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ID1413711800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Wahl des Abgeordneten Johannes Kahrs als Schriftführer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13341 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 13341 A Tagesordnungspunkt III (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksachen 14/4000, 14/4302) . . . . 13341 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksachen 14/4001, 14/4301, 14/4524) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13341 D Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und So- zialordnung (Drucksachen 14/4511, 14/4521) . . . . . . . 13341 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13342 A Peter Dreßen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13343 B Dr. Norbert Blüm CDU/CSU . . . . . . . . . 13343 C Gerd Andres SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13343 D Dr. Konstanze Wegner SPD . . . . . . . . . . . . . 13346 A Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . 13348 A Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P . . . . . . . . . . . . 13349 B Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13350 A Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13351 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . 13352 C Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13354 B Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 13356 A Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . . . 13358 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . 13359 C Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . 13360 A Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13362 D Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P . . . . . . . . . . . . . . 13364 A Ewald Schurer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13365 A Johannes Singhammer CDU/CSU . . . . . . . . 13366 D Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13369 A Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13370 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13370 C Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13370 D Namentliche Abstimmungen . . . . . . 13372 D; 13373 A Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13373 B; 13376 A Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 14/4514, 14/4521) . . . . . . . 13378 A Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 13378 B Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . 13381 A Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13382 D Plenarprotokoll 14/137 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 137. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 I n h a l t : Detlef Parr F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13387 B Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13388 A Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13389 D Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13390 B Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13392 A Andrea Fischer, Bundesministerin BMG . . . . 13393 A Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13394 B Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13396 A Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13396 D Regina Schmidt-Zadel SPD . . . . . . . . . . . . . 13399 A Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13401 C Klaus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13402 B Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 14/4515, 14/4521) . . . . . . . 13403 D Jochen Borchert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13404 A Waltraud Lehn SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13405 C Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 13407 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13410 A Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 13412 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13413 A Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . 13413 A Christoph Matschie SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 13414 D Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13416 D Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 13419 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13421 C Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 13422 A Kurt-Dieter Grill CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13422 C Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . 13424 C Tagesordnungspunkt VII: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Verarbeitung und Nutzung der zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 820/97 des Ra- tes erhobenen Daten (Drucksache 14/4721) . . . . . . . . . . . . . 13427 C b) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Internationalen Übereinkommen von 1989 über Ber- gung (Drucksache 14/4673) . . . . . . . . . . . . . 13427 C c) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Ber- gungsrechts in der See- und Binnen- schifffahrt (Drittes Seerechtsände- rungsgesetz) (Drucksache 14/4672) . . . . . . . . . . . . . 13427 C d) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des Verfahrens bei Zustellungen im gerichtlichen Ver- fahren (Zustellungsreformgesetz) (Drucksache 14/4554) . . . . . . . . . . . . . 13427 D e) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Vor- schriften auf dem Gebiet der An- erkennung und Vollstreckung aus- ländischer Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen (Drucksache 14/4591) . . . . . . . . . . . . . 13427 D f) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Errichtung eines Fonds „Deutsche Einheit“ und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksache 14/4436) . . . . . . . . . . . . . 13427 D g) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Änderungen vom 1. Oktober 1999 der Satzung der In- ternationalen Atomenergie-Organi- sation (Drucksache 14/4454) . . . . . . . . . . . . . 13428 A h) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung über den Stand der Abwicklung des Fonds für Wiedergutmachungsleis- tungen an jüdische Verfolgte (Drucksache 14/4264) . . . . . . . . . . . . . 13428 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Abgeordneten Renate Diemers, Karl-Josef Laumann, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion CDU/CSU: Verbesse- rung des Programmangebots für Schwer- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000II hörige, Gehörlose, Sehbehinderte und Blinde im Fernsehen und den neuen Me- dien (Drucksache 14/4385) . . . . . . . . . . . . . . . 13428 A Tagesordnungspunkt VIII: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare sieben- undneunzigste Verordnung zur Än- derung der Ausfuhrliste – Anlage AL zurAußenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 14/3995 (neu), 14/4093 Nr. 2.1, 14/4565) . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie zu der Verordnung der Bundesregierung: Einundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Au- ßenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 14/4166, 14/4308 Nr. 2.1, 14/4566) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 C c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Tech- nologie zu der Verordnung der Bundes- regierung: Achtundneunzigste Verord- nung zur Änderung der Ausfuhrliste – Anlage ALzurAußenwirtschaftsver- ordnung (Drucksachen 14/4167, 14/4308 Nr. 2.2, 14/4585) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 C d) – i) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses Sammelübersichten 12, 212, 213, 214, 215, 216 zu Petitionen (Drucksachen 14/135, 14/4609, 14/4610, 14/4611, 14/4612, 14/4613) . . . . . . . . 13428 D Tagesordnungspunkt III: Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 14/4510, 14/4521) . . . . . . . 13429 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Verbot des Verfüt- terns, des innergemeinschaftlichen Ver- bringens und der Ausfuhr bestimmter Futtermittel (Drucksachen 14/4764, 14/4838) . . . . . . . 13429 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Annette Widmann- Mauz, Horst Seehofer, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion CDU/CSU: Sofort- programm zur Abwehr von Gefahren durch BSE (Drucksache 14/4778 (neu)) . . . . . . . . . . . 13429 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Ulrich Heinrich, Detlef Parr, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Vorrang für einen vor- sorgenden Verbraucherschutz bei der Bekämpfung von BSE (Drucksache 14/4852) . . . . . . . . . . . . . . . 13429 D Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU . . . . . 13430 A Iris Hoffmann (Wismar) SPD . . . . . . . . . . . . 13432 A Marita Sehn F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13434 C Steffi Lemke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13436 A Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 13437 C Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML . . . 13439 A Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 13439 B Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . 13439 D Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . 13441 B Meinolf Michels CDU/CSU . . . . . . . . . . 13442 C Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13443 C Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13444 C Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13446 A Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 13447 A Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13448 A Christa Nickels BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13449 A Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13449 D Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13450 B Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 13450 D Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 13451 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 III Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 13453 C Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 13453 D Norbert Schindler CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . 13454 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13455 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13455 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13457 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer 13455 (C) (D) (A) (B) Berichtigung 135. Sitzung, Seite 13033 (B); im letzten Absatz ist statt „Rolf Schwanitz“ „Carsten Schönfeld“ zu lesen Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 13457 (C) (D) (A) (B) Balt, Monika PDS 30.11.2000 Dr. Bötsch, Wolfgang CDU/CSU 30.11.2000 Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 30.11.2000* Klaus Burchardt, Ursula SPD 30.11.2000 Büttner (Schönebeck), CDU/CSU 30.11.2000 Hartmut Caesar, Cajus CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 30.11.2000 Herta Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 30.11.2000 Frick, Gisela F.D.P. 30.11.2000 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 30.11.2000 Haack (Extertal), SPD 30.11.2000 Karl-Hermann Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 30.11.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 DIE GRÜNEN Link (Diepholz), Walter CDU/CSU 30.11.2000 Müller (Berlin), PDS 30.11.2000 Manfred Pau, Petra PDS 30.11.2000 Reiche, Katherina CDU/CSU 30.11.2000 Schily, Otto SPD 30.11.2000 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 30.11.2000 Hans Peter von Schmude, Michael CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Schockenhoff, CDU/CSU 30.11.2000 Andreas Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 DIE GRÜNEN Dr. Waigel, Theodor CDU/CSU 30.11.2000 Wiese (Hannover), SPD 30.11.2000 Heino Wohlleben, Verena SPD 30.11.2000 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 Margareta DIE GRÜNEN Wülfing, Elke CDU/CSU 30.11.2000 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Christoph Matschie


