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ID1413712600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Wahl des Abgeordneten Johannes Kahrs als Schriftführer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13341 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 13341 A Tagesordnungspunkt III (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksachen 14/4000, 14/4302) . . . . 13341 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksachen 14/4001, 14/4301, 14/4524) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13341 D Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und So- zialordnung (Drucksachen 14/4511, 14/4521) . . . . . . . 13341 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13342 A Peter Dreßen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13343 B Dr. Norbert Blüm CDU/CSU . . . . . . . . . 13343 C Gerd Andres SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13343 D Dr. Konstanze Wegner SPD . . . . . . . . . . . . . 13346 A Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . 13348 A Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P . . . . . . . . . . . . 13349 B Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13350 A Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13351 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . 13352 C Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13354 B Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 13356 A Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . . . 13358 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . 13359 C Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . 13360 A Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13362 D Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P . . . . . . . . . . . . . . 13364 A Ewald Schurer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13365 A Johannes Singhammer CDU/CSU . . . . . . . . 13366 D Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13369 A Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13370 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13370 C Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13370 D Namentliche Abstimmungen . . . . . . 13372 D; 13373 A Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13373 B; 13376 A Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 14/4514, 14/4521) . . . . . . . 13378 A Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 13378 B Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . 13381 A Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13382 D Plenarprotokoll 14/137 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 137. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 I n h a l t : Detlef Parr F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13387 B Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13388 A Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13389 D Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13390 B Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13392 A Andrea Fischer, Bundesministerin BMG . . . . 13393 A Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13394 B Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13396 A Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13396 D Regina Schmidt-Zadel SPD . . . . . . . . . . . . . 13399 A Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13401 C Klaus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13402 B Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 14/4515, 14/4521) . . . . . . . 13403 D Jochen Borchert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13404 A Waltraud Lehn SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13405 C Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 13407 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13410 A Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 13412 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13413 A Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . 13413 A Christoph Matschie SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 13414 D Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13416 D Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 13419 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13421 C Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 13422 A Kurt-Dieter Grill CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13422 C Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . 13424 C Tagesordnungspunkt VII: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Verarbeitung und Nutzung der zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 820/97 des Ra- tes erhobenen Daten (Drucksache 14/4721) . . . . . . . . . . . . . 13427 C b) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Internationalen Übereinkommen von 1989 über Ber- gung (Drucksache 14/4673) . . . . . . . . . . . . . 13427 C c) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Ber- gungsrechts in der See- und Binnen- schifffahrt (Drittes Seerechtsände- rungsgesetz) (Drucksache 14/4672) . . . . . . . . . . . . . 13427 C d) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des Verfahrens bei Zustellungen im gerichtlichen Ver- fahren (Zustellungsreformgesetz) (Drucksache 14/4554) . . . . . . . . . . . . . 13427 D e) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Vor- schriften auf dem Gebiet der An- erkennung und Vollstreckung aus- ländischer Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen (Drucksache 14/4591) . . . . . . . . . . . . . 13427 D f) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Errichtung eines Fonds „Deutsche Einheit“ und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksache 14/4436) . . . . . . . . . . . . . 13427 D g) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Änderungen vom 1. Oktober 1999 der Satzung der In- ternationalen Atomenergie-Organi- sation (Drucksache 14/4454) . . . . . . . . . . . . . 13428 A h) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung über den Stand der Abwicklung des Fonds für Wiedergutmachungsleis- tungen an jüdische Verfolgte (Drucksache 14/4264) . . . . . . . . . . . . . 13428 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Abgeordneten Renate Diemers, Karl-Josef Laumann, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion CDU/CSU: Verbesse- rung des Programmangebots für Schwer- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000II hörige, Gehörlose, Sehbehinderte und Blinde im Fernsehen und den neuen Me- dien (Drucksache 14/4385) . . . . . . . . . . . . . . . 13428 A Tagesordnungspunkt VIII: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare sieben- undneunzigste Verordnung zur Än- derung der Ausfuhrliste – Anlage AL zurAußenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 14/3995 (neu), 14/4093 Nr. 2.1, 14/4565) . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie zu der Verordnung der Bundesregierung: Einundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Au- ßenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 14/4166, 14/4308 Nr. 2.1, 14/4566) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 C c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Tech- nologie zu der Verordnung der Bundes- regierung: Achtundneunzigste Verord- nung zur Änderung der Ausfuhrliste – Anlage ALzurAußenwirtschaftsver- ordnung (Drucksachen 14/4167, 14/4308 Nr. 2.2, 14/4585) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 C d) – i) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses Sammelübersichten 12, 212, 213, 214, 215, 216 zu Petitionen (Drucksachen 14/135, 14/4609, 14/4610, 14/4611, 14/4612, 14/4613) . . . . . . . . 13428 D Tagesordnungspunkt III: Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 14/4510, 14/4521) . . . . . . . 13429 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Verbot des Verfüt- terns, des innergemeinschaftlichen Ver- bringens und der Ausfuhr bestimmter Futtermittel (Drucksachen 14/4764, 14/4838) . . . . . . . 13429 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Annette Widmann- Mauz, Horst Seehofer, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion CDU/CSU: Sofort- programm zur Abwehr von Gefahren durch BSE (Drucksache 14/4778 (neu)) . . . . . . . . . . . 13429 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Ulrich Heinrich, Detlef Parr, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Vorrang für einen vor- sorgenden Verbraucherschutz bei der Bekämpfung von BSE (Drucksache 14/4852) . . . . . . . . . . . . . . . 13429 D Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU . . . . . 13430 A Iris Hoffmann (Wismar) SPD . . . . . . . . . . . . 13432 A Marita Sehn F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13434 C Steffi Lemke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13436 A Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 13437 C Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML . . . 13439 A Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 13439 B Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . 13439 D Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . 13441 B Meinolf Michels CDU/CSU . . . . . . . . . . 13442 C Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13443 C Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13444 C Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13446 A Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 13447 A Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13448 A Christa Nickels BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13449 A Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13449 D Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13450 B Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 13450 D Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 13451 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 III Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 13453 C Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 13453 D Norbert Schindler CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . 13454 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13455 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13455 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13457 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer 13455 (C) (D) (A) (B) Berichtigung 135. Sitzung, Seite 13033 (B); im letzten Absatz ist statt „Rolf Schwanitz“ „Carsten Schönfeld“ zu lesen Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 13457 (C) (D) (A) (B) Balt, Monika PDS 30.11.2000 Dr. Bötsch, Wolfgang CDU/CSU 30.11.2000 Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 30.11.2000* Klaus Burchardt, Ursula SPD 30.11.2000 Büttner (Schönebeck), CDU/CSU 30.11.2000 Hartmut Caesar, Cajus CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 30.11.2000 Herta Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 30.11.2000 Frick, Gisela F.D.P. 30.11.2000 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 30.11.2000 Haack (Extertal), SPD 30.11.2000 Karl-Hermann Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 30.11.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 DIE GRÜNEN Link (Diepholz), Walter CDU/CSU 30.11.2000 Müller (Berlin), PDS 30.11.2000 Manfred Pau, Petra PDS 30.11.2000 Reiche, Katherina CDU/CSU 30.11.2000 Schily, Otto SPD 30.11.2000 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 30.11.2000 Hans Peter von Schmude, Michael CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Schockenhoff, CDU/CSU 30.11.2000 Andreas Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 DIE GRÜNEN Dr. Waigel, Theodor CDU/CSU 30.11.2000 Wiese (Hannover), SPD 30.11.2000 Heino Wohlleben, Verena SPD 30.11.2000 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 Margareta DIE GRÜNEN Wülfing, Elke CDU/CSU 30.11.2000 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Kurt-Dieter Grill


