Wahl des Abgeordneten Klaus Haupt als or-
            dentliches Mitglied in den Stiftungsrat der Stif-
            tung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur . . . . 18505 A
            Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 18505 B
            Gedenkworte für die Opfer des Anschlags im
            Regionalparlament von Zug (Schweiz) . . . . . 18551 C
            Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung):
            a) Erste Beratung des von der Bundes-
            regierung eingebrachten Entwurfs eines
            Gesetzes über die Feststellung des Bun-
            deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr
            2002 (Haushaltsgesetz 2002)
            (Drucksache 14/6800) . . . . . . . . . . . . . 18505 D
            b) Unterrichtung durch die Bundesregie-
            rung: Finanzplan des Bundes 2001 bis
            2005
            (Drucksache 14/6801) . . . . . . . . . . . . . 18505 D
            Einzelplan 11
            Bundesministerium für Arbeit und So-
            zialordnung
            Tagesordnungspunkt 6:
            a) Erste Beratung des von den Fraktionen
            der SPD und des BÜNDNISSES 90/
            DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs
            eines Gesetzes zur Reform der ar-
            beitsmarktpolitischen Instrumente
            (Job-Aqtiv-Gesetz)
            (Drucksache 14/6944) . . . . . . . . . . . . . 18506 A
            b) Antrag der Abgeordneten Birgit
            Schnieber-Jastram, Dirk Fischer (Ham-
            burg), weiterer Abgeordneter und der
            Fraktion der CDU/CSU: Arbeits-
            marktpolitische Maßnahmen effek-
            tiv und transparent gestalten  Aus
            den Hamburger Vorfällen Lehren für
            eine Reform des SGB III ziehen
            (Drucksache 14/6636) . . . . . . . . . . . . . 18506 A
            c) Antrag der Abgeordneten Horst
            Seehofer, Karl-Josef Laumann, weite-
            rer Abgeordneter und der Fraktion der
            CDU/CSU: Arbeitsplätze schaffen
            statt Arbeitslosigkeit verwalten  Re-
            formen für einen besseren Arbeits-
            markt
            (Drucksache 14/6888) . . . . . . . . . . . . . 18506 B
            d) Antrag der Abgeordneten Dr. Heinrich
            L. Kolb, Dirk Niebel, weiterer Abge-
            ordneter und der Fraktion der FDP: Für
            eine Reintegration von Sozialhilfe-
            empfängern in den Arbeitsmarkt 
            Anreize für die Rückkehr in das Er-
            werbsleben erhöhen
            (Drucksache 14/5982) . . . . . . . . . . . . . 18506 B
            e) Antrag der Abgeordneten Dirk Niebel,
            Dr. Irmgard Schwaetzer, weiterer Abge-
            ordneter und der Fraktion der FDP: Für
            eine sinnvolle Zusammenfassung von
            Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe
            (Drucksache 14/5983) . . . . . . . . . . . . . 18506 C
            f) Antrag der Abgeordneten Dirk Niebel,
            Dr. Irmgard Schwaetzer, weiterer Abge-
            ordneter und der Fraktion der FDP: Für
            eine wirksame und effiziente Arbeits-
            marktpolitik
            (Drucksache 14/6621) . . . . . . . . . . . . . 18506 C
            in Verbindung mit
            Plenarprotokoll 14/190
            Deutscher Bundestag
            Stenographischer Bericht
            190. Sitzung
            Berlin, Donnerstag, den 27. September 2001
            I n h a l t :
            Einzelplan 12
            Bundesministerium für Verkehr, Bau-
            und Wohnungswesen
            Tagesordnungspunkt 9:
            l) Erste Beratung des von der Bundes-
            regierung eingebrachten Entwurfs eines
            Zweiten Gesetzes zur Änderung ei-
            senbahnrechtlicher Vorschriften
            (Drucksache 14/6929) . . . . . . . . . . . . . 18506 D
            in Verbindung mit
            Zusatztagesordnungspunkt 2:
            Antrag der Abgeordneten Dr. Irmgard
            Schwaetzer, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer
            Abgeordneter und der Fraktion der FDP:
            Für eine beschäftigungsorientierte und
            aktivierende Sozialpolitik  Sozialhilfe
            und Arbeitsmarktpolitik grundlegend
            reformieren
            (Drucksache 14/6951) . . . . . . . . . . . . . . . 18506 D
            in Verbindung mit
            Zusatztagesordnungspunkt 4:
            Erste Beratung des vom Bundesrat einge-
            brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ver-
            besserung der grenzüberschreitenden Ar-
            beitsförderung im Rahmen des SGB III
            (Drucksache 14/5013) . . . . . . . . . . . . . . . 18506 D
            Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 18507 A
            Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18507 D
            Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . . . 18509 A
            Heinz Schemken CDU/CSU . . . . . . . . . . . 18509 C
            Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18510 A
            Heinz Schemken CDU/CSU . . . . . . . . . . . 18510 C
            Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 18511 C
            Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 18512 D
            Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/DIE
            GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18516 A
            Dr. Irmgard Schwaetzer FDP . . . . . . . . . . . . . 18518 C
            Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18520 C
            Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18521 C
            Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 18523 A
            Zusatztagesordnungspunkt 6:
            Antrag der Bundesregierung: Beteiligung
            bewaffneter deutscher Streitkräfte an
            dem NATO-geführten Einsatz auf maze-
            donischem Territorium zum Schutz von
            Beobachtern internationaler Organisa-
            tionen im Rahmen der weiteren Imple-
            mentierung des politischen Rahmenab-
            kommens vom 13. August 2001 auf der
            Grundlage der Einladung des mazedo-
            nischen Präsidenten Trajkovski vom
            18. September 2001 und der Resolution
            Nr. 1371 (2001) des Sicherheitsrats der
            Vereinten Nationen vom 26. September
            2001
            (Drucksache 14/6970) . . . . . . . . . . . . . . . 18525 A
            Einzelplan 09
            Bundesministerium für Wirtschaft und
            Technologie
            Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi 18525 B
            Gunnar Uldall CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 18527 C
            Werner Schulz (Leipzig) BÜNDNIS 90/DIE
            GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18529 C
            Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18531 A
            Rolf Kutzmutz PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18532 D
            Dr. Ditmar Staffelt SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 18533 C
            Andrea Fischer (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE
            GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18535 B
            Dr. Heinz Riesenhuber CDU/CSU . . . . . . . . . 18535 C
            Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 18538 B
            Hubertus Heil SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18539 B
            Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 18540 A
            Eduard Oswald CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 18542 B
            Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18544 B
            Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . . 18546 C
            Dr. Winfried Wolf PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 18548 A
            Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18549 A
            Dieter Maaß (Herne) SPD . . . . . . . . . . . . . . . 18550 B
            Tagesordnungspunkt 9:
            Überweisungen im vereinfachten Ver-
            fahren
            a) Erste Beratung des von der Bundes-
            regierung eingebrachten Entwurfs eines
            Gesetzes zur Modernisierung des
            Schuldrechts
            (Drucksache 14/6857) . . . . . . . . . . . . . 18551 D
            b) Erste Beratung des von der Bundes-
            regierung eingebrachten Entwurfs eines
            Gesetzes zur Umstellung von Vor-
            schriften aus den Bereichen des Ver-
            kehrs-, Bau- und Wohnungswesens
            Deutscher Bundestag  14. Wahlperiode  190. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. September 2001II
            sowie der Familie, Senioren, Frauen
            und Jugend auf den Euro (Zehntes
            Euro-Einführungsgesetz  10. EuroEG)
            (Drucksache 14/6810) . . . . . . . . . . . . 18551 D
            c) Erste Beratung des vom Bundesrat ein-
            gebrachten Entwurfs eines Gesetzes
            zur Übertragung von Rechtspfleger-
            aufgaben auf den Urkundsbeamten
            der Geschäftsstelle
            (Drucksache 14/6457) . . . . . . . . . . . . 18552 A
            d) Erste Beratung des vom Bundesrat ein-
            gebrachten Entwurfs eines Gesetzes
            zur Aufhebung der für die Kosten-
            gesetze nach dem Einigungsvertrag
            geltenden Ermäßigungssätze für den
            Teil des Landes Berlin, in dem das
            Grundgesetz vor dem 3. Oktober
            1990 nicht galt (Ermäßigungssatz-
            Aufhebungsgesetz Berlin  Kost-
            GErmAufhGBln)
            (Drucksache 14/6477) . . . . . . . . . . . . 18552 A
            e) Erste Beratung des von der Bundes-
            regierung eingebrachten Entwurfs ei-
            nes Gesetzes zu dem Abkommen vom
            15. Juni 2000 zwischen der Regie-
            rung der Bundesrepublik Deutsch-
            land und der Regierung der Repu-
            blik Singapur über die Seeschifffahrt
            (Drucksache 14/6523) . . . . . . . . . . . . 18552 A
            f) Erste Beratung des von der Bundes-
            regierung eingebrachten Entwurfs ei-
            nes Gesetzes zur Neuregelung des
            Rechts des Naturschutzes und der
            Landschaftspflege und zur Anpas-
            sung anderer Rechtsvorschriften
            (BNatSchGNeuRegG)
            (Drucksache 14/6878) . . . . . . . . . . . . 18552 B
            g) Erste Beratung des von den Abgeord-
            neten Hans-Michael Goldmann, Rainer
            Funke, weiteren Abgeordneten und der
            Fraktion der FDP eingebrachten Ent-
            wurfs eines Seeunfalluntersuchungs-
            gesetzes (SeeUG)
            (Drucksache 14/6892) . . . . . . . . . . . . 18552 B
            h) Erste Beratung des von der Bundes-
            regierung eingebrachten Entwurfs eines
            Gesetzes zur Ablösung des Arnzei-
            und Heilmittelbudgets (Arzneimittel-
            budget-Ablösungsgesetz  ABAG)
            (Drucksache 14/6880) . . . . . . . . . . . . 18552 C
            i) Erste Beratung des von der Bundes-
            regierung eingebrachten Entwurfs ei-
            nes Gesetzes zur Bereinigung des als
            Bundesrecht fortgeltenden Rechts
            der Deutschen Demokratischen Re-
            publik
            (Drucksache 14/6811) . . . . . . . . . . . . . 18552 C
            j) Erste Beratung des von der Bundes-
            regierung eingebrachten Entwurfs eines
            Gesetzes zur Umsetzung von Rechts-
            akten der Europäischen Gemein-
            schaften auf dem Gebiet der Energie-
            einsparung bei Geräten und Kraft-
            fahrzeugen (Energieverbrauchskenn-
            zeichnungsgesetz  EnVKG)
            (Drucksache 14/6813) . . . . . . . . . . . . 18552 C
            k) Erste Beratung des von der Bundesre-
            gierung eingebrachten Entwurfs eines
            Gesetzes über elektronische Register
            und Justizkosten für Telekommuni-
            kation  ERJuKoG 
            (Drucksache 14/6855) . . . . . . . . . . . . 18552 D
            m) Erste Beratung des von den Abgeord-
            neten Dr. Barbara Höll, Dr. Heinrich
            Fink, weiteren Abgeordneten und der
            Fraktion der PDS eingebrachten Ent-
            wurfs eines Gesetzes zur Einkom-
            mensbesteuerung von ausländischen
            Künstlerinnen und Künstlern
            (Drucksache 14/6111) . . . . . . . . . . . . . 18552 D
            n) Antrag der Abgeordneten Birgit
            Homburger, Marita Sehn, weiterer Abge-
            ordneter und der Fraktion der FDP:
            Schutz derWale dauerhaft sicherstellen
            (Drucksache 14/5989) . . . . . . . . . . . . 18552 D
            o) Antrag der Abgeordneten Cornelia
            Pieper, Ulrike Flach, weiterer Abgeord-
            neter und der Fraktion der FDP: Mit ei-
            nem individuellen Ausbildungspass
            durchs Leben  für ein liberales, dua-
            les und modulares Berufsausbil-
            dungssystem in Deutschland
            (Drucksache 14/5984) . . . . . . . . . . . . 18553 A
            p) Antrag der Abgeordneten Christine
            Ostrowski, Maritta Böttcher, weiterer
            Abgeordneter und der Fraktion der
            PDS: Vorschläge der Bund-Länder-
            Arbeitsgruppe Wohnungsleerstand
            Ost sachgerecht modifizieren und
            umsetzen
            (Drucksache 14/6848) . . . . . . . . . . . . 18553 A
            q) Antrag der Abgeordneten Christine
            Ostrowski, Maritta Böttcher, weiterer
            Abgeordneter und der Fraktion der
            PDS: Altschuldenbefreiung für abzu-
            reißende bzw. rückzubauende Woh-
            nungen
            (Drucksache 14/6849) . . . . . . . . . . . . 18553 B
            r) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke,
            Sabine Jünger, weiterer Abgeordneter
            und der Fraktion der PDS: Einrich-
            tung einer unabhängigen interna-
            tionalen Untersuchungskommission
            Deutscher Bundestag  14. Wahlperiode  190. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. September 2001 III
            zur Aufklärung der Übergriffe gegen
            Globalisierungskritiker beim G-8-
            Gipfel in Genua
            (Drucksache 14/6896) . . . . . . . . . . . . . 18553 B
            s) Antrag der Abgeordneten Dr. Gerhard
            Friedrich (Erlangen), Thomas Rachel,
            weiterer Abgeordneter und der Fraktion
            der CDU/CSU: Mit dem 6. EU-For-
            schungsrahmenprogramm 2002 bis
            2006 den europäischen Forschungs-
            raum stärken
            (Drucksache 14/6948) . . . . . . . . . . . . . 18553 C
            Zusatztagesordnungspunkt 3:
            Weitere Überweisungen im vereinfach-
            ten Verfahren
            (Ergänzung zu TOP 9)
            a) Antrag der Fraktionen der SPD und des
            BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Ba-
            sel II  Fairen Wettbewerb sichern 
            Neufassung der Basler Eigenkapital-
            vereinbarung und Überarbeitung der
            Eigenkapitalvorschriften für Kredit-
            institute und Wertpapierfirmen
            (Drucksache 14/6953) . . . . . . . . . . . . . 18553 C
            b) Antrag der Abgeordneten Norbert Otto
            (Erfurt), Dirk Fischer (Hamburg), wei-
            terer Abgeordneter und der Fraktion der
            CDU/CSU: Planungs- und Finanz-
            sicherheit für Verkehrsprojekt Deut-
            sche Einheit 8.1  ICE-Strecke Nürn-
            bergErfurt  schaffen
            (Drucksache 14/6947) . . . . . . . . . . . . . 18553 C
            Tagesordnungspunkt 10:
            Abschließende Beratungen ohne Aus-
            sprache
            a) Zweite Beratung und Schlussabstim-
            mung des von der Bundesregierung ein-
            gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu
            den Änderungen von 1995 und 1998
            des Basler Übereinkommens vom
            22. März 1989 über die Kontrolle der
            grenzüberschreitenden Verbringung
            gefährlicher Abfälle und ihrer Ent-
            sorgung (Gesetz zu Änderungen des
            Basler Übereinkommens)
            (Drucksachen 14/5854, 14/6627) . . . . 18553 D
            b) Zweite Beratung und Schlussabstim-
            mung des von der Bundesregierung ein-
            gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu
            dem Abkommen vom 11. Oktober
            1999 über Handel, Entwicklung und
            Zusammenarbeit zwischen der Euro-
            päischen Gemeinschaft und ihren
            Mitgliedstaaten einerseits und der
            Republik Südafrika andererseits
            (Drucksachen 14/5713, 14/6674) . . . . 18554 A
            c) Beschlussempfehlung und Bericht des
            Ausschusses für Umwelt, Naturschutz
            und Reaktorsicherheit
             zu der Unterrichtung durch die Bun-
            desregierung: Sofortprogramm der
            Bundesregierung zur Verminde-
            rung der Ozonbelastung
             zu dem Antrag der Abgeordneten
            Dr. Peter Paziorek, Cajus Caesar,
            weiterer Abgeordneter und der
            Fraktion der CDU/CSU: Reduzie-
            rung von Ozonvorläufersubstan-
            zen zur Bekämpfung des so ge-
            nannten Sommersmogs
            (Drucksachen 14/3609, 14/3671,
            14/4667) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18554 B
            d) Beschlussempfehlung und Bericht des
            Ausschusses für Verbraucherschutz,
            Ernährung und Landwirtschaft zu der
            Unterrichtung durch die Bundesregie-
            rung: Vorschlag für eine Verordnung
            des Rates über die gemeinsame Markt-
            organisation für Ethylalkohol land-
            wirtschaftschaftlichen Ursprungs
            (Drucksachen 14/6026 Nr. 2.15,
            14/6262) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18554 C
            e) Beschlussempfehlung und Bericht des
            Haushaltsausschusses zu dem Antrag
            der Präsidentin des Bundesrechnungs-
            hofes: Rechnung des Bundesrech-
            nungshofes für das Haushaltsjahr
            2000  Einzelplan 20 
            (Drucksachen 14/5888, 14/6522) . . . . 18554 D
            f) Beschlussempfehlung und Bericht des
            Ausschusses für Umwelt, Naturschutz
            und Reaktorsicherheit zu dem Antrag
            der Abgeordneten Ulrike Flach,
            Cornelia Pieper, weiterer Abgeordneter
            und der Fraktion der FDP: Satelliten-
            gestütztes Umwelt-Monitoring als In-
            strument einer nachhaltigen Politik
            (Drucksachen 14/3696, 14/6685) . . . . 18555 A
            Zusatztagesordnungspunkt 5:
            Weitere abschließende Beratungen ohne
            Aussprache
            (Ergänzung zu TOP 10)
            a)  f)
            Beschlussempfehlungen des Petitions-
            ausschusses: Sammelübersichten 292,
            293, 294, 295, 296, 297 zu Petitionen
            (Drucksachen 14/6983, 14/6984,
            14/6985, 14/6986, 14/6987,14/6988) 18555 B
            Deutscher Bundestag  14. Wahlperiode  190. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. September 2001IV
            Zusatztagesordnungspunkt 7:
            a) Beschlussempfehlung und Bericht des
            Auswärtigen Ausschusses zu dem An-
            trag der Bundesregierung: Beteiligung
            bewaffneter deutscher Streitkräfte an
            dem NATO-geführten Einsatz auf ma-
            zedonischem Territorium zum Schutz
            von Beobachtern internationaler Or-
            ganisationen im Rahmen der weite-
            ren Implementierung des politischen
            Rahmenabkommens vom 13. August
            2001 auf der Grundlage der Einla-
            dung des mazedonischen Präsidenten
            Trajkovski vom 18. September 2001
            und der Resolution Nr. 1371 (2001)
            des Sicherheitsrats der Vereinten Na-
            tionen vom 26. September 2001
            (Drucksachen 14/6970, 14/6991) . . . . 18555 D
            b) Bericht des Haushaltsausschusses
            gemäß § 96 der Geschäftsordnung
            (Drucksache 14/6992) . . . . . . . . . . . . 18556 A
            Gernot Erler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18556 A
            Volker Rühe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 18558 A
            Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . 18560 A
            Dr. Klaus Kinkel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18561 C
            Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 18563 A
            Rudolf Scharping, Bundesminister BMVg 18564 A
            Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . 18565 B
            Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
            NEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18566 C
            Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . . . . . . . 18567 A
            Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 18567 B
            Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18569 D
            Ergänzungsplan 16
            Bundesministerium für Umwelt, Natur-
            schutz und Reaktorsicherheit
            Tagesordnungspunkt 7:
            a) Erste Beratung des von den Fraktionen
            der SPD und des BÜNDNISSES 90/
            DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs
            eines Gesetzes zur geordneten Been-
            digung der Kernenergienutzung zur
            gewerblichen Erzeugung von Elek-
            trizität
            (Drucksache 14/6890) . . . . . . . . . . . . 18567 C
            b) Antrag der Abgeordneten Dr. Peter
            Paziorek, Kurt-Dieter Grill, weiterer
            Abgeordneter und der Fraktion der
            CDU/CSU: Kernenergieausstieg ohne
            Konzept für Energiepolitik und Ent-
            sorgung
            (Drucksache 14/6886) . . . . . . . . . . . . 18567 D
            Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 18568 B
            Jochen Borchert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 18572 A
            Waltraud Lehn SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18573 C
            Birgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18575 C
            Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . . 18577 C
            Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
            NEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18579 A
            Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 18580 B
            Horst Kubatschka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 18582 B
            Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 18584 C
            Winfried Hermann BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
            NEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18586 A
            Kurt-Dieter Grill CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 18587 D
            Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . . 18590 B
            Kurt-Dieter Grill CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 18592 A
            Ergänzungsplan 30
            Bundesministerium für Bildung und
            Forschung
            Tagesordnungspunkt 8:
            a) Erste Beratung des von der Bundes-
            regierung eingebrachten Entwurfs eines
            Fünften Gesetzes zur Änderung des
            Hochschulrahmengesetzes und ande-
            rer Vorschriften (5. HRGÄndG)
            (Drucksache 14/6853) . . . . . . . . . . . . 18592 C
            b) Erste Beratung des von der Bundes-
            regierung eingebrachten Entwurfs eines
            Gesetzes zur Reform der Professoren-
            besoldung (Professorenbesoldungs-
            reformgesetz ProfBesReformG)
            (Drucksache 14/6852) . . . . . . . . . . . . 18592 D
            c) Antrag der Abgeordneten Cornelia
            Pieper, Hans-Joachim Otto (Frankfurt),
            weiterer Abgeordneter und der Fraktion
            der FDP:
            Kulturstiftung der Bundesrepublik
            Deutschland  Konzeption eines inte-
            grativen Ein-Säulen-Modells 
            (Drucksache 14/6629) . . . . . . . . . . . . 18592 D
            Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 18593 A
            Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 18596 A
            Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
            NEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18599 A
            Deutscher Bundestag  14. Wahlperiode  190. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. September 2001 V
            Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18601 A
            Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18603 C
            Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18605 C
            Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18606 A
            Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 18608 C
            Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18608 D
            Bärbel Sothmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 18609 A
            Dr. Ernst Dieter Rossmann SPD . . . . . . . . . . 18611 D
            Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 18614 A
            Peter Enders SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18615 B
            Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18616 D
            Anlage 1
            Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 18617 A
            Anlage 2
            Erklärung nach § 31 GO der Ageordneten
            Marlies Pretzlaff, Heinz Wiese (Ehingen),
            Jochen-Konrad Fromme, Dr.-Ing. Rainer Jork,
            Vera Lengsfeld (alle CDU/CSU) zur Abstim-
            mung über den Gesetzentwurf der Bundes-
            regierung zur Bereinigung offener Fragen des
            Rechts an Grundstücken in den neuen Bundes-
            ländern (Grundstücksrechtsbereinigungsge-
            setz) (189. Sitzung, Drucksachen 14/6204 und
            14/6466) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18618 A
            Anlage 3
            Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten
            René Röspel (SPD) zur Abstimmung über den
            Antrag der Bundesregierung zur Beteiligung
            bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem
            NATO-geführten Einsatz auf mazedonischem
            Territorium zum Schutz von Beobachtern in-
            ternationaler Organisationen im Rahmen der
            weiteren Implementierung des politischen
            Rahmenabkommens vom 13. August 2001 auf
            der Grundlage der Einladung des mazedoni-
            schen Präsidenten Trajkovski vom 18. Septem-
            ber 2001 und der Resolution Nr. 1371 (2001)
            des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen
            vom 26. September 2001
            (Drucksachen 14/6970, 14/6991) . . . . . . . . . . 18619 A
            Anlage 4
            Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
            Rüdiger Veit, Peter Dreßen, Bernd Reuter,
            Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk, Renate Rennebach,
            Dr. Konstanze Wegner, Waltraud Wolff (Wol-
            mirstedt), Klaus Barthel (Starnberg), Harald
            Friese, Konrad Gilges, Götz-Peter Lohmann
            (Neubrandenburg), Adolf Ostertag, Wolfgang
            Grotthaus, Christine Lehder (alle SPD) zur Ab-
            stimmung über den Antrag der Bundesregierung
            zur Beteiligung bewaffneter deutscher Streit-
            kräfte an dem NATO-geführten Einsatz auf ma-
            zedonischem Territorium zum Schutz von Be-
            obachtern internationaler Organisationen im
            Rahmen der weiteren Implementierung des po-
            litischen Rahmenabkommens vom 13. August
            2001 auf der Grundlage der Einladung des
            mazedonischen Präsidenten Trajkovski vom
            18. September 2001 und der Resolution
            Nr. 1371 (2001) des Sicherheitsrats der Verein-
            ten Nationen vom 26. September 2001
            (Drucksachen 14/6970, 14/6991) . . . . . . . . . . 18619 A
            Anlage 5
            Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten
            Dr. Michael Meister (CDU/CSU) zur Ab-
            stimmung über den Antrag der Bundesregie-
            rung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streit-
            kräfte an dem NATO-geführten Einsatz auf
            mazedonischem Territorium zum Schutz von
            Beobachtern internationaler Organisationen im
            Rahmen der weiteren Implementierung des
