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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 14162

  • date_rangeDatum: 30. März 2001

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    Tagesordnungspunkt 14: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Innenausschusses – zu dem Antrag der Fraktionen der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN, der F.D.P. und der PDS: Gegen Rechtsextremismus, Frem- denfeindlichkeit, Antisemitismus und Gewalt – zu dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU: Nachhaltige Bekämp- fung von Extremismus, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit – zu dem Antrag der Abgeordneten Ute Vogt (Pforzheim), Ernst Bahr, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Annelie Buntenbach, Cem Özdemir, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Gegen Rechtsextremis- mus, Fremdenfeindlichkeit, Anti- semitismus und Gewalt – zu dem Antrag der Abgeordneten Hildebrecht Braun (Augsburg), Ernst Burgbacher, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der F.D.P.: Rechtsextremismus entschlossen bekämpfen – zu dem Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Petra Pau, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der PDS: Handeln gegen Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeind- lichkeit und daraus resultieren- der Gewalt (Drucksachen 14/5456, 14/4067, 14/3516, 14/3106, 14/4145, 4/5695) 15801 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Innenausschusses zu dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU: Bekämpfung des politischen Extremismus (Drucksachen 14/295, 14/1556) . . . . . 15801 C Sebastian Edathy SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15801 D Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . 15804 A Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU . . . . . . . . 15804 D Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15807 D Dr. Wolfgang Gerhardt F.D.P. . . . . . . . . . . . . . 15809 B Roland Claus PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15811 C Hartmut Büttner (Schönebeck) CDU/CSU 15812 C Christel Hanewinckel SPD . . . . . . . . . . . . . . . 15813 A Marieluise Beck (Bremen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15814 A Günter Nooke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 15815 B Dr. Eckhart Pick, Parl. Staatssekretär BMJ 15818 A Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 15819 A Zusatztagesordnungspunkt 8: Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes zu dem Ge- setz zur Neuordnung des Gerichtsvoll- zieherkostenrechts – GvKostRNeuOG (Drucksachen 14/3432, 14/4913, 14/5385, 14/5685) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15821 C Plenarprotokoll 14/162 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 162. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. März 2001 I n h a l t : Zusatztagesordnungspunkt 9: Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes zu dem Ersten Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Verarbeitung und Nutzung der zur Durchführung derVerordnung (EG) Nr. 820/97 des Rates erhobenen Daten (Drucksachen 14/4721, 14/5142, 14/5384, 14/5686) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15821 C Tagesordnungspunkt 15: Große Anfrage der Fraktion der PDS: Kriegsbilanz (Drucksachen 14/3047, 14/5677) . . . . . . . 15821 D Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 15822 A Dr. Eberhard Brecht SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 15823 A Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 15824 B Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . 15824 D Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15826 D Hildebrecht Braun (Augsburg) F.D.P. . . . . . . . 15828 C Gernot Erler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15830 A Dr. Christian Schwarz-Schilling CDU/CSU 15831 B Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 15833 A Dr. Gregor Gysi PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15835 B Tagesordnungspunkt 18: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Sozialordnung – zu dem Antrag der Abgeordneten Franz Thönnes, Doris Barnett, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der SPD so- wie der Abgeordneten Dr. Thea Dückert, Ekin Deligöz, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Jobrotation im Arbeitsförderungs- recht verankern – zu dem Antrag der Abgeordneten Birgit Schnieber-Jastram, Dr. Maria Böhmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Bessere Erwerbsaus- sichten für ältere Arbeitnehmer durch bessere Qualifizierung (Drucksachen 14/5245, 14/2909, 14/5608) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15837 A Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15837 B Birgit Schnieber-Jastram CDU/CSU . . . . . . . 15838 B Gerd Andres SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15840 C Birgit Schnieber-Jastram CDU/CSU . . . . . . . 15840 D Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15841 B Dirk Niebel F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15844 B Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15845 B Tagesordnungspunkt 17: a) Antrag der Abgeordneten Dagmar Wöhrl, Dr. Heinz Riesenhuber, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Steuerliche Rahmenbe- dingungen für die Gewährung von Aktienoptionen an Mitarbeiter (stock options) verbessern Drucksache 14/5318) . . . . . . . . . . . . . 15846 B b) Antrag der Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Rainer Brüderle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der F.D.P.: Keine Steuer beim Aktien- tausch (Drucksache 14/3009) . . . . . . . . . . . . . 15846 C Dr. Heinz Riesenhuber CDU/CSU . . . . . . . . . 15846 C Nina Hauer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15848 C Dr. Hermann Otto Solms F.D.P. . . . . . . . . . . . 15850 A Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15851 B Lothar Binding (Heidelberg) SPD . . . . . . . . . 15852 C Otto Bernhardt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 15854 B Tagesordnungspunkt 19: Antrag der Abgeordneten Cornelia Pieper, Ulrike Flach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der F.D.P.: Sonderprogramm zur Sicherung und Erhöhung des Ni- veaus der Landes- und Hochschulbiblio- theken am Wissenschafts- und For- schungsstandort Deutschland (Drucksache 14/5105) . . . . . . . . . . . . . . . 15855 B Cornelia Pieper F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15855 C Dr. Peter Eckardt SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15856 C Cornelia Pieper F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 15857 A Norbert Hauser (Bonn) CDU/CSU . . . . . . . . 15857 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15859 D Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15860 D Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15861 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15863 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 15865 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 162. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. März 2001II Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ulla Jelpke (PDS) zur Abstimmung über den Antrag: Gegen Rechtsextremismus, Fremden- feindlichkeit, Antisemitismus und Gewalt (Drucksache 14/5456) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15866 A Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Steuerliche Rahmenbedingungen für die Gewährung von Aktienoptionen an Mitar- beiter (stock options) verbessern – Keine Steuer beim Aktientausch (Tagesordnungspunkt 17 a und b) . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15867 A Anlage 4 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15867 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 162. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. März 2001 III 15867 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 162. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. März 2001
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 162. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. März 2001 Jörg Tauss 15863 (C)(A) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 162. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. März 2001 15865 (C) (D) (A) (B) Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 30.03.2001 Behrendt, Wolfgang SPD 30.03.2001** Dr. Blank, CDU/CSU 30.03.2001*** Joseph-Theodor Bodewig, Kurt SPD 30.03.2001 Bohl, Friedrich CDU/CSU 30.03.2001 Brunnhuber, Georg CDU/CSU 30.03.2001 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 30.03.2001 Herta Friedhoff, Paul K. F.D.P. 30.03.2001 Griefahn, Monika SPD 30.03.2001 Hartnagel, Anke SPD 30.03.2001 Hempelmann, Rolf SPD 30.03.2001 Heubaum, Monika SPD 30.03.2001 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 30.03.2001 DIE GRÜNEN Hofbauer, Klaus CDU/CSU 30.03.2001 Homburger, Birgit F.D.P. 30.03.2001 Hörster, Joachim CDU/CSU 30.03.2001 Ibrügger, Lothar SPD 30.03.2001 Irber, Brunhilde SPD 30.03.2001 Dr. Kahl, Harald CDU/CSU 30.03.2001 Kirschner, Klaus SPD 30.03.2001 Klappert, Marianne SPD 30.03.2001 Dr.-Ing. Krüger, Paul CDU/CSU 30.03.2001 Dr. Lamers CDU/CSU 30.03.2001 (Heidelberg), Karl A. Lengsfeld, Vera CDU/CSU 30.03.2001 Dr. Lippold (Offenbach), CDU/CSU 30.03.2001 Klaus W. Louven, Julius CDU/CSU 30.03.2001 Maaß (Wilhelmshaven), CDU/CSU 30.03.2001 Erich Mascher, Ulrike SPD 30.03.2001 Mattischeck, Heide SPD 30.03.2001 Meckel, Markus SPD 30.03.2001*** Neumann (Gotha), SPD 30.03.2001 Gerhard Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ 30.03.2001 DIE GRÜNEN Poß, Joachim SPD 30.03.2001 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 30.03.2001 Rachel, Thomas CDU/CSU 30.03.2001 Robbe, Reinhold SPD 30.03.2001 Rönsch (Wiesbaden), CDU/CSU 30.03.2001 Hannelore Schloten, Dieter SPD 30.03.2001 Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 30.03.2001 Schmidt-Zadel, Regina SPD 30.03.2001 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 30.03.2001 Hans Peter Schröder, Gerhard SPD 30.03.2001 Schuhmann (Delitzsch), SPD 30.03.2001 Richard Dr. Schuster, R. Werner SPD 30.03.2001 Singhammer, Johannes CDU/CSU 30.03.2001 Dr. Freiherr von CDU/CSU 30.03.2001 Stetten, Wolfgang Dr. Thomae, Dieter F.D.P. 30.03.2001 Thönnes, Franz SPD 30.03.2001 Vogt (Pforzheim), Ute SPD 30.03.2001 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ 30.03.2001 DIE GRÜNEN Dr. Westerwelle, Guido F.D.P. 30.03.2001 Wissmann, Matthias CDU/CSU 30.03.2001 Wistuba, Engelbert SPD 30.03.2001 Wohlleben, Verena SPD 30.03.2001 Wolf, Aribert CDU/CSU 30.03.2001 Zierer, Benno CDU/CSU 30.03.2001* * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union *** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung der NATO **** für die Teilnahme an der 105. Jahreskonferenz der Interparlamen- tarischen Union entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht **** Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO zur Abstimmung über den Antrag: Gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, Anti- semitismus und Gewalt (Drucksache 14/5456) Ulla Jelpke (PDS):Die Entschließung ist ein wichti- ges Signal für den gemeinsamen Kampf gegen Rechtsex- tremismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Gewalt. Sie ist deshalb hoffentlich auch eine Ermutigung für den zivilen, den gesellschaftlichen Widerstand gegen den menschenverachtenden Neofaschismus. Ich unter- stützte sie. Ich sage aber auch: Wenn es uns gemeinsam gelungen wäre, dafür zu sorgen, dass endlich auch die Opfer der NS-Zwangsarbeit etwas Geld bekommen, dann hätte unsere heutige Entschließung sicher eine größere Tragweite, wäre das Eintreten der deutschen Politik und Gesellschaft gegen Rechtsextremismus glaubwürdiger. Die Entschließung ist auch eine klare Absage an Ver- suche der CDU/CSU, den Kampf gegen Rechtsextremis- mus zu ersetzen durch eine scheinbar gleichgewichtige Bekämpfung gegen „Extremismus“ von links und rechts, durch schärfere Strafgesetze und durch eine Einschrän- kung des Versammlungsrechts. Die CDU/CSU will die PDS aus dem gemeinsamen Bündnis gegen rechts ausgrenzen und den Kampf gegen Neofaschismus für die Einschränkung von Bürgerrechten und den Ausbau von Polizei und Geheimdiensten instru- mentalisieren. Die Gleichsetzung von rechts und links ist ein demagogischer Trick der Konservativen, der zur Ba- gatellisierung des Rechtsextremismus führt, während die Sicherheitsorgane die angeblichen Gefahren von links aufbauschen und ihre Repression gegen Linke verstärken. Das war schon immer falsch und verwerflich. Fast