Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 14671 A
            Tagesordnungspunkt 14:
            Abgabe einer Regierungserklärung: Die
            Bundeswehr der Zukunft, Feinauspla-
            nung und Stationierung . . . . . . . . . . . . . 14671 A
            Rudolf Scharping, Bundesminister BMVg 14671 B
            Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 14676 B
            Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14680 B
            Gernot Erler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14680 D
            Günther Friedrich Nolting F.D.P. . . . . . . . . . . 14683 A
            Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14685 C
            Ulrich Adam CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 14687 A
            Gernot Erler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14687 C
            Hildebrecht Braun (Augsburg) F.D.P. . . . . . . . 14688 A
            Hannelore Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU 14688 C
            Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14689 B
            Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 14689 D
            Peter Zumkley SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14691 C
            Wolfgang Dehnel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 14693 A
            Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 14693 C
            Peter Zumkley SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14694 B
            Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . 14695 B
            Hildebrecht Braun (Augsburg) F.D.P. . . . . 14695 C
            Georg Pfannenstein SPD . . . . . . . . . . . . . 14697 B
            Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14698 B
            Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 14699 D
            Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU . . . 14700 C
            Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14701 A
            Ursula Mogg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14701 D
            Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 14703 A
            Manfred Opel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14704 C
            Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 14706 C
            Tagesordnungspunkt 15:
            a) Große Anfrage der Abgeordneten
            Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Gunnar
            Uldall, weiterer Abgeordneter und der
            Fraktion CDU/CSU: Die Ostsee-
            region – Chancen und Risiken einer
            Wachstumsregion von zunehmender
            weltweiter Bedeutung
            (Drucksachen 14/2293, 14/4460) . . . . . 14707 A
            b) Beschlussempfehlung und Bericht des
            Ausschusses für Wirtschaft und Tech-
            nologie zu dem Antrag der Abgeordne-
            ten Wolfgang Börnsen (Bönstrup),
            Gunnar Uldall, weiterer Abgeordneter
            und der Fraktion CDU/CSU: Initiative
            zur Stärkung der Ostseeregion
            (Drucksachen 14/3293, 14/4573) . . . . . 14707 B
            c) Große Anfrage der Abgeordneten Jürgen
            Koppelin, Dr. Helmut Haussmann,
            weiterer Abgeordneter und der Fraktion
            F.D.P.: Ostsee-Politik der Bundes-
            regierung
            (Drucksachen 14/3424, 14/4026) . . . . 14707 B
            in Verbindung mit
            Plenarprotokoll 14/150
            Deutscher Bundestag
            Stenographischer Bericht
            150. Sitzung
            Berlin, Freitag, den 9. Februar 2001
            I n h a l t :
            Zusatztagesordnungspunkt 8:
            Antrag der Abgeordneten Franz Thönnes,
            Dr. Margrit Wetzel, weiterer Abgeordneter
            und der Fraktion SPD sowie der Abgeord-
            neten Werner Schulz (Leipzig), Kerstin
            Müller (Köln), Rezzo Schlauch und der
            Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
            Die Entwicklung der Ostseeregion nach-
            haltig stärken
            (Drucksache 14/5226) . . . . . . . . . . . . . . . 14707 B
            Dr. Margrit Wetzel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 14707 C
            Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU . . . 14708 C
            Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 14711 A
            Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU 14712 C
            Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14714 C
            Rolf Kutzmutz PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14716 A
            Jürgen Koppelin F.D.P . . . . . . . . . . . . . . . . 14716 C
            Heide Simonis, Ministerpräsidentin (Schles-
            wig-Holstein) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14717 B
            Ulrich Adam CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 14719 B
            Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14720 D
            Dr. Christine Lucyga SPD . . . . . . . . . . . . . . . 14721 D
            Zusatztagesordnungspunkt 10:
            Beschlussempfehlung des Ausschusses nach
            Art. 77 des Grundgesetzes zu dem Fünf-
            zehnten Gesetz zur Änderung des Bun-
            deswahlgesetzes
            (Drucksachen 14/3764, 14/4265, 14/4647,
            14/5238) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14723 A
            Zusatztagesordnungspunkt 11:
            Beschlussempfehlung des Ausschusses nach
            Art. 77 des Grundgesetzes zu dem Gesetz
            zur Bekämpfung gefährlicher Hunde
            (Drucksachen 14/4451, 14/4920, 14/5052,
            14/5239) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14723 B
            Tagesordnungspunkt 16:
            a) Antrag der Abgeordneten Ulrich
            Heinrich, Ulrike Flach, weiterer Abgeord-
