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ID1420312100

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Nachruf auf das ehemalige Mitglied des Deut- schen Bundestages Bundesminister a. D. Dr. Gerhard Stoltenberg . . . . . . . . . . . . . . . . . 19917 A Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2002 (Haushaltsgesetz 2002) (Drucksachen 14/6800, 14/7537) . . . . 19917 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2001 bis 2005 (Drucksachen 14/6801, 14/7324, 14/7538) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19917 C 1. Einzelplan 01 Bundespräsident undBundespräsidialamt (Drucksachen 14/7301, 14/7321) . . . . . . . 19917 D 2. Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 14/7302, 14/7321) . . . . . . . 19917 D 3. Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 14/7303, 14/7321) . . . . . . . 19918 A 4. Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 14/7308, 14/7321) . . . . . . . 19918 A in Verbindung mit 5. Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksache 14/7319) . . . . . . . . . . . . . . . 19918 B in Verbindung mit 6. Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksache 14/7320) . . . . . . . . . . . . . . . 19918 B in Verbindung mit 7. Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksache 14/7321) . . . . . . . . . . . . . . . 19918 C Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bekämpfung von Steu- erverkürzungen bei der Umsatzsteuer und anderen Steuern (Steuerverkürzungs- bekämpfungsgesetz) (Drucksachen 14/6883, 14/7085, 14/7470, 14/7471, 14/7536) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19918 C in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 9: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bun- des und der Steuervergünstigungen gemäß § 12 des Gesetzes zur Förderung Plenarprotokoll 14/203 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 203. Sitzung Berlin, Dienstag, den 27. November 2001 I n h a l t : der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft (StWG) vom 8. Juni 1967 für die Jahre 1999 bis 2002 (18. Subventions- bericht) (Drucksache 14/6748) . . . . . . . . . . . . . . . 19918 D in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 10: Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Dietrich Austermann, Heinrich-Wilhelm Ronsöhr, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Nachtragshaushalt zur Korrektur der Entwicklung der Bundesfinanzen vorlegen (Drucksachen 14/5449, 14/6339) . . . . . . . 19919 A Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 19919 A Hans Georg Wagner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 19923 B Dr. Uwe-Jens Rössel PDS . . . . . . . . . . . . 19924 C Dr. Günter Rexrodt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 19928 D Oswald Metzger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19932 A Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19937 A Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . 19939 A Peter Rauen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 19947 D Oswald Metzger BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19951 C Peter Rauen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 19952 A Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19952 B Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19954 B Heidemarie Ehlert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 19956 B Hans-Eberhard Urbaniak SPD . . . . . . . . . . . . 19957 B Hans Jochen Henke CDU/CSU . . . . . . . . . . . 19958 B Lydia Westrich SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19960 B Susanne Jaffke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 19961 C Jörg-Otto Spiller SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19963 B Hansgeorg Hauser (Rednitzhembach) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19964 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 19966 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19967 C 11. Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz (Drucksachen 14/7307, 14/7321) . . . . . . . 19970 B in Verbindung mit 12. Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksache 14/7321) . . . . . . . . . . . . . . . 19970 B Albrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 19970 C Carsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 19972 A Rainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19974 C Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19976 A Dr. Evelyn Kenzler PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 19978 A Dr. Herta Däubler-Gmelin, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19979 A Albrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 19979 D Norbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 19982 B Carsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 19984 C 13. Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 14/7306, 14/7321) . . . . . . . 19984 D in Verbindung mit 14. Einzelplan 33 Versorgung (Drucksachen 14/6800, 14/7537) . . . . . . . 19984 D Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19985 A Gunter Weißgerber SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 19987 A Dr. Werner Hoyer FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19988 D Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 19991 D Ulla Jelpke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19994 D Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19996 C Erwin Marschewski (Recklinghausen) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19997 C Dieter Wiefelspütz SPD . . . . . . . . . . . . . . 19998 B Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20001 B Helmut Wilhelm (Amberg) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20003 B Lothar Mark SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20004 A Erwin Marschewski (Recklinghausen) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20005 B Otto Schily SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20006 B Dieter Wiefelspütz SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20008 A Sylvia Bonitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 20009 B Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 20012 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2001II 15. Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend (Drucksachen 14/7316, 14/7321) . . . . . . . 20013 C Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20013 D Antje-Marie Steen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20015 C Ina Lenke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20018 A Christian Simmert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20019 D Monika Balt PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20021 A Maria Eichhorn CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20022 B Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20023 D Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20027 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20029 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20029 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 20031 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rüdiger Veit, Konrad Gilges, Harald Friese, Klaus Barthel (Starnberg), Reinhold Hemker, Konrad Kunick, Götz-Peter Lohmann (Neubrandenburg), Dr. Christine Lucyga, Adolf Ostertag, Renate Rennebach, Gudrun Roos, René Röspel, Horst Schmidbauer (Nürnberg), Ottmar Schreiner, Sigrid Skarpelis-Sperk und Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (alle SPD) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem An- trag der Bundesregierung zum Einsatz be- waffneter deutscher Streitkräfte bei der Un- terstützung der gemeinsamen Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Art. 51 der Satzung der Ver- einten Nationen und des Art. 5 des Nordat- lantikvertrags sowie der Resolution 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen verbunden mit dem Antrag des Bundeskanzlers gem. Art. 68 des Grundgesetzes (201. Sitzung, Tagesord- nungspunkt 3 und Zusatztagesordnungs- punkt 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20031 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2001 III Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2001
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2001 Dr. Maria Böhmer 20029 (C) (D) (A) (B) Berichtigung 201. Sitzung, Seite 19843 (B), 1. Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „Für sehr bedeutsam hält die PDS-Fraktion in diesem Zusammenhang, dass im Rahmen der Beratungen über den Gesetzentwurf im federführenden Bundestagshaushaltsaus- schuss auch eine grundlegende Neuordnung der parlamentarischen Kontrolle auf dem Gebiet der Schuldenpolitik des Bundes einvernehmlich zwischen allen Fraktionen durchgesetzt werden könnte.“ Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2001 20031 (C) (D) (A) (B) Altmann (Aurich), BÜNDNIS 90/ 27.11.2001 Gila DIE GRÜNEN Beck (Bremen), BÜNDNIS 90/ 27.11.2001 Marieluise DIE GRÜNEN Behrendt, Wolfgang SPD 27.11.2001 Buntenbach, Annelie BÜNDNIS 90/ 27.11.2001 DIE GRÜNEN Follak, Iris SPD 27.11.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 27.11.2001 Peter Dr. Grehn, Klaus PDS 27.11.2001 Großmann, Achim SPD 27.11.2001 Haack (Extertal), SPD 27.11.2001 Karl-Hermann Hauer, Nina SPD 27.11.2001 Heiderich, Helmut CDU/CSU 27.11.2001 Hornung, Siegfried CDU/CSU 27.11.2001 Hörster, Joachim CDU/CSU 27.11.2001 Jünger, Sabine PDS 27.11.2001 Dr. Kohl, Helmut CDU/CSU 27.11.2001 Kramme, Anette SPD 27.11.2001 Kraus, Rudolf CDU/CSU 27.11.2001 Dr. Küster, Uwe SPD 27.11.2001 Lennartz, Klaus SPD 27.11.2001 Lippmann, Heidi PDS 27.11.2001 Lüth, Heidemarie PDS 27.11.2001 Maaß (Wilhelmsha- CDU/CSU 27.11.2001 ven), Erich Müller (Berlin), PDS 27.11.2001** Manfred Nahles, Andrea SPD 27.11.2001 Nolte, Claudia CDU/CSU 27.11.2001 Ostrowski, Christine PDS 27.11.2001 Reiche, Katherina CDU/CSU 27.11.2001 Ronsöhr, CDU/CSU 27.11.2001 Heinrich-Wilhelm Rossmanith, Kurt J. CDU/CSU 27.11.2001 Roth (Gießen), Adolf CDU/CSU 27.11.2001 Rübenkönig, Gerhard SPD 27.11.2001 Rühe, Volker CDU/CSU 27.11.2001 Schenk, Christina PDS 27.11.2001 Schlee, Dietmar CDU/CSU 27.11.2001 Schultz (Everswinkel), SPD 27.11.2001 Reinhard Dr. Freiherr von CDU/CSU 27.11.2001 Stetten, Wolfgang Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 27.11.2001 Dr. Thomae, Dieter FDP 27.11.2001 Wiesehügel, Klaus SPD 27.11.2001 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 27.11.2001 Margareta DIE GRÜNEN Dr. Zöpel, Christoph SPD 27.11.2001 ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rüdiger Veit, Konrad Gilges, Harald Friese, Klaus Barthel (Starnberg), Reinhold Hemker, Konrad Kunick, Götz-Peter Lohmann (Neubrandenburg), Dr. Christine Lucyga, Adolf Ostertag, Renate Rennebach, Gudrun Roos, René Röspel, Horst Schmidbauer (Nürnberg), Ottmar Schreiner, Sigrid Skarpelis- Sperk und Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (alle SPD) zur Abstimmung über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag der Bundesregierung zum Ein- satz bewaffneter deutscher Streitkräfte bei der Unterstützung der gemeinsamen Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Art. 51 der Satzung derVereinten Nationen und des Art. 5 des Nordatlantikver- trags sowie der Resolution 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen verbunden mit dem Antrag des Bundes- kanzlers gem. Art. 68 des Grundgesetzes (Tagesordnungspunkt 3 und Zusatzpunkt 4) entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Wir erklären, dass wir dem Antrag des Bundeskanzlers gem. Art. 68 GG, den er in Verbindung mit dem Antrag der Bundesregierung „Einsatz bewaffneter deutscher Streit- kräfte bei der Unterstützung der gemeinsamen Reaktion auf terroristische Angriffe gegen die USA auf Grundlage des Art. 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Art. 5 des Nordatlantikvertrages sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen“ gestellt hat, zustimmen. Wir stim- men zu in Anbetracht der Konsequenzen einer Ablehnung für die politische, soziale und wirtschaftliche Entwick- lung, die weiter dazu führen könnten, dass die von uns un- eingeschränkt getragene sozialdemokratisch-bündnis- grüne Bundesregierung an ihr Ende kommen könnte. Eine andere Regierungskoalition würde die politische, soziale und wirtschaftliche Lage für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, für die gesellschaftlich Benachteiligten si- cher verschlechtern und sie zu den Leidtragenden einer nach rechts rückenden politischen Konstellation machen. Das können und wollen wir nicht verantworten! Uns ist der Konflikt zwischen der Regierungsfähigkeit der rot-grünen Koalition und unserer entschiedenen Ab- lehnung des Antrages auf „Einsatz bewaffneter deutscher Streitkräfte ...“ aufgezwungen worden. Doch wird sich bei unserer Bejahung der Fortsetzung der sozialdemokra- tisch-bündnisgrünen Regierung nichts an unserem grund- sätzlichen Nein gegen den Einsatz der Bundeswehr außer- halb des NATO-Vertragsgebietes ändern. Erstens. Krieg ist nach unserer Überzeugung kein ge- eignetes Mittel im Kampf gegen den internationalen Ter- rorismus. Wir zweifeln im Bewusstsein der Folgen des Krieges, die für die Beteiligten und Unbeteiligten immer eine große Katastrophe bis zum Tode bedeuten, an dem Sinn der kriegerischen Maßnahmen. Zweitens. Aus prinzipiellen Gründen lehnt die Mehr- heit der Unterzeichner ab, dass die Bundeswehr außerhalb des NATO-Vertragsgebietes zu Kampfhandlungen bereit- gestellt und eingesetzt wird. Drittens. Wir weisen die Bevollmächtigung der Bun- desregierung (Exekutive) über eine Bereitstellung von Kampfverbänden durch den Deutschen Bundestag zu- rück. Damit wird die Verantwortung des Parlaments (Legislative) über den Einsatz von Soldaten auf die Bun- desregierung übertragen und damit seine verfassungs- rechtlich gesicherte Verantwortung für ein verfassungs- gemäßes Gebot abgetreten. Viertens.Wir stehen in der Tradition der SPD, die stolz darauf ist, dass in der fast 140-jährigen Geschichte „die SPD das deutsche Volk nie in einen Krieg geführt hat“. Wir unterstellen damit nicht, dass die Entscheidung für die Bereitstellung der 3 900 Soldaten an die Regie- rung das Ende dieser Tradition bedeutet. Wir sehen viel- mehr die große Gefahr der Eskalation in der genannten Region. Fünftens. Wir haben berücksichtigt, dass die Legitima- tion für die kriegerischen Handlungen auf Grundlage des Art. 51 der Satzung der Vereinten Nationen und des Art. 5 des Nordatlantikvertrages sowie der Resolutionen 1368 (2001) und 1373 (2001) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen gegeben ist, aber die Mehrheit der Unter- zeichner zweifelt wegen des Verstoßes gegen den völker- rechtlich anerkannten Grundsatz der Verhältnismäßigkeit der Mittel die völkerrechtliche Legitimität des Bombar- dements auf afghanischem Gebiet an. Wir fordern im Rahmen dieser Erklärung nochmals nachdrücklich die Bundesregierung auf, alle ihre Mög- lichkeiten wahrzunehmen, um das menschliche Elend, was durch das Talibanregime sowie durch andere auto- ritäre und menschenverachtende Systeme in dieser Re- gion entstanden ist, zu lindern. Aus unserer eigenen eu- ropäischen Tradition der Aufklärung haben wir erfahren, dass die Emanzipation der Völker sowie ihrer Bürgerinnen und Bürger einer demokratischen und ins- besondere einer sozialen Grundlage sowie der Herstel- lung von Menschenrechten und sozialen Rechten be- darf. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 200120032 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
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    Rede von Hartmut Koschyk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Frau Präsidentin!
    Liebe Kolleginnen und Kollegen! Lieber Herr
    Wiefelspütz, Ihre Rede hatte für mich zwei Elemente:
    zum einen Heldenverehrungsepos für den Bundesinnen-
    minister und zum anderen Ihre Zuwendung zu Herrn
    Ströbele – Erfahrungen einer rot-grünen Selbsterfah-
    rungsgruppe, die versucht, ein Stück gewonnene Gemein-
    samkeit um des Machterhalts willen mit Zähnen und
    Klauen zu verteidigen.

    Ich möchte zwei, drei Punkte ansprechen, die Sie in Ih-
    rer Rede genannt haben, lieber Herr Wiefelspütz. Die Prä-
    sidentin des Bundesrechnungshofs hat bei der Vorstellung
    ihres Jahresprüfberichts für das Jahr 2000 zu Recht ge-
    sagt, dass es ein Armutszeugnis sei, wenn eine Regierung
    wegen 3 Milliarden DM für ein Antiterrorpaket Steuern
    erhöhen müsse. Das seien 0,6 Prozent des Haushalts und
    es sei ein Armutszeugnis, wenn man dieses Geld nicht im
    Haushalt selber erwirtschafte.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Recht hat die Präsidentin des Bundesrechnungshofs!


    (Lothar Mark [SPD]: Das steht ihr nicht zu! Das ist eine politische Entscheidung!)


    Lieber Herr Wiefelspütz, Sie brauchen nicht zu versu-
    chen, Herrn Müller hier für sich zu vereinnahmen. Die In-
    nenpolitiker unserer Fraktion haben nach derVorlage Ihres
    Paketes, Herr Minister Schily, eine sehr umfassende Aus-
    sprache mit Herrn Ministerpräsident Müller gehabt. Herr
    Müller hat dort gesagt, was er auch öffentlich gesagt hat,
    nämlich dass das, was Sie, Herr Minister Schily, vorgelegt
    haben, für ihn in keiner Weise zustimmungsfähig sei,


    (Erwin Marschewski [Recklinghausen] [CDU/ CSU]: Das hat er auch im Fernsehen gesagt! Das ist völlig richtig! Völlig d’accord!)


    weil es zu mehr und nicht zu weniger Zuwanderung
    nach Deutschland führe.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Ich finde Ihre Aussage ein Stück unredlich. Ich glaube

    nicht, Herr Minister Schily, dass Sie wirklich Partner-
    schaft wollen und wirklich um die Zustimmung von Herrn
    Ministerpräsident Müller und der Union werben, wenn
    Sie denjenigen, um dessen Zustimmung Sie werben,
    falsch zitieren und unter Vorspiegelung falscher Tatsa-
    chen zu vereinnahmen versuchen. Das ist unfair und des-
    halb hat es keinen Sinn, darauf zu hoffen, dass wir Ihnen
    hier auf den Leim gehen.


    (Widerspruch bei der SPD)

    Wenn Sie sich nicht bewegen und Ihr unzureichendes An-
    gebot, das tatsächlich zu mehr und nicht zu weniger Zu-
    wanderung nach Deutschland führt, nicht verändern, wird
    es überhaupt keine Möglichkeit für eine Zustimmung der
    Union geben.

    Ich merke bei dieser Debatte auch, dass viele neue und
    richtige Akzente, die Sie, auch im Haushalt 2002, in der
    inneren Sicherheit setzen, letztendlich in vielen Bereichen
    nicht voll durchdacht sind. Ich will das nur am Beispiel
    der Stellenmehrungen für den Bundesgrenzschutz deut-
    lich machen.

    Sie führen jetzt in erheblicher Zahl Neueinstellungen
    durch. Aber jeder Fachmann sagt Ihnen wie auch uns, ob
    im Hauptpersonalrat oder bei den Gewerkschaften, dass
    die Kapazitäten der Fort- und Ausbildung beim
    Bundesgrenzschutz, deren Ausbau seit 1998 nur stockend
    und sehr schleppend vorangekommen ist, für die neue
    Lage nicht ausreichen. Wir haben diese neue Aus- und
    Fortbildungsstruktur geschaffen und Sie haben seit 1998
    nichts getan, um sie weiter fortzuentwickeln.


    (Otto Schily, Bundesminister: Das stimmt überhaupt nicht!)


    Das werden Sie jetzt spüren, weil die Ausbildungskapa-
    zitäten nicht ausreichen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Man müsste jetzt auch darüber nachdenken, Herr

    Minister Schily, wie man schnell wirkende Personal-
    maßnahmen entfaltet; denn die Neueinstellungen, die
    Sie nun vornehmen, werden erst in vier bis fünf Jahren
    wirken. Denken Sie doch bitte einmal darüber nach, den
    so genannten grenzpolizeilichen Unterstützungskräften


    (Erwin Marschewski [Recklinghausen] [CDU/CSU]: Ja, den GUKs!)


    das Angebot zu machen, in den mittleren Polizeivollzugs-
    dienst zu gehen.


    (Erwin Marschewski [Recklinghausen] [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    Machen Sie endlich ernst mit der Entlastung der Polizei-
    vollzugsbeamten von polizeifremden Aufgaben und set-
    zen Sie das Programm zur Umwandlung dieser Stellen in
    Verwaltungsstellen um! Wir begrüßen, dass im Haushalt
    doch das eine oder andere geschehen ist.

    Herr Minister, Sie sollten nicht immer nur mit Zah-
    len prahlen, sondern auch einmal hören, was Ihnen
    vom Hauptpersonalrat und von den Gewerkschaften
    gesagt wird. Die vorgenommenen Stellenanhebungen
    reichen nicht aus, um ein weiteres Ausbluten durch die
    Gefahr, dass die Mitarbeiter zu den Länderpolizeien
    gehen, weil die Tätigkeit und die Besoldung im BGS
    nicht mehr als attraktiv genug empfunden werden, zu
    verhindern. Das alles sind Dinge, die Sie sich vorhal-
    ten lassen müssen. Man sollte sich auch nicht so selbst-
    gerecht vor das Parlament stellen und sagen, dass das,
    was gemacht wurde, das Nonplusultra sei und es nichts
    Besseres gebe.

    Herr Wiefelspütz, ich habe es bedauert, dass Sie sich
    mit keinem unserer Anträge – es handelte sich um sehr
    substanzielle Anträge zum Thema BGS –


    (Erwin Marschewski [Recklinghausen] [CDU/CSU]: Sehr wahr!)


    im Innenausschuss auch nur ein wenig – ich will es so sa-
    gen – ernsthaft auseinander gesetzt haben.






    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Man muss auch einmal sagen, dass das ganze Haus-
    haltsberatungsverfahren im Innenausschuss ein Skandal
    war.


    (Erwin Marschewski [Recklinghausen] [CDU/ CSU]: Sehr wahr! – Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Es war eine Zumutung!)


    Es hat sehr lange gedauert, bis wir beratungsfähige Vor-
    lagen erhalten haben, sodass sich die Kolleginnen und
    Kollegen im Innenausschuss vor allem auch mit den Maß-
    nahmen im Antiterrorpaket sachgerecht auseinander-
    setzen konnten. Das war ein Skandal. Ich glaube, dass
    man den notwendigen überparteilichen Konsens bei der
    inneren Sicherheit nicht erreichen kann, wenn man sie als
    geheime Kommandosache betreibt und Angst davor hat,
    dass sich die Union zeitgerecht und substanziell mit Ihren
    Vorschläge auseinandersetzt.

    Ich will auch noch etwas zum Thema INPOL(neu) sa-
    gen. Ich glaube, dass hier das Bild falsch ist, andere hätten
    das auf den Zug gesetzt. Vor einem Jahr habe ich
    – auch aufgrund von Hinweisen von Fachleuten; auch aus
    den Ländern – in der Haushaltsdebatte auf die Probleme
    bei INPOL (neu) hingewiesen. Lesen Sie einmal nach,
    was Sie dazu gesagt haben! Sie haben es bagatellisiert.

    Am 4.April dieses Jahres haben wir im Innenausschuss
    darüber gesprochen. Sie haben auch dort so getan, als sei
    alles in bester Ordnung. Wenn Sie schon bei dem Bild
    bleiben wollen, dass andere dies auf den Zug gesetzt ha-
    ben, dann muss ich sagen, dass Sie den Zug in den letzten
    zwei Jahren schön weiter gewinkt und auf das falsche
    Gleis haben fahren lassen. Sie haben die Notbremse nicht
    rechtzeitig gezogen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Sie müssen sich vorwerfen lassen, dass Sie vor einem Jahr
    Warnungen hier im Parlament während der Haushalts-
    debatte überhaupt nicht beachtet haben.

    Insgesamt gesehen wollen wir nicht verkennen, dass
    einiges zur Stärkung der inneren Sicherheit auf den Weg
    gebracht worden ist. Das Bild, das unser Kollege
    „Charly“ von Hammerstein am Anfang gebraucht hat,
    dass wir eine kräftige Brühe erwartet und nur eine Was-
    sersuppe vorgesetzt bekommen haben, ist aber richtig.
    Deshalb werden wir dem Haushalt nicht zustimmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von: Unbekanntinfo_outline
Ich schließe die Aus-
sprache.

Wir kommen zu den Abstimmungen.
Zunächst kommen wir zum Einzelplan 06, Bundes-

ministerium des Innern, in der Ausschussfassung. Hierzu
liegen vier Änderungsanträge vor, über die wir zuerst ab-
stimmen.

Wer stimmt für den Änderungsantrag der Fraktion der
FDP auf Drucksache 14/7577? – Wer stimmt dagegen? –
Enthaltungen? – Der Änderungsantrag ist gegen die Stim-
men der FDP-Fraktion, der CDU/CSU-Fraktion und der
PDS-Fraktion abgelehnt.

Wer stimmt für den Änderungsantrag der Fraktion der
PDS auf Drucksache 14/7580? – Wer stimmt dagegen? –
Wer enthält sich? – Der Änderungsantrag ist gegen die
Stimmen der PDS-Fraktion abgelehnt.

Wir kommen zum Änderungsantrag der Fraktion der
PDS auf Drucksache 14/7583. Wer stimmt dafür? – Wer
stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Auch dieser Ände-
rungsantrag ist gegen die Stimmen der PDS-Fraktion ab-
gelehnt.

Wir kommen jetzt zum Änderungsantrag der Fraktion
der PDS auf Drucksache 14/7593. Wer stimmt dafür? –
Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Der Änderungs-
antrag ist gegen die Stimmen der PDS-Fraktion abge-
lehnt.

Schließlich und endlich kommen wir zur Abstimmung
über den Einzelplanung 06 in der Ausschussfassung. Wer
stimmt dafür? Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? –
Der Einzelplan 06 ist gegen die Stimmen der CDU/CSU-
Fraktion, der FDP-Fraktion und der PDS-Fraktion ange-
nommen.

Wir kommen jetzt noch zur Abstimmung über den Ein-
zelplan 33, Versorgung. Wer stimmt dafür? – Wer stimmt
dagegen? – Enthaltungen? – Der Einzelplan 33 ist gegen
die Stimmen der PDS-Fraktion angenommen.

Ich rufe den Tagesordnungspunkt I. 15 auf:
I. 15 Einzelplan 17

Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend
– Drucksachen 14/7316, 14/7321 –
Berichterstattung:
Abgeordnete Antje-Marie Steen
Dr. Michael Luther
Antje Hermenau
Jürgen Koppelin
Heidemarie Ehlert

Es liegt ein Änderungsantrag der Fraktion der PDS vor.
Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die

Aussprache eine Stunde vorgesehen. – Ich höre keinen
Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache. Erster Redner für die
CDU/CSU-Fraktion ist der Kollege Dr. Michael Luther. –
Ich bitte die Kolleginnen und Kollegen, die uns jetzt lei-
der verlassen müssen, dies relativ schnell zu tun, und die-
jenigen, die der Debatte weiter folgen, jetzt Platz zu neh-
men, damit Kollege Luther mit der entsprechenden
Aufmerksamkeit rechnen kann. Danke.

Herr Dr. Luther, bitte.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Michael Luther


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Sehr geehrte Frau
    Präsidentin! Meine Damen und Herren! Der Haushalt der
    Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Ju-
    gend ist bekanntermaßen ein Haushalt mit einem kleinen
    Volumen. Trotzdem glaube ich, dass dieses Bundesmi-
    nisterium eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe
    hat. Es ist sozusagen das Gewissen für die Familien, die




    Hartmut Koschyk

    20013


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Senioren, die Frauen und die Jugend. Deshalb muss man
    fragen: Mit welchen Impulsen, mit welchen Initiativen
    wird die Bundesministerin dieser Aufgabe gerecht? Fragt
    man die Menschen im Land, dann wird man nicht viel er-
    fahren.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Die kennen die Ministerin doch gar nicht!)


    Ich möchte wetten, viele Menschen im Land wissen noch
    nicht einmal, wie die Ministerin heißt.

    Lassen Sie mich auf einige wenige Schwerpunkte ein-
    gehen, die man im Haushalt trotzdem zu setzen versucht
    hat. Als erstes komme ich zu dem Punkt, der mich beson-
    ders bewegt – ich habe das auch in den Haushaltsberatun-
    gen deutlich gemacht –: Das ist der Wunsch, insbesondere
    den Rechtsradikalismus in den neuen Bundesländern
    zu bekämpfen. Dieser Titel unterstellt, dass es Rechtsra-
    dikalismus nur in den neuen Bundesländern gäbe. Das ist
    schlecht für die neuen Bundesländer und zudem falsch.
    Noch viel schlimmer ist, wie die Bundesministerin, wie
    das Haus diesen Haushaltstitel im Deutschen Bundestag
    begründet hat. Ich will das zitieren. Ich habe das schon in
    Haushaltsausschuss gesagt.


    (Dieter Dzewas [SPD]: Davon, dass Sie es wiederholen, wird es auch nicht besser!)


    Das macht aber das Denken der Ministerin deutlich. Es
    wird vom Fehlen jeglicher demokratischer Traditionen
    auf dem Gebiet der neuen „Länder“ gesprochen – hier
    denke ich an die Herbstrevolution und an die neue Volks-
    kammer, die dann gewählt worden ist – oder von der
    „vollkommen unbearbeiteten Geschichte des nationalso-
    zialistischen Genozids an den Juden“. Im Geschichtsun-
    terricht der DDR wurde sicherlich vieles unterlassen und
    vieles falsch gesagt; man kann aber nicht behaupten, dass
    über den Nationalsozialismus nicht geredet worden sei.

    Noch viel schlimmer ist eine andere Unterstellung. In
    dem Papier des Ministeriums wird behauptet, dass es
    „strukturell äußerst fremdenfeindliche Verhältnisse in der
    DDR“ und damit in der Fortsetzung dieses Gedankens
    jetzt in den neuen Bundesländern gäbe. Man stelle sich
    das einmal vor und lasse sich das auf der Zunge zergehen!
    Wenn in der Öffentlichkeit von „strukturell äußerst frem-
    denfeindlichen Verhältnissen“ geredet wird und wenn ich
    dort das zu erwarten habe, was die Bundesministerin
    denkt, welche Investoren will ich dann noch in die neuen
    Bundesländer bewegen?

    Sie haben dieses Papier in den Haushaltsberatungen,
    Gott sei Dank, zurückgezogen. Eigentlich hätten Sie aber
    anders reagieren müssen. Sie hätten nicht nur das Papier
    zurückziehen müssen, Sie hätten auch diesen Haushalts-
    titel zurückziehen müssen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich empfehle Ihnen, einmal eine Analyse über dieses

    Thema zu lesen. In der Beilage zur Wochenzeitung „Das
    Parlament“ vom 9. November 2001 – wenn Sie das nicht
    haben sollten, kann ich es Ihnen gerne geben – ist ein Bei-
    trag vonWalter Friedrich zu lesen. Er hat sehr deutlich ana-
    lysiert, dass es eben nicht an der DDR lag, dass wir heute
    strukturelle Probleme auf diesem Gebiet haben, sondern

    dass es am Strukturwandlungsprozess liegt, der nach dem
    Zusammenbruch der DDR, nach der friedlichen Herbstre-
    volution, unvermeidlich war. Das bedeutet, dass man mit
    anderenMaßnahmen reagierenmuss, wennman demPhä-
    nomen etwas entgegensetzen will. Die logische Schluss-
    folgerung einer solchen Analyse wäre nämlich, dass man
    viel mehr tun müsste, um denAufbau Ost voranzubringen
    und die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen.


    (Antje-Marie Steen [SPD]: Machen wir doch!)

    Sie als Bundesregierung unternehmen etwas gegen Ju-

    gendarbeitslosigkeit. Sie zahlen nämlich eine Abwande-
    rungsprämie für junge Menschen, die dann Arbeit in den
    alten Bundesländern finden sollen, und verstärken gleich-
    zeitig – aber das haben Sie vielleicht noch gar nicht ge-
    merkt – die strukturellen Probleme, die Sie selber bekla-
    gen. Sie machen genau das Falsche. Zum Schluss
    bezeichnen Sie noch mit Ihrer Aussage, dass Sie den
    Rechtsradikalismus in den neuen Bundesländern bekämp-
    fen wollen, die neuen Bundesländer generell als rechts-
    radikal.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Damit hat die Ministerin ihren Beitrag geleistet, um

    von einem Aufschwung Ost zu einem Abschwung Ost zu
    kommen. Zumindest das ist dieser Bundesregierung ge-
    lungen. Als Lobbyist für die Jugend in den neuen Bun-
    desländern haben Sie demzufolge völlig versagt.

    Zweites Thema: Deutsch-Polnisches Jugendwerk.
    Auch dies liegt mir besonders am Herzen.


    (Antje-Marie Steen [SPD]: Uns auch!)

    Die Aussöhnung von Deutschen und Polen ist ein Thema,
    das 40 Jahre lang nicht behandelt worden ist. Diese ist
    jetzt auf den Weg gebracht worden. Das Deutsch-Franzö-
    sische Jugendwerk hat hier Vorbildliches geleistet, dient
    als Vorbild und sollte auf das Deutsch-Polnische Jugend-
    werk übertragen werden.

    Aber: Der Bundeskanzler hat am 18. Juni dieses Jahres
    zugesagt, dass die Bundesregierung 1 Million DM mehr
    für das Deutsch-Polnische Jugendwerk ausgeben will.


    (Antje-Marie Steen [SPD]: Das machen wir auch!)


    Im Haushaltsentwurf war diese Million nicht zu finden.

    (Dieter Dzewas [SPD]: Worüber sprechen wir denn jetzt?)

    Dann hat uns der polnische Botschafter, Dr. Kranz, in ei-
    nem Brandbrief seine Sorge darüber zum Ausdruck ge-
    bracht, ob man sich an diese Zusage nicht erinnert, und
    mitgeteilt, die Polen hätten ihre Hausaufgaben gemacht
    und 6,3 Millionen DM bereitgestellt.


    (Antje-Marie Steen [SPD]: Darum geht es doch gar nicht! Das wissen Sie doch auch!)


    Erst in der Haushaltsberatung ist die Zusage erfüllt wor-
    den. Gleichzeitig aber haben Sie den Haushaltstitel quali-
    fiziert gesperrt.


    (Antje-Marie Steen [SPD]: Sie wissen auch, warum!)


    Da frage ich mich, was das soll.




    Dr. Michael Luther
    20014


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Wenn Sie gerade in dieser Frage Vertrauen fördern
    wollen, dürfen Sie nicht hingehen, die Zusage, die der
    Bundeskanzler – wahrscheinlich ohne Rücksprache mit
    den Haushältern – in Polen gemacht hat, erfüllen und
    gleichzeitig den Titel sperren. Wie soll da eine ernsthafte
    Arbeit des Deutsch-Polnischen Jugendwerks stattfinden?
    Ich meine, dass die Bundesministerin auch hier ihre Auf-
    gabe nicht ordnungsgemäß erfüllt hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Es gibt noch mehr Dinge, die ich als Haushälter an-

    sprechen kann, so das Sprachkonzept für Zuwanderer.
    Das für dieses Jahr zugesagte Sprachkonzept kommt die-
    ses Jahr nicht zustande. Das ist wieder eine verpasste
    Chance.

    Ein weiteres Thema ist, dass der Zuschuss für die Be-
    treuung von Spätaussiedlern, organisiert über Wohlfahrts-
    verbände, Vertriebenenverbände usw., zurückgeht. Dies
    sind wichtige Punkte, die notwendig sind, um die Inte-
    gration – ein wichtiges Ziel in unserem Land – zu verbes-
    sern. An diesen Punkten setzen Sie programmatisch keine
    Schwerpunkte.

    Das letzte Thema, das ich aus meiner Sicht ansprechen
    möchte, ist das Erziehungsgeld. Ich möchte Ihnen sagen,
    was der Reihe nach passiert ist: Der Haushaltsansatz be-
    lief sich auf 3,52 Milliarden Euro. In der Einzelplanbera-
    tung wurden 62Millionen Euro weniger eingestellt. Dann
    gab es noch eine Bereinigungsvorlage, mit der nochmals
    3,7 Millionen Euro weniger eingestellt wurden. Was
    schließe ich daraus?


    (Irmingard Schewe-Gerigk [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Dass weniger Kinder geboren werden!)


    – Innerhalb von wenigen Wochen kommen Sie zu diesen
    Erkenntnissen? Denn dies ist alles in wenigen Wochen
    passiert.

    In den Haushaltsberatungen frage ich: Haben Sie über-
    haupt einmal Ihr Haushaltsreferat gefragt, ob es überhaupt
    in der Lage ist, einen vernünftigen Haushalt aufzustellen.
    Schließlich wollten Sie es zweimal ändern. Auf der ande-
    ren Seite sind dadurch 62 Millionen Euro frei geworden.
    Sie müssen ja auch die Programme, so zum Beispiel zur
    Bekämpfung des Rechtsradikalismus, finanzieren. Dieses
    Geld ist dann dort eingestellt worden. Ist es etwa als eine
    Finanzierungsreserve begriffen worden, um letztendlich
    Ihre Spielwiesen an Programmen finanzieren zu helfen,


    (Dieter Dzewas [SPD]: „Spielwiese“ ist vielleicht nicht angemessen! Damit hat es wenig zu tun!)


    um Ihre Klientel, die Sie im Wahljahr 2002 beruhigen
    wollen, entsprechend beruhigen zu können? Das ist die
    Frage, die ich an dieser Stelle in den Raum stellen möchte.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, das Bundesminis-
    terium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sollte für
    diese Gruppen eintreten, sollte Initiativen ergreifen, um
    letztendlich das gesellschaftspolitische Gewissen dar-
    zustellen. Der Haushalt 2002 tut dies nicht. Wir können
    dem Haushalt nicht zustimmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)