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ID1413710800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Wahl des Abgeordneten Johannes Kahrs als Schriftführer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13341 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 13341 A Tagesordnungspunkt III (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksachen 14/4000, 14/4302) . . . . 13341 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksachen 14/4001, 14/4301, 14/4524) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13341 D Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und So- zialordnung (Drucksachen 14/4511, 14/4521) . . . . . . . 13341 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13342 A Peter Dreßen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13343 B Dr. Norbert Blüm CDU/CSU . . . . . . . . . 13343 C Gerd Andres SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13343 D Dr. Konstanze Wegner SPD . . . . . . . . . . . . . 13346 A Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . 13348 A Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P . . . . . . . . . . . . 13349 B Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13350 A Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13351 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . 13352 C Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13354 B Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 13356 A Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . . . 13358 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . 13359 C Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . 13360 A Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13362 D Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P . . . . . . . . . . . . . . 13364 A Ewald Schurer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13365 A Johannes Singhammer CDU/CSU . . . . . . . . 13366 D Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13369 A Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13370 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13370 C Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13370 D Namentliche Abstimmungen . . . . . . 13372 D; 13373 A Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13373 B; 13376 A Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 14/4514, 14/4521) . . . . . . . 13378 A Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 13378 B Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . 13381 A Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13382 D Plenarprotokoll 14/137 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 137. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 I n h a l t : Detlef Parr F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13387 B Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13388 A Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13389 D Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13390 B Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13392 A Andrea Fischer, Bundesministerin BMG . . . . 13393 A Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13394 B Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13396 A Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13396 D Regina Schmidt-Zadel SPD . . . . . . . . . . . . . 13399 A Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13401 C Klaus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13402 B Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 14/4515, 14/4521) . . . . . . . 13403 D Jochen Borchert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13404 A Waltraud Lehn SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13405 C Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 13407 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13410 A Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 13412 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13413 A Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . 13413 A Christoph Matschie SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 13414 D Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13416 D Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 13419 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13421 C Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 13422 A Kurt-Dieter Grill CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13422 C Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . 13424 C Tagesordnungspunkt VII: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Verarbeitung und Nutzung der zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 820/97 des Ra- tes erhobenen Daten (Drucksache 14/4721) . . . . . . . . . . . . . 13427 C b) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Internationalen Übereinkommen von 1989 über Ber- gung (Drucksache 14/4673) . . . . . . . . . . . . . 13427 C c) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Ber- gungsrechts in der See- und Binnen- schifffahrt (Drittes Seerechtsände- rungsgesetz) (Drucksache 14/4672) . . . . . . . . . . . . . 13427 C d) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des Verfahrens bei Zustellungen im gerichtlichen Ver- fahren (Zustellungsreformgesetz) (Drucksache 14/4554) . . . . . . . . . . . . . 13427 D e) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Vor- schriften auf dem Gebiet der An- erkennung und Vollstreckung aus- ländischer Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen (Drucksache 14/4591) . . . . . . . . . . . . . 13427 D f) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Errichtung eines Fonds „Deutsche Einheit“ und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksache 14/4436) . . . . . . . . . . . . . 13427 D g) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Änderungen vom 1. Oktober 1999 der Satzung der In- ternationalen Atomenergie-Organi- sation (Drucksache 14/4454) . . . . . . . . . . . . . 13428 A h) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung über den Stand der Abwicklung des Fonds für Wiedergutmachungsleis- tungen an jüdische Verfolgte (Drucksache 14/4264) . . . . . . . . . . . . . 13428 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Abgeordneten Renate Diemers, Karl-Josef Laumann, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion CDU/CSU: Verbesse- rung des Programmangebots für Schwer- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000II hörige, Gehörlose, Sehbehinderte und Blinde im Fernsehen und den neuen Me- dien (Drucksache 14/4385) . . . . . . . . . . . . . . . 13428 A Tagesordnungspunkt VIII: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare sieben- undneunzigste Verordnung zur Än- derung der Ausfuhrliste – Anlage AL zurAußenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 14/3995 (neu), 14/4093 Nr. 2.1, 14/4565) . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie zu der Verordnung der Bundesregierung: Einundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Au- ßenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 14/4166, 14/4308 Nr. 2.1, 14/4566) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 C c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Tech- nologie zu der Verordnung der Bundes- regierung: Achtundneunzigste Verord- nung zur Änderung der Ausfuhrliste – Anlage ALzurAußenwirtschaftsver- ordnung (Drucksachen 14/4167, 14/4308 Nr. 2.2, 14/4585) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 C d) – i) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses Sammelübersichten 12, 212, 213, 214, 215, 216 zu Petitionen (Drucksachen 14/135, 14/4609, 14/4610, 14/4611, 14/4612, 14/4613) . . . . . . . . 13428 D Tagesordnungspunkt III: Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 14/4510, 14/4521) . . . . . . . 13429 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Verbot des Verfüt- terns, des innergemeinschaftlichen Ver- bringens und der Ausfuhr bestimmter Futtermittel (Drucksachen 14/4764, 14/4838) . . . . . . . 13429 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Annette Widmann- Mauz, Horst Seehofer, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion CDU/CSU: Sofort- programm zur Abwehr von Gefahren durch BSE (Drucksache 14/4778 (neu)) . . . . . . . . . . . 13429 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Ulrich Heinrich, Detlef Parr, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Vorrang für einen vor- sorgenden Verbraucherschutz bei der Bekämpfung von BSE (Drucksache 14/4852) . . . . . . . . . . . . . . . 13429 D Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU . . . . . 13430 A Iris Hoffmann (Wismar) SPD . . . . . . . . . . . . 13432 A Marita Sehn F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13434 C Steffi Lemke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13436 A Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 13437 C Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML . . . 13439 A Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 13439 B Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . 13439 D Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . 13441 B Meinolf Michels CDU/CSU . . . . . . . . . . 13442 C Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13443 C Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13444 C Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13446 A Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 13447 A Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13448 A Christa Nickels BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13449 A Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13449 D Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13450 B Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 13450 D Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 13451 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 III Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 13453 C Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 13453 D Norbert Schindler CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . 13454 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13455 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13455 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13457 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer 13455 (C) (D) (A) (B) Berichtigung 135. Sitzung, Seite 13033 (B); im letzten Absatz ist statt „Rolf Schwanitz“ „Carsten Schönfeld“ zu lesen Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 13457 (C) (D) (A) (B) Balt, Monika PDS 30.11.2000 Dr. Bötsch, Wolfgang CDU/CSU 30.11.2000 Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 30.11.2000* Klaus Burchardt, Ursula SPD 30.11.2000 Büttner (Schönebeck), CDU/CSU 30.11.2000 Hartmut Caesar, Cajus CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 30.11.2000 Herta Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 30.11.2000 Frick, Gisela F.D.P. 30.11.2000 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 30.11.2000 Haack (Extertal), SPD 30.11.2000 Karl-Hermann Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 30.11.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 DIE GRÜNEN Link (Diepholz), Walter CDU/CSU 30.11.2000 Müller (Berlin), PDS 30.11.2000 Manfred Pau, Petra PDS 30.11.2000 Reiche, Katherina CDU/CSU 30.11.2000 Schily, Otto SPD 30.11.2000 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 30.11.2000 Hans Peter von Schmude, Michael CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Schockenhoff, CDU/CSU 30.11.2000 Andreas Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 DIE GRÜNEN Dr. Waigel, Theodor CDU/CSU 30.11.2000 Wiese (Hannover), SPD 30.11.2000 Heino Wohlleben, Verena SPD 30.11.2000 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 Margareta DIE GRÜNEN Wülfing, Elke CDU/CSU 30.11.2000 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Birgit Homburger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Liebe
    Kolleginnen und Kollegen! Ich bin dem Kollegen
    Borchert für die Aufzählung all dessen, was die Regierung
    zwar angekündigt hat, als sie hier angetreten ist, aber bis
    heute nicht getan hat, sehr dankbar. So kann ich mir das
    sparen und muss das nicht alles noch einmal aufzählen.
    Festzustellen bleibt, Herr Trittin, dass außer dem so ge-
    nannten Atomausstieg und der so genannten Ökosteuer
    nichts, aber auch gar nichts erreicht worden ist.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Das zeigt sich jetzt auch wieder bei einem aktuellen

