Rede:
ID1419722100

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 15
    1. dem: 2
    2. Ich: 1
    3. erteiledas: 1
    4. Wort: 1
    5. Parlamentarischen: 1
    6. Staatssekretär: 1
    7. im: 1
    8. Bun-desministerium: 1
    9. für: 1
    10. Arbeit: 1
    11. und: 1
    12. Sozialordnung,: 1
    13. Kol-legen: 1
    14. Gerd: 1
    15. Andres.G: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Tagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Einführung und Verwendung eines Kennzeichens für Erzeugnisse des ökolo- gischen Landbaus (Öko-Kennzeichen- gesetz) (Drucksache 14/7254) . . . . . . . . . . . . . . . 19231 A Tagesordnungspunkt 2: Befragung der Bundesregierung: 1. Entwurf eines Gesetzes zur Bekämp- fung des internationalen Terrorismus 19231 B Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19231 B Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . . . . . . 19232 B Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19232 B Petra Pau PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19233 D Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19234 A Wolfgang Dehnel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 19235 A Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19235 B Werner Siemann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 19235 C Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19235 C Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU . . . . . 19235 D Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19235 D Karl-Heinz Scherhag CDU/CSU . . . . . . . . . . 19236 A Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19236 B Sylvia Bonitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 19236 C Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19236 D Wolfgang Zeitlmann CDU/CSU . . . . . . . . . . 19237 A Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19237 B Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 19237 C Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 19237 C 2. Freihändige Auftragsvergabe durch das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19238 A Hans Martin Bury, Staatsminister BK . . . . . . 19238 B Tagesordnungspunkt 3: Fragestunde (Drucksache 14/7265) . . . . . . . . . . . . . . . 19238 B Finanzielle Einbußen der Städte und Gemein- den im 3. Quartal 2001 durch Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen MdlAnfr 1 Thomas Strobl (Heilbronn) CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 19238 B ZusFr Thomas Strobl (Heilbronn) CDU/CSU 19238 C ZusFr Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . 19239 A Rücknahme der Erhöhung der Gewehrbesteuer- umlage MdlAnfr 2 Thomas Strobl (Heilbronn) CDU/CSU Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 19239 C ZusFr Thomas Strobl (Heilbronn) CDU/CSU 19239 D ZusFr Ina Lenke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19240 D Plenarprotokoll 14/197 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 197. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 7. November 2001 I n h a l t : Menge des in der ehemaligen DDR abgebauten und in die Sowjetunion verbrachten Urans; heutiger Verkaufswert MdlAnfr 3 Martin Hohmann CDU/CSU Antw PStSekr’in Margareta Wolf BMWi . . . . 19241 B ZusFr Martin Hohmann CDU/CSU . . . . . . . . 19241 C Schlussfolgerungen aus den Untersuchungs- ergebnissen zu Schäden im Bergwald MdlAnfr 4 Ulrich Heinrich FDP Antw PStSekr Dr. Gerald Thalheim BMVEL 19241 D ZusFr Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . 19242 A Unterrichtung der Öffentlichkeit über die Unter- suchungsergebnisse zu Schäden im Bergwald MdlAnfr 5 Ulrich Heinrich FDP Antw PStSekr Dr. Gerald Thalheim BMVEL 19242 C ZusFr Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . 19242 D Anstieg der Beitragssätze der Berufsgenossen- schaft Bau MdlAnfr 6 Dr. Michael Luther CDU/CSU Antw PStSekr Gerd Andres BMA . . . . . . . . . . 19243 B ZusFr Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . 19243 D Pflichtversicherung für Gebäudereiniger in der Bauberufsgenossenschaft MdlAnfr 7 Dr. Michael Luther CDU/CSU Antw PStSekr Gerd Andres BMA . . . . . . . . . . 19244 B Vereinbarungen mit ehemals in bundeseigener Verwaltung geführten Unternehmen zur Durch- setzung der Gleichstellung von Männern und Frauen MdlAnfr 8 Ina Lenke FDP Antw PStSekr’in Dr. Edith Niehuis BMFSFJ 19244 D ZusFr Ina Lenke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19244 D Einführung einer erweiterten gesetzliche Kran- kenversicherungspflicht für Sozialhilfeemp- fänger MdlAnfr 9 Wolfgang Meckelburg CDU/CSU Antw PStSekr’in Gudrun Schaich-Walch BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19245 C ZusFr Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . 19246 A Bisherige Praxis der Abschiebung ausgewiese- ner Ausländer im Hinblick auf die Umsetzung der UN-Resolutionen Nrn. 1368 und 1373 vom September 2001; geplante Änderungen MdlAnfr 10 Sylvia Bonitz CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . 19246 C ZusFr Sylvia Bonitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . 19247 A Maßnahmen für den Katastrophenschutz-Fach- dienst bzw. -Fachbereich Sanitätsdienst für die Kommunen, insbesondere für die Landeshaupt- stadt München MdlAnfr 11 Dr. Hans-Peter Uhl CDU/CSU Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . 19247 C ZusFr Dr. Hans-Peter Uhl CDU/CSU . . . . . . 19248 A Kosten für Umzüge, Trennungsgelder, Dienst- reisen der militärgeographischen Dienststelle im Wehrbereich VII MdlAnfr 19 Georg Janovsky CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19248 D ZusFr Georg Janovsky CDU/CSU . . . . . . . . . 19248 D Erhalt der Außenstelle Leipzig der militärgeo- graphischen Dienststelle im Wehrbereich VII MdlAnfr 20 Georg Janovsky CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19249 B ZusFr Georg Janovsky CDU/CSU . . . . . . . . . 19249 B Auflösung des Luftwaffenausbildungsbatail- lons in Bayreuth MdlAnfr 21 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19249 D ZusFr Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . 19250 A Auslastung der Markgrafenkaserne in Bayreuth MdlAnfr 22 Hartmut Koschyk CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19250 B ZusFr Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . 19250 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 197. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2001II Rückzug Italiens aus dem europäische Be- schaffungsprojekt des militärischen Transport- flugzeugs A 400 M MdlAnfr 24 Werner Siemann CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19251 C ZusFr Werner Siemann CDU/CSU . . . . . . . . 19251 D Bestellung des militärischen Transportflug- zeugs A 400 M durch die Bundesregierung MdlAnfr 25 Werner Siemann CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19252 B ZusFr Werner Siemann CDU/CSU . . . . . . . . 19252 C Änderung des Gelöbnis- und Eidesformel für die Soldatinnen und Soldaten MdlAnfr 26 Martin Hohmann CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19253 A ZusFr Martin Hohmann CDU/CSU . . . . . . . . 19253 B Aktuelle Sicherheitslage in Mazedonien, ins- besondere für die deutschen Soldaten MdlAnfr 30 Sylvia Bonitz CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19253 C ZusFr Sylvia Bonitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . 19253 D Änderung der Vorschriften für den Einsatz von Spezialisten der Bundeswehr im Inland, insbe- sondere von ABC-Zügen, angesichts der An- thrax-Anschläge in den USA MdlAnfr 31 Dr. Hans-Peter Uhl CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19254 B ZusFr Dr. Hans-Peter Uhl CDU/CSU . . . . . . 19254 C Stand des Friedensprozesses in Kolumbien MdlAnfr 35 Wolfgang Gehrcke PDS Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . . 19255 C ZusFr Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . 19255 D Vorhaben der US-Regierung bezüglich Auslie- ferung der Guerilla-Anführer in Kolumbien MdlAnfr 36 Wolfgang Gehrcke PDS Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . . 19256 B ZusFr Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . 19256 C Zusatzpunkt 1: Aktuelle Stunde betr. Anspruch des Bun- deskanzlers, die Lohnnebenkosten unter 40 Prozent senken zu wollen, angesichts derWirklichkeit steigender Beiträge 19257 A Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 19257 B Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMA . . . . . 19258 B Dr. Heinrich L. Kolb FDP . . . . . . . . . . . . . . . 19260 B Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19261 C Dr. Heidi Knake-Werner PDS . . . . . . . . . . . . 19262 D Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 19264 A Thomas Sauer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19265 C Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . 19267 B Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19268 C Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 19270 A Doris Barnett SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19271 C Wolfgang Lohmann (Lüdenscheid) CDU/CSU 19273 B Fritz Schösser SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19274 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19275 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 19277 A Anlage 2 Haltung des BMI zu den vom BKA vorgeleg- ten Erkenntnissen über die von Osama Bin Laden geführte Organisation al-Qaida und der hierzu ergangenen Entscheidung des General- bundesanwaltes MdlAnfr 12, 13 Erwin Marschewski (Recklinghausen) CDU/CSU Antw StSekr Dr. Hansjörg Geiger BMJ . . . . . 19277 B Anlage 3 Beantwortung der Kleinen Anfrage „Differen- zen zwischen Bundeskriminalamt und Gene- ralbundesanwalt“ (Drucksache 14/7117) betr. die Anwendung der §§ 129, 129 a StGB; Ab- lehnung der Einleitung eines Ermittlungsver- fahrens gegen die von Osama Bin Laden ge- führte Organisation al-Qaida MdlAnfr 14, 15 Norbert Geis CDU/CSU Antw StSekr Dr. Hansjörg Geiger BMJ . . . . . 19277 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 197. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2001 III Anlage 4 Differenzen zwischen Bundeskriminalamt und Generalbundesanwalt bezüglich der Zustän- digkeiten bei den Ermittlungen zu der von Osama Bin Laden geführten terroristischen Or- ganisation al-Qaida MdlAnfr 16, 17 Dr. Jürgen Gehb CDU/CSU Antw StSekr Dr. Hansjörg Geiger BMJ . . . . . 19278 B Anlage 5 Beantragung der Aufhebung des Haftbefehls gegen das am 17. Oktober 2001 in Frankfurt am Main festgenommene Führungsmitglied des Kaplan-Verbandes durch den Generalbun- desanwalt MdlAnfr 18 Bernd Wilz CDU/CSU Antw StSekr Dr. Hansjörg Geiger BMJ . . . . . 19278 C Anlage 6 Herabsetzung der bereits reduzierten und von der NATO geforderten Zahl von Mindestflug- stunden für Bundeswehrpiloten MdlAnfr 23 Hildebrecht Braun (Augsburg) FDP Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19279 A Anlage 7 Kosten für im Rahmen der Asienreise durchge- führte Ausflüge des Verteidigungsministers Scharping mit der Flugbereitschaft nach Jaipur und Agra MdlAnfr 27 Dietrich Austermann CDU/CSU Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19279 B Anlage 8 Verzögerungen bei der Übertragung von bisher durch die Bundeswehr wahrgenommenen Auf- gabenbereichen auf Dritte; Vertragsverhand- lung zum Liegenschafts-, Bekleidungs- und Flottenmanagement der Bundeswehr mit nicht staatlichen Unternehmen MdlAnfr 28, 29 Günther Friedrich Nolting FDP Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 19279 C Anlage 9 Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kom- mission wegen Nichtumsetzung der EU-Richt- linie 1999/35/EG betr. Überprüfungen hin- sichtlich des sicheren Betriebs von Fahrgast- schiffen im Linienverkehr MdlAnfr 32, 33 Hans-Michael Goldmann FDP Antw PStSekr Stephan Hilsberg BMVBW . . . 19280 A Anlage 10 Flugschneisen über deutschem Staatsgebiet zum Flughafen Zürich-Kloten; Sicherheit der in diesem Gebiet befindlichen kerntechnischen Anlagen MdlAnfr 34 Thomas Dörflinger CDU/CSU Antw PStSekr Stephan Hilsberg BMVBW . . . 19280 B Anlage 11 Kontakte zwischen CIAund Osama Bin Laden in Dubai im Juli 2001; Verwendung von Clus- terbomben des Typs „CBU-89 Gator“ in Af- ghanistan durch die US-Luftwaffe MdlAnfr 37, 38 Carsten Hübner PDS Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . . 19280 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 197. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2001IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 197. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2001
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 197. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2001 Fritz Schösser 19275 (C)(A) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 197. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2001 19277 (C) (D) (A) (B) Behrendt, Wolfgang SPD 7.11.2001* Bierwirth, Petra SPD 7.11.2001 Brinkmann (Detmold), SPD 7.11.2001 Rainer Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 7.11.2001** Klaus Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 7.11.2001 Frick, Gisela FDP 7.11.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 7.11.2001 Peter Dr. Geißler, Heiner CDU/CSU 7.11.2001 Göllner, Uwe SPD 7.11.2001 Gröhe, Hermann CDU/CSU 7.11.2001 Kortmann, Karin SPD 7.11.2001 Lippmann, Heidi PDS 7.11.2001 Lörcher, Christa SPD 7.11.2001* Maaß (Herne), Dieter SPD 7.11.2001 Moosbauer, Christoph SPD 7.11.2001 Opel, Manfred SPD 7.11.2001 Reichard (Dresden), CDU/CSU 7.11.2001 Christa Schenk, Christina PDS 7.11.2001 Schily, Otto SPD 7.11.2001 Schlee, Dietmar CDU/CSU 7.11.2001 Simm, Erika SPD 7.11.2001 Dr. Spielmann, Margrit SPD 7.11.2001 Sterzing, Christian BÜNDNIS 90/ 7.11.2001 DIE GRÜNEN Straubinger, Max CDU/CSU 7.11.2001 Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 7.11.2001 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ 7.11.2001 DIE GRÜNEN Welt, Jochen SPD 7.11.2001 Zierer, Benno CDU/CSU 7.11.2001* entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Hat sich das Bundesministerium des Innern, nachdem es durch das Bundeskriminalamt (BKA) mit Bericht vom 20. April 2000 über die in Deutschland vorhandenen Erkenntnisse zu der von Osama Bin Laden geführten Organisation „al-Qaida“ und die hierzu ergangene Entscheidung des Generalbundesanwaltes un- terrichtet worden war, der Annahme eines strafrechtlich relevan- ten Anfangsverdachts angeschlossen, und weshalb ist die Bun- desregierung insoweit eine Antwort auf die Kleine Anfrage der Fraktion der CDU/CSU „Differenzen zwischen Bundeskriminal- amt und Generalbundesanwalt“ (Bundestagsdrucksachen 14/7117 und 14/7247, Frage 6) schuldig geblieben? Ist der Bundesregierung bekannt, dass der Sprecher des BKA in der am 2. Oktober 2001 aufgezeichneten ARD-Sendung „Kon- traste“ – über die Antwort der Bundesregierung zu Frage 5 der Kleinen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU „Differenzen zwi- schen Bundeskriminalamt und Generalbundesanwalt“ (Bundes- tagsdrucksachen 14/7117 und 14/7247) hinaus – erklärt hat, dass es aufgrund der Erkenntnisse (über die von Osama Bin Laden ge- führte terroristische Organisation) aus Sicht des BKA „angezeigt (war), dass ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird“, und falls ja, sieht sie darin etwas anderes als die Annahme eines Anfangs- verdachts durch das BKA? Zu Frage 12: Die Bundesregierung hat bereits in der Antwort auf Frage 6 der von Ihnen zitierten Kleinen Anfrage darge- legt, dass das BKA das BMI über seine Erkenntnisse und die Entscheidung des GBAunterrichtet hat. Ich will diese Antwort gerne um die Bemerkung ergänzen, dass die Ent- scheidung darüber, ob ein Anfangsverdacht für die Ein- leitung eines strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens vor- liegt, ausschließlich durch den GBA getroffen wird. Zu Frage 13: Auch zu dieser Frage darf ich zunächst auf die Beant- wortung der von Ihnen genannten Kleinen Anfrage durch die Bundesregierung hinweisen. Sodann darf ich an meine vorherige Antwort hier anknüpfen: Die entsprechende Entscheidung obliegt allein dem GBA, und in der Antwort auf Frage 5 der Kleinen Anfrage hat die Bundesregierung bereits ausgeführt, dass mit den von Ihnen zitierten Hin- weisen aus dem BKA keine Bewertung dieser Entschei- dung verbunden war. Anlage 3 Antwort des Staatssekretärs Dr. Hansjörg Geiger auf die Fragen des Abgeordneten Norbert Geis (CDU/CSU) (Druck- sache 14/7265), Fragen 14 und 15): Wann hat die Bundesregierung das BKA einerseits sowie den Generalbundesanwalt andererseits um Stellungnahmen zur Er- weiterung des Anwendungsbereichs der §§ 129, 129 a des Straf- gesetzbuches (StGB) gebeten, und weshalb ist die Bundesregie- rung insoweit eine Antwort auf die Kleine Anfrage der Fraktion der CDU/CSU „Differenzen zwischen Bundeskriminalamt und Generalbundesanwalt“ (Bundestagsdrucksachen 14/7117 und 14/7247, Frage 11) schuldig geblieben? Hat der Generalbundesanwalt die Ablehnung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens auf der Grundlage der Berichte des BKA vom 20. Januar 2000 und vom 8. Juni 2000 über die in Deutschland vorhandenen Erkenntnisse zu der von Osama Bin Anlage 2 Antwort des Staatssekretärs Dr. Hansjörg Geiger auf die Fragen des Abgeordneten Erwin Marschewski (Recklinghausen) (CDU/CSU) (Drucksache 14/7265, Fragen 12 und 13): Laden geführten Organisation „al-Qaida“ auch damit begründet, dass die Strafbarkeit gemäß §§ 129, 129 a StGB nach geltendem Recht voraussetzt, dass die betreffende kriminelle oder terroristi- sche Vereinigung zumindest in Form einer Teilorganisation im Bundesgebiet besteht, und falls ja, weshalb hat sich die Bundes- regierung erst nach dem 11. September 2001 veranlasst gesehen, eine entsprechende Gesetzesänderung auf den Weg zu bringen? Zu Frage 14: Das BMI hat das BKAum Stellungnahme gebeten. Das BKAhat sich für eine Erweiterung im Sinne des Wortlauts des neuen § 129 b StGB (aktueller Entwurf der Bundes- regierung) ausgesprochen. Das BMJ hat den GBA am 19. April 1999 zur Erweiterung der §§ 129, 129 a StGB auf den Bereich der EU förmlich beteiligt. Der GBA hat diese Erweiterung mit Stellungnahme vom 30. Juli 1999 befürwortet. Eine förmliche Beteiligung des Generalbun- desanwalts zur weltweiten Ausdehnung der genannten Vorschriften ist schon allein deshalb unterblieben, weil der Bundesregierung die insoweit befürwortende Haltung bekannt war. Zu Frage 15: Der Generalbundesanwalt hat auch die von Ihnen ge- nannte Begründung herangezogen; daneben stützte sich seine Ablehnung darauf, dass zureichende tatsächliche Anhaltspunkte für die Aufnahme von Ermittlungen vor- liegen müssen. Wie die Bundesregierung bereits in der Antwort auf vorige Frage der von Ihnen zitierten Kleinen Anfrage ausgeführt hat, ändert sich an dieser ganz grundsätzlichen Voraussetzung auch durch den Entwurf des § 129 b StGB nichts. Anlage 4 Antwort des Staatssekretärs Dr. Hansjörg Geiger auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) (Druck- sache 14/7265, Fragen 16 und 17): Haben die Berichte des BKA vom 20. Januar 2000 und vom 8. Juni 2000 einen Anfangsverdacht für Straftaten außerhalb des Zuständigkeitsbereichs des Generalbundesanwalts begründet, und falls ja, wie ist insoweit dem Legalitätsprinzip im Allgemei- nen und den Vorschriften der § 152 Abs. 2, § 163 Abs. 2 der Straf- prozessordnung im Besonderen Rechnung getragen worden? Welchen Wahrheitsgehalt hat die Meldung der Nachrichten- agentur „dpa“ vom 8. Oktober 2001, wonach der Bundesminister des Innern, Otto Schily, sowie der Chef des Bundeskanzleramtes, Dr. Frank-Walter Steinmeier, dem Generalbundesanwalt nahe ge- legt hätten, die Ermittlungen engagierter voranzutreiben, und weshalb ist die Bundesregierung insoweit eine Antwort auf die Kleine Anfrage der Fraktion der CDU/CSU „Differenzen zwi- schen Bundeskriminalamt und Generalbundesanwalt“ (Bundes- tagsdrucksachen 14/7117 und 14/7247, Frage 17) schuldig ge- blieben? Zu Frage 16: Die von Ihnen genannten Berichte dienten naturgemäß der Überprüfung eines Anfangsverdachts nach § 129 a StGB. Wie bereis in der Antwort zu Frage 1 der hier in Ih- rer zweiten Frage zitierten Kleinen Anfrage dargelegt, hat der Generalbundesanwalt seinerzeit festgestellt, dass die in den Berichten mitgeteilten Erkenntnisse keinen ent- sprechenden Anfangsverdacht begründen. In der Antwort auf die Frage 3 der Kleinen Anfrage ist indessen weiter ausgeführt, dass der GBA im Lichte neuer Erkenntnisse inzwischen Ermittlungsverfahren eingleitet hat, die auch einen Teil der in den Berichten des BKAgenannten Kom- plexe umfassen. Vor dem Hintergrund dieser laufenden Verfahren darf ich um Ihr Verständnis bitten, wenn ich in- soweit nicht weiter auf Details eingehe. Zu Frage 17: Ich darf die Antwort auf Frage 17 der von Ihnen ge- nannten Kleinen Anfrage wiederholen und wörtlich zitie- ren: „Die Bundesrgierung erwartet von allen mit der Er- mittlung und Verfolgung des Terrorismus beauftragten Behörden volles Engagement und den Einsatz aller ver- fügbaren Kräfte bei der Aufklärung der Terroranschläge. Sie haben dabei die uneingeschränkte Unterstützung der Bundesregierung.“ Anlage 5 Antwort des Staatssekretärs Dr. Hansjörg Geiger auf die Frage des Abgeordneten Bernd Wilz (CDU/CSU) (Drucksache 14/7265, Frage 18): Trifft es zu, dass der Generalbundesanwalt die Aufhebung des Haftbefehls gegen das am 17. Oktober 2001 in Frankfurt am Main festgenommene Führungsmitglied des Kaplan-Verbandes bean- tragen musste, nachdem sich ein vermeintlicher ABC-Schutzan- zug als harmloses Regencape, ein vermeintlicher Abschiedsbrief als bloßer Liebesbrief und vermeintliche Materialien zur Herstel- lung eines Sprengsatzzünders als „Glücksbringer“ entpuppt haben sollen (vergleiche unter anderem „Süddeutsche Zeitung“ vom 2. November 2001), und wenn ja, wie kamen der Generalbundes- anwalt, der Bundesgrenzschutz sowie das BKA zu den ursprüng- lichen Annahmen? Ihre Frage greife ich gerne auf, auch wegen einiger Un- klarheiten und Unvollständigkeiten in der von Ihnen zi- tierten Presseberichterstattung, soweit es um den tatsäch- lichen Ablauf der Geschehnisse geht. Es trifft zu, dass der Generalbundesanwalt die Aufhebung des Haftbefehls gegen das in Ihrer Frage genannte Mitglied des Kaplan- Verbandes beantragt und die Ermittlungsrichterin des Bundesgerichtshofes am 30. Oktober antragsgemäß ent- schieden hat. Vorausgegangen war Folgendes: Nach seiner Fest- nahme auf dem Flughafen Frankfurt am Main war das Mitglied des Kaplan-Verbandes der zuständigen Ermitt- lungsrichterin des Amtsgerichts Frankfurt am Main durch die dortige Staatanwaltschaft vorgeführt worden. Auf der Basis der Bewertung der vorgefundenen Gegenstände durch die Staatsschutzabteilung des Polizeipräsidiums Frankfurt erließ die Ermittlungsrichterin des Amtsge- richts Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts – ich zitiere – „der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereini- gung (§ 129 StGB)“ und anderer Straftaten. Die Tatsa- chen, die das Amtsgericht in seinem Haftbefehl aufge- führt hatte, sowie ihre Bewertungen zeigten jedoch, dass Gegenstand des Haftbefehls tatsächlich der Vorwurf der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung (§ 129 a StGB) war. Für derartige Verfahren ist allein der General- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 197. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 200119278 (C) (D) (A) (B) bundesanwalt zuständig, der deshalb auch dieses Verfah- ren von der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main über- nehmen musste. Da die Auswertung der Asservate durch das Bundeskriminalamt ergab, dass sich der dringende Tatverdacht nicht aufrechterhalten ließ, der Vorausset- zung für die Fortdauer der Untersuchungshaft war, hat der Generalbundesanwalt die Aufhebung des Haftbefehls be- antragt und nach der antragsgemäßen Entscheidung un- verzüglich die Freilassung des Beschuldigten angeordnet. Ich habe bewusst betont, dass sich der dringende Tatver- dacht nicht aufrechterhalten ließ und deshalb natürlich die Freilassung des Beschuldigten erfolgen musste. Davon unberührt bleibt der Anfangsverdacht, der nach wie vor besteht und weitere Ermittlungen nach sich ziehen muss. Diese Ermittlungen des Generalbundesanwalts dauern an. Ich muss Sie deshalb um Verständnis dafür bitten, dass ich Ihre Frage zur Bewertung der sichergestellten Gegen- stände aus ermittlungstaktischen Gründen nicht beant- worten kann. Anlage 6 Antwort der Parl. Staatssekretärin Brigitte Schulte auf die Frage des Abgeordneten Hildebrecht Braun (Augsburg) (FDP) (Drucksache 14/7265, Frage 23): Trifft es zu, dass die für die Bundeswehr verbindlichen 150 Min- destflugstunden pro Jahr bereits um ein Sechstel unter den von der NATO geforderten 180 Mindeststunden liegen und die Bundes- wehrführung gegenwärtig ernsthaft darüber nachdenkt, die für die Sicherheit der Flugbesatzungen außerordentlich wichtige Min- destflugstundenzeit aus finanziellen Gründen trotz der keines- wegs unwahrscheinlichen Einsätze angesichts der unsicheren Lage in der Welt auf 120 Flugstunden herabzusetzen? Die NATO fordert seit vielen Jahren als Standard für die Luftfahrzeugbesatzungen von Kampfflugzeugen 180 Flugstunden pro Jahr. Von der Luftwaffe waren bis- her circa 150 Flugstunden für Kampfflugzeugbesat- zungen auf dem System Tornado realisierbar, dies gilt für die 80er- wie für die 90er-Jahre. Minister Scharping hat die Anhebung der jährlichen Flugstunden für die Einsatz- Luftfahrzeugbesatzungen auf den von der NATO gefor- derten Wert von 180 Flugstunden gebilligt, um den Aus- bildungsstand noch zu erhöhen. Anlage 7 Antwort der Parl. Staatssekretärin Brigitte Schulte auf die Frage des Abgeordneten Dietrich Austermann (CDU/CSU) (Drucksache 14/7265, Frage 27): Trifft es zu, dass anlässlich der dienstlichen Asienreise des Bundesministers der Verteidigung, Rudolf Scharping, hohe zu- sätzliche Kosten durch Ausflüge mit der Flugbereitschaft nach Jaipur zum „Palast der Winde“ und Agra (Taj Mahal) verursacht wurden? Bundesminister Scharping war vom 17. bis 26. Februar 2001 auf Einladung der jeweiligen Regierungen zu politi- schen Gesprächen in China und Indien. Dabei führte er am Donnerstag und Freitag, den 22. und 23. Februar 2001, politische Gespräche in New Delhi, die am 26. Februar 2001 fortgesetzt wurden. Minister Scharping traf am Montag den indischen Premierminister, den Innenmi- nister, die Oppositionsführerin, Frau Gandhi, und die In- spekteure der Teilstreitkräfte. Am Wochenende besuchte er auf Einladung der indischen Regierung Jaipur und Agra. Dort waren Treffen mit Regionalpolitikern und Me- dienvertretern sowie Kulturprogramme Bestandteile des offiziellen Besuchsprogramms. Anlage 8 Antwort der Parl. Staatssekretärin Brigitte Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Günther Friedrich Nolting (FDP) (Drucksache 14/7265, Fragen 28 und 29): In welchen Tätigkeitsfeldern kann die Bundesregierung den Zeitplan für die Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb zur Übertragung von bisher durch die Bundeswehr wahr- genommenen Aufgabenbereichen auf Dritte einhalten, und wo- durch sind eventuelle Verzögerungen verursacht worden? Mit welchen nicht-staatlichen Unternehmen befindet sich die Bundeswehr auf den Tätigkeitsfeldern Liegenschafts-, Beklei- dungs- und Flottenmanagement zurzeit in konkreten Vertragsver- handlungen, und wann erwartet die Bundesregierung erste, bezif- ferbare Effizienzgewinne aus diesen Verträgen? Zu Frage 28: Beim Liegenschafts-, Bekleidungs- und Flottenmana- gement sind die haushaltsrechtlichen Voraussetzungen in den Regierungsentwurf des Einzelplans 14/2002 einge- stellt oder sollen im Rahmen der abschließenden par- lamentarischen Beratungen noch eingebracht werden. Gleiches gilt für das Informationstechnikprojekt „HERKULES“. Die Aufnahme der Geschäftstätigkeit durch zu gründende Gesellschaften in den Tätigkeitsfel- dern Liegenschafts- und Flottenmanagement wie auch des Bekleidungsmanagements ist abhängig von der Zu- stimmung des Bundesministers der Finanzen zur Gesell- schaftsgründung nach § 65 der Bundeshaushaltsordnung. Eine Aufnahme der Geschäftstätigkeit ist für 2002 vorge- sehen. Zu Frage 29: In den Tätigkeitsfeldern Bekleidungs- und Liegen- schaftsmanagement befindet sich die Bundeswehr mit keinem nicht staatlichen Unternehmen in Vertragsver- handlungen. Im Bereich des Flottenmanagements führt die GEBB Verhandlungen zur Gründung einer Gesell- schaft. Absicht ist es, durch Reduzierung den Bestand der Bundeswehr an ungepanzerten Radfahrzeugen an die neue Struktur anzupassen, darüber hinaus den Fahrzeug- park zu verringern und dadurch Investitionsmittelbedarf zur Beschaffung von Radfahrzeugen zu reduzieren, die jährlichen Fahrleistungen der kleineren Fahrzeugflotte durch Pool-Bildung und moderne Managementmethoden zu erhöhen und die Truppe von der Verantwortung für nicht im täglichen Ausbildungsbetrieb benötigte Fahr- zeuge zu entlasten. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 197. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2001 19279 (C) (D) (A) (B) Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Stephan Hilsberg auf die Fragen des Abgeordneten Hans-Michael Goldmann (FDP) (Drucksache 14/7265, Fragen 32 und 33): Ist der Bundesregierung bekannt, ob die EU-Kommission ge- gen die Bundesrepublik Deutschland ein Vertragsverletzungsver- fahren wegen der Nichtumsetzung der Richtlinie 1999/35/EG des Rates vom 29. April 1999 über ein System verbindlicher Über- prüfungen im Hinblick auf den sicheren Betrieb von Ro-Ro-Fahr- gastschiffen und Fahrgast-Hochgeschwindigkeitsfahrzeugen im Linienverkehr eingeleitet hat? Wenn ja, wie und wann wurde die Bundesregierung von der EU-Kommission davon in Kenntnis gesetzt? Zu Frage 32: Die Bundesregierung hat die entsprechende Frage 1 der Kleinen Anfrage der Fraktion der FDP (Drucksache 14/6406) über das Seeunfalluntersuchungsgesetz wie folgt beantwortet (Drucksache 14/6678 vom 10. Juli 2001): „Die Kommission hat sich davon überzeugt, dass mit der frühzeitigen Vorbereitung und zügigen Zuleitung des Entwurfs des Seesicherheits-Untersuchungs-Gesetzes durch die Bundesregierung an die gesetzgebenden Kör- perschaften die notwendigen Schritte zur vollständigen Umsetzung der Richtlinie 1999/35/EG eingeleitet worden sind, sodass sie in der Erwartung, dass das Gesetz jetzt in kürzester Frist beschlossen wird, von ultimativen weite- ren Schritten vorerst abgesehen hat.“ Da der Bundes- regierung bisher kein Schreiben über die Einleitung eines Vertragsverstoßverfahrens vorliegt, geht sie davon aus, dass der in ihrer Antwort dargestellte Sachverstand wei- terhin zutrifft. Zu Frage 33: Die Bundesregierung wurde, wie aus der soeben erteil- ten Antwort zur Frage 6 hervorgeht, von der EU-Kom- mission nicht von der Erhebung eines Vertragsverlet- zungsverfahrens in Kenntnis gesetzt. Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Stephan Hilsberg auf die Frage des Abgeordneten Thomas Dörflinger (CDU/CSU) (Drucksache 14/7265, Frage 34): Ist der Bundesregierung, insbesondere dem Bundesministe- rium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, bekannt, dass die im deutsch-schweizerischen Staatsvertrag betreffend die An- und Abflüge beim Flughafen Zürich-Kloten über deutsches Staatsgebiet festgelegten An- und Abflugschneisen über ein Ge- biet führen, in dem sich mit Leibstadt, Beznau I, Beznau II, Gösgen und Würenlingen mehrere kerntechnische Anlagen befin-den, und wie beurteilt die Bundesregierung diese Tatsache untersicherheitstechnischen Vorzeichen? Bei der Beurteilung des Überfluges von kerntechni- schen Anlagen der Schweiz durch zivile Luftfahrzeuge geht die Bundesregierung von den gleichen Grundsätzen aus, wie sie in Deutschland Anwendung finden: Durch derartige Anlagen wird der Luftverkehr grundsätzlich nicht beschränkt. Lediglich für die in der ehemaligen DDR liegenden kerntechnischen Anlagen in Greifswald, Rheinsberg und Rossendorf sowie die Kernforschungs- zentren Karlsruhe oder Jülich sind Gebiete mit Flugbe- schränkungen im Umkreis von 2 nautischen Meilen von Grund bis 2 300 Fuß (circa 700 Meter) über Grund ein- gerichtet. Weiterhin gilt bei Flügen nach Sichtflugregeln nach § 6 Abs. 3 der Luftverkehrsordnung die Einhaltung einer Überlandflughöhe von mindestens 600 Meter (2 000 Fuß) über Grund. Für Flüge nach Instrumenten- flugregeln sind weit höhere Mindestflughöhen vor- geschrieben. Der Überflug des kontrollierten Luftver- kehrs im deutschschweizerischen Grenzbereich findet zum Beispiel in einer Mindesthöhe von 6 000 Fuß (circa 1 830 Meter) über NN statt. Anlage 11 Antwort des Staatsministers Dr. Ludger Volmer auf die Fragen des Abgeordneten Carsten Hübner (PDS) (Drucksache 14/7265, Fragen 37 und 38): Kann die Bundesregierung anhand eigener Informationen denBericht der französischen Tageszeitung „Le Figaro“ vom 31. Ok-tober 2001 bestätigen, nach dem es im Juli 2001 Kontakte zwi-schen der CIA (Central Intelligence Agency) und Osama Bin Laden in Dubai gegeben haben soll und dabei auch mögliche An-schläge thematisiert worden sein sollen? Kann die Bundesregierung Informationen der US-amerika-nischen Tageszeitung „New York Times“ vom 11. Oktober 2001bestätigen, nach denen die US-Luftwaffe bei ihren Militärak-tionen in Afghanistan auch Clusterbomben des Typs „CBU-89Gator“ verwenden, in denen sich neben 72 Antifahrzeugminenauch jeweils 22 Antipersonenminen befinden, deren Einsatz nachdem Abkommen von Ottawa geächtet ist? Zu Frage 37: Zu einer möglichen Begegnung zwischen der CIA und Osama Bin Laden in Dubai liegen der Bundesregierung keine eigenen Erkenntnisse vor. Zu Frage 38: Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse da- rüber vor, ob die US-Luftwaffe im Rahmen der Operation „Enduring Freedom“ Streubomben des Typs „CBU-89 Gator“ eingesetzt hat. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 197. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 200119280 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Horst Seehofer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine
    sehr verehrten Damen und Herren! Wir haben diese Ak-
    tuelle Stunde beantragt, weil die schlechte Lage unserer
    Sozialversicherungszweige in Deutschland mittlerweile
    bedrohliche Ausmaße erreicht hat. In allen Bereichen – in
    der Krankenversicherung, in der Pflegeversicherung, in
    der Arbeitslosenversicherung, in der Rentenversiche-
    rung – ist jetzt, im Jahre 2001, die Lage der Sozialversi-
    cherung signifikant schlechter als vor drei Jahren. Dies ist
    nicht auf die Folgen der Ereignisse des 11. September
    zurückzuführen, sondern das ist das Ergebnis einer ver-
    fehlten Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik in den letz-
    ten drei Jahren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wir werden Anfang 2002 in der Sozialversicherung

    eine gesamte Beitragsbelastung von über 41 Prozent ha-
    ben. Dazu kommen Bundeszuschüsse zur Alters- und Ar-
    beitslosenversicherung aus dem Bundeshaushalt in Höhe
    von rund 140 Milliarden DM. Wenn man diese 140 Milli-
    arden DM in Beitragspunkte umrechnet,


    (Peter Dreßen [SPD]: Das ist aber unfair!)

    dann kommt man zu dem Ergebnis, dass wir zur Finan-
    zierung unserer Sozialversicherung jetzt eine effektive
    Belastung der Arbeitnehmer und Arbeitgeber von
    annähernd 50 Prozent haben.


    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)


    In den nächsten Jahren droht noch ein weiterer Beitrags-
    und Ausgabenschub. Wir bewegen uns auf eine Beitrags-
    belastung von 55 Prozent zur Finanzierung unserer Sozi-
    alsysteme zu.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Unglaublich!)

    Das ist eine Besorgnis erregende Entwicklung, vor al-

    lem vor dem Hintergrund, dass die wirklichen Herausfor-
    derungen zur Finanzierung unserer Sozialsysteme noch
    vor uns liegen, nämlich die Probleme, die aus der Alters-
    entwicklung unserer Bevölkerung erwachsen und die aus
    dem kostenintensiven Fortschritt in der Medizin und der
    Pflege entstehen. Ursache für diese Entwicklung ist eine
    Kette von Fehlentscheidungen, die die Bundesregierung
    zu verantworten hat, insbesondere die beiden feder-
    führenden Minister Riester und Ulla Schmidt.

    Die Fehlerkette begann erstens damit, dass man nach
    der Bundestagswahl 1998 Reformen der Regierung Kohl
    zurückgenommen und damit eine massive finanzielle Be-
    lastung der Sozialversicherung ausgelöst hat. Der zweite
    Grund ist eine Wirtschafts- und Finanzpolitik der Regie-
    rung Schröder, die in der Bundesrepublik Deutschland
    – das zeigen die Arbeitslosenzahlen des gestrigen Tages –
    in den letzten drei Jahren Beschäftigung nicht geschaffen,
    sondern vernichtet hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Fritz Schösser [SPD]: Das ist doch nicht wahr!)


    Das hat ebenfalls negative Auswirkungen auf die Finan-
    zen der Sozialversicherung, und zwar auf der Einnahmen-
    wie auf der Ausgabenseite.

    Der dritte Punkt in dieser Kette von Fehlentscheidun-
    gen sind die angeblichen Strukturreformen in der Sozial-
    versicherung, die entweder unterblieben sind oder
    schlampig gemacht wurden. Man kann heute, nach drei
    Jahren rot-grüner Reformpolitik, sagen, dass ständige un-
    realistische und geschönte Prognosen, die mit der Realität
    nicht im Einklang stehen,


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Das ist das Grundproblem!)


    eine bürokratische Regelungswut und in diesen Tagen und
    Wochen eine unglaubliche Zahl von Tricksereien Kenn-
    zeichen und Inbegriff rot-grüner Reformpolitik geworden
    sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Fritz Schösser [SPD]: Immer dieselbe Leier!)


    Meine Damen und Herren, diese Regierung steht vor
    einem sozialpolitischen Scherbenhaufen.


    (Peter Dreßen [SPD]: Das glauben Sie doch selber nicht!)


    Die verantwortlichen Minister Riester und Schmidt haben
    das Vertrauen der Bevölkerung in die sozialen Siche-
    rungssysteme massiv beschädigt.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die Arbeitslosigkeit ist unvermindert hoch. Die Finanzen
    der Arbeitslosenversicherung laufen aus dem Ruder. Es
    gibt niemanden, der nicht zu dem Ergebnis käme, dass die




    Wolfgang Gehrcke

    19257


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    deutsche Arbeitsmarktpolitik in hohem Maße ineffizient
    ist und dass wir Milliarden ausgeben mit wenig Ertrag.
    Die Krankenversicherung steht vor dem finanziellen
    Ruin. Ich kenne kein Jahr in den letzten 40 Jahren, in dem
    so viele Negativergebnisse – schlechtere Qualität plus
    höhere Beiträge – in einer Sozialversicherung erreicht
    wurden. Die finanziellen Reserven der Pflegeversiche-
    rung werden aufgezehrt. Die Rentenreform ist bereits vor
    ihrem In-Kraft-Treten reine Makulatur.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zuruf von der SPD: Von Übertreibungen lebt man!)


    Wir haben es deshalb bei den beiden federführenden
    Ministern mit Kurpfuschern im reinsten Sinne des Wortes
    zu tun.


    (Peter Dreßen [SPD]: Fassen Sie sich an die eigene Nase! – Weiterer Zuruf von der SPD: Da spricht der Pferdedoktor Seehofer!)


    Sie haben mit Fehlentscheidungen die Sozialversicherung
    in die Krise gestürzt und versuchen nun mit falschen Re-
    zepten, die Sozialversicherung aus dieser Krise zu führen.
    Der Sozialminister und die Gesundheitsministerin haben
    dazu beigetragen, dass aus dem Aushängeschild des deut-
    schen Sozialstaats, unserer Sozialversicherung, ein riesi-
    ges Problemkind geworden ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Widerspruch bei der SPD – Franz Thönnes [SPD]: Das war ja eine mitreißende Rede!)




Rede von Dr. Rudolf Seiters
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Ich erteile
das Wort dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bun-
desministerium für Arbeit und Sozialordnung, dem Kol-
legen Gerd Andres.

G
  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Gerd Andres


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine
    sehr verehrten Damen und Herren! Ich finde es außeror-
    dentlich pikant, dass ausgerechnet Herr Kollege Seehofer
    diese Debatte eröffnet.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Ein guter Mann!)


    Ihm müsste eigentlich die Schamröte ins Gesicht steigen.

    (Lachen bei der CDU/CSU)


    Während Ihrer Mitgliedschaft in einer Bundesregierung
    als Parlamentarischer Staatssekretär und als Gesundheits-
    minister stiegen die gesetzlich definierten Lohnnebenkos-
    ten um sage und schreibe 6,2 Prozentpunkte an. Schämen
    Sie sich für das, was Sie hier erzählt haben!


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Horst Seehofer [CDU/CSU]: Ich war zehn Jahre in der Regierung! Das sind 0,6 Prozent pro Jahr!)


    Wir wollen hier Tacheles reden. In Ihrer Zeit als Ge-
    sundheitsminister stieg der Krankenversicherungsbeitrag
    von 12,5 auf 13,6 Prozent an. Schämen Sie sich für das,
    was Sie hier gesagt haben!

    Sie reden hier von Murks. Wir haben ein paar Urteile
    kassiert, die mit dem Murks zu tun haben, den Sie als Re-
    gierungsmitglied in der Zeit von 1989 bis 1998 angerich-
    tet haben – damit Sie wissen, worüber wir reden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Horst Seehofer [CDU/CSU]: Jetzt zur Sache!)


    – „Jetzt zur Sache“? Das gehörte schon zur Sache. Das
    kann ich handfest sagen. Wir haben nämlich den Schrott
    von Ihnen übernommen – damit Sie das genau wissen,
    Herr Seehofer.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Dagmar Wöhrl [CDU/CSU]: Ihr seid jetzt aber schon fast vier Jahre im Amt!)

    Die neue Bundesregierung wird dafür sorgen, dass
    die Sozialabgaben gesenkt werden.


    (Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/CSU]: Wann denn?)


    Die Entlastung der Arbeit durch eine Senkung der ge-
    setzlichen Lohnnebenkosten ist ein Eckpfeiler unse-
    rer Politik für neue Arbeitsplätze.

    (Horst Seehofer [CDU/CSU]: Ist das die Rede vom letzten Jahr?)

    Dazu werden wir zum einen Strukturreformen durch-
    führen, um die Zielgenauigkeit und Wirtschaftlich-
    keit der sozialen Sicherungssysteme zu verbessern.


    (Dirk Niebel [FDP]: Wie denn?)

    Zum anderen werden wir die gesetzlichen Lohnne-
    benkosten im Rahmen einer ökologischen Steuer-
    und Abgabenreform senken.

    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Ja, und dann? Was ist dann passiert?)

    Wir werden die Sozialversicherungsbeiträge von
    heute

    – gut zuhören, Herr Seehofer! –
    42,3 Prozent des Bruttolohns durch die Einnahmen
    aus der ökologischen Steuerreform auf unter 40 Pro-
    zent senken. Das entlastet Beschäftigte und Unter-
    nehmen.

    Alles, was ich jetzt vorgetragen habe, war ein Zitat aus der
    Koalitionsvereinbarung zwischen der SPD und dem
    Bündnis 90/Die Grünen.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, es ist wieder
    einmal so weit: Man ist uneins mit sich selbst, dieses Mal
    über die Kanzlerkandidatur.


    (Horst Seehofer [CDU/CSU]: Ach! Was hat das mit Lohnnebenkosten zu tun?)


    Also muss der kleinste gemeinsame Nenner herhalten: der
    Angriff auf den Bundeskanzler und die Bundesregierung.


    (Horst Seehofer [CDU/CSU]: Wollen Sie den Kanzler auch noch über die Lohnnebenkosten finanzieren?)


    Nun kann man die Bundesregierung für alles Mögliche
    verantwortlich machen, meinetwegen auch für das Wetter




    Horst Seehofer
    19258


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    heute. Doch sollte man vorsichtig sein, dass man dabei als
    Opposition kein klassisches Eigentor schießt, wie Sie es
    bei den so genannten Lohnnebenkosten tun.

    Herr Seehofer, hören Sie gut zu! Schon Ihre Formulie-
    rung des Themas dieser Aktuellen Stunde ist Unsinn. Ich
    werde Ihnen jetzt auch sagen, warum sie Unsinn ist.

    Das Ziel der Bundesregierung, die Sozialversiche-
    rungsbeiträge – darum geht es und nur die können ge-
    meint sein – auf unter 40 Prozent zu senken, wurde in der
    Koalitionsvereinbarung zwischen der SPD und dem
    Bündnis 90/Die Grünen festgelegt.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Man muss den Worten auch Taten folgen lassen! – Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/CSU]: Das kommt doch nicht!)


    Dieses quantitative Ziel bezieht sich allerdings nur auf
    Beitragssätze der gesetzlichen Sozialversicherung, also
    der gesetzlichen Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeits-
    losenversicherung. Hierbei werden die Beitragssätze so-
    wohl für die Arbeitgeber als auch für die Arbeitnehmer
    berücksichtigt.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Ja!)

    Deshalb ist das Thema dieser Aktuellen Stunde schon

    falsch formuliert. Es geht nicht darum, die Lohnnebenkos-
    ten unter 40 Prozent zu senken. Wer sich in der Materie
    auskennt, weiß, dass dies völliger Blödsinn ist.


    (Dirk Niebel [FDP]: Oberlehrer!)

    Vielmehr geht es darum, durch eine Senkung der Sozial-
    versicherungsbeiträge auf unter 40 Prozent auch die
    Lohnnebenkosten zu verringern.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Aber Sie sind gescheitert!)


    Dies ist etwas ganz anderes.

    (Beifall bei der SPD)


    Ich gratuliere Ihnen als ehemaligem Minister ganz
    herzlich. Herzlichen Glückwunsch! Sie können nicht ein-
    mal das Thema einer Aktuellen Stunde korrekt formu-
    lieren.


    (Lachen des Abg. Horst Seehofer [CDU/CSU])


    Deshalb ein paar Fakten, um die Sachverhalte einmal
    klarzustellen. Zu mehr als der Hälfte beruhen die Lohn-
    nebenkosten bzw. die Personalnebenkosten, wie es in der
    amtlichen Statistik heißt, auf tariflichen und betrieblichen
    Vereinbarungen. Darauf hat die Bundesregierung keinen
    Einfluss. Worauf die Bundesregierung Einfluss hat, sind
    die gesetzlichen Lohnnebenkosten. Nur hierauf könnte
    sich ein quantitatives Ziel beziehen. Die gesetzlichen Per-
    sonalnebenkosten betrugen im westdeutschen verarbei-
    tenden Gewerbe im Jahre 2000 rund 37,4 Prozent des Di-
    rektentgeltes für geleistete Arbeit.

    Im ostdeutschen verarbeitenden Gewerbe waren es
    rund 37,8 Prozent. Damit es klar ist: Das sind Zahlen des
    Instituts der deutschen Wirtschaft. Die können Sie dort
    nachlesen – damit uns die Damen und Herren der Oppo-

    sition nicht wieder voreilig vorwerfen, wir würden Zah-
    len manipulieren.


    (Horst Seehofer [CDU/CSU]: Sie tricksen schon seit Wochen! – Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Immer!)


    Sie sehen also: Das Ziel von 40 Prozent kann sich gar
    nicht auf die Personalnebenkosten beziehen. Welchen
    Sinn würde eine politische Zielmarke machen, die längst
    erreicht ist?

    Bei den gesetzlichen Personalnebenkosten entfallen
    wiederum nur drei Viertel auf die Sozialversicherungs-
    beiträge der Arbeitgeber. Gerade wegen des Gewichts der
    Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung an den ge-
    setzlichen Personalnebenkosten konzentriert sich die
    Politik der Bundesregierung auf die Beitragssätze zur So-
    zialversicherung. Bei den Beitragssätzen zur Sozialver-
    sicherung macht eine Zielmarke von 40 Prozent Sinn. So
    steht es auch in der Koalitionsvereinbarung zwischen der
    SPD und dem Bündnis 90/Die Grünen.

    Blicken wir zurück: Die konservativ-liberale Bundes-
    regierung verfolgte nach eigenem Bekunden über die ge-
    samte Regierungszeit hinweg ebenfalls das Ziel, die
    gesetzlichen Personalnebenkosten möglichst zu vermin-
    dern, sie zumindest nicht weiter steigen zu lassen.


    (Dirk Niebel [FDP]: Ihr wolltet doch alles besser machen!)


    Die Realität sah leider anders aus. Dazu habe ich schon
    ein paar Sätze gesagt. Ich habe den Eindruck, Sie haben
    das alles schon vergessen.

    In der praktischen Politik hat die damalige Bundesre-
    gierung nämlich genau das Gegenteil gemacht. 1982 be-
    trugen die Beitragssätze zur Sozialversicherung noch
    34 Prozent.


    (Peter Dreßen [SPD]: Sehr wahr!)

    1998 waren es über 42 Prozent. Das war ein historischer
    Höchstwert, der uns hinterlassen wurde. Nicht alles an
    dieser Entwicklung ist der damaligen Regierung anzulas-
    ten, aber immerhin einiges. So wurden zum Beispiel die
    sozialen Lasten der deutschen Wiedervereinigung über-
    wiegend über die Sozialversicherungssysteme finanziert,
    was wesentlich zum Anstieg der Beitragssätze beitrug.

    Der Finanztransfer von West nach Ost im Rahmen der
    gesetzlichen Rentenversicherung und der Bundesanstalt
    für Arbeit betrug einschließlich des Bundeszuschusses für
    die BA allein 1998 rund 46 Milliarden DM. Selbst wenn
    der Bundeszuschuss für die Bundesanstalt herausgerech-
    net würde, verbliebe durch die Beitragszahler ein Finanz-
    transfer von immerhin rund 38 Milliarden DM. Dies
    entsprach rund 2 bis 3 Prozentpunkten des Gesamt-
    beitragssatzes zur Sozialversicherung.

    Ein Eckpfeiler der Politik der jetzigen Bundesregie-
    rung war und ist auch weiterhin die Entlastung des Fak-
    tors Arbeit durch eine Senkung der gesetzlichen Perso-
    nalnebenkosten.


    (Horst Seehofer [CDU/CSU]: Das geht doch genau umgekehrt!)





    Parl. Staatssekretär Gerd Andres

    19259


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Dazu wurden und werden zum einen Strukturreformen
    durchgeführt, um die Zielgenauigkeit und Wirtschaftlich-
    keit der sozialen Sicherungssysteme zu verbessern. Die
    Rentenreform als herausragendes Beispiel oder das heute
    im Ausschuss beratene „Job-Aqtiv-Gesetz“ seien in die-
    sem Zusammenhang erwähnt.

    Zum anderen wurden und werden die gesetzlichen
    Personalnebenkosten im Rahmen einer ökologischen
    Steuer- und Abgabenreform gesenkt. Hierfür wurde als
    erster Schritt zum 1. April 1999 der Beitragssatz zur
    Rentenversicherung um 0,8 Prozentpunkte gesenkt. Zu
    Beginn der Jahre 2000 und 2001 wurde der Beitragssatz
    um weitere 0,4 Prozentpunkte reduziert. Der gesamte Bei-
    tragssatz zu den sozialen Sicherungssystemen ist dadurch
    von seinem westdeutschen Rekordstand in Höhe von über
    42 Prozent auf 40,9 Prozent gesunken. Ich stelle fest: Die
    richtigen Schritte wurden gemacht.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ziel der Bundesregierung ist es weiterhin, die
    Sozialversicherungsbeiträge auf unter 40 Prozent zu sen-
    ken. Hier sollten keine Missverständnisse aufkommen.
    Ich sage Ihnen: Wir haben, gemessen an dem, was Sie uns
    hinterlassen haben, schon Wesentliches erreicht. Wir wer-
    den im Rahmen der Möglichkeiten weiter daran arbeiten,
    die Sozialversicherungsbeiträge zu senken.


    (Horst Seehofer [CDU/CSU]: Aber nur im Rahmen Ihrer Möglichkeiten!)


    Ich denke, hierzu ist es notwendig, dass wir zu einer
    entsprechenden wirtschaftlichen Erholung kommen. Es
    ist unbestreitbar, dass es gegenwärtig Beschäftigungspro-
    bleme gibt. Sie hängen mit der Konjunktur und nicht mit
    den Ereignissen vom 11. September dieses Jahres zusam-
    men.


    (Horst Seehofer [CDU/CSU]: Und mit Ihnen!)

    – Herr Seehofer, das wissen wir selber. Herzlichen Glück-
    wunsch zu Ihrer Erkenntnis.

    Die konjunkturelle Abschwächung in den Vereinigten
    Staaten und in anderen Ländern setzte zu Beginn dieses
    Jahres, nicht am 11. September ein.


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Die hat uns noch gar nicht erreicht!)


    Wir müssen abwarten, wie sich die Folgen des 11. Sep-
    tember weiterentwickeln. Wir werden weiter an der Sen-
    kung der Beitragssätze arbeiten. Ich denke, wir haben
    gute Erfolge erreicht.

    Schönen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Manfred Grund [CDU/CSU]: Wenn es schlecht ist, sind es die Folgen des 11. September!)