            neter und der Fraktion F.D.P.: Innova-
            tionspotenzial moderner Technologien
            für mittelständische Pflanzenzüchter
            erhalten
            (Drucksache 14/2297) . . . . . . . . . . . . . 14723 C
            b) Große Anfrage der Abgeordneten
            Marita Sehn, Ulrich Heinrich, weiterer
            Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.:
            Harmonisierung der Zulassungs-
            praxis von Pflanzenschutzmitteln auf
            europäischer Ebene
            (Drucksachen 14/3054, 14/4136) . . . . 14723 C
            c) Beschlussempfehlung und Bericht des
            Ausschusses für Ernährung, Landwirt-
            schaft und Forsten
            – zu dem Antrag der Fraktion
            CDU/CSU: Zulassung von Pflan-
            zenschutzmitteln auf nationaler
            und EU-Ebene beschleunigen
            – zu dem Antrag der Abgeordneten
            Marita Sehn, Ulrich Heinrich, weiterer
            Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.:
            Wettbewerbsnachteile durch unter-
            schiedliche Zulassungspraxis von
            Pflanzenschutzmitteln in Europa
            zügig abbauen
            (Drucksachen 14/3096, 14/3298,
            14/3713) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14723 C
            Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14723 D
            Heino Wiese (Hannover) SPD . . . . . . . . . . . . 14725 A
            Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 14726 B
            Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14728 B
            Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 14728 D
            Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . 14729 B
            Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . 14730 B
            Gustav Herzog SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 14731 A
            Tagesordnungspunkt 17:
            Erste Beratung des von den Abgeordneten
            Gerda Hasselfeldt, Heinz Seiffert, weiteren
            Abgeordneten und der Fraktion CDU/CSU
            eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur
            Erhöhung des Trinkgeldfreibetrages
            (Drucksache 14/4938 [neu]) . . . . . . . . . . . 14732 A
            in Verbindung mit
            Zusatztagesordnungspunkt 9:
            Erste Beratung des von den Abgeordneten
            Ernst Burgbacher, Gerhard Schüßler, wei-
            teren Abgeordneten und der Fraktion F.D.P.
            eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur
            Änderung des Einkommensteuergeset-
            zes (Abschaffung der Trinkgeldbesteue-
            rung)
            (Drucksache 14/5233) . . . . . . . . . . . . . . . 14732 B
            Klaus Brähmig CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 14732 C
            Simone Violka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14734 B
            Klaus Brähmig CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 14735 A
            Ernst Burgbacher F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 14737 A
            Christine Scheel BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14738 B
            Dr. Barbara Höll PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14739 C
            Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. Februar 2001II
            Tagesordnungspunkt 19:
            Beschlussempfehlung und Bericht des
            Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung
            zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Klaus
            Grehn, Petra Bläss, weiterer Abgeordneter
            und der Fraktion PDS: Aufhebung des
            Asylbewerberleistungsgesetzes
            (Drucksachen 14/3381, 14/4695) . . . . . . . 14740 A
            Brigitte Lange SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14740 B
            Dr. Barbara Höll PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 14740 D
            Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . 14743 B
            Marieluise Beck (Bremen) BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14744 B
            Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 14745 B
            Pia Maier PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14746 B
            Marieluise Beck (Bremen) BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14747 A
            Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14747 C
            Anlage 1
            Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 14749 A
            Anlage 2
            Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des
            Berichts: Aufhebung des Asylbewerber-
            leistungsgesetzes (Tagesordnungspunkt 19)
            Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU . . . . . 14749 D
            Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. Februar 2001 III
            Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. Februar 2001
        
        
        
        
          
          
        Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. Februar 2001 14747
        (C)(A)
        Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. Februar 2001 14749
        (C)
        (D)
        (A)
        (B)
        Dr. Bartsch, Dietmar PDS 09.02.2001
        Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 09.02.2001
        Behrendt, Wolfgang SPD 09.02.2001*
        Dr. Berg, Axel SPD 09.02.2001
        Bierling, Hans-Dirk CDU/CSU 09.02.2001
        Dr. Blüm, Norbert CDU/CSU 09.02.2001
        Bohl, Friedrich CDU/CSU 09.02.2001
        Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 09.02.2001
        Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 09.02.2001
        Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 09.02.2001*
        Carstensen (Nordstrand), CDU/CSU 09.02.2001
        Peter H.