            politischen Rahmenabkommens vom 13. Au-
            gust 2001 auf der Grundlage der Einladung des
            mazedonischen Präsidenten Trajkovski vom
            18. September 2001 und der Resolution
            Nr. 1371 (2001) des Sicherheitsrats der Verein-
            ten Nationen vom 26. September 2001
            (Drucksachen 14/6970, 14/6991) . . . . . . . . . . 18619 D
            Anlage 6
            Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten
            Jürgen Koppelin (FDP) zur Abstimmung über
            den Antrag der Bundesregierung zur Beteili-
            gung bewaffneter deutscher Streitkräfte an
            dem NATO-geführten Einsatz auf mazedoni-
            schem Territorium zum Schutz von Beobach-
            tern internationaler Organisationen im Rahmen
            der weiteren Implementierung des politischen
            Rahmenabkommens vom 13. August 2001 auf
            der Grundlage der Einladung des mazedoni-
            schen Präsidenten Trajkovski vom 18. Septem-
            ber 2001 und der Resolution Nr. 1371 (2001)
            des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen
            vom 26. September 2001
            (Drucksachen 14/6970, 14/6991) . . . . . . . . . . 18620 B
            Anlage 7
            Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
            Annelie Buntenbach, Hans-Christian Ströbele,
            Winfried Hermann, Monika Knoche, Sylvia
            Voß (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur
            Abstimmung über den Antrag der Bundesre-
            gierung zur Beteiligung bewaffneter deutscher
            Streitkräfte an dem NATO-geführten Einsatz
            Deutscher Bundestag  14. Wahlperiode  190. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. September 2001VI
            auf mazedonischem Territorium zum Schutz
            von Beobachtern internationaler Organisationen
            im Rahmen der weiteren Implementierung des
            politischen Rahmenabkommens vom 13. Au-
            gust 2001 auf der Grundlage der Einladung des
            mazedonischen Präsidenten Trajkovski vom
            18. September 2001 und der Resolution
            Nr. 1371 (2001) des Sicherheitsrats der Ver-
            einten Nationen vom 26. September 2001
            (Drucksachen 14/6970, 14/6991) . . . . . . . . . . 18620 C
            Anlage 8
            Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
            Steffi Lemke, Irmingard Schewe-Gerigk,
            Christian Simmert (alle BÜNDNIS 90/DIE
            GRÜNEN) zur Abstimmung über den Antrag
            der Bundesregierung zur Beteiligung bewaff-
            neter deutscher Streitkräfte an dem NATO-ge-
            führten Einsatz auf mazedonischem Territo-
            rium zum Schutz von Beobachtern inter-
            nationaler Organisationen im Rahmen der wei-
            teren Implementierung des politischen Rah-
            menabkommens vom 13. August 2001 auf der
            Grundlage der Einladung des mazedonischen
            Präsidenten Trajkovski vom 18. September
            2001 und der Resolution Nr. 1371 (2001) des
            Sicherheitsrats der Vereinten Nationen vom
            26. September 2001
            (Drucksachen 14/6970, 14/6991) . . . . . . . . . . 18621 A
            Anlage 9
            Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung
             des Entwurfs eines Gesetzes zur Reform
            der arbeitsmarktpolitischen Instrumente
            (Job-Aqtiv-Gesetz)
             des Antrags: Arbeitsmarktpolitische Maß-
            nahmen effektiv und transparent gestalten 
            Aus den Hamburger Vorfällen Lehren für
            eine Reform des SGB III ziehen
             des Antrags: Arbeitsplätze schaffen statt
            Arbeitslosigkeit verwalten  Reformen für
            einen besseren Arbeitsmarkt
             des Antrags: Für eine Reintegration von
            Sozialhilfeempfängern in den Arbeits-
            markt  Anreize für die Rückkehr in das
            Erwerbsleben erhöhen
             des Antrags: Für eine sinnvolle Zusam-
            menfassung von Arbeitslosenhilfe und
            Sozialhilfe
             des Antrags: Für eine wirksame und effizi-
            ente Arbeitsmarktpolitik
             des Antrags: Für eine beschäftigungsorien-
            tierte und aktivierende Sozialpolitik 
            Sozialhilfe und Arbeitsmarktpolitik grund-
            legend reformieren
             des Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesse-
            rung der grenzüberschreitenden Arbeits-
            förderung im Rahmen des SGB III
            (Tagesordnungspunkt 6 a bis f und Zusatz-
            tagesordnungspunkte 2 und 4) . . . . . . . . . . . . 18621 B
            Andrea Nahles SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18621 C
            Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18623 A
            Günter Nooke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 18624 B
            Anlage 10
            Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18625 C
            Deutscher Bundestag  14. Wahlperiode  190. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. September 2001 VII
            Deutscher Bundestag  14. Wahlperiode  190. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. September 2001
        
        
        
        
          
          
        Deutscher Bundestag  14. Wahlperiode  190. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. September 2001
        Peter Enders
        18616
        (C)
        (D)
        (A)
        (B)
        Deutscher Bundestag  14. Wahlperiode  190. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. September 2001 18617
        (C)
        (D)
        (A)
        (B)
        Adam, Ulrich CDU/CSU 27.09.2001*
        Altmann (Aurich), BÜNDNIS 90/ 27.09.2001
        Gila DIE GRÜNEN
        Behrendt, Wolfgang SPD 27.09.2001*
        Bierwirth, Petra SPD 27.09.2001
        Bindig, Rudolf SPD 27.09.2001*
        Bohl, Friedrich CDU/CSU 27.09.2001
        Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 27.09.2001*
        Klaus
        Dr. Däubler-Gmelin, SPD 27.09.2001
        Herta
        Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ 27.09.2001
        DIE GRÜNEN
        Doss, Hansjürgen CDU/CSU 27.09.2001
        Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 27.09.2001
        Götz, Peter CDU/CSU 27.09.2001
        Haack (Extertal), SPD 27.09.2001*
        Karl-Hermann
        Hoffmann (Chemnitz), SPD 27.09.2001*
        Jelena
        Dr. Hornhues, CDU/CSU 27.09.2001*
        Karl-Heinz
        Hornung, Siegfried CDU/CSU 27.09.2001*
        Dr. Hoyer, Werner FDP 27.09.2001
        Jäger, Renate SPD 27.09.2001*
        Kors, Eva-Maria CDU/CSU 27.09.2001
        Kumpf, Ute SPD 27.09.2001
        Labsch, Werner SPD 27.09.2001
        Lamp, Helmut CDU/CSU 27.09.2001
        Lennartz, Klaus SPD 27.09.2001
        Lintner, Eduard CDU/CSU 27.09.2001*
        Lörcher, Christa SPD 27.09.2001*
        Dr. Lucyga, Christine SPD 27.09.2001*
        Maaß (Wilhelms- CDU/CSU 27.09.2001
        haven), Erich
        Mertens, Angelika SPD 27.09.2001
        Müller (Berlin), PDS 27.09.2001*
        Manfred
        Neumann (Gotha), SPD 27.09.2001*
        Gerhard
        Nolte, Claudia CDU/CSU 27.09.2001
        Ohl, Eckhard SPD 27.09.2001
        Ostrowski, Christine PDS 27.09.2001
        Pflug, Johannes SPD 27.09.2001
        Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 27.09.2001
        Rehbock-Zureich, SPD 27.09.2001
        Karin
        von Renesse, Margot SPD 27.09.2001
        Schily, Otto SPD 27.09.2001
        Schloten, Dieter SPD 27.09.2001*
        Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 27.09.2001*
        Hans Peter
        von Schmude, Michael CDU/CSU 27.09.2001*
        Schröder, Gerhard SPD 27.09.2001
        Dr. Schwarz-Schilling, CDU/CSU 27.09.2001
        Christian
        Dr. Solms, Hermann FDP 27.09.2001
        Otto
        Steiger, Wolfgang CDU/CSU 27.09.2001
        Dr. Tiemann, Susanne CDU/CSU 27.09.2001
        Türk, Jürgen FDP 27.09.2001
        Wieczorek (Duisburg), SPD 27.09.2001
        Helmut
        Wiesehügel, Klaus SPD 27.09.2001
        Wittlich, Werner CDU/CSU 27.09.2001
        Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 27.09.2001
        Wolf, Aribert CDU/CSU 27.09.2001
        Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 27.09.2001
        Margareta DIE GRÜNEN
        Zapf, Uta SPD 27.09.2001
        Zierer, Benno CDU/CSU 27.09.2001*
        * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver-
        sammlung des Europarates
        entschuldigt bis
        Abgeordnete(r) einschließlich
        entschuldigt bis
        Abgeordnete(r) einschließlich
        Anlage 1
        Liste der entschuldigten Abgeordneten
        Anlagen zum Stenographischen Bericht
        Anlage 2
        Erklärung nach § 31 GO
        derAbgeordneten Marlies Pretzlaff, Heinz Wiese
        (Ehingen), Jochen-Konrad Fromme, Dr.-Ing.
        Rainer Jork, Vera Lengsfeld (alle CDU/CSU) zur
        Abstimmung über den Gesetzentwurf der
        Bundesregierung zur Bereinigung offener Fra-
        gen des Rechts an Grundstücken in den neuen
        Ländern (Grundstücksrechtsbereinigungsge-
        setz) (Drucksachen 14/6204 und 14/6466)
        Der von der Bundesregierung vorgelegte Gesetzent-
        wurf greift richtigerweise einen Regelungsbedarf auf, der
        durch das Auslaufen des zum 30. September 2001 befris-
        teten Moratoriums für öffentlich genutzte Grundstücke in
        Art. 233 § 2a Abs. 9 EGBGB entstanden ist.
        Zur weiteren und insbesondere abschließenden Berei-
        nigung offener Fragen des Rechts an Grundstücken in den
        neuen Ländern ist der im Gesetzentwurf in Art. 1 aufge-
        zeigte Weg des Ankaufsrechts öffentlicher Nutzer für Ver-
        kehrsflächen und sonstige Flächen, die im Beitrittsgebiet
        schon vor dem 3. Oktober 1990 öffentlich genutzt, aber
        noch heute im Privateigentum stehen, prinzipiell ein sinn-
        voller Regelungsansatz.
        Dies insbesondere auch deshalb, weil eine abschlie-
        ßende Regelung dieser offenen Fragen des Rechts an
        Grundstücken in den neuen Ländern elf Jahre nach der
        Wiederherstellung der staatlichen Einheit mehr als gebo-
        ten erscheint.
        Inhaltlich sind mit dem Gesetzgebungsvorhaben in
        Art. 1 des vorgelegten Artikelgesetzes (Verkehrsflächen-
        bereinigungsgesetz  VerkFlBerG) und dem Ankaufsrecht
        der Kommunen die besonderen Interessen der Eigen-
        tümer und der öffentlichen Nutzer zu berücksichtigen.
        Dem Bundestag obliegt daher in hohem Maße die Ver-
        antwortung, die erforderlichen Ankaufsmodalitäten so-
        wohl für den Eigentümer als auch für den öffentlichen
        Nutzer ausgewogen, verfassungskonform und sozialver-
        träglich zu gestalten.
        Dieser Verantwortung wird der vorgelegte Gesetzent-
        wurf nur unzureichend gerecht. Im Ergebnis kann deshalb
        dem Gesetz nicht zugestimmt werden.
        Bereits die mit Blick auf das Auslaufen des sachen-
        rechtlichen Moratoriums zum 30. September 2001 zeitlich
        späte Einbringung des Gesetzentwurfes durch die Bundes-
        regierung Ende Juni 2001 hat eine sorgfältige parlamenta-
        rische Beratung erheblich erschwert. Unbefriedigend ist
        ebenfalls, dass der zahlenmäßige Umfang der betroffenen
        Flächen bis heute nicht vollständig zu ermitteln ist.
        Inhaltlich hat die von der CDU/CSU-Fraktion durch-
        gesetzte Anhörung des Rechtsausschusses am 30. August
        2001 gezeigt, dass noch Änderungsbedarf an diesem Ge-
        setzentwurf bestand und noch besteht. Das haben die im
        Anschluss an die Anhörung aufgenommenen Änderungen
        gezeigt, so die Klarstellung in § 1, dass unter anderem
        auch Deponien zum Regelungsbereich gehören und die in
        § 3 zugunsten des Eigentümers abgeänderte Beweislast-
        regel. Diese Änderungen werden von uns begrüßt und ha-
        ben zu Recht den von der CDU/CSU-Fraktion dargeleg-
        ten notwendigen Änderungs- und Ergänzungsbedarf deut-
        lich gemacht. Sie reichen aber allein zur Zustimmung zu
        dem Gesetzvorhaben nicht aus.
        Weiterhin ungeklärt sind nach wie vor die Schicksale
        von zeitweilig im Beitrittsgebiet öffentlich genutzten Pri-
        vatgrundstücken, deren öffentliche Nutzung zwischen-
        zeitlich eingestellt wurde. Insbesondere für Flächen mit
        stillgelegten Deponien besteht ein gesetzgeberischer Re-
        gelungsbedarf und damit die Notwendigkeit der Auf-
        nahme in dieses Gesetz.
        Zudem dürfen die Ankaufbedingungen im Gesetzent-
        wurf nicht dazu führen, dass etwaige grundbuchlich ge-
        sicherte und noch bestehende Grundpfandrechte  zum
        Beispiel Althypotheken , die noch im Grundbuch der von
        der öffentlichen Nutzung betroffenen Grundstücke ver-
        zeichnet sind, im Falle der Lastenfreistellung für den
        Eigentümer kostenaufwendiger sind als die gesetzlich
        festgelegte reduzierte Entgeltregelung. Es erscheint ver-
        fassungsrechtlich bedenklich, wenn der Eigentümer das
        Eigentum durch ein Ankaufrecht der Kommune verliert
        und dabei unter Umständen auch noch draufzahlen muss.
        Die Gegenargumentation im Beratungsverfahren, dass
        dies faktisch kaum vorkommen dürfte, räumt diese recht-
        lichen Bedenken nicht aus.
        Die in dieser Frage in § 7 Abs. 2 des Gesetzentwurfes
        vorgenommenen weiteren Änderungen bewirken zwar
        klarstellend den Verzicht des Gläubigers auf die Rechte
        aus der grundbuchlichen Besicherung, ändern am Bestand
        der Forderung und der damit verbundenen Durchsetzbar-
        keit aber wohl nichts. Nach § 7 Abs. 2 Satz 3 muß der
        Gläubiger auf die Sicherheit verzichten, nicht aber auf die
        Forderung.
        Auch die im Gesetzentwurf genannte Ankaufsfrist bis
        zum 30. Juni 2007 ist mit Blick auf eine bisher unterblie-
        bene Regelung aus Sicht der Eigentümer nur schwer zu-
        mutbar. Die im Falle einer Fristverkürzung zusätzlichen
        Umsetzungsprobleme der Kommunen werden von uns
        nicht verkannt, gleichwohl wäre eine Fristverkürzung für
        die in § 1 Abs. 1 Ziffer 2 des Entwurfes genannten Flächen
        denkbar gewesen.
        Mit Blick auf die Finanzkraft der Kommunen ist die
        Pflicht zur Entrichtung der Grunderwerbsteuer bei diesen
        Erwerbsvorgängen für die Kommunen ebenfalls bedenk-
        lich. Nach Angaben der Kommunen ist die Pflicht zur Ent-
        richtung der Grunderwerbssteuer bei diesen Erwerbsvor-
        gängen für die Kommunen ebenfalls bedenklich. Nach
        Angaben der Kommunen wurden in der Vergangenheit na-
        hezu alle Erwerbsvorgänge von der Verpflichtung zur Zah-
        lung der Grunderwerbssteuer nach dem Grund-
        erwerbssteuergesetz freigestellt, in denen es bei Bund,
        Ländern und Kommunen zum Eigentumswechsel im Zu-
        sammenhang mit dem Einigungsvertrag, dem Vermögens-
        zuordnungsgesetz oder anderen Gesetzen kam. Eine sol-
        che Freistellung ist in diesem Entwurf nicht vorgesehen.
        Den Regelungsbedarf dieser Problemfelder hat die Re-
        gierungskoalition nicht weiter verfolgt bzw. nicht zufrie-
        denstellend geregelt und im Ergebnis abgelehnt.
        Dem Gesetzentwurf kann daher nicht zugestimmt
        werden.
        Deutscher Bundestag  14. Wahlperiode  190. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. September 200118618
        (C)
        (D)
        (A)
        (B)
        Anlage 3
        Erklärung nach § 31 GO
        des Abgeordneten René Röspel (SPD) zur Ab-
        stimmung über den Antrag der Bundesregierung
        zur Beteiligung bewaffneter deutscher Streit-
        kräfte an dem NATO-geführten Einsatz auf ma-
        zedonischem Territorium zum Schutz von Beo-
        bachtern internationaler Organisationen im
        Rahmen der weiteren Implementierung des poli-
        tischen Rahmenabkommens vom 13. August
        2001 auf der Grundlage der Einladung des ma-
        zedonischen Präsidenten Trajkovski vom 18.
        September 2001 und der Resulution Nr. 1371
        (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Natio-
        nen vom 26. September 2001 (Drucksachen
        14/6970 und 14/6991)
        Aus in meiner Biografie liegenden Gründen kann ich
        dem Einsatz deutscher Soldaten in Mazedonien, der zu
        militärischen Verwicklungen und somit Gefahr für Leib
        und Leben der Soldatinnen und Soldaten führen kann,
        nicht zustimmen. Auf der anderen Seite erkenne ich die
        Notwendigkeit an, die entsandten OSZE-Beobachter zu
        schützen und Schäden an Leib und Leben zu verhindern.
        Ich habe diesen Konflikt für mich nicht auflösen kön-
        nen und enthalte mich daher der Stimme.
        Anlage 4
        Erklärung nach § 31 GO
        der Abgeordneten Rüdiger Veit, Peter Dreßen,
        Bernd Reuter, Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk,
        Renate Rennebach, Dr. Konstanze Wegner,
        Waltraud Wolff (Wolmirstedt), Klaus Barthel
        (Starnberg), Harald Friese, Konrad Gilges,
        Götz-Peter Lohmann (Neubrandenburg), Adolf
        Ostertag, Wolfgang Grotthaus, Christine Lehder
        (alle SPD) zur Abstimmung über den Antrag der
        Bundesregierung zur Beteiligung bewaffneter
        deutscher Streitkräfte an dem NATO-geführten
        Einsatz auf mazedonischem Territorium zum
        Schutz von Beobachtern internationaler Organi-
        sationen im Rahmen der weiteren Implementie-
        rung des politischen Rahmenabkommens vom
        13. August 2001 auf der Grundlage der Einla-
        dung des mazedonischen Präsidenten Trajkovski
        vom 18. September 2001 und der Resolution Nr.
        1371 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten
        Nationen vom 26. September 2001 (Drucksachen
        14/6970, 14/6991)
        Aus folgenden Gründen stimmen wir dem Antrag der
        Bundesregierung zu:
        Erstens. Der von uns abgelehnte Antrag der Bundesre-
        gierung auf Beteiligung bewaffneter Streitkräfte an dem
        NATO-geführten Einsatz auf mazedonischem Territorium
        zum Einsammeln und Zerstören der Waffen, die durch die
        ethnisch albanischen bewaffneten Gruppen freiwillig
        abgegeben werden, ist mit Wirkung vom 26. Septem-
        ber 2001 abgelaufen. Die vom Deutschen Bundestag er-
        teilte Zustimmung für den Einsatz deutscher Soldaten in
        Mazedonien ist damit erloschen.
        Zweitens. Wir begrüßen die geplante Entsendung von
        200 Beobachtern der OSZE und der EU nach Mazedo-
        nien. Damit übernimmt die OSZE als Regionalorganisa-
        tion der UNO die Verantwortung für eine friedliche Ent-
        wicklung.
        Drittens. Wir halten den Schutz der internationalen Be-
        obachter für geboten. Wir stimmen deshalb einer Beteili-
        gung deutscher Soldaten zum Schutz der internationalen
        Beobachter im Rahmen eines neuen Mandats zu. Dieses
        Mandat muss in Umfang und Dauer begrenzt und in Über-
        einstimmung mit dem Gastland erfolgen.
        Viertens. Wie begrüßen ausdrücklich, dass der UN-Si-
        cherheitsrat der Entsendung von internationalen Beo-
        bachtern nach Mazedonien und deren Schutz durch Sol-
        daten der NATO zustimmt. Damit hat der Sicherheitsrat
        zwar kein UN-Mandat erteilt. Die Resolution des Sicher-
        heitsrates dient aber der völkerrechtlichen Legitimierung
        des Einsatzes von Soldaten der NATO in Mazedonien.
        Fünftens. Wir stellen ausdrücklich fest, dass unsere Be-
        fürchtungen insoweit eingetroffen sind, dass jetzt von ei-
        nem mehrere Monate dauernden Einsatz von Soldaten der
        NATO in Mazedonien ausgegangen werden muss. Die
        Entsendung von Beobachtern der OSZE und der EU ist
        aber ein Schritt in die richtige Richtung, um in Mazedo-
        nien den Friedensprozess zu fördern.
        Sechstens. In diesem Befriedungsprozess kommt es
        nicht nur auf die Änderung der Verfassung, sondern we-
        sentlich auf deren zügige und tatsächliche Umsetzung an.
        Ein solcher Prozess ist nur im Zusammenhang mit einer
        positiven wirtschaftlichen Entwicklung denkbar. Daher ist
        es dringend erforderlich, den Stabilitätspakt für den Bal-
        kan endlich umgehend und zügig in die Tat umzusetzen.
        Anlage 5
        Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten
        Dr. Michael Meister (CDU/CSU) zur Abstim-
        mung über den Antrag der Bundesregierung
        zur Beteiligung bewaffneter deutscher Streit-
        kräfte an dem NATO-geführten Einsatz auf ma-
        zedonischem Territorium zum Schutz von Beo-
        bachtern internationaler Organisationen im
        Rahmen der weiteren Implementierung des poli-
        tischen Rahmenabkommens vom 13. August
        2001 auf der Grundlage der Einladung des ma-
        zedonischen Präsidenten Trajkovski vom
        18. September 2001 und der Resolution Nr. 1371
        (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Natio-
        nen vom 26. September 2001 (Drucksachen
        14/6970, 14/6991)
        Ich stimme dem Antrag zu.
        Innerhalb der letzten 30 Tage hat sich eine Änderung
        der Situation eingestellt: Die Bundeswehr ist mittlerweile
        in Mazedonien engagiert. Ein Rückzug aus einem laufen-
        den Engagement hätte eine andere Qualität als die Frage
        eines neuen Engagements.
        Deutscher Bundestag  14. Wahlperiode  190. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. September 2001 18619
        (C)
        (D)
        (A)
        (B)
        In die Frage der Finanzausstattung der Bundeswehr ist
         nicht zuletzt wegen der Ereignisse vom 11. September
        2001 in den USA  Bewegung gekommen. Der Bundes-
        wehr, die bislang in dramatischer Weise unterfinanziert
        ist, sollen nun nach Ankündigung der Bundesregierung
        circa 1,5 Milliarden DM p. a. zusätzlich zufließen. Dies
        ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, ohne damit
        die Unterfinanzierung der Bundeswehr endgültig zu lö-
        sen. Die einsatzbedingten Zusatzkosten werden überplan-
        mäßig zur Verfügung gestellt.
        Ich hatte bereits im Vorfeld des Mazedonien-Einsatzes
        kritisiert, dass ein nur auf 30 Tage beschränktes Mandat
        und der definierte Einsatzauftrag unrealistisch sind.
        Durch den heutigen Antrag, mit dem über eine Verlänge-
        rung des Mandats entschieden wird, werde ich in meiner
        Auffassung bestärkt, dass das ursprüngliche Mandat nicht
        realistisch angelegt war.
        Das neue Mandat ist in Zeit und Umfang ehrlicher an-
        gelegt. Die Bundesregierung bleibt aufgefordert, ihren
        Beitrag zu einer politischen Lösung des Mazedonien-
        Konflikts glaubwürdig darzulegen. Es gibt mittlerweile
        eine Entschließung des UN-Sicherheitsrats, wonach die
        politischen Kräfte in Mazedonien sowie die NATO auf-
        gefordert werden, ihre jeweiligen Bemühungen vor Ort
        fortzusetzen.
        Trotz der nach wie vor vorhandenen Probleme im po-
        litischen Prozess in Mazedonien und einiger Fragezei-
        chen im künftigen Mandat werde ich dem Antrag der
        Bundesregierung auch vor dem Hintergrund der neuen
        Weltlage zustimmen.
        Anlage 6
        Erklärung nach § 31 GO
        des Abgeordneten Jürgen Koppelin (FDP) zur Ab-
        stimmung über den Antrag der Bundesregierung
        zur Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte
        an dem NATO-geführten Einsatz auf mazedo-
        nischem Territorium zum Schutz von Beobachtern
        internationaler Organisationen im Rahmen der wei-
        teren Implementierung des politischen Rahmen-
        abkommens vom 13. August 2001 auf der Grund-
        lage der Einladung des mazedonischen Präsidenten
        Trajkovski vom 18. September 2001 und der Reso-
        lution Nr. 1371 (2001) des Sicherheitsrats der Ver-
        einten Nationen vom 26. September 2001 (Drucksa-
        chen 14/6970, 14/6991)
        Meine Bedenken zum Einsatz deutscher Soldaten in
        Mazedonien bestehen auch weiterhin.
        Es bestätigt sich auch, dass eine Einsatzlänge von
        30 Tagen illusorisch war. Die Bundesregierung hat den
        vom Einsatz betroffenen Bundeswehrangehörigen nicht
        die volle Wahrheit über den Einsatz gesagt. Das zerstört
        wieder einmal das Vertrauen zwischen Politik und Sol-
        daten der Bundeswehr.
        Wenn ich heute dem Einsatz zustimme, dann in der
        Hoffnung, dass der Beschluss des Sicherheitsrats der Ver-
        einten Nationen die Situation in Mazedonien verbessert
        und die internationalen Bemühungen um Frieden und
        Stabilität zum Ziel führen werden.
        Anlage 7
        Erklärung nach § 31 GO
        der Abgeordneten Annelie Buntenbach, Hans-
        Christian Ströbele, Winfried Hermann, Monika
        Knoche, Sylvia Voß (alle BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
        NEN) zur Abstimmung über den Antrag der Bun-
        desregierung zur Beteiligung bewaffneter deut-
        scher Streitkräfte an dem NATO-geführten Einsatz
        auf mazedonischem Territorium zum Schutz von
        Beobachtern internationaler Organisationen im
        Rahmen der weiteren Implementierung des politi-
        schen Rahmenabkommens vom 13. August 2001
        auf der Grundlage der Einladung des mazedoni-
        schen Präsidenten Trajkovski vom 18. September
        2001 und der Resolution Nr. 1371 (2001) des Si-
        cherheitsrats der Vereinten Nationen vom 26. Sep-
        tember 2001 (Drucksachen 14/6970, 14/6991)
        Wir werden uns bei der Abstimmung über den Antrag
        der Bundesregierung der Stimme enthalten.
        Wir sind der Auffassung, dass mit der Resolution Nr.
        1371 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen
        und dem Einbeziehen der OSCE sowie der Konsultation
        mit der Russischen Föderation ein Schritt zur Deeskala-
        tion getan werden kann. Im Zentrum stehen die zivilen
        Monitoren, die die Rückkehr der Flüchtlinge und der ma-
        zedonischen Sicherheitskräfte in die Gebiete ermöglichen
        und unterstützen sollen. Diese Beobachter internationaler
        Organisationen sollen durch dieses Mandat geschützt
        werden.
        Allerdings hat die NATO ihre Politik gegenüber der
        UCK, zu der sie sich im Kosovo-Krieg in gefährliche
        Nähe begeben hat, immer noch nicht verändert. Sie hat die
        UCK nicht ausreichend entwaffnet, weder im Kosovo
        noch in Mazedonien.
        Die NATO-Mitgliedstaaten sind aufgefordert, die
        UCK nicht länger politisch und militärisch zu unter-
        stützen. Dies schließt Waffenlieferungen aus den
        NATO-Mitgliedstaaten ein. Es sind immer noch keine
        Konsequenzen aus dem unglaublichen Faktum gezogen
        worden, dass aus dem internationalen Protektorat Ko-
        sovo heraus die militärische Eskalation in Mazedonien
        durch die UCK vorbereitet und organisiert worden
        ist. Ein Politikwechsel der NATO gegenüber der UCK
        zur langfristigen Deeskalation ist in der Region über-
        fällig.
