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    Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 18365 A Zusatztagesordnungspunkt 1: Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes zu dem Ge- setz zur Änderung des Finanzverwal- tungsgesetzes und anderer Gesetze (Drucksachen 14/6140, 14/6470, 14/6697, 14/6965) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18365 C Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung der Haushaltsberatung in der 185. Sitzung am 11. September 2001): a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2002 (Haushaltsgesetz 2002) (Drucksache 14/6800) . . . . . . . . . . . . . 18365 D b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2001 bis 2005 (Drucksache 14/6801) . . . . . . . . . . . . . 18365 D Einzelplan 04 Bundeskanzleramt Michael Glos CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 18366 B Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . 18370 C Dr. Guido Westerwelle FDP . . . . . . . . . . . . . . 18374 B Rezzo Schlauch BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 18377 C Dr. Gregor Gysi PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18380 D Dr. Peter Struck SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18383 B Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 18385 C Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . 18389 B Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 18393 A Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . 18393 D Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Einzelplan 14 Bundesministerium für Verteidigung Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Tagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuausrichtung der Bundeswehr Bundeswehrneuausrichtungsgesetz – BwNeuAusrG) (Drucksache 14/6881) . . . . . . . . . . . . . . . 18394 A Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 18394 B Volker Rühe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 18396 D Uta Zapf SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18399 A Ulrich Irmer FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18400 D Uta Zapf SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18402 A Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 18403 A Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 18405 A Christoph Moosbauer SPD . . . . . . . . . . . . . . . 18406 D Plenarprotokoll 14/189 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 189. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 26. September 2001 I n h a l t : Rudolf Scharping, Bundesminister BMVg 18408 B Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 18410 D Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 18412 C Jürgen Koppelin FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18413 C Peter Zumkley SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18415 C Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . 18416 D Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministe- rin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18418 B Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 18420 B Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministe- rin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18421 B Dr. Christian Ruck CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 18421 C Dr. Angelika Köster-Loßack BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18422 D Detlef Dzembritzki SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 18423 A Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Einzelplan 33 Versorgung Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Siebten Gesetzes zur Änderung der Pfändungsfreigrenzen (Drucksache 14/6812) . . . . . . . . . . . . . 18424 C b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Berei- nigung offener Fragen des Rechts an Grundstücken in den neuen Ländern (Grundstücksrechtsberei- nigungsgesetz – GrundRBerG) (Drucksachen 14/6204, 14/6466, 14/6964) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18424 C Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 18424 D Dr. Hans-Peter Uhl CDU/CSU . . . . . . . . . 18426 B Erwin Marschewski (Recklinghausen) CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18427 A Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 18430 A Otto Schily SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18430 B Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18433 D Dr. Max Stadler FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18435 C Petra Pau PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18437 A Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18438 B Wolfgang Zeitlmann CDU/CSU . . . . . . . . . . 18440 C Dr. Herta Däubler-Gmelin, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18442 D Norbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 18444 D Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 18447 A Rainer Funke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18449 A Dr. Evelyn Kenzler PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 18450 C Alfred Hartenbach SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 18451 B Andrea Voßhoff CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 18453 A Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18454 C Einzelplan 10 Bundesministerium für Verbraucher- schutz, Ernährung und Landwirtschaft Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Tagesordnungspunkt 5: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung und Verwendung eines Kennzeichens für Erzeugnisse des ökologischen Land- baus (Öko-Kennzeichengesetz – ÖkoKennzG) (Drucksache 14/6891) . . . . . . . . . . . . . 18455 D b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung des diagnose-orientierten Fallpauscha- lensystems für Krankenhäuser (Fall- pauschalengesetz – FPG) (Drucksache 14/6893) . . . . . . . . . . . . . 18456 A c) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung der Leis- tungen bei häuslicher Pflege von Pfle- gebedürftigen mit erheblichem allge- meinen Betreuungsbedarf (Pflege- leistungs-Ergänzungsgesetz – PflEG) (Drucksache 14/6949) . . . . . . . . . . . . . 18456 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. September 2001II Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 18456 B Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 18458 B Jella Teuchner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18460 A Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 18461 A Gudrun Kopp FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18461 B Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 18462 A Gustav Herzog SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18463 A Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 18464 C Dr. Gerald Thalheim SPD . . . . . . . . . . . . . . . 18466 A Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 18466 B Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 18466 C Max Straubinger CDU/CSU . . . . . . . . . . 18466 D Marita Sehn FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18468 C Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 18469 C Peter Bleser CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 18471 A Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . 18473 A Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 18476 A Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18479 A Dr. Dieter Thomae FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 18480 D Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18481 D Dr. Martin Pfaff SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18482 D Dr. Hans Georg Faust CDU/CSU . . . . . . . . . 18484 D Horst Schmidbauer (Nürnberg) SPD . . . . . . . 18485 C Ulf Fink CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18487 B Horst Schmidbauer (Nürnberg) SPD . . . . . . . 18487 C Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18488 B Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 18491 A Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18492 D Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18493 C Klaus Haupt FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18495 B Petra Bläss PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18496 B Christel Humme SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18497 B Klaus Holetschek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 18499 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18500 C Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18500 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 18501 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Günter Nooke, Katherina Reiche, Gerhard Schulz, Christa Reichard (Dresden), Margarete Späte, Dr. Sabine Bergmann-Pohl, Siegfried Helias, Diethard Schütze (Berlin), Edeltraut Töpfer, Rainer Eppelmann, Ulf Fink, Michael Stübgen, Andrea Voßhoff, Ulrich Adam, Dr. Angela Merkel, Günter Baumann, Klaus Brähmig, Wolfgang Dehnel, Gottfried Haschke (Großhennersdorf), Arnold Vaatz, Monika Brudlewsky, Manfred Grund, Manfred Heise, Norbert Otto (Erfurt), Werner Lensing, Beatrix Philipp, Heinz Schemken, Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen), Franz Romer, Horst Seehofer, Dr. Michael Meister, Hermann Gröhe, Norbert Geis, Bernd Wilz, Norbert Hauser (Bonn), Friedhelm Ost, Dr. Hermann Kues, Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), Ilse Falk, Georg Janovsky, Dr. Hans Georg Faust, Wolfgang Bosbach, Susanne Jaffke, Martin Hohmann, Hartmut Büttner (Schönebeck), Dr. Michael Luther, Dr. Harald Kahl, Dr. Joachim Schmidt (Hals- brücke), Hans Michelbach (alle CDU/CSU) zur Abstimmung über den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Bereinigung offener Fragen des Rechts an Grundstücken in den neuen Ländern (Grundstücksrechtsbereini- gungsgesetz) (Drucksachen 14/6204 und 14/6466) . . . . . . . 18501 D Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Hans-Joachim Hacker (SPD) zur Abstimmung über den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Bereinigung offener Fragen des Rechts an Grundstücken in den neuen Ländern (Grund- stücksrechtsbereinigungsgesetz) (Drucksachen 14/6204 und 14/6466) . . . . . . . 18503 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. September 2001 III Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. September 2001
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. September 2001 Klaus Holetschek 18500 (C) (D) (A) (B) Berichtigung 171. Sitzung, Seite 16787 (A), dritter Absatz ist wie folgt zu lesen: „Es liegen schriftliche Erklärungen nach § 31 der Geschäftsordnung vor, und zwar seitens der SPD-Fraktion von Andrea Nahles, Rainer Brinkmann (Detmold), René Röspel, Willi Brase und Heino Wiese (Hannover) sowie sei- tens der CDU/CSU-Fraktion von Hartmut Koschyk.“ 171. Sitzung, Seite 16794 (B), erster Absatz ist wie folgt zu lesen: „Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Rainer Brinkmann (Detmold), René Röspel, Willi Brase, Heino Wiese (Hannover) und Andrea Nahles (alle SPD) zur Ab- stimmung über die Beschlussempfehlung: Zweite Verord- nung zur Änderung der Verpackungsverordnung (Tagesord- nungspunkt 21 a).“ Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. September 2001 18501 (C) (D) (A) (B) Adam, Ulrich CDU/CSU 26.09.2001* Altmann (Aurich), BÜNDNIS 90/ 26.09.2001 Gila DIE GRÜNEN Behrendt, Wolfgang SPD 26.09.2001* Bierwirth, Petra SPD 26.09.2001 Bindig, Rudolf SPD 26.09.2001* Dr. Blüm, Norbert CDU/CSU 26.09.2001 Bohl, Friedrich CDU/CSU 26.09.2001 Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 26.09.2001* Klaus Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ 26.09.2001 DIE GRÜNEN Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 26.09.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 26.09.2001 Peter Götz, Peter CDU/CSU 26.09.2001 Haack (Extertal), SPD 26.09.2001* Karl-Hermann Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ 26.09.2001 DIE GRÜNEN Hoffmann (Chemnitz), SPD 26.09.2001* Jelena Dr. Hornhues, CDU/CSU 26.09.2001* Karl-Heinz Hornung, Siegfried CDU/CSU 26.09.2001* Dr. Hoyer, Werner FDP 26.09.2001 Jäger, Renate SPD 26.09.2001* Dr. Kolb, Heinrich L. FDP 26.09.2001* Kors, Eva-Maria CDU/CSU 26.09.2001 Lintner, Eduard CDU/CSU 26.09.2001* Dr. Lippelt, Helmut BÜNDNIS 90/ 26.09.2001* DIE GRÜNEN Lörcher, Christa SPD 26.09.2001* Lotz, Erika SPD 26.09.2001* Dr. Lucyga, Christine SPD 26.09.2001* Maaß (Wilhelms- CDU/CSU 26.09.2001* haven), Erich Mertens, Angelika SPD 26.09.2001 Michels, Meinolf CDU/CSU 26.09.2001* Müller (Berlin), PDS 26.09.2001* Manfred Neumann (Gotha), SPD 26.09.2001* Gerhard Nolte, Claudia CDU/CSU 26.09.2001 Ohl, Eckhard SPD 26.09.2001 Ostrowski, Christine PDS 26.09.2001 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 26.09.2001 Rehbock-Zureich, SPD 26.09.2001 Karin Schloten, Dieter SPD 26.09.2001* Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 26.09.2001* Hans Peter von Schmude, Michael CDU/CSU 26.09.2001* Siebert, Bernd CDU/CSU 26.09.2001* Dr. Solms, Hermann FDP 26.09.2001 Otto Steiger, Wolfgang CDU/CSU 26.09.2001 Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 26.09.2001 Wiesehügel, Klaus SPD 26.09.2001 Wolf, Aribert CDU/CSU 26.09.2001 Zierer, Benno CDU/CSU 26.09.2001* * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Günter Nooke, Katherina Reiche, Gerhard Schulz, Christa Reichard (Dresden), Margarete Späte, Dr. Sabine Bergmann-Pohl, Siegfried Helias, Diethard Schütze (Berlin), Edeltraut Töpfer, Rainer Eppelmann, Ulf Fink, Michael Stübgen, Andrea Voßhoff, Ulrich Adam, Dr. Angela Merkel, entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Günter Baumann, Klaus Brähmig, Wolfgang Dehnel, Gottfried Haschke (Großhennersdorf), Arnold Vaatz, Monika Brudlewsky, Manfred Grund, Manfred Heise, Norbert Otto (Erfurt), Werner Lensing, Beatrix Philipp, Heinz Schemken, Dr. Gerhard Friedrich (Erlangen), Franz Romer, Horst Seehofer, Dr. Michael Meister, Hermann Gröhe, Norbert Geis, Bernd Wilz, Norbert Hauser (Bonn), Friedhelm Ost, Dr. Hermann Kues, Dr. Klaus W. Lippold (Of- fenbach), Ilse Falk, Georg Janovsky, Dr. Hans Georg Faust, Wolfgang Bosbach, Susanne Jaffke, Martin Hohmann, Hartmut Büttner (Schönebeck), Dr. Michael Luther, Dr. Harald Kahl, Dr. Joachim Schmidt (Halsbrücke), Hans Michelbach (alle CDU/CSU/) zur Abstimmung über den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Bereinigung offener Fragen des Rechts an Grundstücken in den neuen Ländern (Grund- stücksrechtsbereinigungsgesetz) (Drucksachen 14/6204 und 14/6466) Der von der Bundesregierung vorgelegte Gesetzent- wurf greift richtigerweise einen Regelungsbedarf auf, der durch das Auslaufen des zum 30. September 2001 befris- teten Moratoriums für öffentlich genutzte Grundstücke in Art. 233 § 2 a Abs. 9 EGBGB entstanden ist. Zur weiteren und insbesondere abschließenden Berei- nigung offener Fragen des Rechts an Grundstücken in den neuen Ländern ist der im Gesetzentwurf in Art. 1 aufge- zeigte Weg des Ankaufsrechts öffentlicher Nutzer für Verkehrsflächen und sonstige Flächen, die im Beitrittsge- biet schon vor dem 3. Oktober 1990 öffentlich genutzt, aber noch heute im Privateigentum stehen, prinzipiell ein sinnvoller Regelungsansatz. Dies insbesondere auch deshalb, weil eine abschließende Regelung dieser offenen Fragen des Rechts an Grund- stücken in den neuen Ländern elf Jahre nach der Wieder- herstellung der staatlichen Einheit mehr als geboten er- scheint. Inhaltlich sind mit dem Gesetzgebungsvorhaben in Art. 1 des vorgelegten Artikelgesetzes (Verkehrsflächen- bereinigungsgesetz – VerkFlBerG) und dem Ankaufsrecht der Kommunen die besonderen Interessen der Eigen- tümer und der öffentlichen Nutzer zu berücksichtigen. Dem Bundestag obliegt daher in hohem Maße die Ver- antwortung, die erforderlichen Ankaufsmodalitäten so- wohl für den Eigentümer als auch für den öffentlichen Nutzer ausgewogen, verfassungskonform und sozialver- träglich zu gestalten. Dieser Verantwortung wird der vorgelegte Gesetzent- wurf nur unzureichend gerecht. Im Ergebnis kann deshalb dem Gesetz nicht zugestimmt werden. Bereits die mit Blick auf das Auslaufen des sachen- rechtlichen Moratoriums zum 30. September 2001 zeitlich späte Einbringung des Gesetzentwurfes durch die Bundes- regierung Ende Juni 2001 hat eine sorgfältige parlamenta- rische Beratung erheblich erschwert. Unbefriedigend ist ebenfalls, dass der zahlenmäßige Umfang der betroffenen Flächen bis heute nicht vollständig zu ermitteln ist. Inhaltlich hat die von der CDU/CSU-Fraktion durch- gesetzte Anhörung des Rechtsausschusses am 30. August 2001 gezeigt, dass noch Änderungsbedarf an diesem Ge- setzentwurf bestand und noch besteht. Das haben die im Anschluss an die Anhörung aufgenommenen Änderungen gezeigt, so die Klarstellung in § 1, dass unter anderem auch Deponien zum Regelungsbereich gehören und die in § 3 zugunsten des Eigentümers abgeänderte Beweislast- regel. Diese Änderungen werden von uns begrüßt und ha- ben zu Recht den von der CDU/CSU-Fraktion dargeleg- ten notwendigen Änderungs- und Ergänzungsbedarf deutlich gemacht. Sie reichen aber allein zur Zustimmung zu dem Gesetzvorhaben nicht aus. Weiterhin ungeklärt sind nach wie vor die Schicksale von zeitweilig im Beitrittsgebiet öffentlich genutzten Pri- vatgrundstücken, deren öffentliche Nutzung zwischen- zeitlich eingestellt wurde. Insbesondere für Flächen mit stillgelegten Deponien besteht ein gesetzgeberischer Re- gelungsbedarf und damit die Notwendigkeit der Auf- nahme in dieses Gesetz. Zudem dürfen die Ankaufbedingungen im Gesetzent- wurf nicht dazu führen, dass etwaige grundbuchlich ge- sicherte und noch bestehende Grundpfandrechte – zum Beispiel Althypotheken –, die noch im Grundbuch der von der öffentlichen Nutzung betroffenen Grundstücke ver- zeichnet sind, im Falle der Lastenfreistellung für den Ei- gentümer kostenaufwendiger sind als die gesetzlich fest- gelegte reduzierte Entgeltregelung. Es erscheint verfassungsrechtlich bedenklich, wenn der Eigentümer das Eigentum durch ein Ankaufrecht der Kommune ver- liert und dabei unter Umständen auch noch draufzahlen muss. Die Gegenargumentation im Beratungsverfahren, dass dies faktisch kaum vorkommen dürfte, räumt diese rechtlichen Bedenken nicht aus. Die in dieser Frage in § 7 Abs. 2 des Gesetzentwurfes vorgenommenen weiteren Änderungen bewirken zwar klarstellend den Verzicht des Gläubigers auf die Rechte aus der grundbuchlichen Besicherung, ändern am Bestand der Forderung und der damit verbundenen Durchsetzbar- keit aber wohl nichts. Nach § 7 Abs. 2 Satz 3 muss der Gläubiger auf die Sicherheit verzichten, nicht aber auf die Forderung. Auch die im Gesetzentwurf genannte Ankaufsfrist bis zum 30. Juni 2007 ist mit Blick auf eine bisher unterblie- bene Regelung aus Sicht der Eigentümer nur schwer zu- mutbar. Die im Falle einer Fristverkürzung zusätzlichen Umsetzungsprobleme der Kommunen werden von uns nicht verkannt, gleichwohl wäre eine Fristverkürzung für die in § 1 Abs. 1 Ziffer 2 des Entwurfes genannten Flächen denkbar gewesen. Mit Blick auf die Finanzkraft der Kommunen ist die Pflicht zur Entrichtung der Grunderwerbsteuer bei diesen Erwerbsvorgängen für die Kommunen ebenfalls bedenk- lich. Nach Angaben der Kommunen ist die Pflicht zur Entrichtung der Grunderwerbssteuer bei diesen Erwerbs- vorgängen für die Kommunen ebenfalls bedenklich. Nach Angaben der Kommunen wurden in der Vergangenheit nahezug alle Erwerbsvorgänge von der Verpflichtung zur Zahlung der Grunderwerbssteuer nach dem Grund- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. September 200118502 (C) (D) (A) (B) erwerbssteuergesetz freigestellt, in denen es bei Bund, Ländern und Kommunen zum Eigentumswechsel im Zu- sammenhang mit dem Einigungsvertrag, dem Vermö- genszuordnungsgesetz oder anderen Gesetzen kam. Eine solche Freistellung ist in diesem Entwurf nicht vorge- sehen. Den Regelungsbedarf dieser Problemfelder hat die Re- gierungskoalition nicht weiter verfolgt bzw. nicht zufrie- den stellend geregelt und im Ergebnis abgelehnt. Dem Gesetzentwurf kann daher nicht zugestimmt werden. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Hans-Joachim Hacker (SPD) zur Abstimmung über den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Bereinigung offener Fra- gen des Rechts an Grundstücken in den neuen Ländern (Grundstücksrechtsbereinigungsgsetz) (Drucksachen 14/6204 und 14/6466) Der von der Bundesregierung vorgelegte und am heu- tigen Tage im Deutschen Bundestag zur Abstimmung ge- stellte Gesetzentwurf ist ein weiterer wichtiger Schritt, um ungeklärte Rechtsverhältnisse bei der Nutzung von privaten Grundstücken in den neuen Ländern einer Lö- sung zuzuführen. In der DDR sind in einer Vielzahl von Fällen Privat- grundstücke für öffentliche Zwecke in Anspruch ge- nommen worden, ohne dass die erforderlichen Regelun- gen zum Eigentum bzw. zur Nutzung am Grundstück erfolgt sind. Der vorgelegte Gesetzentwurf beinhaltet für diesen Konfliktbereich eine rechtsförmlich und ver- fassungsrechtlich abgesicherte Lösung. Eine Regelung noch in diesem Monat ist dringend geboten, da das gel- tende Moratorium über den Bestand der Eigentums- und Nutzungssituation mit dem 30. September 2001 ausläuft und beim Ausbleiben eine Anschlussregelung auf die Kommunen in den neuen Ländern, aber auch auf die neuen Länder und den Bund unkalkulierbare finanzielle Folgen zukommen, die nicht zu verantworten sind. Da- her stimme ich dem Gesetzentwurf, der in den Bericht- erstattergesprächen ausführlich erörtert worden ist und in deren Ergebnis sowie in Auswertung einer Sachver- ständigenanhörung präzisiert wurde, uneingeschränkt zu. Die Ablehnung des Gesetzentwurfes durch die Vertre- ter der Fraktionen von CDU/CSU, FDP und PDS ist nicht nachvollziehbar. Das Abstimmungsverhalten kann nur als Ausdruck einer Fundamentalopposition verstanden werden, da die dargestellten rechtlichen und finanziellen Risiken aus dem Auslaufen des Moratoriums regiert wer- den und konkrete Änderungsvorschläge für die Lösung des Grundproblems nicht vorgelegt worden sind. CDU/CSU und FDP habe im Weiteren den bisherigen Konsens, der auf eine abgewogene Lösung zielte, die so- wohl berechtigten Eigentümerinteressen als auch die fi- nanziellen Folgelasten für die öffentliche Hand ausge- wogen berücksichtigt, aufgegeben. Die PDS-Fraktion blockiert nicht nur dringend notwendige Regelungen, sondern nährt nach wie vor die Vorstellung, dass hin- sichtlich der Überlassungsverträge weiter gehende Rege- lungen, als im Gesetzentwurf vorgesehen, möglich sind. Dass der Gesetzgeber über derartigen Handlungsspiel- raum verfügt, wurde in der Anhörung von den Sachver- ständigen eindeutig verneint. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. September 2001 18503 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Antje Vollmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Aus gegebenem
    Anlass weise ich darauf hin, dass in diesem Saal Handys
    nicht erlaubt sind.

    Zur Erwiderung erhält Herr Kollege Ruck das Wort.



Rede von Dr. Christian Ruck
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Frau Ministerin,
dass es um ganz andere Probleme gehe, ist schlichtweg
nicht meine Meinung. Die Entwicklungspolitik ist, wie
gesagt, ein ganz wichtiger Eckpfeiler im Kampf gegen
den Terrorismus. Daher ist es auch sehr wichtig darüber
zu diskutieren, wie Ihr Haushalt in Zukunft ausgestattet
sein wird. Er ist miserabel ausgestattet. Am Ende unserer
Regierungszeit standen für Entwicklungshilfe immerhin
1 Milliarde DM mehr zur Verfügung als heute.


(Heidemarie Wieczorek-Zeul [SPD]: Das ist falsch!)


– Das ist nicht falsch. Damals waren es 8 Milliarden DM,
heute sind es 7 Milliarden DM. Sie haben 1 Milliarde DM
„auf dem Gewissen“. Die Quote von 0,42 Prozent – hier
steht Aussage gegen Aussage – stammt von 1990, also aus
unserer Regierungszeit.


(Dagmar Schmidt [Meschede] [SPD]: Von 1982!)


Jetzt sind wir – ich bleibe dabei – bei einer ODA-Quote
von 0,2 Prozent, wenn Sie Ihren rechnerischen Trick mit
den Ostmitteln herausnehmen.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Antje Vollmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Das Wort hat
    jetzt die Abgeordnete Angelika Köster-Loßack.


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Kollegen! Der 11. September hat auch für die Entwick-
    lungspolitik einen neuen Rahmen gesetzt. Es wäre aller-
    dings falsch, eine direkte Verbindung zwischen den
    schrecklichen Angriffen auf New York und Washington
    und der Ungerechtigkeit in der Welt herzustellen. Aber

    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 189. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. September 2001

    Dr. Christian Ruck

    18421


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    diese Terroranschläge haben uns nachdrücklich vor Au-
    gen geführt, dass wir uns viel intensiver als bisher mit den
    Ursachen, insbesondere dem fanatischen Hass auf die
    Moderne und die offene Gesellschaft, beschäftigen müs-
    sen, und zwar nicht nur in Afghanistan.

    Die zivilen Mittel, mit denen gehandelt werden kann,
    sind bekannt. Erfolgreiche Krisenprävention muss natür-
    lich auf den Abbau von Armut und Ungerechtigkeit zie-
    len. Dies kann aber nur im Dialog mit den Menschen und
    den Regierungen des Südens geschehen. Sie müssen am
    Global-Governance-Prozess teilhaben können, damit Ge-
    fühle von Ausgeschlossenheit und struktureller Unterle-
    genheit, die den Nährboden für Gewalt bereiten können,
    erst gar nicht aufkommen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Mitte letzten Jahres hat die Bundesregierung ein Ge-
    samtkonzept „Zivile Krisenprävention, Konfliktlösung
    und Friedenskonsolidierung“ verabschiedet. Diesem Kon-
    zept liegt ein erweiterter Sicherheitsbegriff zugrunde. Die
    Achtung der Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit,
    Rechtsstaatlichkeit, partizipatorische Entscheidungsfin-
    dung und die Bewahrung der natürlichen Ressourcen neh-
    men in diesem Konzept einen wichtigen Platz ein. Mit ei-
    ner stärkeren Orientierung auf dieses Konzept können wir
    viel dazu beitragen, die Ursachen jenes internationalen
    Terrorismus auszutrocknen, der jetzt nicht nur in und um
    Afghanistan und nicht nur gegenüber den USA agiert.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Rot-grüne Entwicklungspolitik ist als globale Struktur-
    politik bereits auf dieses Konzept ausgerichtet. Aber wir
    brauchen neue Anstrengungen vorrangig in den akuten
    Krisenregionen, etwa in Afghanistan und seinen Nach-
    barstaaten – dort sind heute bereits 7 Millionen Flücht-
    linge zurückzuführen –; das gilt nicht minder für Südost-
    europa und den Nahen Osten. Gleichzeitig aber müssen
    wir die Anstrengungen auch in den übrigen Entwick-
    lungsländern – den anderen Krisengebieten von heute und
    morgen – verstärken. Das bedeutet, dass wir die Analysen
    derjenigen ernst nehmen müssen, die sich in diesen Län-
    dern besonders gut auskennen und dort vor Ort für uns in
    der Entwicklungszusammenarbeit, bei den Stiftungen und
    in den Kirchen arbeiten.

    Nun zu den dafür erforderlichen Mitteln: Es gab im
    Jahr 2001 für die Entwicklungszusammenarbeit mehr
    Geld. Wir werden dieses Niveau auch 2002 halten. Wir
    brauchen einen Etat,


    (Dr. Christian Ruck [CDU/CSU]: Er stürzt ab!)


    der mehr Möglichkeiten für die Armutsbekämpfung, für
    den Ressourcenschutz, für erneuerbare Energien und
    – dies betone ich – für zivile Friedenssicherung bietet. Ich
    begrüße es ausdrücklich, dass die Bundesregierung aus den
    zusätzlichen Steuereinnahmen einen wesentlichen Beitrag
    für die Entwicklungszusammenarbeit bereitstellen wird.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der SPD)


    Die Verhandlungen in diesem Hause werden noch Verän-
    derungen in diesem Bereich und auch hinsichtlich der Pri-
    oritäten mit sich bringen.


    (Dr. Christian Ruck [CDU/CSU]: Das kann ich nur hoffen!)


    Ich bin auch froh, dass das Thema Globalisierung
    durch die Intervention des Bundeskanzlers bereits vor den
    Attacken auf die Vereinigten Staaten ganz oben auf die po-
    litische Agenda gesetzt wurde. Globalisierungskritiker
    – das ist in Genua klar geworden – sehen natürlich die in-
    ternationalen Finanzmärkte und ihre Wirkung auf die Ent-
    wicklungsländer als ein Hauptproblem. Die Kontrolle von
    Offshore-Zentren und die Verfolgung von Geldwäsche ha-
    ben angesichts der Terroranschläge eine Priorität gewon-
    nen, die wir ihnen vorher nicht einräumten. Im Hinblick
    auf eine Reform des Finanzsektors in den Entwicklungs-
    und Schwellenländern wird die Entwicklungszusammen-
    arbeit eine zentrale Rolle spielen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Auch sollten wir gemeinsam an eine erweiterte Entschul-
    dungsinitiative mit positiven Anreizen für die Länder den-
    ken, die sich aktiv an der Terrorismusbekämpfung betei-
    ligen.

    Im Rahmen der Globalisierung ist auch über neue In-
    strumente nachgedacht worden, zum Beispiel die Tobin-
    Steuer. Ich unterstütze diesen Vorschlag, weil eine Devi-
    senumsatzsteuer zur Finanzmarktstabilisierung beitragen
    kann und gleichzeitig neue Finanzierungsmöglichkeiten
    für internationale Aufgaben erschließt. In diesem Zusam-
    menhang begrüße ich es sehr, dass die Ministerin für Ent-
    wicklungszusammenarbeit gerade ankündigte, dass es in
    Bezug auf dieses Instrument, über das sehr viele merk-
    würdige Vorurteile bestehen, eine Studie geben wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Im Rahmen der Vorbereitungen auf die Weltkonferenz
    für Entwicklungsfinanzierung, die Anfang nächsten
    Jahres stattfinden wird, wird auch über eine Kohlenstoff-
    steuer auf den Verbrauch fossiler Brennstoffe diskutiert.
    Die Besteuerung von Flugbenzin wäre eine weitere Op-
    tion, durch die Umwelt- und Entwicklungsprobleme, aber
    auch Sicherheitsprobleme angegangen werden könnten.

    Alle diese Optionen haben mit zentralen Herausforde-
    rungen der Globalisierung zu tun. Sie zeigen kreative
    Wege auf, wie negative Wirkungen auf Finanzsysteme
    und Umwelt bekämpft und gleichzeitig Mittel für die Be-
    wältigung internationaler Krisen aufgebracht werden
    können.