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  • tocInhaltsverzeichnis
    Änderung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . . 20033 A Begrüßung des Vizepräsidenten des spani- schen Abgeordnetenhauses, Herrn Lopez, und seiner Delegation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20038 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2002 (Haushaltsgesetz 2002) (Drucksachen 14/6800, 14/7537) . . . . 20033 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2001 bis 2005 (Drucksachen 14/6801, 14/7324, 14/7538) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20033 B 16. Einzelplan 04 Bundeskanzler und Bundeskanzleramt (Drucksachen 14/7304, 14/7321) . . . . . . . 20033 B Michael Glos CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 20033 D Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . 20038 C Dr. Guido Westerwelle FDP . . . . . . . . . . . . . . 20048 B Rezzo Schlauch BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20053 A Hans-Peter Repnik CDU/CSU . . . . . . . . . 20055 D Dr. Guido Westerwelle FDP . . . . . . . . . . . . . . 20057 B Roland Claus PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20057 D Dr. Peter Struck SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20060 A Dr. Angela Merkel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20064 C Oswald Metzger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20073 D Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . . . . 20076 D Dr. Gregor Gysi PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20078 C Klaus Hagemann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20080 D Dr. Gregor Gysi PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 20081 D Günter Nooke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 20083 D Lothar Mark SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20085 D Peter Hintze CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 20087 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 20088 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20089 C 17. Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 14/7305, 14/7321) . . . . . . . 20092 A Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 20092 A Uta Titze-Stecher SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20094 A Dr. Norbert Lammert CDU/CSU . . . . . . . . . . 20098 B Uta Titze-Stecher SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20099 B Dr. Werner Hoyer FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20099 C Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20102 D Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 20104 D Volkmar Schultz (Köln) SPD . . . . . . . . . . . . . 20106 D Dr. Andreas Schockenhoff CDU/CSU . . . . . . 20108 A Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 20110 A Volker Rühe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 20113 C Plenarprotokoll 14/204 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 204. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 28. November 2001 I n h a l t : Joseph Fischer (Frankfurt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20116 D Volker Rühe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 20117 B Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . . . . . . . 20118 A Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . 20119 A Dr. Elke Leonhard SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20120 C Steffen Kampeter CDU/CSU (zur GO) . . . . . 20121 C 18. Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 14/7313, 14/7321) . . . . . . . 20121 D Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 20122 A Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20124 D Günther Friedrich Nolting FDP . . . . . . . . . . . 20127 A Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20128 C Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20131 B Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20131 D Dr. Uwe-Jens Rössel PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20132 A Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 20133 B Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20134 D Rudolf Scharping, Bundesminister BMVg 20137 A Helmut Rauber CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20142 B Hildebrecht Braun (Augsburg) FDP . . . . . . . . 20142 C Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20143 D Heidi Lippmann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20144 D Manfred Opel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20145 D Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20147 B Namentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . 20149 A, B Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20149 D, 20152 C 19. Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 14/7317, 14/7321) . . . . . . . 20154 B Michael von Schmude CDU/CSU . . . . . . . . . 20154 D Dr. Emil Schnell SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20156 C Joachim Günther (Plauen) FDP . . . . . . . . . . . 20159 A Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20160 C Carsten Hübner PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20162 C Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20163 D Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 20166 C 28. Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 14/7315, 14/7321) . . . . . . . 20168 B Jochen Borchert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20168 C Waltraud Lehn SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20170 C Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20173 A Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20175 C Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . 20176 C Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . 20177 C Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20178 D Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 20180 A Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20182 C Ulrike Mehl SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20185 A Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20187 B Christoph Matschie SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 20189 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20192 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 20193 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 204. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2001II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 204. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2001
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 204. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2001 Vizepräsidentin Anke Fuchs 20192 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 204. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2001 20193 (C) (D) (A) (B) Altmann (Aurich), BÜNDNIS 90/ 28.11.2001 Gila DIE GRÜNEN Beck (Bremen), BÜNDNIS 90/ 28.11.2001 Marieluise DIE GRÜNEN Behrendt, Wolfgang SPD 28.11.2001 Buntenbach, Annelie BÜNDNIS 90/ 28.11.2001 DIE GRÜNEN Follak, Iris SPD 28.11.2001 Frick, Gisela FDP 28.11.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 28.11.2001 Peter Girisch, Georg CDU/CSU 28.11.2001 Hauer, Nina SPD 28.11.2001 Heiderich, Helmut CDU/CSU 28.11.2001 Hornung, Siegfried CDU/CSU 28.11.2001 Jünger, Sabine PDS 28.11.2001 Kraus, Rudolf CDU/CSU 28.11.2001 Dr. Küster, Uwe SPD 28.11.2001 Lippmann, Heidi PDS 28.11.2001 Müller (Berlin), PDS 28.11.2001* Manfred Nahles, Andrea SPD 28.11.2001 Roth (Gießen), Adolf CDU/CSU 28.11.2001 Rübenkönig, Gerhard SPD 28.11.2001 Schenk, Christina PDS 28.11.2001 Scherhag, Karl-Heinz CDU/CSU 28.11.2001 Schlee, Dietmar CDU/CSU 28.11.2001 Schultz (Everswinkel), SPD 28.11.2001 Reinhard Dr. Freiherr von CDU/CSU 28.11.2001 Stetten, Wolfgang Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 28.11.2001 Dr. Thomae, Dieter FDP 28.11.2001 Wiesehügel, Klaus SPD 28.11.2001 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 28.11.2001 Margareta DIE GRÜNEN Dr. Zöpel, Christoph SPD 28.11.2001 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Christoph Matschie