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine
    sehr geehrten Damen und Herren! Ich möchte an Ihre Aus-
    führungen, Herr Minister Trittin, anschließen, indem ich
    sage: Die GRS darf gar nicht mehr nach Temelin, seitdem
    das SPD-Mitglied und EU-Kommissar Verheugen öffent-
    lich festgestellt hat, Temelin sei das sicherste Kernkraft-
    werk Europas. Es bedarf wohl keiner Prüfung mehr.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Schweigen bei der SPD! – Christoph Matschie [SPD]: Herr Grill, belegen Sie das Zitat!)


    Ich habe heute Nachmittag hier gehört, dass in Deutsch-
    land seit dem Regierungswechsel 1998 sozusagen der
    große Sprung in der Umweltpolitik gelungen sei. Ich
    denke, bei einem größeren Zeitkontingent könnte ich
    darstellen, wie wenig Sie sowohl in der Perspektive als
    auch real geschafft haben.


    (Christoph Matschie [SPD]: Ein selbst erfundenes Zitat!)


    Ich will zwei Bemerkungen machen: Es gab einmal
    eine Zeit, unmittelbar nach dem Regierungswechsel 1983,
    da hat ein Umweltminister – Zimmermann – den Kataly-
    sator in Deutschland eingeführt. Das war zu der Zeit, als
    die Sozialdemokraten in Niedersachsen behauptet haben:
    Wenn der Kat eingeführt wird, geht VW Pleite.


    (Monika Ganseforth [SPD]: Jetzt kommt wieder Niedersachsen! Wir sind im Bundestag!)


