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    Gedenkworte für die Opfer der Erdbeben- katastrophe im Westen Indiens . . . . . . . . . . 14517 A Bestimmung der Abgeordneten Hildegard Wester und Franz Thönnes als ordentliche Mitglieder im Vermittlungsausschuss . . . . . . 14517 B Bestimmung des Abgeordneten Olaf Scholz als stellvertretendes Mitglied im Vermittlungs- ausschuss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14517 B Benennung der Abgeordneten Heinz Schmitt (Berg), Winfried Nachtwei und Werner Lensing als Mitglieder der Deutschen Stiftung Friedensforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14517 C Erweiterung und Umstellung der Tagesordnung 14517 C Absetzung der Tagesordnungspunkte 4 a bis e und 13 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14518 C Geänderte Ausschussüberweisung . . . . . . . . . 14518 C Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Eckhart Pick und Karl Diller . . . . . . . 14518 D Tagesordnungspunkt 3: a) Abgabe einer Regierungserklärung: Neu- orientierung der Verbraucher- und Agrarpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14518 D b) Antrag der Abgeordneten Ulla Burchardt, Heidemarie Wright, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion SPD sowie der Ab- geordneten Franziska Eichstädt-Bohlig, Hans-Josef Fell, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume (Drucksache 14/4544) . . . . . . . . . . . . . 14518 D c) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Rahmenplan derGemeinschafts- aufgabe „Verbesserung der Agrar- struktur und des Küstenschutzes“ für den Zeitraum 2000 bis 2003 (Drucksache 14/3498) . . . . . . . . . . . . . 14519 A d) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung über die künftige Gestaltung der Ge- meinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küsten- schutzes“ (GAK) hier: Rahmenplan 2001 bis 2004 (Drucksache 14/4472) . . . . . . . . . . . . . 14519 A e) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung „Politik für ländliche Räume“ – An- sätze für eine integrierte regional- und strukturpolitische Anpassungsstrategie (Drucksache 14/4855) . . . . . . . . . . . . . 14519 B f) Große Anfrage der Abgeordneten Kersten Naumann, Eva Bulling- Schröter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS: Politik der Bundes- regierung für den ländlichen Raum (Drucksachen 14/3360, 14/4896) . . . . 14519 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung futtermittelrechtlicher, tierkör- perbeseitigungsrechtlicher und tierseuchen- rechtlicher Vorschriften im Zusammenhang mit der BSE-Bekämpfung (BSE-Maßnah- mengesetz) (Drucksache 14/5219) . . . . . . . . . . . . . . . 14519 C in Verbindung mit Plenarprotokoll 14/149 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 149. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 8. Februar 2001 I n h a l t : Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Waltraud Wolff (Wolmirstedt), Heino Wiese (Hannover), weiterer Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Ulrike Höfken, Steffi Lemke, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Neuausrichtung der Agrar- politik: Offensive für den Verbraucher- schutz – Perspektiven für die Landwirt- schaft (Drucksache 14/5228) . . . . . . . . . . . . . . . 14519 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach), Heinrich-Wilhelm Ronsöhr, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: Verbraucherschutz muss Gesundheitsschutz sein – Zu- kunftsfähige Landwirtschaft ermögli- chen – Gegen BSE mit einem vernetzten Bekämpfungsplan vorgehen (Drucksache 14/5222) . . . . . . . . . . . . . . . 14519 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten – zu dem Antrag der Abgeordneten Annette Widmann-Mauz, Horst Seehofer, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: Sofortprogramm zur Ab- wehr von Gefahren durch BSE – zu dem Antrag der Abgeordneten Ulrich Heinrich, Detlef Parr, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion F.D.P.: Vorrang für einen vorsorgenden Verbraucher- schutz bei der Bekämpfung von BSE – zu dem Antrag der Abgeordneten Kersten Naumann, Dr. Ruth Fuchs, weiterer Abgeordneter und der Fraktion PDS: Soforthilfsprogramm für durch die BSE-Krise betroffene Kommu- nen und Landwirte einrichten – zu dem Antrag der Fraktion CDU/CSU: Klares Konzept zur Bekämpfung von BSE notwendig – zu dem Antrag der Abgeordneten Matthias Weisheit, Brigitte Adler, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Ulrike Höfken, Steffi Lemke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: BSE-Bekämpfung konse- quent ausbauen – zu dem Antrag der Abgeordneten Ulrich Heinrich, Gudrun Kopp, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion F.D.P.: Ver- braucher vor BSE schützen – Land- wirten helfen (Drucksachen 14/4778 [neu], 14/4852, 14/4924, 14/5079, 14/5085, 14/5097, 14/5234) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14519 D Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 14520 C Dr. Angela Merkel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 14525 B Dr. Peter Struck SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14529 B Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14531 A Rezzo Schlauch BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14532 D Roland Claus PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14534 A Till Backhaus, Minister (Mecklenburg-Vor- pommern) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14535 B Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 14538 A Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU . . . . . 14538 C Dr. Peter Struck SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14540 A Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14540 D Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU 14542 C Marita Sehn F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14543 B Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 14544 B Heidemarie Wright SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 14545 A Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14546 C Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 14547 C Steffi Lemke BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14548 D Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . 14549 C Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 14550 C Heino Wiese (Hannover) SPD . . . . . . . . . . . 14551 C Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 14551 D Christel Deichmann SPD . . . . . . . . . . . . . . . 14553 B Zusatztagesordnungspunkt 6: Aktuelle Stunde betr. Pläne der Bundesre- gierung zum Aufbau Ost angesichts der Kontroverse innerhalb der SPD zur Si- tuation in den neuen Bundesländern . . . 14555 B Günter Nooke CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 14555 B Sabine Kaspereit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14556 C Cornelia Pieper F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14557 D Werner Schulz (Leipzig) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14559 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Februar 2001II Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14560 C Rolf Schwanitz, Staatsminister BK . . . . . . . . 