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine
    Damen und Herren! Da schon viele Argumente ausge-
    tauscht worden sind, habe ich überlegt, ob überhaupt noch
    etwas zu sagen ist. Aber nach Ihrer Rede, Herr Ruck, muss
    ich auf einige Punkte eingehen.

    Auch wenn es vorhin schon erklärt worden ist, ist es bei
    Ihnen offensichtlich nicht angekommen:


    (Dr. Christian Ruck [CDU/CSU]: Sie haben es mir noch nie erklärt! Ich bitte darum!)


    Sie haben noch einmal beklagt, dass der Haushalt zurück-
    geht. Dabei ist Ihnen vorhin schon erklärt worden, dass
    dieser Rückgang mit dem Atomausstieg und damit zu-
    sammenhängt, dass bestimmte Ausgaben für den Endla-
    gerbereich nicht mehr notwendig sind.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Das ist ja das Schlimme!)


    Der Stammhaushalt steigt sogar um 0,5 Prozent. Das
    muss hier noch einmal deutlich gesagt werden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Jochen Borchert [CDU/ CSU]: Vergleichen Sie es mit 1998!)


    Herr Borchert, Sie haben gesagt, dieser Haushalt be-
    deute mehr Verwaltung und weniger Umweltschutz. Ich
    erinnere mich noch gut an die Diskussion vor ein paar Jah-
    ren, bei der Sie hier vorne standen. Da hieß es immer: Auf
    die Haushaltszahlen kommt es nicht so genau an;


    (Jochen Borchert [CDU/CSU]: Das habe ich nie gesagt!)


    entscheidend ist vielmehr, dass das Umweltministerium
    im Wege der Gesetzgebung Rahmenbedingungen schafft,
    damit eine vernünftige Umweltpolitik betrieben werden
    kann. – Dazu aber, Herr Borchert, ist auch das notwendige
    Personal erforderlich. Wie Sie beides intellektuell zusam-
    menführen wollen, weiß ich nicht.


    (Jochen Borchert [CDU/CSU]: Wann soll ich das gesagt haben?)


    – Das ist in den vergangenen Jahren von Kollegen Ihrer
    Fraktion an anderer Stelle vorgetragen worden. Da waren
    Sie noch nicht für die Umweltpolitik, sondern noch für ei-
    nen anderen Bereich zuständig. Das gestehe ich Ihnen
    gerne zu. Aber weil Sie damals für etwas anderes zustän-
    dig waren, haben Sie heute offenbar Probleme mit dem
    Umweltschutz, Herr Borchert.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)





    Dr. Christian Ruck

    20189


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Wenn man an diesem Punkt noch einmal ansetzt, zeigt
    sich, dass es – das tut mir an dieser Debatte manchmal
    Leid – auch in Deutschland eigentlich eine große
    Kontinuität und eine große gemeinsame Anstrengung in
    der Umweltpolitik gibt.


    (Dr. Reinhard Loske [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die haben Sie aufgekündigt!)


    Allerdings wird an dem, was Sie hier vortragen, auch klar,
    dass Sie am Ende Ihrer Regierungszeit auch umweltpoli-
    tisch in die Sackgasse geraten sind.

    Ich will Ihnen das einmal an ein paar Beispielen deut-
    lich machen. Wir haben vor kurzem ein Naturschutz-
    gesetz verabschiedet. Daran haben Sie zehn Jahre lang la-
    boriert, ohne etwas wirklich Vernünftiges auf die Beine zu
    stellen. Sie haben es nicht hinbekommen, wir haben es ge-
    macht.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Es ist nicht nur so, dass Sie in zehn Jahren nichts hin-
    bekommen haben. Zu dem Gesetz, was wir vorgelegt ha-
    ben, haben Sie noch nicht einmal vernünftige Änderungs-
    anträge auf den Tisch gebracht.


    (Dr. Reinhard Loske [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist das Schlimmste!)


    Ein dürrer Entschließungsantrag war das Einzige, was Sie
    zu diesem Thema beigesteuert haben.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Kurz und knackig war er!)


    Deshalb brauchen Sie von geistiger Armut in der Um-
    weltpolitik nicht zu reden. Das richtet sich gegen Sie sel-
    ber.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Jochen Borchert [CDU/ CSU]: Es gibt Gesetzesvorlagen, die kann man nicht mehr verändern, so schlecht sind sie!)


    – Herr Borchert, Sie haben sich nicht einmal die Mühe
    gemacht, sich mit diesen Fragen inhaltlich wirklich aus-
    einander zu setzen. Deshalb war das Einzige, was von Ih-
    nen gekommen ist, ein dürrer Entschließungsantrag. Das
    ist ein Armutszeugnis für Ihre Umweltpolitik.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir reden immer davon, Umweltschutz brauche viele
    Mitstreiter. Einige von uns haben sogar gemeint, Um-
    weltschutz brauche die ganze Gesellschaft. Wenn ich aber
    höre, was Sie die ganze Zeit erzählen, dann frage ich
    mich, ob Sie für den Umweltschutz in Deutschland wirk-
    lich noch zu gewinnen sind.


    (Dr. Christian Ruck [CDU/CSU]: Herr Matschie, das ist jetzt sehr polemisch! – Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Sie halten einen Vortrag!)


    – Ja, das ist sehr polemisch. Aber Sie haben das hier so zu-
    gespitzt.

    Ich komme zu dem, was Sie zur Klimapolitik gesagt
    haben. Natürlich hat die Klimapolitik nicht mit der rot-
    grünen Regierung begonnen, sondern vorher. Das ist doch
    völlig klar. Das hat in dieser Debatte niemand bestritten.


    (Dr. Christian Ruck [CDU/CSU]: Doch, der Trittin!)


    Aber genauso klar ist, dass die Klimapolitik in den An-
    fangsjahren sehr viel einfacher war, als sie heute ist,


    (Lachen der Abg. Birgit Homburger [FDP] – Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Jetzt bin ich aber fertig!)


    weil die Einsparpotenziale viel einfacher zu erschließen
    waren und die Einsparpotenziale sehr viel mit dem Rück-
    gang der Industrie in den neuen Bundesländern zu tun hat-
    ten. Das wird Ihnen jeder Wissenschaftler bestätigen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Das ist die allerneueste Ausrede!)