    Daneben ist es interessant, Ihnen vorzuhalten, dass in
    der Zeit von Helmut Kohl der Energieverbrauch in West-
    deutschland gegenüber den Prognosen um 30 Prozent
    zurückgegangen ist. Ich kann das mit Zahlen belegen. Bei
    dem, was Sie als Erbe übernommen haben, haben Sie
    überhaupt keine Veranlassung, uns zu kritisieren.


    (Dr. Reinhard Loske [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt überhaupt nicht!)


    – Herr Loske, ich zähle Ihnen das alles auf. – Zu der Zeit,
    als Sie kritisierten, es würde nichts passieren, haben wir in
    Wahrheit das Fundament gelegt, auf dem Sie heute ope-
    rieren können. Wir haben das Fundament in 16 Jahren
    geschaffen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)







    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Herr Minister, wir sind uns nicht ganz klar darüber ge-
    wesen, was Sie mit 10 Millionen Tonnen CO2 und derÖkosteuer gemeint haben. Meinten Sie das jährlich oder
    auf die ganze Zeit bezogen? Beziehe ich das auf ein Jahr,
    so kostet die Vermeidung von 1 Tonne CO2 entweder2 500 DM oder 12 500 DM. Ich will Ihnen sagen: Wenn
    das der Maßstab ist, mit dem Sie die CO2-Reduzierungin Deutschland vorantreiben wollen, machen Sie die Bun-
    desrepublik Pleite.


    (Monika Ganseforth [SPD]: Sie müssen gegenrechnen!)


    Zum Vergleich: Bei BP kostet die Vermeidung von
    1 Tonne CO2 im innerbetrieblichen Handel 16 DM bis24 DM. Sie können mit uns wieder darüber reden, wenn
    Sie uns ökonomische Wege der CO2-Reduzierung undnicht einen Weg aufzeigen, der die Bürger dieses Landes
    plündert und soziale Ungerechtigkeit befördert.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Monika Ganseforth [SPD]: Sie müssen gegenrechnen, was man spart!)


    Herr Matschie, Sie und auch die Kollegin Lehn haben
    das gemacht, was zu erwarten war. Sie haben heute alle
    Haushalte des Bundes zusammengezählt, weil Sie sonst
    das hätten darstellen müssen, was Sie uns früher vorge-
    worfen haben.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Ein Minus!)

    Sie sind vom Umwelthaushalt auf den Gesamthaushalt
    ausgewichen und selbst dort sehen Sie in der Bilanz
    schlecht aus.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: So ist es!)

    Der ökologische Sprung fand von 1993 bis 1998 in der

    Luftreinhaltepolitik statt. Es wurden zwei Drittel weni-
    ger SO2 und NOX ausgestoßen und 100 Milliarden DMvon der Wirtschaft zur Luftreinhaltung investiert und die
    Industrie verursachte 30 Prozent CO2 weniger. Das ist dasFundament.

    Eines darf ich gleich hinzufügen: Den Weltmeistertitel
    für installierte Windenergie haben Sie aus unserer Zeit
    übernommen, den haben nicht Sie geschaffen. In dieser Si-
    tuation befinden wir uns. Mercedes Benz – heute Daimler-
    Chrysler – hat seine Entscheidung über die industrielle
    Anwendung der Brennstoffzelle in einem serienreifen
    Fahrzeug 1996 gefällt und nicht zu Zeiten dieser Bundes-
    regierung. Sie ernten das, was wir gesät haben. Das ist un-
    ser Problem.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Da, wo Sie Neues ankündigen, vielleicht auch schon

    einmal zu Papier gebracht haben, sind die Korrekturen
    sehr oft falsch, beispielsweise bei der Verpackungsver-
    ordnung und anderem mehr. Wenn wir Ihnen die Vorbe-
    reitung von Rio überlassen hätten – das ist das Thema –,
    dann wäre Rio nie zustande gekommen. Das ist das Ele-
    mentare.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Sie haben Merkel und Töpfer kritisiert, als Kioto, Ber-

    lin und anderes nicht so erfolgreich verliefen, wie Sie das

    gewünscht haben. Ich aber sage Ihnen: Wir legen nicht
    diese Elle an, sondern wir messen Sie an unseren Erfolgen.
    Gemessen an unseren Erfolgen in der internationalen Um-
    weltpolitik haben Sie nicht gerade viel gebracht, um es ge-
    linde zu sagen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Die Klimapolitik dient als Beleg dafür. Wir können uns

    in der Frage des Ausstiegs aus der Kernenergie darüber
    streiten, ob die Kernenergie ein unverantwortliches Risiko
    darstellt. Dafür sind Sie den Beleg bisher schuldig geblie-
    ben. Aber wenn Sie aus der Kernenergie aussteigen, dann
    sollten Sie wenigstens nachweisen, wie der klimaverträg-
    liche Ausstieg aus der Kernenergie vonstatten gehen soll.
    Sie haben gesagt: Wer aussteigt, muss auch sagen, wo er
    einsteigt. Den Beleg für den Einstieg, das Aufzeigen der
    neuen Richtung, ist diese Bundesregierung bisher schuldig
    geblieben.

    Der Bundeswirtschaftsminister hat erklärt: Es wird in
    diesem und voraussichtlich auch im nächsten Jahr kein
    Energiekonzept der Bundesregierung geben. Auf einer
    Veranstaltung der IG BCE vor einigen Wochen in Hanno-
    ver hat der Bundeswirtschaftsminister Müller hinter ver-
    schlossenen Türen – das gebe ich zu, aber es gibt für die-
    ses Gespräch genügend Zeugen – gesagt, es gebe kein
    Energiekonzept, weil er nicht in der Lage sei, bis 2020 die
    Klimalücke, die durch den Ausstieg aus der Kernenergie
    entstehe, zu schließen.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Recht hat er!)

    Deswegen verbreiten Sie vordergründig das Gerede

    über erneuerbare Energien. Aber der Bundeskanzler sel-
    ber hat erst vor wenigen Wochen gesagt:


    (Monika Ganseforth [SPD]: Können Sie nicht eine neue Rede halten?)


    Das wird nicht die Zukunft der deutschen Energiever-
    sorgung sein. So lange wie Gerhard Schröder auf öffentli-
    chen Veranstaltungen – zuletzt bei Daimler-Chrysler –
    Kohlekraftwerke als Ersatz für Kernkraftwerke beschreibt,
    werden Sie in der Klimapolitik nicht dorthin kommen, wo
    Sie international hinkommen müssen, sondern der CO2-Ausstoß wird am Ende Ihrer Regierungszeit höher als bei
    Regierungsantritt sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Ich will hinzufügen, Herr Loske: Sie selber sind es doch

    gewesen, die im Zusammenhang mit dem Ausstieg aus der
    Kernenergie davor gewarnt haben, dass Deutschland seine
    Leitbildfunktion in Sachen Klimapolitik verlieren könnte.
    Das KWK-Vorschaltgesetz ist keine ökologische Leis-
    tung; denn es bevorzugt Stromproduktionen aus Kohle.
    So, wie die Realität ist, produzieren Sie damit mehr CO2,als Sie einsparen. Das ist der Punkt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der F.D.P.)


    Ich will Ihnen, Herr Matschie, noch etwas zur Bahn sa-
    gen. Nur durch die Milliardenerlöse aus dem Verkauf der
    UMTS-Lizenzen, die Sie nicht bekommen hätten, wenn
    Eichel und Schröder bei der Privatisierung Recht behalten
    hätten, sind Sie in der Lage, die Mittel für die Bahn zur




    Kurt-Dieter Grill

    13423


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Verfügung zu stellen, die Sie zu unserer Zeit gehabt hät-
    ten. Das ist aber nicht der Punkt. Wenn wir zu unserer Zeit
    eine solche Bahnpolitik zugelassen hätten, wie Sie sie jetzt
    mit Herrn Mehdorn betreiben, wären Sie auf die Gleise ge-
    gangen und hätten wider den Abbau der Eisenbahn gere-
    det. Das, was jetzt passiert, ist kein Aufbau, sondern ein
    Abbau, den Sie zu verantworten haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Hans Georg Wagner [SPD]: Dummes Zeug!)


    – Nein, das ist kein dummes Zeug, sondern die Wahrheit.
    Das ist das Schlimme.


    (Hans Georg Wagner [SPD]: Absoluter Quatsch!)


    Es gibt noch einen sehr interessanten Punkt, den ich
    zum Schluss aufgreifen will. Ich will ihn mit „Das Ende
    der Katastrophe“ überschreiben. Der Bundesminister
    Jürgen Trittin hat sich in Artikeln der „Berliner Zeitung“,
    aber auch auf einer Veranstaltung mit den Umweltverbän-
    den geäußert. Ich zitiere eine ap-Meldung: Im grundsätz-
    lichen Teil seiner Bilanz sagte Trittin: Mit Katastrophen ist
    keine Politik mehr zu machen. Dieser Mechanismus, von
    dem die Umweltschutzorganisation Greenpeace lebe,
    funktioniere nicht mehr.


    (V o r s i t z: Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer)


    Ich glaube, Herr Trittin, Sie hätten ebenso gut sagen
    können, dieser Mechanismus der Grünen funktioniere
    nicht mehr. Denn die Katastrophenpolitik, die Sie Green-
    peace vorwerfen, ist genau das Prinzip gewesen, das Sie
    bis zu Ihrem Regierungsantritt angewendet haben. Sie ha-
    ben Greenpeace als Wahlhelfer bei der Darstellung von
    Katastrophen zur Unterstützung Ihrer Politik gebraucht.
    Es geht nicht um Greenpeace, sondern Sie erklären Ihr ei-
    genes Politikprinzip für beendet, das Sie in die Regierung
    gebracht hat.


    (Christoph Matschie [SPD]: Was hat das mit dem Umwelthaushalt zu tun?)


    Sie sind mit der Instrumentalisierung der Katastrophen
    und der Ängste der Menschen in die Regierungsverant-
    wortung gekommen. Jetzt erklären Sie diese Politik für be-
    endet. Deswegen muss man die interessante Frage stellen,
    warum der Bundesumweltminister die Katastrophe als
    Mittel der Politik für beendet erklärt hat.

    Ich kann Ihnen hierfür Beispiele nennen: Stichwort Cas-
    tor-Behälter. Unter Trittin ist es so, dass das, was früher
    als unverantwortlich galt, nämlich die Halle wegzulassen,
    heute möglich ist: Unter Ihnen kann der Castor-Behälter
    ohne Halle auf der grünen Wiese stehen. Ein zweiter Punkt
    ist, dass Sie rechtzeitig vor dem nächsten Castor-Transport
    die Ungefährlichkeit zum Prinzip machen. Aber das hat ja
    nicht damit zu tun, dass sich seit dem Regierungswechsel
    in Sachen Sicherheit des Castors etwas geändert hätte.
    Nein, es geht lediglich darum, Herr Trittin, dass Sie den
    Castor für sicher erklären, weil Sie jetzt auf der Lok sitzen
    und nicht mehr Töpfer und Merkel für diese Frage ver-
    antwortlich machen können.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)


    Sie sagen, Greenpeace müsste mit der Katastrophenpo-
    litik aufhören, und meinen die Grünen.


    ( V o r s i t z : Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer)


    Das hat etwas damit zu tun – das hat man auch heute wie-
    der an Ihrer Arroganz gemerkt –, dass Sie die Macht lie-
    ben. Die Katastrophe als Mittel der Politik hat für Sie aus-
    gedient – das ist Ihre Realität, Sie haben es wunderschön
    belegt –, weil dieses Prinzip heute Ihre Macht eher ge-
    fährden könnte.

    Zu der Tatsache, dass Sie sich selber zur höheren Ge-
    walt erklärt haben, ist zu sagen: Die höhere Gewalt ist die
    Katastrophe. Ich würde das so formulieren: Die Katastro-
    phe ist beendet, weil die Katastrophe jetzt regiert.

    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Zu rufe von der SPD: Oh!)




Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Das Wort hat
jetzt der Abgeordnete Michael Müller.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michael Müller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Ich möchte zu
    Beginn auf Herrn Paziorek eingehen – nicht auf den Zi-
    tatenklempner Herrn Grill, der sich seine Wahrheit
    zurechtschneidet,


    (Kurt-Dieter Grill [CDU/CSU]: Das müssen Sie gerade sagen!)


    sondern auf Sie, Herr Paziorek. Ich finde, dass Ihr Satz zur
    Klimaproblematik richtig ist. Wir haben hier im Haus
    über alle parteipolitischen Grenzen hinweg eine gemein-
    same Verantwortung. Deshalb will ich auch ausdrücklich
    bestätigen, dass der Klimaprozess, der Rio-Prozess, wei-
    tergehen muss. Da sind wir einer Meinung,


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Sehr gut!)

    aber da werden wir auch Sie an Ihren Taten messen.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Ja klar!)

    Das ist der Maßstab, an diesen Maßstab werden wir Sie
    erinnern, und daran werden wir Sie auch messen.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Da haben wir keine Bedenken!)


    Wir haben in der Bundesrepublik die Ausgangssitua-
    tion, dass wir gegenüber 1 Milliarde Tonnen CO2-Jahres-ausstoß im Jahre 1990 heute etwa 850 Millionen Tonnen
    haben. Das heißt, es fehlen noch etwa 100 Millionen Ton-
    nen CO2-Reduktion, um die 25 Prozent CO2-Reduktionzu erreichen. Diese 100 Millionen Tonnen sind jetzt un-
    gleich schwerer zu erreichen als die Erfolge der Vergan-
    genheit.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Auch das stimmt!)


    Darüber sollten wir uns im Klaren sein, weil wir heute sehr
    viel stärker in den Strukturwandel hinein müssen. Das
    Schlimme ist, und da muss man auch die Wahrheit sagen:




    Kurt-Dieter Grill
    13424


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Seit etwa zehn Jahren sinkt der Zuwachs in der Energie-
    produktivität.Wir sind heute bei einem Zuwachs von nur
    noch 1,5 Prozent pro Jahr, wir waren in den 80er-Jahren
    bei deutlich über 2,5 Prozent. Das heißt, in den letzten
    zehn Jahren ist leider viel zu wenig getan worden für ra-
    tionelle Energieverwendung, für erneuerbare Technolo-
    gien etc. Das ist die Wahrheit.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Es ist jetzt also heute deutlich schwieriger geworden, weil
    die Energieproduktivität weit hinter dem zurück bleibt,
    was zu erreichen wäre. Auch unter den Bedingungen libe-
    ralisierter Energiemärkte ist es jetzt sehr viel schwieriger,
    mehr Einsparen durchzusetzen.

    Man muss noch einen Punkt sehen, Herr Paziorek. Wir
    haben das große Problem, dass die ökonomisch stärkste
    Weltmacht, die USA, sich auf dem Gebiet des Klima-
    schutzes wie der Allerletzte verhält, wie eine unverant-
    wortliche Nation; anders kann man das gar nicht bezeich-
    nen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    In Wahrheit wird dort ökologischer Kolonialismus gegen-
    über der Zukunft betrieben. Das muss man in aller Klar-
    heit kritisieren.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Das kritisieren wir auch!)


    Nach neuen Aussagen wird damit gerechnet, dass der
    Energieverbrauch in den USA bis zum Jahre 2010 um
    34 Prozent und bis zum Jahr 2020 um 51 Prozent steigt.
    Das ist schlicht unverantwortlich.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Deshalb ist es schwer, mit einem solchen Land zu einem
    Konsens zu kommen. Wir wollen doch ehrlich sein: Das
    wäre einem Ihrer Minister nicht anders gegangen als Herrn
    Trittin. Mehr noch: Es ist richtig, dass er nicht auf einen
    falschen Konsens eingegangen ist. Dafür bekommt er un-
    sere volle Unterstützung.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Zuruf des Abg. Walter Hirche [F.D.P.])


    – Sie wissen doch genau, dass das nichts mit Vorarbeiten
    zu tun hat. Im Gegenteil, wir müssen uns Sorgen über die
    Entwicklung der Umweltpolitik in den USA machen. Sie
    müssten das genauso sehen wie wir.


    (Walter Hirche [F.D.P.]: Natürlich, Sie haben nicht zugehört!)


    Da ist die Ökologie herunter gerutscht.

    (Walter Hirche [F.D.P.]: Die Vorarbeit der Bundesregierung war nicht ausreichend!)


    – Das stimmt doch nicht.

    (Walter Hirche [F.D.P.]: Doch!)


    – Sie haben doch wirklich Erfahrungen aus dem Innenle-
    ben der Regierung und sollten deshalb hier nicht solche
    leichtfertigen Behauptungen aufstellen.


    (Walter Hirche [F.D.P.]: Ich weiß, wovon ich rede!)


    Das ist auch eine Form von leichtfertiger Politik, die wir
    nicht akzeptieren können.

    Lassen Sie uns bitte bei der Frage bleiben, welche Kon-
    sequenzen wir aus Den Haag ziehen. Die Konsequenz, die
    auch Herr Loske genannt hat, ist richtig. Jetzt muss Europa
    zeigen, ob es den Klimaschutz ernst nimmt.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Ja, das habe ich auch gesagt!)


    Wir kommen nicht zu einer globalen Regelung in der kur-
    zen Zeit, in der wir sie bräuchten. Also müssen wir durch
    eigenes Vorbild der Welt zeigen, dass es geht. Das wird der
    entscheidende Punkt sein, an dem wir uns zu messen ha-
    ben.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Das fordern wir, und da bitten wir Sie auch um Unterstüt-
    zung, Herr Paziorek. Das muss unsere gemeinsame Linie
    sein.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Europa muss geschlossen vorangehen!)


    Nun zu einige anderen Punkten, zunächst zur Öko-
    steuer:Auch hier ist die Wahrheit relativ einfach. Aus un-
    serer Sicht und aus der Sicht vieler Wirtschaftsverbände
    und Wissenschaftler – wenn ich mich an Ihre früheren pro-
    grammatischen Grundsätze richtig erinnere, dann waren
    Sie hier auch schon einmal viel weiter – war und ist die
    ökologische Steuerreform Teil einer modernen Wirt-
    schafts- und Umweltpolitik.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Aber nicht diese!)

    Jetzt ist die Sache in der Realität wieder relativ einfach:
    Die einen machen die ökologischen Reformen; die ande-
    ren, also Sie, blockieren sie. So sieht die Wirklichkeit aus.
    An dieser einfachen Wahrheit kommen Sie nicht vorbei.

    Natürlich kann man über einzelne Punkte der Öko-
    steuer diskutieren. Auch ich bin dafür – Sie haben diesen
    Punkt angesprochen –, die erneuerbaren Energien von
    der Ökosteuer zu befreien, wenn es möglich wäre. Aber
    Sie wissen, dass das unter den heutigen Bedingungen eu-
    roparechtlich leider nicht möglich ist, weil sich nicht ex-
    akt nachweisen lässt, woher welcher Strom kommt.


    (Dr. Christian Ruck [CDU/CSU]: Warum nehmen Sie dann die Steinkohle raus?)


    Das ist doch das Problem. Wir wollten die regenerativen
    Energien doch ursprünglich von der Ökosteuer befreien.
    Aber mit diesem Vorhaben sind wir bei der EU gescheitert.
    Das müssen Sie zur Kenntnis nehmen. Das geschah nicht
    aus bösem Willen. Wir haben keinen Pfusch gemacht. Wir
    mussten bei der Einführung der Ökosteuer der realen Si-
    tuation Rechnung tragen. Wie gesagt, natürlich kann man
    über den einen oder anderen Punkt reden.




    Michael Müller

    13425


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Aber tun Sie doch jetzt nicht so, als hätten Sie sich in
    der Vergangenheit dafür eingesetzt, dass ein großer Teil
    des Aufkommens aus der Ökosteuer für ökologische In-
    vestitionen verwandt wird. Eine solche Position haben Sie
    nie vertreten. Das tun Sie erst jetzt.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Aber Ihre Leute haben doch unser Wahlprogramme zitiert!)


    Sie haben in der Vergangenheit immer nur von der Auf-
    kommensneutralität geredet. Insofern liegen unsere Posi-
    tionen – wenn Sie ehrlich sind – viel nähe, beieinander.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Nein, diese Ökosteuer wollen wir nicht!)


    Nein, die Wahrheit ist auch hier ganz einfach: Sie instru-
    mentalisieren die ökologische Steuerreform, weil Sie da-
    mit Stimmung machen wollen; denn Sie haben in Wahrheit
    keine inhaltlichen Themen anzubieten. Das ist der eigent-
    liche Punkt, um den es Ihnen geht.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Walter Hirche [F.D.P.]: Keine ökologische Wirkung!)


    – Nein, das stimmt auch nicht. Sie sollten sich erst einmal
    informieren. Nach dem jetzigen Stand ist der Energiever-
    brauch in den letzten Monaten deutlich gesunken. Der
    Mineralölverbrauch ist um rund 4 Prozent zurückgegan-
    gen. Da können Sie doch nicht behaupten, die Ökosteuer
    habe keine Wirkung. Nehmen Sie zum Beispiel auch die
    Untersuchung des RWI über die Arbeitsplatzeffekte.
    Diese sind beträchtlich. Sie können doch nicht so tun, als
    ob die ökologische Steuerreform keine Wirkung habe. Sie
    sollten sich erst einmal informieren. Sowohl bei der Mini-
    mierung von Emissionen und Verbrauch als auch bei der
    Schaffung von Arbeitsplätzen gibt es deutliche Effekte.
    Die könnte man natürlich beträchtlich ausweiten.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Aber das Problem ist nicht unser Wille. Das Problem sind
    Sie; denn wenn wir versuchen würden, die Effekte stärker
    und schneller auszuweiten, dann würden wir bei Ihnen auf
    noch mehr Widerstand stoßen. Seien Sie doch bitte ehrlich
    in der Argumentation.


    (Walter Hirche [F.D.P.]: Aber keine wesentliche ökologische Wirkung!)


    – Die habe ich doch gerade genannt! Sie scheinen auf
    Ihren Ohren zu sitzen!


    (Walter Hirche [F.D.P.]: In keinem europäischen Land!)


    – Alle Studien belegen, dass der Mineralölverbrauch um
    rund 4 Prozent zurückgegangen ist.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Warten Sie ein Jahr ab! Jetzt sind erst drei Monate um!)


    Ich empfehle Ihnen: Schauen Sie sich die Zahlen an, wenn
    Sie mir nicht glauben wollen. Das kostet doch nicht viel
    Mühe. Machen Sie wenigstens das. Dann können wir wei-
    terreden.

    Nächster Punkt: Natürlich gibt es einen Grundsatzstreit

    über die Frage des Atomausstiegs. Aber Sie müssen doch
    zugeben, dass die Entwicklung ohne die innovative Dyna-
    mik, die wir mit dem Ausstiegsbeschluss in den Energie-
    markt hineingebracht haben, noch viel eindeutiger in
    Richtung Monopolisierung der Strommärkte im europä-
    ischen Verbund gegangen wäre. Ist das Ihre Alternative?
    Nein, wir wollen die neuen Märkte erschließen. Deshalb
    musste diese Richtungsentscheidung getroffen werden.
    Wir haben mit unserem Ja zum Ausstieg aus der Atom-
    energie diese Richtungsentscheidung getroffen. Es geht
    jetzt um neue Märkte und neue Beschäftigungsmöglich-
    keiten. Die von uns gewünschten Effekte zeichnen sich in
    der Zwischenzeit bereits ab. Sie sind richtig gut.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Insgesamt ist festzustellen: Im Vergleich zu früher gibt
    es zwei fundamentale Unterschiede: Als wir noch in der
    Opposition waren, waren wir bereit, Sie sehr viel stärker
    in der Umweltpolitik zu unterstützen. Aber Sie haben un-
    sere Angebote nicht angenommen.


    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Herr Müller, jetzt bin ich aber fertig!)


    Sie hätten während Ihrer Regierungszeit mit Unter-
    stützung der Opposition sehr viel mehr machen können.
    Heute kritisieren Sie das, was wir in der Umweltpolitik
    machen, mit dem Argument, dass das alles nicht stimmig
    sei. Nein, in Wahrheit kritisieren Sie uns, weil Sie mehr
    Umweltpolitik ablehnen. Das ist der Punkt.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dr. Peter Paziorek [CDU/ CSU]: Wir haben gemeinsam Resolutionen verabschiedet!)


    Niemand, den man ökologisch ernst nimmt, lehnt die öko-
    logische Steuerreform ab. Nur Sie tun das. Wie soll man
    Sie dann ökologisch Ernst nehmen? Das geht nicht. Ihr
    Verhalten passt dazu einfach nicht.

    Lassen Sie es uns so sehen: Wir sind jetzt in einer Si-
    tuation, in der wir den Umbauprozess begonnen haben. Es
    ist eine strategische Frage, wie es weitergeht.

    Ich glaube, dass die Grundidee der ökologischen Effi-
    zienz auch ein überragendes Ziel für die Wirtschafts- und
    Industriepolitik ist. Lassen Sie mich das an einem Punkt
    verdeutlichen.

    In der Bundesrepublik entfällt auf Wirtschaft und
    Dienstleistung ein Anteil am Bruttoinlandsprodukt von
    etwa 2,2 Billionen DM. Von diesen 2,2 Billionen DM ent-
    fallen ungefähr 1,4 bis 1,6 BillionenDM auf Transport, auf
    Material, auf Energie, auf Abfallkosten etc. Gleichzeitig
    besteht die Situation, dass bei den vier Wertschöpfungs-
    ketten unserer Wirtschaft, also Rohstoffanlieferung, Pro-
    duktbearbeitung, Produktnutzung und Entsorgung, auf je-
    der dieser Stufen etwa 50 Prozent des Materialeinsatzes an
    die Umwelt abgegeben werden. Wenn wir es erreichten,
    diese gewaltige Verschwendung erheblich zu reduzieren,
    so wäre dies ein gigantisches Programm für mehr Arbeit,
    für mehr Umwetlschutz und für mehr Wettbewerbsfähig-
    keit. Die Ökologie ist in Wahrheit eine Chance, und wir




    Michael Müller
    13426


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    wollen diese Chance zur Modernisierung unseres Landes
    nutzen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Deshalb muss man nicht alles kaputt reden, man muss
    vielmehr nach vorne denken. Nach vorne zu denken, das
    ist unser Ziel, meine Damen und Herren. Die Ökologie ist
    eine Chance für eine moderne Bundesrepublik in Europa,
    das damit auch ein Modell für die Globalisierung wird, ein
    Modell dafür, wie man Produktivität sinnvoller so organi-
    siert, dass sie mit Arbeit und Umwelt verbunden werden
    kann.

    Das ist unser Ziel und für dieses Ziel kämpfen wir. Des-
    halb werden wir uns auch nur begrenzt an den Debatten
    beteiligen, die noch einmal die Schlachten von gestern
    oder vorgestern führen.

    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)