14561 D Ulrich Klinkert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 14563 B Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14564 C Peter Rauen CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 14565 C Antje Hermenau BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14566 D Dr.-Ing. Paul Krüger CDU/CSU . . . . . . . . . . 14568 A Dr. Mathias Schubert SPD . . . . . . . . . . . . . . 14569 B Siegmar Mosdorf, Parl. Staatssekretär BMWi 14570 C Manfred Grund CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 14572 B Wilhelm Schmidt (Salzgitter) SPD . . . . . . . . 14573 C Tagesordnungspunkt 20: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Antrag der Abgeordneten Jürgen Türk, Walter Hirche, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Existenzbe- drohung des Handwerks unterbinden (Drucksache 14/4413) . . . . . . . . . . . . 14574 D b) Antrag der Abgeordneten Heidemarie Ehlert, Dr. Barbara Höll, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion PDS: Steuer- hinterziehung wirksam bekämpfen (Drucksache 14/4882) . . . . . . . . . . . . 14574 D c) Unterrichtung durch die Präsidentin des Bundesrechnungshofes als Vorsitzende des Bundesschuldenausschusses: Be- richt des Bundesschuldenausschusses über seine Tätigkeit sowie die Ver- waltung der Bundesschuld im Jahre 1999 (Drucksache 14/5059) . . . . . . . . . . . . 14575 A d) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Europä- ischen Sozialcharta (Drucksache 14/4671) . . . . . . . . . . . . 14575 A Tagesordnungspunkt 5: a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Sechzehnten Gesetzes zur Än- derung des Bundeswahlgesetzes (Drucksachen 14/4497, 14/5202) . . . . 14575 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Ergänzen- der Bericht der Wahlkreiskommis- sion für die 14.Wahlperiode des Deut- schen Bundestages gemäß § 3 Abs. 4 Satz 3 Bundeswahlgesetz (BWG) (Drucksachen 14/4031, 14/4169 Nr. 1, 14/5202) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14575 B Harald Friese SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14575 C Erwin Marschewski (Recklinghausen) CDU/ CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14578 B Cem Özdemir BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14579 D Dr. Max Stadler F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 14581 A Petra Pau PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14581 D Hartmut Koschyk CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 14582 C Johannes Singhammer CDU/CSU . . . . . 14583 A Hans-Peter Kemper SPD . . . . . . . . . . . . . 14583 D Harald Friese SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14584 B Johannes Singhammer CDU/CSU . . . . . . . . 14585 A Bernd Scheelen SPD (Erklärung nach § 31 GO) 14585 B Tagesordnungspunkt 6: Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Woh- nungswesen zu dem Antrag der Abgeord- neten Klaus Hofbauer, Dirk Fischer (Ham- burg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: A 6 als wichtige eu- ropäische West-Ost-Straßenverbindung vorrangig fertig stellen (Drucksachen 14/2910, 14/4090) . . . . . . . 14586 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Hans-Michael Goldmann, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: A6 modellhaft ausbauen – Deutschlands Fernstraßennetz für Europa fit machen (Drucksache 14/5229) . . . . . . . . . . . . . . . 14586 D Reinhold Strobl (Amberg) SPD . . . . . . . . . . 14587 A Klaus Hofbauer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 14590 B Horst Friedrich (Bayreuth) F.D.P. . . . . . . . . . 14591 B Helmut Wilhelm (Amberg) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14592 A Georg Girisch CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 14592 D Dr. Winfried Wolf PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 14594 A Rudolf Kraus CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 14594 D Thomas Strobl (Heilbronn) CDU/CSU . . . . . 14596 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Februar 2001 III Tagesordnungspunkt 7: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu dem Antrag der Abgeordneten Annette Faße, Ulrike Mehl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion SPD sowie der Abgeordneten Gila Altmann (Aurich), Albert Schmidt (Hitzhofen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Sicherung der deutschen Nord- und Ostseeküste vor Schiffsunfällen (Drucksachen 14/2684, 14/3294) . . . . 14597 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen zu dem Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Birgit Homburger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Nordseeküste schützen, Küstenwache einrichten, international besser zusammen- arbeiten (Drucksachen 14/548, 14/3414) . . . . . 14597 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14597 D Wolfgang Börnsen (Bönstrup) CDU/CSU 14599 B Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14601 A Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 14602 D Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14603 A Hans-Michael Goldmann F.D.P. . . . . . . . . . . 14603 B Ilse Janz SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14604 B Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 14604 D Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14605 B Hans-Michael Goldmann F.D.P. . . . . . . . . . . 14605 D Dr. Winfried Wolf PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 14606 B Anke Hartnagel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14607 A Gila Altmann (Aurich) BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14608 D Dr. Winfried Wolf PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 14609 A Dietrich Austermann CDU/CSU . . . . . . . . . . 14609 B Tagesordnungspunkt 8: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Sozialordnung zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Irmgard Schwaetzer, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Re- form des Tarifvertragsrechts (Drucksachen 14/2612, 14/5214) . . . . . . . 14611 B Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14611 C Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. . . . . . . . . . . . 14613 C Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 14615 C Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14617 D Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 14619 B Dirk Niebel F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14620 B Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14621 D Olaf Scholz SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14622 C Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. . . . . . . . . . . . 14623 D Heinz Schemken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 14624 D Olaf Scholz SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14626 B Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14626 D Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 14627 A Tagesordnungspunkt 9: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Raumordnungsbericht 2000 (Drucksache 14/3874) . . . . . . . . . . . . . 14627 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Europäisches Raum- entwicklungskonzept (EUREK) – Auf dem Wege zu einer räumlich ausgewogenen und nachhaltigen Entwicklung der EU – zu dem Entwurf der Mitteilung der Kommission an die Mitgliedstaa- ten über die Leitlinien für eine Ge- meinschaftsinitiative betreffend die transeuropäische Zusammen- arbeit zur Förderung einer har- monischen und ausgewogenen Entwicklung des europäischen Raums – Anlage des Bundesamtes fürBauwesen und Raumordnung: Transnationale Zusammenarbeit in der Raumentwicklung – zur der Entschließung des Europä- ischen Parlaments zu dem Entwurf der Mitteilung der Kommission an die Mitgliedstaaten über die Leitlinien für eine Gemeinschafts- initiative betreffend die transeu- ropäische Zusammenarbeit zur Förderung einer harmonischen und ausgewogenen Entwicklung des europäischen Raums (INTER- REG) (Drucksachen 14/1388, 14/1616 Nr. 1.4, 14/3207 Nrn. 2.2 und 2.1, 14/3947) 14627 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Februar 2001IV Achim Großmann, Parl. Staatssekretär BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14628 A Peter Götz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14629 A Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14630 C Hans-Michael Goldmann F.D.P. . . . . . . . 14631 C Hans-Michael Goldmann F.D.P. . . . . . . . . . . 14632 C Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 14634 A Gabriele Iwersen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14635 B Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 14637 A Wolfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 14638 B Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Renate Blank, Peter Letzgus, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: Wettbewerbs- fähigkeit der deutschen Omnibusunter- nehmen erhalten und sichern (Drucksache 14/4934) . . . . . . . . . . . . . . . 14639 B Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 14639 C Hans-Günter Bruckmann SPD . . . . . . . . . . . 14640 B Ernst Burgbacher F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 14642 B Albert Schmidt (Hitzhofen) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14643 A Ernst Burgbacher F.D.P. . . . . . . . . . . . . . 14643 D Dr. Winfried Wolf PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 14644 C Peter Letzgus CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 14645 A Tagesordnungspunkt 11: Antrag der Fraktion PDS: Einsetzung eines Untersuchungsausschusses (Drucksache 14/5145) . . . . . . . . . . . . . . . 14646 B Heidi Lippmann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14646 B Gerd Höfer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14647 B Dr. Heinrich Fink PDS . . . . . . . . . . . . . . 14648 A Ursula Lietz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 14649 A Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 14650 D Heidi Lippmann PDS . . . . . . . . . . . . . . . 14651 C Hildebrecht Braun (Augsburg) F.D.P. . . . . . . 14652 C Ulrike Merten SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14653 B Hildebrecht Braun (Augsburg) F.D.P. . . . 14654 A Tagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von den Abgeordneten Norbert Geis, Ronald Pofalla, weiteren Ab- geordneten und der Fraktion CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines ... Straf- rechtsänderungsgesetzes (Stärkung des Toleranzgebotes durch einen besseren Schutz religiöser und weltanschaulicher Überzeugungen gemäß § 166 StGB) (Drucksache 14/4558) . . . . . . . . . . . . . . . 14654 D Benno Zierer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 14654 D Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14656 B Jörg van Essen F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14658 B Volker Beck (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14659 A Margot von Renesse SPD . . . . . . . . . . . . . . . 14660 C Jörg van Essen F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14661 A Dr. Heinrich Fink PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 14661 B Norbert Geis CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 14662 A Tagesordnungspunkt 18: Antrag der Abgeordneten Ulf Fink, Rainer Eppelmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion CDU/CSU: Kriegsfolgen- und Kriegslastenbeseitigung in den neuen Ländern (Drucksache 14/5092) . . . . . . . . . . . . . . . 14662 C Ulf Fink CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14662 C Angelika Krüger-Leißner SPD . . . . . . . . . . . 14664 A Ulf Fink CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . 14665 D Jürgen Koppelin F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 14666 C Antje Hermenau BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14667 B Rolf Kutzmutz PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14668 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14668 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 14669 A Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Klaus Lennartz (SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur Reform der gesetz- lichen Rentenversicherung und zur Förderung eines kapitalgedeckten Altersvorsorgevermö- gens (Altersvermögensgesetz – AvmG) in der Ausschussfassung – hier Altersvermögensge- setz (147. Sitzung am 26. Januar 2001; Tages- ordnungspunkt 16 – Plenarprotokoll 14/147, Seite 14451 ff) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14669 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Februar 2001 V Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Februar 2001
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Februar 2001 Antje Hermenau 14668 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Februar 2001 14669 (C) (D) (A) (B) Dr. Bartsch, Dietmar PDS 08.02.2001 Behrendt, Wolfgang SPD 08.02.2001* Dr. Berg, Axel SPD 08.02.2001 Bierling, Hans-Dirk CDU/CSU 08.02.2001 Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 08.02.2001* Klaus Dr. Däubler-Gmelin, SPD 08.02.2001 Herta Friedrich (Altenburg), SPD 08.02.2001 Peter Gloser, Günter SPD 08.02.2001 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ 08.02.2001 DIE GRÜNEN Hempelmann, Rolf SPD 08.02.2001 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 08.02.2001 DIE GRÜNEN Klappert, Marianne SPD 08.02.2001 Labsch, Werner SPD 08.02.2001 Leidinger, Robert SPD 08.02.2001 Lohmann (Neubranden- SPD 08.02.2001 burg), Götz-Peter Nolte, Claudia CDU/CSU 08.02.2001 Otto (Frankfurt), F.D.P. 08.02.2001 Hans-Joachim Dr. Pfaff, Martin SPD 08.02.2001 Dr. Schäfer, Hansjörg SPD 08.02.2001 Schily, Otto SPD 08.02.2001 Schröder, Gerhard SPD 08.02.2001 Dr. Schuchardt, Erika CDU/CSU 08.02.2001 Sebastian, CDU/CSU 08.02.2001 Wilhelm-Josef Dr. Spielmann, Margrit SPD 08.02.2001 Tröscher, Adelheid SPD 08.02.2001 Türk, Jürgen F.D.P. 08.02.2001 Vogt (Pforzheim), Ute SPD 08.02.2001 Voßhoff, Andrea CDU/CSU 08.02.2001 Wohlleben, Verena SPD 08.02.2001 Wolf, Aribert CDU/CSU 08.02.2001 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Klaus Lennartz (SPD) zur na- mentlichen Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur Reform der gesetzlichen Rentenversi- cherung und zur Förderung eines kapitalgedeckten Altersvorsorgevermögens (Altersvermögensgesetz – AvmG) in der Ausschussfassung – hier Altersver- mögensgesetz (147. Sitzung am 26. Januar 2001; Tagesordnungspunkt 16 – Plenarprotokoll 14/147, Seite 14451 ff.) In der Abstimmungsliste bin ich nicht aufgeführt. Mein Votum lautet: „Ja“. entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Ich erteile das Wort
    der Kollegin Angela Merkel, CDU/CSU-Fraktion.

    Dr. Angela Merkel (CDU/CSU) (von der CDU/CSU
    mit Beifall begrüßt): Herr Präsident! Meine Damen und
    Herren! Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht,


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Gut!)

    aber ich sage Ihnen ganz ehrlich: Ich gehöre zu den Men-
    schen – davon gibt es in der Bundesrepublik Deutschland
    viele –, die sowohl den Aussagen der alten als auch der
    neuen Bundesregierung geglaubt und darauf vertraut ha-
    ben, dass Deutschland BSE-frei ist. Ich habe das als Poli-
    tikerin und als Verbraucherin getan. Deshalb war für mich
    wie für viele andere der 24. November ein Tag, der mich
    schockierte. Es war ein Schock, weil der erste BSE-Fall
    uns alle, wenn wir ehrlich sind, plötzlich und unvorberei-
    tet getroffen hat. Der 24. November hat uns damit auf den
    Boden der Tatsachen zurückgebracht.

    Ich sage deshalb auch: Wenn wir als Politiker in der
    Vergangenheit Fehler gemacht haben und Dinge, die wir
    vielleicht hätten tun müssen, nicht getan haben, dann soll-
    ten wir – ich spreche dabei für meine Partei und richte
    mich an die Bundesregierung – wenigstens heute das
    Richtige tun und den ersten BSE-Fall als die letzte War-
    nung an uns wahrnehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Meine Damen und Herren, ich weiche politischem
    Streit nicht aus, manchmal bin ich sogar böse, wenn er in

    diesem Hause verhindert werden soll, wie das zum Bei-
    spiel bei der Debatte um die deutsche Einheit der Fall war.


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Was soll das denn?)

    Bei der Frage nach der Ursache und der Bekämpfung

    von BSE ist es richtig, dass die Menschen von uns erwar-
    ten, dass wir dieses Thema nicht zum parteipolitischen
    oder ideologischen Streit benutzen und dass wir nicht
    besserwisserisch – obwohl wir es nicht besser wissen –
    übereinander herfallen. Wir müssen uns stattdessen alle
    Mühe geben, das Problem in den Griff zu bekommen, und
    zwar so schnell wie möglich.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Wilhelm Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Das war jetzt der Appell an Ihre eigene Seite oder wie?)


    Es war für mich schon recht bitter, dass Bundeskanzler
    Schröder, der noch vor wenigen Wochen die Currywurst
    als das Zeichen der Volksverbundenheit verstanden hat,


    (Michael Glos [CDU/CSU]: So war es!)

    der selbstverständlich zu Holzmann und seinen Arbeitern
    gelaufen ist, als es dort Schwierigkeiten gab, und zwar zu-
    sammen mit der Interessenvertretung der Bauarbeiter, mit
    der zuständigen Gewerkschaft, angesichts des ersten
    BSE-Falls die Bauern zu Sündenböcken gemacht, die
    Vertretung der Bauern beschimpft und anschließend von
    „Agrarfabriken“ gesprochen hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Herr Bundeskanzler, wir haben uns dann – leider vergeb-
    lich – die Mühe gemacht, herauszufinden, was eine
    „Agrarfabrik“ ist. Auch eine Anfrage bei der Bundesre-
    gierung hat nicht geholfen. Uns wurde in der Antwort der
    Bundesregierung vom 17. Januar 2001 gesagt:

    Da eine Definition industriell geführter landwirt-
    schaftlicher Betriebe nicht existiert, können hierzu
    keine Daten erhoben werden.

    So ist das, Herr Bundeskanzler, mit den Agrarfabriken!

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Deshalb stelle ich fest: Streichen Sie dieses Wort! Denn es
    bringt nichts im Zusammenhang mit der Bekämpfung von
    BSE.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der F.D.P. und der PDS)


    Es hat keinen Sinn, so zu tun, als ob die Bauern Täter
    seien. Die Bauern sind in ihrer großen Mehrzahl Opfer.
    Dies sind sie im Übrigen – wie viele andere Menschen
    auch – ebenso als Verbraucher. Deshalb müssen wir uns
    als Erstes überlegen: Wie können wir BSE als Krankheit
    bekämpfen? – Ich sage: Wir brauchen eine intensivere
    Forschung. Bitter ist, dass die Bundesregierung im Jahre
    1999 die Prionenforschung eingestellt hat.


    (Zurufe von der CDU/CSU und der F.D.P.: Aha!)


    Ich bin sehr dankbar, dass sie sie wieder hat aufleben las-
    sen. Denn das beruht auf einer besseren Einsicht und die
    benötigen wir.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)





    Bundesministerin Renate Künast

    14525


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Wir brauchen eine internationale Vernetzung. Wir brau-
    chen aus unserer Sicht eine internationale Forschungs-
    konferenz. Wir brauchen auf Bundesebene einen wissen-
    schaftlichen Beirat, der koordiniert, und wir brauchen
    selbstverständlich Regelungen auf europäischer Ebene.

    Meine Damen und Herren, wenn wir über Solidaritäts-
    fonds und Unterstützungen sprechen, geht es ja nicht nur
    um die Landwirte, sondern auch um 40 000 Arbeitsplätze
    in der Nahrungsmittel- und Ernährungsindustrie, um das
    Schicksal von Banken, Sparkassen, Volksbanken und
    Raiffeisenbanken sowie um den ländlichen Raum und
    seine Zukunft an sich. Darum haben wir uns zu kümmern.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Frau Künast, selbstverständlich brauchen wir eine glä-

    serne Produktionskette. Auch wir unterstützen die Ent-
    wicklung von Qualitätssiegeln. Wir brauchen eine Ver-
    schärfung der Produkthaftung, damit diejenigen, die an
    den Gesetzen vorbeiarbeiten, auch wirklich dingfest ge-
    macht werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir brauchen natürlich vermehrt Klarheit darüber – auch
    das ist in der Vergangenheit nicht ausreichend gelungen –,
    was in den Futtermitteln ist, also eine Deklarationspflicht
    und eine Positivliste über das, was in die Futtermittel
    hineingehört. Das ist gar keine Frage.


    (Rezzo Schlauch [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer hat das denn verhindert?)


    Aber wir sollten den Menschen auch ehrlich sagen,
    was wir können und was wir noch nicht wissen. Das
    gehört ebenso zur Wahrheit und Klarheit. Auch wenn Sie,
    Frau Künast, gestern gesagt haben, die Kuh sei umzingelt,
    so ist das Prion in seiner Wirkungsweise eben immer noch
    nicht erkannt. Deshalb sollten wir alles tun, was möglich
    ist, aber den Menschen ansonsten keine falschen Ver-
    sprechungen machen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Auch ich sage: Das Auftreten von BSE in der Bundes-

    republik Deutschland ist Anlass, die Zukunft der Land-
    wirtschaft insgesamt zu betrachten. Der 24. November
    2000 war in dieser Hinsicht sicherlich eine Zäsur. Aber,
    Frau Künast, es geht nicht um 20 Prozent der Landwirt-
    schaft und ausschließlich um den ökologischen Landbau,
    sondern um 100 Prozent der Landwirtschaft und deren
    Zukunft.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Wir sollten ehrlich miteinander sein und politische

    Maßnahmen nicht aus Selbstzweck oder irgendwelchen
    ideologischen Gründen treffen. Wir sollten vielmehr das
    tun, was angebracht ist, und zwar weder in blindem Ak-
    tionismus und hektischer Betriebsamkeit noch dadurch,
    dass wir uns in eine Wagenburg zurückziehen und einfach
    nicht weiterdenken.

    Die CDU/CSU will den Erhalt der ländlichen
    Räume. 50 Prozent der Bürgerinnen und Bürger der Bun-
    desrepublik Deutschland leben in ländlichen Räumen.
    Wir wollen nicht nur die Entwicklung der städtischen Bal-

    lungsgebiete, sondern auch die Zukunft der ländlichen
    Räume sichern.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    CDU und CSU wollen unsere bäuerliche Landwirt-

    schaft in allen Betriebsformen, in den Familienbetrieben
    ebenso wie in den Agrargenossenschaften, erhalten. Wir
    wollen, dass unsere Ernährungs- und Nahrungsmittelin-
    dustrie in Deutschland weiter in der Lage ist, Exporteur
    von Nahrungsmitteln zu sein. Wir wollen eine gesunde
    Nahrungsmittelproduktion. Denn gerade die Menschen in
    den Städten sind darauf angewiesen, auch außerhalb ihres
    eigenen Zuhauses auf gesunde Nahrung vertrauen zu kön-
    nen. Das ist unsere politische Aufgabe.

    Deshalb bin ich der Verbraucher- und Landwirtschafts-
    ministerin auch dafür dankbar, dass sie manches, was am
    Anfang sehr pauschal dargestellt wurde, heute etwas dif-
    ferenzierter dargestellt hat. Aber ich sage auch, liebe Frau
    Künast: Wir fangen doch nicht bei null an.


    (Matthias Weisheit [SPD]: Wir fangen bei minus an!)


    Sie wissen doch, dass beispielsweise schon in Agrarver-
    handlungen im Jahre 1992 und auch bei der Agenda 2000
    ein Stück weit mit der Überproduktion Schluss gemacht
    wurde.


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Agenda 2000! Ist doch wunderbar!)


    Es gibt doch heute nicht deshalb Überschüsse, weil eine
    Überschussproduktion in der EU verordnet wird, sondern
    weil sich das Verbraucherverhalten abrupt verändert hat.
    Sagen Sie doch den Menschen, dass man Kühe nicht so
    schnell „abstellen“ kann, wie man den Verzehr von Rind-
    fleisch abstellen kann.


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Hat sie doch gemacht!)


    Sagen Sie den Menschen auch, dass die Höhe der Milch-
    produktion etwas mit der Zahl der Kälber zu tun hat, die
    in Deutschland geboren werden. Das gehört zur Wahrheit
    und Klarheit dazu.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P. – Rezzo Schlauch [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das wissen wir auch! Was folgt daraus? – Gegenruf des Abg. Dr. Wolfgang Gerhardt [F.D.P.]: Ihr habt auf dem Berliner Gipfel noch Preisstützungsmaßnahmen gemacht!)


    Wenn in diesen Tagen so viel von „Wende“ die Rede
    ist, dann muss ich Sie ganz einfach darauf hinweisen, dass
    es sich im Wesentlichen um eine Wende Ihrer eigenen
    Agrarpolitik handelt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Lachen bei Abgeordneten der SPD)


    – Ja, ich muss das ganz klar sagen.
    Als der Herr Bundeskanzler 1999 auf dem Kongress

    des Bauernverbandes in Cottbus war, hat er dem staunen-
    den Publikum gesagt:




    Dr. Angela Merkel
    14526


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Die teilweise Absenkung der Agrarpreise in der
    Agenda 2000


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [F.D.P.]: Ja! Ja!)

    ist ein Erfolg, weil jeder sich im Klaren sein musste,
    dass wir näher an die Preise des Weltmarktes heran
    müssen.

    Das waren die Aussagen des Bundeskanzlers damals.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)


    Genau aus diesem Grunde hat EU-Kommissar Fischler
    am 12. Dezember im „Handelsblatt“ dieser rot-grünen
    Bundesregierung ins Stammbuch geschrieben:

    Es war die heutige rot-grüne Regierung, die im letz-
    ten Jahr auf dem Berliner EU-Gipfel die von der
    Kommission gewünschten Akzente abgelehnt hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Dr. Wolfgang Gerhardt [F.D.P.]: Das war es! Genau das war es! So war es!)


    Ich sage das, damit keine Märchen verbreitet werden.
    Was Sie in Ihrer Regierungszeit bislang gemacht ha-

    ben, das ist im Wesentlichen, die Bauern zusätzlich zu
    dem Preisdruck, dem sie unterworfen sind, noch stärker
    zu belasten.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Die ganze Sache hat, nachdem Sie schon Belastungen in
    Höhe von 2 Milliarden DM auf die Bauern abgewälzt ha-
    ben, gestern ihren Höhepunkt erfahren, als Sie nämlich im
    Haushaltsausschuss beschlossen haben, dass die schon
    vereinbarte Absenkung der Steuer auf den Agrardiesel
    auf 47 Pfennig rückgängig gemacht und sie wieder erhöht
    wird.


    (Zurufe von der CDU/CSU: Richtig! – So ist es! – Hört! Hört!)


    Sie müssen doch einmal bedenken: Der französische
    Bauer hat eine Belastung von 11 Pfennig pro Liter Agrar-
    diesel; der deutsche hatte bis jetzt eine Belastung von
    47 Pfennig. Ab jetzt hat er wieder eine von 57 Pfennig,
    wenn es nach Ihnen geht. Angesichts dessen können Sie
    doch nicht erwarten, dass die Bauern überhaupt den Spiel-
    raum dafür haben, das zu leisten, was Sie von ihnen er-
    warten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Deshalb: Auch wir sagen, wir brauchen ein Umdenken;

    wir brauchen neues Denken.

    (Heidemarie Wright [SPD]: Oh ja!)


    Aber neues Denken heißt, dem Verbraucher Sicherheit
    und den ländlichen Räumen eine Zukunft zu geben. Bei-
    des zusammen muss geleistet werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Das heißt, dass wir einer von den Bauern getragenen
    nachhaltigen Landwirtschaft eine Perspektive geben, dass
    wir hochwertige Nahrungsmittel produzieren, dass wir
    die Konflikte, die es zwischen Naturschutz, Tourismus,

    Flächenverbrauch und Landwirtschaft natürlich gibt, ver-
    nünftig zum Ausgleich bringen, dass die standortange-
    passte Landnutzung und – das betone ich – die artge-
    rechte Tierhaltung eine Zukunft haben müssen – hier ist
    sicherlich vieles zu tun – und dass die land- und forst-
    wirtschaftliche Nutzung als wesentliche Grundlage der
    wirtschaftlichen Entwicklung des ländlichen Raums er-
    halten bleibt. Die Landwirte sorgen für unsere Kultur-
    landschaft, die für alle Bürgerinnen und Bürger dieser
    Bundesrepublik von größter Bedeutung ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Ehe wir uns, Frau Künast, darüber unterhalten, wie wir
    im Detail vorgehen, wäre es schon wichtig, zu wissen, ob
    wir im Grundsatz diese Ziele gemeinsam verfolgen:


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Das hat sie doch alles gesagt!)


    Zukunft für den ländlichen Raum und Verbraucherschutz
    für alle Verbraucherinnen und Verbraucher.


    (Zuruf von der SPD: Haben Sie nicht zugehört?)


    Dazu gehören für mich vier Punkte.
    Erstens. Die gute fachliche Praxis muss weiterent-

    wickelt werden, keine Frage. Die gute fachliche Praxis ist
    im Übrigen weiterentwickelt worden, wenn ich nur an das
    Bodenschutzgesetz aus der letzten Legislaturperiode
    denke, dem selbstverständlich auch rot-grüne Landesre-
    gierungen zugestimmt haben.

    Artgerechte Tierhaltung kann nur verbessert werden,
    wenn wir dies europaweit tun. Denn wir können nicht mit
    einer Produktionsverlagerung deutsche Probleme beseiti-
    gen; wir brauchen insgesamt artgerecht hergestelltes
    Fleisch, auch wenn es importiert wird. Deshalb helfen uns
    nur europaweite Regelungen. Da wird die Probe aufs
    Exempel gemacht, Frau Künast.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Wir wollen, dass die Weiterentwicklung der guten

    fachlichen Praxis in einem Landwirtschaftsgesetz festge-
    schrieben wird. Wir glauben auch, dass das Gesetz von
    1955 einer grundlegenden Überarbeitung bedarf.

    Zweitens. Wir wollen wirtschaftliche Freiräume für die
    Landwirtschaft, damit sie Qualität produzieren kann.
    Aber ich sage Ihnen auch: Stellen Sie das Miteinander und
    nicht das Gegeneinander in das Zentrum Ihrer Arbeit.
    Deshalb ist zum Beispiel der Vertragsnaturschutz und
    nicht die enteignungsgleiche Behandlung von Natur-
    schutztatbeständen die Antwort auf die Gegebenheiten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Meine Damen und Herren, wir leben nicht isoliert.

    Deshalb können – drittens – europäische Standards im
    Tierschutz, im Verbraucherschutz und im Umweltschutz
    nur dann realisiert werden, wenn sie auch in den WTO-
    Verhandlungen als Standards sozialer und umweltfreund-
    licher Art anerkannt werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)





    Dr. Angela Merkel

    14527


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Hier liegt eine riesige Aufgabe vor der Bundesregierung.
    Da helfen auch keine Worte, da helfen nur Taten.


    (Beifall der Abg. Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU])


    Ich kann nur hoffen, dass bei den WTO-Verhandlungen
    das, was wir in Europa brauchen, um unserer Landwirt-
    schaft eine Zukunft zu geben, mit der nötigen Verve ein-
    geklagt wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Das hat dann mit dem zu tun, was wir so oft theoretisch
    diskutieren, nämlich ob Politik in der heutigen Zeit ange-
    sichts der globalen wirtschaftlichen Beziehungen die
    Chance hat, das Leben der Menschen im Lande zu gestal-
    ten, oder ob Politik nur zuschaut. Wir wollen gestalten;
    das bedeutet dann aber auch den energischen Einsatz bei
    den WTO-Verhandlungen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Viertens. Natürlich müssen – mit Ablauf der Agenda
    2000 sicherlich noch verstärkt – die Direktzahlungen
    schrittweise von der Produktionsbindung gelöst werden.
    Natürlich können Leistungen für die Umwelt eingearbei-
    tet werden. Der saarländische Landwirtschafts- und Um-
    weltminister hat hierfür eine ganze Reihe von Vor-
    schlägen gemacht. Aber diese neue Prioritätensetzung
    darf nicht die Vernichtung ganzer Kategorien von Bau-
    ernbetrieben bedeuten.

    Sie sagen so allgemein – jeder, der sich noch nicht so
    tief eingearbeitet hat, stimmt dem zu; mir hat es auch
    zunächst eingeleuchtet –, man müsse die Tierhaltung an
    die Fläche koppeln. Das ist wunderbar und klappt in
    Mecklenburg-Vorpommern hundertmal besser als im
    Badischen oder im Allgäu. Sie müssen eine Antwort da-
    rauf finden, wie die bäuerlichen Betriebe mit kleinen
    Flächen weiterhin existieren können. Wir erwarten von
    Ihnen eine Antwort auf diese Frage und da helfen keine
    Sprüche.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Es wird sich zeigen, dass die Antwort auf alle Fragen der
    Landwirtschaftspolitik in Wahrheit verdammt konkret ist.


    (Rezzo Schlauch [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dazu haben wir jetzt aber noch nicht so viel gehört!)


    Wir werden Sie an den Taten messen.
    Frau Künast, Sie wissen sehr wohl, wie viele Bauern

    heute schon Windkrafträder haben und wo es überall Bio-
    massekraftwerke gibt. Dies ist nun wirklich nicht erst seit
    September 1998 entstanden.


    (Rezzo Schlauch [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das lohnt sich aber jetzt!)


    Die Klage über zu viel Windkraft haben wir schon gehabt,
    als Sie den Konflikt zwischen Naturschutz und Wind-
    kraftenergie noch überhaupt nicht richtig bewältigt hat-
    ten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)


    Als der erste BSE-Fall aufgetreten ist, hat die nord-
    rhein-westfälische Umweltministerin Höhn diesen Vor-
    fall mit Tschernobyl verglichen und gesagt: Das ist das
    Tschernobyl der Landwirtschaft. Ich denke, wir sollten
    neu nachdenken.


    (Lachen und Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Welche Lehre wurde damals aus Tschernobyl gezogen?
    Wir haben damals das Bundesumweltministerium ge-
    gründet und seitdem dem Umweltschutz ein wichtiges
    Standbein in der Bundesregierung gegeben.


    (Michael Glos [CDU/CSU]: Sehr wahr! – Rezzo Schlauch [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und die Atomenergie weiter ausgebaut!)


    Ich sage Ihnen: Die Bündelung von Verbraucher-
    schutzinteressen in einem Ministerium ist sicherlich
    richtig. Für mich ist das allerdings nur der halbe Weg auf
    der richtigen Strecke, weil aus meiner Sicht – daneben ein
    zweites Ministerium als wesentliches Standbein für den
    ländlichen Raum und die Landwirtschaft dienen sollte,
    wie es in Baden-Württemberg der Fall ist, die hierbei Vor-
    reiter sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Ich bin – hier unterstütze ich Frau Künast sehr wohl –
    für eine unabhängige, schlanke und mit großen Kompe-
    tenzen ausgestattete Kontrollbehörde, die sich mit der
    Futtermittelherstellung und der Nahrungsmittelüber-
    prüfung befasst. Hier sind wir eins und können gemein-
    sam in diesem Hause vorangehen.

    Aber wenn es um die Lehren aus Tschernobyl geht,
    geht es auch um die Frage, wie wir die Dinge anpacken.
    Wir haben damals als CDU und CSU gemeinsam mit der
    F.D.P. Lösungen gefunden, um internationale Umwelt-
    schutzverhandlungen in Gang zu bringen, um den Rio-
    Prozess voranzubringen. Heute sind Verhandlungen über
    Arten- und Klimaschutz im Umweltgeschäft Normalität
    geworden.

    Wir haben es geschafft, den Rhein so sauber zu ma-
    chen, dass der Lachs wieder im Rhein schwimmt, aber
    nicht, indem wir die Industrie aus Deutschland vertrieben,
    sondern indem wir mit der Industrie zusammengearbeitet
    haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Deshalb, meine Damen und Herren, erwarte ich, dass

    Sie das Problem des Verbraucherschutzes nicht so lösen,
    wie Sie den Ausstieg aus der Kernenergie gelöst haben:
    dass am Schluss die Energie sonst woher kommt. Viel-
    mehr müssen sie dieses Problem so lösen, dass die Land-
    wirtschaft in diesem Lande eine gute Chance hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Und zu guter Letzt: Wir wollen, dass die Politik das re-

    gelt, was zu regeln ist. Wir geben aber auch freiwilligen
    Maßnahmen eine wichtige Rolle und wollen die Mündig-
    keit des Bürgers. Deshalb sage ich: Verbraucherschutz zu
    stärken heißt auch, die Verbände zu stärken. Wir brauchen




    Dr. Angela Merkel
    14528


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    im Verbraucherschutz so etwas wie das, was der ADAC
    für die Autofahrerinnen und Autofahrer ist. Wir müssen
    die Menschen zu mehr Selbstständigkeit in diesem Land
    bringen.

    Es war ein Fehler – auch diesen Vorwurf müssen Sie
    sich noch einmal gefallen lassen; das Parlament hat eine
    sehr viel bessere Rolle gespielt als die Regierung –, dass
    die Bundesregierung die Finanzmittel der Stiftung Wa-
    rentest erst einmal von 13 auf 8 Millionen DM kürzen
    wollte.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Das war die Politik dieser Bundesregierung. Nur durch
    gemeinsame parlamentarische Anstrengungen ist es ge-
    lungen, diesen Fauxpas wieder gutzumachen.

    Deshalb sage ich: Wir geben Ihnen alle Chancen. Han-
    deln ist dringend erforderlich; bei vernünftigen Maßnah-
    men machen wir mit. Es soll einen Konsens der Demo-
    kraten zur Bekämpfung von BSE und zur Sicherung der
    Zukunft der Landwirtschaft geben, aber mit vernünftigen
    Mitteln und Methoden sowie mit einem mündigen Bürger.

    Herzlichen Dank.

    (Anhaltender Beifall bei CDU/CSU – Beifall bei der F.D.P. – Matthias Weisheit [SPD]: Was vernünftig ist, bestimmt die CDU!)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Ich erteile das Wort
dem Kollegen Peter Struck, SPD-Fraktion.

Dr. Peter Struck (SPD) (von der SPD mit Beifall be-
grüßt): Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und
Herren! Zunächst, Frau Ministerin Künast, gratuliere ich
Ihnen zu Ihrer tatkräftigen und entschlossenen Rede und
zu der Politik, die Sie mit dieser Rede dargestellt haben.


(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


Sie können sich auf die Unterstützung der SPD-Fraktion
verlassen. Wir werden gemeinsam das Ziel erreichen, das
Sie dargestellt haben.

Nun zu Kollegin Merkel. Im Vorfeld habe ich erfahren,
dass der Fraktionsvorsitzende der CDU große Bedenken
hatte, Frau Merkel reden zu lassen.


(Lachen bei der CDU/CSU – Friedrich Merz [CDU/CSU]: Unfug! Das ist ja selbst unter Ihrem Niveau!)


In einigen Punkten waren die Bedenken berechtigt, auf
andere möchte ich gern eingehen, Frau Kollegin Merkel.


(Beifall bei der SPD)

Sie haben in vielen Punkten das angesprochen – ich be-
grüße das –, was unserem gemeinsamen Ziel, wieder Ver-
trauen bei den Verbrauchern in die Produkte unserer
Landwirte zu erreichen, dient. Ich stimme ausdrücklich
zu, dass dies eine Aufgabe ist, die alle Fraktionen in die-
sem Hause angeht. Auch Ihr Hinweis darauf, dass wir
keine einseitigen Schuldzuweisungen, beispielsweise ge-
genüber den Landwirten in unserem Lande, vornehmen

sollten, war berechtigt. Aber das hat auch niemand von
uns getan. Sie haben einen hier unnötigerweise Popanz
aufgebaut.


(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


Was soll denn, Frau Kollegin Merkel, der Satz: „Es geht
um den Erhalt der ländlichen Räume.“?


(Lachen und Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


Das ist eine Selbstverständlichkeit. Natürlich wollen wir
die ländlichen Räume erhalten. Wer will denn die ländli-
chen Räume abschaffen? Frau Künast will es nicht, Herr
Schröder nicht und auch ich will es nicht. Wir werden die
ländlichen Räume erhalten. Darauf können Sie sich ver-
lassen.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


Sie haben zwei Punkte angesprochen, die inhaltlich
falsch sind. Ich finde es nicht in Ordnung, hier so etwas
vorzutragen. Wir werden das aufklären. Erstens. Sie ha-
ben gesagt, die Bundesregierung habe Forschungsmittel
gekürzt. Ich habe mich informiert: Diese Behauptung ist
falsch.


(Dr. Gerd Müller [CDU/CSU]: Die ist richtig!)

– Nein, Sie haben eine falsche Behauptung aufgestellt.
Zweitens. Sie haben behauptet, der Haushaltsausschuss
habe einen Beschluss zum Agrardiesel gefasst. Auch das
ist falsch.


(Rezzo Schlauch [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aha!)


Die Entscheidungen über die Besteuerung des Agrardie-
sels werden wir in den Fraktionen treffen. Diesbezüglich
hat es noch keine Beschlussfassung gegeben. Gehen Sie
nicht so unvorsichtig mit der Wahrheit um, Frau Merkel.


(Rezzo Schlauch [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Frau Merkel ist nicht im Film!)


Schauen Sie sich genau an, was Ihnen Ihre Leute auf-
schreiben!


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Michael Glos [CDU/CSU]: Was ist denn gestern beschlossen worden?)


– Der Haushaltsausschuss hat einen Bericht der Bundes-
regierung zur Kenntnis genommen, Herr Kollege Glos.
Das ist keine Beschlussfassung. Zum Thema Agrardiesel
werden die Koalitionsfraktionen Entscheidungen treffen
und hier im Deutschen Bundestag zur Abstimmung brin-
gen. Bitte argumentieren Sie nicht mit solchen Unwahr-
heiten. Das ist nicht in Ordnung, das gehört sich nicht.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Kollege Struck, ge-
    statten Sie eine Zwischenfrage des Kollegen Austermann?




    Dr. Angela Merkel

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    (C)



    (D)



    (A)



    (B)