        Dr. Däubler-Gmelin, SPD 09.02.2001
        Herta
        Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 09.02.2001
        Fograscher, Gabriele SPD 09.02.2001
        Formanski, Norbert SPD 09.02.2001
        Friedhoff, Paul K. F.D.P. 09.02.2001
        Friedrich (Altenburg), SPD 09.02.2001
        Peter
        Dr. Fuchs, Ruth PDS 09.02.2001
        Dr. Gerhardt, Wolfgang F.D.P. 09.02.2001
        Gloser, Günter SPD 09.02.2001
        Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ 09.02.2001
        DIE GRÜNEN
        Hempelmann, Rolf SPD 09.02.2001
        Henke, Hans Jochen CDU/CSU 09.02.2001
        Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 09.02.2001
        DIE GRÜNEN
        Hilsberg, Stephan SPD 09.02.2001
        Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ 09.02.2001
        DIE GRÜNEN
        Hollerith, Josef CDU/CSU 09.02.2001
        Ibrügger, Lothar SPD 09.02.2001
        Kampeter, Steffen CDU/CSU 09.02.2001
        Klappert, Marianne SPD 09.02.2001
        Labsch, Werner SPD 09.02.2001
        Leidinger, Robert SPD 09.02.2001
        Lohmann (Neubranden- SPD 09.02.2001
        burg), Götz-Peter
        Mascher, Ulrike SPD 09.02.2001
        Müller (Düsseldorf), SPD 09.02.2001
        Michael
        Nolte, Claudia CDU/CSU 09.02.2001
        Ost, Friedhelm CDU/CSU 09.02.2001
        Otto (Frankfurt), F.D.P. 09.02.2001
        Hans-Joachim
        Dr. Pfaff, Martin SPD 09.02.2001
        Pieper, Cornelia F.D.P. 09.02.2001
        Rühe, Volker CDU/CSU 09.02.2001
        Dr. Schäfer, Hansjörg SPD 09.02.2001
        Schauerte, Hartmut CDU/CSU 09.02.2001
        Schily, Otto SPD 09.02.2001
        Schmidt (Aachen), Ulla SPD 09.02.2001
        Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 09.02.2001
        Hans Peter
        Dr. Schuchardt, Erika CDU/CSU 09.02.2001
        Schultz (Everswinkel), SPD 09.02.2001
        Reinhard
        Sebastian, Wilhelm-Josef CDU/CSU 09.02.2001
        Dr. Spielmann, Margrit SPD 09.02.2001
        Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 09.02.2001
        Tröscher, Adelheid SPD 09.02.2001
        Türk, Jürgen F.D.P. 09.02.2001
        Uldall, Gunnar CDU/CSU 09.02.2001
        Vogt (Pforzheim), Ute SPD 09.02.2001
        Dr. Waigel, Theodor CDU/CSU 09.02.2001
        Dr. Westerwelle, Guido F.D.P. 09.02.2001
        Wohlleben, Verena SPD 09.02.2001
        * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung
        des Europarates
        Anlage 2
        Zu Protokoll gegebene Rede
        zurBeratung des Berichts: Aufhebung des Asylbe-
        werberleistungsgesetzes (Tagesordnungspunkt 19)
        Peter Weiß (Emmendingen)(CDU/CSU): Im Jahre
        1993 hat der Deutsche Bundestag das Asylbewerberleis-
        tungsgesetz beschlossen, mit welchem die Leistungen für
        entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich
        Anlage 1
        Liste der entschuldigten Abgeordneten
        Anlagen zum Stenographischen Bericht
        Asylsuchende und andere Ausländerinnen und Ausländer
        ohne dauerhaftes Aufenthaltsrecht aus dem Bundessozial-
        hilfegesetz (BSHG) herausgelöst und in einem eigenstän-
        digen Gesetz geregelt wurden. Die Gründe, die zum da-
        maligen Asylkompromiss und zur Schaffung dieses neuen
        Gesetzes führten, haben weiterhin Geltung.
        Der im Jahr 1992 zustande gekommene Asylkompro-
        miss beinhaltete, außerhalb des Bundessozialhilfegeset-
        zes deutlich abgesenkte Leistungen für Asylbewerber ei-
        genständig zu regeln und den Vorrang von Sachleistungen
        festzulegen. Dadurch sollte der Anreiz für nicht politisch
        Verfolgte reduziert werden, Asyl in Deutschland zu su-
        chen.
        Die dringende Notwendigkeit für dieses neue Gesetz
        ergab sich vor allem aus der Zunahme der Tätigkeit kri-
        mineller, gut organisierter und international tätiger
        Schlepperorganisationen. Die Not wie die Zukunftshoff-
        nungen vieler Menschen, die aus ihrer angestammten Hei-
        mat auswandern oder fliehen wollen, wird bis zum heuti-
        gen Tag in schamloser Weise von Organisationen
        ausgenutzt, die eine der verwerflichsten Formen des mo-
        dernen Menschenhandels betreiben. Deshalb sollte mit
        dem neuen Gesetz das Risiko reduziert werden, dass
        Geldleistungen des Bundessozialhilfegesetzes letztlich
        zur Bezahlung dieser Schlepperorganisationen und ihrer
        kriminellen Hintermänner verwendet werden. Deshalb
        war und ist das Asylbewerberleistungsgesetz kein Gesetz,
        das sich etwa gegen die Asylsuchenden wendet, sondern
        zuallererst ein Gesetz, das den kriminellen Machenschaf-
        ten der Schlepperorganisationen das Handwerk legt.
        Diese Organisationen knöpfen Asylsuchenden das Geld
        ab, das eigentlich für den Lebensunterhalt dieser Men-
        schen gedacht ist. Dieses Programm besteht mit gleicher
        Dringlichkeit auch heute fort.
        Wegen des nur vorübergehenden Aufenthaltes der
        Asylbewerber in der Bundesrepublik Deutschland konn-
        ten mit dem Asylbewerberleistungsgesetz die Leistungen
        zur Absicherung des Lebensunterhaltes geringer festge-
        setzt werden als die vergleichbaren Regelsätze des Bun-
        dessozialhilfegesetzes, da Integrationsleistungen zunächst
        nicht erforderlich sind. Dennoch sind die Leistungen exis-
        tenzsichernd angelegt. Die Reduzierung der Krankenhilfe
        und Krankenbehandlung auf das aus medizinischer Sicht
        unumgänglich Notwendige – vor allem die Behandlung
        von Akutkrankheiten und Schmerzzuständen – erfolgte
        ebenfalls wegen des nur vorübergehenden Aufenthalts
        der allermeisten Asylbewerber. Asylberechtigte erhalten
        dagegen vom Zeitpunkt der Anerkennung an die vollen
        Leistungen der Sozialhilfe wie auch die Inländer. Wer ein
        Bleiberecht in der Bundesrepublik erworben hat, der
        wird in keiner Weise gegenüber einem Inländer benach-
        teiligt.
        Auch die Gewährung von Sachleistungen ist so ange-
        legt, dass eine ausreichende Versorgung sichergestellt ist.
        So werden bei der Zuteilung von Lebensmitteln der
        unterschiedliche Bedarf von Kindern, Erwachsenen,
        Schwangeren etc. berücksichtigt. Die nach dem Asylbe-
        werberleistungsgesetz vorgesehene medizinische Versor-
        gung leistet das, was während eines nur vorübergehenden
        Aufenthaltes notwendig ist. Werdende Mütter und Wöch-
        nerinnen erhalten uneingeschränkte medizinische Hilfe.
        Dies zeigt, dass auch die Begründung des PDS-Antrags
        schlichtweg an der Realität vorbeigeht bzw. diese leugnet.
        Das Asylbewerberleistungsgesetz ist in keiner Weise in-
        human.
        Weiterhin bestehen also die guten und sachlich zu
        rechtfertigenden Gründe dafür, das Asylbewerberleis-
        tungsgesetz beizubehalten und damit für Asylbewerber
        andere Leistungen vorzusehen, als jene, die für Bezieher
        von Sozialhilfe gelten. Zielsetzung der Politik muss viel-
        mehr sein, dass über den Status eines Asylbewerbers
        möglichst schneller entschieden wird. Denn sobald die
        Statusfragen geklärt sind, können Bleibeberechtigte die
        vollen Leistungen des Bundessozialhilfegesetzes erhal-
        ten und regelt sich auch die Frage des Arbeitsmarktzu-
        gangs.
        Für uns gilt weiterhin: Wer als Asylsuchender zu uns
        kommt, erhält das Lebensnotwendige. Wer ein Bleibe-
        recht erworben hat, erhält auch die vollen Leistungen zur
        Integration in unserer Gesellschaft. Und wer nur ab-
        zocken und andere Menschen ausbeuten will, dem schie-
        ben wir einen Riegel vor.
        Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. Februar 200114750
        (C)
        (D)
        (A)
        (B)
        Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin