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ID1420414400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Änderung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . . 20033 A Begrüßung des Vizepräsidenten des spani- schen Abgeordnetenhauses, Herrn Lopez, und seiner Delegation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20038 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2002 (Haushaltsgesetz 2002) (Drucksachen 14/6800, 14/7537) . . . . 20033 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2001 bis 2005 (Drucksachen 14/6801, 14/7324, 14/7538) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20033 B 16. Einzelplan 04 Bundeskanzler und Bundeskanzleramt (Drucksachen 14/7304, 14/7321) . . . . . . . 20033 B Michael Glos CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 20033 D Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . 20038 C Dr. Guido Westerwelle FDP . . . . . . . . . . . . . . 20048 B Rezzo Schlauch BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20053 A Hans-Peter Repnik CDU/CSU . . . . . . . . . 20055 D Dr. Guido Westerwelle FDP . . . . . . . . . . . . . . 20057 B Roland Claus PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20057 D Dr. Peter Struck SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20060 A Dr. Angela Merkel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20064 C Oswald Metzger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20073 D Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . . . . 20076 D Dr. Gregor Gysi PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20078 C Klaus Hagemann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20080 D Dr. Gregor Gysi PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 20081 D Günter Nooke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 20083 D Lothar Mark SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20085 D Peter Hintze CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 20087 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 20088 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20089 C 17. Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 14/7305, 14/7321) . . . . . . . 20092 A Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 20092 A Uta Titze-Stecher SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20094 A Dr. Norbert Lammert CDU/CSU . . . . . . . . . . 20098 B Uta Titze-Stecher SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20099 B Dr. Werner Hoyer FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20099 C Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20102 D Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 20104 D Volkmar Schultz (Köln) SPD . . . . . . . . . . . . . 20106 D Dr. Andreas Schockenhoff CDU/CSU . . . . . . 20108 A Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 20110 A Volker Rühe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 20113 C Plenarprotokoll 14/204 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 204. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 28. November 2001 I n h a l t : Joseph Fischer (Frankfurt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20116 D Volker Rühe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 20117 B Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . . . . . . . 20118 A Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . 20119 A Dr. Elke Leonhard SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20120 C Steffen Kampeter CDU/CSU (zur GO) . . . . . 20121 C 18. Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 14/7313, 14/7321) . . . . . . . 20121 D Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 20122 A Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20124 D Günther Friedrich Nolting FDP . . . . . . . . . . . 20127 A Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20128 C Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20131 B Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20131 D Dr. Uwe-Jens Rössel PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20132 A Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 20133 B Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20134 D Rudolf Scharping, Bundesminister BMVg 20137 A Helmut Rauber CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20142 B Hildebrecht Braun (Augsburg) FDP . . . . . . . . 20142 C Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20143 D Heidi Lippmann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20144 D Manfred Opel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20145 D Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20147 B Namentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . 20149 A, B Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20149 D, 20152 C 19. Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 14/7317, 14/7321) . . . . . . . 20154 B Michael von Schmude CDU/CSU . . . . . . . . . 20154 D Dr. Emil Schnell SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20156 C Joachim Günther (Plauen) FDP . . . . . . . . . . . 20159 A Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20160 C Carsten Hübner PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20162 C Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20163 D Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 20166 C 28. Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 14/7315, 14/7321) . . . . . . . 20168 B Jochen Borchert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20168 C Waltraud Lehn SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20170 C Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20173 A Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20175 C Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . 20176 C Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . 20177 C Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20178 D Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 20180 A Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20182 C Ulrike Mehl SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20185 A Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20187 B Christoph Matschie SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 20189 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20192 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 20193 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 204. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2001II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 204. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2001
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 204. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2001 Vizepräsidentin Anke Fuchs 20192 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 204. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2001 20193 (C) (D) (A) (B) Altmann (Aurich), BÜNDNIS 90/ 28.11.2001 Gila DIE GRÜNEN Beck (Bremen), BÜNDNIS 90/ 28.11.2001 Marieluise DIE GRÜNEN Behrendt, Wolfgang SPD 28.11.2001 Buntenbach, Annelie BÜNDNIS 90/ 28.11.2001 DIE GRÜNEN Follak, Iris SPD 28.11.2001 Frick, Gisela FDP 28.11.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 28.11.2001 Peter Girisch, Georg CDU/CSU 28.11.2001 Hauer, Nina SPD 28.11.2001 Heiderich, Helmut CDU/CSU 28.11.2001 Hornung, Siegfried CDU/CSU 28.11.2001 Jünger, Sabine PDS 28.11.2001 Kraus, Rudolf CDU/CSU 28.11.2001 Dr. Küster, Uwe SPD 28.11.2001 Lippmann, Heidi PDS 28.11.2001 Müller (Berlin), PDS 28.11.2001* Manfred Nahles, Andrea SPD 28.11.2001 Roth (Gießen), Adolf CDU/CSU 28.11.2001 Rübenkönig, Gerhard SPD 28.11.2001 Schenk, Christina PDS 28.11.2001 Scherhag, Karl-Heinz CDU/CSU 28.11.2001 Schlee, Dietmar CDU/CSU 28.11.2001 Schultz (Everswinkel), SPD 28.11.2001 Reinhard Dr. Freiherr von CDU/CSU 28.11.2001 Stetten, Wolfgang Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 28.11.2001 Dr. Thomae, Dieter FDP 28.11.2001 Wiesehügel, Klaus SPD 28.11.2001 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 28.11.2001 Margareta DIE GRÜNEN Dr. Zöpel, Christoph SPD 28.11.2001 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Joachim Günther


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin!
    Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Heute sprechen
    wir hier eigentlich über den Einzelplan 23. Herr Kollege
    Schnell, was Sie alles in diesen Einzelplan integriert ha-
    ben, ist aus meiner Sicht schon erstaunlich. Denn dieser
    Haushaltsplan 23 hat zwei Gesichter. Das eine Gesicht
    sind die Sonntagsreden der Ministerin und der Staatsse-
    kretärin, die sicher gut gemeint sind, wie auch die Be-
    schlüsse auf den Parteitagen. Die Realität aber ist das, was
    schwarzweiß im Einzelplan 23 geschrieben steht. Dies
    sieht eben ganz anders aus.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der PDS)


    Herr Kollege Schnell, vielleicht gestatten Sie mir, dass
    ich kurz aus Ihrem SPD-Parteitagsbeschluss zitiere:


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Ja, aber nur ganz kurz, bitte!)


    Das Ziel, 0,7 Prozent des Bruttosozialprodukts für
    die Entwicklungsarbeit zur Verfügung zu stellen,
    muss auch im Rahmen des Zukunftsprogramms der
    Bundesregierung deutlich werden.

    Weiter unten heißt es, Deutschland werde dies stufen-
    weise verbindlich umsetzen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Warten wir einmal ab, wie sich dies entwickeln wird.


    (Zuruf von der FDP: Wann? – Carsten Hübner [PDS]: Das steht auch schon im Koalitionsvertrag!)


    Aber noch toller sind in diesem Zusammenhang die
    Grünen. Haben Sie Ihren Parteitagsbeschluss noch im
    Kopf?

    Im Bundeshaushalt 2002 müssen für Maßnahmen
    der Entwicklungshilfe und der Konfliktprävention
    Mittel in ähnlicher Höhe eingestellt werden, wie für
    den Sicherheitspakt II und Bundeswehreinsätze im
    Ausland zusammen bereitgestellt werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Sie haben sogar die entsprechende Zahl genannt. Es müs-
    sen für das Jahr 2002 Mittel in Höhe von über 500 Milli-
    onen DM zusätzlich bereitgestellt werden.


    (Zuruf vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Richtig! – Carsten Hübner [PDS]: Na, super!)


    Warum tun Sie es nicht? Das ist doch in diesem Zusam-
    menhang die eigentliche Frage.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP, der CDU/CSU und der PDS – Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Placebo für die Basis!)


    War es im Endeffekt nicht Joseph Fischer, der auf
    Ihrem Parteitag die zentrale Rolle beim politischen und
    wirtschaftlichen Aufbau Afghanistans in den Vordergrund

    gestellt hat, um damit letztendlich Ihre Truppen bei der
    Fahne zu halten? Wir haben uns zwar inzwischen daran
    gewöhnt, dass von rot-grüner Rhetorik in der Praxis we-
    nig übrig bleibt. Aber gerade in der wirtschaftlichen Zu-
    sammenarbeit klaffen Anspruch und Wirklichkeit sehr
    weit auseinander.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der PDS)


    Frau Ministerin, es könnte auch der Verdacht aufkom-
    men, hinter der von Ihnen in letzter Zeit immer wieder er-
    hobenen Forderung nach der Tobinsteuer verberge sich
    die Hoffnung, dass diese weltweite Steuer im Endeffekt
    mit dazu eingesetzt werden kann, die Löcher im Haushalt
    des BMZ zu stopfen. Anstatt für solche neuen Steuern zu
    streiten, sollten Sie sich lieber mit aller Kraft auf die Be-
    seitigung der Schranken im Handel zulasten der Entwick-
    lungsländer einsetzen. Deutschland und die Europäische
    Union dürfen nach außen nicht den Eindruck einer
    Festung machen.

    Wie wichtig ein entschiedenes Eintreten für die Ent-
    wicklungschancen in der Welt ist, gerade auch im Hin-
    blick auf die vorzeitige Vermeidung von sozialen Brenn-
    punkten und Spannungen, zeigt sich besonders in diesen
    Tagen deutlich. Die beste Entwicklungshilfe sind die Öff-
    nung der europäischen Märkte für die Produkte der Ent-
    wicklungsländer und die Mobilisierung auch privaten
    Kapitals für diese Länder.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD, der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Antje Hermenau [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da sind wir deckungsgleich! Das sehen wir auch so!)


    Die Bundesregierung muss sich daher jetzt dafür ein-
    setzen, dass die eingeläutete Welthandelsrunde den ihr er-
    teilten Arbeitsauftrag auch wirklich erfüllt. Der Fall der
    Handelsschranken wird Wohlstandsgewinne für alle,
    insbesondere aber für die Entwicklungsländer, bringen:


    (Zuruf von der SPD: Daran arbeiten wir!)

    Es ist an der Zeit, dass auch die Entwicklungsländer ihren
    Anteil an der „Globalisierungsdividende“ haben. Deshalb
    dürfen solche Ansprüche im Endeffekt nicht Lippenbe-
    kenntnisse bleiben.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Der weltweite Kampf gegen den Terror hat den hohen
    politischen Stellenwert der wirtschaftlichen Zusam-
    menarbeit besonders deutlich gemacht. Das haben wir
    alle erkannt. Wir müssen einen Beitrag leisten, um den
    terroristischen Umtrieben von vornherein den Boden zu
    entziehen. Das bedeutet, dass man sich strategisch neu
    ausrichtet, internationale Absprachen trifft und einen
    maßgeblichen Beitrag zur Beseitigung von sozialen, wirt-
    schaftlichen und politischen Missständen leistet. Es
    braucht, wenn man dies zusammenfasst, den Einsatz von
    mehr Mitteln.

    Hier spielt die Effektivität des Mitteleinsatzes eine
    Rolle. Nach wie vor – das haben Sie ja gerade dokumen-
    tiert – werden bei uns von verschiedenen Ministerien






    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Mittel für die wirtschaftliche Zusammenarbeit und die
    Entwicklungshilfe gegeben. Nach wie vor stehen wir als
    FDP auf dem Standpunkt, dass ein Ministerium dafür aus-
    reichen würde. Wenn Sie die Presse verfolgt haben, haben
    Sie festgestellt, dass man dies in Dänemark in dieser Wo-
    che geändert hat.

    Trotz kosmetischer Erhöhungen um 100 Millionen
    Euro, die ja im nächsten Haushaltsjahr schon wieder
    zurückgenommen werden sollen, und trotz Sonderzuwen-
    dungen aus den für den Kampf gegen den internationalen
    Terrorismus zusätzlich bereitgestellten Mitteln sind Sie
    von dem Ziel von 0,7 Prozent weiter entfernt als jede Bun-
    desregierung zuvor.


    (Dr. Irmgard Schwaetzer [FDP]: Das ist schlimm! – Gegenruf des Abg. Carsten Hübner [PDS]: Aber wahr!)


    Die FDP-Bundestagsfraktion wird deshalb einen Ent-
    schließungsantrag einbringen, mit dem wir diesen Ab-
    wärtstrend stoppen und Deutschland mittelfristig wieder
    glaubwürdiger erscheinen lassen wollen.

    Mit einem Anteil von 0,29 Prozent am Bruttosozial-
    produkt ist Deutschland inzwischen sogar Schlusslicht
    unter den maßgeblichen europäischen Ländern geworden.


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Wie überall!)


    Wir stehen hinter Schweden, den Niederlanden, der
    Schweiz, Frankreich und Großbritannien. Das ist die Rea-
    lität.


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Noch eine rote Laterne!)


    Wir stimmen Ihrer Auffassung, Frau Ministerin, zu:
    Wir können nicht weiter zurück. Die Kürzungen beschä-
    digen die Bundesregierung. Ich sage noch etwas anderes:
    Die Kürzungen beschädigen nicht nur die Bundesregie-
    rung, sondern das Ansehen Deutschlands in der Welt. Das
    ist der entscheidende Punkt, den wir in diesem Zusam-
    menhang ändern wollen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der PDS)


    Weil ich davon ausgehe, dass Sie Ihre auf den Parteita-
    gen gefassten Beschlüsse ernst nehmen,


    (Antje Hermenau [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wie Sie!)


    erwarte ich, dass Sie am Freitag unserem Entschließungs-
    antrag zustimmen werden.

    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Anke Fuchs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Ich weise darauf hin,
dass wir über diesen Antrag am Freitag abstimmen. Nun
hat die Kollegin Antje Hermenau für Bündnis 90/Die Grü-
nen das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Antje Hermenau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Der Herr
    Kollege Günther von der FDP meint, wir hätten diesen
    Etat im Laufe dieser Haushaltsberatungen nicht erhöht.
    Da kann ich Sie – ich will nicht sagen: belehren – doch zu-
    mindest aufklären: Im September/Oktober haben wir den
    Einzelplan 23 im Rahmen der Haushaltsberatungen um
    200 Millionen DM erhöht. Weitere 200 Millionen DM
    sind im Rahmen des 3-Milliarden-Pakets für den Einzel-
    plan 60 zur Bewirtschaftung zur Verfügung gestellt wor-
    den. Ferner sind bis zu 160 Millionen DM im Einzelplan
    60 – ebenfalls zur Bewirtschaftung – zur Verfügung ge-
    stellt worden. Das macht summa summarum 560 Milli-
    onen DM, die dem Einzelplan 23 im Jahre 2002 mehr zur
    Verfügung stehen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Dass die nicht alle im Einzelplan 23 stehen, hat ge-
    wisse haushaltstechnische Gründe. Hierüber gab es auch
    Streit zwischen Opposition und der Koalition. Wir brau-
    chen gar nicht darum herumzureden. Der Herr Kollege
    von Schmude ist heute in seiner letzten Haushälterrede
    noch einmal darauf eingegangen;


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Vorletzte!)

    sachkundig und streitbar wie immer.

    Es ist allenklar, dassderHaushalt2002–wiediesderFi-
    nanzministeramDienstaggesagthat–aufKantegenäht ist.
    Das haben wir auch zugegeben. Dies ist kein Geheimnis.
    Wenn man einen Haushalt derart eng fahren will, wie wir
    das für das nächste Jahr machen wollen, weil wir die Net-
    toneuverschuldung nicht weiter erhöhen wollen – wir ha-
    ben auch begründet, warum; denn man wird auch in Zu-
    kunft Geld brauchen und kann nicht den nachfolgenden
    Generationen Steuern und Abgaben aufgrund einer Ver-
    schuldung aufbürden, dieman jetztmacht –,mussman ler-
    nen – auch wir mussten dies schmerzhaft lernen; Ihnen
    macht es doch deshalb so viel Spaß, uns hier anzugreifen,
    weilSiewissen,wiewehunsdas tut–,diesePunktevordem
    Hintergrund des Gesamthaushalts genau zu gewichten.


    (Carsten Hübner [PDS]: Ja, genau zu gewichten!)


    Die Opposition kennt dieses Glatteis ganz genau. Bis
    1998 sind Sie selber darüber geschlittert.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Kollege von Schmude, als Deckungsvorschlag er-
    wähnen Sie die Forderungsverkäufe, die wir schon 1999
    in Betracht gezogen und auch durchgesetzt haben, wissen
    als alter Haushälter aber ganz genau, dass die auf die Net-
    toneuverschuldung durchschlagen. Das muss Ihnen doch
    klar sein.


    (Michael von Schmude [CDU/CSU]: Die schlagen nicht durch!)


    Deswegen ist Ihr Vorschlag für uns nicht seriös genug und
    wir können ihn nicht annehmen.

    In einem Punkt gebe ich Ihnen völlig Recht: Wir haben
    ein Problem mit den Verpflichtungsermächtigungen.




    Joachim Günther (Plauen)

    20160


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Das sehe ich genauso. Daraus habe ich nie einen Hehl ge-
    macht. Seit Jahren rede ich davon. Es war trotzdem in der
    Gesamtschau des Haushalts nicht möglich, das zu ändern
    und durchzusetzen. Damit müssen wir leben.

    Kommen wir noch einmal auf die sich andeutende
    Wahlkampfdebatte zurück. Ist das eigentlich ein Verspre-
    chen vonseiten der Opposition? Ich habe gar nichts dage-
    gen, im nächsten Jahr eine Wahlkampfdebatte zu diesem
    Thema zu führen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Sie selber werden sich aber in Ihren innenpolitischen Pro-
    blemen verfangen. Sie von der CDU/CSU werden sich gar
    nicht trauen, Entwicklungspolitik zum Wahlkampfthema
    zu machen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Sie müssen nämlich, obwohl es seit dem 11. September
    dieses Jahres in der Bevölkerung eine ganz andere Wahr-
    nehmung dieses Themas gibt, befürchten, dass es ein
    großer Teil Ihrer Wählerschaft ablehnen wird, über dieses
    Thema zu sprechen. Das wissen Sie ganz genau. Da kann
    man hier im Parlament natürlich wohlfeile Reden halten.

    Kommen wir zum Stabilitätspakt Afghanistan. Ich
    als Haushälterin gehe davon aus, dass es ein vernünftiges
    Verhältnis zwischen dem multilateralen und dem bilatera-
    len Mitteleinsatz geben wird. Ich möchte nicht, dass es
    nur im multilateralen Bereich einfließt, auch wenn optisch
    dieser Mittelabfluss durch die Einzahlungen schneller ist.
    Ich bin der Auffassung, dass wir unsere eigenen Mittler
    stärken müssen. Ich denke, hierüber besteht in den Koali-
    tionsreihen Einigkeit. Ich halte auch eine Klarheit über die
    Entscheidungsfindung wichtig.

    Wir als Haushälter haben sehr viel Macht aus der Hand
    gegeben – das hat die Opposition zu Recht kritisiert – in-
    dem wir es in den Einzelplan 60 eingestellt haben. Alles
    wird exekutiv vollzogen. Deswegen soll es im Haus-
    haltsausschuss jedes Vierteljahr einen Bericht geben, da-
    mit wir wenigstens nachvollziehen können, wie das läuft.
    Ich gehe davon aus – ich denke, das gilt auch für die meis-
    ten meiner Kollegen aus dem Haushaltsausschuss –, dass
    wir die Mittel, die jetzt für 2002 im Einzelplan 60 etati-
    siert sind, ab 2003 in den entsprechenden Einzelplänen
    wiederfinden werden, das heißt auch im Etat des Bundes-
    ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Carsten Hübner [PDS]: Das wäre ja was! – Michael von Schmude [CDU/CSU]: Das glauben Sie doch nicht im Ernst?)


    – Das brauche ich nicht zu glauben, das weiß ich. Der
    Punkt ist Folgender: Wenn Sie die Unterlagen aus der Be-
    reinigungssitzung gelesen hätten, Herr Kollege, dann
    wüssten Sie, dass das BMZ das einzige Ministerium ist,
    das in den Erläuterungen zu den Regelungen im Einzel-
    plan 60 mit einer weiteren Bewirtschaftung von 40 Milli-
    onen Euro in der Verpflichtungsermächtigung ausdrück-
    lich erwähnt ist. Kein anderes Ministerium wird dort

    ausdrücklich genannt. Das ist eine Selbstverpflichtung
    des Haushaltsauschusses.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die internationalen Gemeinschaftsaufgaben wollen
    wir erweitern. Die Gemeinschaftsaufgabe der Armuts-
    bekämpfung ist gut aufgenommen worden. Dort hat sich
    die Koalition, wie ich finde, tapfer nach vorne gearbeitet.
    Die deutsche Regierung und die Frau Ministerin haben
    – das habe ich letztes Jahr auch in Prag mitverfolgen kön-
    nen – bei der Weltbank und beim Internationalen
    Währungsfonds darauf hingewirkt, dieses Problem stär-
    ker zu verankern. Es gibt bei den Nehmerländern eine
    stärkere Differenzierung, sodass sie bei den Strukturan-
    passungsprogrammen des IWF anders bedacht werden.
    Das ist eine Tendenz, die wir nur verstärken können.

    Folgerichtig werden in dieses Armutsbekämpfungs-
    programm nächstes Jahr immerhin 40 Millionen Euro
    hineingesteckt. Herr Kollege von Schmude, das heißt
    nicht, dass damit zum Ausgleich für andere Haushalts-
    löcher alles Mögliche gefördert wird oder Leute versorgt
    werden, sondern das bedeutet, dass all diejenigen, die im
    Deckungsvermerk aufgeführt sind, die Möglichkeit ha-
    ben, mit vernünftigen Konzepten in diesem Armuts-
    bekämpfungsprogramm Anträge zu stellen. So läuft der
    Laden.

    Da wir gerade bei internationalen Aufgaben sind, will
    ich bei der Armutsbekämpfung nicht stehen bleiben, son-
    dern auch vom Klimaschutz sprechen. Der Klimawandel
    schafft neue Armut. Wir können natürlich auf der einen
    Seite versuchen, mit den klassischen, uns vertrauten Mit-
    teln Armut zu bekämpfen. Auf der anderen Seite werden
    wir dann das Rennen wie der Hase mit dem Igel verlieren,
    weil aufgrund des Klimawandels große Flächen verstep-
    pen und verwüsten und damit die Ernährung in diesen
    Ländern nicht mehr sichergestellt werden kann. Ich
    denke, dass die Industrieländer in Fragen des Klima-
    schutzes eine Gesamtverantwortung haben. Wir werden
    noch in den nächsten Jahren darüber diskutieren müssen,
    ob man das global finanzieren kann. Es gibt Prüfungsan-
    träge zur Tobin Tax und zur Carbon Tax. Das muss man
    dann sehen.

    Aber der Umweltverbrauch der Industrieländer ist
    nicht, wie Bündnis 90/Die Grünen immer betont haben,
    eine Frage der nachfolgenden Generationen in den Indus-
    trieländern, bei der es darum geht, dass auch die nachfol-
    genden Generationen eine Umwelt vorfinden, in der sie
    leben und arbeiten können. Vielmehr ist es eine Frage der-
    jenigen, die nicht in den Industrieländern leben. Es gibt
    also auch ein zeitgleiches und nicht nur ein zeitlich nach-
    geordnetes Phänomen. Vor diesem Hintergrund können
    wir trotz der Ereignisse vom 11. September nicht das
    „normale“ Geschäft des Klimaschutzes beispielsweise
    vernachlässigen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Hier stehen wir hoffentlich an vorderster Front. Alle
    Gespräche zeigen mir das. Wir selber haben den Vor-
    schlag eingebracht, dass man auf den Galapagosinseln




    Antje Hermenau

    20161


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    dazu übergeht, die Energieerzeugung auf erneuerbare
    Energieträger umzustellen, damit es dort wegen der Öl-
    lieferungen nicht mehr zu Tankerunglücken kommen
    kann. Diese Verseuchungen betreffen nicht nur die be-
    wohnten, sondern auch die unbewohnten Inseln. Sie
    selbst wissen, welches Umweltkulturerbe die Galapagos-
    inseln darstellen.

    Wir sind der Meinung – deswegen haben wir in der fi-
    nanziellen Zusammenarbeit dafür Geld zur Verfügung ge-
    stellt –, dass man hier eine Lösung suchen muss. Ob man
    dies durch eine Verbundfinanzierung oder durch
    Kreditzusagen regelt, kann man im Detail noch bespre-
    chen. Entscheidend ist, einen zweistelligen Millionenbe-
    trag zur Verfügung zu stellen, um ein abgeschlossenes
    System mit einem Pilotprojekt in der Energieerzeugung
    umzustellen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Da wir schon beim Reformbedarf sind: Als Haus-
    hälterin habe ich natürlich eine ganze Reihe von Wün-
    schen, wie man die Entwicklungszusammenarbeit um-
    strukturieren und vielleicht reformieren soll. Wenn ich
    bisher von den globalen Aufgaben gesprochen habe, die
    man zunehmend privat finanzieren sollte, die für man aber
    vor allen Dingen öffentliche Mittel benötigt, dann sollte
    man auch einmal die höhere Ausdifferenzierung der Ent-
    wicklungsländer zur Kenntnis nehmen.

    Seit Jahr und Tag bin ich diejenige, die in den Debat-
    ten zu diesem Etat davon spricht, dass wir unsere Instru-
    mente stärker differenzieren müssen und wir neue Instru-
    mente brauchen, die auch auf privates Kapital abzielen.
    Damit habe ich überhaupt kein Problem. Ich glaube, dass
    die meisten dieser Debatte nach und nach etwas abgewin-
    nen können, wenn es zum Beispiel um „ethical invest-
    ments“, also ethische Investitionen, die Bildung von
    Fonds und die Schaffung von entwicklungspolitischen
    Gütesiegeln für Bankfonds geht. Das alles kann man ma-
    chen. Das geht weit über PPP und Verbundfinanzierung
    hinaus.

    Es ist an der Zeit, dass die meisten bei uns mit der
    Selbsttäuschung aufhören, die darin besteht zu sagen:
    Entwicklungszusammenarbeit hat nur etwas mit Solida-
    rität und Nächstenliebe zu tun. Ich glaube nicht, dass man
    es sich so einfach machen kann.

    Die rechte Seite des Hauses hat Lernprozesse durchge-
    macht. Sie hat gelernt, dass bestimmte entwicklungspoliti-
    sche Standards notwendig sind, damit Entwicklungs-
    zusammenarbeit nicht nur ökonomischen Interessen dient.
    Die linke Seite des Hauses hat noch zu lernen, dass ökono-
    mische Interessen die Entwicklungszusammenarbeit noch
    lange nicht verderben. Ich denke, wir befinden uns auf ei-
    nem guten Weg. Mir ist es wichtig, in den entsprechenden
    Fragen weiter nach vorne zu kommen.

    Die Gelegenheit, die wir jetzt haben – unsere Debatte
    erfährt erhöhte Aufmerksamkeit von Bevölkerungskrei-
    sen, die normalerweise nicht zu den „üblichen Verdächti-
    gen“ gehören, wie zum Beispiel die Kirchenkreise, die
    Eine-Welt-Läden und die NGOs; es handelt sich um Men-
    schen, die sich sonst nie mit Entwicklungszusammenar-

    beit beschäftigen –, müssen wir nutzen. Wir müssen neue
    Partner finden. Aber das geht nur mit neuen Ideen und
    neuen Instrumenten. Deswegen spreche ich immer wieder
    von der Reform der bilateralen Zusammenarbeit, in der
    sich der private Sektor – das kann ich mir vorstellen – stär-
    ker engagieren soll und in der neue Partner gefunden wer-
    den müssen. Sektoren, in denen das geschehen könnte,
    sind zum Beispiel die Wasserversorgung, die Abwasser-
    behandlung oder die Energieerzeugung, wie zum Beispiel
    das erwähnte Projekt oder andere Projekte, die mit priva-
    tem Kapital gestärkt werden können und nicht alleine
    durch öffentliche Zuschüsse finanziert werden müssen.
    Ich glaube, dass wir uns diesen Aufgaben widmen müs-
    sen. Wir können uns nicht mehr darum herumdrücken;
    denn schließlich haben wir ganz andere Aufgaben vor uns.

    Die Diskussionen über die Reform der Entwicklungs-
    zusammenarbeit werden im nächsten Jahr stattfinden. Das
    ist zwei Monate nach dem 11. September gar nicht mög-
    lich. Aber das kann, wie ich schon sagte, gerne ein Wahl-
    kampfthema werden.

    Danke schön.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)