        Für einen Friedensprozess ist aus unserer Sicht unver-
        zichtbar, dass die territoriale Integrität des mazedonischen
        Staates jetzt wieder hergestellt werden muss.
        Die Europäische Union ist aufgefordert, ein politisches
        Gesamtkonzept zu entwickeln, das die ganze Balkan-Re-
        gion und damit auch Mazedonien politisch und wirt-
        schaftlich dauerhaft stabilisiert.
        Deutscher Bundestag  14. Wahlperiode  190. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. September 200118620
        (C)
        (D)
        (A)
        (B)
        Anlage 8
        Erklärung nach § 31 GO
        der Abgeordneten Steffi Lemke, Irmingard
        Schewe-Gerigk, Christian Simmert (alle BÜND-
        NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über
        den Antrag der Bundesregierung zur Beteiligung
        bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem
        NATO-geführten Einsatz auf mazedonischem
        Territorium zum Schutz von Beobachtern inter-
        nationaler Organisationen im Rahmen der wei-
        teren Implementierung des politischen Rahmen-
        abkommens vom 13. August 2001 auf der
        Grundlage der Einladung des mazedonischen
        Präsidenten Trajkovski vom 18. September 2001
        und der Resolution Nr. 1371 (2001) des Sicher-
        heitsrats der Vereinten Nationen vom 26. Sep-
        tember 2001 (Drucksachen 14/6970, 14/6991)
        Wir stimmen dem Antrag der Bundesregierung zu, da
        wir der Auffassung sind, dass mit der Resolution Nr.
        1371 (2001) des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen
        und dem Einbeziehen der OSZE sowie der Konsultation
        mit der Russischen Förderation eine Grundlage gelegt
        werden kann, um Mazedonien politisch zu stabilisieren.
        Es ist notwendig, den Schutz von Beobachtern interna-
        tionaler Organisationen durch dieses Mandat zu gewähr-
        leisten.
        Dennoch sind wir der Meinung, dass es der NATO
        nicht gelungen ist, die UCK ausreichend zu entwaffnen.
        Darüber hinaus sind die NATO-Mitgliedstaaten weiterhin
        aufgefordert, die UCK nicht länger politisch und mi-
        litärisch zu unterstützen. Dies schließt Waffenlieferungen
        aus den NATO-Mitgliedstaaten ein.
        Ebenfalls ist die Europäische Union aufgefordert, ein
        politisches Gesamtkonzept zu entwickeln, das die ge-
        samte Balkan-Region und damit auch Mazedonien poli-
        tisch und wirtschaftlich dauerhaft stabilisiert.
        Anlage 9
        Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung
         des Entwurfs eines Gesetzes zur Reform der ar-
        beitsmarktpolitischen Instrumente (Jobaqtiv-Ge-
        setz)
         des Antrags: Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen
        effektiv und transparent gestalten  Aus den Ham-
        burger Vorfällen Lehren für eine Reform des SGB
        III ziehen
         des Antrags: Arbeitsplätze schaffen statt Arbeitslo-
        sigkeit verwalten  Reformen für einen besseren Ar-
        beitsmarkt
         des Antrags: Für eine Reintegration von Sozialhil-
        feempfängern in den Arbeitsmarkt  Anreize für
        die Rückkehr in das Erwerbsleben erhöhen
         des Antrags: Für eine sinnvolle Zusammenfassung
        von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe
         des Antrags: Für eine wirksame und effiziente
        Arbeitsmarktpolitik
         des Antrags: Für eine beschäftigungsorientierte
        und aktivierende Sozialpolitik  Sozialhilfe und
        Arbeitsmarktpolitik grundlegend reformieren
         des Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der
        grenzüberschreitenden Arbeitsförderung im Rah-
        men des SGB III
        (Tagesordnungspunkt 6 a bis f und Zusatztages-
        ordnungspunkte 2 und 4)
        Andrea Nahles (SPD): Mit dem Job-Aqtiv-Gesetz-
        entwurf als arbeitsmarkspolitischem Instrument wird das
        Arbeitsförderungsrecht durchgreifend reformiert.
        Aber nicht nur dass das Gesetz ist ein weiterer bedeu-
        tender Schritt zur Erreichung eines der wichtigsten Ziele
        der rot-grünen Bundesregierung: Die Gleichberechtigung
        von Frauen und Männern in Arbeit und Gesellschaft soll
        ein entscheidendes Stück vorangebracht werden.
        Job-Aqtiv verbessert die Chancen von Frauen auf dem
        ersten Arbeitsmarkt. Job-Aqtiv räumt Frauen wesentliche
        neue Möglichkeiten bei der Nutzung arbeitsmarktpoliti-
        scher Instrumente ein, Job-Aqtiv verbessert klar die Ver-
        einbarkeit von Familie und Beruf.
        Damit schließt sich das Gesetz einer Reihe familien-
        und frauenpolitischer Initiativen der Bundesregierung an,
        die die Gleichstellung von Frauen und Männern in
        Deutschland ein gutes Stück vorangebracht haben.
        Um das Job-Aqtiv-Gesetz in diesem Zusammenhang
        einordnen zu können, möchte ich kurz noch mal einige
        wesentliche frauen- und familienpolitische Reformen
        nennen: Da ist erstens die Einführung eines Rechtsan-
        spruchs auf Teilzeit. Damit hat die Bundesregierung einen
        wichtigen Beitrag geleistet, Männer und Frauen eine Teil-
        zeittätigkeit dann zu ermöglichen, wenn sie in ihre Le-
        bensplanung passt, ob in Zeiten der Kindererziehung oder
        während Weiterbildung und Qualifizierung. Vor allem be-
        steht die Möglichkeit der Rückkehr auf einen Vollzeitar-
        beitsplatz.
        Zweitens. Mit der Neuregelung der Erziehungszeit hat
        die Bundesregierung einen weiteren Schritt hin zu einer
        von der Mehrzahl der jungen Familien angestrebten part-
        nerschaftlichen Teilung der Erwerbs- und Familienarbeit
        geleistet.
        Drittens. Aber auch der Einstieg in eine eigenständige
        Alterssicherung von Frauen, die eine der wichtigsten
        Leistungen der Bundesregierung bei der Reform der Ren-
        tenversicherung war, ist ein wichtiger Baustein auf dem
        Weg zu einer gleichberechtigten Gesellschaft. Die Abkehr
        von der abgeleiteten Altersversorgung von Frauen hin zu
        der Möglichkeit einer eigenen Existenzsicherung, zum
        Beispiel durch Verbesserung der kindbezogenen Leistun-
        gen, sind Meilensteine im Zusammenhang mit der not-
        wendigen Modernisierung unseres Sozialstaates.
        Es ist so, dass familienbedingte Unterbrechungen der
        Erwerbsarbeit zu atypischen Erwerbsbiografien führen.
        Leider betrifft dies immer noch in erster Linie uns Frauen.
        Deutscher Bundestag  14. Wahlperiode  190. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. September 2001 18621
        (C)
        (D)
        (A)
        (B)
        Und dieser Trend zur so genannten Patchwork-Biografie
        nimmt in der Dienstleistungsgesellschaft durch die Zu-
        nahme von befristeten Arbeitsverträgen und unterschiedli-
        chen Beschäftigungsformen weiter zu. Bisher waren die
        Phasen der Erwerbsunterbrechung durch Familienarbeit
        weder sozial abgesichert noch ausreichend in Maßnahmen
        der Arbeitsförderung und Arbeitsvermittlung einbezogen.
        Die Reform des SGB III ist ein erster Schritt dies zu ändern.
        Zeiten des Bezuges von Mutterschaftsgeld und Zeiten
        der Betreuung und Erziehung von Kindern werden ab
        dem 1. Januar 2003 bei der Berechnung der Versiche-
        rungszeiten berücksichtigt. Voraussetzung ist, dass die
        Betroffenen unmittelbar zuvor versicherungspflichtig wa-
        ren oder eine Entgeltersatzleistung  Arbeitslosengeld,
        Teilarbeitslosengeld, Unterhaltsgeld, Übergangsgeld,
        Kurzarbeitergeld, Insolvenzgeld, Arbeitslosenhilfe  be-
        zogen haben. Diese Zeiten dienen damit zum einen un-
        mittelbar zur Begründung eines Anspruchs auf Arbeitslo-
        sengeld, zum anderen ermöglichen sie auch die
        Teilnahme an Maßnahmen der Arbeitsförderung. Sobald
        dies finanziell machbar ist, werden wir dies auf die Zeiten
        der Pflege von Angehörigen ausweiten.
        Außerdem regeln wir eindeutiger als bisher, dass Be-
        rufsrückkehrerinnen und Berufsrückkehrer in Arbeitsbe-
        schaffungsmaßnahmen beschäftigt werden können, wenn
        sie im Laufe ihres Arbeitslebens zwölf Monate versiche-
        rungspflichtig beschäftigt waren. Auch diese Regelung
        trägt zu einer besseren Wiedereingliederung insbesondere
        von Frauen in das Erwerbsleben bei und führt damit zu
        mehr Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt.
        Natürlich gelten der Versicherungsschutz während der
        Erziehungszeiten und die Verbesserung für Berufsrück-
        kehrerinnen auch für Männer, und dies ganz bewusst. Auf
        der einen Seite ermutigen wir die Männer, ihrem Wunsch
        nach einer stärkeren Beteiligung an der Familien- und Er-
        ziehungsarbeit nachzukommen. Denn sie müssen nicht
        mehr die bisher zu befürchtenden Nachteile in Kauf neh-
        men. Auf der anderen Seite erhalten Frauen durch die
        stärkere Beteiligung der Männer an der Familienarbeit
        Freiräume, die sie zur Berufsausübung oder Weiterbil-
        dung nutzen können. Dieses Prinzip ist bereits in das Teil-
        zeit- und Befristungsgesetz sowie die Novellierung des
        Erziehungsurlaubsgesetzes eingeflossen.
        Zusätzlich werden Frauen stärker an der aktiven Ar-
        beitsförderung beteiligt. Bei der Bewilligung von Maß-
        nahmen wird künftig nicht nur den Frauenteil an den
        Arbeitslosen als absolute Größe, sondern auch die Frau-
        enarbeitslosenquote, als relative Größe zugrunde gelegt.
        Die relativ höhere Arbeitslosenquote der Frauen schlägt
        sich in einer überproportionalen Förderung nieder. Dies
        ist gerechtfertigt, solange die völlige Gleichstellung der
        Geschlechter noch nicht erreicht ist.
        Diese frauen- und familienpolitischen Verbesserungen
        sind aber auch Teil eines Paradigmenwechsels in der
        Arbeitsmarkpolitik. Der bereits durch JUMP und das
        zweite Änderungsgesetz der Arbeitsförderung einge-
        schlagene Weg hin zur gezielten Förderung von Problem-
        gruppen und  was noch wichtiger ist  zur gezielten in-
        dividuellen Förderung wird mit diesem Gesetz
        weitergegangen.
        Aber nicht dies zeichnet das Job-Aqtiv-Gesetz aus.
        Wichtige und bewährte arbeitsmarktpolitische Instru-
        mente des SGB III werden weiterentwickelt: So wird zum
        Beispiel die Förderung von Arbeitsbeschaffungsmaßnah-
        men neu ausgerichtet und erweitert, um ihre Wirksamkeit
        für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu verbes-
        sern sowie den Verwaltungsaufwand für Träger, Wirt-
        schaftsunternehmen und Arbeitsamt so weit wie möglich
        zu verringern.
        Nach den hervorragenden Erfahrungen mit den Quali-
        ABM im JUMP-Programm sollen die Qualifizierungs-
        oder Praktikumsanteile in ABM zukünftig 20 Prozent be-
        tragen. Damit wird die Verantwortung der Träger gestärkt,
        zur beruflichen Entwicklung der geförderten Arbeitneh-
        mer beizutragen. Praktika sind vielfach eine Brücke in
        den ersten Arbeitsmarkt.
        Eine ABM-Förderung ist künftig auch ohne
        Wartezeit  bisher sechs Monate  möglich, wenn dies für
        den Arbeitslosen notwendig ist und andere Formen der
        Förderung nicht Erfolg versprechend sind. Die Förde-
        rungsbedürftigkeit in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
        soll sich damit in Zukunft nicht mehr an einer bestimmten
        Dauer der Arbeitslosigkeit orientieren, sondern an der in-
        dividuellen Notwendigkeit für den Arbeitnehmer. Zur
        Vermeidung von Förderketten müssen nach einer ABM
        oder SAM künftig grundsätzlich drei Jahre vergangen
        sein. Dies wird auch gemacht, damit ABM möglichst vie-
        len förderungsbedürftigen Arbeitnehmern zugute kom-
        men.
        Zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Ar-
        beitsämtern und Sozialhilfeträgern und des Ausgleichs
        von Härtefällen wird die 5 Prozent Ausnahmequote zur
        Förderung von Nichtleistungsempfängern auf 10 Prozent
        erhöht.
        Neben den Verbesserungen bei ABM werden wir aber
        auch ein neues Instrument der aktiven Arbeitsmarktpoli-
        tik schaffen: Die Beschäftigung schaffende Infrastruktur-
        förderung gleich Projektförderung für von Kommunen
        vergebene Aufträge zur Infrastruktur-Verbesserung. Mit
        der neuen Vorschrift wird eine bessere Verzahnung der In-
        frastrukturpolitik mit der Arbeitmarktpolitik bezweckt.
        Den Arbeitsämtern wird es ermöglicht, sich an den Kos-
        ten von Arbeiten zu beteiligen, die öffentlich-rechtliche
        Träger an Wirtschaftsunternehmen vergeben. Vorausset-
        zung ist insbesondere, dass die Arbeiten zur Verbesserung
        der Infrastruktur beitragen und die Unternehmen vom Ar-
        beitsamt vermittelte Arbeitnehmer einstellen. Mit der
        Weiterentwicklung des Rechts kann das Ziel, strukturelle
        Defizite in einer Region auszugleichen, schneller und bes-
        ser als bisher bei der Förderung von Arbeitsbeschaffungs-
        und Strukturanpassungsmaßnahmen erreicht werden. Da-
        mit ist dieses neue Instrument von besonderer Bedeutung
        für strukturschwache Regionen. Es handelt sich jedoch
        nicht um eine Finanzierung kommunaler Aufgaben auf
        Kosten der Arbeitsverwaltung. Denn die Zuschüsse des
        Arbeitsamtes werden nur dann gezahlt, wenn Arbeitslose
        beschäftigt werden, die ansonsten Anspruch auf Lohner-
        satzleistungen hätten. Das neue Instrument schafft damit
        die Voraussetzung für mehr Beschäftigung im regulären
        Arbeitsmarkt. Aus Sicht investitionsschwacher Gebiets-
        Deutscher Bundestag  14. Wahlperiode  190. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. September 200118622
        (C)
        (D)
        (A)
        (B)
        körperschaften können mit den Mitteln der Arbeitsver-
        waltung jetzt Investitionen angegangen werden, die bis-
        her aus Eigenmitteln und aus Mitteln der Wirtschaftsför-
        derung nicht voll finanzierbar waren.
        Ich möchte auch direkt einem möglichen Einwand ge-
        gen dieses neue Instrument zuvorkommen. Durch diese
        geförderte Beschäftigung werden keine regulären Ar-
        beitsverhältnisse verdrängt. Diese Annahme geht von der
        falschen Vermutung aus, Kommunen könnten ohne För-
        derinstrumente die gleiche Menge an Aufträgen vergeben.
        Das ist falsch. Der Zuschuss vom Arbeitsamt versetzt die
        Kommunen vielmehr in die Lage, Aufträge zu vergeben,
        indem sie Investitionsförderprogramme als Kofinanzie-
        rung nutzen. Ohne das neue Förderinstrument käme
        schlicht gar keine Auftragsvergabe zustande. Darüber hi-
        naus gibt es in Verfahren klare Vorgaben, die einer Ver-
        drängung regulärer Arbeitsplätze vorbeugen. Das neue In-
        strument verdrängt also keine regulären Arbeitsplätze,
        sondern trägt mit dazu bei, dass dauerhafter neue Arbeits-
        plätze geschaffen werden können. Dies gilt jedoch nicht
        nur für das neue Instrument, sondern für das gesamte Job-
        Aqtiv-Gesetz, dass die Voraussetzungen schafft, Beschäf-
        tigungsmöglichkeiten konsequenter als bisher zu nutzen
        und Arbeitslosigkeit, insbesondere Langzeitarbeitslosig-
        keit, zu vermeiden und abzubauen.
        Klaus Brandner (SPD): Die Terroranschläge in den
        USA werden möglicherweise auch die Verbesserungen
        der Arbeitsmarktlage in Deutschland verzögern. Das ist
        angesichts des Todes von Tausenden unschuldiger Men-
        schen zwar eine eher sekundäre Folge, aber dennoch für
        die soziale Lage ebenfalls unschuldiger Menschen nicht
        ohne Bedeutung. Trotzdem fällt der Opposition nichts
        Besseres ein als eine Mischung aus Miesmachen und un-
        ausgegorenen Vorschlägen, die in der Summe finanziell
        überhaupt nicht verkraftbar sind.
        Zur Panik besteht nämlich trotz der gebremsten Dyna-
        mik kein Anlass. Rufen wir uns einmal in Erinnerung: Gut
        1 Million Arbeitsplätze mehr als 1998  jeweils Juni,
        letzte verfügbare Daten  und gut 300 000 Arbeitslose we-
        niger als im August 1998, obwohl gleichzeitig die Zahl
        der ABM-Stellen um 100 000 zurückgegangen ist. Nicht
        mehr, sondern weniger ABM ist unsere Politik. Nach-
        weisbar! So etwas wie die Kohlschen Wahlkampf-ABM
        haben wir nicht nötig. Das Job-Aqtiv-Gesetz ist in dieser
        Situation genau die richtige Antwort. Öffentliche Be-
        schäftigung bleibt erhalten; aber eindeutig nachrangig.
        Als neues Angebot kommt die beschäftigungsschaffende
        Infrastruktur hinzu. Sie bietet vor allem Kommunen in
        den neuen Ländern und strukturschwachen Gebieten die
        Möglichkeit, Aufträge zu vergeben, indem sie Investiti-
        onsförderung und Arbeitmarktmittel kombinieren. Ohne
        das neue Förderinstrument käme schlicht gar keine
        Auftragsvergabe zustande. Darüber hinaus gibt es im Ver-
        fahren klare Vorgaben, die einer Verdrängung regulärer
        Arbeitsplätze vorbeugen. Ein Beispiel: Um den Auftrag
        auszuführen, benötigt der Handwerksbetrieb 50 Mitarbei-
        ter. Maximal 17 davon sind vom Arbeitsamt zugewiesen.
        Zugleich wird für die anderen 33 festen Mitarbeiter der
        Arbeitsplatz sicherer.
        Wir nehmen die Sorgen des Mittelstands ernst, sie sind
        in diesem Fall aber unbegründet.
        Kern des Gesetzes ist eine am Kunden orientierte Ar-
        beitsvermittlung. Die Arbeitsvermittler sollen sich indi-
        viduell um die einzelnen Arbeitslosen kümmern und eine
        Chancenprognose erstellen, ein so genanntes Profiling.
        Danach wird in einer Eingliederungsvereinbarung festge-
        legt, welche Maßnahmen erforderlich sind. In den meis-
        ten Fällen wird eine passgenaue Vermittlung ausreichen.
        Möglich sind aber auch Vermittlungshilfen von kurzfristi-
        gen Trainingsmaßnahmen bis zu Eingliederungszuschüs-
        sen. In schwierigen Fällen kommen Weiterbildungsmaß-
        nahmen in Betracht, wie gesagt, ganz zuletzt auch noch
        die Teilnahme an Beschäftigungsfördermaßnahmen. Die
        Koalition setzt damit einen wesentlichen Vorschlag aus
        dem Bündnis für Arbeit um.
        Eine Eingliederungsvereinbarung kann aber nur funk-
        tionieren, wenn beide Seiten sich daran halten. Eine Mit-
        wirkung der Arbeitslosen sollte eigentlich selbstverständ-
        lich sein. In den allermeisten Fällen ist dies auch der Fall.
        Von generell mehr Druck auf Arbeitslose kann von daher
        keine Rede sein. Nur wer sich nicht unverzüglich um einen
        Vorstellungstermin auf ein konkretes Arbeitsangebot
        bemüht, einen vereinbarten Termin versäumt oder sonst
        eine Arbeitsaufnahme verhindert, ohne dafür einen wichti-
        gen Grund zu haben, wird in Zukunft eine Sperrzeit von
        regelmäßig 12 Wochen erhalten. Diese Klarstellung ist lei-
        der notwendig, um in Einzelfällen tatsächlich fordern zu
        können. Umgekehrt hat der Arbeitslose in Zukunft das
        Recht, spätestens nach sechs Monaten auf die Hilfe von
        außenstehenden Trägern oder Arbeitsvermittlern zu-
        rückzugreifen, wenn ihm das Arbeitsamt nicht helfen kann.
        Die Union und erst recht die FDP wollen hingegen die
        Leistungen für Arbeitslose kürzen. Der Vorschlag, Ar-
        beitslosenhilfe und Sozialhilfe zusammenzulegen, klingt
        zwar vordergründig plausibel, tatsächlich läuft er aber auf
        eine Abschaffung der Arbeitslosenhilfe hinaus. Unabhän-
        gig von der Frage, wie die Belastungen der Kommunen
        ausgeglichen werden können, wäre dies für weit über
        1 Million Menschen jährlich eine deutliche Verschlechte-
        rung. Das wollen wir nicht. Wir wollen allerdings
        unnötige Bürokratie abbauen und die Hilfsangebote so
        zusammenführen, dass die Betroffenen etwas davon ha-
        ben. Eine bessere Zusammenarbeit von Arbeitsämtern
        und Sozialämtern steht in der Tat auf der Tagesordnung.
        Unter dem Namen Mozart laufen viele erfolgreiche Mo-
        dellversuche über das ganze Bundesgebiet verteilt. Diese
        werden wir sorgfältig auswerten und dann geeignete Vor-
        schläge einbringen.
        Offensichtlichen Sozialabbau fordert die FDP gemein-
        sam mit den Arbeitgebern mit einer Verkürzung der Be-
        zugsdauer für das Arbeitslosengeld. Das schürt weitere
        Ängste und ist gerade in der jetzigen Situation zynisch.
        Sicherheit ist für uns hingegen unteilbar. Äußere, innere
        und soziale Sicherheit gehören zusammen. Wir werden zu
        solchen Vorschlägen der Opposition daher nicht die Hand
        reichen. Einsparungen können wir auch auf intelligente
        Weise erreichen. Wenn durch die Eingliederungsverein-
        barung die durchschnittliche Verweildauer in Arbeitslo-
        sigkeit nur um eine Woche zurückgeht, betragen die
        Deutscher Bundestag  14. Wahlperiode  190. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. September 2001 18623
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        Einsparungen an Lohnersatzleistungen bereits 2 Milliar-
        den DM, und das zum Vorteil der Betroffenen. Auch die
        Möglichkeit, arbeitsmarktpolitische Instrumente für Ar-
        beitslose sofort ohne die Einhaltung von Wartezeit ein-
        zusetzen, spart auf die Dauer Geld. Denn nichts ist teurer
        als Langzeitarbeitslosigkeit, die damit so weit wie mög-
        lich vermieden wird.
        Das Job-Aqtiv-Gesetz bedeutet keine Mehrausgaben
        für 2002. Die geringfügigen Mehrausgaben ab 2003 sind
        Ausdruck einer modernen Sozialpolitik, die eine system-
        gerechte Finanzierung sozialer Ausgaben vorsieht und
        dem gesellschaftlichen Wandel Rechnung trägt. Dass
        Frauen nach einer Unterbrechung der Erwerbstätigkeit
        wegen Kindererziehung in den Beruf zurück wollen, ist
        erwünscht und soll unterstützt werden.
        Der Sozialhaushalt trägt zum Konsolidierungskurs bei.
        Die Mehrausgaben sind ausschließlich auf die politisch ge-
        wollte Unterstützung und Stabilisierung der Rentenversi-
        cherung zurückzuführen. Diese Mittel steigen um 2,9 Mil-
        liarden Euro, die restlichen Ausgaben gehen dagegen um
        0,8 Milliarden Euro zurück. Die zusätzlichen Zuschüsse
        zur Rentenversicherung waren schon lange eingeplant. Sie
        sind solide gegenfinanziert über eine allmähliche und kal-
        kulierbare Erhöhung der Energiesteuer. Auch die geringfü-
        gige Beschäftigung trägt mit über 2,7 Milliarden Euro
        Beitragsmehreinnahmen zur Stabilisierung der Sozialversi-
        cherung bei. Zudem finanzieren wir nicht beitragsgedeckte
        Leistungen in der Rentenversicherung aus dem Bundes-
        haushalt. Mittelfristig werden wir auch die Frage der Fi-
        nanzierung der Arbeitsmarktpolitik angehen. Aktuell lässt
        der Bundeshaushalt aber keine andere Lösung zu.
        In keinem Fall geht es so, wie die Opposition es sich
        vorstellt. Die CDU/CSU zum Beispiel fordert gedanken-
        los, die Ökosteuer und die geringfügige Beschäftigung
        abzuschaffen, arbeitsmarktpolitische Leistungen aus dem
        Bundeshaushalt zu finanzieren und auch noch die Steuer-
        reform vorzuziehen. Gleichzeitig will sie uns weisma-
        chen, der Bundeshaushalt könne dies alles ohne neue
        Schulden verkraften. Das ist bestenfalls Populismus,
        mehr noch ein Zeugnis von absoluter Regierungsunfähig-
        keit. Wer jetzt den Bundeshaushalt in zweistelliger Milli-
        ardenhöhe belastet, stellt die internationalen Vereinbarun-
        gen des Stabilitätspaktes massiv in Frage.
        Die Koalition hat hingegen ein klares Konzept. Die
        Kernelemente sind Stabilisierung der Sozialversiche-
        rungssysteme auf der Leistungsseite, Beitragsgerechtig-
        keit und systematisch richtige Zuschüsse aus den öffent-
        lichen Haushalten. Wenn die Konjunktur schlechter läuft
        als geplant, werden wir auch noch über einen Zuschuss
        des Bundes zur Bundesanstalt für Arbeit reden müssen.
