Begrüßung des Präsidenten des ukrainischen
Parlaments, Herrn Iwan Pljuschtsch, und
seiner Delegation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16847 C
Tagesordnungspunkt 1:
Befragung der Bundesregierung: Entwurf
eines Siebenten Gesetzes zur Änderung
des Gesetzes über die Deutsche Bundes-
bank (7. BBankGÄndG) . . . . . . . . . . . . 16817 A
Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . 16817 B
Hansgeorg Hauser (Rednitzhembach)
CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16818 A
Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . 16818 A
Jochen-Konrad Fromme CDU/CSU . . . . . . . 16819 B
Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . 16819 C
Hansgeorg Hauser (Rednitzhembach)
CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16821 A
Hans Eichel, Bundesminister BMF . . . . . . . . 16821 B
Tagesordnungspunkt 2:
Fragestunde
(Drucksachen 14/6138, 14/6157) . . . . . . . 16821 C
Vermutete Quelle der Indiskretion bezüglich
eines Gesprächs zwischen Bundeskanzler
Schröder und US-Präsident George W. Bush
DringlAnfr
Eckart von Klaeden CDU/CSU
Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . 16821 C
ZusFr Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . 16821 D
ZusFr Carl-Dieter Spranger CDU/CSU . . . . . 16822 B
Veröffentlichung des Protokolls über ein Ge-
spräch zwischen dem amerikanischen Präsi-
denten und dem Bundeskanzler; Auswirkun-
gen der Veröffentlichung auf das Ansehen des
deutschen auswärtigen Dienstes im Ausland
MdlAnfr 36
Carl-Dieter Spranger CDU/CSU
Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . . 16822 C
ZusFr Carl-Dieter Spranger CDU/CSU . . . . . 16822 D
ZusFr Sylvia Bonitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . 16823 A
Verteilerkreis des Protokolls über ein Gespräch
zwischen dem amerikanischen Präsidenten und
dem Bundeskanzler
MdlAnfr 37
Carl-Dieter Spranger CDU/CSU
Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . . 16823 C
ZusFr Carl-Dieter Spranger CDU/CSU . . . . . 16823 D
ZusFr Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . 16824 A
ZusFr Ruprecht Polenz CDU/CSU . . . . . . . . 16824 B
ZusFr Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . 16824 C
ZusFr Sylvia Bonitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . 16824 D
ZusFr Dr. Andreas Schockenhoff CDU/CSU 16825 A
Aussage von Ministerialdirektor Steiner wäh-
rend des Arbeitsgesprächs des Bundeskanzlers
mit dem amerikanischen Präsidenten über eine
Beteiligung Libyens an terroristischen Aktionen
MdlAnfr 38
Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU
Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . . 16825 B
Plenarprotokoll 14/172
Deutscher Bundestag
Stenographischer Bericht
172. Sitzung
Berlin, Mittwoch, den 30. Mai 2001
I n h a l t :
ZusFr Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU 16825 C
ZusFr Carl-Dieter Spranger CDU/CSU . . . . . 16826 A
ZusFr Sylvia Bonitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . 16826 A
ZusFr Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16826 B
ZusFr Ruprecht Polenz CDU/CSU . . . . . . . . 16826 D
Fehlende Weitergabe einer Aussage von Minis-
terialdirektor Steiner während eines Arbeits-
gesprächs des Bundeskanzlers mit dem ameri-
kanischen Präsidenten über eine Beteiligung
Libyens an terroristischen Aktionen an die zu-
ständige Staatsanwaltschaft
MdlAnfr 39
Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU
Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . . 16827 A
ZusFr Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU 16827 B
Veröffentlichung des Protokolls des Gesprächs
zwischen Ministerialdirektor Steiner und dem
libyschen Staatschef
MdlAnfr 40
Sylvia Bonitz CDU/CSU
Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . . 16827 D
ZusFr Sylvia Bonitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . 16827 D
ZusFr Dr. Andreas Schockenhoff CDU/CSU 16828 B
ZusFr Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . 16828 C
Entschädigung der „La Belle“-Opfer
MdlAnfr 41
Sylvia Bonitz CDU/CSU
Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . . 16828 D
ZusFr Sylvia Bonitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . 16829 B
Auswirkungen von Unstimmigkeiten zwischen
dem Auswärtigen Amt und dem Bundeskanz-
leramt anlässlich der Veröffentlichung des Ge-
sprächsprotokolls von Botschafter Chrobog auf
die Zusammenarbeit zwischen deutschen poli-
tischen Stellen
MdlAnfr 42
Dr. Andreas Schockenhoff CDU/CSU
Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . . 16829 D
ZusFr Dr. Andreas Schockenhoff CDU/CSU 16829 D
ZusFr Christin Schmidt (Fürth) CDU/CSU 16830 B
ZusFr Ruprecht Polenz CDU/CSU . . . . . . . . 16830 C
ZusFr Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16830 D
ZusFr Carl-Dieter Spranger CDU/CSU . . . . . 16831 A
ZusFr Sylvia Bonitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . 16831 C
Beteiligung Libyens an der Aufklärung des An-
schlags auf die Diskothek „La Belle“ in Berlin;
Opferentschädigung durch Libyen
MdlAnfr 43
Dr. Andreas Schockenhoff CDU/CSU
Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . . 16831 C
ZusFr Dr. Andreas Schockenhoff CDU/CSU 16831 D
ZusFr Rita Grießhaber BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16832 B
ZusFr Ruprecht Polenz CDU/CSU . . . . . . . . 16832 C
ZusFr Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16832 D
Entschuldigung der Bundesregierung beim
amerikanischen Präsidenten sowie den Staats-
und Regierungschefs der von der „Protokoll-
Affäre“ betroffenen Staaten
MdlAnfr 44
Eckart von Klaeden CDU/CSU
Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . . . 16833 A
ZusFr Eckart von Klaeden CDU/CSU . . . . . . 16833 A
ZusFr Dr. Helmut Lippelt BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16833 C
ZusFr Dr. Eberhard Brecht SPD . . . . . . . . . . . 16833 D
ZusFr Sylvia Bonitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . 16834 A
ZusFr Carl-Dieter Spranger CDU/CSU . . . . . 16834 A
ZusFr Dr. Andreas Schockenhoff CDU/CSU 16834 B
ZusFr Ruprecht Polenz CDU/CSU . . . . . . . . 16834 C
ZusFr Gudrun Kopp F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . 16834 C
ZusFr Gernot Erler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 16834 D
ZusFr Karl Lamers CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 16835 A
Auswirkungen der in der Schweiz angestrebten
Novellierung des Betäubungsmittelgesetzes
MdlAnfr 4
Dietmar Schlee CDU/CSU
Antw PStSekr’in Gudrun Schaich-Walch BMG 16835 C
ZusFr Dietmar Schlee CDU/CSU . . . . . . . . . 16835 C
Auswirkungen der in der Schweiz angestrebten
Novellierung des Betäubungsmittelgesetzes
im Hinblick auf eine mögliche Förderung des
Drogentourismus
MdlAnfr 5
Dietmar Schlee CDU/CSU
Antw PStSekr’in Gudrun Schaich-Walch BMG 16836 A
ZusFr Dietmar Schlee CDU/CSU . . . . . . . . . 16836 A
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 172. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 30. Mai 2001II
Verteilungsmodus der für die Länder aus den
UMTS-Erlösen bereitgestellten Infrastruktur-
mittel
MdlAnfr 8
Wolfgang Dehnel CDU/CSU
Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 16836 D
ZusFr Wolfgang Dehnel CDU/CSU . . . . . . . 16837 A
Verteilungsmodus der für die Länder, insbe-
sondere Sachsen, aus den UMTS-Erlösen be-
reitgestellten Infrastrukturmittel
MdlAnfr 9
Wolfgang Dehnel CDU/CSU
Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 16837 B
ZusFr Wolfgang Dehnel CDU/CSU . . . . . . . 16837 C
Rückverlegung der Regionalpolitik von der
EU-Ebene in die nationalen Zuständigkeiten
MdlAnfr 10
Klaus Hofbauer CDU/CSU
Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 16837 D
ZusFr Klaus Hofbauer CDU/CSU . . . . . . . . . 16838 A
Verunreinigung von Saatgut mit gentechnisch
veränderten Organismen; gesetzliche Rege-
lungen zur Festlegung eines Schwellenwertes
MdlAnfr 12
Helmut Heiderich CDU/CSU
Antw PStSekr Dr. Gerald Thalheim BMVEL 16838 D
ZusFr Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . 16839 B
Verunreinigung von Saatgut mit gentechnisch
veränderten Organismen; Verfahren der Probe-
nahme und der Analyse
MdlAnfr 13
Helmut Heiderich CDU/CSU
Antw PStSekr Dr. Gerald Thalheim BMVEL 16839 D
ZusFr Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . 16840 A
Zurückziehung des Antrags auf einstweilige
Verfügung gegen die WDR-Sendung „Es be-
gann mit einer Lüge“ vom Februar 2001 durch
den Bundesminister der Verteidigung
MdlAnfr 20
Wolfgang Gehrcke PDS
Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . 16840 C
ZusFr Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . 16840 D
Zurückziehung des Antrags auf einstweilige
Verfügung gegen die WDR-Sendung „Es be-
gann mit einer Lüge“ vom Februar 2001 durch
den Bundesminister der Verteidigung; eigene
Recherchen der Bundesregierung
MdlAnfr 21
Wolfgang Gehrcke PDS
Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . 16841 A
ZusFr Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . 16841 B
ZusFr Gernot Erler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 16841 D
Zahl der zum Studium zugelassenen Offizier-
anwärter
MdlAnfr 22
Werner Siemann CDU/CSU
Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 16842 A
ZusFr Werner Siemann CDU/CSU . . . . . . . . 16842 C
Einführung der Software-Programme SAP/
SASPF in die Bundeswehr sowie Übernahme
von Teilprojekten des IT-Direktors bzw. des
IT-Amtes durch die Gesellschaft für Entwick-
lung, Beschaffung und Betrieb
MdlAnfr 23
Werner Siemann CDU/CSU
Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 16843 B
ZusFr Werner Siemann CDU/CSU . . . . . . . . 16843 D
Thematisierung zum Beispiel der rechtlichen
Trinationalisierung des Euro-Airports Basel-
Mulhouse-Freiburg sowie der Verknüpfung
des TGV Rhin-Rhône und des TGV Européen
Est mit dem deutschen Schienennetz
MdlAnfr 26
PeterWeiß (Emmendingen) CDU/CSU
Antw PStSekr Stephan Hilsberg BMVBW 16844 B
ZusFr Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU 16844 C
Weiterführung der von der WEU in Albanien
durchgeführten Polizeiausbildungs- und Bera-
tungsmission MAPE/MAPEXT
MdlAnfr 34, 35
Dieter Schloten SPD
Antw StMin Dr. Ludger Volmer AA . . . . . . 16845 B, C
ZusFr Dieter Schloten SPD . . . . . . . . . . . . . . 16845 D
Unterstützung von Russlanddeutschen
MdlAnfr 49
Joachim Günther (Plauen) F.D.P.
Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . 16846 B
ZusFr Joachim Günther (Plauen) F.D.P. . . . . 16846 C
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 172. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 30. Mai 2001 III
Unterstützung von Russlanddeutschen, insbe-
sondere Förderung des Deutschunterrichts und
Pflege der deutschen Kultur
MdlAnfr 50
Joachim Günther (Plauen) F.D.P.
Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . . 16846 D
ZusFr Joachim Günther (Plauen) F.D.P. . . . . . 16847 A
Tagesordnungspunkt 3:
Vereinbarte Debatte: Entschädigung für
NS-Zwangsarbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . . 16847 B
in Verbindung mit
Zusatztagesordnungspunkt 1:
Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/
CSU, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN,
der F.D.P. und der PDS: Feststellung ausrei-
chenderRechtssicherheit für deutsche Un-
ternehmen nach § 17 Abs. 2 des Gesetzes
zur Errichtung einer Stiftung „Erinne-
rung, Verantwortung und Zukunft“
(Drucksache 14/6158) . . . . . . . . . . . . . . . 16847 C
in Verbindung mit
Zusatztagesordnungspunkt 3:
Bericht des Innenauschusses zu dem Antrag
der Fraktion der PDS: Sofortige Auszah-
lung an die Opfer der NS-Zwangsarbeit
(Drucksachen 14/5788, 14/6165) . . . . . . . 16847 C
Gerhard Schröder, Bundeskanzler . . . . . . . . . 16847 D
Dr. Otto Graf Lambsdorff, Beauftragter des
Bundeskanzlers für die Stiftungsinitiative
Deutscher Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . 16848 D
Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 16850 D
Dr. Peter Struck SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16852 D
Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
NEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16853 D
Dr. Max Stadler F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16855 C
Roland Claus PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16856 C
Martin Hohmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 16857 B
Zusatztagesordnungspunkt 2:
Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bun-
desregierung zum drastischen Anstieg
der Inflationsrate auf 3,5 Prozent . . . . . 16859 A
Friedhelm Ost CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 16859 A
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16860 A
Rainer Brüderle F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16860 D
Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16861 D
Dr. Barbara Höll PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16862 D
Max Straubinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 16863 D
Nina Hauer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16865 A
Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 16866 A
Andrea Fischer (Berlin) BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16867 B
Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . . . . . . 16868 C
Bernd Scheelen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16869 C
Klaus-Peter Willsch CDU/CSU . . . . . . . . . . . 16870 D
Wolfgang Weiermann SPD . . . . . . . . . . . . . . . 16872 A
Thomas Sauer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16873 A
Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16874 D
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 16875 A
Anlage 2
Erklärung nach § 31 GO der Abgeordne-
ten Volker Kauder, Rupert Scholz, Georg
Brunnhuber, Axel E. Fischer (Karlsruhe-
Land), Meinrad Belle, Hans-Joachim Fuchtel,
Klaus Riegert, Norbert Barthle, Franz Romer,
Erika Reinhardt, Dr. Jürgen Gehb, Michael von
Schmude, Dr. Andreas Schockenhoff (alle
CDU/CSU) zu dem Antrag: Feststellung aus-
reichender Rechtssicherheit für deutsche Un-
ternehmen nach § 17 Abs. 2 des Gesetzes zur
Errichtung einer Stiftung „Erinnerung, Verant-
wortung und Zukunft“
(Drucksache 14/6158) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16875 C
Anlage 3
Unterschiedliche Förderung des Einbaus neuer
Heizungs- oder Solaranlagen in Wohnhäuser
und von Kesseln zur Holzpelletverfeuerung
MdlAnfr 1
Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU)
Antw PStSekr’in Simone Probst BMU . . . . . . 16876 C
Anlage 4
Änderung des Streikparagraphen 146 SGB III
im Rahmen der Reform der Arbeit
MdlAnfr 2, 3
Karl-Josef Laumann (CDU/CSU)
Antw PStSekr Gerd Andres BMA . . . . . . . . . . 16877 A
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 172. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 30. Mai 2001IV
Anlage 5
Aussage des Bundeskanzlers zur Erhebung
von Studiengebühren
MdlAnfr 6, 7
Maritta Böttcher PDS
Antw PStSekr Wolf-Michael Catenhusen BMBF 16877 B
Anlage 6
Auswirkungen des Gutachtens „Infrastruktur-
ausstattung und Nachholbdarf in Ostdeutsch-
land“ unter anderem im Krankenhaus- und
Pflegesektor auf einen Solidarpakt II
MdlAnfr 11
Dr. Hans Georg Faust (CDU/CSU)
Antw PStSekr’in Dr. Barbara Hendricks BMF 16877 C
Anlage 7
Menge des in den einzelnen Bundesländern
noch gelagerten Tiermehls; Vernichtungszeit-
punkt
MdlAnfr 14, 15
Gudrun Kopp (F.D.P.)
Antw PStSekr Dr. Gerald Thalheim BMVEL 16878 A
Anlage 8
Kosten für die Verlagerung der Schule für
Feldjäger von Sonthofen nach Hannover
MdlAnfr 16
Dr. Gerd Müller (CDU/CSU)
Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 16878 B
Anlage 9
Gesprächsthemen des Bundesministers der
Verteidigung bei seinem Besuch in Südamerika
MdlAnfr 17
Günther Friedrich Nolting (F.D.P.)
Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 16878 C
Anlage 10
Verlagerung und Neuaufteilung des Sanitäts-
amtes der Bundeswehr in Bonn
MdlAnfr 18, 19
Norbert Hauser (Bonn) (CDU/CSU)
Antw PStSekr’in Brigitte Schulte BMVg . . . . 16878 D
Anlage 11
Subventionen zur Verbesserung des Schienen-
netzes für die Deutsche Bahn AG 1999 und 2000
MdlAnfr 24, 25
Albrecht Feibel (CDU/CSU)
Antw PStSekr Stephan Hilsberg BMVBW . . . 16879 B
Anlage 12
Berücksichtigung der Kontrastoptimierung für
Sehbehinderte in den neu gebauten bzw. res-
taurierten Gebäuden der obersten Bundesbe-
hörden und Bundesoberbehörden
MdlAnfr 27
Dr. Heinrich L. Kolb (F.D.P.)
Antw PStSekr Stephan Hilsberg BMVBW . . . 16879 C
Anlage 13
Veröffentlichung von Anzeigen zur Werbung
für das Zwangspfand vor einer politischen Ent-
scheidung
MdlAnfr 28, 29
Rainer Brüderle (F.D.P.)
Antw PStSekr’in Simone Probst BMU . . . . . . 16879 D
Anlage 14
Gesundheitsgefährdung von Neugeborenen,
Kleinkindern und Herzschrittmacherträgern
durch Mobilfunk-/Sendeanlagen auf Kranken-
häusern, insbesondere in der Nähe von Neuge-
borenen
MdlAnfr 30
Dr. Hans Georg Faust (CDU/CSU)
Antw PStSekr’in Simone Probst BMU . . . . . . 16880 B
Anlage 15
Finanzielle Förderung von Projekten im Rahmen
des § 96 Bundesvertriebenengesetz seit 1998
MdlAnfr 32, 33
Hartmut Koschyk (CDU/CSU)
AntwStMin Dr. Julian Nida-Rümelin BK . . . . 16880 C
Anlage 16
Erlass einer neuen Kommunalbesoldungsver-
ordnung
MdlAnfr 46
Martin Hohmann (CDU/CSU)
Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . 16881 B
Anlage 17
Erhalt der flächendeckenden THW-Präsenz
MdlAnfr 47, 48
Renate Blank (CDU/CSU)
Antw PStSekr Fritz Rudolf Körper BMI . . . . 16881 C
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 172. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 30. Mai 2001 V
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 172. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 30. Mai 2001
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 172. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 30. Mai 2001
Thomas Sauer
16874
(C)
(D)
(A)
(B)
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 172. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 30. Mai 2001 16875
(C)
(D)
(A)
(B)
Behrendt, Wolfgang SPD 30.05.2001*
Bierling, Hans-Dirk CDU/CSU 30.05.2001**
Bläss, Petra PDS 30.05.2001
Dr. Blank, CDU/CSU 30.05.2001**
Joseph-Theodor
Bodewig, Kurt SPD 30.05.2001
Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 30.05.2001
Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 30.05.2001
Friedhoff, Paul K. F.D.P. 30.05.2001
Friedrich (Altenburg), SPD 30.05.2001
Peter
Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 30.05.2001**
Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ 30.05.2001
DIE GRÜNEN
Heubaum, Monika SPD 30.05.2001**
Ibrügger, Lothar SPD 30.05.2001**
Kahrs, Johannes SPD 30.05.2001
Kasparick, Ulrich SPD 30.05.2001
Klappert, Marianne SPD 30.05.2001
Kramme, Anette SPD 30.05.2001
Kutzmutz, Rolf PDS 30.05.2001
Dr. Lamers, (Heidelberg) CDU/CSU 30.05.2001**
Karl A.
Lehn, Waltraud SPD 30.05.2001
Lintner, Eduard CDU/CSU 30.05.2001*
Meckel, Markus SPD 30.05.2001**
Opel, Manfred SPD 30.05.2001**
Ostertag, Adolf SPD 30.05.2001
Dr. Paziorek, Peter CDU/CSU 30.05.2001
Raidel, Hans CDU/CSU 30.05.2001
Rühe, Volker CDU/CSU 30.05.2001
Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 30.05.2001
Hans Peter
Schöler, Walter SPD 30.05.2001
Welt, Jochen SPD 30.05.2001
Wiesehügel, Klaus SPD 30.05.2001
Wohlleben, Verena SPD 30.05.2001**
Zapf, Uta SPD 30.05.2001**
Zöller, Wolfgang CDU/CSU 30.05.2001
* für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung
des Europarates
** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlametarischen Versamm-
lung der NATO
Anlage 2
Erklärung nach § 31 GO
derAbgeordneten VolkerKauder, Rupert Scholz,
Georg Brunnhuber, Axel E. Fischer (Karlsruhe-
Land), Meinrad Belle, Hans-Joachim Fuchtel,
Klaus Riegert, Norbert Barthle, Franz Romer,
Erika Reinhardt, Dr. Jürgen Gehb, Michael von
Schmude, Dr. Andreas Schockenhoff (alle CDU/
CSU) zu dem Antrag: Feststellung ausreichender
Rechtssicherheit für deutsche Unternehmen nach
§ 17 Absatz 2 des Gesetzes zur Errichtung einer
Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zu-
kunft“ (Drucksache 14/6158)
Dem heutigen Beschluss des Deutschen Bundestages
gemäß § 17 Abs. 2 des Gesetzes zur Errichtung einer
Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“, mit
dem für die deutsche Wirtschaft ein Zustand „ausrei-
chender Rechtssicherheit“ gegenüber möglichen An-
sprüchen ehemaliger Zwangsarbeiter aus der Zeit des
Nationalsozialismus festgestellt werden soll, stimmen
wir nicht zu.
Wir begrüßen ausdrücklich, dass eine Regelung zur
finanziellen Entschädigung derjenigen geschaffen wer-
den soll, die während der nationalsozialistischen Herr-
schaft als Zwangsarbeiter Opfer einer erniedrigenden
Behandlung geworden sind. Wir begrüßen es ebenfalls
ausdrücklich, dass die Regelung einer solchen Entschä-
digungsleistung mit dem Ziel verbunden werden soll, für
die deutsche Wirtschaft abschließende Rechtssicherheit
gegenüber Klagen ehemaliger Zwangsarbeiter zu errei-
chen. Wir sind der Auffassung, dass die deutschen Un-
ternehmen vor solchen Forderungen, die ihren Ursprung
in der Zeit der NS-Herrschaft haben, wirksam geschützt
werden müssen.
Den eingeschlagenen Weg, diese beiden Ziele zu
erreichen, halten wir für falsch. Zwar ist in der Zielset-
zung zum Gesetz über die Stiftung „Erinnerung, Verant-
wortung und Zukunft“ ausgeführt, dass ein wesentlicher
Hintergrund des Stiftungsgedankens die Herstellung des
entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten
Anlagen zum Stenographischen Bericht
Rechtsfriedens für die deutsche Wirtschaft ist. Wörtlich
heißt es: „Des Weiteren ist der Abschluss der anhängigen
und der Schutz vor zukünftigen (Sammel-)Klagen in den
USA Voraussetzung der Beiträge der deutschen Unter-
nehmen zur gemeinsamen Stiftung.“ Auch hat Dr. Otto
Graf Lambsdorff in seiner Rede vor dem Deutschen Bun-
destag am 6. Juli 2000 ausgeführt: „Erst in dem Moment,
in dem der Deutsche Bundestag festgestellt hat, dass
mit der Abweisung der in den USA anhängigen Klagen
der Rechtsfrieden hergestellt ist, wird die Stiftung be-
rechtigt und verpflichtet, ihre Auszahlungen zu begin-
nen.“
Die Konstruktion, mit der durch einen Beschluss des
Deutschen Bundestages eine rechtsverbindliche Aussage
über zukünftige Handlungen der Judikative ausländischer
Staaten gemacht wird, halten wir sachlich nicht für trag-
fähig. Nach dem Grundgesetz hat der Deutsche Bundes-
tag nicht die rechtliche Möglichkeit, einen Menschen da-
von abzuhalten, vor einem deutschen Gericht Klage zu
erheben. Die deutsche Justiz ist unabhängig und nur sie
selbst würde auf der Grundlage unserer Rechtsordnung
über die Erfolgsaussichten einer solchen Klage entschei-
den. Wenn der Deutsche Bundestag schon für den Bereich
der deutschen Judikative eine Rechtssicherheit nicht ga-
rantieren kann, wie viel eher gilt dies dann erst für das
Ausland.
Ob ein ehemaliger Zwangsarbeiter vor einem auslän-
dischen Gericht – beispielsweise in den USA, aber auch
in anderen Ländern – eine Klage gegen ein deutsches Un-
ternehmen erheben wird oder nicht und wie ein solches
Gericht über Erfolg oder Misserfolg einer solchen Klage
entscheiden würde, darauf hat der Deutsche Bundestag
absolut keinen Einfluss. Ob ausländische Gerichte recht-
lich oder faktisch von ihren Regierungen unter Druck ge-
setzt werden könnten, um solche Klagen fallen zu lassen,
und ob sie dies auch tun würden, können wir bestenfalls
mutmaßen.
Rechtsfrieden für die deutsche Wirtschaft bedeutet,
dass niemand aus den bekannten Gründen gegen ein deut-
sches Unternehmen Klage erheben wird. Ob dies jedoch
zukünftig geschehen wird oder nicht, ist völlig offen. Si-
cher ist dagegen, dass rechtlich oder faktisch niemand da-
durch von einer solchen Klage abgehalten werden kann,
dass der Deutsche Bundestag mit Mehrheit einen politi-
schen Beschluss über eine „angemessene Rechtssicher-
heit“ fasst. Was der Deutsche Bundestag in diesem Zu-
sammenhang beschließen kann, ist lediglich eine politi-
sche Aussage über die vage Hoffnung, dass nun niemand
mehr klagen werde.
Diesem Beschluss können wir uns aber auch deshalb
nicht anschließen, weil schon jetzt absehbar ist, dass die
deutsche Wirtschaft wahrscheinlich schon bald mit neuen
Forderungen dieser Art konfrontiert sein wird. Diese For-
derungen sind von Opfergruppen zu erwarten, die im Rah-
men der Errichtung der Stiftung benachteiligt worden sind
oder sich in diesem Zusammenhang zumindest benach-
teiligt fühlen.
Unübersehbarer Ausdruck dieses unklaren Zustandes
ist insbesondere die Verfassungsbeschwerde von Vertre-
tern der Roma und Sinti gegen das Gesetz zur Errichtung
einer Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“
vor dem Bundesverfassungsgericht. In einem offenen
Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages
vom 13. Mai 2001 hat der „Roma National Congress“
darüber hinaus bereits angekündigt, im US-Bundesstaat
New York Schritte einzuleiten, um Forderungen gegebe-
nenfalls gerichtlich durchzusetzen.
Die offensichtliche Unausgewogenheit der vorgesehe-
nen Verteilung der Stiftungsgelder auf die einzelnen Op-
fergruppen ist somit ein entscheidender Grund dafür,
dass für die deutsche Wirtschaft auf nicht absehbare Zeit
eine erhebliche Rechtsunsicherheit bestehen bleiben
wird.
Anlage 3
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Simone Probst auf die Frage des
Abgeordneten Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU)
(Drucksache 14/6138, Frage 1):
Ist es nach Kenntnis der Bundesregierung richtig, dass der
Einbau einer neuen Heizungs- oder Solaranlage in Wohnhäusern
vom Staat im Verhältnis der Einbaukosten zur Förderungs-
summe stärker als der Einbau eines Kessels gefördert wird, in
dem Holzpellets verfeuert werden (bitte Übersicht über die ein-
zelnen Förderungsmöglichkeiten und -summen), und wie erklärt
sie sich diese unterschiedliche Förderung, wenn man berück-
sichtigt, dass Holzpellets eines der umweltfreundlichsten Heiz-
materialien sind und gerade in Süddeutschland durch den Sturm
„Lothar“ große Mengen Holz angefallen sind, die zur Verarbei-
tung als Pellets und damit zur Verbrennung genutzt werden
könnten?
Im September 1999 hat das Bundesministerium für
Wirtschaft und Technologie das neue Marktanreizpro-
gramm zugunsten erneuerbarer Energien gestartet und
die Förderung des Einsatzes regenerativer Energiequel-
len zur Wärmeerzeugung erheblich verbessert. Schwer-
punkte des Programms sind die Förderung von Solar-
kollektoranlagen zur Brauchwassererwärmung und zur
Heizungsunterstützung und die Förderung von Holzzen-
tralheizungen. Gefördert wird auch der Ersatz eines min-
destens zehn Jahre alten öl- oder erdgasbefeuerten Heiz-
kessels durch einen modernen Niedertemperatur- oder
Brennwertkessel, wenn gleichzeitig eine Solarkollek-
toranlage installiert wird. Bei Holzpellet-Heizkesseln
sind Förderquote und damit Förderhöhe um ein Viel-
faches höher als bei konventionellen Heizkesseln. Bei
Solarkollektoren beträgt der Zuschuss 250 DM pro qm
installierter Kollektorfläche bei Flachkollektoren und
325 DM pro qm installierter Kollektorfläche bei Vaku-
umröhrenkollektoren. Bei Kombination eines Solarkol-
lektors mit der Modernisierung einer konventionellen
Heizungsanlage wird für den Einbau eines neuen Nie-
dertemperatur- oder Brennwertkessels zusätzlich ein
Zuschuss von 500 DM gewährt. Der Zuschuss beim
Einbau eines Holzpellet-Heizkessels beträgt dagegen
120 DM pro kW installierter Nennwärmeleistung, min-
destens jedoch 4 000 DM. Diese Förderung kann eben-
falls mit der Förderung eines Solarkollektors kombiniert
werden.
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 172. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 30. Mai 200116876
(C)
(D)
(A)
(B)
Anlage 4
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Gerd Andres auf die Fragen
des Abgeordneten Karl-Josef Laumann (CDU/CSU)
(Drucksache 14/6138, Fragen 2 und 3):
Hat der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministe-rium für Arbeit und Sozialordnung, Gerd Andres, auf der IG-Metall-Veranstaltung am 8. September 1999 in Berlin angekün-digt, die Änderung des alten „Streikparagraphen“ 116 Arbeitsför-derungsgesetz (AFG) – jetzt § 146 Drittes Buch des Sozialgesetz-buches – wieder rückgängig zu machen?
Will die Bundesregierung den § 146 Abs. 3 im Rahmen der an-stehenden Reform des AFG novellieren, und wenn ja, in welcherForm?
Mit den Äußerungen am 8. September 1999 wurde die
Absicht der Bundesregierung bekräftigt, alles Notwen-
dige zu tun, um die Chancengleichheit der Tarifvertrags-
parteien zu sichern. Dazu zählt – allerdings nur als ein
Teilaspekt – auch das Problem der Neutralität der Bundes-
anstalt für Arbeit bei Arbeitskämpfen. Die Ankündigung,
§ 146 SGB III auf den Prüfstand zu stellen, bezog sich auf
eine grundsätzliche Reform des Leistungsrechts der Ar-
beitslosenversicherung. Bevor dieses Vorhaben in Angriff
genommen werden kann, ist es jedoch dringlicher, die
Massenarbeitslosigkeit nachhaltig zu bekämpfen. Des-
halb ist es das vorrangige Ziel in dieser Wahlperiode, das
System der arbeitsmarktpolitischen Instrumente neu aus-
zurichten, um den Arbeitslosen in Deutschland eine neue
Perspektive zu eröffnen.
Anlage 5
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Wolf-Michael Catenhusen auf
die Fragen der Abgeordneten Maritta Böttcher (PDS)
(Drucksache 14/6138, Fragen 6 und 7):
Trifft es zu, dass Bundeskanzler Gerhard Schröder Studienge-bühren für ein wichtiges Instrument hält, um Deutschland in derBildung wieder an die Spitze zu bringen, wie die Zeitschrift „Wirt-schaftswoche“ unter Berufung auf einen Kanzlerberater in derAusgabe Nr. 21 vom 17. Mai 2001 auf S. 48 berichtet?
Befürwortet Bundeskanzler Gerhard Schröder einen Aus-schluss der Erhebung von Studiengebühren durch eine Weiterent-wicklung des Hochschulrahmengesetzes?
Zu Frage 6:
Nein, die Bundesregierung begrüßt die in dem Be-
schluss der Kultusministerkonferenz vom 25. Mai 2000
über die Gebührenfreiheit des Hochschulstudiums enthal-
tene Vereinbarung, das Studium bis zum ersten berufs-
qualifizierenden Abschluss und bei konsekutiven Studi-
engängen bis zum zweiten berufsqualifizierenden
Abschluss grundsätzlich gebührenfrei zu halten. Die in
dem Beschluss auch vorgesehene Möglichkeit für die
Länder, nach deutlicher Überschreitung der Regelstudi-
enzeit oder der in den Prüfungsordnungen vorgesehenen
Semesterwochenstunden Studiengebühren zu erheben,
soll dazu dienen, einen verantwortungsvollen Umgang
der Studierenden mit dem grundsätzlich gebührenfreien
Studienangebot zu fördern. Wer – ohne dass seine Le-
bensverhältnisse oder die jeweiligen Studienbedingungen
dies erfordern – deutlich länger studieren will, als zur
Erreichung des Studienabschlusses erforderlich ist, wird
hieran in keiner Weise gehindert, muss sich jedoch an den
dadurch entstehenden Kosten beteiligen, wie dies auch
ansonsten bei der Inanspruchnahme öffentlicher oder pri-
vatwirtschaftlicher Dienstleistungen üblich ist.
Zu Frage 7:
Da die Bundesregierung weiterhin eine verlässliche
bundeseinheitliche Regelung für ein gebührenfreies Erst-
studium anstrebt, ist beabsichtigt, noch in dieser Legisla-
turperiode mit den Koalitionsfraktionen und den Ländern
Gespräche über Möglichkeiten einer Änderung des Hoch-
schulrahmengesetzes zu führen.
Anlage 6
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks auf
die Frage des Abgeordneten Dr. Hans Georg Faust
(CDU/CSU) (Drucksache 14/6138, Frage 11):
Welche Erkenntnisse enthält das vom Bundesministerium derFinanzen in Auftrag gegebene Gutachten „Infrastrukturausstattungund Nachholbedarf in Ostdeutschland“ des Deutschen Instituts fürWirtschaftsforschung über die Angleichung der Lebensverhält-nisse in Ost- und Westdeutschland, unter anderem im Kranken-haussektor und Pflegeheimsektor, und welche Schlüsse zieht dieBundesregierung aus diesem Gutachten für einen Solidarpakt II?
Lassen Sie mich einleitend darauf hinweisen, dass das
von Ihnen angesprochene Gutachten mit dem Titel „Infra-
strukturausstattung und Nachholbedarf in Ostdeutschland“
nicht im Auftrag des Bundesministeriums der Finanzen,
sondern im Auftrag des Sächsischen Finanzministeriums er-
stellt wurde. Neben dem Deutschen Institut für Wirtschafts-
forschung, das dieses Gutachten angefertigt hat, wurden
seinerzeit vier weitere Wirtschaftsforschungsinstitute von
den Regierungschefs der ostdeutschen Länder beauftragt,
den Rückstand der ostdeutschen Infrastruktur zu ermitteln.
Aber auch wenn das Bundesministerium der Finanzen nicht
Auftraggeber des genannten Gutachtens ist, gehe ich gerne
auf Ihre Frage ein. Das Gutachten verdeutlicht, dass der
Aufholprozess der neuen Länder bezüglich ihrer Infrastruk-
turausstattung je nach Aufgabenbereich sehr unterschied-
lich vorangekommen ist, wobei die verschiedenartigen Aus-
gangsbedingungen in Rechnung zu stellen sind. Im Bereich
der Krankenanstalten ist zu konstatieren, dass – ähnlich wie
dies auch für die Bereiche der Kultur, der politischen
Führung und der zentralen Verwaltung zutrifft – der ost-
deutsche Kapitalbestand den Bestand der alten Bundeslän-
der im Durchschnitt übertrifft. Hier macht sich nach Ansicht
der Gutachter bemerkbar, dass der Akzent der staatlichen
Versorgung mit Infrastruktureinrichtungen in der ehemali-
gen DDR stärker auf „konsumtiver Verwendung“ gelegen
hat. Zum anderen, so die Gutachter weiter, würden soziale
und kulturelle Einrichtungen in Westdeutschland in größe-
rem Maße in privater Regie geführt, auch wenn sie finanzi-
ell zu einem gewichtigen Teil vom Staat getragen werden.
Andererseits bestehen nach Ansicht der Autoren des Gut-
achtens aber in anderen Bereichen, wie zum Beispiel Ver-
kehr, Hochschulen und Schulen noch erhebliche Lücken,
wenngleich sich auch hier die Diskrepanzen spürbar verrin-
gert hätten. Die Bundesregierung hat aufgrund der Ergeb-
nisse dieses, aber auch der weiteren vier Gutachten, die
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 172. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 30. Mai 2001 16877
(C)
(D)
(A)
(B)
Frage des infrastrukturellen Nachholbedarfs in diesen kon-
kreten Bereichen in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen für
eine Anschlussregelung des Solidarpakts gestellt. Das Bun-
desministerium der Finanzen hat in diesem Zusammenhang
zudem das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung gebe-
ten, einige weiterführende Fragen zu dem oben genannten
Gutachten in einer ergänzenden Expertise zu beantworten.
Die Ergebnisse dieser Gutachten werden vom Bund und den
Ländern in den Verhandlungen zur Fortsetzung des Solidar-
pakts berücksichtigt werden.
Anlage 7
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Dr. Gerald Thalheim auf die
Fragen der Abgeordneten Gudrun Kopp (F.D.P.) (Druck-
sache 14/6138, Fragen 14 und 15):
Liegen der Bundesregierung konkrete Erkenntnisse vor, wieviel Tiermehl – aufgeschlüsselt nach den einzelnen Bundeslän-dern – noch gelagert wird?
Bis wann sollen die Tiermehlrestbestände vernichtet werden?
Zu Frage 14:
Der Bundesregierung liegen keine aktuellen Erkennt-
nisse darüber vor, wie viel Tiermehl – aufgeschlüsselt nach
den einzelnen Bundesländern – derzeit noch gelagert wird.
Nach einer Länderumfrage vom März des Jahres liegen
lediglich Angaben über die Kosten der Entsorgung
einschließlich des Wertausgleichs der Tiermehl- und Alt-
futtermittelbestände in der Landwirtschaft, im Futtermittel-
handel, in der Mischfutterindustrie und in den Tierkörper-
beseitigungsanstalten vor, die rund 138 Millionen DM
betragen.
Zu Frage 15:
Für die Vernichtung der Tiermehlrestbestände sind
keine Fristen gesetzt. Nach Kenntnis der Bundesregierung
wird dies in den Ländern unterschiedlich gehandhabt. So
ist zum Beispiel die Entsorgung der Restbestände an Fut-
termitteln, die Tiermehle und/oder Tierfett enthielten und
in landwirtschaftlichen Betrieben lagerten, in Schleswig-
Holstein abgeschlossen, in Hessen wird sie voraussichtlich
Ende Mai dieses Jahres abgeschlossen sein, in Branden-
burg und Rheinland-Pfalz wird sie in Kürze beginnen.
Anlage 8
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Brigitte Schulte auf die Frage
des Abgeordneten Dr. Gerd Müller (CDU/CSU) (Druck-
sache 14/6138, Frage 16):
Welche Kosten sind durch die geplante Verlagerung der Schulefür Feldjäger von Sonthofen nach Hannover am Standort in Han-nover notwendig?
Die Liegenschaft in Hannover ist als Offiziersschule
des Heeres bis 1975 gebaut worden und wird heute nach
der Verlegung der Schule nach Dresden nicht mehr voll
genutzt. Als sinnvolle Nachnutzung bietet sie sich für die
Schule der Feldjäger an, da die Liegenschaft in Sonthofen
hohe Sanierungskosten erforderte. Im Hinblick auf den
hohen Investitionsbedarf in Sonthofen ist somit die Wirt-
schaftlichkeit der Verlegung trotz der dabei entstehenden
Kosten evident. Die genauen Kosten für die Anpassung
der in Hannover zur Verfügung stehenden Schulinfra-
struktur werden zurzeit ermittelt.
Anlage 9
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Brigitte Schulte auf die Frage
des Abgeordneten Günther Friedrich Nolting (F.D.P.)
(Drucksache 14/6138, Frage 17):
Welche konkreten, keinen zeitlichen Aufschub duldenden, fürdie deutsche oder internationale Sicherheitspolitik entscheiden-den Fragen und Gesprächsinhalte hat der Bundesminister der Ver-teidigung, Rudolf Scharping, während seines Besuchs in Süd-amerika behandelt und welches sind die Ergebnisse?
Der Besuch des Bundesministers der Verteidigung in
Südamerika im Zeitraum 19. bis 25. Mai 2001 erfolgte auf
Einladung der Verteidigungsminister aus Chile, Argenti-
nien und Brasilien und wurde – wie für derartige Reisen üb-
lich – langfristig für diesen Zeitraum vereinbart. Die Reise
diente der Vertiefung der bilateralen Beziehungen zu den
drei Ländern und dem sicherheitspolitischen Dialog im
Rahmen eines umfassenden Sicherheitsbegriffs. Weitere
Themenschwerpunkte waren die Entwicklung kooperati-
ver Sicherheitsstrukturen in der Region, vertrauens- und si-
cherheitsbildende Maßnahmen sowie die Kooperation auf
dem Gebiet der „Internationalen Friedenssicherung“ im
Rahmen der Vereinten Nationen. Mit allen drei Staaten
wurde die Fortsetzung und Vertiefung einer engen und
freundschaftlichen Kooperation auf den genannten Gebie-
ten vereinbart. Die Länder Lateinamerikas sehen in
Deutschland ein Modell für die Integration in kooperative
Sicherheitsstrukturen, die Geltung des Primats der Politik
in den Streitkräften sowie die Öffnung der Streitkräfte nach
außen, und haben ein großes Interesse an einem breit ange-
legten sicherheits- und militärpolitischen Dialog. In diesem
Zusammenhang ist insbesondere der Besuch in Brasilien
einzuordnen, der damit mittelbar die Reform der Führungs-
struktur der brasilianischen Streitkräfte durch den Aufbau
eines zivil geführten Verteidigungsministerium und Reor-
ganisation der militärischen Führung unterstützt.
Anlage 10
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Brigitte Schulte auf die Fragen
des Abgeordneten Norbert Hauser (Bonn) (CDU/CSU)
(Drucksache 14/6138, Fragen 18 und 19):
Wie wird sich die Neustrukturierung des Sanitätsdienstes derBundeswehr mit dem Ziel, das bestehende Sanitätsamt der Bun-deswehr mit Sitz in Bonn in ein „Sanitätsamt Neu“ mit Sitz inMünchen und ein „Sanitätsführungskommando“ mit Sitz in Ko-blenz aufzuteilen, auf die in Bonn bisher vorhandenen Planstellenund Dienstposten im Zeitraum bis 2006 auswirken?
Inwieweit entspricht die Verlagerung des bestehenden Sani-tätsamtes der Bundeswehr und seine Aufteilung in zwei neue Äm-ter dem Sinn und Zweck des Berlin/Bonn-Gesetzes, das den Poli-tikbereich der Verteidigung in Bonn ansiedelt und den Erhalt bzw.Ausbau des Standortes als Ausgleich für den Umzug von Bundes-tag und Teilen der Bundesregierung vorsieht?
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 172. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 30. Mai 200116878
(C)
(D)
(A)
(B)
Zu Frage 18:
Die bisher vorhandenen Planstellen und Dienstposten
des Sanitätsamtes der Bundeswehr werden für die Auf-
stellung des neuen Sanitätsamtes und des Sanitätsfüh-
rungskommandos herangezogen. Aufgrund der Zusam-
menfassung der Kräfte und Mittel des Sanitätsdienstes
wird die Führungsstruktur des künftigen Zentralen Sani-
tätsdienstes mit Aufstellung des SanFüKdo (Zielstationie-
rung Koblenz) sowie des neuen Sanitätsamtes (Zielstatio-
nierung München) analog dem „2-Säulen-Modell“ der
anderen TSK/OrgBereiche angepasst. Beide Dienststellen
sind im Entwurf des Ressortkonzepts zur Feinausplanung
und Stationierung vom 29. Januar 2001 und dem Ressort-
konzept Stationierung vom 16. Februar 2001 mit den vor-
gesehenen Standorten aufgeführt. Sowohl für die Verla-
gerung des Sanitätsamtes nach München als auch für die
Verlagerung des Sanitätsführungskommandos, das seit
Anfang April in Bonn aufgestellt wird, nach Koblenz,
kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch kein konkreter
Zeitplan dargestellt werden, da für beide Standorte die Er-
gebnisse einer Untersuchung für eine optimierte Nutzung
der verbleibenden Liegenschaften durch die Truppenteile
und Dienststellen aller Organisationsbereiche abgewartet
werden müssen.
Zu Frage 19:
Das Bonn/Berlin-Gesetz sieht zwar den Erhalt und die
Förderung politischer Funktionen in der Bundesstadt
Bonn auch im Politikbereich Verteidigung vor. Das Sa-
nitätsamt der Bundeswehr ist jedoch als Höhere Kom-
mandobehörde des Sanitätsdienstes nicht Bestandteil der
Festlegungen im Bonn/Berlin-Gesetz. Grundlage der Sta-
tionierungsentscheidung war neben der Untersuchung der
einzelnen Standorte nach festgelegten Kriterien auch eine
regionale Betrachtung unter Einbindung benachbarter
Standorte. Der Auflösung des bisherigen Santitätsamtes
der Bundeswehr steht die Stärkung der Region unter an-
derem durch Aufstellung des Streitkräfteunterstützungs-
kommandos in Köln oder aber des Kommandos Strategi-
sche Aufklärung in Rheinbach gegenüber. Seitens der
Bundesregierung wird daher kein Widerspruch zu den
Zielsetzungen des Bonn/Berlin-Gesetzes gesehen.
Anlage 11
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Stephan Hilsberg auf die Fragen
des Abgeordneten Albrecht Feibel (CDU/CSU)
(Drucksache 14/6138, Fragen 24 und 25):
Wie viele Millionen DM an Subventionen sind in den Jahren
1999 und 2000 für die Verbesserung des Schienennetzes vom
Bund für die Deutsche Bahn AG (DB AG) bereitgestellt worden,
unterteilt nach Neubaustrecken einerseits und Streckenertüchti-
gungen und Reparaturen andererseits?
Wie viele Millionen DM dieser Bundesmittel wurden in den
Jahren 1999 und 2000 bei der DB AG tatsächlich investiert?
Zu Frage 24:
Nach dem Bundesschienenwegeausbaugesetz finanziert
der Bund Investitionen in die Schienenwege der Eisenbah-
nen des Bundes in Form von zinslosen Darlehen und Bau-
kostenzuschüssen. Dies betrifft sowohl Ersatzinvestitionen
an bestehenden Strecken als auch Neu- und Ausbaumaß-
nahmen. Der Deutschen Bahn AG, der das Eigentum an der
Schieneninfrastruktur im Zuge der Bahnreform 1994 über-
tragen worden ist, obliegt die Instandhaltung und betriebs-
bereite Vorhaltung der Schieneninfrastruktur. In den Jahren
1999 und 2000 hat der Bund Finanzierungsmittel für Er-
satzinvestitionen an bestehenden Strecken und Neu- und
Ausbaumaßnahmen in Höhe von rund 13,8 Milliarden DM
bereitgestellt. Davon entfallen auf das Jahr 1999 rund
7 Milliarden DM und auf das Jahr 2000 rund 6,8 Milliarden
DM. Eine Zuschneidung der Bundesmittel auf die vorge-
nannten Maßnahmen erfolgt bei der Veranschlagung im
Bundeshaushalt nicht.
Zu Frage 25:
Die in den Jahren 1999 und 2000 bereitgestellten
Bundesmittel für Investitionen in die Schienenwege sind
von der Deutschen Bahn AG vollständig verausgabt
worden.
Anlage 12
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Stephan Hilsberg auf die Frage
des Abgeordneten Dr. Heinrich L. Kolb (F.D.P.) (Druck-
sache 14/6138, Frage 27):
Ist in den neu gebauten bzw. restaurierten Gebäuden der obers-
ten Bundesbehörden und Bundesoberbehörden neben den „allge-
meinen“ behindertengerechten Vorschriften auch die Kontrastop-
timierung für Sehbehinderte berücksichtigt worden?
Bei der Planung und Ausführung der betreffenden, in der
Regel öffentlich nicht frei zugänglichen Gebäude sind im
Rahmen der Aspekte des barrierefreien Bauens nach Ab-
stimmung in jedem Einzelfall mit dem jeweiligen Nutzer
auf Anforderung auch Maßnahmen zur Kontrastoptimie-
rung für Sehbehinderte umgesetzt worden. Als Beispiel
werden die Orientierungs-, Personen- und Raumleitsys-
teme bei den Bauten des Bundestages am Spreebogen
genannt, in denen die Bedürfnisse von Sehbehinderten
bezüglich der Schriftgrößen und Farbkontraste erfüllt
werden.
Anlage 13
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Simone Probst auf die Fragen
des Abgeordneten Rainer Brüderle (F.D.P.) (Drucksache
14/6138, Fragen 28 und 29):
Ist es richtig, dass das Bundesministerium für Umwelt, Natur-
schutz und Reaktorsicherheit mit der Schaltung von Anzeigen be-
gonnen hat, in denen für das Zwangspfand geworben wird, und
diese breit gestreut, wie zum Beispiel in der „Bild am Sonntag“
vom 13. Mai 2001, in überregionalen Zeitungen platziert?
Wie hoch sind die Kosten, die durch diese Anzeigenkampagne
verursacht werden, und inwieweit ist von der Bundesregierung ge-
prüft worden, ob eine solche Entscheidung, steuerfinanzierte An-
zeigen im Vorfeld einer politischen Entscheidung zu schalten,
auch haushaltsrechtlich zulässig ist?
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 172. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 30. Mai 2001 16879
(C)
(D)
(A)
(B)
Zu Frage 28:
Fragen im Zusammenhang mit der verbesserten Aus-
gestaltung der bereits in der Verpackungsverordnung von
1991 vorgesehenen Pfandpflicht für Einweg-Getränke-
verpackungen werden in der Öffentlichkeit intensiv dis-
kutiert. Insbesondere die Verwendung von Begriffen wie
„Zwangspfand“ sorgt für Verwirrung der Öffentlichkeit,
zumal sie heute von denjenigen benutzt werden, die sei-
nerzeit diese Regelung durchgesetzt und noch 1998 im
Bundesrat bestätigt haben. Der Aufklärungsbedarf schlägt
sich unter anderem in zahlreichen Bürgeranfragen an das
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reak-
torsicherheit (BMU) nieder. Das BMU hat deshalb sein
Informationsangebot zu diesem Thema aktualisiert und
erweitert. Für interessierte Bürgerinnen und Bürger wer-
den unter anderem „Fragen und Antworten zum Dosen-
pfand“ im Internet und als Faltblatt angeboten, darüber hi-
naus stehen auch ergänzende Fachinformationen sowohl
im Internet als auch in Broschürenform zur Verfügung.
Mit einer begrenzten Zahl von Anzeigen, die sowohl in
überregionalen als auch regionalen Zeitungen geschaltet
werden, sowie mit Plakaten informiert das Bundesum-
weltministerium über die „Argumente für das Dosen-
pfand“ und bewirbt sein entsprechendes Informationsan-
gebot.
Zu Frage 29:
Das Kabinett hat am 2. Mai 2001 die Novelle der Ver-
packungsverordnung beschlossen. Die von Ihnen ange-
sprochene Anzeige wurde am 13. Mai 2001 geschaltet.
Unabhängig davon ist die Aufklärung der Bevölkerung in
Umweltfragen, insbesondere auch zu aktuellen und in der
Öffentlichkeit kontrovers diskutierten Themen, wie zum
Beispiel der Einführung eines Pfandes auf Einweg-Ge-
tränkeverpackungen, eine Ressortaufgabe und steht im
Einklang mit der Zweckbestimmung des entsprechenden
Haushaltstitels. Trotz des gegebenen Aufklärungsbedarfs
und der erheblichen publizistischen Mittel, welche die
Gegner einer Pfandpflicht einsetzen, ist das BMU
bemüht, die Kosten für die erforderlichen Informations-
maßnahmen in sehr engen Grenzen zu halten. So werden
die Kosten für die geschalteten Anzeigen etwa 350 000
DM betragen, die Kosten der gesamten Aufklärungsmaß-
nahme etwa 600 000 DM. Umgerechnet entspricht das ei-
nem Aufwand von weit weniger als einem Pfennig pro
Kopf der Bevölkerung.
Anlage 14
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Simone Probst auf die Frage
des Abgeordneten Dr. Hans Georg Faust (CDU/CSU)
(Drucksache 14/6138, Frage 30):
Welche Erkenntnisse liegen der Bundesregierung über den Be-trieb von Mobilfunk-/Sendeanlagen auf Krankenhäusern, insbe-sondere in der Nähe von Neugeborenenstationen vor, und welcheneuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse sind der Bundesregie-rung zur Gefährdung zum Beispiel von Neugeborenen, Kleinkin-dern und Herzschrittmacherträgern bekannt?
Krankenhäuser lassen oftmals die Nutzung von Mobil-
telefonen (Handys) grundsätzlich oder in bestimmten Ab-
teilungen nicht zu. In Diskussionen über die Gefahren der
elektromagnetischen Felder des Mobilfunks werden Neu-
geborene und Kleinkinder sowie Herzschrittmacherträger
als besonders empfindlich hervorgehoben. Nach dem der-
zeitigen international anerkannten Erkenntnisstand sind
bei Einhaltung der geltenden Grenzwerte negative Aus-
wirkungen auf die Gesundheit – auch von Neugeborenen
und Kleinkindern – wissenschaftlich nicht nachgewiesen.
Im Einzelfall können Implantate durch die Felder von
Handys, die in unmittelbarer Nähe zum Implantat bzw.
zur Elektrode eines Schrittmachers getragen werden, zu
Störbeeinflussungen führen. Eine Beeinflussung durch
die Felder von Basisstationen tritt in der Regel nicht auf.
Anlage 15
Antwort
des Staatsministers Dr. Julian Nida-Rümelin auf die Fra-
gen des Abgeordneten Hartmut Koschyk (CDU/CSU)
(Drucksache 14/6138, Fragen 32 und 33):
Welche Projekte in jeweils welcher Förderhöhe fördert die
Bundesregierung im laufenden Jahr im Rahmen des § 96 Bundes-
vertriebenengesetzes?
Wie hoch belief sich die Förderung für Projekte im Rahmen
des § 96 Bundesvertriebenengesetzes im Jahre 2000 insgesamt,
und welchen Betrag wandte die Bundesregierung jeweils in den
Vorjahren seit 1998 für derartige Projekte auf?
Zu Frage 32:
Die Bundesregierung fördert auch in diesem Jahr eine
Vielzahl von derartigen Projekten. Es würde jedoch den
Rahmen dieser Antwort sprengen, alle bereits bewilligten
oder vorgesehenen Maßnahmen im Sinne der Fragestel-
lung einzeln darzustellen. Sie möchte die Frage zum An-
lass nehmen, größere Vorhaben kurz zu benennen.
Mit Projektförderungen werden die Bau- und Einrich-
tungsmaßnahmen beim Pommerschen Landesmuseum in
Greifswald und am Schlesischen Museum in Görlitz fort-
gesetzt. Im Zuge der grenzüberschreitenden Kulturmaß-
nahmen sind zum Beispiel wie in den Vorjahren Bun-
desmittel bereitgestellt worden, damit zum 800-jährigen
Bestehen der Stadt Riga in Lettland am Dom die
langjährigen Restaurierungsvorhaben mit der Innenhof-
gestaltung des Domgartens zu einem vorläufigen Ab-
schluss gebracht werden konnten. Die Grottenrestaurie-
rung auf dem St. Annaberg im polnischen Oberschlesien
wird ebenfalls weiter unterstützt. Die Vorarbeiten für die
Restaurierung des Palmenhauses des zum UNESCO-
Weltkulturerbe zählenden Schlosses Eisgrub (Lednice) in
der Tschechischen Republik beginnen in diesen Tagen.
Nicht unerhebliche Mittel sind auch für den Schlosspark
in Janowitz vorgesehen. Stiftungsprofessuren sind zum
Beispiel in Stuttgart und Leipzig im Rahmen von wissen-
schaftlichen Maßnahmen bewilligt worden. Weiterhin
wird eine Reihe von einzelnen Forschungsvorhaben un-
terstützt. Mit dem Immanuel-Kant-Promotionsstipen-
dium wird auch im Jahr 2001 die Förderung des wissen-
schaftlichen Nachwuchses fortgesetzt. Ferner werden
Ausstellungen, wie zum Beispiel „Ida Kerkovius (1879
bis 1970)“ in der Ostdeutschen Galerie in Regensburg, ge-
fördert.
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 172. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 30. Mai 200116880
(C)
(D)
(A)
(B)
Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 172. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 30. Mai 2001 16881
(C)
(D)
(A)
(B)
Die Aufzählung lässt sich sicherlich noch fortsetzen.
Da das Haushaltsjahr noch nicht abgeschlossen ist und
sich eine Reihe von weiteren Vorhaben im Bewilligungs-
verfahren befindet, möchte die Bundesregierung hiervon
derzeit absehen. Falls erwünscht, wird dem Fragesteller
Ende des Jahres eine Auflistung der Förderprojekte
schriftlich zur Verfügung gestellt.
Zu Frage 33:
Der Bundeshaushalt (Kap. 0405 Titelgruppe 07) gibt
Aufschluss über die Entwicklung der gesamten Förder-
mittel für diesen Bereich in den letzten Jahren.
Die Projektförderung stellt sich im Einzelnen wie folgt
dar:
Anlage 16
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Frage
des Abgeordneten Martin Hohmann (CDU/CSU)
(Drucksache 14/6138, Frage 46):
Ist die Bundesregierung bereit, indem sie den ihr bereits zuge-leiteten Entwurf einer Verordnung zur Änderung der Kommunal-besoldungsverordnung des Bundes auf der Bundesratsdrucksache761/00 vom 16. November 2000 umsetzt, ein Land wie Hessen indie Lage zu versetzen, seinen Kommunen eine angemessene Be-soldung der Bürgermeister und Landräte zu ermöglichen, undwenn ja, wann ist mit dem Erlass der neuen Kommunalbesol-dungsverordnung zu rechnen?
Die Bundesregierung ist bereit, eine Änderung der
Kommunalbesoldungsverordnung des Bundes gemäß
Vorlage des Bundesrates – Bundesratsdrucksache
761/00 (Beschluss) vom 9. März 2001 – vorzunehmen.
Das Vorhaben ist in den Entwurf eines Sechsten Geset-
zes zur Änderung besoldungsrechtlicher Vorschriften
(Sechstes Be- soldungsänderungsgesetz – 6. BesÄndG)
eingestellt worden, der sich derzeit in der Ressortabstim-
mung befindet. Der Gesetzentwurf soll alsbald dem Bun-
deskabinett zur Beschlussfassung zugeleitet werden.
Anlage 17
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Fritz Rudolf Körper auf die Fra-
gen der Abgeordneten Renate Blank (CDU/CSU)
(Drucksache 14/6138, Fragen 47 und 48):
Plant die Bundesregierung im „Jahr der Freiwilligen 2001“
eine weitere Kürzung der finanziellen Ausstattung beim Techni-
schen Hilfswerk (THW), und durch welche konkreten Maßnah-
men will die Bundesregierung sicherstellen, dass im Rahmen der
politischen Neubewertung die flächendeckende THW-Präsenz er-
halten bleibt und eine Auflösung mangels finanzieller Mittel ab-
gewendet werden kann?
Was ist aus Sicht der Bundesregierung zu unternehmen, um
die Einsatz- und Leistungsfähigkeit des THW angesichts steigen-
der Anforderungen und Einsätze im In- und Ausland sowie gerin-
gerer finanzieller Mittel in Zukunft zu gewährleisten?
Anders, als in den Fragen unterstellt, ist die finanzielle
Ausstattung beim THW in den vergangenen Jahren nicht
gekürzt worden. Es sind weder Kürzungen des aktuellen
Haushalts noch der mittelfristigen Finanzplanung für das
THW vorgesehen. Allerdings ist es wegen der notwendi-
gen Haushaltskonsolidierung erforderlich, auch die
Strukturen des THW zur Ermittlung von Einsparungen
kritisch zu überprüfen, um die frei werdenden Mittel zur
Finanzierung neuer Aufgaben und zum Erhalt der
flächendeckenden THW-Präsenz zu erhalten. Zurzeit
werden im THW alle Alternativen geprüft, wie der von
der THW-Leitung erst unlängst ermittelte strukturelle
Mehrbedarf des THW gedeckt werden kann. Die Einsatz-
und Leistungsfähigkeit des THW bleibt in jedem Fall ge-
währleistet. Um die flächendeckende Präsenz des THW
auch personell sicherstellen zu können, soll die Nach-
wuchswerbung, insbesondere in den neuen Länder, stär-
ker gefördert und die Jugendarbeit intensiviert werden.
Gleichzeitig soll damit auch ein Beitrag zur Stärkung des
Ehrenamtes geleistet und orientierungslosen Jugendli-
chen die Chance für einen sinnvollen Einsatz für das Ge-
meinwohl gegeben werden.
Titel Ist
Haushaltsjahr
2000
Ist
Haushaltsjahr
1999
Ist
Haushaltsjahr
1998
684 71 4 378 TDM 6 376 TDM 10 666 TDM
686 71 459 TDM 884 TDM 1 887 TDM
687 72 2 890 TDM 1 928 TDM 4 370 TDM
893 72 4 876 TDM 6 515 TDM 5 414 TDM
Projekte
gesamt:
12 603 TDM
15 703 TDM
22 337 TDM
Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin