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ID1420404500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Änderung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . . 20033 A Begrüßung des Vizepräsidenten des spani- schen Abgeordnetenhauses, Herrn Lopez, und seiner Delegation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20038 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2002 (Haushaltsgesetz 2002) (Drucksachen 14/6800, 14/7537) . . . . 20033 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2001 bis 2005 (Drucksachen 14/6801, 14/7324, 14/7538) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20033 B 16. Einzelplan 04 Bundeskanzler und Bundeskanzleramt (Drucksachen 14/7304, 14/7321) . . . . . . . 20033 B Michael Glos CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 20033 D Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . 20038 C Dr. Guido Westerwelle FDP . . . . . . . . . . . . . . 20048 B Rezzo Schlauch BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20053 A Hans-Peter Repnik CDU/CSU . . . . . . . . . 20055 D Dr. Guido Westerwelle FDP . . . . . . . . . . . . . . 20057 B Roland Claus PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20057 D Dr. Peter Struck SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20060 A Dr. Angela Merkel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20064 C Oswald Metzger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20073 D Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . . . . 20076 D Dr. Gregor Gysi PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20078 C Klaus Hagemann SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20080 D Dr. Gregor Gysi PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 20081 D Günter Nooke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 20083 D Lothar Mark SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20085 D Peter Hintze CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 20087 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 20088 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20089 C 17. Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 14/7305, 14/7321) . . . . . . . 20092 A Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 20092 A Uta Titze-Stecher SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20094 A Dr. Norbert Lammert CDU/CSU . . . . . . . . . . 20098 B Uta Titze-Stecher SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20099 B Dr. Werner Hoyer FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20099 C Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20102 D Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 20104 D Volkmar Schultz (Köln) SPD . . . . . . . . . . . . . 20106 D Dr. Andreas Schockenhoff CDU/CSU . . . . . . 20108 A Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 20110 A Volker Rühe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 20113 C Plenarprotokoll 14/204 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 204. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 28. November 2001 I n h a l t : Joseph Fischer (Frankfurt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20116 D Volker Rühe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 20117 B Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . . . . . . . 20118 A Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . 20119 A Dr. Elke Leonhard SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20120 C Steffen Kampeter CDU/CSU (zur GO) . . . . . 20121 C 18. Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 14/7313, 14/7321) . . . . . . . 20121 D Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 20122 A Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20124 D Günther Friedrich Nolting FDP . . . . . . . . . . . 20127 A Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20128 C Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20131 B Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20131 D Dr. Uwe-Jens Rössel PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20132 A Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 20133 B Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20134 D Rudolf Scharping, Bundesminister BMVg 20137 A Helmut Rauber CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20142 B Hildebrecht Braun (Augsburg) FDP . . . . . . . . 20142 C Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20143 D Heidi Lippmann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20144 D Manfred Opel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20145 D Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20147 B Namentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . 20149 A, B Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20149 D, 20152 C 19. Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 14/7317, 14/7321) . . . . . . . 20154 B Michael von Schmude CDU/CSU . . . . . . . . . 20154 D Dr. Emil Schnell SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20156 C Joachim Günther (Plauen) FDP . . . . . . . . . . . 20159 A Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20160 C Carsten Hübner PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20162 C Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20163 D Klaus-Jürgen Hedrich CDU/CSU . . . . . . . . . 20166 C 28. Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 14/7315, 14/7321) . . . . . . . 20168 B Jochen Borchert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20168 C Waltraud Lehn SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20170 C Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20173 A Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20175 C Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . 20176 C Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . 20177 C Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20178 D Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 20180 A Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20182 C Ulrike Mehl SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20185 A Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20187 B Christoph Matschie SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 20189 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20192 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 20193 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 204. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2001II Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 204. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2001
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 204. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2001 Vizepräsidentin Anke Fuchs 20192 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 204. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2001 20193 (C) (D) (A) (B) Altmann (Aurich), BÜNDNIS 90/ 28.11.2001 Gila DIE GRÜNEN Beck (Bremen), BÜNDNIS 90/ 28.11.2001 Marieluise DIE GRÜNEN Behrendt, Wolfgang SPD 28.11.2001 Buntenbach, Annelie BÜNDNIS 90/ 28.11.2001 DIE GRÜNEN Follak, Iris SPD 28.11.2001 Frick, Gisela FDP 28.11.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 28.11.2001 Peter Girisch, Georg CDU/CSU 28.11.2001 Hauer, Nina SPD 28.11.2001 Heiderich, Helmut CDU/CSU 28.11.2001 Hornung, Siegfried CDU/CSU 28.11.2001 Jünger, Sabine PDS 28.11.2001 Kraus, Rudolf CDU/CSU 28.11.2001 Dr. Küster, Uwe SPD 28.11.2001 Lippmann, Heidi PDS 28.11.2001 Müller (Berlin), PDS 28.11.2001* Manfred Nahles, Andrea SPD 28.11.2001 Roth (Gießen), Adolf CDU/CSU 28.11.2001 Rübenkönig, Gerhard SPD 28.11.2001 Schenk, Christina PDS 28.11.2001 Scherhag, Karl-Heinz CDU/CSU 28.11.2001 Schlee, Dietmar CDU/CSU 28.11.2001 Schultz (Everswinkel), SPD 28.11.2001 Reinhard Dr. Freiherr von CDU/CSU 28.11.2001 Stetten, Wolfgang Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 28.11.2001 Dr. Thomae, Dieter FDP 28.11.2001 Wiesehügel, Klaus SPD 28.11.2001 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 28.11.2001 Margareta DIE GRÜNEN Dr. Zöpel, Christoph SPD 28.11.2001 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Steffen Kampeter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin!
    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Eigentlich hätte
    an dieser Stelle der Münchner CSU-Abgeordnete Herbert
    Frankenhauser sprechen sollen, aber er hat sich einer
    Operation unterziehen müssen und befindet sich auf dem
    Wege der Besserung. Er schaut wahrscheinlich zu. Ich bin
    sicher, ich spreche im Namen des ganzen Hauses, wenn
    ich ihm von dieser Stelle aus Genesungswünsche über-
    mittle.


    (Beifall)




Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Ich schließe
mich dem an.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Steffen Kampeter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    In der Debatte um
    den Außenetat stehen aus unserer Sicht drei Aspekte im
    Vordergrund:

    Erstens. Wo stehen die deutsche Außenpolitik und der
    deutsche Außenminister nach Vertrauensfrage und Partei-
    tagen?

    Zweitens. Welchen Stellenwert besitzen die deutsche
    Außenpolitik und ihre Schwerpunkte im Etat 2002?

    Drittens. Begreift die rot-grüne Machterhaltungsge-
    meinschaft – eine Koalition kann man das kaum noch
    nennen – auch die auswärtige Kulturpolitik endlich als
    wirkungsvolles Instrument der auswärtigen Politik?


    (Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Damit kennen Sie sich nach 16 Jahren gut aus!)


    Nach den vergangenen zwei Wochen bleibt der be-
    schämende Befund, dass die Erhaltung von Macht und
    Pfründen alle wesentlichen außenpolitischen Debatten
    überlagert hat. Was muss eigentlich die deutsche Öffent-
    lichkeit gedacht haben, als am vorvergangenen Freitag
    nach der Abstimmung über den größten Militäreinsatz der

    deutschen Nachkriegsgeschichte die rot-grüne Koalition
    freudig Applaus spendete? Freudiger Applaus für einen
    großen Militäreinsatz? – Nein, der Applaus war wohl eher
    dafür, dass diese Koalition gerade noch einmal davon ge-
    kommen ist.

    WirhabenindenMedienerlebt,dassviele, insbesondere
    vonBündnis 90/DieGrünen, kritisiert haben, dass es einen
    Verbund derVertrauensfragemit demEinsatz der Bundes-
    wehr gegeben hat. Leider haben wir auch erleben müssen,
    dass selbst auf demParteitag der Grünen in Rostock genau
    dieserVerbund aufrechterhaltenwurde.Daran konnteman
    erkennen, dass die Klage darüber offensichtlich mehr ge-
    heuchelt als ernst gemeint war. Die grüne Partei ist offen-
    sichtlich zumVizekanzlerwahlverein degeneriert.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Auch der deutsche Bundeskanzler hat in den vergan-

    genen Wochen seine Unglaubwürdigkeit in bündnispoliti-
    schen Fragen nachdrücklich belegt. Sein Angebot, mi-
    litärische Kapazitäten beizusteuern, schließt ausdrücklich
    Kampfeinsätze aus. Die Vereinigten Staaten haben längst
    gemerkt, dass entsprechende Hilfsangebote der Deut-
    schen keine ernst zu nehmende Hilfe sind, wenn sie an
    solch unrealistische Konditionen geknüpft sind.

    In den vergangenen Wochen hat der Bundeskanzler in
    vielen Bereichen auf europäischer Ebene keine gute Figur
    gemacht.


    (Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Aus Ihrem Mund ist das eher ein Lob!)


    Das Wort „Europa“ habe ich in der gesamten Debatte um
    die Bekämpfung des Terrorismus kaum vernommen. Bi-
    laterale oder trilaterale Treffen schränken die Möglich-
    keiten für ein gemeinschaftlich orientiertes Handeln ein.
    Auch die Behinderung der Washington-Reise der EU-
    Troika durch nationale Eitelkeiten war keine Glanzleis-
    tung der deutschen Außenpolitik.

    Wir müssen eines bedenken: Durch Fehltritte und
    großspuriges Auftreten werden die kleineren Partner in
    Europa verärgert. Gerade in den letzten Monaten hat sich
    gezeigt, dass die Gefahren des Terrors die Kapazitäten der
    Nationalstaaten überschreiten. Wir sind auf europäische
    Lösungen angewiesen. Dies wird nach meiner Auffassung
    von großem Nutzen sein.

    Lassen Sie mich zu den Haushaltsberatungen einiges
    im Detail sagen. Außenpolitik ist wesentlich auch Perso-
    nalpolitik. Die angemessene Ausstattung des auswärti-
    gen Dienstes mit qualifiziertem, motiviertem und leis-
    tungsbereitem Personal ist Anliegen aller Fraktionen im
    Deutschen Bundestag. Von daher war die Unterstützung
    dafür richtig, dass die Flexibilisierung der Stellenpläne
    zwischen dem Inland und dem Ausland vorangetrieben
    wurde, um in angemessener Weise auf aktuelle Erforder-
    nisse einzugehen. Auch konnte eine Steigerung der Per-
    sonalreserve des Auswärtigen Amtes auf insgesamt
    100 Personen dazu führen, dass wir im Auswärtigen Amt
    auf unvorhergesehene Ereignisse flexibel reagieren kön-
    nen. Wir erwarten allerdings auch, dass der Parlaments-
    wille bei diesen Freiräumen nicht missachtet wird, son-
    dern dass diese Freiräume verantwortlich genutzt werden.

    Vor dem Hintergrund knapper Kassen in vielen Perso-
    nal- und Sachbereichen muss allerdings die an feudale Zei-




    Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer
    20092


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    ten erinnernde Personalpolitik des Bundesaußenministers
    nachhaltig kritisiert werden. Explosionsartig wird die Zahl
    der Stellen im oberen Besoldungsbereich erhöht, zuletzt
    unter dem Deckmantel des Antiterrorpakets. So werden
    alte Kampfgefährten des Bundesaußenministers in hohe
    und höchste Positionen gehievt und von der Zentrale aus
    sogar in Botschafterfunktionen gebracht, wie das Beispiel
    Chile eindrucksvoll und erschreckend zeigt. PR-Berater
    mit hohen und höchsten Gehältern werden aus Mitteln des
    Auswärtigen Amtes bezahlt. Ein besonders ärgerliches
    Beispiel für die feudale Personalpolitik ist die Besoldung
    des Leiters des Planungsstabes des Auswärtigen Amtes,
    der nach Zeitungsberichten den Außenminister vorrangig
    in Parteigremien des Bündnisses 90/Die Grünen vertritt.
    Folgerichtig müssten diese Personalkosten dem Finanzmi-
    nister anständigerweise von Partei oder Fraktion erstattet
    werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Gleiches gilt auch für Herrn Volmer, der vor allen Din-
    gen die parteiinterne Öffentlichkeit ständig mit halbamt-
    lichem Gerede beruhigen will. Ich denke an seine Ankün-
    digung, der Militäreinsatz werde zwar beschlossen, aber
    nicht begonnen. Dies war außenpolitisch fahrlässig, mehr
    von parteitaktischen Motiven getragen und in der Sache
    falsch und irreführend. Die Bekämpfung des Terrors
    reicht weit über den nächsten Wahltermin hinaus.

    Die deutsche Öffentlichkeit wird auch daran interes-
    siert sein, zu erfahren, welche intelligenten oder weniger
    intelligenten, aber in jedem Fall kostenträchtigen Lösun-
    gen für den einer breiteren Öffentlichkeit erst durch seine
    Sprach- und Esskultur bekannt gewordenen und folge-
    richtig von seinen Aufgaben entbundenen Kanzlerberater
    Steiner gefunden werden. Hier droht ein weiterer politi-
    scher Versorgungsfall. Es wäre ein klärendes Wort von-
    seiten der Bundesregierung geboten, ob die Vermutungen
    zutreffen, dass mit einer Aufwertung des Chefs des Bun-
    deskanzleramtes zum Bundesminister zusätzlicher Spiel-
    raum geschaffen werden soll, um Spitzenbeamte im Bun-
    deskanzleramt und im Auswärtigen Amt zu besolden.

    Die Stellenaufstockung im Rechts- und Konsularbe-
    reich wird von uns hingegen unterstützt. Sie ist zwar
    knapp ausgefallen, aber in der Sache sehr berechtigt. Sie
    hätte angesichts des Bedarfs angemessener sein können,
    wenn die Koalition mit Personalausgaben in anderen Be-
    reichen nicht so geaast hätte.

    Andere Fragen wie die der baulichen Sicherheit der
    Auslandsvertretungen – sie liegen nach den Terroran-
    schlägen eigentlich auf der Hand – bleiben unzureichend
    beantwortet. Der Investitionsstau ist erheblich. Er wird
    auf weit über 100 Millionen DM geschätzt.

    Erfreulich ist die Aufstockung der Mittel für die
    Kriegsgräberfürsorge im Etat 2002. Auf Vorschlag der
    CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird im Frühjahr 2002
    die Regierung einen Vorschlag unterbreiten, der die
    zukünftige Arbeit des Volksbundes Deutscher Kriegsgrä-
    berfürsorge dauerhaft finanziell und politisch absichert.


    (Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Der Vorschlag kam auch von der SPD-Fraktion!)


    – Herr Kollege Schmidt, da Sie an den Beratungen nicht
    teilgenommen haben, möchte ich klarstellen: Dieser Vor-
    schlag kam aus der CDU/CSU-Fraktion und wurde von
    der Koalition aufgegriffen.


    (Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Das reißen Sie sich nicht parteipolitisch unter den Nagel!)


    Das Anliegen, die Kriegsgräberfürsorge finanziell und
    politisch abzusichern, hat insbesondere der Kollege
    Frankenhauser mit viel Engagement in den vergangenen
    Jahren unterstützt. Deswegen ist es erfreulich, dass es
    heute umgesetzt wird.

    Weiterhin ist es gelungen, den Umbau der Villa Borsig
    am Rande der Hauptstadt unter parlamentarische Kon-
    trolle zu stellen. Eine Nobelsanierung konnte so verhin-
    dert werden.

    In der Ausgabe der „Süddeutschen Zeitung“ von Mon-
    tag beschreibt der neue Generalsekretär des Goethe-Insti-
    tuts die in seinen Augen wohl eher trostlosen Perspekti-
    ven der auswärtigen Kulturpolitik. Im entsprechenden
    Etat haben sich keine wesentlichen Änderungen ergeben.
    Der auf Sparflamme betriebene Dialog mit dem Islam ist
    zu einer Strichaufzählung verkommen. Aber der dickste
    Hund ist beim Goethe-Institut passiert. In einer Nacht-
    und-Nebel-Aktion wurde die Umwidmung von Stellen in
    Programmmittel, die in den Fusionsverhandlungen zwi-
    schen Goethe-Institut und Inter Nationes zugesichert war,
    verhindert, sozusagen einkassiert. Die Initiative dazu ging
    vom Finanzminister aus. Dies ist sowohl vom Verfahren
    als auch von der Sache her ein völlig inakzeptabler Um-
    gang mit den Mittlern der auswärtigen Kulturpolitik, der
    auch wesentlich das Verhältnis zwischen Parlament und
    Regierung berührt. Deswegen haben wir einen Ände-
    rungsantrag in dieser Sache eingereicht.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Auch die Ausstattung der politischen Stiftungen hätte

    im Hinblick auf den Dialog mit dem Islam erheblich um-
    fangreicher ausfallen können, als es die rot-grüne Koali-
    tion zu akzeptieren bereit war. Die Aufstockung beseitigt
    lediglich die größte Not, schafft aber kaum Möglichkeit
    für Neues. Hier wäre Zusätzliches geboten.


    (Hans Georg Wagner [SPD]: Das war einstimmig!)


    Als eine erfreulicheNebenerscheinung– aber leider nur
    das – muss da die gemeinsame Initiative aller Fraktionen
    des Parlaments gewertet werden, dieMittel fürAuslands-
    stipendien undAuslandsschulen anzuheben. DenMitbe-
    richterstattern sei an dieser Stelle Dank ausgesprochen für
    ein kooperatives Miteinander nicht nur in dieser Frage,
    sondern auch in manch anderen Fragen über die Frakti-
    onsgrenzen hinweg. Insbesondere der Kollegin Tietze-
    Stecher, die sich leider entschlossen hat, nicht wieder zu
    kandidieren, sprechen wir unseren Dank aus. Ihr Sachver-
    stand wird der zukünftigen Opposition sicher fehlen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Lachen bei der SPD)


    Dank auch den Haushältern aus dem Auswärtigen Amt
    sowie dem Bundesfinanzministerium. Alles, was sie uns




    Steffen Kampeter

    20093


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    erfolgreich verschwiegen haben, werden wir bei den
    nächsten Haushaltsberatungen herausfinden.

    In der Substanz überzeugt dieser Etat nicht. Deswegen
    wird die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ihn ablehnen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Welche Überraschung!)