    Wenn Sie sich dabei auf Herrn Töpfer berufen, dann
    wäre ich an Ihrer Stelle ein wenig vorsichtig; denn Herr
    Töpfer gehört mittlerweile zu Ihren größten Kritikern.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dr. Peter Paziorek [CDU/ CSU]: Jetzt überziehen Sie aber!)


    Herr Töpfer hat beispielsweise die Ökosteuer unterstützt,
    während Sie sie abgelehnt haben.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Aber nicht diese Ökosteuer!)


    Nicht nur das: Sie haben versucht, die Bevölkerung
    gegen die Ökosteuer zu mobilisieren. Sie haben versucht,
    glauben zu machen, dass die Ökosteuer das falsche
    Instrument ist.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Diese Ökosteuer!)


    Dabei haben Sie sie in Ihren eigenen Programmen jahre-
    lang stehen gehabt. Sie haben die LKW-Fahrer gegen die
    Ökosteuer aufgehetzt.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Jetzt komme ich zum Ausbau der erneuerbaren
    Energien. Herr Ruck, es hat vor dem Erneuerbare-Ener-
    gien-Gesetz ein Stromeinspeisungsgesetz gegeben. Das
    ist richtig. Das haben wir damals gemeinsam beschlossen:
    Opposition und Regierungsfraktionen. Aber Sie haben
    diesen gemeinsamen Weg verlassen. Als wir über das
    EEG diskutiert haben, haben Sie in diesem Hause nicht
    zugestimmt.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dr. Peter Paziorek [CDU/ CSU]: Wir wollten die Mitnahmeeffekte nicht!)


    – Hören Sie auf mit den Mitnahmeeffekten. Dieses Ge-
    setz hat dafür gesorgt, dass beispielsweise die Wind-
    kraft




    Christoph Matschie
    20190


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    – 1998 betrug der Stand der Produktion 3 000 Mega-
    watt – innerhalb kürzester Zeit, nämlich im Herbst die-
    ses Jahres, ihre Leistung mehr als verdoppeln konnte.
    Heute haben wir 7 000 Megawatt installierte Leistung.
    Das ist die Leistung unseres Erneuerbare-Energien-Ge-
    setzes, gegen das Sie in diesem Hause gestimmt haben.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Herr Ruck, Sie haben die nukleare Sicherheit ange-
    sprochen. Ich würde bei diesem Thema ein bisschen vor-
    sichtiger argumentieren – nicht nur weil ich es falsch
    finde, in dieser Frage Panik zu erzeugen. Dies muss man
    gerade vor dem Hintergrund der Attentate, die wir disku-
    tiert haben, und den neuen Bedrohungen in diesem Be-
    reich sehen. Aber ich wäre schon deshalb vorsichtig, weil
    die Probleme, die wir in den letzten Wochen hatten, vor
    allem in Baden-Württemberg und Bayern aufgetreten
    sind.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Das dürfen Sie nicht sagen! Bayern dürfen Sie nicht mehr nennen!)


    Dort hat es Probleme gegeben. Darüber haben wir im
    Umweltausschuss diskutiert. Deshalb wäre ich an dieser
    Stelle in dieser Frage ein bisschen vorsichtig.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Diese Sache ist geklärt! Von Ihnen kamen keine kritischen Fragen mehr! Sie waren doch im Ausschuss dabei!)


    – Herr Paziorek, natürlich war ich im Ausschuss dabei.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Bei Isar I war ganz klar, dass an der Kritik nichts Realistisches dran war!)


    Darüber haben wir im Ausschuss diskutiert. Ich sage Ih-
    nen: Die Probleme liegen vor allem bei Ihnen und nicht an
    anderer Stelle. Deshalb wäre ich sehr vorsichtig.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Sie auch!)

    Ich möchte noch einmal auf die Förderung der erneu-

    erbaren Energien durch das Marktanreizprogramm zu
    sprechen kommen. Herr Paziorek, Sie haben beklagt, dass
    die Förderung zusammengestrichen worden sei. Offen-
    sichtlich können Sie den Haushalt nicht lesen. Wir haben
    die Mittel für die Förderung auf 200 Millionen Euro auf-
    gestockt.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Sie haben gekürzt!)


    Wenn Sie das mit dem vergleichen, was während Ihrer
    Regierungszeit eingestellt worden ist, dann werden Sie
    feststellen, dass die heutigen Mittel für die Förderung um
    ein Vielfaches höher sind. Ganze 18 Millionen Euro
    – Herr Trittin hat das bereits vorhin erwähnt – hatten Sie
    für diesen Bereich im Haushalt eingestellt. Heute sind es,
    wie gesagt, 200 Millionen Euro.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Wofür sind denn die 200 Millionen?)


    Trotzdem beklagen Sie sich darüber. Beklatschen sollten
    Sie das, Herr Paziorek!


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Mit der Bilanz, die Sie an dieser Stelle vorzuweisen ha-
    ben, brauchen Sie uns in der heutigen Debatte nicht zu kri-
    tisieren.

    Dass die Mittel für die Förderung pro Projekt in ein-
    zelnen Sektoren verringert worden sind, hat damit zu tun,
    dass es so viele Anträge in diesem Bereich gibt. Wir ha-
    ben einen Boom ausgelöst.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Das ist eine schöne Ausrede! Dafür bekommen Sie von uns noch Beifall!)


    Das ist ein großer Erfolg der Politik, die wir in diesem Be-
    reich gemacht haben.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Zum Schluss: Wenn hier behauptet wird, wir seien die
    Einzigen, die versuchen würden, die Ziele der Klimapo-
    litik zu erfüllen, dann verweise ich nur darauf: Wir haben
    gerade mit einer großen internationalen Kraftanstrengung
    die Verpflichtungen des Kioto-Protokolls rechtlich fest-
    geschrieben. Ich hoffe, dass es uns gemeinsam gelingen
    wird, auch in diesem Hause die Ratifizierung über die
    Bühne zu bringen. Mit der Ratifizierung des Kioto-Proto-
    kolls verpflichten sich viele Staaten, Klimaschutzziele zu
    erfüllen. Sie malen also ein Gespenst an die Wand, wenn
    Sie behaupten, Deutschland nehme eine isolierte Position
    in der Klimapolitik ein, weil es versuche, alleine voran-
    zugehen, und deswegen in eine Sackgasse laufe.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Der Müller sagt das!)


    Das ist und bleibt falsch. Wir sind Vorreiter in der Klima-
    politik. Das wollen wir auch sein, weil es positive ökolo-
    gische Effekte hat und Vorteile für unsere Wirtschaft
    bringt; denn die Technologien, die wir heute entwickeln,
    werden morgen in aller Welt gebraucht.

    Sie müssen erst einmal Ihre Gedanken über die Um-
    weltpolitik etwas ordnen und klare Konzepte vorlegen.
    Dann können wir weiter diskutieren.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Anke Fuchs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Ich schließe die Aus-
sprache.

Wir kommen zur Abstimmung über den Einzelplan 16
des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit in der Ausschussfassung. Es liegen
zwei Änderungsanträge der Fraktion der PDS vor, über
die wir zuerst abstimmen.

Wer stimmt für den Änderungsantrag auf Drucksa-
che 14/7599? – Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? –
Dann ist der Änderungsantrag abgelehnt.




Christoph Matschie

20191


(C)



(D)



(A)



(B)


Wer stimmt für den Änderungsantrag auf Drucksa-
che 14/7604? – Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? –
Auch dieser Änderungsantrag ist abgelehnt.

Wir stimmen nun über den Einzelplan 16 in der Aus-
schussfassung ab. Wer stimmt zu? – Wer stimmt dage-
gen? – Der Einzelplan 16 ist damit angenommen.

Wir sind damit am Schluss unserer heutigen Tages-
ordnung.

Ich berufe die nächste Sitzung des Deutschen Bundes-
tages auf morgen, Donnerstag, den 29. November 2001,
9 Uhr, ein.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Restabend.
Die Sitzung ist geschlossen.