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Liebe
    Kolleginnen und Kollegen! Ich denke, man kann ganz
    klar sagen, dass sich dieser Haushalt an den Erfordernis-
    sen einer zukunftsorientierten Umweltpolitik ausrichtet.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Das meinen nur Sie allein!)


    Herr Borchert, ich kann nicht verstehen, dass Sie im-
    mer wieder Programmhaushalt und Verwaltungshaushalt
    gegeneinander ausspielen. Ich bin zwar einerseits froh,
    dass es gelungen ist, den Programmhaushalt im Stamm-
    haushalt des BMU noch einmal um über 34MillionenDM
    aufzustocken – ich bin dafür der zuständigen Haushälte-
    rin Frau Lehn sehr dankbar –,


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    aber es macht doch überhaupt keinen Sinn, Verwaltungs-
    haushalt und Programmhaushalt gegeneinander auszu-
    spielen. Das Umweltministerium – das haben Sie doch
    selber an dieser Stelle immer wieder betont, als Sie noch
    in der Regierung waren – ist doch in erster Linie nicht
    etwa ein Programmministerium, sondern ein Gesetzge-
    bungsministerium.


    (Kurt-Dieter Grill [CDU/CSU]: Diese Erklärungen haben Sie vor fünf Jahren immer bestritten! – Michael Müller Koordinierungsministerium!)





    Eva Bulling-Schröter
    13414


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Auf der anderen Seite wissen Sie genauso gut wie ich,
    dass wesentlich mehr Mittel für den Umweltschutz im
    Bundeshaushalt zur Verfügung stehen, als in diesem Ein-
    zelplan verankert sind.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Grill, wir haben in diesem Haushalt insgesamt über
    10 Milliarden DM, wenn man alle Ressorts zusammen-
    nimmt, die für Umweltschutzaufgaben und für die not-
    wendigen Investitionen in diesem Bereich zur Verfügung
    stehen.

    Ich denke, es wäre sinnvoll, wenn Sie sich ab und zu
    einmal daran erinnerten, dass wir mit diesem Haushalt
    wie mit dem vorangegangenen Haushalt auch Nachhal-
    tigkeit in der Finanzpolitik durchsetzen und die Altlasten,
    die Schulden, abarbeiten, die Sie uns hinterlassen haben
    und die nicht wir aufgehäuft haben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir gehen Investitionen im Umweltschutzbereich in
    vielfältiger Form an. Wir verstärken den Verwaltungsbe-
    reich. Frau Lehn hat auch dazu etwas gesagt. Ich glaube,
    dass es sinnvoll ist, 20 neue Stellen im Bundesamt für Na-
    turschutz zu schaffen, weil die Aufgaben in diesem Be-
    reich wachsen. Deshalb ist es notwendig, auch in diesem
    Bereich deutlich aufzustocken.

    Man darf nicht gering schätzen, dass auch über Maß-
    nahmen entschieden worden ist, die zu Mindereinnahmen
    im Haushalt führen, aber dem Naturschutz zugute kom-
    men. Ich erinnere daran, dass es uns gelungen ist, einen
    wichtigen Beitrag zum Schutz des Naturerbes in den
    neuen Bundesländern zu leisten, indem wir 50 000 Hek-
    tar an Naturschutzflächen kostenlos für die Bundeslän-
    der bzw. Naturschutzverbände zur Verfügung gestellt ha-
    ben und weitere 50 000 Hektar zu verbesserten Kondi-
    tionen anbieten.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dr. Christian Ruck [CDU/ CSU]: Das sieht der NABU aber anders!)


    Ich denke, dass die Überlegungen zu einer Novelle des
    Bundesnaturschutzgesetzes gute Voraussetzungen bieten,
    auch diesen Bereich zukunftsorientiert weiterzuent-
    wickeln. Das Naturschutzrecht wird stärker an der Funk-
    tionsfähigkeit des Naturhaushaltes, an den ökologischen
    Zusammenhängen und an dem Schutz der biologischen
    Vielfalt ausgerichtet. Wir schreiben zum Beispiel die Ver-
    pflichtung fest, Biotopverbundsysteme zu schaffen und
    mindestens 10 Prozent der Landesfläche als Naturschutz-
    vorrangflächen auszuweisen. Ich glaube, dass es notwen-
    dig ist, in diesem Bereich weiter voranzukommen.

    Die Konferenz von Den Haag ist von mehreren Sei-
    ten angesprochen worden. Ich glaube auch, dass sie ein
    Rückschlag für die internationale Umweltpolitik war.
    Aber das lag weder an der Bundesregierung, wie Herr
    Borchert uns glauben machen will, noch lag es an der Ver-
    handlungsführung von Herrn Trittin, wie Sie, Frau
    Homburger, behaupten. Sie tragen damit zur Weiterent-
    wicklung der F.D.P. als Ferndiagnosepartei bei. Wenn

    man an einer Konferenz nicht teilnimmt, dann kann man
    hier nicht solche Behauptungen aufstellen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Birgit Homburger [F.D.P.]: Ich bin besser informiert als mancher von euch!)


    Die Konferenz hat uns etwas anderes gezeigt, nämlich
    dass wir keinen Schritt weiterkommen, wenn Einzelinte-
    ressen und Klientelinteressen über gemeinsame Lösungen
    in der Umweltpolitik gestellt werden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Die Konferenz hat uns weiterhin gezeigt, wie schwierig es
    in der Klimaschutzfrage ist, die Kernbereiche der Indus-
    triegesellschaft berührt, zu gemeinsamen Auffassungen
    zu kommen.


    (Birgit Homburger [F.D.P.]: Das war früher auch so!)


    Es war die erste Konferenz, bei der es um harte Entschei-
    dungen ging,


    (Birgit Homburger [F.D.P.]: Nein! Nein!)

    weil sich auf dieser Konferenz herausstellen musste, wel-
    che Maßnahmen umzusetzen sind und welche nicht.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Birgit Homburger [F.D.P.]: Unglaublich!)


    Im Gegensatz zu manchen anderen Regierungen, die
    auf dieser Klimaschutzkonferenz im Bremserhäuschen
    gesessen haben, hat die Bundesregierung ein mutiges Kli-
    maschutzprogramm verabschiedet, mit dem der Koh-
    lendioxidausstoß in der Bundesrepublik Deutschland bis
    2005 noch einmal um 70 Millionen Tonnen verringert
    werden kann. Diese Senkung ist auch notwendig, wenn
    wir die Verpflichtungen erfüllen wollen, die Deutschland
    damals unter Ihrer Regierung eingegangen ist. Wir haben
    die Verpflichtung zur Reduktion um 25 Prozent im Ver-
    gleich zu 1990 für richtig gehalten und stehen dazu.

    Aber genauso wahr ist es, dass uns die Experten bei der
    Regierungsübernahme 1998 gesagt haben, dass wir mit
    der Fortsetzung Ihrer Politik die Klimaschutzziele weit
    verfehlen werden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Monika Ganseforth [SPD]: Genau!)


    Es war deshalb notwendig, dass die Bundesregierung ein
    neues Programm zum Klimaschutz beschlossen hat.

    Wir werden dazu beitragen, dass Ressourcen effizien-
    ter genutzt werden, dass die Energieeinsparung stärker
    gefördert wird und dass die Nutzung erneuerbarer Ener-
    gien weiter ausgebaut wird. Wir wollen, dass der Anteil
    erneuerbarer Energien bis 2010 verdoppelt wird. Wir wer-
    den dafür die Rahmenbedingungen weiter verbessern. Ein
    wesentlicher Schritt ist mit dem Erneuerbare-Energien-
    Gesetz schon getan worden.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)





    Christoph Matschie

    13415


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Auch der Ausstieg aus der Atomenergie, der ja von Ih-
    nen immer wieder kritisiert wird


    (Marita Sehn [F.D.P.]: Zu Recht!)

    – nein –, ist ein Beitrag dazu, den notwendigen Umbau der
    Energiestrukturen voranzutreiben und Freiräume für
    mehr dezentrale Versorgung und Energieeinsparung zu
    schaffen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Herr Borchert, Sie haben gesagt, jetzt würden wir den
    Atomstrom aus anderen Ländern importieren. Wenn Sie
    sich einmal die Import- und Exportzahlen der deutschen
    Stromwirtschaft anschauen, dann werden Sie feststellen,
    dass sich der Import und der Export von Strom fast die
    Waage halten.


    (Kurt-Dieter Grill [CDU/CSU]: Warum wollen Sie dann ein Importverbot machen?)


    Es kann also gar nicht die Rede davon sein, dass Strom aus
    Deutschland durch Atomstrom aus dem Ausland ersetzt
    wird.


    (Kurt-Dieter Grill [CDU/CSU]: Das ist eine seltsame Argumentation, die Sie jetzt machen!)


    – Das ist keine seltsame Argumentation. Man kann nicht
    von dem Ersetzen von Energie reden, wenn man sich die
    Energieflüsse in beide Richtungen anschaut.

    Wir werden auch die Kraft-Wärme-Kopplung und
    deren Ausbau weiter voranbringen. Auch hier ist ein ers-
    ter wichtiger Schritt getan worden. Wir werden in den
    nächsten Monaten weitere rechtliche Rahmenbedingun-
    gen schaffen, die dafür sorgen, dass die Kraft-Wärme-
    Kopplung in Deutschland ausgebaut wird.

    Ich bin froh, dass es gelungen ist, das bereits beste-
    hende Förderprogramm zur Markteinführung erneuerba-
    rer Energien nochmals finanziell aufzustocken. Allein
    im nächsten Haushaltsjahr stehen uns dafür 300 Milli-
    onen DM zur Verfügung. Ich denke, dass es auch sinnvoll
    ist, einen Teil der Zinsersparnisse aus den UMTS-Lizenz-
    erlösen gezielt für die Forschung im Bereich umwelt-
    freundlicher Technologien zur Energieerzeugung einzu-
    setzen.

    Auch die von Ihnen jahrelang verschleppte Energie-
    einsparverordnung liegt jetzt endlich auf dem Tisch.


    (Birgit Homburger [F.D.P.]: Wo denn?)

    Das zeigt, dass diese Bundesregierung handelt. Gestern
    ist die Fassung vorgelegt worden.


    (Birgit Homburger [F.D.P.]: Wo? Bei wem?)

    – Sie können sie erhalten, sie sich anschauen und dann
    können wir gemeinsam darüber diskutieren. –


    (Birgit Homburger [F.D.P.]: Das glaube ich erst, wenn ich sie sehe!)


    Hier werden Wärmestandards definiert, die dazu führen,
    den Heizenergiebedarf von Neubauten um 30 Prozent ge-
    genüber den bisherigen Anforderungen zu senken.

    Um auf den Vorwurf bezüglich der Bahn einzugehen,
    Frau Bulling-Schröter. Es ist dieser Regierung gelungen,
    mit dem Zukunftsinvestitionsprogramm in den nächsten
    drei Jahren zusätzlich 6 Milliarden DM zu mobilisieren,
    die dem Ausbau der Schieneninfrastruktur zugute kom-
    men. Ich glaube, so gut, wie es die Bahn unter dieser Bun-
    desregierung hat, hat sie es lange nicht gehabt.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Zum Schluss ein kurzer Blick auf Ihr Lieblingsthema,
    die Ökosteuer und Ihren Antrag, den Sie zur Abschaffung
    der Ökosteuer vorgelegt haben. Übrigens: Ihre Argumente
    gegen die Ökosteuer richten sich am Ende ja gegen Ihr ei-
    genes Programm; denn in der CDU ist die Ökosteuer pro-
    grammatisch eigentlich nie umstritten gewesen. Hören
    Sie einmal auf Ihren früheren Umweltminister Töpfer, der
    erst vor kurzem gesagt hat: Wer die Ökosteuer als K.-o.-
    Steuer bezeichnet, hat nichts begriffen. Davon können Sie
    etwas lernen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dr. Christian Ruck [CDU/ CSU]: Schauen Sie einmal unseren Antrag an und lernen Sie daraus!)


    Kolleginnen und Kollegen von der Opposition, ich
    kann Ihnen nur sagen: Kommen Sie aus Ihrer Schmoll-
    ecke heraus. Machen Sie konstruktive Umweltpolitik.
    Das nützt der Umwelt und dem Klima im Parlament.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Als
nächster Redner hat der Kollege Dr. Peter Paziorek von
der CDU/CSU-Fraktion das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Peter Paziorek


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident!
    Meine Damen und Herren! Herr Matschie hat gerade
    sinngemäß ausgeführt, dass der Haushalt der rot-grünen
    Regierungskoalition für das nächste Jahr unter die Über-
    schrift „Zukunftsfähigkeit gewinnen“ gestellt worden ist.
    Bei der Bewertung dieses Haushaltsplanes, glaube ich,
    muss man aber große Zweifel daran haben, ob Sie dieser
    Überschrift, die Sie sich gerade selbst gegeben haben,
    überhaupt gerecht werden. Bei einer Prüfung der einzel-
    nen Haushaltsstellen drängt sich vielmehr der Eindruck
    auf, dass Sie die erfolglose Umweltpolitik der letzten zwei
    Jahre auch im nächsten Jahr fortsetzen wollen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Sie, lieber Kollege Reinhard Loske,haben gerade aus-

    geführt, all die Hinweise auf das so genannte Totenglöck-
    lein für die Umweltpolitik seien jetzt nicht mehr ange-
    bracht. Ich will auf die Ausgabe des „Tagesspiegels“ vom
    gestrigen Tage verweisen. In einem Kommentar mit der
    Überschrift „Zurück ins Kerngeschäft“ heißt es: „Die
    Grünen verwechseln Realpolitik mit Ökologie-Ver-
    zicht...“. Hervorragend ist diese Überschrift. Es heißt in
    diesem Artikel weiter – ich darf zitieren, Herr Präsident –:




    Christoph Matschie
    13416


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Aber es nutzt nichts, neues Terrain zu erschließen,
    wenn das angestammte preisgegeben wird. Es lag
    nicht am Profil des linken, angeblich allenfalls am
    Atomausstieg interessierten, ansonsten der Ökologie
    abholden Umweltministers Trittin, dass die Grünen
    so blass aussehen. Weite Kreise ihrer herrschenden
    Schicht von Polit-Profis haben Realpolitisierung wie
    De-Ökologisierung verwechselt.

    Recht hat der Kommentator des „Tagesspiegels“.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)


    Ich will auch auf die Klimaschutzkonferenz in Den
    Haag eingehen; das Thema wurde ja von vielen Vorred-
    nern bereits angesprochen. Ich glaube, dass in einer Haus-
    haltsdebatte auch zur Klimakonferenz in Den Haag Stel-
    lung bezogen werden muss. Alle von uns, die auf der
    Konferenz waren, stehen noch unter dem Eindruck des
    negativen Konferenzergebnisses. Wir als CDU/CSU-
    Fraktion – ich will das ganz deutlich sagen – werden uns
    dafür einsetzen, dass in Deutschland und auch in diesem
    Hause alle gemeinsam an einem erfolgreichen Rio-Nach-
    folgeprozess arbeiten. Die Unterbrechung der sechsten
    Klimakonferenz in Den Haag war ein schwerer Rück-
    schlag und insofern eine Enttäuschung, als man manch-
    mal das Gefühl hatte, eine Einigung wäre greifbar nahe
    gewesen.


    (Monika Ganseforth [SPD]: Herr Borchert hat das anders bewertet!)


    Herr Matschie, Sie haben gerade mit Ihrem Hinweis
    auf die vergangenen Klimakonferenzen ein Beispiel dafür
    gegeben, was sich im Parlament abgespielt hätte, wenn
    der jetzige Umweltminister nicht Trittin, sondern Merkel
    hieße. Dann wäre alles nach dem bekannten Motto „Es
    gibt nur eine Stelle, die an dem Scheitern dieser Klima-
    konferenz schuld ist“ – so ähnlich haben Sie das damals
    gesagt – verlaufen.


    (Monika Ganseforth [SPD]: Das hat er nie gesagt!)


    – Frau Ganseforth, Sie haben sich an einer Stelle diffe-
    renziert geäußert; das gebe ich zu. Ich habe Ihre Stellung-
    nahme nachgelesen. Ansonsten gab es nur eine generelle
    Kritik, die die Hauptschuld an den schlechten Ergebnis-
    sen der bürgerlichen Koalition anlastete. Heute haben Sie
    auf einmal Verständnis für Schwierigkeiten und gewisse
    Handlungszwänge – nur weil das Regierungslager ge-
    wechselt hat. Das ist in der Tat keine sinnvolle Konti-
    nuität. Herr Matschie, ich will ganz deutlich sagen: Herr
    Trittin hat mehrfach – auch in Presseerklärungen – in Den
    Haag erklärt, die Ergebnisse von Kioto dürften nicht
    „zurückverhandelt“ werden; er möchte die Ergebnisse
    von Kioto aufrechterhalten. Wer war denn damals in Ki-
    oto in der deutschen Delegation federführend? Das war
    die damalige Bundesumweltministerin Merkel von der
    CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Sie stellen sich jetzt hier
    hin und tun so, als ob im Grunde genommen auf Klima-
    konferenzen der 90er-Jahre keine Erfolge erzielt worden
    wären. Schauen Sie sich das bisher Erreichte an und dann
    kommen Sie zu einem anderen Ergebnis.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Dr. Reinhard Loske [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das hat aber keiner gesagt!)


    – Ich habe nicht Sie angesprochen, Herr Loske.
    Um eines – auch für die Nachfolgekonferenz in Bonn

    – ganz deutlich zu machen: Wir wollen keine Schlupf-
    löcher, sondern eine konsequente Verhaltensänderung der
    Industriestaaten. Jeder, der einen solchen Kurs einfor-
    dert, erhält unsere Unterstützung. Sie sollten sich die
    Pressemeldungen ansehen, die unmittelbar nach dem
    Scheitern der Konferenz von Den Haag veröffentlicht
    wurden. An einer Stelle wird zum Beispiel ausgeführt,
    dass sich die so genannte Supermacht USA, unterstützt
    von Japan und den OPEC-Staaten, durchsetzen konnte,
    weil sie gegenüber einem zerstrittenen Europa angeblich
    die besseren Argumente hatte.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Das ist doch das Hauptproblem: Sie hatten nicht die bes-
    seren umweltpolitischen Argumente – das konzedieren
    wir –, aber die EU-Staaten konnten sich bis zur letzten
    Minute der Konferenz nicht darüber einigen, mit welchen
    Mitteln die verfahrene Situation hätte aufgebrochen wer-
    den können. Das war das Hauptproblem der letzten Stun-
    den dieser Verhandlungen.

    So darf es nicht weitergehen. Die CDU/CSU-Bundes-
    tagsfraktion erwartet von dem Bundesumweltminister,
    dass er sich im Vorfeld der Nachfolgekonferenz seiner
    besonderen Verantwortung stellt und ein hohes Maß nicht
    nur an Durchsetzungskraft und klarer Positionierung, son-
    dern auch an Flexibilität zeigt, um zu einem guten Ergeb-
    nis zu gelangen. Ohne Flexibilität bei den Verhandlungen
    werden wir unsere Grundsatzposition bei internationalen
    Verhandlungen nicht durchsetzen können. Deshalb sage
    ich: Sie sind als Bundesumweltminister massiv gefordert.
    Wenn Sie diese Vorgaben einhalten, werden Sie auch von
    unserer Seite die notwendige Unterstützung erhalten. Wir
    als CDU/CSU wollen nicht, dass die Nachfolgekonferenz
    von Den Haag zu einem großen umweltpolitischen Super-
    GAU wird. Daran kann keiner in diesem Hause ein Inte-
    resse haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD, dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der F.D.P.)


    Herr Bundesumweltminister, wenn man sich Ihren Be-
    richt vor dem Umweltausschuss vom Januar 1999, also
    vor fast zwei Jahren, ansieht und daraufhin überprüft, was
    Sie in diesem Bericht als umweltpolitische Schwerpunkte
    dieser Legislaturperiode herausgestellt haben, wird man
    unschwer feststellen können, dass Sie mit Ausnahme des
    so genannten Atomausstiegs in allen anderen Bereichen
    Ihre selbstgesetzten Zielvorstellungen in dieser Legisla-
    turperiode nicht mehr erreichen werden. Wenn wir uns
    überlegen, was Sie im Augenblick als Sachstand bei der
    Atomausstiegspolitik vorliegen haben, haben wir große
    Zweifel daran, ob das, was Sie pressemäßig gut verkauft
    haben, auch realisiert werden kann. Im Augenblick haben
    Sie nur eine Erklärung paraphiert. Sie wissen ganz genau,
    dass das juristisch ein Nullum ist. Sie können alles




    Dr. Peter Paziorek

    13417


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Mögliche paraphieren. Gesetzgeberisch bringt Ihnen das
    überhaupt nichts. Sie müssen ein Atomausstiegsgesetz
    vorlegen.


    (Michaele Hustedt [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das kommt noch!)


    – Sie sagen, dass es noch kommt. Sie haben angekündigt,
    dass es in diesem Herbst kommen wird. Wir wissen ganz
    genau, dass bis heute diesem Haus noch kein Atomaus-
    stiegsgesetz vorliegt. Das hängt sicherlich damit zusam-
    men, dass sich vieles, was Sie vollmundig erklärt haben,
    juristisch nicht umsetzen lässt. Das ist das Problem dieser
    Regierung: Im Umweltbereich haben wir einen Ankündi-
    gungsminister, der in vielen Bereichen keine Taten folgen
    lässt. Das ist das große Problem in unserer Umweltpoli-
    tik.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Sehen wir uns die Abfallpolitik an. Was ist hier nicht

    alles genannt worden! Es sollte ein übergreifendes Kon-
    zept zum produktbezogenen Umweltschutz vorgelegt
    werden. Im Augenblick diskutieren wir in diesem Bereich
    nur das Zwangspfand. In der Öffentlichkeit wird so getan,
    als ob hier schon alles geklärt sei. Ich habe mir noch ein-
    mal das Ergebnis des Kamingesprächs angesehen. An
    dem Abend nach dem Kamingespräch haben Tickermel-
    dungen angekündigt, dass das Pfand kommt. Bei der Er-
    klärung der Umweltminister zur Verpackungsverordnung
    heißt es unter Ziffer 4 – ich zitiere –:

    Zur abschließenden Beurteilung muss das BMU für
    seinen Vorschlag eine ökologische Untermauerung
    der Lenkungswirkung des Modells zur Stabilisie-
    rung von ökologisch vorteilhaften Verpackungen
    vorlegen.

    Das kann ich nur so verstehen, dass man darüber nach-
    denkt, ob man ökologisch unverträgliche Verpackungen
    mit einem Pfand belegt. Der Minister hat aber erst einmal
    die Aufgabe, seine Schularbeiten zu machen, um dann
    vorzulegen, in welchem Maße das ökologisch sinnvoll
    gemacht werden kann. Bis heute wissen wir nicht, ob und
    zu welchem Zeitpunkt der Minister das Konzept vorlegen
    will. Sie wissen genauso gut wie wir, dass im Bundesrat
    darüber nachgedacht wird, die ganze Angelegenheit zu
    vertagen, bis der Umweltminister nicht nur eine Presseer-
    klärung herausgibt, dass so etwas kommt, sondern bis der
    Umweltminister wirklich eine Ökobilanz vorlegt, dass ein
    Zwangspfand in dieser Form berechtigt ist. Machen Sie
    bitte erst einmal Ihre Schularbeiten, bevor Sie Presse-
    erklärungen zu dieser Frage herausgeben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Der Naturschutz ist gerade ebenfalls angesprochen

    worden. Es gibt Ländertreffen der Naturschutzverbände,
    bei denen Vertreter des BMU ankündigen, dass im Be-
    reich des Naturschutzes tatsächlich etwas passiert. Schön
    wäre es. Im Augenblick ist weder im Umweltausschuss
    noch in diesem Hause ein Entwurf für ein Bundesnatur-
    schutzgesetz zur Novellierung des bestehenden Gesetzes
    angekommen. Angeblich ist es auf dem Dienstweg zwi-
    schen dem Umweltministerium und dem Landwirt-

    schaftsministerium abhanden gekommen. Ich frage mich,
    ob dieser Entwurf überhaupt abgeschickt worden ist. Sie
    erklären immer: Wir wollen das Naturschutzgesetz novel-
    lieren. Aber niemand im Umweltausschuss hat bis jetzt
    Kenntnis davon bekommen, wie der Gesetzentwurf aus-
    sieht und wann er vorgelegt wird. Sie kündigen in einer
    Presseerklärung etwas an, ohne in diesem Hause – wie
    heißt es so schön – Butter bei die Fische zu tun.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Christoph Matschie [SPD]: Sie haben Ihre Novelle sechs Jahre lang angekündigt!)


    – Na gut, Herr Matschie, Sie wissen sicherlich, dass Sie
    auch damals dazwischengerufen haben, als wir die letzte
    Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes im Jahr
    1997 vorgenommen haben. Das Ganze ziehlt also ins
    Leere.

    Zum Stichwort „Umwelt und Gesundheit“. Dies soll
    ein Hauptthema der Umweltpolitik in dieser Legislatur-
    periode sein. Das Eckpunktepapier haben Sie vorgelegt –
    und dann war Schluss. Als ob man mit einem Eckpunkte-
    papier verantwortlich Umweltpolitik betreiben kann.

    Interessant war die Diskussion zum Sommersmog. Sie
    haben über Jahre Frau Merkel als ehemalige Umweltmi-
    nisterin attackiert, weil im Bereich des Sommersmogs die
    Regelungen angeblich defizitär seien. Jetzt, zu einem
    Zeitpunkt, zu dem Sie die Regierungsverantwortung ha-
    ben, haben Sie nichts anderes zu tun, als die Konzepte zu
    übernehmen, die CDU/CSU- und F.D.P.-geführte Länder-
    regierungen in ihren Bereichen schon längst umgesetzt
    haben und in einem Entschließungsantrag dem Bundesrat
    vorgelegt haben. Sie haben in diesem Bereich abgeschrie-
    ben. Damit haben Sie der Öffentlichkeit überhaupt nicht
    zur Kenntnis gegeben, dass, damit Ihre ganze Kritik, die
    Sie uns über Jahre vorgehalten haben, völlig an der Sache
    vorbeigegangen ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Eines will ich Ihnen konzedieren: Eine Fehlanzeige

    will ich nicht unbedingt vermelden. Es war die einzige
    Stelle, Herr Minister, bei der Sie in den letzten zwei Jah-
    ren lernfähig gewesen sind.

    Das Stichwort Ökosteuer ist schon des Öfteren ge-
    nannt worden.


    (Marion Caspers-Merk [SPD]: Von Ihnen!)

    – Nein, es ist auch von Ihnen angesprochen worden. – Ich
    muss noch einmal sagen: An dieser Form der Ökosteuer
    kann man nicht festhalten. Das sieht man in Ihrer Fraktion
    teilweise genauso. Ich habe gestern in der „Berliner Zei-
    tung“ einen Artikel mit der Überschrift gefunden: „Euro-
    solar-Kritik an der Ökosteuer“. Dort ist ein sehr bekanntes
    Mitglied der SPD-Bundestagsfraktion zitiert worden. Mit
    Erlaubnis des Präsidenten möchte ich aus diesem Artikel
    widergeben:

    Der Bundestagsabgeordnete und Präsident der Verei-
    nigung Eurosolar, Hermann Scheer (SPD), hat die
    Verwendung der Einnahmen aus der Ökosteuer kriti-
    siert. Die Abgabe wäre den Steuerzahlern viel leich-




    Dr. Peter Paziorek
    13418


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    ter zu begründen, wenn das Geld in die Förderung er-
    neuerbarer Energien und des Energiesparens fließen
    würde ...


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der PDS)


    Man muss aber sagen: Er hat sich bei Ihnen nicht durch-
    setzen können. Die Verwendung der Einnahmen aus der
    Ökosteuer ist völlig kontraproduktiv. Neben den verfas-
    sungsrechtlichen Bedenken gibt es ein umweltpolitisches
    Bedenken, das wir hier klar und deutlich benennen müs-
    sen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Zum Schluss möchte ich noch einen Hinweis auf das

    von Ihnen hier mehrfach genannte Programm zur Förde-
    rung erneuerbarer Energien geben. Kein Umweltpoliti-
    ker wird die Notwendigkeit bestreiten, dass wir erneuer-
    bare Energien fördern müssen. Entscheidend ist aber, wie
    Sie das machen. Die Bedenken – ich sage das ganz
    grundsätzlich –, die gegen Ihre Förderpraxis inzwischen in
    immer stärkerem Maße vorgebracht werden, sind berech-
    tigt: Sie überregulieren, Sie greifen in den Markt ein, Sie
    schaffen Vorgaben, Sie machen mittlerweile eine Energie-
    und Umweltpolitik, die in den Markt so detailliert ein-
    greift, dass man große Bedenken haben muss, ob erneuer-
    bare Energien damit langfristig sinnvoll gefördert werden.
    Denn mit dieser Politik betreiben Sie in Wirklichkeit die
    Zementierung des Status quo und Sie schaffen gerade bei
    den erneuerbaren Energien keine neuen Entwicklungen.

    Aus diesem Grunde kann ich vor der Fortsetzung der
    Überregulierung nur warnen. Langfristig bedeutet das,
    dass wir auch im Bereich der erneuerbaren Energien den
    entscheidenden Schritt nicht vorankommen, sondern im
    Status quo verharren. Das wäre kontraproduktiv.


    (Christoph Matschie [SPD]: Sie müssen einmal mit den Verbänden reden!)


    Die Bilanz nach zwei Jahren rot-grüner Umweltpolitik
    lautet: Es ist nicht sehr viel gewesen. Den Hinweis in
    einer Werbebroschüre des Bundesumweltministeriums
    „Na klar ...“ – als Antwort auf die Frage in der Überschrift:
    „Zwei Jahre umsonst?“ – kann ich an dieser Stelle nur als
    absolut berechtigt bezeichnen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)