch nichts anfangen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Ich kann überhaupt nicht einsehen, dass es umsonst ist,
    wenn beispielsweise große Unternehmen ihre Werkstu-
    denten ins öffentliche Bildungssystem schicken und wir
    Steuerzahler das bezahlen. Warum soll das umsonst sein?
    Dafür gibt es keinen Grund. Das ist nicht plausibel.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Zuruf der Abg. Dr. Barbara Höll [PDS])


    Ich will noch auf zwei Themen der Rede des Kollegen
    Mayer eingehen. Sie sehen schon, ich komme nicht zu
    meiner grundsatzpolitischen Rede. Sie haben – zwar nur
    am Rande – die grüne Gentechnik angesprochen. Sie ha-
    ben uns wieder als die Fortschrittsverweigerer hingestellt.
    Die Realität ist doch ganz anders. In unserer Bevölkerung
    gibt es aus nachvollziehbaren Gründen ganz große Vorbe-
    halte gegen die grüne Gentechnik. Selbst diejenigen, die
    dieser Technologie zum Durchbruch verhelfen wollen,
    sollten einsehen, dass das nur mit Dialog, mit Transparenz
    und mit Offenheit möglich ist. Nach dem Motto „mitten
    durch die Tür“ oder mit dem Kopf durch die Wand wird
    das nicht gehen. Damit kommen Sie nicht durch.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der PDS – Ulrich Heinrich [FDP]: Sie sind ja nicht dialogfähig auf dem Gebiet!)


    – Wir sind nicht dialogfähig? Mit Ihnen habe ich darüber
    noch nie geredet. Wie wollen Sie wissen, ob ich auf dem
    Gebiet dialogfähig bin?


    (Heiterkeit und Beifall beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Ich komme zum letzten Punkt, zur Fusionsforschung.
    Seit 40 Jahren gibt es die Fusionsforschung, seit 40 Jah-
    ren wird uns erzählt, in 40 Jahren stehe der erste Reaktor.
    Ich glaube, wir haben bessere Alternativen. Wir haben die
    Energieeffizienz, wir haben die Energieeinsparung, wir
    haben die erneuerbaren Energien. Die Brücke ins postfos-
    sile Zeitalter ist die solare Brücke und nicht die nukleare
    Brücke. Das ist unsere Position.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Zuruf der Abg. Ulrike Flach [FDP])


    Deswegen stellen wir für diese Forschung auch nicht
    übermäßig viel Geld ein. Forschungsfreiheit ist ein hohes
    Gut, das man nicht ideologisch überfrachten soll. Das ist
    gar keine Frage. Aber man muss auch fragen: Was hat
    Aussicht auf Erfolg? Was hat Aussicht auf Realisierung?
    Was hat Aussicht darauf, einen Beitrag zur Lösung von
    gesellschaftlichen Problemen zu leisten? Danach – das
    gestehe ich gerne ein – steht die Fusionsenergie nicht ganz
    oben auf unserer Liste. Das ist die Realität.

    Ich komme zum Schluss, da ich noch genau 0,0 Se-
    kunden zur Verfügung habe; insofern vollziehe ich eine
    zielgenaue Landung. Im Bereich Bildung und Forschung
    können wir natürlich noch besser werden; das ist über-
    haupt keine Frage.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Dieser Bereich zeigt jedoch in ganz besonderer Weise,
    dass wir in Richtung Ausbau der Zukunftsfähigkeit gehen.
    Diesen Kurs werden wir auch in Zukunft verfolgen.

    Danke schön.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)




Rede von: Unbekanntinfo_outline
Ich schließe die Aus-
sprache.

Wir kommen zur Abstimmung über den Einzelplan 30,
Bundesministerium für Bildung und Forschung, in der
Ausschussfassung. Hierzu liegen Änderungsanträge vor,
über die wir zuerst abstimmen werden.

Änderungsantrag der Fraktion der FDP auf Drucksa-
che 14/7645: Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dage-
gen? – Enthaltungen? – Der Änderungsantrag ist bei Ent-
haltung der CDU/CSU-Fraktion und gegen die Stimmen
der FDP abgelehnt.

Änderungsantrag der Fraktion der FDP auf Drucksa-
che 14/7653: Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dage-
gen? – Enthaltungen? – Der Änderungsantrag ist gegen
die Stimmen der CDU/CSU-Fraktion und der FDP-Frak-
tion abgelehnt. Die PDS-Fraktion hat sich enthalten.

Änderungsantrag der Fraktion der FDP auf Drucksa-
che 14/7654: Wer stimmt für diesen Antrag? – Wer stimmt
dagegen? – Enthaltungen? – Der Änderungsantrag ist ge-
gen die Stimmen der FDP-Fraktion und der PDS-Fraktion
abgelehnt.

Änderungsantrag der Fraktion der FDP auf Drucksa-
che 14/7656: Wer stimmt für diesen Antrag? – Wer stimmt




Dr. Reinhard Loske
20288


(C)



(D)



(A)



(B)


dagegen? – Enthaltungen? – Der Änderungsantrag ist ge-
gen die Stimmen der FDP-Fraktion bei Enthaltung der
CDU/CSU-Fraktion und der PDS-Fraktion abgelehnt.

Änderungsantrag der Fraktion der PDS auf Drucksa-
che 14/7669: Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dage-
gen? – Enthaltungen? – Der Änderungsantrag ist gegen
die Stimmen der PDS-Fraktion abgelehnt.

Änderungsantrag der Fraktion der PDS auf Drucksa-
che 14/7672: Wer stimmt für diesen Antrag? – Wer stimmt
dagegen? – Wer enthält sich? – Auch dieser Antrag ist ge-
gen die Stimmen der PDS-Fraktion abgelehnt.

Abstimmung über den Einzelplan 30 in der Ausschuss-
fassung: Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? –
Enthaltungen? – Der Einzelplan 30 ist gegen die Stimmen
der CDU/CSU-Fraktion, der FDP-Fraktion und der
PDS-Fraktion angenommen.


(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


Ich rufe Punkt I. 26 auf:
Einzelplan 10
Bundesministerium für Verbraucherschutz,
Ernährung und Landwirtschaft
– Drucksachen 14/7310, 14/7321 –
Berichterstattung:
Abgeordnete Dr. Uwe-Jens Rössel
Iris Hoffmann (Wismar)

Josef Hollerith
Franziska Eichstädt-Bohlig
Jürgen Koppelin

Es liegen zwei Änderungsanträge der Fraktion der
CDU/CSU, vier Änderungsanträge der Fraktion der FDP
und ein Änderungsantrag der Fraktion der PDS vor. Über
einen Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU wer-
den wir später namentlich abstimmen. Die Fraktion der
FDP hat einen Entschließungsantrag eingebracht, über
den morgen nach der Schlussabstimmung abgestimmt
wird.

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für die
Aussprache anderthalb Stunden vorgesehen. – Ich höre
keinen Widerspruch. Dann ist so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache. Erster Redner ist der Kol-
lege Josef Hollerith für die Fraktion der CDU/CSU.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Josef Hollerith


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Frau Präsidentin!
    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Aus der Sicht
    eines Haushälters empfinde ich den Ablauf der Haus-
    haltsberatungen zum Einzelplan 10 als gänzlich unparla-
    mentarisch. Die Kolleginnen und Kollegen von SPD und
    Grünen haben die Vorlagen der Bundesregierung prak-
    tisch kritiklos abgenickt. Sie haben weder Gestaltungs-
    willen noch Gestaltungskraft erkennen lassen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Ich bedaure dies. Ich empfinde die Drohung des

    SPD-Generalsekretärs Müntefering, wer nicht pariere, der
    laufe Gefahr, einen schlechteren oder sogar gar keinen
    Listenplatz zu erhalten, als schweren Anschlag auf das

    Selbstverständnis der Parlamentarier und als höchst pro-
    blematisch. Ich weise ein solches Verständnis, das der
    SPD-Generalsekretär öffentlich äußerte, als mit dem
    Grundgesetz und mit dem Selbstverständnis des Parla-
    mentarismus unvereinbar nachdrücklich zurück.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP– Hans Georg Wagner [SPD]: Das können Sie in Berlin sagen, aber nicht in Bayern!)


    Die Kolleginnen und Kollegen von SPD und Grünen
    sind auch beim Thema regenerative Energien und Bio-
    masse über den Tisch gezogen worden.


    (Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Was? – Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo waren Sie denn da eigentlich?)


    War ursprünglich vereinbart, dass von dem Ansatz in
    Höhe von 200 Millionen Euro beim Bundeswirtschafts-
    minister 35 Prozent für Biomasse zu verwenden sind – das
    hätte 70 Millionen Euro entsprochen –, so hat Rot-Grün
    jetzt den falschen Entschluss gefasst, dass nur noch
    35 Millionen Euro für die Biomasse zur Verfügung ge-
    stellt werden. Dies ist ein schwerer Schlag gegen die
    Landwirte, die sich mithilfe von Biogasanlagen ein wei-
    teres Standbein schaffen wollten. Dies ist ein schwerer
    Schlag gegen mittelständische Betriebe, die in diesen
    Markt im Vertrauen auf die Zusage, dass Subventionen in
    Höhe von 35 Prozent von 200 Millionen Euro in diesem
    Bereich gewährt werden, eingestiegen sind.


    (Zuruf von der SPD: Machen wir ja auch!)

    Es ist auch volkswirtschaftlich Unsinn, denn von
    100 DM, die in Biomasseanlagen investiert werden, be-
    kommt der Finanzminister vorneweg bereits 16 DM auf-
    grund der Mehrwertsteuer, erst im Nachgang erhalten
    dann die Investoren etwa 12 DM pro investierten 100 DM
    an Förderung.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir unter-
    stützen die Entscheidung, dass der Verbraucherschutz in
    das Landwirtschaftsressort eingegliedert worden ist.


    (Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Also habt ihr euch auch über den Tisch ziehen lassen!)


    Wir unterstützen ausdrücklich die Gründung des Bundes-
    amtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
    und der Zentralstelle für Risikobewertung. Allerdings
    sind wir im Gegensatz zu Rot-Grün der Auffassung, dass
    die dafür benötigten Stellen aus dem nachgelagerten Be-
    reich der Anstalten und der Forschungseinrichtungen des
    Bundeslandwirtschaftsministeriums hätten erwirtschaftet
    werden können. Immerhin gibt es in diesem Bereich rund
    3 700 Stellen, sodass es aus meiner Sicht möglich gewe-
    sen wäre, diese Stellen durch Umschichtungen zu erwirt-
    schaften, statt den Personalkegel, wie es Rot-Grün be-
    schlossen hat, weiter aufzublähen.

    Rot-Grün hat seit 1998 die Landwirtschaft stranguliert
    und den Strukturwandel in der Landwirtschaft drama-
    tisch beschleunigt.


    (Hans Georg Wagner [SPD]: Immer noch frische Eier!)





    Vizepräsidentin Petra Bläss

    20289


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Ich erinnere an die Belastungen durch die Ökosteuer
    – 1 Milliarde DM –, an die Absenkung der Gasölbeihilfe
    imZugeder Steuerreform–eineweitereMilliardeDMBe-
    lastung –, an die negativen Auswirkungen der schlechten
    Beschlüsse im Rahmen der Agenda 2000, die die Land-
    wirtschaft mit 1 Milliarde DM belasten, an die jüngst be-
    schlossene Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes, die
    auf dem Rücken der Landwirte umgesetzt wurde, und an
    die noch im Vermittlungsausschuss anhängige Entschei-
    dung – ich hoffe, dass hier noch eine Korrektur erfolgt –
    über die Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes auf Futter-
    mittelzusatzstoffe, die, wenn sie denn umgesetzt würde,
    die ohnehin schon strangulierte Landwirtschaft noch ein-
    mal mit 100 Millionen DM belasten würde. Das trifft hier
    vor allem die bäuerliche Landwirtschaft, weil diese
    dafür optiert hat, dieMehrwertsteuer pauschal abzuführen,
    während größereBetriebe so optieren konnten, dass sie die
    Mehrwertsteuer auf Futtermittelzusatzstoffe über die Vor-
    steuer zurückerhalten. Hier werden wiederum die bäuerli-
    chen Betriebe in unserem Land einseitig belastet.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Zu diesen Belastungen kommt der Ökowahn der neuen

    Bundeslandwirtschaftsministerin Frau Künast. Ich emp-
    finde es als unseriös und sachlich falsch,


    (Zuruf von der SPD: Was Sie sagen!)

    dass praktisch zwischen den angeblich guten Betrieben,
    nämlich den Ökobetrieben, und den angeblich schlech-
    ten Betrieben, nämlich den konventionell wirtschaften-
    den Betrieben, unterschieden wird. Die konventionell
    wirtschaftenden Betriebe haben bewiesen, dass sie Le-
    bensmittel höchster Qualität für den Verbraucher erzeu-
    gen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Es ist schlicht unseriös, zu unterstellen, dass sie schlechte
    Nahrungsmittel erzeugten. Es ist auch ungerecht, eine
    Spaltung des bäuerlichen Berufsstandes auf diese Art zu
    versuchen.

    Ich zitiere in diesem Zusammenhang den Landwirt
    Jürgen Donhauser aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach,
    der über seine Erfahrungen als Ökobauer Folgendes ver-
    öffentlicht hat. Er schreibt – ich zitiere auszugsweise –:

    Bei der Zuchtsauenhaltung dagegen stellt sich die
    ökologische Wirtschaftsweise als absoluter Irrweg
    dar. Durch unsere eigenen Erfahrungen können wir
    heute sagen, die Öko-Sauenhaltung ist weder gesün-
    der noch artgerechter. Im Gegenteil, die Anzahl der
    verkauften Ferkel pro Sau ist um 30 Prozent gesun-
    ken und die Tierarztkosten haben sich verdoppelt.

    Weiter schreibt er:
    Die zugekaufte Futtergerste

    – Öko-Gerste –
    wies so hohe Schimmelpilzgehalte auf, dass sie für
    uns nicht mehr als Futter verwertbar war und entsorgt
    werden musste.

    Abschließend schreibt er:
    Der Pilztoxingehalt konnte sogar im Blut der Sauen
    nachgewiesen werden und führte zur allgemeinen

    Immunschwäche. Die Sauen waren nicht mehr in der
    Lage, kleine Infektionen abzuwehren, und erkrank-
    ten wegen jeder Kleinigkeit.

    (Ulrich Heinrich [FDP]: Wo bleibt denn da der Tierschutz?)

    – Wo bleibt der Tierschutz? Das ist die Realität, beschrie-
    ben von dem Landwirt und Ökobauern Jürgen Donhauser
    zum Thema Ökolandwirtschaft bei der Sauenhaltung.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Ulrich Heinrich [FDP]: So sieht die Praxis aus!)


    Wie wir aufgrund der Praxis erkennen, ist das ein Öko-
    wahn, der offiziell aus dem Ministerium auf die Bauern
    niedergeht. Dies äußert sich im Haushalt durch die Sen-
    kung der Mittel für die Gemeinschaftsaufgabe um 70Mil-
    lionen Euro und durch eine globale Minderausgabe in
    Höhe von 21Millionen Euro. Damit finanzieren praktisch
    90 Prozent der bäuerlichen, konventionell wirtschaften-
    den Betriebe fragwürdige Ökoprogramme der Ministerin
    Künast, und zwar für den Ökolandbau 35 Millionen Euro
    und für die Modellregionen 26 Millionen Euro mit
    Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 50 Milli-
    onen Euro.

    Wie fragwürdig diese Programme sind, zeigt ein Blick
    auf die zu finanzierenden Maßnahmen aus dem so ge-
    nannten Modellregionen-Programm. Darin ist zu lesen,
    dass damit die Betreuung verhaltensauffälliger Kinder auf
    Bauernhöfen finanziert werden soll. Nun ist das sicherlich
    ein ehrenwertes Ziel, aber es ist zu hinterfragen, ob eine
    solche Aufgabe aus dem Etat der Bundeslandwirtschafts-
    ministerin zu finanzieren ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Ulrich Heinrich [FDP]: Denen ist nichts mehr eingefallen!)


    Darin steht, dass aus dem Etat der Agrarministerin
    Schulbauernhöfe finanziert werden sollen. Schulbauern-
    höfe sind sicherlich wünschenswert, aber die Finanzie-
    rung kann doch nicht die Aufgabe des Bundes sein.


    (Ulrich Heinrich [FDP]: Das haben wir in unserem Bezirk selber gemacht!)


    Es ist allenfalls eine Länderaufgabe oder eine kommunale
    Aufgabe.

    Weiterhin ist zu lesen, dass eine Zusammenarbeit zwi-
    schen Landwirtschaft und Garten- und Landschaftsbau zu
    finanzieren ist. Als ob dies nicht schon so erfolgte! Einer
    weiteren Finanzierung bedarf es nicht.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, die falsche,
    einseitige Ausrichtung in Richtung Öko jetzt zulasten
    von 90 Prozent der Betriebe, ohne dass ein Gewinn an
    Nahrungsmittelqualität und Verbrauchersicherheit
    erzielt wird, im Gegenteil: Es ist eine Belastung, weil
    etwa das Verbot von Futterzusatzstoffen und Fettersatz-
    stoffen von Frau Ministerin Künast europaweit nicht
    durchgesetzt werden konnte. Dass die Nahrungsmittel,
    die von solchen Tieren stammen, weiterhin im Binnen-
    markt exportiert werden dürfen und auch auf dem Tisch
    der deutschen Verbraucher landen, ist eigentlich der




    Josef Hollerith
    20290


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Skandal. Es wäre Aufgabe desjenigen, der das ernst
    meint, dieses zu verhindern und mit dem Verbraucher-
    schutz wirklich Ernst zu machen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Dem wird dadurch noch die Krone aufgesetzt, dass der
    Wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium für
    Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft ge-
    schlossen zurückgetreten ist.


    (Heinrich-Wilhelm Ronsöhr [CDU/CSU]: Das hat es noch nie gegeben! – Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Hört! Hört!)


    – Das ist ein Signal. Das hat es in der Geschichte der Bun-
    desrepublik Deutschland noch nie gegeben, dass ein Gre-
    mium geschlossen zurückgetreten ist, weil dieses Gre-
    mium es satt hatte, die Bevormundung der Ministerin zu
    erdulden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Deswegen wäre es an der Zeit, dass Frau Ministerin
    Künast wieder zu dem zurückkehrt, von dem sie etwas
    versteht, und von ihrem Amt als Ministerin für Verbrau-
    cherschutz, Ernährung und Landwirtschaft zurücktritt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)