einhundert Menschen sind in den letzten Jahren durch braune Gewalt gestorben. Wie viele dieser Men- schen könnten noch leben, wenn die Bagatellisierung der rechten Gewalt früher korrigiert worden wäre? Die Verantwortung für diese falsche Politik trifft aber nicht nur die alte Regierung aus CDU/CSU und F.D.P. Auch die neue Regierung und ihr Innenminister Schily setzen diese falsche Politik fort, bagatellisieren weiter rechte Gewalt, verbreiten weiter falsche Zahlen über die Todesopfer der Neonazis und diffamieren antifaschisti- sche Organisationen wie die VVN-BdAund den Bund der Antifaschisten. Auch zu einer Verschärfung der Strafgesetze gegen rechts besteht kein Grund – nicht nur, weil die bestehen- den Gesetze völlig ausreichen. Abbau von Bürgerrechten, um so angeblich Rechtsextremismus zu bekämpfen, ist wie Selbstmord aus Angst vor dem Tod. Nötig sind nicht weniger, sondern mehr Bürgerrechte, vor allem für Flüchtlinge, für Migrantinnen und Migranten, die Hauptopfer rechter Gewalt waren und sind. Ich habe als Berichterstatterin meiner Fraktion im In- nenausschuss an der Formulierung der Entschließung mitgewirkt. Dabei ist es gelungen, wichtige Anliegen wie den Ausbau des Opferschutzes, ein Plädoyer für eine un- abhängige Beobachtungsstelle gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, die zumindest verbale Unterstüt- zung von Bündnissen gegen rechts und andere Anliegen zu einem Votum aller Fraktionen zu machen, die diese Re- solution nun unterstützen. Aber es gibt auch weiter viele berechtigte Kritik. In vielen Bereichen ist die Entschlie- ßung noch immer von Eigenlob der Regierung durchzo- gen. Statt klarer Aufträge gibt es Bitten, Empfehlungen, Ratschläge. Für Basisinitiativen, Bündnisse gegen rechts, antifaschistische Initiativen, Einrichtungen zur Flücht- lingshilfe und demokratische Jugendprojekte gibt es gute Worte, aber viel zu wenig Geld. Ohne die gesellschaftlichen Initiativen und Organisatio- nen, ohne die Anstrengungen von vielen Menschen wird es keine Erfolge gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeind- lichkeit und Antisemitismus geben. Der Kampf gegen rechts darf nicht an Behörden, an Polizei und Geheimdiens- te delegiert werden. Bündnisse gegen rechts, antirassisti- sche und antifaschistische Initiativen, die vor Ort tätig sind, sind das A und O des Kampfes gegen rechts. Die Gering- schätzung, die die Bundesregierung diesen Initiativen noch immer entgegenbringt, indem sie ihnen kein Geld, keine Unterstützung gewährt, ist ein schwerer Fehler. Auch die Auffassung, Rechtsextremismus sei sozial begründet oder könne durch soziale Maßnahmen zurück- gedrängt werden, ist für mich falsch. Rechtsextremismus ist vor allem ideologisch und politisch begründet. Hier muss die Auseinandersetzung ansetzen und geführt wer- den. „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbre- chen“, „Nazis raus aus den Köpfen!“ sind dazu richtige Forderungen. Ein entscheidender Schritt für den Kampf gegen rechts steht weiter aus. Wer Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in dieser Gesellschaft wirklich bekämpfen will, der muss auch die staatliche Flüchtlings- und Migrationspolitik end- lich grundlegend korrigieren. Denn diese Politik ist selbst rassistisch und fremdenfeindlich. Die Reform des Staats- bürgerschaftsrechts ist ein Flop. Die Hoffnungen vieler Migrantinnen und Migranten, nicht mehr Menschen zwei- ter Klasse zu sein, sind enttäuscht worden. Die ausländer- feindlichen Kampagnen gehen weiter. Selbst in der EU steht diese Regierung bei allen Reformversuchen, die mehr Menschenrechte für Flüchtlinge und Migranten er- reichen wollen, weiter auf der Bremse. Ich nenne nur die Blockade der Reform des Familiennachzugs, ich nenne die Weigerung der Bundesregierung, die Konvention des Eu- roparats zur Staatsbürgerschaft mit ihrer Anerkennung der doppelten Staatsbürgerschaft zu unterzeichnen, ich nenne weiter die UN-Konvention über die Rechte der Wander- arbeiter, die die Regierung nicht ratifizieren will. Solange Flüchtlinge weiter an den Grenzen abgewehrt oder in Abschiebehaft gesteckt und gewaltsam abgescho- ben werden, das Asylbewerberleistungsgesetz und andere rassistische Gesetze weiter in Kraft sind, so lange werden braune Gewalttäter weiter behaupten, sie vollstreckten mit ihren Gewalttaten nur den stillschweigenden Willen der Mehrheit der Menschen in diesem Land. Auf diesem wichtigen Feld bringt die heutige Entschließung keine Verbesserung. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 162. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. März 200115866 (C) (D) (A) (B) Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Steuerliche Rahmenbedingungen für die Gewäh- rung von Aktienoptionen an Mitarbeiter (stock op- tions) verbessern – Keine Steuer beim Aktientausch (Tagesordnungspunkt 17 a und b) Dr. Barbara Höll (PDS): Wenn man den CDU/ CSU-Antrag liest, möchte man meinen, die Entlohnung über Aktienoptionen solle steuerlich begünstigt werden. Das ist nicht ganz korrekt. Denn die CDU/CSU möchte nicht nur schlechthin eine Begünstigung von Aktienoptio- nen, sondern sie möchte diese noch mehr begünstigen. In Ihrem Antrag unterschlagen Sie nämlich, dass schon jetzt Aktienoptionen steuerlich subventioniert werden. Die Hauptursache liegt in der gerade verabschiedeten Un- ternehmensteuerreform, nach der Unternehmensgewinne deutlich niedriger besteuert werden als Löhne und Gehäl- ter. Aber das reicht der CDU/CSU noch nicht. Sie möchte gern noch draufsatteln. Vielleicht einigen Sie sich doch einmal auf eine Linie in Ihrer Steuerpolitik. Wenn ich mich richtig erinnere, hatten Sie gerade den Vorschlag für eine große Steuerreform im Parlament eingebracht, die mit allen Steuerprivilegien und steuerlichen Subventio- nen aufräumen wollte. Aber schauen wir uns etwas näher an, was Ihnen so am Herzen liegt. Aktienoptionen sind besonders risikoanfäl- lig – da die Bewertung von Aktien durch die Börse erfolgt. Wie die jüngste Entwicklung zeigt, reflektiert der Bör- senwert in den seltensten Fällen den wirklichen Wert und die Erfolgsaussichten eines Unternehmens. Hier fließen subjektive Erwartungen, spekulative Überhöhungen bzw. Untertreibungen ein, die oft mit der wirklichen Wirt- schaftssituation des jeweiligen Unternehmens kaum et- was zu tun haben. Und dies gilt in besonderen Maße für die viel gerühm- ten Unternehmen der New Economy. Ein Bruchteil der Unternehmen des Neuen Marktes erwirtschaftete in den vergangenen Jahren Gewinn. Trotzdem stiegen die Kurse ins Unermessliche. Diesem rasanten Anstieg folgte – wie nicht anders zu erwarten – ein rasanter Fall. Hinzu kommt bei diesen Unternehmen, dass ihre Pflichten zur Offenle- gung der wirtschaftlichen Situation unzureichend ausge- staltet sind. Verwiesen sei in diesem Zusammenhang auch auf die betrügerischen Aktivitäten von Geschäftsführungen ge- rade von Unternehmen des Neuen Marktes. Die Zeitun- gen der letzten Wochen sind voll von Meldungen, wonach die „Bosse“ von so genannten New Economy-Unterneh- men rechtzeitig vor dem Sinken der Börsenkurse große Ak- tienpakete verkauft haben. So verkaufte der EM.TV- Boss Anteile für 20 Millionen Euro, der Intertainment-Boss Aktien im Wert von über 2 Millionen Euro. Während die Mitarbeiter dann in aller Regel auf ihren Optionen festsitzen und sich nicht einfach aus dem Un- ternehmensrisiko zurückziehen können, haben das ihre Bosse schon längst getan. Und damit nicht genug: Mit dem massenhaften Verkauf eigener Anteile wird weiter Druck auf die Börsenkurse ausgeübt und der Lohnraub dadurch noch erhöht. Angesichts dieser Situation ist es nicht verwunderlich, dass selbst im gelobten Land der New Economy – nach kurzer Euphorie – die Entlohnung über Aktienoptionen die Beschäftigten kaum noch wirklich beeindruckt. Die Beschäftigten wollen sich auch in der New Economy nicht mehr auf imaginäre Zukunftsaussichten vertrösten lassen – sie wollen für ihre Arbeit zum Zeitpunkt ihrer Ar- beit das Geld sehen, dass ihnen zusteht. Ganz im Zeichen der verrufenen Old Economy fordern sie Betriebsräte ein, bilden zur Durchsetzung ihrer Forderungen gewerk- schaftliche Vertretungen. Es ist ganz in der Tradition der CDU/CSU, dass Sie diesen Lohnraub mit steuerlichen Instrumenten auch noch fördern wollen, dass Sie nun auch die Löhne der Speku- lation und Betrug aussetzen wollen. Dies lehnen wir aber ab. Ähnlich verhält es sich mit dem F.D.P.-Antrag zur Steuerfreiheit des Aktientauschs. Es reicht der F.D.P. nicht, dass Spekulationsgewinne nur zur Hälfte besteuert werden. Nein, sie möchte – zumindest, wenn Aktien ge- gen Aktien verkauft werden – diese gänzlich von der Ein- kommensteuer befreien. Sie ignoriert dabei gänzlich, dass diese Aktien oftmals gerade in Hinblick auf eine zu er- wartende Fusion und die damit einhergehenden Kursstei- gerungen erworben wurden. Das Bild, das die F.D.P. uns hier von dem armen Aktionär zeichnen will, der sich völ- lig überraschend und hilflos einer Fusion ausgesetzt sieht, ist doch etwas ergänzungsbedürftig. Begründet wird das alles mit der Ungleichbesteuerung von privaten Spekulationsgewinnen und Gewinnen der Kapitalanlagegesellschaften. Mit der Unternehmensteu- erreform des Herrn Minister Eichel sind Gewinne von Ka- pitalgesellschaften aus der Veräußerung von Untenehmen steuerfrei gestellt, während kurzfristige Spekulationsge- winne des Privatanlegers besteuert werden – wenn auch nur zur Hälfte Die F.D.P. sollte, wenn ihr die Gleichbesteuerung wirk- lich so sehr am Herzen liegt, mit der Steuerfreiheit der Veräußerungsgewinne von großen Konzernen, Banken und Versicherungen aufräumen. Das wäre wirklich ein Beitrag zu mehr Steuergerechtigkeit und Besteuerungs- gleichheit! Anlage 4 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU-Vorla- gen bzw. Unterrichtungen durch das europäische Parla- ment zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 162. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. März 2001 15867 (C) (D) (A) (B) Finanzausschuss Drucksache 14/4309 Nr. 1.39 Drucksache 14/5172 Nr. 2.14 Drucksache 14/5172 Nr. 2.87 Ausschuss fürWirtschaft und Technologie Drucksache 14/671 Nr. 1.5 Drucksache 14/4441 Nr. 1.26 Drucksache 14/4570 Nr. 1.5 Drucksache 14/5172 Nr. 2.61 Drucksache 14/5172 Nr. 2.99 Drucksache 14/5281 Nr. 2.13 Drucksache 14/5281 Nr. 2.14 Drucksache 14/5281 Nr. 2.15 Drucksache 14/5363 Nr. 2.16 Drucksache 14/5363 Nr. 2.17 Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 14/5172 Nr. 2.80Drucksache 14/5281 Nr. 2.11Drucksache 14/5281 Nr. 2.19 Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 14/1617 Nr. 2.30 Drucksache 14/3428 Nr. 1.8 Drucksache 14/4170 Nr. 2.3 Drucksache 14/4170 Nr. 2.4 Drucksache 14/4170 Nr. 2.5 Drucksache 14/4170 Nr. 2.6 Drucksache 14/4170 Nr. 2.7 Drucksache 14/4170 Nr. 2.8 Drucksache 14/4170 Nr. 2.9 Drucksache 14/4170 Nr. 2.10 Drucksache 14/4170 Nr. 2.11 Drucksache 14/4170 Nr. 2.12 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 14/5281 Nr. 2.2 Drucksache 14/5281 Nr. 2.4 Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Drucksache 14/4865 Nr. 2.1 Drucksache 14/5363 Nr. 2.9 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 14/5114 Nr. 2.6 Drucksache 14/5281 Nr. 3.2 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 14/4945 Nr. 2.21 Drucksache 14/4945 Nr. 2.22 Drucksache 14/5172 Nr. 2.40 Drucksache 14/5172 Nr. 2.27 Drucksache 14/5172 Nr. 2.28 Drucksache 14/5172 Nr. 2.43 Drucksache 14/5172 Nr. 2.75 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 14/4309 Nr. 1.13 Drucksache 14/5172 Nr. 2.42 Drucksache 14/5172 Nr. 2.72 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 14/5114 Nr. 1.2 Drucksache 14/5114 Nr. 1.3 Drucksache 14/5114 Nr. 1.5 Drucksache 14/5172 Nr. 1.3 Drucksache 14/5363 Nr. 1.1 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 14/4570 Nr. 1.4 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 162. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. März 200115868 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Thea Dückert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Eine Ein-
    schätzung ist meiner Meinung nach klar: Ein zentrales Ziel
    und ein wichtiger Inhalt der Regierungspolitik ist die
    Schaffung und die Sicherung vor allem auch von hoch
    qualifizierten Arbeitsplätzen. Das muss ein ganz wesentli-
    ches Element der Politik sein, nicht zuletzt auch deshalb,
    weil diese Arbeitsplätze immer auch eine Voraussetzung
    dafür sind, neue Arbeitsplätze im Bereich weniger qualifi-
    zierter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu schaffen.

    Die Realität sieht im Moment so aus – das wird allge-
    mein bedauert, muss aber anerkannt werden –, dass wir
    gerade im Bereich von hoch qualifizierten Arbeitnehme-
    rinnen und Arbeitnehmern, zum Beispiel im Bereich
    Informationstechnik oder Biotechnologie, häufig Schwie-
    rigkeiten haben, Arbeitsplätze überhaupt zu besetzen
    oder – das ist auch ein wesentliches Problem – diese hoch
    qualifizierten Arbeitskräfte zu halten. Die Mitarbeiterbe-
    teiligung ist ganz sicherlich ein wesentliches Element, ein
    wesentlicher Ansatz, den Unternehmen gerade in den ge-
    nannten Bereichen die Möglichkeit zu geben, Arbeitneh-
    merinnen und Arbeitnehmer in hoch qualifizierten Berei-
    chen zu halten und die Kosten dafür auf einen vernünf-
    tigen Umfang zu begrenzen.

    Ich will hinzufügen, dass das Element der Beteiligung
    breiter Schichten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
    – also nicht nur der hoch qualifizierten Arbeitskräfte – am
    Produktivkapital für uns ein wesentlicher Beitrag dazu ist,
    die soziale Marktwirtschaft im modernen Sinne zu stärken,
    weil mit der Mitarbeiterbeteiligung neue Management-
    strukturen, die beispielsweise mit abgeflachten Hierarchien
    arbeiten oder auch Teamarbeit mehr in den Mittelpunkt stel-
    len, zukünftig vernünftig begleitet werden können. Deswe-
    gen ist diese Debatte, die auch hier geführt wird, notwen-
    dig. Sie ist bereits im letzten Jahr vom Bündnis für Arbeit
    aufgegriffen worden. Dazu gehört nicht einfach nur der ge-
    samte Komplex der Mitarbeiterbeteiligung, sondern auch
    die Frage der Besteuerung von Aktienoptionen.

    Ich meine, es ist unumstritten, dass das bisherige Ver-
    waltungshandeln und die bisherige Rechtsprechung ge-
    rade hinsichtlich der Besteuerung von Aktienoptionen
    nicht zufriedenstellend sind. Ich muss auch sagen, dass ich
    die Behandlung von Aktienoptionen als eine bloße Chance
    im Hinblick auf die Besteuerung von Arbeitnehmeraktien,
    wie wir sie heute vorfinden, nicht zwangsläufig für ver-
    nünftig halte und dass die Rechtssicherheit der Arbeitneh-
    merinnen und Arbeitnehmer, aber auch der Unternehmen
    aufgrund der gültigen Rechtslage nicht optimal ist.

    Nun hat sich in der Praxis ein ganzes Set von unter-
    schiedlichen Optionsmöglichkeiten entwickelt, auch so
    etwas wie virtuelle stock options, alle mit dem Ziel, Un-
    wägbarkeiten in der Bilanzierung oder aber auch Nach-
    teile im internationalen Vergleich abzufedern. Verbindli-
    che Auskünfte seitens der Oberfinanzdirektionen wurden
    aber zurückgenommen. Dieser Zustand ist mittelfristig
    nicht zufriedenstellend.

    Herr Riesenhuber und Herr Solms, Sie lassen in Ihren
    Anträgen mehr Fragen offen, als Sie beantworten.


    (Dr. Heinz Riesenhuber [CDU/CSU]: Aber wir stellen die richtigen Fragen!)


    – Die richtigen Fragen, Herr Kollege Riesenhuber, sind
    bei dieser Regierung schon angekommen.


    (Dr. Heinz Riesenhuber [CDU/CSU]: Aber sie tut nichts! Dafür hat sie ihre Beamten!)


    Sie wurden auch ins Bündnis für Arbeit eingebracht.
    Ich möchte die Fragen noch einmal aufgreifen, die Sie

    stellen, und auf die Antworten gefunden werden müssen.
    Was wollen Sie? Wollen Sie eine Anfangsbesteuerung?
    Wollen Sie eine Endbesteuerung? Wollen Sie die Gleich-
    behandlung mit Einkünften aus Kapitalvermögen? Wollen
    Sie steuerliche Privilegierung? Das alles ist offen. Insofern
    ist dies ein netter Anlass zur Diskussion. Aber ich meine,
    dass der Antrag der CDU/CSU in keiner Weise weiterhilft.


    (Walter Hirche [F.D.P.]: Aber Sie sollten doch auf den Debattenbeitrag von Herrn Solms eingehen!)


    Allein die Überlegung, dass wir einen ganzheitlichen
    Ansatz brauchen, während auch heute noch die steuerli-
    che Privilegierung von Führungskräften beim Erwerb von
    Aktien gilt,


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Für wen?)





    Dr. Hermann Otto Solms

    15851


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    scheint mir nicht auszureichen. Das ist eine sehr einseitige
    Sicht; denn die Beteiligung von Mitarbeiterinnen und
    Mitarbeitern muss breitflächiger angegangen werden.
    Auch der internationale Vergleich – das hat Kollegin
    Hauer schon gesagt – hilft hier nicht weiter. Man weiß
    nicht ganz genau, was Sie wirklich vorschlagen, zum Bei-
    spiel die capital gain tax als einen umfassenden Ansatz, ja
    oder nein? Sie müssen da schon deutlicher werden.

    Das Problem ist, dass die Realität nicht einfach Lösun-
    gen auf dem Tablett präsentiert. Wir haben gesehen, dass die
    in Großunternehmen vorgesehene Anfangsbesteuerung bei-
    spielsweise bei Daimler-Chrysler im letzten Jahr dazu ge-
    führt hätte, dass Aktienoptionsprogramme überhaupt nicht
    wahrgenommen worden wären. Wir wissen auch, dass Start-
    ups die Besteuerung bei der Ausübung der Option – das
    kann man verstehen – nicht sonderlich gern sehen.

    Ich will damit sagen, dass Sie wie wir an einem Punkt
    angekommen sind, wo eines ganz deutlich wird: Es gibt
    keine einfachen Lösungen, wir brauchen differenzierte
    Lösungen. Dazu ist auch noch eine längere Diskussion
    nötig. Das, was der Bundesminister für Wirtschaft im letz-
    ten Jahr im Bündnis für Arbeit hinsichtlich eines Wahl-
    rechts vorgeschlagen hat – Sie haben das auch zitiert –, ist
    sicher ein vernünftiger Ansatz, über den wir weiter disku-
    tieren müssen. Es macht sicher Sinn, die Detaildiskussion
    im Bündnis für Arbeit sehr aufmerksam zu führen.

    Es macht aber überhaupt keinen Sinn, von Ihrer Seite
    jetzt einzuklagen, dass wir uns an den Empfehlungen der
    OECD orientieren sollten; denn sie ist selbst noch nicht so
    weit. Sie ist gerade in einem Zustand des fact finding bei
    grenzüberschreitenden Besteuerungsfragen. Wir wissen
    nicht einmal, ob die OECD die Grundsatzfrage, nämlich
    die schwierige Frage einer Harmonisierung insgesamt,
    wird lösen können. Eine Orientierung an den Punkten, die
    Sie in Ihrem Antrag vorschlagen, scheint mir doch ver-
    fehlt zu sein.

    Wir wissen auch, dass die Präsidentin des Bundesfinanz-
    hofes für die zweite Jahreshälfte eine Grundsatzentschei-
    dung in Sachen Aktienoptionsbesteuerung angekündigt hat.

    Ich rate davon ab, hier – wie Sie es gerne möchten –
    Schnellschüsse zu produzieren. Aus Sicht meiner Frak-
    tion ist es vielmehr notwendig, dass die Bundesregierung
    im Herbst die Prüfung von adäquaten Regelungen stärker
    voranbringt. Dieses Sammelsurium von Textbausteinen,
    das Sie in Ihrem Antrag geliefert haben, hilft da nicht wei-
    ter. Vielleicht können Sie Ihre Anträge in der Folgezeit et-
    was präzisieren. Das würde die Diskussion voranbringen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Wir wollen der Regierung helfen! Die braucht Hilfe!)




Rede von: Unbekanntinfo_outline
Die Kollegin
Dr. Barbara Höll, PDS-Fraktion, hat ihre Rede zu Proto-
koll gegeben.1) – Ich sehe Einverständnis im Hause.

Deshalb spricht jetzt der Kollege Lothar Binding für
die SPD-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Lothar Binding


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Es hat sich ein
    wenig eingebürgert, dass man im Laufe seiner Rede ein
    kleines Bekenntnis abgibt. Herr Riesenhuber hat vorhin
    von Stolz geredet. Das will ich auch tun. Früher wäre ich
    stolz darauf gewesen, ein Schweizer Konto zu haben.
    Heute, muss ich sagen, bin ich stolz darauf, kein Schwei-
    zer Konto zu haben.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD und der PDS)


    Insofern sieht man, dass sich das mit dem Stolz im Laufe
    der Zeit wandeln kann.

    Ich möchte zu dem Antrag der CDU/CSU-Fraktion
    eine Vorbemerkung machen. Der Antrag geht von Voraus-
    setzungen aus, die man möglicherweise noch einmal
    überprüfen muss; denn rein logisch ist es so – das ist be-
    kannt –, dass von falschen Voraussetzungen ausgehend
    sowohl Wahres als auch Falsches abgeleitet werden kann.
    Deshalb ist es immer äußerst gefährlich, eine gute Impli-
    kation auf einer falschen Voraussetzung zu gründen.

    Sie gehen grundsätzlich davon aus, dass eine hohe Ge-
    winnerwartung auch realisiert wird. Seit zwei oder drei
    Jahren aber merken wir, dass das a priori nicht der Fall ist.
    Ich glaube, das muss man kritisch hinterfragen. Herr
    Riesenhuber ist in seiner Rede darauf eingegangen. Aller-
    dings findet sich das in den vielen Thesen in Ihrem Antrag
    nicht explizit wieder.

    Ferner gehen Sie davon aus, dass wir weltweit genug
    qualifizierte Arbeitskräfte hätten, wenn wir doch nur am
    internationalen Markt mit stock options entsprechend gut
    operieren würden. Ich sage Ihnen: Das ist weder eine not-
    wendige noch eine hinreichende Bedingung. Zumindest
    notwendig, vielleicht sogar hinreichend wäre es aber,
    wenn wir noch einmal etwas genauer über die Ausbildung
    in diesem Land nachdenken würden; denn davon hängt
    ab, ob wir hier gute Arbeitskräfte haben oder nicht.


    (Beifall bei der SPD)

    Der Kollege Riesenhuber hat auch gesagt – das möchte

    ich unterstützen –, dass Mitarbeiter Anteilseigner werden
    sollten. Das heißt, er hat das SPD-Programm gelesen.


    (Dr. Heinz Riesenhuber [CDU/CSU]: Wahrscheinlich haben Sie abgeschrieben!)


    Nun ist es ein bisschen einfach, zu sagen, das sei eine gute
    Idee, aber sie lasse sich nur schwer realisieren, sodass wir
    das Ganze an die Beamten weitergeben müssten in der
    Hoffnung, sie würden das Problem schon lösen. Ich
    glaube, damit würden wir es uns eine Spur zu einfach ma-
    chen.

    Wenn man sich ein bisschen mit den Details befasst,
    dann merkt man, dass es sehr kompliziert ist. Dieser Mei-
    nung ist auch Herr Solms; denn wie wir eben in der Ar-
    beitsgruppe besprochen haben, hat sich Herr Solms alle
    Optionen offen gehalten.


    (Dr. Heinz Riesenhuber [CDU/CSU]: Der Bundesrat hat es genauso behandelt! Das ist völlig in Ordnung! Einstimmig! – Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Aber Optionen will er auch!)





    Dr. Thea Dückert
    15852


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    1) Anlage 3

    Er hat gesagt, wir sollten den Reiz der Optionen steigern.
    Jetzt frage ich, ob es ökonomisch wirklich klug ist, den
    Reiz dieser Optionen durch steuerpolitische Maßnahmen
    zu steigern. Wäre es nicht viel wichtiger, die Attraktivität
    dieser Optionen dadurch zu steigern, dass wir eine ver-
    nünftige Unternehmenspolitik machen, die verhindert,
    dass die Arbeitnehmer neben ihrem Vermögen auch noch
    den Arbeitsplatz verlieren?


    (Beifall bei der SPD)

    Die Hoffnung auf diese Optionen birgt das große Ri-

    siko, dass man neben seinem Vermögen auch noch den
    Arbeitsplatz verliert mit der besonderen Qualität, dass
    man als stock options holder auf die Entscheidungen, die
    in diese Misere führen, möglicherweise überhaupt keinen
    Einfluss hat. Das halte ich für ein sehr großes Problem. In
    den letzten zwei Jahren haben viele Arbeitnehmer ge-
    sehen, dass dieses Risiko kein theoretisches ist, sondern
    ganz real für sie große Verluste bedeuten kann.

    Es gibt da einen Zusatztrick, nämlich dass die Mana-
    ger, die stock options halten, das umsatzabhängige Ein-
    kommen definieren. Damit können sie einen dritten He-
    bel gegenüber den Arbeitnehmern in Gang setzen. Das
    halte ich für eine extrem große Gefahr.

    Das belgische Beispiel, das Sie, Herr Riesenhuber, an-
    geführt haben, halte ich für besonders schwierig. Für das
    Schweizer Modell gilt das ebenso. Denn da wird man
    möglicherweise für ein Einkommen Steuern zahlen, das
    man niemals realisieren kann, ohne dass es zurückgezahlt
    wird. Das halte ich für eine sehr gefährliche Sache.


    (Dr. Heinz Riesenhuber [CDU/CSU]: Sie haben die Wahlfreiheit!)


    Noch eine weitere Bemerkung: Sie sagten, dass wir be-
    reits seit einem Jahr über stock options sprechen. Das ist
    nur bedingt richtig; es ist ungefähr um den Faktor 300
    falsch. Denn wir sprechen ja schon seit Mai 1998 über
    stock options. Mit Ihrem Gesetz zur Kontrolle und Trans-
    parenz im Unternehmensbereich, dem KonTraG, wurden
    ja stock options erlaubt. Insofern ist Ihr Antrag von einer
    gewissen Ehrlichkeit geprägt. Denn Sie sagen jetzt: Die-
    ses Gesetz war nicht hinreichend. Sie haben vergessen, er-
    gänzend steuerpolitische Maßnahmen so zu formulieren,
    dass die Optionen die Attraktivität erlangen, die Sie ihnen
    heute gerne geben würden.


    (Beifall bei der SPD)

    Es ist bedenkenswert, dass Sie nach drei Jahren immer

    noch nicht beschreiben können, wie Sie die wesentlichen
    Gesetzesvorhaben formulieren würden. Das ist natürlich
    nicht ganz unverständlich. Denn der einfache Hinweis in
    Ihrem Antrag auf internationale Zusammenhänge ist
    einfach nicht zielführend.


    (Dr. Heinz Riesenhuber [CDU/CSU]: Ich habe ihn hinreichend interpretiert!)


    Wir wissen doch, dass in den USA und in Großbritan-
    nien im Vergleich zu Zentraleuropa völlig andere Unter-
    nehmensphilosophien vorzufinden sind. Wir haben an-
    dere Bilanzierungsgrundsätze. Bei uns gibt es im
    Aktienbereich eine andersartige Behandlung von Ver-

    äußerungsgewinnen, die in Deutschland nach einem Jahr
    immerhin steuerfrei sind. In sehr vielen anderen Ländern
    wird auf Kapitalerträge eine so genannte capital gain tax
    erhoben, was für die stock options holders einen großen
    Nachteil bedeutet. Wir haben aber auch eine ganz andere
    Aktienkultur. Insofern war es sicher ganz sinnvoll, dieses
    Gesetz damals zu verabschieden.

    Wir müssen feststellen, dass auch heute noch die Idee,
    solche Wetten auf die Zukunft abzuschließen, eher im ge-
    hobenen Management zu Hause ist als bei den Arbeitneh-
    mern, die wir sehr gern stärker an den Unternehmen be-
    teiligt sehen würden.


    (Beifall bei der SPD – Zuruf des Abg. Leo Dautzenberg [CDU/CSU])


    – Wenn es so wäre, dass man das eine tun kann, ohne das
    andere zu lassen, dann wären wir für irgendeinen kon-
    struktiven Vorschlag Ihrer Seite sehr dankbar gewesen.
    Sie hätten nicht nur den Hinweis geben sollen, dass die
    Beamten das schon richten werden.


    (Beifall bei der SPD – Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Da hat er nicht zugehört!)


    Man sollte auch noch ein paar Fallunterscheidungen
    vornehmen, die Sie, wenn die Vorschläge in Zusammen-
    arbeit mit den Beamten erarbeitet werden, etwas genauer
    ansehen sollten. Neben den klassischen stock options ha-
    ben wir die virtuellen. Allein der Begriff deutet schon da-
    rauf hin, dass wir uns hier im Wesentlichen im Bereich des
    Wettens und Hoffens befinden. Immerhin ist das ja eine
    Möglichkeit, um einen Aktienkauf zu tätigen, bei dem von
    vornherein klar ist, dass der Arbeitnehmer ökonomisch
    äquivalent durch Geld abgefunden wird und diesen
    Aktienkauf niemals realisieren wird.

    Wir müssen auch noch einmal genauer schauen, wie
    sich die genannten Vor- und Nachteile auf Arbeitgeber
    und Arbeitnehmer verteilen. Natürlich, der Arbeitnehmer
    partizipiert, wie Sie schreiben, an der positiven Kursent-
    wicklung. Aber er partizipiert eben auch an dem extrem
    hohen Risiko einer negativen Kursentwicklung. Sie sa-
    gen, die Motivation steige durch die Hoffnung auf eine
    positive Kursentwicklung. Aber was passiert denn? Ich
    kenne Betriebe, in denen die Mitarbeiter jeden Morgen
    zuerst einmal im Internet nachsehen, wie die eigene Un-
    ternehmensaktie steht. Die gehen dann, wenn die Aktie
    gefallen ist, total motiviert an die Arbeit und sagen: Jetzt
    wollen wir einmal so richtig gegen unseren Aktienverfall
    anrennen!

    Ich kann Ihnen sagen, dass das in einem Betrieb
    äußerst demoralisierend wirkt. Dass der Arbeitgeber da-
    bei einen Liquiditätsvorteil hat, das ist eindeutig gegeben.
    Wir müssen darüber nachdenken, ob die Risikoverteilung
    und die Vorteilsnahme zwischen Arbeitgeber und Arbeit-
    nehmer gerecht verteilt sind. Wie schon gesagt, geht der
    Arbeitnehmer ein größeres Risiko ein. Oft ist es auch so,
    dass durch Revisionsklauseln in Bezug auf einen Arbeits-
    platzwechsel die Option verfällt und dadurch natürlich die
    Flexibilität des Arbeitnehmers eingeschränkt wird.

    Insofern lohnt es sich, genauer darüber nachzudenken,
    warum es eigentlich keinen Sinn macht, die Besteuerung




    Lothar Binding (Heidelberg)


    15853


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    von Aktienoptionen heute zu verändern, und zwar sowohl
    aus allokationspolitischen Gesichtspunkten – Aktienop-
    tionen als Lohnbestandteile – als auch aus distributions-
    politischen Gesichtspunkten, nämlich unter der Fra-
    gestellung: Wer hat eigentlich den größeren Nutzen, eher
    die tendenziell höher verdienenden oder eher die ten-
    denziell niedriger verdienenden Mitarbeiter eines Be-
    triebes? Die Antwort darauf habe ich implizit bereits ge-
    geben.

    Wir wissen jedenfalls, dass Aktienoptionen im Ver-
    gleich zu normalen Gehaltszahlungen steuerlich weder
    begünstigt noch benachteiligt werden. An dieser Neutra-
    lität der Besteuerung bezüglich verschiedener Entloh-
    nungsformen wollen wir festhalten.

    Wer ein wenig die Mathematik bemüht, wird schnell
    erkennen, dass unter Einschluss der Parameter Gehalt,
    Nettoeinkommen, Unternehmensteuersatz – Körper-
    schaftsteuer plus Gewerbesteuer –, Zeitdifferenz zwi-
    schen Einräumung und Ausübung der Option, Einkom-
    mensteuersätze und Zinssatz eine notwendige Bedingung
    ist, dass der Unternehmensteuersatz und der Einkommen-
    steuersatz des Mitarbeiters annähernd gleich sein müssen.
    Wer diese Überlegung richtig wertet, muss erkennen, dass
    mit der drastischen Steuersenkung, die wir bis zum Jahre
    2005 abschließen werden, eine riesengroße Gestaltungs-
    möglichkeit dahin gehend besteht, schon jetzt den Lohn in
    Optionen umzuwandeln und diese Optionen im Jahre
    2005 zu einem dann sehr viel niedrigeren Einkommen-
    steuersatz zu realisieren. Dies ist fiskalpolitisch natürlich
    ein sehr großes Risiko. Hierfür noch weitere Steuervor-
    teile zu verschaffen wäre volkswirtschaftlich absolut kon-
    traproduktiv.

    Deshalb halten wir diesen Antrag gegenwärtig für nicht
    zielführend. Vielleicht erkennt die CDU/CSU, dass ihr
    Antrag inzwischen aufgrund der auf dem Neuen Markt
    gewonnenen Erkenntnisse obsolet geworden, also veral-
    tet ist, und trifft die kluge Entscheidung, ihn einfach
    zurückzuziehen.


    (Beifall bei der SPD)