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    Tagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Einführung und Verwendung eines Kennzeichens für Erzeugnisse des ökolo- gischen Landbaus (Öko-Kennzeichen- gesetz) (Drucksache 14/7254) . . . . . . . . . . . . . . . 19231 A Tagesordnungspunkt 2: Befragung der Bundesregierung: 1. Entwurf eines Gesetzes zur Bekämp- fung des internationalen Terrorismus 19231 B Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19231 B Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . . . . 19232 B Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19232 B Petra Pau PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19233 D Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19234 A Wolfgang Dehnel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 19235 A Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19235 B Werner Siemann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 19235 C Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19235 C Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU . . . . . 19235 D Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19235 D Karl-Heinz Scherhag CDU/CSU . . . . . . . . . . 19236 A Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19236 B Sylvia Bonitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 19236 C Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19236 D Wolfgang Zeitlmann CDU/CSU . . . . . . . . . . 19237 A Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19237 B Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 19237 C Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19237 C 2. Freihändige Auftragsvergabe durch das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19238 A Hans Martin Bury, Staatsminister BK . . . . . . 19238 B Tagesordnungspunkt 3: Fragestunde (Drucksache 14/7265) . . . . . . . . . . . . . . . 19238 B Finanzielle Einbußen der Städte und Gemein- den im 3. Quartal 2001 durch Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen MdlAnfr 1 Thomas Strobl (Heilbronn) CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 19238 B ZusFr Thomas Strobl (Heilbronn) CDU/CSU 19238 C ZusFr Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . 19239 A Rücknahme der Erhöhung der Gewehrbesteuer- umlage MdlAnfr 2 Thomas Strobl (Heilbronn) CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 19239 C ZusFr Thomas Strobl (Heilbronn) CDU/CSU 19239 D ZusFr Ina Lenke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19240 D Plenarprotokoll 14/197 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 197. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 7. November 2001 I n h a l t : Menge des in der ehemaligen DDR abgebauten und in die Sowjetunion verbrachten Urans; heutiger Verkaufswert MdlAnfr 3 Martin Hohmann CDU/CSU Antw PStSekr’in Margareta Wolf BMWi . . . . 19241 B ZusFr Martin Hohmann CDU/CSU . . . . . . . . 19241 C Schlussfolgerungen aus den Untersuchungs- ergebnissen zu Schäden im Bergwald MdlAnfr 4 Ulrich Heinrich FDP Antw PStSekr Dr. Gerald Thalheim BMVEL 19241 D ZusFr Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . 19242 A Unterrichtung der Öffentlichkeit über die Unter- suchungsergebnisse zu Schäden im Bergwald MdlAnfr 5 Ulrich Heinrich FDP Antw PStSekr Dr. Gerald Thalheim BMVEL 19242 C ZusFr Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . 19242 D Anstieg der Beitragssätze der Berufsgenossen- schaft Bau MdlAnfr 6 Dr. Michael Luther CDU/CSU Antw PStSekr Gerd Andres BMA . . . . . . . . . . 19243 B ZusFr Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . 19243 D Pflichtversicherung für Gebäudereiniger in der Bauberufsgenossenschaft MdlAnfr 7 Dr. Michael Luther CDU/CSU Antw PStSekr Gerd Andres BMA . . . . . . . . . . 19244 B Vereinbarungen mit ehemals in bundeseigener Verwaltung geführten Unternehmen zur Durch- setzung der Gleichstellung von Männern und Frauen MdlAnfr 8 Ina Lenke FDP Antw PStSekr’in Dr. Edith Niehuis BMFSFJ 19244 D ZusFr Ina Lenke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19244 D Einführung einer erweiterten gesetzliche Kran- kenversicherungspflicht für Sozialhilfeemp- fänger MdlAnfr 9 Wolfgang Meckelburg CDU/CSU Antw PStSekr’in Gudrun Schaich-Walch BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19245 C ZusFr Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . 19246 A Bisherige Praxis der Abschiebung ausgewiese- ner Ausländer im Hinblick auf die Umsetzung der UN-Resolutionen Nrn. 1368 und 1373 vom September 2001; geplante Änderungen MdlAnfr 10 Sylvia Bonitz CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . 19246 C ZusFr Sylvia Bonitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . 19247 A Maßnahmen für den Katastrophenschutz-Fach- dienst bzw. -Fachbereich Sanitätsdienst für die Kommunen, insbesondere für die Landeshaupt- stadt München MdlAnfr 11 Dr. Hans-Peter Uhl CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . 19247 C ZusFr Dr. Hans-Peter Uhl CDU/CSU . . . . . . 19248 A Kosten für Umzüge, Trennungsgelder, Dienst- reisen der militärgeographischen Dienststelle im Wehrbereich VII MdlAnfr 19 Georg Janovsky CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19248 D ZusFr Georg Janovsky CDU/CSU . . . . . . . . . 19248 D Erhalt der Außenstelle Leipzig der militärgeo- graphischen Dienststelle im Wehrbereich VII MdlAnfr 20 Georg Janovsky CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19249 B ZusFr Georg Janovsky CDU/CSU . . . . . . . . . 19249 B Auflösung des Luftwaffenausbildungsbatail- lons in Bayreuth MdlAnfr 21 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19249 D ZusFr Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . 19250 A Auslastung der Markgrafenkaserne in Bayreuth MdlAnfr 22 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19250 B ZusFr Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . 19250 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 197. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2001II Rückzug Italiens aus dem europäische Be- schaffungsprojekt des militärischen Transport- flugzeugs A 400 M MdlAnfr 24 Werner Siemann CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19251 C ZusFr Werner Siemann CDU/CSU . . . . . . . . 19251 D Bestellung des militärischen Transportflug- zeugs A 400 M durch die Bundesregierung MdlAnfr 25 Werner Siemann CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19252 B ZusFr Werner Siemann CDU/CSU . . . . . . . . 19252 C Änderung des Gelöbnis- und Eidesformel für die Soldatinnen und Soldaten MdlAnfr 26 Martin Hohmann CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19253 A ZusFr Martin Hohmann CDU/CSU . . . . . . . . 19253 B Aktuelle Sicherheitslage in Mazedonien, ins- besondere für die deutschen Soldaten MdlAnfr 30 Sylvia Bonitz CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19253 C ZusFr Sylvia Bonitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . 19253 D Änderung der Vorschriften für den Einsatz von Spezialisten der Bundeswehr im Inland, insbe- sondere von ABC-Zügen, angesichts der An- thrax-Anschläge in den USA MdlAnfr 31 Dr. Hans-Peter Uhl CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19254 B ZusFr Dr. Hans-Peter Uhl CDU/CSU . . . . . . 19254 C Stand des Friedensprozesses in Kolumbien MdlAnfr 35 Wolfgang Gehrcke PDS Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . . 19255 C ZusFr Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . 19255 D Vorhaben der US-Regierung bezüglich Auslie- ferung der Guerilla-Anführer in Kolumbien MdlAnfr 36 Wolfgang Gehrcke PDS Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . . 19256 B ZusFr Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . 19256 C Zusatzpunkt 1: Aktuelle Stunde betr. Anspruch des Bun- deskanzlers, die Lohnnebenkosten unter 40 Prozent senken zu wollen, angesichts derWirklichkeit steigender Beiträge 19257 A Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 19257 B Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMA . . . . . 19258 B Dr. Heinrich L. Kolb FDP . . . . . . . . . . . . . . . 19260 B Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19261 C Dr. Heidi Knake-Werner PDS . . . . . . . . . . . . 19262 D Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 19264 A Thomas Sauer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19265 C Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . 19267 B Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19268 C Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 19270 A Doris Barnett SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19271 C Wolfgang Lohmann (Lüdenscheid) CDU/CSU 19273 B Fritz Schösser SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19274 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19275 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 19277 A Anlage 2 Haltung des BMI zu den vom BKA vorgeleg- ten Erkenntnissen über die von Osama Bin Laden geführte Organisation al-Qaida und der hierzu ergangenen Entscheidung des General- bundesanwaltes MdlAnfr 12, 13 Erwin Marschewski (Recklinghausen) CDU/CSU Antw StSekr Dr. Hansjörg Geiger BMJ . . . . . 19277 B Anlage 3 Beantwortung der Kleinen Anfrage „Differen- zen zwischen Bundeskriminalamt und Gene- ralbundesanwalt“ (Drucksache 14/7117) betr. die Anwendung der §§ 129, 129 a StGB; Ab- lehnung der Einleitung eines Ermittlungsver- fahrens gegen die von Osama Bin Laden ge- führte Organisation al-Qaida MdlAnfr 14, 15 Norbert Geis CDU/CSU Antw StSekr Dr. Hansjörg Geiger BMJ . . . . . 19277 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 197. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2001 III Anlage 4 Differenzen zwischen Bundeskriminalamt und Generalbundesanwalt bezüglich der Zustän- digkeiten bei den Ermittlungen zu der von Osama Bin Laden geführten terroristischen Or- ganisation al-Qaida MdlAnfr 16, 17 Dr. Jürgen Gehb CDU/CSU Antw StSekr Dr. Hansjörg Geiger BMJ . . . . . 19278 B Anlage 5 Beantragung der Aufhebung des Haftbefehls gegen das am 17. Oktober 2001 in Frankfurt am Main festgenommene Führungsmitglied des Kaplan-Verbandes durch den Generalbun- desanwalt MdlAnfr 18 Bernd Wilz CDU/CSU Antw StSekr Dr. Hansjörg Geiger BMJ . . . . . 19278 C Anlage 6 Herabsetzung der bereits reduzierten und von der NATO geforderten Zahl von Mindestflug- stunden für Bundeswehrpiloten MdlAnfr 23 Hildebrecht Braun (Augsburg) FDP Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19279 A Anlage 7 Kosten für im Rahmen der Asienreise durchge- führte Ausflüge des Verteidigungsministers Scharping mit der Flugbereitschaft nach Jaipur und Agra MdlAnfr 27 Dietrich Austermann CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19279 B Anlage 8 Verzögerungen bei der Übertragung von bisher durch die Bundeswehr wahrgenommenen Auf- gabenbereichen auf Dritte; Vertragsverhand- lung zum Liegenschafts-, Bekleidungs- und Flottenmanagement der Bundeswehr mit nicht staatlichen Unternehmen MdlAnfr 28, 29 Günther Friedrich Nolting FDP Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19279 C Anlage 9 Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kom- mission wegen Nichtumsetzung der EU-Richt- linie 1999/35/EG betr. Überprüfungen hin- sichtlich des sicheren Betriebs von Fahrgast- schiffen im Linienverkehr MdlAnfr 32, 33 Hans-Michael Goldmann FDP Antw PStSekr Stephan Hilsberg BMVBW . . . 19280 A Anlage 10 Flugschneisen über deutschem Staatsgebiet zum Flughafen Zürich-Kloten; Sicherheit der in diesem Gebiet befindlichen kerntechnischen Anlagen MdlAnfr 34 Thomas Dörflinger CDU/CSU Antw PStSekr Stephan Hilsberg BMVBW . . . 19280 B Anlage 11 Kontakte zwischen CIAund Osama Bin Laden in Dubai im Juli 2001; Verwendung von Clus- terbomben des Typs „CBU-89 Gator“ in Af- ghanistan durch die US-Luftwaffe MdlAnfr 37, 38 Carsten Hübner PDS Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . . 19280 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 197. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2001IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 197. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2001
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 197. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2001 Fritz Schösser 19275 (C)(A) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 197. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2001 19277 (C) (D) (A) (B) Behrendt, Wolfgang SPD 7.11.2001* Bierwirth, Petra SPD 7.11.2001 Brinkmann (Detmold), SPD 7.11.2001 Rainer Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 7.11.2001** Klaus Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 7.11.2001 Frick, Gisela FDP 7.11.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 7.11.2001 Peter Dr. Geißler, Heiner CDU/CSU 7.11.2001 Göllner, Uwe SPD 7.11.2001 Gröhe, Hermann CDU/CSU 7.11.2001 Kortmann, Karin SPD 7.11.2001 Lippmann, Heidi PDS 7.11.2001 Lörcher, Christa SPD 7.11.2001* Maaß (Herne), Dieter SPD 7.11.2001 Moosbauer, Christoph SPD 7.11.2001 Opel, Manfred SPD 7.11.2001 Reichard (Dresden), CDU/CSU 7.11.2001 Christa Schenk, Christina PDS 7.11.2001 Schily, Otto SPD 7.11.2001 Schlee, Dietmar CDU/CSU 7.11.2001 Simm, Erika SPD 7.11.2001 Dr. Spielmann, Margrit SPD 7.11.2001 Sterzing, Christian BÜNDNIS 90/ 7.11.2001 DIE GRÜNEN Straubinger, Max CDU/CSU 7.11.2001 Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 7.11.2001 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ 7.11.2001 DIE GRÜNEN Welt, Jochen SPD 7.11.2001 Zierer, Benno CDU/CSU 7.11.2001* entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Hat sich das Bundesministerium des Innern, nachdem es durch das Bundeskriminalamt (BKA) mit Bericht vom 20. April 2000 über die in Deutschland vorhandenen Erkenntnisse zu der von Osama Bin Laden geführten Organisation „al-Qaida“ und die hierzu ergangene Entscheidung des Generalbundesanwaltes un- terrichtet worden war, der Annahme eines strafrechtlich relevan- ten Anfangsverdachts angeschlossen, und weshalb ist die Bun- desregierung insoweit eine Antwort auf die Kleine Anfrage der Fraktion der CDU/CSU „Differenzen zwischen Bundeskriminal- amt und Generalbundesanwalt“ (Bundestagsdrucksachen 14/7117 und 14/7247, Frage 6) schuldig geblieben? Ist der Bundesregierung bekannt, dass der Sprecher des BKA in der am 2. Oktober 2001 aufgezeichneten ARD-Sendung „Kon- traste“ – über die Antwort der Bundesregierung zu Frage 5 der Kleinen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU „Differenzen zwi- schen Bundeskriminalamt und Generalbundesanwalt“ (Bundes- tagsdrucksachen 14/7117 und 14/7247) hinaus – erklärt hat, dass es aufgrund der Erkenntnisse (über die von Osama Bin Laden ge- führte terroristische Organisation) aus Sicht des BKA „angezeigt (war), dass ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird“, und falls ja, sieht sie darin etwas anderes als die Annahme eines Anfangs- verdachts durch das BKA? Zu Frage 12: Die Bundesregierung hat bereits in der Antwort auf Frage 6 der von Ihnen zitierten Kleinen Anfrage darge- legt, dass das BKA das BMI über seine Erkenntnisse und die Entscheidung des GBAunterrichtet hat. Ich will diese Antwort gerne um die Bemerkung ergänzen, dass die Ent- scheidung darüber, ob ein Anfangsverdacht für die Ein- leitung eines strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens vor- liegt, ausschließlich durch den GBA getroffen wird. Zu Frage 13: Auch zu dieser Frage darf ich zunächst auf die Beant- wortung der von Ihnen genannten Kleinen Anfrage durch die Bundesregierung hinweisen. Sodann darf ich an meine vorherige Antwort hier anknüpfen: Die entsprechende Entscheidung obliegt allein dem GBA, und in der Antwort auf Frage 5 der Kleinen Anfrage hat die Bundesregierung bereits ausgeführt, dass mit den von Ihnen zitierten Hin- weisen aus dem BKA keine Bewertung dieser Entschei- dung verbunden war. Anlage 3 Antwort des Staatssekretärs Dr. Hansjörg Geiger auf die Fragen des Abgeordneten Norbert Geis (CDU/CSU) (Druck- sache 14/7265), Fragen 14 und 15): Wann hat die Bundesregierung das BKA einerseits sowie den Generalbundesanwalt andererseits um Stellungnahmen zur Er- weiterung des Anwendungsbereichs der §§ 129, 129 a des Straf- gesetzbuches (StGB) gebeten, und weshalb ist die Bundesregie- rung insoweit eine Antwort auf die Kleine Anfrage der Fraktion der CDU/CSU „Differenzen zwischen Bundeskriminalamt und Generalbundesanwalt“ (Bundestagsdrucksachen 14/7117 und 14/7247, Frage 11) schuldig geblieben? Hat der Generalbundesanwalt die Ablehnung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens auf der Grundlage der Berichte des BKA vom 20. Januar 2000 und vom 8. Juni 2000 über die in Deutschland vorhandenen Erkenntnisse zu der von Osama Bin Anlage 2 Antwort des Staatssekretärs Dr. Hansjörg Geiger auf die Fragen des Abgeordneten Erwin