        Horror-Szenarien sind jedoch fehl am Platz. Spätestens
        im nächsten Jahr werden wir wieder eine Aufwärtsent-
        wicklung am Arbeitsmarkt zu verzeichnen haben.
        Günter Nooke (CDU/CSU): Gestern sagte der Bun-
        deskanzler in der Haushaltsdebatte: Wir sollen die Ent-
        wicklung nicht schönreden.
        Was den Osten betrifft, so kann man hier dem Kanzler
        in seiner gestrigen Rede keinen Vorwurf machen: Zur Ent-
        wicklung in den neuen Ländern hat er kein einziges Wort
        verloren. Fürs Schönreden allerdings hält er sich einen ei-
        genen Staatsminister.
        Aber die Wirklichkeit gerade im Osten Deutschlands
        sieht anders aus: Ich zitiere aus dem Tagesspiegel von
        gestern, um eine unverdächtige Quelle zu wählen: Erst-
        mals seit der Wende ist das Wirtschaftswachstum im
        Osten ins Minus gerutscht. Das Bruttoinlandsprodukt in
        den neuen Ländern habe im ersten Halbjahr 2001 mit Mi-
        nus 0,6 Prozent erstmals seit der Wiedervereinigung unter
        der Nullmarke gelegen. Im Westen Deutschlands wuchs
        die Wirtschaft um 1,2 Prozent. Ein Ende der Talfahrt für
        Ostdeutschland sei dagegen nicht in Sicht. Deshalb rech-
        net das Institut in Halle damit, dass es zu einer Rezession
        komme.
        Soweit das Zitat zur Wirtschaftslage in Ostdeutsch-
        land.
        Sachsen und Thüringen sind die einzigen Länder, die
        positive Wachstumsraten aufweisen. Mecklenburg-Vor-
        pommern und Sachsen-Anhalt sind Schlusslichter in
        Deutschland. Selbst bei der schwierigen Lage im Osten
        zeigt sich eindeutig: Es ist nicht gleichgültig, welche Par-
        tei regiert.
        Die Zahl der Erwerbstätigen in Ostdeutschland nimmt
        nicht zu und die Zahl der Arbeitslosen  trotz erheblicher
        Abwanderung junger Menschen  ist inzwischen sogar
        zweieinhalbmal so hoch wie im Westen. Und der Staats-
        sekretär Andres im Arbeitsministerium  in der Süddeut-
        schen Zeitung noch vor den Terroranschlägen zu den Ar-
        beitsmarktdaten befragt  antwortete: Ohne Einheit
        hätten wir amerikanische Jobdaten. Minister Riester hat
        etwas versteckterweise eben denselben Klageton ange-
        stimmt: In Ihren Reden kommt die deutsche Einheit nur
        als Belastung vor. Das ist schäbig und verantwortungslos.
        Was ist die Folge? Die jungen, flexiblen und leistungs-
        fähigen Menschen aus dem Osten reagieren auf die Ent-
        wicklung in Ostdeutschland  die wir uns eben nicht
        schönreden sollen  mit Abwanderung in den Westen.
        Wir sollten und können ihnen das nicht verbieten. Aber es
        beschäftigt die Menschen in den neuen Ländern und
        kennzeichnet eine strukturell katastrophale Situation im
        Osten.
        Ich frage mich, was passieren muss, damit die Bundes-
        regierung begreift: Der Arbeitsmarkt im Osten braucht
        nicht in erster Linie organisierte Abwanderungshilfen in
        Form von Kopfprämien und Eingliederungshilfen im Wes-
        ten, sondern eine organisierte Stärkung des Wirtschafts-
        standortes Ostdeutschland.
        Da steht an allererster Stelle immer die Verbesserung
        der Verkehrsinfrastruktur, der Straßen und Schienenwege.
        Ohne Infrastrukturinvestitionen in Autobahn und Flugha-
        fen hätte BMW sich kaum für den Standort Leipzig ent-
        scheiden können. Hier zeigt sich die kluge Politik der
        alten Bundesregierung und der sächsischen Landesregie-
        rung.
        Aber es gibt fast keine größeren Unternehmen mit Sitz
        im Osten. Man muss berücksichtigen, dass die größte
        Wirtschaftsleistung in Ostdeutschland von Klein- und
        Deutscher Bundestag  14. Wahlperiode  190. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. September 200118624
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        mittleren Betrieben erbracht wird. Dann sollten aber diese
        Unternehmen doch im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit
        auch des Bundeskanzlers bei dessen Reise in den Osten
        stehen?
        Dem war keineswegs so.
        Herr Bundeskanzler, Sie haben bei Ihrer Tour durch
        Ostdeutschland anerkanntermaßen viele Termine wahrge-
        nommen und haben auch fleißig Hände geschüttelt. Aber
        Sie waren nicht fleißig beim Aufnehmen des Handlungs-
        bedarfs in Ostdeutschland. Die Märkische Oderzeitung
        schrieb  um nur ein Beispiel zu nennen  dazu: Da reist
        der Bundeskanzler im Sommer durch die neuen Bundes-
        länder und ignoriert zugleich die größten Sorgen des
        hiesigen Handwerks. Immerhin ist nach Aussage der
        Frankfurter Handwerkskammer die Existenz jedes dritten
        Betriebes der Region bedroht!
        Im Kammerbezirk Ostbrandenburg mit einer 220 km
        langen Außengrenze zu Polen sind dies nach meinen
        Recherchen immerhin etwa 9 000 Betriebe mit circa
        55 000 Beschäftigten und circa 1 000 Ausbildungsplätzen.
        Diese Betriebe befinden sich in einer besonders schwieri-
        gen Situation, weil die wirtschaftsnahe Infrastruktur zu
        gering ausgebaut ist, die regionale Kaufkraft zu gering ist
        oder ins benachbarte Polen abwandert, die Wirtschafts-
        region strukturelle Schwächen aufweist und Fördermittel
        auf einige Großprojekte konzentriert werden und die EU-
        Osterweiterung besondere Anforderungen an die KMU
        der Grenzregionen stellt.
        Neuerdings kommt noch die Zusatzbelastung durch
        höhere Versicherungsteuern, zum Beispiel Haftpflicht,
        hinzu.
        Eine besondere Situation erfordert aber besondere
        Maßnahmen. Hier könnte das von Ministerpräsident
        Vogel wiederholt geforderte Infrastruktur-Sonderpro-
        gramm Ost Abhilfe schaffen und vielen kleinen und mitt-
        leren Unternehmen in Ostdeutschland die Existenz si-
        chern. Bereits planfestgestellte Infrastrukturprojekte
        müssen zügig vorangetrieben und sogar vorgezogen wer-
        den. Dabei sind die neuen Länder bereit, auch unkonven-
        tionelle Wege bei der Finanzierung zu gehen.
        Unsere Aufforderung an den Bundeskanzler lautet:
        Handeln Sie endlich, Herr Bundeskanzler! Und nicht
        durch Nichtstun und nicht durch Einsparungen an der
        falschen Stelle, sondern indem Sie sich an Ihr Wahlver-
        sprechen für Ostdeutschland erinnern! Wir werden Sie
        beim Thema Aufbau Ost nicht aus der Verantwortung las-
        sen!
        Beim Stichwort Förderung muss natürlich auch ein
        Satz zur Wirtschaftsförderung im Osten gesagt werden:
        Die Kürzung der GA Ost um jährlich 300 Millio-
        nen DM bzw. rund 150 Millionen Euro muss unbedingt
        rückgängig gemacht werden. Wachstum und Beschäfti-
        gung kann auch in Ostdeutschland nur erreicht werden,
        wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Wir brauchen
        eine Entwicklung der Wirtschaftskraft, wo sich die Schere
        im Vergleich zu den alten Ländern schließt statt sich wei-
        ter zu öffnen. Das kann man nicht durch wildes Streichen
        von Fördermöglichkeiten erreichen.
        Dies bekommt übrigens noch einen ganz faden Beige-
        schmack dadurch, dass durch diesen Etikettenschwindel
        im Westen der falsche Eindruck entsteht, hier gäbe es
        wieder neue Transferleistungen im Milliardenhöhe für
        den Osten.
        Die Wirkungen solcher Äußerungen sind fatal. Wenn
        permanent davon gesprochen wird, dass der Osten nur
        Geld kostet und es den Westdeutschen viel besser gehen
        würde, wenn es diese deutsche Einheit nicht gäbe, dann
        erodiert die Solidarität.
        Es gibt neben den hier aufgezählten Versäumnissen der
        Bundesregierung in der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpo-
        litik eine ganz wesentliche Ursache für die Rezession im
        Osten  und die hat nichts mit Geld zu tun : Die deutsche
        Einheit war und ist dieser Bundesregierung nicht so wich-
        tig. Die Menschen im Osten erwarten nicht zuerst Geld.
        Aber die Menschen in den neuen Ländern erwarten zu
        Recht, dass ihre Probleme und Sorgen nicht nur in den Re-
        den der Opposition, sondern auch im Reden und vor allem
        im Handeln der Bundesregierung vorkommen. Man kann
        das auch weniger diplomatisch formulieren, wie die Junge
        Union in Mecklenburg-Vorpommern dem Kanzler im
        Sommer auf einem Plakat entgegenhielt: Aufbau Ost 
        Faulpelz Schröder. Das müssen wir gemeinsam ändern:
        Entweder der Bundeskanzler tut etwas. Oder er muss ge-
        hen! Die heutigen Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten im
        Osten zeigen jedenfalls nur Schröders Scheitern.
        Anlage 10
        Amtliche Mitteilung
        Der Bundesrat hat in seiner 766. Sitzung am 13. Juli
        2001 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu-
        stimmen, bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2
        Grundgesetz nicht zu stellen:
         Gesetz zur Reform des Betriebsverfassungsgesetzes
        (BetrVerf-Reformgesetz)
         Sechstes Gesetz zur Änderung des Sozialgerichts-
        gesetzes (6. SGGÄndG)
         Drittes Gesetz zur Änderung des Heimgesetzes
         Zweites Gesetz zur Familienförderung
         Gesetz zur Umstellung der umweltrechtlichen Vor-
        schriften auf den Euro (Siebtes Euro-Einführungs-
        gesetz)
         Gesetz zur Umstellung von Gesetzen und anderen Vor-
        schriften auf dem Gebiet des Gesundheitswesens auf
        Euro (Achtes Euro-Einführungsgesetz)
         Gesetz zur Umstellung von Gesetzen und Verordnun-
        gen im Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums
        für Wirtschaft und Technologie sowie des Bundesmi-
        nisteriums für Bildung und Forschung auf Euro
        (Neuntes Euro-Einführungsgesetz)
         Gesetz zur Änderung von Verbrauchsteuergesetzen
        und des Finanzverwaltungsgesetzes sowie zur Umrech-
        nung zoll- und verbrauchsteuerrechtlicher Euro-Beträge
        (Zwölftes Euro-Einführungsgesetz 12.  EuroEG)
        Deutscher Bundestag  14. Wahlperiode  190. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. September 2001 18625
        (C)
        (D)
        (A)
        (B)
         Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2000/52/EG der
        Kommission vom 26. Juli 2000 zur Änderung der
        Richtlinie 80/723/EWG über die Transparenz der fi-
        nanziellen Beziehungen zwischen den Mitgliedstaaten
        und den öffentlichen Unternehmen (Transparenz-
        richtlinie-Gesetz  TranspRLG)
         Erstes Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Er-
        richtung einer Stiftung Erinnerung, Verantwor-
        tung und Zukunft
         Gesetz zur Qualitätssicherung und zur Stärkung des
        Verbraucherschutzes in der Pflege (Pflege-Qualitäts-
        sicherungsgesetz  PQsG)
         Gesetz zur Neuregelung der Krankenkassenwahl-
        rechte
         Gesetz zur Anpassung der Regelungen über die Fest-
        setzung von Festbeträgen für Arzneimittel in der ge-
        setzlichen Krankenversicherung (Festbetrags-Anpas-
        sungsgesetz  FBAG)
         Gesetz zur Klarstellung des Spätaussiedlerstatus
        (Spätaussiedlerstatusgesetz  SpStatG)
         Gesetz zur Errichtung einer Stiftung Jüdisches
        Museum Berlin
         Zweites Gesetz zur Änderung reiserechtlicher Vor-
        schriften
         Gesetz zur Aufhebung der Zugabeverordnung und
        zur Anpassung weiterer Rechtsvorschriften
         Gesetz zur Bekämpfung der illegalen Beschäftigung
        im gewerblichen Güterkraftverkehr (GüKBillBG)
         Erstes Gesetz zur Änderung des Postgesetzes
         Gesetz zur Reform des Wohnungsbaurechts
         Gesetz zu dem Abkommen zwischen der Europä-
        ischen Gemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten ei-
        nerseits und der Schweizerischen Eidgenossen-
        schaft andererseits über die Freizügigkeit
         Gesetz zu dem Abkommen vom 10. März 2000 zwi-
        schen der Bundesrepublik Deutschland und der Re-
        publik Korea über Soziale Sicherheit
         Gesetz zu den Verträgen vom 27. April 1999 und
        8. Juli 1999 zwischen der Bundesrepublik Deutsch-
        land und der Schweizerischen Eidgenossenschaft
        über grenzüberschreitende polizeiliche Zusammen-
        arbeit, Auslieferung, Rechtshilfe sowie zu dem Ab-
        kommen vom 8. Juli 1999 zwischen der Bundesre-
        publik Deutschland und der Schweizerischen
        Eidgenossenschaft über Durchgangsrechte
         Gesetz zu dem Abkommen vom 2. Mai 1997 zwi-
        schen der Regierung der Bundesrepublik Deutsch-
        land und der Regierung der Republik Estland über
        den Luftverkehr
         Gesetz zu dem Abkommen vom 13. Dezember 1999
        zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der
        Republik Panama über den Luftverkehr
         Gesetz zur Vorbereitung eines registergestützten Zen-
        sus (Zensusvorbereitungsgesetz)
         Gesetz zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes.
        Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie-
        ßung gefasst:
        Der Bundesrat sieht in dem Gesetz zur Änderung des
        Mineralölsteuergesetzes einen ersten Schritt zur Ver-
        besserung der Wettbewerbssituation in der Land-
        wirtschaft, der Forstwirtschaft, des Weinbaus, des
        Gartenbaus und der Fischerei. Damit werden die
        Wettbewerbsnachteile und die Einkommensein-
        bußen, die in der deutschen Landwirtschaft entstan-
        den sind, aber noch nicht ausgeglichen.
        Der Bundesrat fordert deshalb die Bundesregierung
        nachdrücklich auf, auf eine EU-weite Harmoni-
        sierung der Besteuerung von Dieselkraftstoffen hin-
        zuwirken, damit Wettbewerbsnachteile für die deut-
        sche Landwirtschaft gegenüber anderen EU-Mit-
        gliedstaaten abgebaut werden.
        Der Bundesrat erwartet, dass mit dem Auslaufen der
        mineralölsteuerlichen Begünstigung für den Ge-
        wächshausanbau zum 31. Dezember 2002 der Steu-
        ersatz für Agrardiesel auf wenigstens 0,47 DM/l ab-
        gesenkt wird, um zumindest das in Gesetz zur
        Änderung des Mineralölsteuergesetzes vorgesehen
        Entlastungsvolumen von 200 Millionen DM/Jahr für
        die Landwirtschaft zu erhalten. Der Bundesrat er-
        sucht die Bundesregierung, hierfür rechtzeitig einen
        Gesetzentwurf vorzulegen. Diese weitere Absen-
        kung kann aber nur ein erster Schritt zur Verbesse-
        rung der Wettbewerbssituation der deutschen Land-
        wirtschaft sein.
         Gesetz über verfassungskonkretisierende allge-
        meine Maßstäbe für die Verteilung des Umsatzsteu-
        eraufkommens, für den Finanzausgleich unter den
        Ländern sowie für die Gewährung von Bundeser-
        gänzungszuweisungen (Maßstäbegesetz  MaßstG )
        Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie-
        ßung angenommen:
        Der Bundesrat stellt die herausragende Bedeutung
        des Solidarpakts für den Aufbau Ost fest. Bund und
        Länder müssen auch nach Ablauf des gegenwärtigen
        Solidarpakts ihrer gesamtstaatlichen Verantwortung
        für das weitere Zusammenwachsen von Ost und
        West gerecht werden. Der Bundesrat unterstützt
        nachdrücklich die zwischen der Bundesregierung
        und den Ministerpräsidenten der Länder vereinbarte
        umfangreiche Förderung der ostdeutschen Länder
        einschließlich Berlins.
        Der Bundesrat begrüßt die Vereinbarung der Regie-
        rungschefs der Länder und des Bundeskanzlers vom
        23. Juni 2001 über die Neuordnung der Bund/Län-
        der-Finanzbeziehungen. Sie legt die Grundlage für
        die verfassungskonforme Neuregelung des bundes-
        staatlichen Finanzausgleichs.
        Ziel der Verteilung des Finanzaufkommens im Bun-
        desstaat und des bundesstaatlichen Finanzausgleichs
        ist es, für alle Beteiligten eine aufgabengerechte
        Finanzausstattung entsprechend den föderalen
        Grundprinzipien der Eigenständigkeit, Solidarität
        und Kooperation unter den Ländern sowie zwischen
        Bund und Ländern zu gewährleisten.
        Deutscher Bundestag  14. Wahlperiode  190. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. September 200118626
        (C)
        (D)
        (A)
        (B)
        Der Bundesrat hält es für dringend geboten, dass
        nach Verabschiedung des Maßstäbegesetzes die
        Neuregelungen zum bundesstaatlichen Finanzaus-
        gleich und zum Solidarpakt II noch in dieser Legis-
        laturperiode verabschiedet werden. Dadurch wird
        für alle Beteiligten  Bund und Länder, Investoren
        und vor allem für die Menschen in den ostdeutschen
        Ländern  Planungssicherheit geschaffen und ein be-
        deutender Beitrag zur Sicherung des Vertrauens in
        den Wirtschaftsstandort Deutschland geleistet.
        Der Bundesrat stimmt mit den Regierungschefs der
        Länder und der Bundesregierung darin überein, dass
        die zu verabschiedenden Regelungen zum Solidar-
        pakt II und zum künftigen Finanzausgleichsgesetz
        zur Überwindung der Folgen der Teilung und zur
        Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in
        Deutschland innerhalb einer Generation beitragen
        werden. Diese Regelungen sind daher bis zum Jahr
        2020 zu befristen. Es wird Aufgabe der nächsten Ge-
        neration sein, den bundesstaatlichen Finanzaus-
        gleich den dann gewandelten finanzwirtschaftlichen
        Verhältnissen anzupassen.
        Der Bundesrat spricht sich für die Fortführung des So-
        lidarpakts und für eine Neuregelung des bundesstaatli-
        chen Finanzausgleichs mit folgenden Elementen aus.
         Gesetz zu dem Beschluss des Rates vom 29. Sep-
        tember 2000 über das System der Eigenmittel der
        Europäischen Gemeinschaften
        Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie-
        ßung gefasst:
        Erstens. Der Bundesrat begrüßt, dass sich entspre-
        chend seiner seit Jahren erhobenen Forderung nach ei-
        ner Deutschland entlastenden Strukturreform der Ge-
        meinschaftsfinanzen auch die Bundesregierung
        weiterhin dem Ziel verpflichtet sieht, ein gerechtes
        EU-Finanzierungssystem zu erreichen. Dieses Ziel
        muss im Vordergrund aller  auch der jüngsten  Über-
        legungen zur Reform der EU-Finanzierung stehen.
        Zweitens. Der Bundesrat bekräftigt seine Auffas-
        sung, dass die deutschen Länder am Finanzierungs-
        beitrag der Bundesrepublik Deutschland an die Eu-
        ropäische Union bereits jetzt indirekt und in
        ausreichendem Maße beteiligt sind. Der Bundesrat
        wendet sich gegen alle Bestrebungen, die im Ergeb-
        nis auf eine stärkere Inanspruchnahme der Länder
        hinausliefen. Abzulehnen wäre auch ihre direkte Be-
        teiligung an nationalen Entlastungsmaßnahmen zu-
        gunsten einer neuen EU-Einnahmequelle.
        Drittens. Der Bundesrat begrüßt das Bekenntnis der
        Bundesregierung zur strengen Haushaltsdisziplin.
        Diese ist vor dem Hintergrund erweiterungsbedingt
        steigender Gesamtabführungen Deutschlands an den
        EU-Haushalt unverzichtbar. Die Fortschreibung der
        Eigenmittelobergrenze von 1,27 Prozent des BSP der
        Europäischen Union im neuen Eigenmittelbeschluss
        allein kann die notwendige EU-Haushaltskonsoli-
        dierung nicht garantieren.
         Gesetz zur Aufhebung des Rabattgesetzes und zur
        Anpassung anderer Rechtsvorschriften
        Der Bundesrat hat ferner folgende Entschließung ge-
        fasst:
        Aufgrund der E-Commerce-Richtlinie der EU und
        des dort verankerten Herkunftslandprinzips besteht
        für die deutsche Wirtschaft die Gefahr einer Inlän-
        derdiskriminierung, das heißt es drohen massive
        Wettbewerbsnachteile, wenn Rabattgesetz und Zu-
        gabeverordnung nicht abgeschafft würden. Auch die
        Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Deutschland
        würde erheblich leiden. Der Bundesrat akzeptiert da-
        her die Aufhebung von Rabattgesetz und Zugabever-
        ordnung.
        Der Bundesrat sieht allerdings die dadurch entste-
        henden Probleme für den Mittelstand, wie zum Bei-
        spiel Sogwirkung von Kundenbindungssystemen
        großer Handelsketten oder von Kaufhäusern. Diese
        zu lösen sowie den Schutz von Kunden und Wettbe-
        werbern vor irreführender Preisgestaltung und Über-
        vorteilung zu gewährleisten, erscheinen nationale
        gesetzgeberische Maßnahmen nicht zielführend. Die
        zuständigen Behörden und Gerichte sind in der
        Pflicht, das vorhandene gesetzliche Instrumentarium
        problembewusst und verantwortungsvoll anzuwen-
        den.
        Die Aufhebung von Rabattgesetz und Zugabever-
        ordnung zeigt, wie dringend die längst überfällige
        Harmonisierung des europäischen Wettbewerbs- und
        Lauterkeitsrechts ist. Der Bundesrat fordert daher
        die Bundesregierung auf, sich bei der Europäischen
        Kommission und im Rat aktiv und mit Nachdruck
        für eine Harmonisierung des europäischen Wettbe-
        werbs- und Lauterkeitsrechts auf hohem Niveau ein-
        zusetzen.
         Gesetz zur Organisationsreform in der landwirt-
        schaftlichen Sozialversicherung (LSVOrgG)
        Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie-
        ßung gefasst:
        Bund und Länder gehen gemeinsam davon aus,
        dass der in den letzten Jahren sich verstetigende
        strukturbedingte Rückgang der Versichertenzahlen
        in der landwirtschaftlichen Sozialversicherung die
        Anpassung der Verwaltungsstrukturen erfordert.
        Ziel der Anpassung der Strukturen muss vor allem
        eine weitere Steigerung der Effizienz der landwirt-
        schaftlichen Sozialversicherung und eine Senkung
        der Verwaltungskosten und dadurch eine Reduzie-
        rung der Beiträge der Versicherten sein. Wegen des
        hohen Bundesmitteleinsatzes in diesem Sozialver-
        sicherungszweig ist das Ziel, eine wirtschaftlichere
        Organisationsstruktur zu erreichen, auch für den
        Bund von entscheidender Bedeutung. Diese Ziele
        verfolgen auch die Selbstverwaltungen der land-
        wirtschaftlichen Sozialversicherungsträger, indem
        Vereinigungsprozesse bereits eingeleitet wurden.
        Neben den schon durchgeführten Vereinigungen
        sind folgende Vereinigungen beschlossen bzw. be-
        absichtigt:
         die Vereinigung der beiden LSV-Träger Nieder-
        bayern-Oberpfalz und Schwaben,
        Deutscher Bundestag  14. Wahlperiode  190. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. September 2001 18627
        (C)
        (D)
        (A)
        (B)
         die Vereinigung der drei LSV-Träger in Nord-
        rhein-Westfalen,
         die Vereinigung der drei LSV-Träger in Nieder-
        sachsen und Bremen,
         die Vereinigung der beiden LSV-Träger in Hes-
        sen und Rheinland-Pfalz,
         der Träger im Saarland führt intensive Gespräche
        mit dem Ziel einer Fusion.
        Der Bundesrat geht davon aus, dass auch ohne eine
        entsprechende bundesgesetzliche Regelung durch
        Organisationsmaßnahmen der Selbstverwaltung
        bzw. der Länder die landwirtschaftliche Sozialver-
        sicherung ab dem 1. Januar 2003 durch höchstens
        neun Verwaltungsgemeinschaften von landwirt-
        schaftlichen Berufsgenossenschaften, Alterskas-
        sen, Krankenkassen und Pflegekassen (einschließ-
        lich der Träger für den Gartenbau) durchgeführt
        wird.
        Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit-
        geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der
        Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den
        nachstehenden Vorlagen absieht:
        Haushaltsausschuss
         Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Haushaltsführung 2000
        Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 09 02 Titel 682 27
         Finanzierungsbeiträge an die EXPO 2000 Hannover
        GmbH  sowie Erhöhung des Regressverzichts bei den
        gewährten Bürgschaften an die EXPO 2000 Hannover
        GmbH
         Drucksache 14/4008 -
         Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Haushaltsführung 2001
        Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 04 Titel 682 04
         Von der EU nicht übernommene Marktordnungsaus-
        gaben  bis zur Höhe von 42 801 TDM (21 884 T€)
         Drucksachen 14/6152, 14/6213 Nr. 2 
        Ausschuss für Wirtschaft und Technologie
         Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Dreißigster Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe
        Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur für
        den Zeitraum 2001 bis 2004 (2005)
         Drucksache 14/5600 
        Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen
         Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Straßenbaubericht 1999
         Drucksache 14/2488 
         Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Bericht der Bundesregierung nach § 246 Abs. 6 Satz 2 des
        Baugesetzbuches über die Anwendung der naturschutz-
        rechtlichen Eingriffsregelung in der Bauleitplanung
         Drucksachen 14/3652, 14/4093 Nr. 1.4 
         Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Bericht zum Ausbau der Schienenwege 2000
         Drucksache 14/4048 
        Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
         Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Bericht zu endokrine Störungen verursachenden chemi-
        schen Stoffen
         Drucksachen 14/5515 14/5729 Nr. 3 
        Deutscher Bundestag  14. Wahlperiode  190. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. September 200118628
        (C)
        (D)
        (A)
        (B)
        Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin