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  • tocInhaltsverzeichnis
    Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 14671 A Tagesordnungspunkt 14: Abgabe einer Regierungserklärung: Die Bundeswehr der Zukunft, Feinauspla- nung und Stationierung . . . . . . . . . . . . . 14671 A Rudolf Scharping, Bundesminister BMVg 14671 B Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 14676 B Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14680 B Gernot Erler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14680 D Günther Friedrich Nolting F.D.P. . . . . . . . . . . 14683 A Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14685 C Ulrich Adam CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 14687 A Gernot Erler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14687 C Hildebrecht Braun (Augsburg) F.D.P. . . . . . . . 14688 A Hannelore Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU 14688 C Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14689 B Wolfgang Gehrcke PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 14689 D Peter Zumkley SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14691 C Wolfgang Dehnel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 14693 A Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 14693 C Peter Zumkley SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14694 B Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . 14695 B Hildebrecht Braun (Augsburg) F.D.P. . . . . 14695 C Georg Pfannenstein SPD . . . . . . . . . . . . . 14697 B Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14698 B Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 14699 D Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU . . . 14700 C Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14701 A Ursula Mogg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14701 D Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 14703 A Manfred Opel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14704 C Paul Breuer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 14706 C Tagesordnungspunkt 15: a) Große Anfrage der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Gunnar Uldall, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: Die Ostsee- region – Chancen und Risiken einer Wachstumsregion von zunehmender weltweiter Bedeutung (Drucksachen 14/2293, 14/4460) . . . . . 14707 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Tech- nologie zu dem Antrag der Abgeordne- ten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Gunnar Uldall, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: Initiative zur Stärkung der Ostseeregion (Drucksachen 14/3293, 14/4573) . . . . . 14707 B c) Große Anfrage der Abgeordneten Jürgen Koppelin, Dr. Helmut Haussmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Ostsee-Politik der Bundes- regierung (Drucksachen 14/3424, 14/4026) . . . . 14707 B in Verbindung mit Plenarprotokoll 14/150 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 150. Sitzung Berlin, Freitag, den 9. Februar 2001 I n h a l t : Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Franz Thönnes, Dr. Margrit Wetzel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeord- neten Werner Schulz (Leipzig), Kerstin Müller (Köln), Rezzo Schlauch und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Die Entwicklung der Ostseeregion nach- haltig stärken (Drucksache 14/5226) . . . . . . . . . . . . . . . 14707 B Dr. Margrit Wetzel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 14707 C Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU . . . 14708 C Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 14711 A Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU 14712 C Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14714 C Rolf Kutzmutz PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14716 A Jürgen Koppelin F.D.P . . . . . . . . . . . . . . . . 14716 C Heide Simonis, Ministerpräsidentin (Schles- wig-Holstein) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14717 B Ulrich Adam CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 14719 B Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14720 D Dr. Christine Lucyga SPD . . . . . . . . . . . . . . . 14721 D Zusatztagesordnungspunkt 10: Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes zu dem Fünf- zehnten Gesetz zur Änderung des Bun- deswahlgesetzes (Drucksachen 14/3764, 14/4265, 14/4647, 14/5238) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14723 A Zusatztagesordnungspunkt 11: Beschlussempfehlung des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes zu dem Gesetz zur Bekämpfung gefährlicher Hunde (Drucksachen 14/4451, 14/4920, 14/5052, 14/5239) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14723 B Tagesordnungspunkt 16: a) Antrag der Abgeordneten Ulrich Heinrich, Ulrike Flach, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion F.D.P.: Innova- tionspotenzial moderner Technologien für mittelständische Pflanzenzüchter erhalten (Drucksache 14/2297) . . . . . . . . . . . . . 14723 C b) Große Anfrage der Abgeordneten Marita Sehn, Ulrich Heinrich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Harmonisierung der Zulassungs- praxis von Pflanzenschutzmitteln auf europäischer Ebene (Drucksachen 14/3054, 14/4136) . . . . 14723 C c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirt- schaft und Forsten – zu dem Antrag der Fraktion CDU/CSU: Zulassung von Pflan- zenschutzmitteln auf nationaler und EU-Ebene beschleunigen – zu dem Antrag der Abgeordneten Marita Sehn, Ulrich Heinrich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Wettbewerbsnachteile durch unter- schiedliche Zulassungspraxis von Pflanzenschutzmitteln in Europa zügig abbauen (Drucksachen 14/3096, 14/3298, 14/3713) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14723 C Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14723 D Heino Wiese (Hannover) SPD . . . . . . . . . . . . 14725 A Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 14726 B Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14728 B Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 14728 D Helmut Heiderich CDU/CSU . . . . . . . . . . 14729 B Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . 14730 B Gustav Herzog SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 14731 A Tagesordnungspunkt 17: Erste Beratung des von den Abgeordneten Gerda Hasselfeldt, Heinz Seiffert, weiteren Abgeordneten und der Fraktion CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erhöhung des Trinkgeldfreibetrages (Drucksache 14/4938 [neu]) . . . . . . . . . . . 14732 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von den Abgeordneten Ernst Burgbacher, Gerhard Schüßler, wei- teren Abgeordneten und der Fraktion F.D.P. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergeset- zes (Abschaffung der Trinkgeldbesteue- rung) (Drucksache 14/5233) . . . . . . . . . . . . . . . 14732 B Klaus Brähmig CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 14732 C Simone Violka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14734 B Klaus Brähmig CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 14735 A Ernst Burgbacher F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 14737 A Christine Scheel BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14738 B Dr. Barbara Höll PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14739 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. Februar 2001II Tagesordnungspunkt 19: Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Klaus Grehn, Petra Bläss, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS: Aufhebung des Asylbewerberleistungsgesetzes (Drucksachen 14/3381, 14/4695) . . . . . . . 14740 A Brigitte Lange SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14740 B Dr. Barbara Höll PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 14740 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . 14743 B Marieluise Beck (Bremen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14744 B Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 14745 B Pia Maier PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14746 B Marieluise Beck (Bremen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14747 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14747 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 14749 A Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Berichts: Aufhebung des Asylbewerber- leistungsgesetzes (Tagesordnungspunkt 19) Peter Weiß (Emmendingen) CDU/CSU . . . . . 14749 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. Februar 2001 III Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. Februar 2001
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. Februar 2001 14747 (C)(A) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. Februar 2001 14749 (C) (D) (A) (B) Dr. Bartsch, Dietmar PDS 09.02.2001 Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 09.02.2001 Behrendt, Wolfgang SPD 09.02.2001* Dr. Berg, Axel SPD 09.02.2001 Bierling, Hans-Dirk CDU/CSU 09.02.2001 Dr. Blüm, Norbert CDU/CSU 09.02.2001 Bohl, Friedrich CDU/CSU 09.02.2001 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 09.02.2001 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 09.02.2001 Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 09.02.2001* Carstensen (Nordstrand), CDU/CSU 09.02.2001 Peter H. Dr. Däubler-Gmelin, SPD 09.02.2001 Herta Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 09.02.2001 Fograscher, Gabriele SPD 09.02.2001 Formanski, Norbert SPD 09.02.2001 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 09.02.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 09.02.2001 Peter Dr. Fuchs, Ruth PDS 09.02.2001 Dr. Gerhardt, Wolfgang F.D.P. 09.02.2001 Gloser, Günter SPD 09.02.2001 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ 09.02.2001 DIE GRÜNEN Hempelmann, Rolf SPD 09.02.2001 Henke, Hans Jochen CDU/CSU 09.02.2001 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 09.02.2001 DIE GRÜNEN Hilsberg, Stephan SPD 09.02.2001 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ 09.02.2001 DIE GRÜNEN Hollerith, Josef CDU/CSU 09.02.2001 Ibrügger, Lothar SPD 09.02.2001 Kampeter, Steffen CDU/CSU 09.02.2001 Klappert, Marianne SPD 09.02.2001 Labsch, Werner SPD 09.02.2001 Leidinger, Robert SPD 09.02.2001 Lohmann (Neubranden- SPD 09.02.2001 burg), Götz-Peter Mascher, Ulrike SPD 09.02.2001 Müller (Düsseldorf), SPD 09.02.2001 Michael Nolte, Claudia CDU/CSU 09.02.2001 Ost, Friedhelm CDU/CSU 09.02.2001 Otto (Frankfurt), F.D.P. 09.02.2001 Hans-Joachim Dr. Pfaff, Martin SPD 09.02.2001 Pieper, Cornelia F.D.P. 09.02.2001 Rühe, Volker CDU/CSU 09.02.2001 Dr. Schäfer, Hansjörg SPD 09.02.2001 Schauerte, Hartmut CDU/CSU 09.02.2001 Schily, Otto SPD 09.02.2001 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 09.02.2001 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 09.02.2001 Hans Peter Dr. Schuchardt, Erika CDU/CSU 09.02.2001 Schultz (Everswinkel), SPD 09.02.2001 Reinhard Sebastian, Wilhelm-Josef CDU/CSU 09.02.2001 Dr. Spielmann, Margrit SPD 09.02.2001 Thiele, Carl-Ludwig F.D.P. 09.02.2001 Tröscher, Adelheid SPD 09.02.2001 Türk, Jürgen F.D.P. 09.02.2001 Uldall, Gunnar CDU/CSU 09.02.2001 Vogt (Pforzheim), Ute SPD 09.02.2001 Dr. Waigel, Theodor CDU/CSU 09.02.2001 Dr. Westerwelle, Guido F.D.P. 09.02.2001 Wohlleben, Verena SPD 09.02.2001 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zurBeratung des Berichts: Aufhebung des Asylbe- werberleistungsgesetzes (Tagesordnungspunkt 19) Peter Weiß (Emmendingen)(CDU/CSU): Im Jahre 1993 hat der Deutsche Bundestag das Asylbewerberleis- tungsgesetz beschlossen, mit welchem die Leistungen für entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Asylsuchende und andere Ausländerinnen und Ausländer ohne dauerhaftes Aufenthaltsrecht aus dem Bundessozial- hilfegesetz (BSHG) herausgelöst und in einem eigenstän- digen Gesetz geregelt wurden. Die Gründe, die zum da- maligen Asylkompromiss und zur Schaffung dieses neuen Gesetzes führten, haben weiterhin Geltung. Der im Jahr 1992 zustande gekommene Asylkompro- miss beinhaltete, außerhalb des Bundessozialhilfegeset- zes deutlich abgesenkte Leistungen für Asylbewerber ei- genständig zu regeln und den Vorrang von Sachleistungen festzulegen. Dadurch sollte der Anreiz für nicht politisch Verfolgte reduziert werden, Asyl in Deutschland zu su- chen. Die dringende Notwendigkeit für dieses neue Gesetz ergab sich vor allem aus der Zunahme der Tätigkeit kri- mineller, gut organisierter und international tätiger Schlepperorganisationen. Die Not wie die Zukunftshoff- nungen vieler Menschen, die aus ihrer angestammten Hei- mat auswandern oder fliehen wollen, wird bis zum heuti- gen Tag in schamloser Weise von Organisationen ausgenutzt, die eine der verwerflichsten Formen des mo- dernen Menschenhandels betreiben. Deshalb sollte mit dem neuen Gesetz das Risiko reduziert werden, dass Geldleistungen des Bundessozialhilfegesetzes letztlich zur Bezahlung dieser Schlepperorganisationen und ihrer kriminellen Hintermänner verwendet werden. Deshalb war und ist das Asylbewerberleistungsgesetz kein Gesetz, das sich etwa gegen die Asylsuchenden wendet, sondern zuallererst ein Gesetz, das den kriminellen Machenschaf- ten der Schlepperorganisationen das Handwerk legt. Diese Organisationen knöpfen Asylsuchenden das Geld ab, das eigentlich für den Lebensunterhalt dieser Men- schen gedacht ist. Dieses Programm besteht mit gleicher Dringlichkeit auch heute fort. Wegen des nur vorübergehenden Aufenthaltes der Asylbewerber in der Bundesrepublik Deutschland konn- ten mit dem Asylbewerberleistungsgesetz die Leistungen zur Absicherung des Lebensunterhaltes geringer festge- setzt werden als die vergleichbaren Regelsätze des Bun- dessozialhilfegesetzes, da Integrationsleistungen zunächst nicht erforderlich sind. Dennoch sind die Leistungen exis- tenzsichernd angelegt. Die Reduzierung der Krankenhilfe und Krankenbehandlung auf das aus medizinischer Sicht unumgänglich Notwendige – vor allem die Behandlung von Akutkrankheiten und Schmerzzuständen – erfolgte ebenfalls wegen des nur vorübergehenden Aufenthalts der allermeisten Asylbewerber. Asylberechtigte erhalten dagegen vom Zeitpunkt der Anerkennung an die vollen Leistungen der Sozialhilfe wie auch die Inländer. Wer ein Bleiberecht in der Bundesrepublik erworben hat, der wird in keiner Weise gegenüber einem Inländer benach- teiligt. Auch die Gewährung von Sachleistungen ist so ange- legt, dass eine ausreichende Versorgung sichergestellt ist. So werden bei der Zuteilung von Lebensmitteln der unterschiedliche Bedarf von Kindern, Erwachsenen, Schwangeren etc. berücksichtigt. Die nach dem Asylbe- werberleistungsgesetz vorgesehene medizinische Versor- gung leistet das, was während eines nur vorübergehenden Aufenthaltes notwendig ist. Werdende Mütter und Wöch- nerinnen erhalten uneingeschränkte medizinische Hilfe. Dies zeigt, dass auch die Begründung des PDS-Antrags schlichtweg an der Realität vorbeigeht bzw. diese leugnet. Das Asylbewerberleistungsgesetz ist in keiner Weise in- human. Weiterhin bestehen also die guten und sachlich zu rechtfertigenden Gründe dafür, das Asylbewerberleis- tungsgesetz beizubehalten und damit für Asylbewerber andere Leistungen vorzusehen, als jene, die für Bezieher von Sozialhilfe gelten. Zielsetzung der Politik muss viel- mehr sein, dass über den Status eines Asylbewerbers möglichst schneller entschieden wird. Denn sobald die Statusfragen geklärt sind, können Bleibeberechtigte die vollen Leistungen des Bundessozialhilfegesetzes erhal- ten und regelt sich auch die Frage des Arbeitsmarktzu- gangs. Für uns gilt weiterhin: Wer als Asylsuchender zu uns kommt, erhält das Lebensnotwendige. Wer ein Bleibe- recht erworben hat, erhält auch die vollen Leistungen zur Integration in unserer Gesellschaft. Und wer nur ab- zocken und andere Menschen ausbeuten will, dem schie- ben wir einen Riegel vor. Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. Februar 200114750 (C) (D) (A) (B) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Liebe
    Kolleginnen und Kollegen! Wenn all das der Bundeswehr
    drohen würde, was aus dem vom Kollegen Merz gezeich-
    neten Bild hervorgeht, dann könnte ich mich vor Begeis-
    terung überhaupt nicht mehr einkriegen.


    (Beifall bei der PDS)

    Natürlich weiß jeder, dass das – leider – Unsinn, schwarze
    Magie war.

    Ich habe aber Verständnis dafür, dass der Kollege Merz
    persönlich und die CDU allgemein in einem Dilemma
    stecken. Ihr Dilemma besteht darin, dass Sie im Prinzip






    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    nichts anderes als das machen würden, was die Regie-
    rungskoalition macht, wenn man Sie denn lassen würde.
    Deswegen fallen die Reden so nölig aus, deswegen kann
    nur am Rande herumgenörgelt und können keine echten
    Alternativen aufgezeigt werden.


    (Beifall bei der PDS)

    In einer Regierungskoalition haben sich die Koalitions-
    fraktionen den Partner teilweise ausgesucht. Eine Oppo-
    sitionsfraktion kann sich nicht aussuchen, mit wem sie zu-
    sammen die Oppositionsbänke drückt. Das hat man eben
    hinzunehmen.


    (Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Dann schleimen Sie sich nicht so ein!)


    Die Reform der Bundeswehr ging in diesem Haus vor ei-
    nem halben Jahr friedlich über die Bühne. In der Richtung
    waren sich CDU/CSU, F.D.P., SPD und Grüne über das
    qualitativ größte Aufrüstungsprogramm in der Geschichte
    der Bundesrepublik Deutschland einig. Sie waren sich in
    der Richtung einig, dass aus der Bundeswehr, aus einer
    Verteidigungsarmee, eine weltweite Interventionsarmee
    werden sollte. Dass der Kollege Erler das jetzt als einen
    Inhalt sozialdemokratischer Politik darstellt, wirft ein be-
    zeichnendes Licht darauf, wo die SPD heute angekom-
    men ist. Dort möchte zumindest ich nicht landen. Das ist
    ein wirklich eindeutiger Kurswechsel.


    (Beifall bei der PDS – Gernot Erler [SPD]: Die Gefahr besteht ja auch nicht!)


    – Die Gefahr besteht wirklich nicht.
    Allein die Fraktion der PDS war dagegen und hat ein

    anderes Konzept vorgestellt. Die Sache ist doch so: Das
    Verteidigungsministerium schlägt Standortschließungen
    vor. Das klingt zunächst nach weniger Militär; so ist es
    aber nicht. Das Programm heißt nicht Abrüstung, sondern
    Umrüstung. Tatsächlich handelt es sich um Aufrüstung. Im
    Hinblick auf das Standortkonzept der Regierung ist nicht
    entscheidend, wie viel sie abbaut – das ist wenig genug –;
    entscheidend ist, was sie abbaut: Es sind Verbände, die et-
    was mit der Landesverteidigung zu tun haben. Als Inter-
    ventionsarmee braucht die Bundeswehr hochmobile,
    schnelle und flexible Kontingente. Darauf werden die
    Standorte zugeschnitten und dafür ist auch fast jedes Mit-
    tel heilig.

    Sie müssen schon die Frage beantworten, wie Sie es
    in Übereinstimmung mit Ihrem Konzept bringen, dass
    Sie neben dem Abbau anderer Standorte gleichzeitig die
    Garnison Wittstock – die es bisher noch gar nicht gibt –
    und das dortige Bombodrom, also den Bombenabwurf-
    platz, neu einrichten.


    (Günther Friedrich Nolting [F.D.P.]: Was sind denn das für Begriffe? Hören Sie doch auf!)


    – Bombodrom heißt das Ding, das sagt doch jeder in der
    Region.


    (Günther Friedrich Nolting [F.D.P.]: Sie wissen doch nicht, wovon Sie sprechen!)


    – Dass Sie nicht wissen, wovon Sie sprechen, sieht man
    schon daran, dass Sie uns unterstellt haben, dass wir nicht

    für die Angleichung der Gehälter in der Bundeswehr in
    Ost und West seien. Da haben Sie wirklich etwas ver-
    wechselt.


    (Günther Friedrich Nolting [F.D.P.]: Sie haben unseren Antrag abgelehnt!)


    – Das ist doch Unsinn.

    (Zuruf von der PDS: Wir haben namentliche Abstimmung beantragt!)

    Wenn man 59 Standorte schließt und gleichzeitig für

    den Aufbau eines solchen Standorts insgesamt 500 Milli-
    onen DM aufwenden will, stellt sich die Frage, was der
    Hintergrund dafür ist. Der Hintergrund dafür ist, dass die
    Krisenreaktionskräfte hier Boden-Luft-Übungen durch-
    führen sollen. Das ist das militärpolitische Konzept dieser
    Regierung.


    (Beifall bei der PDS)

    Als Rudolf Scharping noch SPD-Vorsitzender war, hat

    er übrigens der Bevölkerung dort versprochen: Das Bom-
    bodrom kommt weg. Das war seine Aussage.


    (Beifall bei Abgeordneten der PDS)

    Über das Thema „Scharping und Wahrheit“ wird man
    nach der gestrigen „Monitor“-Sendung hier im Bundestag
    sowieso noch einmal diskutieren müssen.


    (Beifall bei der PDS)

    Das, was die SPD einmal versprochen hat, gilt anschei-
    nend nicht mehr. Das zeigt: Es geht Ihnen nicht um Ab-
    rüstung, Sie wollen nur umbauen und neue Waffensys-
    teme einführen. Für neue Waffensysteme allerdings taugt
    das Standortkonzept. Es wird reduziert, um Mittel freizu-
    bekommen für die Modernisierung und Effektivierung
    der Bundeswehr. Das ist ein grundfalsches Konzept, das
    zu allem Überfluss auch noch schlecht umgesetzt wird:
    Sie verordnen nämlich von oben, Sie reden nicht tatsäch-
    lich mit den Betroffenen, Sie diktieren. Befehl und Ge-
    horsam mögen beim Militär üblich sein, in der demokra-
    tischen Gesellschaft sind sie nicht üblich. Kommunen
    hören nicht auf Kommandos. Auch das sollten Sie einmal
    lernen.


    (Beifall bei der PDS)

    Darüber hinaus stiehlt sich die Regierung aus der Ver-

    antwortung. Die Kommunen haben sich nicht freiwillig
    einseitig auf die Bundeswehr fixiert. Politische Interessen
    haben sie dazu gebracht. Nach dem Verursacherprinzip
    läge es jetzt beim Bund, den Kommunen ein Leben jen-
    seits der Standorte zu eröffnen. Das tut die Bundesregie-
    rung nicht. Sie verbindet die Schließungen nicht mit ge-
    zielter regionaler Wirtschaftsförderung. Sie bietet keine
    Perspektiven für einen wirtschaftlichen, sozialen und
    ökologischen Strukturwandel.

    Um aktuell den größten Schaden von den Gemeinden
    abzuwenden, fordert die PDS-Fraktion die Bundesregie-
    rung auf: Erlöse aus dem Verkauf von Liegenschaften
    müssen den Kommunen zugute kommen. Sie dürfen nicht
    in den Rüstungshaushalt fließen.


    (Beifall bei der PDS)





    Wolfgang Gehrcke
    14690


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Beim Verkauf der Liegenschaften müssen die Kommunen
    ein Vorkaufsrecht erhalten. Das ist nicht gesichert. Die
    Konversion bislang militärisch genutzter Gebäude und
    Flächen ist aus dem Verteidigungsetat zu bezahlen. Das ist
    eine wichtige Position.


    (Beifall bei der PDS)

    Den Zivilbeschäftigten und den Berufssoldaten, die das
    wünschen, müssen sofort Beratung, Umschulung und
    Qualifizierung angeboten und finanziert werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der PDS)

    In den letzten Tagen haben wir Mahnwachen vor Stand-

    orten erlebt, wo es oft nichts außer der Bundeswehr gibt.
    Ich kann sehr gut verstehen, dass sich die Menschen dort
    an den Strohhalm Bundeswehr klammern. Wir hatten in
    unserer Fraktion diskutiert, von der Bundesregierung zu
    fordern, wenigstens keine Standorte in Ostdeutschland
    zu schließen. Dafür würde all das sprechen, was letztend-
    lich Hoffnungslosigkeit heißt,


    (Georg Pfannenstein [SPD]: Bundeswehr abschaffen wollen, aber keine Standorte schließen wollen!)


    also Massenarbeitslosigkeit, Mangel an Ausbildungsplät-
    zen, schwierigste Bedingungen für den Mittelstand, Ver-
    armung des kulturellen Lebens. Wir haben uns trotzdem
    gegen diese pauschale Forderung entschieden. Auch hier
    lassen wir Ost und West nicht gegeneinander ausspielen.
    Nicht Aufrüstung, sondern Konversion und Abrüstung in
    Ost und West wollen wir. Das ist die Perspektive.


    (Beifall bei der PDS)

    Konversion und Schließung von Standorten müssen Hand
    in Hand gehen, aber Schließungen mit dem Gestus „Nach
    uns die Sintflut!“ und ohne Konversion sind unverant-
    wortlich.


    (Beifall bei der PDS)

    Das trifft insbesondere auf die ostdeutschen Standorte zu,
    deren Lage mehr als schlecht ist.

    Wir als PDS haben ein Reformkonzept für die Bundes-
    wehr vorgelegt. Das ist ein echtes Kontrastprogramm. Wir
    setzen auf den Verzicht auf neue Waffensysteme, auf
    strukturelle Nichtangriffsfähigkeit. Die Armee soll auf
    100 000 Soldaten reduziert werden und sie soll sich auf
    reine Verteidigung beschränken. Unsere Alternative
    würde Standortschließungen in weit größerem Umfang
    mit sich bringen. Das hier und heute zu sagen gebietet die
    Redlichkeit.

    Im Unterschied zu Ihnen haben wir in unsere Abrüs-
    tungsvorschläge aber die soziale Verantwortung zum Auf-
    bau ziviler Strukturen, ein Amt für Konversion und Ab-
    rüstung sowie Konversionsfonds eingebaut. Wir wollen,
    dass dieser Prozess sozial verläuft, dass er strukturell ge-
    ordnet wird. All das fehlt in Ihrem Konzept. Deswegen
    werden wir dieses Konzept ablehnen und, soweit wir es
    können, dazu beitragen, dass es in der Praxis scheitert.


    (Beifall bei der PDS – Georg Pfannenstein [SPD]: Das wird nie passieren!)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Ich erteile das Wort
dem Kollegen Peter Zumkley, SPD-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Peter Zumkley


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen
    und Herren! Mit der Feinausplanung und den damit ver-
    bundenen Stationierungsentscheidungen ist ein schlüssi-
    ges und überzeugendes Konzept vorgelegt worden. Die
    Reform der Bundeswehr ist vor dem Hintergrund der Si-
    cherheitslage in Europa überfällig und dringend notwen-
    dig. In diesem Punkt sind sich im Übrigen die Fachleute
    einig.


    (Beifall bei der SPD)

    Sie von der CDU sind für 300 000 Soldaten. Wir pla-

    nen die Zukunft der Bundeswehr mit circa 285 000 Sol-
    daten. Der Unterschied – es ist gesagt worden – zwischen
    den beiden Stärkezahlen ist so gering, dass Ihre überzo-
    gene Kritik nicht begründet ist.

    Im Übrigen vermissen wir ein Alternativkonzept von
    CDU und CSU.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Sie müssen sich endlich einigen, ob Sie 300 000 oder
    340 000 oder noch mehr Soldaten haben wollen. Sie müs-
    sen sich auch einigen, welchen Inhalt Sie uns vorschla-
    gen, damit man mit Ihnen auch einmal ernsthaft diskutie-
    ren kann.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Bei unserer Reform geht es nicht allein um eine Redu-
    zierung des Personals und der vorhandenen Standorte,
    wie es in der Vergangenheit von Ihnen praktiziert wurde.
    Unser Ziel ist es, die Bundeswehr für die neuen sicher-
    heitspolitischen Herausforderungen Europas und der
    NATO fit zu machen. Dazu erhält die Bundeswehr neue
    Fähigkeitsprofile. Für die ihr gestellten Aufgaben im Rah-
    men der Landes- und Bündnisverteidigung und bei inter-
    nationalen Kriseneinsätzen ist dies unerlässlich.

    Sie von der Union kritisieren, dass Deutschland seinen
    international zugesagten Beiträgen nicht nachkommen
    könne. Nur ein Beispiel hierzu. In Ihrer Regierungszeit lag
    die Zahl der Krisenreaktionskräfte bei circa 50 000 Sol-
    daten bei einer Gesamtstärke von 340 000. Ich gebe Ihnen
    zu: Manchmal waren wir bei 320 000 – geschenkt! In der
    neuen Konzeption werden 150 000 Soldaten bei einem
    Stärkeumfang von circa 285 000 Soldaten zu den Einsatz-
    kräften gehören. Es gibt also eine deutliche Verbesserung
    hinsichtlich der Einsatz- und Durchhaltefähigkeit.

    Die Feinausplanung verdeutlicht dies. Aufgaben wer-
    den neu zugeordnet. Die Zusammenarbeit zwischen den
    Teilstreitkräften wird ausgebaut. Die Verantwortungsebe-
    nen werden gestrafft. Die logistischen und sanitätsdienst-
    lichen Kräfte werden konzentriert. Die Zusammenarbeit
    in multinationalen Verbänden wird gestärkt. Die Streit-
    kräfte werden somit moderner und leistungsfähiger, aber
    auch kleiner.

    Wenn man den Personalumfang verringert, hat dies
    zwangsläufig Auswirkungen auf die Standorte. Die




    Wolfgang Gehrcke

    14691


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Schließung oder Reduzierung von Standorten ist für die
    Betroffenen auch mit Härten verbunden. Dies bedeutet
    oftmals für viele der betroffenen Städte und Gemeinden,
    Herr Adam, einen schmerzlichen Einschnitt. Die An-
    gehörigen der Bundeswehr sind als Bürger mit ihren Re-
    gionen eng verbunden. Wir wissen um die gewachsenen
    Strukturen und Traditionen in den Garnisonen. Auch in
    meiner Heimatstadt sind die Menschen in der Bundes-
    wehr und in den sie umgebenden Bereichen durch das
    vorliegende Stationierungskonzept zum zweiten Mal
    stark betroffen. Es muss ehrlicherweise aber auch gesagt
    werden, dass die Bundeswehr nicht ausschließlich einem
    strukturpolitischen Zweck dienen kann, so sehr dies im
    Einzelfall auch wünschenswert wäre.

    Die überwiegende Zahl der Standorte bleibt von der
    jetzigen Entscheidung unberührt. Die Bundeswehr bleibt
    in der Fläche erhalten. Darüber sind wir froh. Die Solda-
    ten können grundsätzlich auch weiterhin heimatnah ein-
    berufen werden und bleiben in die Bevölkerung integriert.
    Aus betriebswirtschaftlicher Sicht hätte es auch zu drasti-
    scheren Schließungen kommen können. Die Weizsäcker-
    Kommission hat dies deutlich empfohlen.

    Es ist aber äußerst unglaubwürdig, auf der einen Seite
    die jetzt notwendigen Standortveränderungen überschäu-
    mend zu kritisieren und auf der anderen Seite die von Ih-
    nen zu verantwortenden und Mitte der 90er-Jahre erfolg-
    ten Reduzierungen und Schließungen insbesondere in
    Schleswig-Holstein und Niedersachsen nicht zu erwäh-
    nen. Veränderungen an 46 Standorten aufgrund der dama-
    ligen Entscheidung sind noch nicht vollzogen. Ich bitte
    doch um ein wenig Sachlichkeit und Ausgewogenheit in
    dieser Diskussion.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)