Marschewski (Recklinghausen) (CDU/CSU) (Drucksache 14/7265, Fragen 12 und 13): Laden geführten Organisation „al-Qaida“ auch damit begründet, dass die Strafbarkeit gemäß §§ 129, 129 a StGB nach geltendem Recht voraussetzt, dass die betreffende kriminelle oder terroristi- sche Vereinigung zumindest in Form einer Teilorganisation im Bundesgebiet besteht, und falls ja, weshalb hat sich die Bundes- regierung erst nach dem 11. September 2001 veranlasst gesehen, eine entsprechende Gesetzesänderung auf den Weg zu bringen? Zu Frage 14: Das BMI hat das BKAum Stellungnahme gebeten. Das BKAhat sich für eine Erweiterung im Sinne des Wortlauts des neuen § 129 b StGB (aktueller Entwurf der Bundes- regierung) ausgesprochen. Das BMJ hat den GBA am 19. April 1999 zur Erweiterung der §§ 129, 129 a StGB auf den Bereich der EU förmlich beteiligt. Der GBA hat diese Erweiterung mit Stellungnahme vom 30. Juli 1999 befürwortet. Eine förmliche Beteiligung des Generalbun- desanwalts zur weltweiten Ausdehnung der genannten Vorschriften ist schon allein deshalb unterblieben, weil der Bundesregierung die insoweit befürwortende Haltung bekannt war. Zu Frage 15: Der Generalbundesanwalt hat auch die von Ihnen ge- nannte Begründung herangezogen; daneben stützte sich seine Ablehnung darauf, dass zureichende tatsächliche Anhaltspunkte für die Aufnahme von Ermittlungen vor- liegen müssen. Wie die Bundesregierung bereits in der Antwort auf vorige Frage der von Ihnen zitierten Kleinen Anfrage ausgeführt hat, ändert sich an dieser ganz grundsätzlichen Voraussetzung auch durch den Entwurf des § 129 b StGB nichts. Anlage 4 Antwort des Staatssekretärs Dr. Hansjörg Geiger auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) (Druck- sache 14/7265, Fragen 16 und 17): Haben die Berichte des BKA vom 20. Januar 2000 und vom 8. Juni 2000 einen Anfangsverdacht für Straftaten außerhalb des Zuständigkeitsbereichs des Generalbundesanwalts begründet, und falls ja, wie ist insoweit dem Legalitätsprinzip im Allgemei- nen und den Vorschriften der § 152 Abs. 2, § 163 Abs. 2 der Straf- prozessordnung im Besonderen Rechnung getragen worden? Welchen Wahrheitsgehalt hat die Meldung der Nachrichten- agentur „dpa“ vom 8. Oktober 2001, wonach der Bundesminister des Innern, Otto Schily, sowie der Chef des Bundeskanzleramtes, Dr. Frank-Walter Steinmeier, dem Generalbundesanwalt nahe ge- legt hätten, die Ermittlungen engagierter voranzutreiben, und weshalb ist die Bundesregierung insoweit eine Antwort auf die Kleine Anfrage der Fraktion der CDU/CSU „Differenzen zwi- schen Bundeskriminalamt und Generalbundesanwalt“ (Bundes- tagsdrucksachen 14/7117 und 14/7247, Frage 17) schuldig ge- blieben? Zu Frage 16: Die von Ihnen genannten Berichte dienten naturgemäß der Überprüfung eines Anfangsverdachts nach § 129 a StGB. Wie bereis in der Antwort zu Frage 1 der hier in Ih- rer zweiten Frage zitierten Kleinen Anfrage dargelegt, hat der Generalbundesanwalt seinerzeit festgestellt, dass die in den Berichten mitgeteilten Erkenntnisse keinen ent- sprechenden Anfangsverdacht begründen. In der Antwort auf die Frage 3 der Kleinen Anfrage ist indessen weiter ausgeführt, dass der GBA im Lichte neuer Erkenntnisse inzwischen Ermittlungsverfahren eingleitet hat, die auch einen Teil der in den Berichten des BKAgenannten Kom- plexe umfassen. Vor dem Hintergrund dieser laufenden Verfahren darf ich um Ihr Verständnis bitten, wenn ich in- soweit nicht weiter auf Details eingehe. Zu Frage 17: Ich darf die Antwort auf Frage 17 der von Ihnen ge- nannten Kleinen Anfrage wiederholen und wörtlich zitie- ren: „Die Bundesrgierung erwartet von allen mit der Er- mittlung und Verfolgung des Terrorismus beauftragten Behörden volles Engagement und den Einsatz aller ver- fügbaren Kräfte bei der Aufklärung der Terroranschläge. Sie haben dabei die uneingeschränkte Unterstützung der Bundesregierung.“ Anlage 5 Antwort des Staatssekretärs Dr. Hansjörg Geiger auf die Frage des Abgeordneten Bernd Wilz (CDU/CSU) (Drucksache 14/7265, Frage 18): Trifft es zu, dass der Generalbundesanwalt die Aufhebung des Haftbefehls gegen das am 17. Oktober 2001 in Frankfurt am Main festgenommene Führungsmitglied des Kaplan-Verbandes bean- tragen musste, nachdem sich ein vermeintlicher ABC-Schutzan- zug als harmloses Regencape, ein vermeintlicher Abschiedsbrief als bloßer Liebesbrief und vermeintliche Materialien zur Herstel- lung eines Sprengsatzzünders als „Glücksbringer“ entpuppt haben sollen (vergleiche unter anderem „Süddeutsche Zeitung“ vom 2. November 2001), und wenn ja, wie kamen der Generalbundes- anwalt, der Bundesgrenzschutz sowie das BKA zu den ursprüng- lichen Annahmen? Ihre Frage greife ich gerne auf, auch wegen einiger Un- klarheiten und Unvollständigkeiten in der von Ihnen zi- tierten Presseberichterstattung, soweit es um den tatsäch- lichen Ablauf der Geschehnisse geht. Es trifft zu, dass der Generalbundesanwalt die Aufhebung des Haftbefehls gegen das in Ihrer Frage genannte Mitglied des Kaplan- Verbandes beantragt und die Ermittlungsrichterin des Bundesgerichtshofes am 30. Oktober antragsgemäß ent- schieden hat. Vorausgegangen war Folgendes: Nach seiner Fest- nahme auf dem Flughafen Frankfurt am Main war das Mitglied des Kaplan-Verbandes der zuständigen Ermitt- lungsrichterin des Amtsgerichts Frankfurt am Main durch die dortige Staatanwaltschaft vorgeführt worden. Auf der Basis der Bewertung der vorgefundenen Gegenstände durch die Staatsschutzabteilung des Polizeipräsidiums Frankfurt erließ die Ermittlungsrichterin des Amtsge- richts Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts – ich zitiere – „der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereini- gung (§ 129 StGB)“ und anderer Straftaten. Die Tatsa- chen, die das Amtsgericht in seinem Haftbefehl aufge- führt hatte, sowie ihre Bewertungen zeigten jedoch, dass Gegenstand des Haftbefehls tatsächlich der Vorwurf der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung (§ 129 a StGB) war. Für derartige Verfahren ist allein der General- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 197. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 200119278 (C) (D) (A) (B) bundesanwalt zuständig, der deshalb auch dieses Verfah- ren von der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main über- nehmen musste. Da die Auswertung der Asservate durch das Bundeskriminalamt ergab, dass sich der dringende Tatverdacht nicht aufrechterhalten ließ, der Vorausset- zung für die Fortdauer der Untersuchungshaft war, hat der Generalbundesanwalt die Aufhebung des Haftbefehls be- antragt und nach der antragsgemäßen Entscheidung un- verzüglich die Freilassung des Beschuldigten angeordnet. Ich habe bewusst betont, dass sich der dringende Tatver- dacht nicht aufrechterhalten ließ und deshalb natürlich die Freilassung des Beschuldigten erfolgen musste. Davon unberührt bleibt der Anfangsverdacht, der nach wie vor besteht und weitere Ermittlungen nach sich ziehen muss. Diese Ermittlungen des Generalbundesanwalts dauern an. Ich muss Sie deshalb um Verständnis dafür bitten, dass ich Ihre Frage zur Bewertung der sichergestellten Gegen- stände aus ermittlungstaktischen Gründen nicht beant- worten kann. Anlage 6 Antwort der Parl. Staatssekretärin Brigitte Schulte auf die Frage des Abgeordneten Hildebrecht Braun (Augsburg) (FDP) (Drucksache 14/7265, Frage 23): Trifft es zu, dass die für die Bundeswehr verbindlichen 150 Min- destflugstunden pro Jahr bereits um ein Sechstel unter den von der NATO geforderten 180 Mindeststunden liegen und die Bundes- wehrführung gegenwärtig ernsthaft darüber nachdenkt, die für die Sicherheit der Flugbesatzungen außerordentlich wichtige Min- destflugstundenzeit aus finanziellen Gründen trotz der keines- wegs unwahrscheinlichen Einsätze angesichts der unsicheren Lage in der Welt auf 120 Flugstunden herabzusetzen? Die NATO fordert seit vielen Jahren als Standard für die Luftfahrzeugbesatzungen von Kampfflugzeugen 180 Flugstunden pro Jahr. Von der Luftwaffe waren bis- her circa 150 Flugstunden für Kampfflugzeugbesat- zungen auf dem System Tornado realisierbar, dies gilt für die 80er- wie für die 90er-Jahre. Minister Scharping hat die Anhebung der jährlichen Flugstunden für die Einsatz- Luftfahrzeugbesatzungen auf den von der NATO gefor- derten Wert von 180 Flugstunden gebilligt, um den Aus- bildungsstand noch zu erhöhen. Anlage 7 Antwort der Parl. Staatssekretärin Brigitte Schulte auf die Frage des Abgeordneten Dietrich Austermann (CDU/CSU) (Drucksache 14/7265, Frage 27): Trifft es zu, dass anlässlich der dienstlichen Asienreise des Bundesministers der Verteidigung, Rudolf Scharping, hohe zu- sätzliche Kosten durch Ausflüge mit der Flugbereitschaft nach Jaipur zum „Palast der Winde“ und Agra (Taj Mahal) verursacht wurden? Bundesminister Scharping war vom 17. bis 26. Februar 2001 auf Einladung der jeweiligen Regierungen zu politi- schen Gesprächen in China und Indien. Dabei führte er am Donnerstag und Freitag, den 22. und 23. Februar 2001, politische Gespräche in New Delhi, die am 26. Februar 2001 fortgesetzt wurden. Minister Scharping traf am Montag den indischen Premierminister, den Innenmi- nister, die Oppositionsführerin, Frau Gandhi, und die In- spekteure der Teilstreitkräfte. Am Wochenende besuchte er auf Einladung der indischen Regierung Jaipur und Agra. Dort waren Treffen mit Regionalpolitikern und Me- dienvertretern sowie Kulturprogramme Bestandteile des offiziellen Besuchsprogramms. Anlage 8 Antwort der Parl. Staatssekretärin Brigitte Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Günther Friedrich Nolting (FDP) (Drucksache 14/7265, Fragen 28 und 29): In welchen Tätigkeitsfeldern kann die Bundesregierung den Zeitplan für die Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb zur Übertragung von bisher durch die Bundeswehr wahr- genommenen Aufgabenbereichen auf Dritte einhalten, und wo- durch sind eventuelle Verzögerungen verursacht worden? Mit welchen nicht-staatlichen Unternehmen befindet sich die Bundeswehr auf den Tätigkeitsfeldern Liegenschafts-, Beklei- dungs- und Flottenmanagement zurzeit in konkreten Vertragsver- handlungen, und wann erwartet die Bundesregierung erste, bezif- ferbare Effizienzgewinne aus diesen Verträgen? Zu Frage 28: Beim Liegenschafts-, Bekleidungs- und Flottenmana- gement sind die haushaltsrechtlichen Voraussetzungen in den Regierungsentwurf des Einzelplans 14/2002 einge- stellt oder sollen im Rahmen der abschließenden par- lamentarischen Beratungen noch eingebracht werden. Gleiches gilt für das Informationstechnikprojekt „HERKULES“. Die Aufnahme der Geschäftstätigkeit durch zu gründende Gesellschaften in den Tätigkeitsfel- dern Liegenschafts- und Flottenmanagement wie auch des Bekleidungsmanagements ist abhängig von der Zu- stimmung des Bundesministers der Finanzen zur Gesell- schaftsgründung nach § 65 der Bundeshaushaltsordnung. Eine Aufnahme der Geschäftstätigkeit ist für 2002 vorge- sehen. Zu Frage 29: In den Tätigkeitsfeldern Bekleidungs- und Liegen- schaftsmanagement befindet sich die Bundeswehr mit keinem nicht staatlichen Unternehmen in Vertragsver- handlungen. Im Bereich des Flottenmanagements führt die GEBB Verhandlungen zur Gründung einer Gesell- schaft. Absicht ist es, durch Reduzierung den Bestand der Bundeswehr an ungepanzerten Radfahrzeugen an die neue Struktur anzupassen, darüber hinaus den Fahrzeug- park zu verringern und dadurch Investitionsmittelbedarf zur Beschaffung von Radfahrzeugen zu reduzieren, die jährlichen Fahrleistungen der kleineren Fahrzeugflotte durch Pool-Bildung und moderne Managementmethoden zu erhöhen und die Truppe von der Verantwortung für nicht im täglichen Ausbildungsbetrieb benötigte Fahr- zeuge zu entlasten. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 197. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2001 19279 (C) (D) (A) (B) Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Stephan Hilsberg auf die Fragen des Abgeordneten Hans-Michael Goldmann (FDP) (Drucksache 14/7265, Fragen 32 und 33): Ist der Bundesregierung bekannt, ob die EU-Kommission ge- gen die Bundesrepublik Deutschland ein Vertragsverletzungsver- fahren wegen der Nichtumsetzung der Richtlinie 1999/35/EG des Rates vom 29. April 1999 über ein System verbindlicher Über- prüfungen im Hinblick auf den sicheren Betrieb von Ro-Ro-Fahr- gastschiffen und Fahrgast-Hochgeschwindigkeitsfahrzeugen im Linienverkehr eingeleitet hat? Wenn ja, wie und wann wurde die Bundesregierung von der EU-Kommission davon in Kenntnis gesetzt? Zu Frage 32: Die Bundesregierung hat die entsprechende Frage 1 der Kleinen Anfrage der Fraktion der FDP (Drucksache 14/6406) über das Seeunfalluntersuchungsgesetz wie folgt beantwortet (Drucksache 14/6678 vom 10. Juli 2001): „Die Kommission hat sich davon überzeugt, dass mit der frühzeitigen Vorbereitung und zügigen Zuleitung des Entwurfs des Seesicherheits-Untersuchungs-Gesetzes durch die Bundesregierung an die gesetzgebenden Kör- perschaften die notwendigen Schritte zur vollständigen Umsetzung der Richtlinie 1999/35/EG eingeleitet worden sind, sodass sie in der Erwartung, dass das Gesetz jetzt in kürzester Frist beschlossen wird, von ultimativen weite- ren Schritten vorerst abgesehen hat.“ Da der Bundes- regierung bisher kein Schreiben über die Einleitung eines Vertragsverstoßverfahrens vorliegt, geht sie davon aus, dass der in ihrer Antwort dargestellte Sachverstand wei- terhin zutrifft. Zu Frage 33: Die Bundesregierung wurde, wie aus der soeben erteil- ten Antwort zur Frage 6 hervorgeht, von der EU-Kom- mission nicht von der Erhebung eines Vertragsverlet- zungsverfahrens in Kenntnis gesetzt. Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Stephan Hilsberg auf die Frage des Abgeordneten Thomas Dörflinger (CDU/CSU) (Drucksache 14/7265, Frage 34): Ist der Bundesregierung, insbesondere dem Bundesministe- rium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, bekannt, dass die im deutsch-schweizerischen Staatsvertrag betreffend die An- und Abflüge beim Flughafen Zürich-Kloten über deutsches Staatsgebiet festgelegten An- und Abflugschneisen über ein Ge- biet führen, in dem sich mit Leibstadt, Beznau I, Beznau II, Gösgen und Würenlingen mehrere kerntechnische Anlagen befin-den, und wie beurteilt die Bundesregierung diese Tatsache untersicherheitstechnischen Vorzeichen? Bei der Beurteilung des Überfluges von kerntechni- schen Anlagen der Schweiz durch zivile Luftfahrzeuge geht die Bundesregierung von den gleichen Grundsätzen aus, wie sie in Deutschland Anwendung finden: Durch derartige Anlagen wird der Luftverkehr grundsätzlich nicht beschränkt. Lediglich für die in der ehemaligen DDR liegenden kerntechnischen Anlagen in Greifswald, Rheinsberg und Rossendorf sowie die Kernforschungs- zentren Karlsruhe oder Jülich sind Gebiete mit Flugbe- schränkungen im Umkreis von 2 nautischen Meilen von Grund bis 2 300 Fuß (circa 700 Meter) über Grund ein- gerichtet. Weiterhin gilt bei Flügen nach Sichtflugregeln nach § 6 Abs. 3 der Luftverkehrsordnung die Einhaltung einer Überlandflughöhe von mindestens 600 Meter (2 000 Fuß) über Grund. Für Flüge nach Instrumenten- flugregeln sind weit höhere Mindestflughöhen vor- geschrieben. Der Überflug des kontrollierten Luftver- kehrs im deutschschweizerischen Grenzbereich findet zum Beispiel in einer Mindesthöhe von 6 000 Fuß (circa 1 830 Meter) über NN statt. Anlage 11 Antwort des Staatsministers Dr. Ludger Volmer auf die Fragen des Abgeordneten Carsten Hübner (PDS) (Drucksache 14/7265, Fragen 37 und 38): Kann die Bundesregierung anhand eigener Informationen denBericht der französischen Tageszeitung „Le Figaro“ vom 31. Ok-tober 2001 bestätigen, nach dem es im Juli 2001 Kontakte zwi-schen der CIA (Central Intelligence Agency) und Osama Bin Laden in Dubai gegeben haben soll und dabei auch mögliche An-schläge thematisiert worden sein sollen? Kann die Bundesregierung Informationen der US-amerika-nischen Tageszeitung „New York Times“ vom 11. Oktober 2001bestätigen, nach denen die US-Luftwaffe bei ihren Militärak-tionen in Afghanistan auch Clusterbomben des Typs „CBU-89Gator“ verwenden, in denen sich neben 72 Antifahrzeugminenauch jeweils 22 Antipersonenminen befinden, deren Einsatz nachdem Abkommen von Ottawa geächtet ist? Zu Frage 37: Zu einer möglichen Begegnung zwischen der CIA und Osama Bin Laden in Dubai liegen der Bundesregierung keine eigenen Erkenntnisse vor. Zu Frage 38: Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse da- rüber vor, ob die US-Luftwaffe im Rahmen der Operation „Enduring Freedom“ Streubomben des Typs „CBU-89 Gator“ eingesetzt hat. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 197. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 200119280 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Franz Thönnes


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Es ist ja schon sehr merkwür-
    dig, dass man Ihnen heute, da Sie die Aktuelle Stunde
    selbst schon beantragt haben, sagen muss: Die Schonfrist,
    drei Jahre nicht mehr an der Regierung zu sein, kann Sie
    noch lange nicht veranlassen, zu glauben, man säße nicht
    mehr im Glashaus. Sie sitzen immer noch im Glashaus.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Das hätten Sie gern!)


    Deswegen sollten Sie sehr vorsichtig sein, wenn Sie
    meinen, Sie müssten nun Steine werfen.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Wir werden uns von Ihnen die Debatte nicht verbieten lassen! – Dagmar Wöhrl [CDU/CSU]: Aber reden dürfen wir noch! – Weitere Zurufe von der CDU)


    Sie sitzen immer noch in dem Glashaus, in dem Sie na-
    hezu 16 Jahre lang gearbeitet haben. Am Ende Ihrer Re-
    gierungszeit waren die Sozialkassen ruiniert, die Steuer-
    belastung war immer weiter gestiegen und die
    Arbeitslosigkeit hatte immense Höhen erreicht. Deswe-
    gen haben die Menschen Sie abgewählt, und das war eine
    richtige Entscheidung.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Erika Lotz [SPD]: Und das war gut so!)


    Herr Seehofer, in Ihrer Zeit ist die Belastung allein
    durch die Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge
    um 21 Milliarden DM gestiegen.


    (Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/ CSU]: Überschüsse bei der Krankenversicherung!)


    In Ihrer Zeit ist die Arzneimittelzuzahlung erhöht worden,
    Krankenhausbehandlung mit Zusatzleistungen musste
    von den Menschen bezahlt werden, stationäre Rehabilita-
    tion wurde mit Zuzahlungen behaftet, auch immer mehr
    Fahrtkosten und Heilmittel mussten von den Menschen
    bezahlt werden.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Lenken Sie nicht von Ihrem Versagen ab, Herr Thönnes!)


    Ich erinnere nur daran, wie schäbig es war, die Zahn-
    ersatzbehandlung für Kinder aus dem Leistungskatalog
    herauszunehmen.


    (Zustimmung bei der SPD – Horst Seehofer [CDU/CSU]: Was machen Sie denn bei den Kieferorthopäden? – Dagmar Wöhrl [CDU/ CSU]: Nur die Reichen sollen noch schöne Zähne haben!)


    Das haben Sie zu verantworten gehabt. Die Sozialdemo-
    kraten und die Grünen haben das korrigiert.


    (Horst Seehofer [CDU/CSU]: Sie sagen die Unwahrheit!)


    Der Kollege Sauer hat schon Recht, wenn er hier sagt, mit
    der Steigerung der Lohnnebenkosten, die Sie zu verant-
    worten hatten, ist immer eine Einschränkung der Leistun-
    gen einher gegangen.


    (Horst Seehofer [CDU/CSU]: Die Kieferorthopädie nehmen Sie raus! Pfui Teufel!)





    Karl-Josef Laumann
    19268


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Siehabenes amEndedamit auchnicht erreicht, dieArbeits-
    losigkeit zu senken, sondern dieArbeitslosigkeit ist weiter
    gestiegen und hat die Sozialkassen immermehr belastet.

    In der Rentenversicherung

    (Horst Seehofer [CDU/CSU]: Denken Sie ans Glashaus!)

    ist von 1991 bis 1998 der Beitrag von 17,7 Prozent auf
    20,3 Prozent angestiegen.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Was war denn 1990? Da war doch noch was!)


    Allein durch unsere gemeinsame Arbeit und durch unsere
    Zustimmung zur Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes ist
    es gelungen, den Beitrag bei 20,3 Prozent zu halten. Sonst
    hätten wir bei 21,3 Prozent gelegen.


    (Zuruf des Abg. Karl-Josef Laumann [CDU/CSU])


    Das ist wirklich passiert: Wir haben mit dazu beige-
    tragen, dass in der Zeit danach durch die Absenkung im
    Bereich der Rentenversicherung auf 19,1 Prozent die
    Lohnnebenkosten um 1,2 Prozent minimiert worden sind
    und 19Milliarden DM an Entlastung für die Menschen da
    waren.


    (Horst Seehofer [CDU/CSU]: Das war für die Leute in den neuen Ländern! – Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Machen Sie was! Es bringt nichts, in die Vergangenheit zu schauen! Sie gucken nur zurück! Sie sollten mal nach vorn gucken, da sieht es ganz duster aus!)


    – Auch Ihr Geschrei stimmt die Menschen nicht anders.
    Die wissen ganz genau: Die Täter von gestern taugen
    nicht als Ankläger von heute und schon gar nicht als Sa-
    nitäter für morgen, Herr Kolb, damit das auch klar ist.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Wir machen jeden Mittwoch wieder eine Aktuelle Stunde, bis Sie es kapiert haben!)


    Herr Kolb, betrachten wir das, was Sie in der Renten-
    versicherung gemacht haben – die Menschen wissen das
    doch noch –: Sie haben die Altersgrenze für langjährig
    Versicherte schrittweise von 63 auf 65 Jahre angehoben.
    Sie haben die Altersgrenze für Frauen angehoben.


    (Horst Seehofer [CDU/CSU]: Haben Sie das zurückgenommen?)


    Sie haben zu verantworten, dass die Abschläge in Höhe
    von 18 Prozent eingebracht worden sind. Sie haben eine
    Rentenreform vorgelegt, die am Ende dazu beigetragen
    hätte, das Rentenniveau auf 64 Prozent zu senken – mit
    Beitragssätzen von 24 Prozent.


    (Karl-Josef Laumann [CDU/CSU]: Sie waren die Ersten, die die Renten von der Lohnentwicklung abgekoppelt haben!)


    Ich empfinde es als ausgesprochen schäbig, Kollege
    Laumann, von dieser Stelle aus zu behaupten, wir würden
    nun an die Notgroschen herangehen.


    (Karl-Josef Laumann [CDU/CSU]: So ist es doch!)


    – Nein, nein. Ich halte einmal in aller Ruhe fest, wie es in
    der Vergangenheit war: 1995 0,9 Prozent in der Kasse,
    1996 0,6 Prozent, 1997 0,6 Prozent, 1998 0,7 Prozent.
    Nun tun Sie mal nicht so!


    (Dr. Uwe Küster [SPD]: Unschuldslamm Laumann!)


    Der Vorsitzende des Sozialbeirates sagt deutlich, dass die
    Schwankungsreserve genau für solche Situationen da ist,
    wie wir sie jetzt möglicherweise vorfinden. Wenn es da-
    rum geht, die Beiträge zu stabilisieren, dann ist dies das
    höhere Ziel.

    Es mag sein, dass wir nicht ganz so schnell, wie wir es
    gerne hätten, bei den Lohnnebenkosten unter die 40 Pro-
    zent kommen; das bedaure auch ich.


    (Lachen bei der CDU/CSU)

    Aber wir können hier leider nicht so schnell unter 40 Pro-
    zent kommen, wie Sie bei Wahlen in Hamburg und Berlin
    unter 30 Prozent gekommen sind,


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Sie können die Steuern gar nicht so schnell erhöhen, wie Ihnen die Kosten davonlaufen!)


    was immer noch Ausdruck der Tatsache ist, dass die Men-
    schen in diesem Lande Ihnen keine soziale Kompetenz
    zutrauen.


    (Beifall bei der SPD – Horst Seehofer [CDU/ CSU]: Und Sie? 29 Prozent in Berlin!)


    Diese Aktuelle Stunde stellt eine gute Gelegenheit dar,
    erneut darauf hinzuweisen, dass trotz der momentan
    schwierigen Situation 39 Monate lang die Arbeitslosig-
    keit Monat für Monat gesunken ist,


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Das war einmal! So fangen alle Märchen an!)


    dass wir im Jahresdurchschnitt immer noch 400 000 Ar-
    beitslose weniger haben, dass die Beschäftigung um
    1 Million angestiegen ist


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Märchen!)

    und dass wir eine Absenkung der Lohnnebenkosten und
    der Steuersätze in der Form erreicht haben, dass die Pri-
    vathaushalte 1999 um 9,7 Milliarden DM,


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Märchen!)

    im Jahr 2000 um 8 Milliarden DM und im Jahr 2001 um
    19,9 Milliarden DM entlastet worden sind.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Ist das mit oder ohne Ökosteuer?)


    Der durchschnittlich verdienende Arbeitnehmer mit zwei
    Kindern und einem Einkommen von 60 000 DM wird bis
    zum Jahr 2005 merken, dass er um 2 900 DM jährlich ent-
    lastet wird.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Der merkt davon überhaupt nichts!)


    Dies alles macht deutlich, dass die Menschen eines
    ganz genau wissen: während Ihrer Regierungszeit stei-




    Franz Thönnes

    19269


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    gende Lohnnebenkosten, Reduzierung der Leistungen,
    steigende Arbeitslosigkeit,


    (Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/ CSU]: Das sagt der, ohne rot zu werden! Das ist doch nicht zu fassen!)


    in unseren drei Jahren dagegen sinkende Lohnnebenkos-
    ten, Leistungsverbesserungen, Rücknahme der von Ihnen
    bewirkten Einschnitte


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Märchen!)

    und Steuerentlastungen in einer Höhe, wie es sie in der
    Bundesrepublik Deutschland noch nie gegeben hat. Des-
    wegen bleibt am Ende wirklich der Satz: Die Täter von
    gestern taugen nicht als Ankläger von heute und schon gar
    nicht als Sanitäter für morgen.


    (Beifall bei der SPD – Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/CSU]: Das können Sie zu Hause auf Ihren kleinen Wahlversammlungen erzählen!)




Rede von Dr. Rudolf Seiters
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Ich gebe das
Wort der Kollegin Annette Widmann-Mauz für die
CDU/CSU-Fraktion.


(Horst Seehofer [CDU/CSU]: Eine Erlösung!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Annette Widmann-Mauz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsi-
    dent! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Liebe
    Kolleginnen und Kollegen! Herr Thönnes, was Sie gerade
    von sich gegeben haben, zeigt einmal mehr – die Wieder-
    holungen häufen sich leider –, wie sehr Sie in Ihrer Wahr-
    nehmung unter Realitätsverlust leiden. Allerdings halte
    ich Ihnen zugute, dass Sie heute zum ersten Mal von die-
    sem Pult aus öffentlich zugegeben haben, dass Sie die
    Menschen nicht nur hinsichtlich der Senkung der Arbeits-
    losigkeit, sondern auch hinsichtlich der Senkung der So-
    zialversicherungsbeiträge getäuscht haben, wenn man
    Ihre Versprechungen bei Regierungsantritt zum Maßstab
    nimmt.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Damit hier etwas klarer wird, was wir Ihnen übergeben

    haben und was nicht, zeige ich Ihnen die Tatsachen bei der
    Krankenversicherung auf. Die unionsgetragene Bundes-
    regierung und Horst Seehofer haben Ihnen in der gesetz-
    lichen Krankenversicherung ein bestelltes Haus hinter-
    lassen.


    (Lachen bei der SPD)

    – Das müssen Sie sich sagen lassen. Es gab in der GKV
    ein Finanzpolster. 1997 haben die Überschüsse mehr als
    1 Milliarde DM betragen, 1998 ebenfalls mehr als 1 Mil-
    liarde DM; in jenem Jahr machten die Rücklagen 9 Milli-
    arden DM aus.


    (Dr. Uwe Küster [SPD]: Wir sind hier doch nicht in der Märchenstunde! Märchenerzählerin!)


    – Das kann man nicht wegdiskutieren; das ist eine Tatsa-
    che. Sie haben mit Ihrer Politik die Situation verschlim-
    mert.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Wie war das mit dem Glashaus, Herr Thönnes?)


    Ich nenne Ihnen noch einmal die Gründe, wie das, was
    wir heute zu verkraften haben, zustande gekommen ist. Es
    tut weh – ich weiß es –; aber die Menschen müssen dies
    klar und deutlich wissen.


    (Horst Seehofer [CDU/CSU]: Jetzt ein Minus von 5 Milliarden DM!)


    Sie haben Budgetierung, Rationierung, Reglementierung,
    Leistungsausweitung und Unterfinanzierung in die ge-
    setzliche Krankenversicherung gebracht – ein chaotisches
    Konstrukt. Wegen Eichels Selbstbedienung wurden neue
    Verschiebebahnhöfe geschaffen.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Aber wie!)

    Insoweit ist die heutige Situation selbstverständlich: al-
    lein im ersten Halbjahr 2001 ein Defizit von 5,5 Milli-
    arden DM.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Aber dieser Wahnsinn hat Methode!)


    Die Horrormeldungen gehen weiter: Die Maßnahmen, die
    die Betriebskrankenkassen für den Beginn des nächsten
    Jahres angekündigt haben, sind verhängnisvoll. Das sind
    hausgemachte Schwierigkeiten. Das wird bei den Arznei-
    mittelausgaben, die jetzt auf 42 Milliarden DM geschätzt
    werden, am deutlichsten. Sie haben den Deckel vom
    Dampfkochtopf genommen, ohne ein sinnvolles Regula-
    tiv eingeführt zu haben. Jetzt wundern Sie sich, dass die-
    ser Topf überkocht, aber das muss niemanden wundern.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wenn Sie eine sinnvolle Politik betreiben würden, wäre
    Ihnen dies bekannt gewesen.

    Die Arbeitslosigkeit steigt weiter. Sie tun hier so, als sei
    das alles auf die Geschehnisse des 11. September zurück-
    zuführen.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Das ist noch gar nicht spürbar! Das kommt erst noch!)


    Seit dem Frühjahr steigt die saisonbereinigte Zahl der Ar-
    beitslosen an, aber seit dem Frühjahr tun Sie nichts Sinn-
    volles; Sie tun überhaupt nichts. Es ist keine Struktur, kein
    wirklicher Plan, keine wirkliche Reform zu erkennen.

    Es ist völlig logisch, welches Kalkül dahinter steht: Sie
    wollen die Gesundheitspolitik über die Wahl retten – mit
    kleinen Tricksereien, mit Verschiebungen, die zulasten
    der Beitragszahlerinnen und Beitragszahler, zulasten der
    Patientinnen und Patienten gehen.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Genau! Aber der Offenbarungseid kommt so sicher wie das Amen in der Kirche!)


    Wenn Sie uns vorhalten, unsere Regelung zur Selbstbe-
    teiligung sei sozial nicht gerecht gewesen, so sage ich Ih-
    nen: Eine sozial abgefederte Eigenbeteiligung ist allemal




    Franz Thönnes
    19270


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    besser als Selbstbezahlung und ein Leistungsausschluss
    für chronisch Kranke.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/CSU]: Um 100 Prozent! So ist das!)


    Von einer solchen Politik, wie Sie sie gerade betreiben,
    werden sich die Menschen in unserem Land nicht hinters
    Licht führen lassen.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Die sind cleverer, als die SPD denkt!)


    Eine Emnid-Umfrage belegt dies. Auf die Frage „Tut die
    Bundesregierung das ihr Mögliche, um die Gesundheits-
    reform so schnell wie möglich zu beschließen, oder spielt
    sie auf Zeit?“ antworteten 71 Prozent der Befragten, sie
    spielte auf Zeit.

    Jetzt kommt der neueste Vorwurf; auch dieser darf uns
    nicht kalt lassen. Wir haben gehört und wissen, wie die
    Bundesregierung bei der Rentenreform mit geschönten
    Zahlen getrickst hat. Der in der „FAZ“ vom Montag die-
    ser Woche geäußerte Vorwurf steht im Raum. Dazu haben
    wir von Ihnen heute kein Wort gehört.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Sagen Sie es doch noch einmal, damit die es vielleicht auch kapieren!)


    – Ja. Der Krankenversicherungsbeitrag soll erst nach der
    Bundestagswahl erhöht werden.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Hört, hört!)

    Angeblich planen die Krankenkassen jetzt in ihre Haus-
    halte für 2002 ein Defizit ein, um die Beiträge zunächst
    noch nicht erhöhen zu müssen.


    (Fritz Schösser [SPD]: So ein Quatsch!)

    Die Schätzungen für die Ausgaben sollen nach unten und
    die Schätzungen für die Einnahmen nach oben korrigiert
    werden.


    (Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/ CSU]: So macht ihr das! – Gegenruf des Abg. Fritz Schösser [SPD]: Wo denn?)


    Ich frage die Bundesregierung: Können Sie uns in diesem
    Hohen Haus eindeutig bestätigen, dass Sie nicht mit dem
    Ziel, die Versicherten durch solche Luftbuchungen bis zur
    Wahl zu täuschen, politischen Druck auf die Kassen aus-
    geübt haben? Kurz: Soll hier wie bei Riesters Rentenre-
    form mit geschönten Zahlen gearbeitet werden?

    Wir sehen doch schon heute die steigende Arbeitslo-
    sigkeit und die sinkenden Einkommen.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Das Ergebnis rot-grüner Politik!)


    Das schlägt sich auch bei den Kassen mit niedrigen Ein-
    nahmen nieder; das ist doch völlig klar. Dies müsste bei
    der Berechnung des Ausgleichsbedarfssatzes berücksich-
    tigt werden; dies müsste zu steigenden Sätzen führen. Das
    wissen Sie; das wurde heute im Ausschuss auch offiziell
    bestätigt. Wir gehen davon aus – so dürfen wir das wohl
    lesen –, dass erst im Dezember in den entsprechenden
    Gremien beraten werden soll und dann die Anhebung des
    Ausgleichsbedarfssatzes um 0,1 Prozent ins Haus steht.

    Die Kassenhaushalte für das Jahr 2002 und die Bei-
    tragssätze der Versicherten werden wohl aber bis Ende
    November beschlossen sein, und zwar auf Basis des nied-
    rigeren Ausgleichssatzes. Diese politische Fehlkalkula-
    tion werden Sie bis zur Wahl, bis in den Herbst 2002, mit-
    schleppen.

    Das ist keine solide Politik der Nachhaltigkeit.

    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Das ist Täuschung der Beitragszahler und der Versicherten!)

    Das ist die Fortsetzung der Politik mit den altbekannten
    rot-grünen Mitteln: Verschleiern und Verschieben, Tar-
    nen, Tricksen und Täuschen. Ich sage Ihnen: Wenn die
    Kameras ausgeschaltet sind, bestehen die Probleme in un-
    serem Land fort.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)