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ID1416209300

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 14162

  • date_rangeDatum: 30. März 2001

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    Tagesordnungspunkt 14: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Innenausschusses – zu dem Antrag der Fraktionen der SPD, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN, der F.D.P. und der PDS: Gegen Rechtsextremismus, Frem- denfeindlichkeit, Antisemitismus und Gewalt – zu dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU: Nachhaltige Bekämp- fung von Extremismus, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit – zu dem Antrag der Abgeordneten Ute Vogt (Pforzheim), Ernst Bahr, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Annelie Buntenbach, Cem Özdemir, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Gegen Rechtsextremis- mus, Fremdenfeindlichkeit, Anti- semitismus und Gewalt – zu dem Antrag der Abgeordneten Hildebrecht Braun (Augsburg), Ernst Burgbacher, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der F.D.P.: Rechtsextremismus entschlossen bekämpfen – zu dem Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Petra Pau, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der PDS: Handeln gegen Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeind- lichkeit und daraus resultieren- der Gewalt (Drucksachen 14/5456, 14/4067, 14/3516, 14/3106, 14/4145, 4/5695) 15801 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Innenausschusses zu dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU: Bekämpfung des politischen Extremismus (Drucksachen 14/295, 14/1556) . . . . . 15801 C Sebastian Edathy SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15801 D Wolfgang Bosbach CDU/CSU . . . . . . . . . 15804 A Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU . . . . . . . . 15804 D Annelie Buntenbach BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15807 D Dr. Wolfgang Gerhardt F.D.P. . . . . . . . . . . . . . 15809 B Roland Claus PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15811 C Hartmut Büttner (Schönebeck) CDU/CSU 15812 C Christel Hanewinckel SPD . . . . . . . . . . . . . . . 15813 A Marieluise Beck (Bremen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15814 A Günter Nooke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 15815 B Dr. Eckhart Pick, Parl. Staatssekretär BMJ 15818 A Otto Schily, Bundesminister BMI . . . . . . . . . 15819 A Zusatztagesordnungspunkt 8: Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes zu dem Ge- setz zur Neuordnung des Gerichtsvoll- zieherkostenrechts – GvKostRNeuOG (Drucksachen 14/3432, 14/4913, 14/5385, 14/5685) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15821 C Plenarprotokoll 14/162 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 162. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. März 2001 I n h a l t : Zusatztagesordnungspunkt 9: Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes zu dem Ersten Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Verarbeitung und Nutzung der zur Durchführung derVerordnung (EG) Nr. 820/97 des Rates erhobenen Daten (Drucksachen 14/4721, 14/5142, 14/5384, 14/5686) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15821 C Tagesordnungspunkt 15: Große Anfrage der Fraktion der PDS: Kriegsbilanz (Drucksachen 14/3047, 14/5677) . . . . . . . 15821 D Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 15822 A Dr. Eberhard Brecht SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 15823 A Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 15824 B Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . 15824 D Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15826 D Hildebrecht Braun (Augsburg) F.D.P. . . . . . . . 15828 C Gernot Erler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15830 A Dr. Christian Schwarz-Schilling CDU/CSU 15831 B Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 15833 A Dr. Gregor Gysi PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15835 B Tagesordnungspunkt 18: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Sozialordnung – zu dem Antrag der Abgeordneten Franz Thönnes, Doris Barnett, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der SPD so- wie der Abgeordneten Dr. Thea Dückert, Ekin Deligöz, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Jobrotation im Arbeitsförderungs- recht verankern – zu dem Antrag der Abgeordneten Birgit Schnieber-Jastram, Dr. Maria Böhmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Bessere Erwerbsaus- sichten für ältere Arbeitnehmer durch bessere Qualifizierung (Drucksachen 14/5245, 14/2909, 14/5608) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15837 A Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15837 B Birgit Schnieber-Jastram CDU/CSU . . . . . . . 15838 B Gerd Andres SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15840 C Birgit Schnieber-Jastram CDU/CSU . . . . . . . 15840 D Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15841 B Dirk Niebel F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15844 B Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15845 B Tagesordnungspunkt 17: a) Antrag der Abgeordneten Dagmar Wöhrl, Dr. Heinz Riesenhuber, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Steuerliche Rahmenbe- dingungen für die Gewährung von Aktienoptionen an Mitarbeiter (stock options) verbessern Drucksache 14/5318) . . . . . . . . . . . . . 15846 B b) Antrag der Abgeordneten Dr. Hermann Otto Solms, Rainer Brüderle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der F.D.P.: Keine Steuer beim Aktien- tausch (Drucksache 14/3009) . . . . . . . . . . . . . 15846 C Dr. Heinz Riesenhuber CDU/CSU . . . . . . . . . 15846 C Nina Hauer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15848 C Dr. Hermann Otto Solms F.D.P. . . . . . . . . . . . 15850 A Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15851 B Lothar Binding (Heidelberg) SPD . . . . . . . . . 15852 C Otto Bernhardt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 15854 B Tagesordnungspunkt 19: Antrag der Abgeordneten Cornelia Pieper, Ulrike Flach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der F.D.P.: Sonderprogramm zur Sicherung und Erhöhung des Ni- veaus der Landes- und Hochschulbiblio- theken am Wissenschafts- und For- schungsstandort Deutschland (Drucksache 14/5105) . . . . . . . . . . . . . . . 15855 B Cornelia Pieper F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15855 C Dr. Peter Eckardt SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15856 C Cornelia Pieper F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 15857 A Norbert Hauser (Bonn) CDU/CSU . . . . . . . . 15857 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15859 D Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15860 D Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15861 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15863 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 15865 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 162. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. März 2001II Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Ulla Jelpke (PDS) zur Abstimmung über den Antrag: Gegen Rechtsextremismus, Fremden- feindlichkeit, Antisemitismus und Gewalt (Drucksache 14/5456) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15866 A Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Steuerliche Rahmenbedingungen für die Gewährung von Aktienoptionen an Mitar- beiter (stock options) verbessern – Keine Steuer beim Aktientausch (Tagesordnungspunkt 17 a und b) . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15867 A Anlage 4 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15867 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 162. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. März 2001 III 15867 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 162. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. März 2001
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 162. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. März 2001 Jörg Tauss 15863 (C)(A) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 162. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. März 2001 15865 (C) (D) (A) (B) Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 30.03.2001 Behrendt, Wolfgang SPD 30.03.2001** Dr. Blank, CDU/CSU 30.03.2001*** Joseph-Theodor Bodewig, Kurt SPD 30.03.2001 Bohl, Friedrich CDU/CSU 30.03.2001 Brunnhuber, Georg CDU/CSU 30.03.2001 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 30.03.2001 Herta Friedhoff, Paul K. F.D.P. 30.03.2001 Griefahn, Monika SPD 30.03.2001 Hartnagel, Anke SPD 30.03.2001 Hempelmann, Rolf SPD 30.03.2001 Heubaum, Monika SPD 30.03.2001 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 30.03.2001 DIE GRÜNEN Hofbauer, Klaus CDU/CSU 30.03.2001 Homburger, Birgit F.D.P. 30.03.2001 Hörster, Joachim CDU/CSU 30.03.2001 Ibrügger, Lothar SPD 30.03.2001 Irber, Brunhilde SPD 30.03.2001 Dr. Kahl, Harald CDU/CSU 30.03.2001 Kirschner, Klaus SPD 30.03.2001 Klappert, Marianne SPD 30.03.2001 Dr.-Ing. Krüger, Paul CDU/CSU 30.03.2001 Dr. Lamers CDU/CSU 30.03.2001 (Heidelberg), Karl A. Lengsfeld, Vera CDU/CSU 30.03.2001 Dr. Lippold (Offenbach), CDU/CSU 30.03.2001 Klaus W. Louven, Julius CDU/CSU 30.03.2001 Maaß (Wilhelmshaven), CDU/CSU 30.03.2001 Erich Mascher, Ulrike SPD 30.03.2001 Mattischeck, Heide SPD 30.03.2001 Meckel, Markus SPD 30.03.2001*** Neumann (Gotha), SPD 30.03.2001 Gerhard Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ 30.03.2001 DIE GRÜNEN Poß, Joachim SPD 30.03.2001 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 30.03.2001 Rachel, Thomas CDU/CSU 30.03.2001 Robbe, Reinhold SPD 30.03.2001 Rönsch (Wiesbaden), CDU/CSU 30.03.2001 Hannelore Schloten, Dieter SPD 30.03.2001 Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 30.03.2001 Schmidt-Zadel, Regina SPD 30.03.2001 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 30.03.2001 Hans Peter Schröder, Gerhard SPD 30.03.2001 Schuhmann (Delitzsch), SPD 30.03.2001 Richard Dr. Schuster, R. Werner SPD 30.03.2001 Singhammer, Johannes CDU/CSU 30.03.2001 Dr. Freiherr von CDU/CSU 30.03.2001 Stetten, Wolfgang Dr. Thomae, Dieter F.D.P. 30.03.2001 Thönnes, Franz SPD 30.03.2001 Vogt (Pforzheim), Ute SPD 30.03.2001 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ 30.03.2001 DIE GRÜNEN Dr. Westerwelle, Guido F.D.P. 30.03.2001 Wissmann, Matthias CDU/CSU 30.03.2001 Wistuba, Engelbert SPD 30.03.2001 Wohlleben, Verena SPD 30.03.2001 Wolf, Aribert CDU/CSU 30.03.2001 Zierer, Benno CDU/CSU 30.03.2001* * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union *** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung der NATO **** für die Teilnahme an der 105. Jahreskonferenz der Interparlamen- tarischen Union entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht **** Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO zur Abstimmung über den Antrag: Gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, Anti- semitismus und Gewalt (Drucksache 14/5456) Ulla Jelpke (PDS):Die Entschließung ist ein wichti- ges Signal für den gemeinsamen Kampf gegen Rechtsex- tremismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Gewalt. Sie ist deshalb hoffentlich auch eine Ermutigung für den zivilen, den gesellschaftlichen Widerstand gegen den menschenverachtenden Neofaschismus. Ich unter- stützte sie. Ich sage aber auch: Wenn es uns gemeinsam gelungen wäre, dafür zu sorgen, dass endlich auch die Opfer der NS-Zwangsarbeit etwas Geld bekommen, dann hätte unsere heutige Entschließung sicher eine größere Tragweite, wäre das Eintreten der deutschen Politik und Gesellschaft gegen Rechtsextremismus glaubwürdiger. Die Entschließung ist auch eine klare Absage an Ver- suche der CDU/CSU, den Kampf gegen Rechtsextremis- mus zu ersetzen durch eine scheinbar gleichgewichtige Bekämpfung gegen „Extremismus“ von links und rechts, durch schärfere Strafgesetze und durch eine Einschrän- kung des Versammlungsrechts. Die CDU/CSU will die PDS aus dem gemeinsamen Bündnis gegen rechts ausgrenzen und den Kampf gegen Neofaschismus für die Einschränkung von Bürgerrechten und den Ausbau von Polizei und Geheimdiensten instru- mentalisieren. Die Gleichsetzung von rechts und links ist ein demagogischer Trick der Konservativen, der zur Ba- gatellisierung des Rechtsextremismus führt, während die Sicherheitsorgane die angeblichen Gefahren von links aufbauschen und ihre Repression gegen Linke verstärken. Das war schon immer falsch und verwerflich. Fast einhundert Menschen sind in den letzten Jahren durch braune Gewalt gestorben. Wie viele dieser Men- schen könnten noch leben, wenn die Bagatellisierung der rechten Gewalt früher korrigiert worden wäre? Die Verantwortung für diese falsche Politik trifft aber nicht nur die alte Regierung aus CDU/CSU und F.D.P. Auch die neue Regierung und ihr Innenminister Schily setzen diese falsche Politik fort, bagatellisieren weiter rechte Gewalt, verbreiten weiter falsche Zahlen über die Todesopfer der Neonazis und diffamieren antifaschisti- sche Organisationen wie die VVN-BdAund den Bund der Antifaschisten. Auch zu einer Verschärfung der Strafgesetze gegen rechts besteht kein Grund – nicht nur, weil die bestehen- den Gesetze völlig ausreichen. Abbau von Bürgerrechten, um so angeblich Rechtsextremismus zu bekämpfen, ist wie Selbstmord aus Angst vor dem Tod. Nötig sind nicht weniger, sondern mehr Bürgerrechte, vor allem für Flüchtlinge, für Migrantinnen und Migranten, die Hauptopfer rechter Gewalt waren und sind. Ich habe als Berichterstatterin meiner Fraktion im In- nenausschuss an der Formulierung der Entschließung mitgewirkt. Dabei ist es gelungen, wichtige Anliegen wie den Ausbau des Opferschutzes, ein Plädoyer für eine un- abhängige Beobachtungsstelle gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, die zumindest verbale Unterstüt- zung von Bündnissen gegen rechts und andere Anliegen zu einem Votum aller Fraktionen zu machen, die diese Re- solution nun unterstützen. Aber es gibt auch weiter viele berechtigte Kritik. In vielen Bereichen ist die Entschlie- ßung noch immer von Eigenlob der Regierung durchzo- gen. Statt klarer Aufträge gibt es Bitten, Empfehlungen, Ratschläge. Für Basisinitiativen, Bündnisse gegen rechts, antifaschistische Initiativen, Einrichtungen zur Flücht- lingshilfe und demokratische Jugendprojekte gibt es gute Worte, aber viel zu wenig Geld. Ohne die gesellschaftlichen Initiativen und Organisatio- nen, ohne die Anstrengungen von vielen Menschen wird es keine Erfolge gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeind- lichkeit und Antisemitismus geben. Der Kampf gegen rechts darf nicht an Behörden, an Polizei und Geheimdiens- te delegiert werden. Bündnisse gegen rechts, antirassisti- sche und antifaschistische Initiativen, die vor Ort tätig sind, sind das A und O des Kampfes gegen rechts. Die Gering- schätzung, die die Bundesregierung diesen Initiativen noch immer entgegenbringt, indem sie ihnen kein Geld, keine Unterstützung gewährt, ist ein schwerer Fehler. Auch die Auffassung, Rechtsextremismus sei sozial begründet oder könne durch soziale Maßnahmen zurück- gedrängt werden, ist für mich falsch. Rechtsextremismus ist vor allem ideologisch und politisch begründet. Hier muss die Auseinandersetzung ansetzen und geführt wer- den. „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbre- chen“, „Nazis raus aus den Köpfen!“ sind dazu richtige Forderungen. Ein entscheidender Schritt für den Kampf gegen rechts steht weiter aus. Wer Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in dieser Gesellschaft wirklich bekämpfen will, der muss auch die staatliche Flüchtlings- und Migrationspolitik end- lich grundlegend korrigieren. Denn diese Politik ist selbst rassistisch und fremdenfeindlich. Die Reform des Staats- bürgerschaftsrechts ist ein Flop. Die Hoffnungen vieler Migrantinnen und Migranten, nicht mehr Menschen zwei- ter Klasse zu sein, sind enttäuscht worden. Die ausländer- feindlichen Kampagnen gehen weiter. Selbst in der EU steht diese Regierung bei allen Reformversuchen, die mehr Menschenrechte für Flüchtlinge und Migranten er- reichen wollen, weiter auf der Bremse. Ich nenne nur die Blockade der Reform des Familiennachzugs, ich nenne die Weigerung der Bundesregierung, die Konvention des Eu- roparats zur Staatsbürgerschaft mit ihrer Anerkennung der doppelten Staatsbürgerschaft zu unterzeichnen, ich nenne weiter die UN-Konvention über die Rechte der Wander- arbeiter, die die Regierung nicht ratifizieren will. Solange Flüchtlinge weiter an den Grenzen abgewehrt oder in Abschiebehaft gesteckt und gewaltsam abgescho- ben werden, das Asylbewerberleistungsgesetz und andere rassistische Gesetze weiter in Kraft sind, so lange werden braune Gewalttäter weiter behaupten, sie vollstreckten mit ihren Gewalttaten nur den stillschweigenden Willen der Mehrheit der Menschen in diesem Land. Auf diesem wichtigen Feld bringt die heutige Entschließung keine Verbesserung. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 162. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. März 200115866 (C) (D) (A) (B) Anlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung der Anträge: – Steuerliche Rahmenbedingungen für die Gewäh- rung von Aktienoptionen an Mitarbeiter (stock op- tions) verbessern – Keine Steuer beim Aktientausch (Tagesordnungspunkt 17 a und b) Dr. Barbara Höll (PDS): Wenn man den CDU/ CSU-Antrag liest, möchte man meinen, die Entlohnung über Aktienoptionen solle steuerlich begünstigt werden. Das ist nicht ganz korrekt. Denn die CDU/CSU möchte nicht nur schlechthin eine Begünstigung von Aktienoptio- nen, sondern sie möchte diese noch mehr begünstigen. In Ihrem Antrag unterschlagen Sie nämlich, dass schon jetzt Aktienoptionen steuerlich subventioniert werden. Die Hauptursache liegt in der gerade verabschiedeten Un- ternehmensteuerreform, nach der Unternehmensgewinne deutlich niedriger besteuert werden als Löhne und Gehäl- ter. Aber das reicht der CDU/CSU noch nicht. Sie möchte gern noch draufsatteln. Vielleicht einigen Sie sich doch einmal auf eine Linie in Ihrer Steuerpolitik. Wenn ich mich richtig erinnere, hatten Sie gerade den Vorschlag für eine große Steuerreform im Parlament eingebracht, die mit allen Steuerprivilegien und steuerlichen Subventio- nen aufräumen wollte. Aber schauen wir uns etwas näher an, was Ihnen so am Herzen liegt. Aktienoptionen sind besonders risikoanfäl- lig – da die Bewertung von Aktien durch die Börse erfolgt. Wie die jüngste Entwicklung zeigt, reflektiert der Bör- senwert in den seltensten Fällen den wirklichen Wert und die Erfolgsaussichten eines Unternehmens. Hier fließen subjektive Erwartungen, spekulative Überhöhungen bzw. Untertreibungen ein, die oft mit der wirklichen Wirt- schaftssituation des jeweiligen Unternehmens kaum et- was zu tun haben. Und dies gilt in besonderen Maße für die viel gerühm- ten Unternehmen der New Economy. Ein Bruchteil der Unternehmen des Neuen Marktes erwirtschaftete in den vergangenen Jahren Gewinn. Trotzdem stiegen die Kurse ins Unermessliche. Diesem rasanten Anstieg folgte – wie nicht anders zu erwarten – ein rasanter Fall. Hinzu kommt bei diesen Unternehmen, dass ihre Pflichten zur Offenle- gung der wirtschaftlichen Situation unzureichend ausge- staltet sind. Verwiesen sei in diesem Zusammenhang auch auf die betrügerischen Aktivitäten von Geschäftsführungen ge- rade von Unternehmen des Neuen Marktes. Die Zeitun- gen der letzten Wochen sind voll von Meldungen, wonach die „Bosse“ von so genannten New Economy-Unterneh- men rechtzeitig vor dem Sinken der Börsenkurse große Ak- tienpakete verkauft haben. So verkaufte der EM.TV- Boss Anteile für 20 Millionen Euro, der Intertainment-Boss Aktien im Wert von über 2 Millionen Euro. Während die Mitarbeiter dann in aller Regel auf ihren Optionen festsitzen und sich nicht einfach aus dem Un- ternehmensrisiko zurückziehen können, haben das ihre Bosse schon längst getan. Und damit nicht genug: Mit dem massenhaften Verkauf eigener Anteile wird weiter Druck auf die Börsenkurse ausgeübt und der Lohnraub dadurch noch erhöht. Angesichts dieser Situation ist es nicht verwunderlich, dass selbst im gelobten Land der New Economy – nach kurzer Euphorie – die Entlohnung über Aktienoptionen die Beschäftigten kaum noch wirklich beeindruckt. Die Beschäftigten wollen sich auch in der New Economy nicht mehr auf imaginäre Zukunftsaussichten vertrösten lassen – sie wollen für ihre Arbeit zum Zeitpunkt ihrer Ar- beit das Geld sehen, dass ihnen zusteht. Ganz im Zeichen der verrufenen Old Economy fordern sie Betriebsräte ein, bilden zur Durchsetzung ihrer Forderungen gewerk- schaftliche Vertretungen. Es ist ganz in der Tradition der CDU/CSU, dass Sie diesen Lohnraub mit steuerlichen Instrumenten auch noch fördern wollen, dass Sie nun auch die Löhne der Speku- lation und Betrug aussetzen wollen. Dies lehnen wir aber ab. Ähnlich verhält es sich mit dem F.D.P.-Antrag zur Steuerfreiheit des Aktientauschs. Es reicht der F.D.P. nicht, dass Spekulationsgewinne nur zur Hälfte besteuert werden. Nein, sie möchte – zumindest, wenn Aktien ge- gen Aktien verkauft werden – diese gänzlich von der Ein- kommensteuer befreien. Sie ignoriert dabei gänzlich, dass diese Aktien oftmals gerade in Hinblick auf eine zu er- wartende Fusion und die damit einhergehenden Kursstei- gerungen erworben wurden. Das Bild, das die F.D.P. uns hier von dem armen Aktionär zeichnen will, der sich völ- lig überraschend und hilflos einer Fusion ausgesetzt sieht, ist doch etwas ergänzungsbedürftig. Begründet wird das alles mit der Ungleichbesteuerung von privaten Spekulationsgewinnen und Gewinnen der Kapitalanlagegesellschaften. Mit der Unternehmensteu- erreform des Herrn Minister Eichel sind Gewinne von Ka- pitalgesellschaften aus der Veräußerung von Untenehmen steuerfrei gestellt, während kurzfristige Spekulationsge- winne des Privatanlegers besteuert werden – wenn auch nur zur Hälfte Die F.D.P. sollte, wenn ihr die Gleichbesteuerung wirk- lich so sehr am Herzen liegt, mit der Steuerfreiheit der Veräußerungsgewinne von großen Konzernen, Banken und Versicherungen aufräumen. Das wäre wirklich ein Beitrag zu mehr Steuergerechtigkeit und Besteuerungs- gleichheit! Anlage 4 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU-Vorla- gen bzw. Unterrichtungen durch das europäische Parla- ment zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 162. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. März 2001 15867 (C) (D) (A) (B) Finanzausschuss Drucksache 14/4309 Nr. 1.39 Drucksache 14/5172 Nr. 2.14 Drucksache 14/5172 Nr. 2.87 Ausschuss fürWirtschaft und Technologie Drucksache 14/671 Nr. 1.5 Drucksache 14/4441 Nr. 1.26 Drucksache 14/4570 Nr. 1.5 Drucksache 14/5172 Nr. 2.61 Drucksache 14/5172 Nr. 2.99 Drucksache 14/5281 Nr. 2.13 Drucksache 14/5281 Nr. 2.14 Drucksache 14/5281 Nr. 2.15 Drucksache 14/5363 Nr. 2.16 Drucksache 14/5363 Nr. 2.17 Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 14/5172 Nr. 2.80Drucksache 14/5281 Nr. 2.11Drucksache 14/5281 Nr. 2.19 Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 14/1617 Nr. 2.30 Drucksache 14/3428 Nr. 1.8 Drucksache 14/4170 Nr. 2.3 Drucksache 14/4170 Nr. 2.4 Drucksache 14/4170 Nr. 2.5 Drucksache 14/4170 Nr. 2.6 Drucksache 14/4170 Nr. 2.7 Drucksache 14/4170 Nr. 2.8 Drucksache 14/4170 Nr. 2.9 Drucksache 14/4170 Nr. 2.10 Drucksache 14/4170 Nr. 2.11 Drucksache 14/4170 Nr. 2.12 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 14/5281 Nr. 2.2 Drucksache 14/5281 Nr. 2.4 Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Drucksache 14/4865 Nr. 2.1 Drucksache 14/5363 Nr. 2.9 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 14/5114 Nr. 2.6 Drucksache 14/5281 Nr. 3.2 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 14/4945 Nr. 2.21 Drucksache 14/4945 Nr. 2.22 Drucksache 14/5172 Nr. 2.40 Drucksache 14/5172 Nr. 2.27 Drucksache 14/5172 Nr. 2.28 Drucksache 14/5172 Nr. 2.43 Drucksache 14/5172 Nr. 2.75 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 14/4309 Nr. 1.13 Drucksache 14/5172 Nr. 2.42 Drucksache 14/5172 Nr. 2.72 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 14/5114 Nr. 1.2 Drucksache 14/5114 Nr. 1.3 Drucksache 14/5114 Nr. 1.5 Drucksache 14/5172 Nr. 1.3 Drucksache 14/5363 Nr. 1.1 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 14/4570 Nr. 1.4 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 162. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. März 200115868 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heinz Riesenhuber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsiden-
    tin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Liebe Kol-
    legen! Wir reden in Deutschland seit über einem Jahr über
    Aktienoptionen. Professor Schindler, Sprecher einer Ini-
    tiative von 40 Unternehmen aus dem IT-Bereich, hat
    schon vor einem Jahr gefordert, dass die Aktienoptionen
    in Deutschland so besteuert werden, dass wir im interna-
    tionalen Vergleich konkurrenzfähig sind.

    Wir waren voller Zuversicht, als der Staatssekretär
    Siegmar Mosdorf im Frühling letzten Jahres eine energi-
    sche Initiative der Bundesregierung angekündigt hat. Wir
    waren noch hoffnungsvoller, als wir zu unserer Freude be-
    merkten, dass der hochverehrte Herr Bundeskanzler im
    Sommer des vergangenen Jahres angekündigt hat, diese
    Angelegenheit zur Entscheidung zu führen und im Bünd-
    nis für Arbeit zu behandeln. Die damals eingesetzte Ar-
    beitsgruppe ist für uns bis heute nicht erkennbar. Wir wa-
    ren glücklich, als wir gehört haben, dass unsere Kollegin,
    die Parlamentarische Staatssekretärin Wolf, im Januar
    dieses Jahres die Verbesserung der Besteuerung von Ak-
    tienoptionen zum Thema gemacht hat.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Ankündigungspolitik!)


    Der BDI hat mit großem Fleiß seine Hausaufgaben ge-
    macht und im September ein Konzept vorgelegt. Der
    DIHT hat sich eindeutig geäußert. Das Deutsche Aktien-
    institut hat sich kürzlich in gleicher Art und Weise
    geäußert. Die Bundesregierung hat mit großer Zuversicht
    dargestellt, was sie tun will. Aber Sie wissen: Ein großer
    deutscher Philosoph hat einmal festgestellt: „Mögen täten
    wir schon wollen, aber dürfen haben wir uns leider nicht
    getraut.“ Das war eine der bedeutenden Aussagen von
    Karl Valentin.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir haben im Vertrauen auf die Bundesregierung ge-

    glaubt, ein Antrag sei nicht nötig. Heute legen wir unse-
    ren Antrag vor. Ein breiter Konsens, der anscheinend die
    Voraussetzung für ein markiges Handeln der Bundesre-
    gierung ist, zeichnet sich zwischen den Betroffenen, den
    Sachverständigen und den Verbänden ab. Die Bundesre-




    Dr. Klaus Grehn
    15846


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    gierung, die den Konsens braucht, bevor sie „springt“,
    kann jetzt also in der Tat handeln.

    Die Angelegenheit ist dadurch vorangebracht worden,
    dass der Bundesrat inzwischen einen Beschluss gefasst
    hat. Dieser Beschluss, dessen Inhalt sich mit dem unseres
    Antrages deckt, war eindeutig und einstimmig. Wir stel-
    len mit Freude fest, dass die Bundesratsvorlage von
    Rheinland-Pfalz eingebracht worden ist. Dort regieren
    derzeit SPD und F.D.P. Es gibt also einen Konsens zwi-
    schen CDU/CSU, F.D.P. und SPD. Damit ist die Grund-
    lage für ein mutiges, entschlossenes und tatkräftiges Han-
    deln der Bundesregierung gegeben.

    Was wollen wir? Wir wollen, dass Mitarbeiter in einem
    wachsenden Maße Anteilseigner werden. Das ist ein altes
    Thema. Den Durchbruch auf ganzer Linie haben wir ei-
    gentlich noch nicht geschafft. Vor fast 40 Jahren habe ich
    über dieses Thema mit Schorsch Leber – er war damals
    Abgeordneter aus meinem Wahlkreis – diskutiert. Er hat
    dieses Ziel mit Vehemenz vertreten; doch er scheiterte am
    Widerstand der Gewerkschaften. Jahre später hat Profes-
    sor Burgbacher – er stand den Arbeitgebern nicht fern –
    die Sache mit Vehemenz vertreten; doch er scheiterte am
    Widerstand der Arbeitgeber. Es ist schon wahr, dass sich
    die ganze Angelegenheit nur mühsam und schrittweise in
    die richtige Richtung entwickelt hat. Diese kleinen
    Schritte sind aber nicht ausreichend. Entscheidend ist,
    dass wir jetzt weiter vorankommen.

    Wo müssen wir ansetzen? Mitarbeiter müssen Anteils-
    eigner werden. Dann sind sie sehr stark daran interessiert,
    dass ihre Unternehmen erfolgreich sind. Sie können dann
    an diesem Erfolg teil haben. Das gilt besonders für die
    jungen und innovativen Unternehmen, die am Neuen
    Markt gelistet sind. Das sind Firmen im Bereich des In-
    ternet, der Software und der Biotechnologie, die mit einer
    ganz neuen Strategie den Technologietransfer aus der
    Wissenschaft in die Märkte organisieren. Hierin liegt die
    größte Chance unserer Wirtschaft. Bisherige Mechanis-
    men des Technologietransfers aus der Wissenschaft waren
    nur begrenzt erfolgreich. Diese Firmen organisieren jetzt
    den Transfer auf direkte Weise. Dabei kämpfen die ein-
    zelnen Mitarbeiter um Erfolge. Wir müssen ihnen helfen,
    in diesem Wettbewerb erfolgreich zu sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die neuen Unternehmen haben Kompetenz und Enga-

    gement, aber sie haben kein Geld; sie leben davon, die
    besten Köpfe aus unserem Land und aus anderen Ländern
    als Mitarbeiter zu gewinnen. Diese Spezialisten sind fle-
    xibel; sie sind in den verschiedensten Ländern zu Hause.
    Die entscheidende Frage lautet daher: Können wir Bedin-
    gungen bieten, die so gut sind wie die in anderen Län-
    dern? In Bezug auf Aktienoptionen muss man feststellen,
    dass die Situation bei uns ungünstiger ist als in anderen
    Ländern.

    Wie sieht der Vergleich mit anderen Ländern aus? Man
    kann die Steuersysteme der Länder untereinander nur
    schlecht vergleichen, weil sie völlig unterschiedlich sind.
    Auch können wir feststellen, dass in den einzelnen Steuer-
    systemen Aktienoptionen ganz unterschiedlich behandelt
    werden. Beispielsweise erfolgt in Belgien zum Zeitpunkt

    der Gewährung der Option eine Besteuerung mit 7,5 Pro-
    zent. Dieser Steuersatz erhöht sich geringfügig, wenn die
    Aktie länger gehalten wird. Wir haben hier also eine früh-
    zeitige und günstige Besteuerung. In Großbritannien liegt
    die „capital gains tax“ – ich will jetzt nicht die Son-
    dervorschriften erläutern – bei 20 Prozent. Trotz der un-
    terschiedlichen Ansätze handelt es sich um sehr attraktive
    Konstruktionen in diesen Ländern.

    Wir aber haben immer noch einen viel zu hohen Spit-
    zensteuersatz. Selbst nach der „kühnen“ und „energi-
    schen“ Steuerreform der Bundesregierung ist er mit knapp
    unter 50 Prozent noch beachtlich. Hinzu kommt noch der
    Solidaritätszuschlag und bei manchen die Kirchensteuer.
    Die Steuern läppern sich auf rund die Hälfte des Einkom-
    mens zusammen. Unsere im Vergleich zu anderen Län-
    dern nicht übermäßig attraktiven Bedingungen bergen das
    Risiko, dass die guten Leute abwandern oder dass deut-
    sche Firmen, wie es schon geschehen ist, einen neuen
    Standort in anderen Ländern suchen, um dort die guten
    steuerlichen Rahmenbedingungen zu nutzen. Dieser Vor-
    gang ist unerfreulich und ärgerlich.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Man kann in diesem Zusammenhang über verschie-

    dene Konstruktionen sprechen. Es ist unter psychologi-
    schen Gesichtspunkten schon verständlich, dass vor eini-
    ger Zeit viele Menschen glaubten, Aktienoptionen seien
    nichts anderes als eine Lizenz zum Gelddrucken; denn es
    war schon faszinierend zu beobachten, wie der Neue
    Markt bis zum März des vergangenen Jahres immer neue
    Höchststände erreichte. Es ist klar, dass man angesichts
    dieser Entwicklung auf die Idee kam, einen immer größe-
    ren Anteil des Einkommens auf Aktienoptionen umzu-
    schichten, um Steuern zu sparen. Diese Psychologie
    müsste auch ein tüchtiger Finanzstaatssekretär verstehen.

    Dass aber die Entwicklung der Aktienmärkte nicht nur
    in eine Richtung geht, sondern dass die Aktienkurse auf-
    grund der komplexen Marktsituation auch fallen können,
    wie es zurzeit mit einer gewissen Nachhaltigkeit der Fall
    ist, das ist die andere Seite der Medaille.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Aktienoptionen sind nicht nur ein Teil des Einkommens
    im klassischen Sinne; ein Arbeitnehmer setzt nämlich ein
    Teil seines Einkommens einem Risiko aus. Wenn er Pech
    hat, verringert sich im Falle sinkender Aktienkurse der
    Wert dieses Teils.


    (Jörg Tauss [SPD]: Dann wird er Sozialhilfeempfänger!)


    Gerechterweise muss man in die Überlegung die Tat-
    sache einbeziehen, dass es sich nicht um ein klassisches
    Einkommen handelt und somit ein Sondertatbestand ge-
    geben ist. Wir müssen also eine Lösung finden, die dem
    Risiko des Arbeitnehmers gerecht wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wie wollen wir das angehen? Sich in diesem schwieri-

    gen Gelände auf ein Modell festzulegen ist heikel, denn
    dann muss man über die Details sprechen. Es ist nicht
    Aufgabe des Bundestages, die Arbeit der tüchtigen




    Dr. Heinz Riesenhuber

    15847


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Beamten zu erledigen. Wir sollen die politische Richtung
    bestimmen und Eckpunkte vorgeben, und die Beamten
    werden dann schon mit der großen Weisheit, die ihnen Ei-
    gen ist, einen vorzüglichen Weg finden, das umzusetzen.
    Ob die Unterscheidung zwischen handelsfähigen und
    nichthandelsfähigen Optionen nötig ist, scheint mir eher
    eine technische als eine politische Frage zu sein. Dass
    man die Wahlfreiheit des Besteuerungszeitpunktes ge-
    währt, scheint mir allerdings eine vernünftige Regelung.
    So kann man nämlich entscheiden, ob die Aktienoptionen
    zum Zeitpunkt der Gewährung oder der Ausübung der
    Option besteuert werden sollen. Die beiden Beispiele aus
    Großbritannien und aus Belgien, die ich eben gebracht
    habe, zeigen, welche Bandbreite bei diesem Modell mög-
    lich ist.

    Wichtig ist, dass wir insgesamt konkurrenzfähige Steu-
    ersätze – in welcher Konstruktion auch immer – gegen-
    über den Bedingungen in anderen Ländern bekommen.
    Schließlich muss es zunächst europäisch und dann auch
    international so geregelt werden, dass es beim Übergang
    eines Mitarbeiters von einem Land ins andere Land – auch
    hierzu gibt es konkrete Vorschläge, die europäisch abge-
    stimmt worden sind – keine Steuerprobleme bei der Mit-
    nahme der Optionen gibt. Ob man jetzt in dem Land be-
    steuert wird, wo die Option gewährt wurde, oder in dem,
    wo die Option ausgeübt wird, ist nicht der Streitpunkt. Die
    Hauptsache ist, dass wir ein konkurrenzfähiges Steuersys-
    tem aufbauen, in dem die Sache mit einfachen und klaren
    Vorschriften geregelt wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren Kollegen, der
    Neue Markt befindet sich in einer schwierigen Phase.
    Aber in schwierigen Zeiten ist es sinnvoll, ein wenig zu
    helfen. Auch wenn die Optionen, die früher bei Höchst-
    kursen gewährt wurden, heute nicht mehr sehr viel wert
    sind, so haben doch die Leute, die heute Aktienoptionen
    bekommen, die Chance, dass die Kurse vom heutigen Le-
    vel aus wieder steigen. Somit ist dieses Gesetz auch at-
    traktiv, wenn das Geld am Neuen Markt knapp wird.

    Schließlich müssen wir die Innovationen, die von Neu-
    gründungen ausgehen, stärken. Dazu braucht man ent-
    sprechende Rahmenbedingungen. Hier könnte die Bun-
    desregierung eine gute Tat vollbringen. Gestern hatte man
    die große Freude, in der Diskussion zu hören, dass man
    nur stolz sein darf auf das, was man selber gemacht hat.
    Das ist zwar nicht mein Standpunkt, aber es mag für die
    Damen und Herren zur Linken, die damit sehr vertraut
    waren, als vorzüglicher Grundsatz dienen. Machen Sie et-
    was, damit auch Sie ein wenig stolz auf unser Land sein
    können. So kommen wir zusammen und werden in schö-
    ner Brüderlichkeit durch neue Gesetze vereint, die unse-
    rer Wirtschaft helfen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Zuruf von der SPD: Worauf können Sie denn stolz sein?)




Rede von: Unbekanntinfo_outline
Für die SPD-Fraktion
spricht jetzt die Kollegin Nina Hauer.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Nina Hauer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Verehrte Damen
    und Herren! Mich freut, dass mittlerweile auch die CDU
    zur Anhängerin der wachsenden Mitarbeiterbeteiligung
    geworden ist.


    (Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Was?)

    Wir behandeln dieses Thema schon länger. Genau deshalb
    haben wir die Besteuerung und die Möglichkeiten der ma-
    teriellen Beteiligung durch Aktien, Aktienoptionen oder
    anderes auch zum Thema im Bündnis für Arbeit gemacht.
    Es ist natürlich richtig, dass gerade viele der kleinen Un-
    ternehmen und der jungen Start-ups, die sich im Moment
    in vielen Bereichen so hoffnungsvoll gründen, ihre In-
    nenfinanzierung nur dadurch gewährleisten können, dass
    sie Aktien ausgeben oder ihren Mitarbeitern Aktienoptio-
    nen gewähren. Sie wollen diesen kleinen Start-ups helfen,
    aber in Ihrem Antrag wird deutlich, dass Sie nicht wissen,
    wie. Es wird auch deutlich, dass Sie nicht wissen, was Sie
    wollen. Die von Ihnen genannten Beispiele sind nämlich
    Teil einer breiten Angebotspalette von Möglichkeiten.
    Darüber reden wir jetzt einmal.


    (Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Dann sagen Sie doch, wie es geht!)


    In der Schweiz werden Aktienoptionen zum Zeitpunkt
    der Gewährung besteuert. Wenn Sie die Option nicht aus-
    üben, haben Sie einen persönlichen Nachteil, da Sie trotz-
    dem der Steuer unterworfen wurden. Dies scheint mir ein
    Modell zu sein, welches für uns nicht sinnvoll ist.


    (Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Deshalb können wir es ja wahlweise stellen!)


    Das andere gern genannte Beispiel betrifft die Situa-
    tion in den USA. Dort gibt es sehr wenige Aktienoptio-
    nen – das sind die, bei denen der Marktpreis sofort fest-
    stellbar ist –, die schon bei der Gewährung besteuert
    werden. Dabei besteht also dasselbe Problem wie in der
    Schweiz. Sie bekommen die Aktienoption und sind dann
    steuerpflichtig. Wenn Sie sie nicht ausüben, haben Sie
    eine Steuer auf etwas gezahlt, was Sie am Ende nicht als
    Gewinn verbuchen können.


    (Jörg Tauss [SPD]: Das ist das Problem!)

    Die andere Möglichkeit ist, dass Sie erst steuerpflich-

    tig werden, wenn Sie die Aktie veräußern. Dafür nennen
    Sie die USA als leuchtendes Beispiel. Da kann ich Ihnen
    nicht folgen. In den USA gibt es eine Spekulationsfrist,
    die genauso lang wie bei uns in Deutschland ist, nämlich
    zwölf Monate. Wenn Sie Ihre Aktien innerhalb dieser
    zwölf Monate verkaufen, sind Sie voll steuerpflichtig zum
    Einkommensteuersatz, genauso wie in der Bundesrepu-
    blik auch. Wenn Sie danach veräußern, müssen Sie in den
    USA nur noch 20 Prozent Ihres Gewinns versteuern. In
    diesem Fall ist Deutschland ein leuchtendes Beispiel,
    denn das ist in Deutschland steuerfrei.

    Deshalb erscheinen uns die beiden in Ihrem Antrag ge-
    wählten Länder nicht als Beispiele dafür geeignet, wie wir
    in Deutschland Aktienoptionen besteuern sollten.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Was schlagen Sie denn vor?)





    Dr. Heinz Riesenhuber
    15848


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Stellen Sie sich einmal vor, Sie hätten 1998, kurz vor
    der Bundestagswahl, zur Motivation der Abgeordneten
    der CDU/CSU-Fraktion Optionen auf Ihre Umfrage-
    ergebnisse im März 2001 erhalten.


    (Jörg Tauss [SPD]: Die wären jetzt pleite!)

    Sie wären jetzt pleite und die Optionen wären nicht mehr
    besonders viel wert.


    (Dr. Heinz Riesenhuber [CDU/CSU]: Oder auf die Wahlergebnisse von 1999!)


    Aber nach Ihrem Schweizer Modell hätten Sie sie bereits
    versteuert und dadurch Verluste gemacht. Die Steuern, die
    Sie gezahlt hätten, hätten Sie vielleicht dazu nutzen kön-
    nen, das riesige Haushaltsloch, das Sie uns hinterlassen
    haben, zu stopfen.

    Daran können Sie sehen, dass eine Option auf die Zu-
    kunft immer auch ein Risiko birgt. Wir wollen nicht, dass
    der Mitarbeiter dieses Risiko in jeder Hinsicht alleine zu
    tragen hat. Es gibt eine Menge Mitarbeiter, für die die Ak-
    tienoptionen in der Tat eine Möglichkeit darstellen, die
    viele auch nutzen.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Aber was wollen Sie denn jetzt?)


    Aber es gibt gerade jetzt viele in den neuen oder auch in
    den alten Unternehmen, die – nachdem sie sich darauf
    verlassen haben, dass sie ihre Optionen, die einmal viel
    wert waren, ausüben können, in der Hoffnung, dass sie ih-
    nen Reichtum bescheren – in die Röhre gucken, weil die
    Kurse fallen und die Optionen nicht ausgeübt werden, so-
    dass die Option, die als Ersatz für Gehalt zugeteilt wurde,
    eigentlich nichts wert ist.

    Es ist also noch immer ein Geschäft für Mitarbeiter, die
    ein besonders hohes Einkommen haben. Dafür ist es auch
    gut. Aber es ist kein Weg, der ohne weiteres für alle Mit-
    arbeiter gangbar ist. Damit würde man manchen dem Ri-
    siko aussetzen, sein Gehalt auf die Zukunft zu setzen, aber
    keinen Gewinn für sich verbuchen zu können.


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Das muss man doch den Leuten überlassen!)


    Als Grund für die bessere Besteuerung der Aktienop-
    tionen nennen Sie auch die Mitarbeitermotivation. Ich bin
    mir nicht sicher, ob es in den mittelständischen Unterneh-
    men, in denen es keine Aktienoptionen geben kann, keine
    motivierten Mitarbeiter gibt. Aber ich hoffe, dass Sie da-
    mit nicht meinen, dass, wenn die Kurse fallen, auch die
    Motivation fällt. Wenn die Motivation so unmittelbar an
    das Risiko des Kurses gebunden ist, kann das ja passieren.

    Wir sind froh, wenn Sie mit uns über Motivation und
    mehr Beteiligung von Mitarbeitern reden wollen,


    (Jörg Tauss [SPD]: Mitbestimmung!)

    weil wir das so verstehen, dass Sie mit uns endlich auch
    über die Gestaltung der Reform des Betriebsverfassungs-
    gesetzes reden wollen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Aber nicht so!)


    Denn dabei geht es vor allen Dingen um mehr Motivation
    für Mitarbeiter, um mehr Beteiligung,


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Mehr Bevormundung von außen ist das!)


    um mehr Teilhabe am Sagen und im Bündnis für Arbeit
    jetzt auch um mehr Teilhabe am Haben.


    (Beifall bei der SPD)

    Wir wollen mehr Chancen für die Teilhabe,


    (Leo Dautzenberg [CDU/CSU]: Das hat doch nichts mit Investivkapital zu tun!)


    und das heißt nicht Optionen auf Teilhabe in der Zukunft,
    sondern heißt die sichere gesetzliche Garantie, dass Mit-
    arbeiter durch mehr Beteiligung am Sagen und Haben in
    ihren Unternehmen motiviert werden. Das halten wir für
    den richtigen Weg. Wenn Sie sich daran beteiligen wollen,
    dann erwarten wir in diesem Sinne von Ihnen konstruk-
    tive Vorschläge.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Jetzt bin ich einmal gespannt, wie die F.D.P. nachher
    bei ihrem Antrag argumentieren wird.


    (Jörg Tauss [SPD]: Das weiß sie noch nicht!)

    Sie fordert, den Aktientausch im Falle der Unterneh-
    mensübernahme steuerfrei zu stellen, wenn ein Aktionär,
    der Aktien in einem bestimmten Unternehmen hält, andere
    zum Tausch angeboten bekommt. Mich freut, dass Sie
    nach Ihrem anfänglichen Widerstand gegen die gesetzliche
    Regelung von Übernahmen überhaupt jetzt eine gesetzli-
    che Regelung in diesem Bereich wollen. Deswegen bitte
    ich Sie, abzuwarten, bis wir im parlamentarischen Bera-
    tungsprozess bei diesem Punkt sind. Die Besteuerung von
    Aktien beim Aktientausch ist im Einkommensteuerrecht ja
    geregelt; wir sehen uns also nicht einer Situation gegen-
    über, die eine sofortige Regelung erforderlich macht, weil
    etwas Neues auf uns zukommt.

    Ich habe den Eindruck, dass sich die F.D.P. mit ihrem
    Antrag dafür entschuldigen will, dass sie auf der Fehlein-
    schätzung beharrte, wir brauchten keine gesetzliche Rege-
    lung der Unternehmensübernahmen in Deutschland, wo-
    mit sie dazu beigetragen hat, dass viele deutsche
    Unternehmen in eine schwierige Lage gebracht wurden
    und noch werden. Wir wissen diesen Versuch einer Ent-
    schuldigung zu schätzen. Aber wir wollen diese Anträge
    dann mit Ihnen im parlamentarischen Prozess beraten,
    wenn wir zuvor die Meinung von Experten haben einho-
    len können.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)