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ID1420505500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Wahl der Abgeordneten Monika Griefahn als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungs- rat der Filmförderungsanstalt . . . . . . . . . . . . . 20195 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 20195 A Fristabweichung für den Beginn der Beratung 20195 D Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 20196 A Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2002 (Haushaltsgesetz 2002) (Drucksachen 14/6800, 14/7537) 20196 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2001 bis 2005 (Drucksachen14/6801,14/7324,14/7538) 20196 B 20. Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und Sozial- ordnung (Drucksachen 14/7311, 14/7321) . . . . . . . 20196 B in Verbindung mit 21. a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bestim- mung der Schwankungsreserve in der Rentenversicherung derArbeiter und Angestellten (Drucksachen 14/7284, 14/7598, 14/7637) 20196 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozial- ordnung zu dem Antrag der Abgeord- neten Karl-Josef Laumann, Horst Seehofer, weiterer Abgeodneter und der Fraktion der CDU/CSU: Keine system- widrigen Eingriffe bei der Schwan- kungsreserve (Drucksachen 14/7292, 14/7598) . . . . 20196 D Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . 20196 D Dr. Konstanze Wegner SPD . . . . . . . . . . . . . 20199 A Dr. Irmgard Schwaetzer FDP . . . . . . . . . . . . 20201 D Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20204 B Dr. Heidi Knake-Werner PDS . . . . . . . . . . . . 20207 A Ewald Schurer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20208 C Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20208 D Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20210 C Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 20214 B Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 B Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 20218 C Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 D Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20220 B Pia Maier PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20221 D Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20222 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20224 C Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20225 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . 20225 B Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20228 B Plenarprotokoll 14/205 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 205. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 I n h a l t : Andreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20230 A Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20231 C Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20232 D 22. Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 14/7309, 14/7321) . . . . . . . 20235 B in Verbindung mit 24. Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermö- gens für das Jahr 2002 (ERP-Wirtschafts- plangesetz 2002) (Drucksachen 14/7259, 14/7608) . . . . . . . 20235 C Dankward Buwitt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20235 D Manfred Hampel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20237 C Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20240 D Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20243 A Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20244 B Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . 20245 C Rolf Kutzmutz PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20246 B Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi 20247 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 20248 C Matthias Wissmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20251 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20254 A Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20255 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 20257 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20258 C 25. Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 14/7318, 14/7321) . . . . . . . 20260 D Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20261 A Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20264 B Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20267 C Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20268 A Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20268 C Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20271 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20273 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20273 D Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 20275 D Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20277 B Norbert Hauser (Bonn) CDU/CSU . . . . . 20278 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20279 B Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 20281 B Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20284 A Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 20284 A Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20284 B Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 20285 A Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20286 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20287 A 26. Einzelplan 10 Bundesministerium für Verbraucher- schutz, Ernährung und Landwirtschaft (Drucksachen 14/7310, 14/7321) . . . . . . . 20289 A Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20289 B Iris Hoffmann (Wismar) SPD . . . . . . . . . . . . 20291 B Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20293 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20296 A Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 20298 A Jella Teuchner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20299 C Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU . . . . . 20301 A Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 20302 D Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20305 D Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20306 B Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 20306 B Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 20306 D Heino Wiese (Hannover) SPD . . . . . . . . . . . 20309 A 27. Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 14/7314, 14/7321) . . . . . . . 20311 C Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20311 D Marion Caspers-Merk SPD . . . . . . . . . . . 20313 A Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 A Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20317 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20319 D Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20321 C Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . 20322 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001II Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20325 A Monika Knoche BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20327 C Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 A Klaus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 D Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . 20332 A Beratungen ohne Aussprache Tagesordnungspunkt V: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung der Statis- tik im Produzierenden Gewerbe und zurÄnderung des Gesetzes überKos- tenstrukturstatistik (Drucksache 14/7556) . . . . . . . . . . . . 20334 C b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der vertrag- lichen Stellung von Urhebern und ausübenden Künstlern (Drucksache 14/7564) . . . . . . . . . . . . 20334 C c) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur geordneten Beendi- gung der Kernenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von Elek- trizität (Drucksache 14/7261) . . . . . . . . . . . . 20334 D d) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Forstvermehrungsgutgesetzes (Drucksache 14/7384) . . . . . . . . . . . . 20334 D e) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zu dem Protokoll vom 27. Februar 2001 zur Ergänzung des Abkommens vom 5. April 1993 zwi- schen der Bundesrepublik Deutsch- land und der Republik Lettland über den Luftverkehr (Drucksache 14/7419) . . . . . . . . . . . . 20334 D f) Beratung des Antrags der Abgeordne- ten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Deutscher Wissenschafts- preis (Drucksache 14/3811) . . . . . . . . . . . . . 20335 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Fraktion der PDS: Sofort- und Wiederaufbauhilfe für Kuba nach dem Wirbelsturm Michelle (Drucksache 14/7597) . . . . . . . . . . . . . . . 20335 A Tagesordnungspunkt VI: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Anerkennungs- und Voll- streckungsausführungsgesetzes (Drucksachen14/7207,14/7418,14/7595) 20335 B b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Auf- hebung des Gesetzes zur Förderung der Rationalisierung im Steinkohlen- bergbau (Drucksachen 14/7238, 14/7607) . . . . 20335 C c) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 11. März 1996 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokrati- schen Volksrepublik Algerien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7042, 14/7482) . . . . 20335 D d) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 23. Mai 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Bot- suana über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7043, 14/7525) . . . . 20336 A e) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 7. Februar 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokrati- schen Sozialistischen Republik Sri Lanka über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7036, 14/7526) . . . . 20336 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 III f) – k) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersichten 317, 318, 319, 320, 321, 322 zu Petitionen (Drucksachen 14/7494, 14/7495, 14/7496, 14/7497, 14/7498, 14/7499) . . . . . . . . 20336 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Weitere abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Bereinigung des als Bundesrecht fortgeltenden Rechts der Deutschen Demokrati- schen Republik (Drucksachen 14/6811, 14/7570) . . . . 20336 D b) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Markenrechtsvertrag vom 27. Oktober 1994 (Drucksachen 14/7044, 14/7574) . . . . 20337 A 29. Einzelplan 12: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Drucksachen 14/7312, 14/7321 . . . . . . . . 20337 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20337 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20340 B Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 20342 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20344 A Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20347 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 20349 B Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20353 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 20353 D Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU . . . . . . . 20354 A Wolfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20356 A Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 20358 C Dr. Hermann Kues CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20359 D 30. Haushaltsgesetz 2002 (Drucksachen 14/7322, 14/7323) . . . . . . . 20362 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20362 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 20363 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 Vizepräsidentin Petra Bläss 20362 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 20363 (C) (D) (A) (B) Altmann (Aurich), BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 Gila DIE GRÜNEN Balt, Monika PDS 29.11.2001 Beck (Bremen), BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 Marieluise DIE GRÜNEN Buntenbach, Annelie BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 DIE GRÜNEN Catenhusen, SPD 29.11.2001 Wolf-Michael Erler, Gernot SPD 29.11.2001 Follak, Iris SPD 29.11.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 29.11.2001 Peter Hauer, Nina SPD 29.11.2001 Heiderich, Helmut CDU/CSU 29.11.2001 Hiksch, Uwe PDS 29.11.2001 Kolbow, Walter SPD 29.11.2001 Kraus, Rudolf CDU/CSU 29.11.2001 Dr. Küster, Uwe SPD 29.11.2001 Lippmann, Heidi PDS 29.11.2001 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 DIE GRÜNEN Nahles, Andrea SPD 29.11.2001 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 29.11.2001 Roth (Gießen), Adolf CDU/CSU 29.11.2001 Rübenkönig, Gerhard SPD 29.11.2001 Schenk, Christina PDS 29.11.2001 Schlee, Dietmar CDU/CSU 29.11.2001 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 29.11.2001 Hans Peter Dr. Schuchardt, Erika CDU/CSU 29.11.2001 Schultz (Everswinkel), SPD 29.11.2001 Reinhard Dr. Schwarz-Schilling, CDU/CSU 29.11.2001 Christian Dr. Freiherr von CDU/CSU 29.11.2001 Stetten, Wolfgang Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 29.11.2001 Thiele, Carl-Ludwig FDP 29.11.2001 Dr. Thomae, Dieter FDP 29.11.2001 Wiesehügel, Klaus SPD 29.11.2001 entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Manfred Hampel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Da-
    men und Herren! Durch die Abschaffung des Kohlepfen-
    nigs und die Finanzierung aus dem Bundeshaushalt ist die
    Situation für den Einzelplan des Bundeswirtschaftsminis-
    ters unverändert schwierig. Einerseits muss natürlich
    auch dieser Einzelplan seinen Beitrag zur Erreichung des
    Konsolidierungsziels eines ausgeglichenen Haushalts bis
    zum Jahre 2006 leisten; ich gebe Ihnen Brief und Siegel
    darauf, dass wir dieses Ziel erreichen werden. Anderer-
    seits ist durch den hohen Anteil der vertraglich vereinbar-
    ten Steinkohlezuwendungen – wir stehen ohne Wenn und
    Aber zu dieser vertraglichen Vereinbarung, da gibt es kein
    Vertun – ein erheblicher Teil des BMWi-Haushalts ge-
    bunden und bietet keine Einsparungspotenziale. Trotz
    oder – besser gesagt – wegen dieser schwierigen Aus-
    gangslage haben wir im Einzelplan deutliche Verbesse-
    rungen vorgenommen, und zwar ohne dafür den Gesamt-
    haushalt auszuweiten.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    ImGegenteil: Der Etat des Bundes konnte um 300Mil-
    lionen Euro gesenkt und die Nettokreditaufnahme von
    21,1 Milliarden Euro beibehalten werden. Das ist wieder
    ein guter Schritt auf dem Weg zu einem ausgeglichenen
    Haushalt im Jahr 2006. Obwohl das Volumen imHaushalt
    sinkt, konnten in einigen Ressorts durch den Einsatz von
    Zinsersparnissen aus dem Verkauf der UMTS-Lizenzen
    wiederum Verbesserungen in den Bereichen Infrastruktur
    – Schiene und Straße –, Forschung und Bildung, Energie-
    forschung, Gebäudesanierung und CO2-Minderung er-reicht werden.Auch für das Jahr 2003 ist und bleibt die Fi-
    nanzierung der genannten Vorhaben beschlossene Sache.




    Dankward Buwitt

    20237


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Das ist erneut ein wichtiger Beitrag, um deutlich zu
    machen, dass Sparen kein Selbstzweck ist, sondern mit
    der Rückführung und dem Abbau von Schulden wieder fi-
    nanzielle Spielräume geschaffen werden, die Handlungs-
    optionen ermöglichen und damit Gestaltungsspielräume
    in einem Haushalt eröffnen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Im Haushalt des Bundeswirtschaftsministers haben wir
    in den parlamentarischen Beratungen Verbesserungen in
    einem Gesamtumfang von 217,6 Millionen Euro erzielen
    können. Rechnet man die Erhöhung der globalen Minder-
    ausgabe von 21,2 Millionen Euro dagegen, bleibt immer
    noch ein Saldo von 196,4 Millionen Euro mehr.

    Ein Wort zur globalen Minderausgabe. Mich wundert,
    dass der Kollege Buwitt nicht darauf eingegangen ist. Ich
    war eigentlich sicher, dass die Opposition darauf herum-
    reiten würde. Auch mir gefällt es nicht, dass sie wegen der
    Forderungsausfälle im BTU-Programm auf 41,2 Milli-
    onen Euro erhöht werden musste. Sie bleibt aber damit im-
    mer noch um rund 5 Millionen Euro niedriger als im letz-
    ten Haushalt.

    Wenn Sie diese Höhe stören sollte, meine Damen und
    Herren von der CDU/CSU- und von der FDP-Opposition,
    dann empfehle ich Ihnen, sich die GMA in diesem Haus-
    halt im Vergleich zu den letzten Jahren anzusehen, in de-
    nen Sie die Regierungsverantwortung getragen haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich möchte ein paar Zahlen nennen, die ich wegen der
    Vergleichbarkeit in Eurowerte umgerechnet habe. Noch ein-
    mal zur Erinnerung: Bei uns beträgt die globale Minderaus-
    gabe im Jahr 2002 41,2Millionen Euro. Wie sieht es bei Ih-
    nen aus? Im Jahr 1996 betrug sie 63,9 Millionen Euro, das
    Eineinhalbfache, 1997: 134,4 Millionen Euro, mehr als das
    Dreifache, 1998 – im sicherlich für lange Zeit letzten Jahr
    Ihrer Regierungsverantwortung –: 104,6 Millionen Euro,
    immer noch das Zweieinhalbfache. Sie sollten also bei die-
    sem Thema ganz ruhig sein.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Beim Kohlekompromiss ist es der Bundesregierung
    gelungen, diesen für die Restlaufzeit des EGKS-Vertrages
    abzusichern. Es ist davon auszugehen, dass eine neue EU-
    Regelung die Umsetzung des Kohlekompromisses bis
    2005 ermöglichen wird. Damit kann und wird die im
    Jahre 1997 geschlossene Vereinbarung konsequent umge-
    setzt. Ich führe dies nur kurz an, weil seitens der
    CDU/CSU- und FDP-Opposition in den Diskussionen
    dieser Kompromiss immer wieder infrage gestellt wird,
    obwohl die Vereinbarung unter Ihrer Regierungsverant-
    wortung geschlossen wurde. Aber so ist es: Kaum sind Sie
    in der Opposition, wollen Sie Ihre eigenen Vereinbarun-
    gen nicht mehr kennen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Auf einige einzelne Veränderungen, die wir im Laufe
    der parlamentarischen Beratungen beschlossen haben,
    gehe ich im Detail ein. Für die Förderung des Absatzes
    ostdeutscher Produkte, auch für die Inlandsmesseförde-
    rung, haben wir den Baransatz von 9 auf 10 Millio-
    nen Euro erhöht. Wir haben dies für notwendig erachtet,
    da ostdeutsche Produkte und Dienstleistungen hinsicht-
    lich ihres Anteils am gesamtdeutschen Absatz noch im-
    mer einen erheblichen Nachholbedarf haben. Insofern ha-
    ben wir für die ostdeutschen Anbieter den wichtigen
    Faktor Inlandsmessen gestärkt. Das gilt übrigens auch für
    den Bereich Auslandsmesseförderung, den wir um 4 Mil-
    lionen Euro auf 33,4 Millionen Euro erhöht haben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Mittel für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
    im Bereich der erneuerbaren Energien haben wir im Um-
    fang von 20 Millionen Euro erhöht.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Damit ist wiederum ein wichtiger Beitrag zum Ausstieg
    aus der Kernenergie und zur stärkeren Nutzung alterna-
    tiver Energiequellen geleistet worden.

    Im gleichen Zusammenhang steht die Erhöhung der
    Mittel für das Marktanreizprogramm für regenerative
    Energiequellen um 100 Millionen Euro.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Dieses Programm ist in den vergangenen zwei Jahren so
    stark angenommen worden, dass die im Haushaltsentwurf
    2002 eingestellten 100 Millionen Euro nie ausgereicht
    hätten, um die enorme Nachfrage zu befriedigen. Im Übri-
    gen ist dies wieder ein Beleg dafür, dass sich unsere Pro-
    gramme als zukunftssicher, innovativ und beschäfti-
    gungswirksam erweisen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich hoffe, dass die nunmehr bereitgestellten 200 Milli-
    onen Euro ausreichen, die Förderanträge zufrieden stel-
    lend zu bedienen. Der Run auf diese Programme zeigt
    doch, welches enorme Nachholpotenzial im Bereich der
    erneuerbaren Energien steckt. Unter Ihrer Regierung,
    meine Damen und Herren von der rechten Seite, wären
    dieses Potenzial und die damit verbundenen Arbeitsplätze
    nie geschaffen worden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Manfred Grund [CDU/CSU]: Ihr seid ja von den eigenen Worten besoffen! Das ist ja unglaublich!)


    Erwähnenswert ist auch, dass wir innerhalb dieses Ti-
    tels die Gewinnung von Energie aus Biomasse bis zu ei-
    ner Höhe von 35 Millionen Euro fördern. Sollte sich der
    Bedarf als höher erweisen, gehe ich davon aus, dass im
    Haushaltsvollzug die entsprechenden Prioritäten gesetzt
    werden. Das kann nur ein Appell an den Bundeswirt-
    schaftsminister sein.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)





    Manfred Hampel
    20238


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Im Bereich der neuen elektronischen Medien haben
    wir die Barmittel um 3 Millionen Euro erhöht, damit die
    Fortführung des Programms „Internet für alle“ gesichert
    ist. Diese Aktion hat sich im laufenden Haushaltsjahr als
    überaus erfolgreich erwiesen. Es sollen auch im kom-
    menden Jahr alle gesellschaftlichen Gruppen bürgernah
    und umfassend über die neuen Informations- und
    Kommunikationstechniken, insbesondere über den Um-
    gang mit dem Internet, informiert werden können.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Diese Maßnahmen erfolgen weiterhin unter Einbeziehung
    und in enger Abstimmung mit den Aktivitäten der Wirt-
    schaft und anderer gesellschaftlicher Gruppen.

    Für die Forschungsförderung haben wir insgesamt
    23,3 Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt. Davon sind
    2 Millionen Euro für die industrielle Gemeinschaftsfor-
    schung. 1,5 Millionen Euro sind für die Sicherheitsfor-
    schung im Bereich kerntechnischer Anlagen gedacht.
    10Millionen Euro sind für Forschung und Entwicklung in
    den neuen Bundesländern. 7 Millionen Euro sind für die
    indirekte Förderung der Forschungszusammenarbeit und
    der Unternehmensgründungen gedacht. Nicht zuletzt
    werden 2,8Millionen Euro für das neue Programm „Netz-
    werkmanagement-Ost“, kurz NEMO genannt, bereitge-
    stellt.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Damit wird die Forschungsförderung auf einem hohen
    Niveau insbesondere in den neuen Ländern fortgeführt.

    Durch den neuen Förderwettbewerb „Netzwerkma-
    nagement-Ost“ soll in den neuen Bundesländern die Bil-
    dung von innovativen Netzwerken durch die Förderung
    sachkompetenter technologischer und betriebswirtschaft-
    licher Managementleistungen unterstützt werden. Es sol-
    len leistungsfähige Netzwerke angestoßen werden, wie
    sie bereits in den alten Bundesländern wirksam sind. Sol-
    che Netzwerke bieten gerade kleinen und vorwiegend
    jungen innovativen Unternehmen die notwendigen Kos-
    tenvorteile und Marktchancen für ihre Forschungs- und
    Entwicklungsarbeit. Nur im Rahmen solcher Netzwerke
    sind sie in der Lage, die zunehmende Nachfrage nach Sys-
    temlösungskompetenz zu decken.

    Für die Forschung zur Sicherung kerntechnischer An-
    lagen gegen terroristische Übergriffe sind im Rahmen der
    Maßnahmen, die im Zusammenhang mit der Terroris-
    musbekämpfung ergriffen worden sind, 5 Millionen Euro
    im Einzelplan 60 bereitgestellt.

    Das ERP-Sondervermögen hat sich in den letzten
    Jahren zum zentralen und erfolgreichen Element der fi-
    nanziellen Mittelstandsförderung des Bundes entwickelt.
    Mit seinem Förderangebot setzt Deutschland vor allem
    auch dank der ERP-Förderung Maßstäbe in Europa. Des-
    halb werden auch im kommenden Jahr die bewährten
    ERP-Programme für Existenzgründer sowie die Pro-
    gramme für bestehende und wachsende Unternehmen auf
    einem bedarfsgerecht hohen Niveau fortgeführt.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Im Wirtschaftsplan 2002 des ERP-Sondervermögens
    stehen 5 Milliarden Euro für ERP-Kredite und Beteili-
    gungskapital zur Verfügung. Weiterhin enthält der ERP-
    Wirtschaftsplan 2002 die Ermächtigung, im Rahmen des
    Programms „Beteiligungskapital für kleine Technolo-
    gieunternehmen“ ein mobilisiertes Eigenkapital von
    rund 1 Milliarde Euro bereitzustellen.

    Der vorliegende ERP-Wirtschaftsplan 2002 zeigt auch
    erneut, dass wir auf die speziellen Finanzierungsprobleme
    von Existenzgründern und mittelständischen Unterneh-
    men in den neuen Ländern in besonderem Maße eingehen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Knapp die Hälfte der finanziellen Fördermittel aus dem
    ERP-Plan von rund 5 Milliarden Euro kann bei Bedarf
    von dortigen Unternehmen in Anspruch genommen wer-
    den. Die ERP-Förderung bleibt damit ein stabiles und ver-
    lässliches Instrument für Gründer und mittelständische
    Unternehmen in Deutschland.

    Auch die Mittel für die Förderung des A 380 wurden
    aus dem Bundeshaushalt in das ERP-Sondervermögen
    verlagert. Dagegen ist im Prinzip nichts einzuwenden.
    Wir hatten jedoch bei der im letzten Haushaltsjahr gefun-
    denen Lösung eines direkten Darlehens aus dem Bundes-
    haushalt diese Mittel qualifiziert gesperrt, um unseren
    parlamentarischen Einfluss darauf zu sichern, wie und in
    welchem Umfang Zulieferer aus den alten und den neuen
    Bundesländern an diesem Programm partizipieren.

    Mit der Verlagerung in das ERP-Vermögen ist dieser
    parlamentarische Einfluss dahin. Stattdessen ist nun
    die Bundesregierung aufgefordert, diese Aufgabe wahr-
    zunehmen und dem Haushaltsausschuss periodisch über
    die erreichten Ergebnisse zu berichten.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir erwarten von diesem Programm eine direkte, nach-
    haltige Beschäftigungswirkung von 15000 bis 16 000 Mit-
    arbeitern bei der EADS und den circa 600 Zulieferfirmen.
    Wir erwarten aber auch von der EADS, dass sie den An-
    teil der Zulieferungen aus den neuen Bundesländern wei-
    ter erhöht. Ob und wie dies geschieht, muss Inhalt der
    künftigen Berichte der Bundesregierung sein.

    Für die Werftindustrie haben wir vorsorglich eine
    qualifiziert gesperrte Verpflichtungsermächtigung in
    Höhe von 24Millionen Euro eingestellt, da auf EU-Ebene
    über eine Wiederaufnahme der Wettbewerbshilfe für
    Schiffswerften erst in der kommenden Woche entschieden
    wird, also zu einem Zeitpunkt, an dem unsere ab-
    schließende Beratung des Haushaltes 2002 bereits statt-
    gefunden hat. Für den Fall einer positiven Entscheidung
    ist es ein formaler Akt, die qualifizierte Sperre Anfang
    kommenden Jahres aufzuheben.

    Den Antrag der CDU/CSU-Fraktion werden wir natür-
    lich ablehnen. Ich sage Ihnen auch gleich, warum.


    (Friedrich Merz [CDU/CSU]: Schon allein, weil er von uns kommt!)





    Manfred Hampel

    20239


    (C)



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    (A)



    (B)


    Erstens geht er von Beträgen aus, die durch nichts un-
    terlegt sind. Die von uns eingestellte Verpflichtungser-
    mächtigung basiert auf Zahlen, die wir in intensiven Ge-
    sprächen mit der Werftindustrie abgestimmt haben.

    Zweitens. Sie wollen den Bund-Länder-Anteil wieder
    auf 50:50 setzen. Dabei haben Sie selbst den Anteil zu-
    gunsten des Bundes verändert, obwohl der Wertschöp-
    fungsanteil schon damals bei mehr als zwei Dritteln im
    Bereich der Zulieferindustrie lag.

    In Ihrem Antrag sprechen Sie von Bayern und Baden-
    Württemberg. Haben Sie schon einmal mit Ländern da-
    rüber gesprochen? Hierfür sind vorab intensive Bund-
    Länder-Gespräche notwendig. Ich gehe davon aus, dass
    Sie diese natürlich nicht geführt haben.

    Drittens. Wenn Sie es mit dieser Sache wirklich ernst
    meinen, dann starten Sie doch über die Länder Bayern und
    Baden-Württemberg, die sich bisher nicht an den Lasten
    beteiligt haben, gemäß Ihrem Antrag aber vorwiegend
    durch die Wertschöpfung von den Küstenländern profitie-
    ren, eine Bundesratsinitiative, die deren prozentualen An-
    teil angemessen berücksichtigt.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich bin sehr neugierig, wie erfolgreich Ihre Bemühungen
    sein werden. Sie können aber nicht im Ernst daran glau-
    ben, dass wir einen derart unseriösen Antrag unterstützen.

    Für die künftigen Jahre ist es notwendig, sich unab-
    hängig von der Entscheidung der EU dazu Gedanken zu
    machen, wie die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und
    europäischen Werftindustrie gegenüber den Billiganbie-
    tern aus Fernost gesichert werden kann.

    In den technisch hochwertigen Schiffen aus Europa
    steckt ein hohes Maß an Forschungskapazität, welches
    von der Werftindustrie fast ohne jede Förderung erbracht
    wird. Andere Industriezweige wie die Automobil- oder
    die Computerindustrie partizipieren in einem wesentlich
    höheren Maße von Forschungsförderung als der Schiff-
    bau, bei dem fast jedes Schiff ein Prototyp ist.

    Ich fordere deshalb die Bundesregierung ausdrücklich
    auf, tragfähige und einfache Förderkriterien zu definieren,
    die einen unkomplizierten und schnellen Zugang auch
    dieses Industriezweiges zu den Fördermitteln ermögli-
    chen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Da es sich ausschließlich um anwendungsorientierte For-
    schung handelt, sollte eine Etatisierung im Bereich des
    Bundeswirtschaftsministers erwogen werden.

    Im Bereich Außenwirtschaftsförderung haben wir
    sowohl bei den Auslandmessen als auch bei den Außen-
    handelskammern den Etat erhöht. Die Auslandmessen
    werden damit in einem Umfang gefördert, der ungefähr
    dem Ist dieses Jahres entspricht. Bei den Außenhandels-
    kammern ist diese Förderung mit 34 Millionen Euro so-
    gar ein wenig höher als in diesem Jahr.

    Für die Erstellung von Projektstudien zur Vorbereitung
    des Engagements von kleinen und mittleren Unternehmen
    im Ausland sollen 1 Million Euro zielgerichtet eingesetzt
    werden. Dabei sind insbesondere solche Projekte förde-
    rungswürdig, die ein hohes Potenzial für spätere deutsche
    Zulieferungen und Investitionen aufweisen.

    Die CDU/CSU-Fraktion hat für die Gemeinschaftsauf-
    gabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“
    einen Antrag auf Erhöhung der Mittel gestellt, den ich un-
    ter der Rubrik „Populismus“ ablege und den wir natürlich
    ablehnen werden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Diese Mittel sind zur Hälfte durch die Länder kofinanziert.
    Eine einseitige Erhöhung ohne Abstimmung mit den Län-
    dern, insbesondere mit den neuen Ländern, die mit der Ko-
    finanzierung Probleme haben, macht wirklich keinen Sinn.


    (Beifall des Abg. Hans Georg Wagner [SPD])

    Herr Präsident, meine Damen und Herren, da ich dem

    neuen Bundestag nicht mehr angehören werde, war dieser
    Haushalt mein letzter ordentlich beratener Haushalt. An
    den Beratungen über den Haushalt des Bundeswirt-
    schaftsministers habe ich in den letzten acht Jahren teil-
    genommen; wie erfolgreich oder weniger erfolgreich dies
    war, müssen letztlich andere beurteilen.

    In diesem Jahr können wir mit dem Haushalt des Bun-
    deswirtschaftsministers im Großen und Ganzen zufrieden
    sein. Wir konnten in wesentlichen Punkten deutliche Ver-
    besserungen erreichen. Dieser Haushalt ist damit ein Bei-
    trag, die derzeit eher mäßigen Konjunkturaussichten zu
    verbessern. In diesem Sinne werbe ich um Zustimmung.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort
hat jetzt der Kollege Rainer Brüderle von der FDP-Frak-
tion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Rainer Brüderle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Da-
    men und Herren! Der Schrumpfhaushalt des Wirtschafts-
    ministers ist bereits heute Makulatur. Das für das nächste
    Jahr prognostizierte Wachstum von 1,25 Prozent, das
    auch dem Einzelplan 09 zugrunde liegt, ist Illusion. Das
    bestätigen alle nationalen und internationalen Konjunk-
    turforscher. Herr Müller, gehen Sie daher mit Herrn
    Eichel noch einmal in Klausur und berücksichtigen Sie
    unsere vernünftigen Änderungsanträge.

    Wir wollen das Bundeskartellamt stärken, damit der
    Wettbewerb ein kräftiges Rückgrat bekommt. Das ist bei
    dieser Bundesregierung und bei diesem Minister leider bit-
    ter notwendig. Das jüngste Beispiel zeigt, wie wenig der
    Bundeswirtschaftsminister mit der Idee des Wettbewerbs
    anfangen kann. Noch bevor das Bundeskartellamt die ge-
    plante Fusion in der Mineralölwirtschaft überhaupt geprüft
    hatte, wedelte er bereits mit einer Ministererlaubnis.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)





    Manfred Hampel
    20240


    (C)



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    (A)



    (B)


    Der Minister übersieht: Gingen Shell, DEA und
    BP/Aral zusammen, dann beherrschten sie über 50 Pro-
    zent des deutschen Marktes. Da lohnt es sich im Interesse
    des Wettbewerbs schon, genauer hinzusehen. Deshalb
    fordere ich Sie auf, Herr Müller, die Marktbereinigung bei
    den Tankstellen doch dem Markt zu überlassen. Die
    Großen werden mit der Fusion, die sie unbedingt wollen,
    vom Wettbewerbsdruck befreit, wenn der Druck auf die
    Kleinen verschärft wird.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Hans Michelbach [CDU/CSU]: Das passt zur Preistreiberpolitik!)


    Ganz offensichtlich setzt Herr Monopolminister
    Müller hier auf eine Flurbereinigung allein zulasten des
    Mittelstandes. Das ist ungeheuerlich.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Pfui! – Susanne Kastner [SPD]: Die alte Leier!)


    Deshalb sage ich: Hände weg von dem Holzhammer-
    instrument Ministererlaubnis! Der Schutz des Wettbe-
    werbs verlangt eine saubere wettbewerbspolitische Prü-
    fung.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Berücksichtigen sollten Sie auch unseren Vorschlag,
    die Grundsatzabteilung vom Finanzministerium wieder
    in das Wirtschaftsministerium zurückzugliedern.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)


    Es wird immer deutlicher: Ihnen fehlt nicht nur die Auto-
    rität im Kabinett; Ihnen fehlt auch das Fachwissen aus der
    Grundsatzabteilung.


    (Beifall des Abg. Walter Hirche [FDP])

    Ich zitiere den Direktor des Instituts der deutschen

    Wirtschaft, Herrn Professor Fels: Wir haben einen Haus-
    haltsminister. Wir haben einen Gewerbeminister. Aber wir
    haben keinen, der sich um die Konjunktur kümmert. – Das
    ist es!


    (Beifall bei der FDP sowie des Abg. Hans Michelbach [CDU/CSU])


    Mit anderen Worten. Der Regierung fehlt schlichtweg der
    Chefökonom. Niemand kümmert sich um die Wachstums-
    und Beschäftigungskrise, in die Grün-Rot Deutschland
    geführt hat. Das ist eine der Ursachen für die schlechte
    wirtschaftspolitische Performance.

    Das Kompetenzgerangel zwischen Wirtschafts- und
    Finanzministerium der Vergangenheit hat der Politik zu-
    sätzlich geschadet. Es fehlt die klare ordnungspolitische
    Linie.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Niemand weiß so recht, wohin die Reise geht. Deshalb
    muss das Wirtschaftsministerium wieder das werden, was
    es früher war: das ordnungspolitische Gewissen der Re-
    gierung.


    (Beifall des Abg. Walter Hirche [FDP] – Zuruf von der SPD: Das war es bei Ihnen nie!)


    Dazu bedarf es des entsprechenden Unterbaus, nämlich
    des Sachverstandes.

    Die Liste der ordnungspolitischen Sünden ist lang:
    Verlängerung des Briefmonopols – kein Beitrag, um den
    Wirtschaftsstandort zu stärken –, Vorstoß für nationalen
    Energiesockel – nichts anderes als der Versuch, dem
    Wettbewerb auszuweichen –, „Pennerprämie“ für die
    Stadtwerke im KWK-Vorschaltgesetz, Holzmann-Bürg-
    schaft, Liberalisierungsstau; auf der letzten Meile immer
    noch zu 99 Prozent ein Telekom-Monopol. Glücklicher-
    weise ist das Zwangspfand gescheitert. Aber auch in an-
    deren Bereichen sind die bürokratischen Regelungen der
    falsche Weg. Deshalb ist die Ordnungspolitik der ent-
    scheidende Punkt. In der Wirtschaftspolitik muss es wie-
    der einen Kompass geben.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es darf nicht eine Politik nach Gutsherrenart sein, bei
    der derjenige, der gerade am Kanzler vorbeigeht, ein Bon-
    bon bekommt.

    Interessant war gestern die Vorstellung des Energiebe-
    richts der Bundesregierung aus dem Hause Müller. Die
    Umstellungskosten zur Erreichung der Klimaziele bezif-
    ferte Energiefachmann Müller auf etwa 500 Milliar-
    den DM für die deutsche Volkswirtschaft. Auf diese mu-
    tige Äußerung des Ministers folgten natürlich sofort die
    Beißreflexe der Grünen. Dabei legen gerade die Grünen
    die Axt an die Klimaschutzziele.


    (Walter Hirche [FDP]: So ist es!)

    Jährlich lassen sich durch die nukleare Energieerzeugung
    100 Millionen Tonnen Kohlendioxid einsparen. Doch ge-
    nau aus dieser Technologie wollen die Grünen aussteigen.
    Stattdessen werden Subventionen in Milliardenhöhe in
    die erneuerbaren Energien hineingepumpt.

    Die Liberalisierungsgewinne in der Stromwirtschaft
    sind durch Grün-Rot in drei Jahren praktisch verspielt.
    Aus den gut 15 Milliarden Ersparnissen, primär für die
    Kleineren – die Großkonzerne haben nie Tarif gezahlt –
    ist wieder eine Zusatzbelastung von 12 Milliarden gewor-
    den. Das ist eben grün-rote Energiepolitik.

    Jetzt kommt noch die Kraft-Wärme-Kopplung. Das
    KWK-Gesetz hätte ich und hätte auch Walter Hirche
    heute gern mit Ihnen leidenschaftlich debattiert. Aber Sie
    haben es wieder von der Tagesordnung genommen, weil
    Sie sich nicht einigen können, weil Sie keine Linie haben,
    weil Sie nicht wissen, was Sie wollen, weil die Eiertänze
    weitergehen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Der müllersche Entwurf geht insbesondere den Grünen
    offenbar nicht weit genug. Mit dem Gesetz wird die kom-
    munalpolitische Kundschaft der SPD bedient. Den Grü-
    nen wird es als Klimaschutzprogramm verkauft und die
    fallen auch noch darauf herein.

    Das Ganze soll nach der Vorstellung von Herrn Müller
    bis zum Jahr 2010 9 Milliarden DM kosten. Damit wird
    ein weiterer Preistreiber im Energiemarkt auf den Weg




    Rainer Brüderle

    20241


    (C)



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    gebracht. Offensichtlich reichen diese Preistreibereffekte
    Grün-Rot nicht. Es soll noch draufgesattelt werden. Der
    Markt muss noch mehr belastet werden. Offenbar gibt es
    noch nicht genügend Entlassungen in diesem Land.

    Herr Müller, Sie werden es schwer haben, in der Ener-
    giepolitik nur halbwegs kostengünstige Strukturen zu hal-
    ten. Ihren Energiebericht haben insbesondere die Grünen
    Ihnen um die Ohren geschlagen. Herr Loske spricht von
    einer Provokation, Frau Hustedt spricht von tendenziösen
    Fakten, Herr Kuhn ist sowieso dagegen und der SPD-
    Fraktionsvize Müller spricht von einem Chaosbericht


    (Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Und was sagen Sie?)


    eines Ministers der eigenen Regierung.

    ( V o r s i t z : Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer)

    All das zeigt: Der zuständige Fachminister wird von den
    Koalitionsfraktionen nicht mehr ernst genommen. Es
    zeigt aber auch: Die grün-rote Energiepolitik ist an die
    Wand gefahren worden.


    (Walter Hirche [FDP]: Ein Wolkenkuckucksheim ist das!)


    Insgesamt wird der Etat von Monopolminister Müller
    um über 12 Prozent zusammengestrichen. In keinem an-
    deren Ressort wird so viel gekürzt wie bei ihm. Daran
    wird sich auch bei Nachverhandlungen nichts mehr än-
    dern. Aber der Wirtschaftsetat ist das Sinnbild für den
    Rang der Wirtschaftspolitik bei Grün-Rot; sie ist nämlich
    Schlusslicht.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Wirtschaftspolitik ist hier ein Mauerblümchen, ein läs-

    tiger, vernachlässigbarer Restposten, und das in einer Zeit,
    in der wir uns auch nach Meinung des Sachverstän-
    digenrats in einer Rezession befinden, viele Menschen
    Angst um ihren Arbeitsplatz haben und wir auf über 4Mil-
    lionen Arbeitslose zusteuern. Wenn Sie die vielen ABM-
    Maßnahmen noch hinzurechnen, haben wir in Wahrheit ei-
    nen Bedarf von gut 5 Millionen Arbeitsplätzen in
    Deutschland. Und vor diesem Hintergrund diese Politik!

    Monatelang wurde die prekäre wirtschaftliche Lage
    hartnäckig geleugnet. Was wurden wir hier beschimpft als
    Schwarzredner, als wir – im Mai schon – gewarnt haben.
    Als Herr Eichel noch davon träumte, mit 2,75 Prozent rea-
    lem Wachstum die Wirtschaft gestalten zu können, haben
    wir gesagt: Seien Sie froh, wenn Sie 1 Prozent kriegen. Da
    wurden wir heruntergemacht als Opposition, die nur
    schlechtredet. Heute liegen Sie unter 1 Prozent. Sie kön-
    nen froh sein, wenn Sie mit 0,6 Prozent, wie es der Sach-
    verständigenrat sagt, davonkommen. Dabei wird immer
    nur die positive Variante der Prognose des Sachverständi-
    genrats zitiert. Er hat nämlich zwei Varianten vorgestellt,
    eine unter den drei Prämissen, dass der Ölpreis weiter
    sinkt, die amerikanische Wirtschaft mindestens 1,3 Pro-
    zent Wachstum hat und moderate Lohnabschlüsse verein-
    bart werden. Zu den Lohnabschlüssen versprechen die
    Gewerkschaften schon tönend, das sei nicht möglich. Nur
    unter diesen drei Prämissen kann ein Plus von 0,6 Prozent

    herauskommen. Die zweite Variante des Sachverständi-
    genrats lautet minus 0,6 Prozent, das verschweigen Sie
    völlig. In Wahrheit liegen wir wahrscheinlich dazwi-
    schen, ungefähr bei 0 Prozent.

    Vor diesem Hintergrund muss etwas getan werden. Sie
    stehen vor einem Scherbenhaufen Ihrer Wirtschaftspolitik
    und Ihres Nichtstuns.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Der Bundeskanzler spricht bei bald 4 Millionen Arbeits-
    losen in Deutschland verniedlichend von einer Delle. Herr
    Eichel, der Ratlose, versteckt sich hinter seiner Buchhal-
    tung und will sich mit Steuererhöhungen über die Runden
    retten. Das ist eine Art brüninghafter Reflex. Meine Da-
    men und Herren, weniger Investitionen und höhere Steu-
    ern, eine solche falsche Politik hat schon einmal die deut-
    sche Volkswirtschaft an die Wand gefahren. Das kann der
    Weg nicht sein!


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Jetzt werden Tabaksteuer, Versicherungssteuer, Mineral-
    ölsteuer und Stromsteuer erhöht und der Wirtschaftsmi-
    nister sagt nichts Kritisches dazu, sondern heißt es noch
    gut.


    (Dagmar Wöhrl [CDU/CSU]: Der wird doch nicht gewählt! Der muss doch nichts sagen!)


    Das ist sein Signal an die Wirtschaft. Das ist das falsches-
    te Signal, das man in der jetzigen Situation geben kann,


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    nämlich Steuern zu erhöhen statt einen Weg zu finden,
    durch den die Wirtschaft wieder in Schwung kommt. Das
    Gegenteil wäre richtig. Sie müssten jetzt die Steuerreform
    vorziehen, sie müssten jetzt Gas geben, bevor wir noch
    tiefer ins Loch hinein fallen.

    Ihren Haushalt können Sie sowieso nicht halten. Die
    Steuereinnahmen gehen dramatisch zurück. Die Sach-
    verständigen gehen noch von 32 Millionen Steuerausfall
    in diesem und im nächsten Jahr verteilt über die Gebiets-
    körperschaften aus und das ist eher an der unteren Grenze
    dessen, was man schätzen kann. Wahrscheinlich werden
    es mehr sein. Aber selbst bei dieser Größenordnung hal-
    ten Sie den Haushalt nicht. Sie rechnen ihn sich schön mit
    Wachstumsraten, die völlige Träumerei sind.

    Die Soziallasten steigen von Monat zu Monat, weil die
    Arbeitslosigkeit in Deutschland seit Januar jeden Monat
    steigt. Sie halten die Linie nicht. Statt Ihren Haushalt
    durch Nichtstun kaputtzumachen, sollten Sie ihn konsoli-
    dieren, indem Sie etwas tun, indem Sie steuerliche Im-
    pulse geben.


    (Beifall bei der FDP)

    Ich wiederhole meinen Vorschlag: Machen Sie den Ansatz
    mit Steuerschecks. Das ist kein Geschenk, das sind Ab-
    schlagszahlungen auf Steuersenkungen. Statt den Mit-
    telstand zu diskriminieren und schlecht zu behandeln,
    sollten Sie die schon beschlossenen Steuersenkungen vor-
    ziehen oder eine Abschlagszahlung geben, damit die
    Menschen spüren, dass sich in Deutschland etwas ändert,




    Rainer Brüderle
    20242


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    damit ein Stück Bewegung hineinkommt. Sie können den
    Haushalt konsolidieren, indem Sie aktiv etwas tun. Das
    Nichtstun gefährdet die Konsolidierung natürlich noch
    dramatischer.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)