    Beispiel: Sie sind mit leeren Händen aus Den Haag
    zurückgekehrt.


    (Christoph Matschie [SPD]: Ach je!)

    Während die alte Bundesregierung in Sachen Klima-
    schutz noch Impulsgeber war,


    (Lachen bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    ist von Deutschland seit der Übernahme des Umweltres-
    sorts durch einen grünen Minister auf internationalem
    Parkett überhaupt nicht mehr die Rede.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Nichts mehr los! Tote Hose im Klimaschutz!)


    Sie können zwar zwischenzeitlich einen Beschluss zum
    Klimaschutzprogramm vorweisen; aber umgesetzt ist da-
    von absolut nichts. Sie haben sich vor der Konferenz in
    Den Haag auf internationaler Ebene in keiner Weise
    gekümmert. Zudem haben Sie die Einführung eines Emis-
    sionsrechtehandels sträflich vernachlässigt und für
    Deutschland auf diesem Gebiet keinerlei Sachkompetenz
    entwickelt.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)





    Waltraud Lehn

    13407


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Herr Minister, es reicht eben nicht aus, immer nur zu
    sagen, was man nicht will. Die Herausforderung auf die-
    ser Konferenz bestand darin, während der Verhandlungen
    die Reihen der EU-Umweltminister geschlossen zu halten
    und an einem dynamischen Prozess teilzunehmen. Statt-
    dessen haben

    die Europäer nur noch auf den Mangel an Beweg-
    lichkeit aufseiten der Amerikaner gestarrt. Dadurch
    waren sie nicht mehr imstande, eine effektive ge-
    meinschaftliche Strategie zu entwickeln, um die US-
    Haltung zu verändern.

    Dies war ein Zitat aus dem „Algemeen Dagblad“, einer
    unabhängigen Tageszeitung der Niederlande.

    An der Unbeweglichkeit der Europäer waren Sie, Herr
    Trittin, maßgeblich beteiligt. Das heißt schlicht, dass Sie
    an der Lösung der Aufgabe, die Sie dort hätten wahrneh-
    men sollen, kläglich gescheitert sind.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU – Monika Ganseforth [SPD]: Das ist doch Unsinn! Sie waren doch gar nicht dabei!)


    Ich sage Ihnen heute: Sie bleiben klimapolitisch in der
    Pflicht. Die F.D.P. fordert die Bundesregierung auf, un-
    verzüglich Verhandlungen aufzunehmen mit dem Ziel,
    mögliche Kompromisslinien zu finden und gemeinsame
    Positionen zu vereinbaren. Nutzen Sie doch einmal Ihr be-
    kanntermaßen gutes persönliches Verhältnis zu Ihrer fran-
    zösischen Kollegin! Sehen Sie nicht zu dabei, wie per-
    sönliche Irritationen und Meinungsverschiedenheiten
    dazu führen,


    (Christoph Matschie [SPD]: Ist das jetzt eine Ferndiagnose? Sie waren doch gar nicht dabei!)


    dass es bei den Verhandlungen Schwierigkeiten gibt!
    Nehmen Sie die Herausforderung an, als Vermittler zwi-
    schen Großbritannien und Frankreich zu wirken! Dabei
    gilt es, verlorenes Terrain wieder gutzumachen.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU – Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: Einmal ist er zu hart und dann wieder zu weich!)


    Herr Schröder sagte gestern in seiner Rede zum Haus-
    halt: „Was dieses Land braucht, ist ein Mehr an Interna-
    tionalität.“ Ich habe das wohl gehört. Ob er dabei auch an
    Sie gedacht hat, weiß ich nicht. Ich zweifle aber daran, ob
    Sie für die Lösung dieser Aufgabe wirklich der Richtige
    sind.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Wenn man diese Aufgabe annimmt, dann sollte die

    Bundesregierung nicht nur daran arbeiten, eine Kompro-
    misslinie zu finden, die von den EU-Staaten gemein-
    schaftlich getragen wird. Sie muss darüber hinaus sofort
    in Sondierungsgespräche mit anderen Ländergruppen,
    zum Beispiel mit den Staaten der Umbrella-Gruppe, mit
    den GUS-Staaten und den G-77-Staaten usw., eintreten.
    Von Deutschland müssen endlich wieder konstruktive
    Initiativen ausgehen.


    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die nächste Klimarunde in Bonn ist unsere letzte
    Chance in diesem Bereich – es ist eh schon furchtbar spät –,
    hier zu endgültigen Ergebnissen zu kommen. Deswegen
    muss mit allem Engagement dafür gesorgt werden, dass
    der Kioto-Prozess nicht endgültig und ausgerechnet in der
    Bundesstadt Bonn scheitert. Geschähe dies, wäre auch
    Minister Trittin endgültig gescheitert.


    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich komme jetzt von der Klimapolitik zum Entwurf des
    nationalen Haushaltsgesetzes. Ich muss Ihnen sagen, dass
    Sie auch hier in den Detailberatungen überhaupt nicht auf
    unsere Vorschläge eingegangen sind. So bleibt Ihr Haus-
    halt schlicht enttäuschend.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU – Christoph Matschie [SPD]: Das liegt an den Vorschlägen und nicht an uns!)


    Wie schon in den letzten beiden Jahren sucht man ver-
    geblich nach einem zukunftweisenden Umweltkonzept.
    Statt Haushaltsmittel für sinnvolle umweltpolitische Pro-
    jekte bereitzustellen, plant der Minister die Subventionie-
    rung ökologisch unsinniger Maßnahmen. Jetzt will die
    Bundesregierung Zuschüsse für die Aufarbeitung von
    Altöl zu Basisöl gewähren, um die EU-Altölrichtlinie um-
    zusetzen, deren mangelnde Umsetzung der EuGH in ei-
    nem Urteil festgestellt hat.


    (Christoph Matschie [SPD]: Weil Sie damals nichts gemacht haben!)


    – Hören Sie zu, Herr Matschie. Die Subventionierung ist
    unsinnig, da in Deutschland im Vergleich zu anderen EU-
    Ländern schon bisher Altöl in erheblichem Umfang zu
    Basisöl aufbereitet wird.


    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    In dem Urteil hat der EuGH die Subventionierung aus-
    drücklich nicht gefordert. Er sagt, dass es nicht seine Auf-
    gabe sei, festzustellen, welche Maßnahmen die Mitglied-
    staaten hätten ergreifen müssen. Vor diesem Hintergrund
    wäre eine rechtliche Privilegierung nicht nur nach Auf-
    fassung der F.D.P. völlig ausreichend. Das zeigt sich im
    Übrigen auch daran, dass Sie diesen Haushaltstitel mit ei-
    nem Sperrvermerk versehen haben.


    (Christoph Matschie [SPD]: Deshalb läuft Ihre Argumentation ins Leere!)


    Das heißt nämlich, dass Sie sich intern nicht darüber einig
    sind. Ich weiß auch, dass es unterschiedliche Rechtsauf-
    fassungen zwischen den verschiedenen Ministerien inner-
    halb dieser Bundesregierung gibt.


    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Der Vorrang der stofflichen Verwertung ist auch
    ökologisch nicht zu rechtfertigen. Es gibt vom Umwelt-
    bundesamt ein neueres Forschungsprojekt, das eindeutig
    feststellt, dass man aus der Ökobilanz keinen eindeutigen
    Vorteil eines Verwertungsverfahrens gegenüber einem an-
    deren herauslesen kann.




    Birgit Homburger
    13408


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)



    (Michael Müller [Düsseldorf] [SPD]: So auch nicht!)


    Eine zusätzliche Förderung der Aufarbeitung ist also auch
    aus ökologischer Sicht unsinnig. Deswegen fordern wir
    die Bundesregierung noch einmal auf, auf europäischer
    Ebene darauf hinzuwirken,


    (Monika Ganseforth [SPD]: Rexrodt lässt grüßen!)


    dass die Richtlinie dem aktuellen technischen Stand an-
    gepasst wird. Aber auch hier ist – wie immer, wenn es um
    umweltpolitisches Engagement geht –, absolut nichts ge-
    schehen.

    Sie, Herr Minister Trittin, haben mir auf meine Frage,
    ob Sie das auf europäischer Ebene angehen wollen, er-
    klärt, Sie hätten die UBA-Studie nach Brüssel geschickt.
    Wenn Sie sich bei dieser Sache einbilden, das allein würde
    ausreichen, um in Brüssel etwas zu bewirken, dann
    scheint es mir doch so, dass Sie überhaupt keine Ahnung
    davon haben, wie man vorgehen muss, um etwas politisch
    durchzusetzen.


    (Beifall bei der F.D.P. sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Aus ökologischer Sicht ebenfalls zweifelhaft sind im
    Übrigen die Vorgaben zur EU-Altfahrzeugrichtlinie, die
    in nationales Recht umgesetzt werden soll. Auch hier ha-
    ben Sie wieder einmal gepennt. Die vorgesehenen
    Quotenvorgaben zum Recycling werden dafür sorgen,
    dass die Fahrzeughersteller in Zukunft schwerere Autos
    bauen werden, was den Kraftstoffverbrauch erhöhen
    wird. Das hat die Bundesregierung gerade erst in einer
    Antwort auf eine Kleine Anfrage unserer Fraktion zuge-
    geben. Ich kann Ihnen nur sagen: Das, was Sie hier ma-
    chen, ist ein ökologischer Schildbürgerstreich.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Hinzu kommt, dass die drohende Rücknahmepflicht

    schon bald für einen entsprechenden Rückstellungsbedarf
    in Milliardenhöhe bei der Industrie und damit für ent-
    sprechende Steuerausfälle sorgen wird. Das ist rot-grüne
    Umweltpolitik im wahrsten Sinne des Wortes. Maßnah-
    men des grünen Umweltministers lassen Bilanzen rot
    werden; aber rot werden vermutlich auch Ihre Ohren, Herr
    Trittin, wenn Sie das nächste Mal ins Kanzleramt zum
    selbst ernannten Autokanzler Schröder zitiert werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Da knickt er im Zweifel wieder ein!)


    Auch die Atompolitik ist wenig durchdacht. Ich
    möchte sie heute ansprechen – wir haben bereits vielfach
    darüber diskutiert –, weil sie für die Haushaltsberatungen
    eine ganz erhebliche Rolle spielt. Die Endlagerung ra-
    dioaktiven Mülls war im rot-grünen Koalitionsvertrag
    noch als „fehlende Lösung des Atommüllproblems“ be-
    zeichnet worden. Jetzt haben Sie das Problem dadurch
    gelöst, dass Sie schlicht erklären, sie stellten die Castoren
    auf die grüne Wiese. Das nennt man Umweltpolitik nach
    Gutsherrenart.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)


    Anstatt die Endlagerprojekte Konrad und Gorleben, in
    die im Übrigen bereits Milliardenbeträge investiert wur-
    den, zügig voranzutreiben, sollen alternative Endlager-
    standorte erkundet werden. Der Ansatz des vergangenen
    Jahres hierfür ist zwar erhöht worden. Trotzdem ist die Sa-
    che irreführend, weil die Erkundung neuer Standorte
    tatsächlich ein Hundertfaches dieser Summe kostet, ohne
    dass es neue Erkenntnisse geben wird. Das Ganze ge-
    schieht darüber hinaus mit dem Geld anderer Leute, weil
    diese Ausgaben von den Kraftwerksbetreibern refinan-
    ziert werden. Das ist für mich ideologisch motivierte
    Geldverschwendung.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Ich möchte ein letztes Thema aufgreifen, das wir hier

    noch nicht diskutiert haben, was mir aber vor kurzem zu
    Ohren gekommen ist. Sie, Herr Umweltminister, verfah-
    ren bei der Besetzung von Gremien und Sachverstän-
    digenräten die ganze Zeit nach Gutsherrenart. Wie ich er-
    fahren habe, soll die Führung der Geschäftsstelle der
    Störfallkommission nicht mehr wie bisher durch die Ge-
    sellschaft für Reaktorsicherheit in Köln, sondern durch
    die Infrastruktur und Umweltschutz GmbH in Bonn wahr-
    genommen werden. Ich frage mich, was Sie damit be-
    zwecken.


    (Zuruf von der SPD: Weil sie besser sind!)

    Die Störfallkommission hat eine wichtige Aufgabe zu

    bewältigen. Die Geschäftsstelle muss nicht nur das Ple-
    num, sondern auch noch zehn Arbeitsgruppen inhaltlich
    betreuen. Das heißt also, man braucht inhaltlich und
    administrativ wirklich hoch kompetente Leute. Bisher
    wurde diese Aufgabe zu aller Zufriedenheit sehr zuver-
    lässig erfüllt. Deshalb: Warum diese Neuausschreibung?


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)

    Warum wollen Sie nicht, dass die GRS diese Aufgabe

    weiter übernimmt? Mir stellt sich die Frage: Fühlen Sie
    sich den Experten der GRS nicht gewachsen? Nur das er-
    klärt für mich, warum Sie diese Aufgabe nun an die GFA
    geben wollen, die auf diesem Gebiet bisher keinerlei Er-
    fahrung hat. Die GFA hat bisher lediglich zusammen mit
    der GTZ entwicklungspolitische Projekte abgewickelt.

    Ich bin gespannt, Herr Minister Trittin, ob Sie in Ihrer
    Rede ausnahmsweise dazu öffentlich Stellung nehmen
    wollen und damit aufhören, alles in Hinterzimmern zu be-
    sprechen und das Parlament im Dunkeln zu lassen.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU – Zuruf von der SPD: Sie sind im Dunkeln!)


    Der Umwelthaushalt 2001 – das will ich Ihnen ab-
    schließend sagen, Herr Minister Trittin – ist ein deprimie-
    rendes Dokument umweltpolitischen Widersinns und
    ökologisch sinnloser Geldverschwendung.


    (Beifall bei der F.D.P. und der CDU/CSU)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Ich
möchte Ihnen bekannt geben, dass die beiden namentli-
chen Abstimmungen, die von der CDU/CSU beantragt
worden waren, nicht stattfinden werden. Der Antrag ist




Birgit Homburger

13409


(C)



(D)



(A)



(B)


zurückgezogen worden, sodass es heute keine namentli-
chen Abstimmungen mehr geben wird.


(Beifall bei der F.D.P. – Zurufe von der SPD: Oh! – Dr. Christian Ruck [CDU/CSU]: Keine Krokodilstränen!)


Als nächster Redner hat der Kollege Dr. Reinhard
Loske von Bündnis 90/Die Grünen das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Reinhard Loske


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es ist
    noch nicht lange her, dass viele Medien der Umweltpoli-
    tik das Totenglöckchen läuteten.


    (Zuruf von der F.D.P.: Jetzt macht das Herr Trittin!)


    Die ökologischen Hauptprobleme hierzulande – so war zu
    lesen und zu hören – seien weitgehend gelöst; wir hätten
    jetzt andere Sorgen, das Verfolgen ökologischer Ziele
    müsse ins zweite oder dritte Glied zurücktreten.

    Manche redeten vom Schutz der natürlichen Lebens-
    grundlagen nur noch als Kostenfaktor. Andere sahen in
    dem Reden über die Umweltkrise nur noch Hysterie.
    Viele von uns haben gerne die Melodie der Ökooptimisten
    vernommen, die da lautet: Alles halb so wild, alles wird
    gut. Ich glaube, in diesen Tagen ist es nicht übertrieben,
    wenn man sagt, dass diese Lebenslüge in den letzten Mo-
    naten einen schnellen Tod gestorben ist.

    Das zeigen vier Beispiele besonders deutlich, nämlich
    der Klimawandel, der BSE-Skandal, die Krise unserer
    Bahn und leider auch nachwie vor die chronische Erkran-
    kung unserer Wälder. Auf ganz unterschiedliche Weise
    erinnern uns die Problemfelder daran, dass wir – nach wie
    vor – vor sehr schwierigen Aufgaben stehen und sie noch
    keineswegs gelöst haben.

    Zum Thema Klimaschutz. Wir haben nächste Woche
    – wenn ich das richtig verstanden habe – Gelegenheit, im
    Rahmen einer Regierungserklärung umfassend darüber
    zu reden. Deswegen will ich jetzt nicht auf die Details ein-
    gehen. Aber ich will wenigstens so viel sagen, dass auf der
    Konferenz in Den Haag die Zwischenergebnisse des In-
    tergovernmental Panel on Climate Change präsentiert
    wurden und dass dort gezeigt wurde, dass der Anstieg der
    Temperaturen bis zum Jahre 2100 bei möglicherweise bis
    6 Grad Celsius liegt. Das sprengt alles, was bis jetzt im
    Bereich der natürlichen Klimaschwankungen zu beob-
    achten war. Soll – diese Aussage ist dort noch einmal be-
    stätigt worden – die Erderwärmung in Grenzen gehalten
    werden, muss der Ausstoß von Treibhausgasen bis Mitte
    des nächsten Jahrhunderts, bis zum Jahr 2050, halbiert
    werden. Wir bewegen uns hier mittlerweile auf der Basis
    von gesichertem Wissen. Die vielen Wetterextreme der
    letzten Jahre und Monate sind deutliche Indizien dafür,
    dass wir uns bereits mitten in dem größten Experiment,
    das die Menschheit sich je vorgenommen hat, befinden.

    Ich glaube, es war auch kein Zufall, dass vor allen Din-
    gen die Rückversicherer in Den Haag zugegen waren und
    mahnend ihre Stimme erhoben haben. Sie sagen uns, dass
    die großen Risiken – Stürme, Sturmfluten oder Ex-
    tremniederschläge – kaum noch zu kalkulieren sind und
    dass es nicht auszuschließen ist, dass Menschen, die in be-

    sonderen Risikolagen leben, etwa in Küstennähe oder im
    Gebirge, keine Versicherungen mehr finden werden,
    wenn der Klimawandel sich weiter zuspitzt.

    Kommen wir jetzt zum politischen Teil. All diese Ein-
    sichten – und das war ja schon eine große Errungenschaft
    in diesem Hohen Hause – haben bislang dazu geführt,
    dass wir gemeinsam den Schluss gezogen haben: Klima-
    schutz ist eine vorrangige politische Aufgabe. Darin sind
    wir uns einig. Die Bundesregierung und die Koalitions-
    fraktionen haben sich dieser Aufgabe angenommen und
    ein anspruchsvolles – ob es erfolgreich ist, wird man se-
    hen – Klimaschutzprogramm vorgelegt. Frau Kollegin
    Homburger, wenn ich Sie immer reden höre, diese Regie-
    rung habe außer Atomausstieg und Ökosteuer nichts ge-
    macht,


    (Birgit Homburger [F.D.P.]: Stimmt doch!)

    dann muss ich doch glauben, Sie sind zwei Jahre hinter
    der Diskussion zurück.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Zuruf von der SPD: Nicht nur zwei!)


    Wir haben uns – das wurde bereits von der Kollegin
    Lehn ausgeführt – die energetische Sanierung des Alten-
    baubestandes vorgenommen


    (Birgit Homburger [F.D.P.]: „Vorgenommen“, ja!)


    und dafür in den nächsten fünf Jahren 2 Milliarden DM
    zusätzlich zur Verfügung gestellt. Wir haben bei der
    Kraft-Wärme-Kopplung den Bestand gesichert und uns
    den Ausbau fest vorgenommen.


    (Birgit Homburger [F.D.P.]: „Vorgenommen“!)

    – Wir haben das Gesetz in Kraft gesetzt. Sie wissen es
    vielleicht nicht: Kurzfristig gilt die Bonusregelung; per-
    spektivisch wollen wir ein Zertifikat-Modell, das heißt,
    eine Verdoppelung der Kraft-Wärme-Kopplung bis zum
    Jahr 2010.


    (Birgit Homburger [F.D.P.]: Reine Ankündigung!)


    Wir fördern umfassend die erneuerbaren Energien. Wir
    werden ab 2003 eine Schwerverkehrsabgabe einführen,
    und – darauf komme ich noch – wir haben die Investiti-
    onsmittel für die Bahn um 50 Prozent erhöht. Meine Da-
    men und Herren, das alles sind Dinge, die es früher nicht
    gegeben hat. Sie sind das Ergebnis dieser Regierung.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Dazu gehört natürlich auch die ökologische Steuerre-
    form. Ich bin einigermaßen froh, dass das heute nicht
    wieder auf diese ganz primitive Art gelaufen ist. Wir kön-
    nen ab sofort die Diskussion so führen: Wir können uns
    darüber streiten, wie man es macht, aber wir können uns
    nicht mehr darüber streiten, ob man es macht.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der SPD)


    Bei Ihrer nächsten Kampagne gegen die Ökosteuer wer-
    den wir Sie genau daran messen, ob Sie den Klimaschutz




    Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms
    13410


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    ernst nehmen oder ob Sie auf die Ökosteuer zielen und in
    Wahrheit den Klimaschutz meinen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Dr. Peter Paziorek [CDU/ CSU]: Ich sage gleich etwas dazu!)


    – Sie, Herr Paziorek, waren ja da, im Gegensatz zu Frau
    Homburger. Es kann zwar immer mal sein, dass man ver-
    hindert ist; das gilt es nicht zu kritisieren. Aber wenn man
    die Klappe so weit aufreißt, obwohl man gar nicht da war,
    ist das schon bemerkenswert.

    Wirklich bemerkenswert war dort, dass die Industrie in
    Sachen Klimaschutz an unserer Seite gestritten hat. Das
    war ganz eindeutig zu spüren und ist ein wichtiges Signal.
    Wir hatten Präsentationen zusammen mit der Indus-
    trie – eine organisiert vom Umweltministerium –, zusam-
    men mit Unternehmen aus den Bereichen erneuerbare
    Energien. Es ging um die Brennstoffzelle, um Mikro-
    kraftwerke, um Contracting, also darum, wie mit
    Energieeinsparung Geld zu verdienen ist. Die Veranstal-
    tung war ein Supererfolg, die Hütte war rammelvoll, die
    Leute standen draußen vor der Tür.


    (Kurt-Dieter Grill [CDU/CSU]: Ihr seid ohne Ergebnis wiedergekommen!)


    Die Wahrheit ist, dass sogar der BDI an unserer Seite ge-
    standen hat. Die letzten Mohikaner, Frau Homburger, sind
    Sie; Sie haben es nur noch nicht gemerkt. Das ist das Pro-
    blem.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Über die Klimakonferenz werden wir nächste Woche
    ausführlich sprechen. Wir müssen da ganz eindeutig eine
    Doppelstrategie ins Auge fassen. Es gibt Staaten, bei de-
    nen überwiegt die Sorge; die glauben, sie könnten sich die
    Reduktion nicht leisten, und versuchen, durch abwegige
    Schlupflöcher sich gesund zu rechnen und aus ihren Ver-
    pflichtungen herauszukommen. Das konnten wir so nicht
    akzeptieren. Ich persönlich glaube dennoch, dass es mög-
    lich sein wird, in den nächsten Monaten eine Lösung her-
    beizuführen und in Bonn zu einem Ergebnis zu kommen.
    Umso dringlicher ist, wie gesagt, eine Doppelstrategie:
    Auf der einen Seite müssen wir das Kioto-Protokoll am
    Leben halten und ausbauen; und auf der anderen Seite, da,
    wo man auf Innovationen setzt, brauchen wir einen „fast
    track“. Wir können es vielleicht so sagen: Das Kioto-Pro-
    tokoll ist nicht die Voraussetzung für nationales Handeln.
    Das hat diese Regierung kapiert. Deswegen gehen wir auf
    den Innovationstrack.


    (Kurt-Dieter Grill [CDU/CSU]: Reden Sie doch mal deutsch!)


    Wir schreiten voran, weil wir glauben, dass derjenige, der
    etwas tut, auch auf den Weltmärkten der Zukunft Vorteile
    hat. Da wollen wird dabei sein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Zum Thema BSE. Auch die BSE-Krise ist, jedenfalls
    in ihrem tieferen Zusammenhang, eine ökologische Krise.
    Sie steht gewissermaßen als Synonym für eine völlige

    Entfremdung des Menschen von seinen Nahrungsmitteln.
    Es ist auch richtig: Da, wo Massentierhaltung und Indus-
    trialisierung der Landnutzung zu Prinzipien erhoben wer-
    den, bleiben Natur und Verbraucherschutz automatisch
    auf der Strecke und da, wo nur nach den niedrigsten Prei-
    sen geschielt wird, bleibt die Qualität auf der Strecke. Das
    ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Deshalb
    ist es wichtig, dass wir neben den Akutmaßnahmen
    – Schnelltests, Tiermehlverbot, Kennzeichnungspflicht –,
    über die wir uns hoffentlich weitgehend einig sind, end-
    lich beginnen, über die Zukunft unserer Landwirtschaft
    nachzudenken und sie selbst auf den Prüfstand zu stellen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Das ist jetzt die Stunde des ökologischen Landbaus,
    das ist – ganz wichtig für den Erhalt der bäuerlichen Land-
    wirtschaft – die Stunde der Regionalvermarktung. Eine
    große Aufgabe für unsere Europapolitiker und absolut
    notwendig ist es, dafür zu sorgen, dass die Vergabe der
    Agrarsubventionen an ökologische Qualitätskriterien ge-
    knüpft wird.

    Wir müssen – das steht jetzt auch auf der politischen Ta-
    gesordnung – im Zuge der Beratung über die Novelle des
    Bundesnaturschutzgesetzes, die hoffentlich bald stattfin-
    den wird, den „Naturschutz durch nachhaltige Nutzung der
    Kulturlandschaft“ zum Prinzip erheben. Wir brauchen eine
    qualitative Definition dessen, was ordnungsgemäße Land-
    wirtschaft ist. Das ist aus unserer Sicht unverzichtbar.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Es muss auch endlich Schluss sein mit der „Alarmis-
    muskritik“. In den letzten Jahren war es so, dass fast je-
    der, der auf irgendeine Umweltgefahr hingewiesen hat,
    sofort als Panikmacher hingestellt wurde. Es ist sicherlich
    richtig, dass in den 70er- und 80er-Jahren manches
    Umweltproblem hysterisch überzeichnet wurde. Aber ein
    ebenso schlechter Ratgeber – wenn nicht noch ein viel
    schlechterer – wie Hysterie ist Herunterspielen und Ab-
    wiegeln; denn das kostet Vertrauen und sät in der Bevöl-
    kerung nur Misstrauen. Deshalb hilft jetzt nur eins: abso-
    lute Transparenz!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Zur Krise der Bahn – auch das ist ein großes Thema –:
    Die Bahn hat, wie wir alle wissen, Riesenprobleme. Aber
    darin liegt auch eine Chance; denn Politik und Gesell-
    schaft müssen sich über die Frage klar werden: Welche
    Rolle soll die Bahn beim Transport von Mensch und Gü-
    tern in Zukunft spielen? Die Umweltschützer und die Um-
    weltpolitiker waren immer Verbündete der Bahn. Das ist
    wichtig und – das hat die Regierung erkannt – soll auch so
    bleiben. Deswegen sind die Investitionsmittel – hören Sie
    genau hin! – von 6 Milliarden DM im Jahr 1998, als wir
    an die Regierung kamen, auf 9 Milliarden DM in den
    Haushaltsjahren 2001 bis 2003 erhöht worden. Das ist ein
    Plus von 50 Prozent. Davon könnten Sie sich wirklich
    einmal eine Scheibe abschneiden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Bartholomäus Kalb [CDU/ CSU]: Wie kommen Sie denn auf die Idee?)





    Dr. Reinhard Loske

    13411


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Wir erwarten aber im Gegenzug von der Bahn, dass sie
    auf mehr Geld nicht nur mit Streckenstilllegungen und
    Personalabbau antwortet. Eine Schrumpfbahn, die sich
    aus der Fläche zurückzieht, hat keine Perspektive. Wir
    brauchen eine Bahn, die sich aktiv um die Erschließung
    neuer Märkte bemüht, und zwar im Personenverkehr und
    im Güterverkehr. Deswegen lautet der Deal, den wir Um-
    weltpolitiker den Bahnern anbieten: Bemüht euch um
    neue Märkte! Dann werdet ihr unsere Unterstützung be-
    kommen; denn die Bahn ist gut für die Umwelt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Bartholomäus Kalb [CDU/ CSU]: Wir wollen keinen „Deal“!)


    Zum Thema Waldsterben kann ich wegen Zeitman-
    gels nicht mehr viel sagen. Nur so viel: Es ist erstaunlich,
    dass viele von uns das Thema Waldsterben längst abge-
    hakt haben. Die Realität ist leider so, dass das, was sich
    über Jahre und Jahrzehnte im Boden an Schadstoffen ku-
    muliert hat, sozusagen schleichend über uns kommt. So
    schön es ist, jetzt über Wasserstoffautos zu reden, die viel-
    leicht 2010 oder 2015 über die Straßen fahren werden, so
    wichtig ist es auch, den Emissionsausstoß jetzt zu senken.

    Ich komme zum Schluss. Der ökologische Struktur-
    wandel ist eine der wichtigsten Aufgaben, der sich die Po-
    litik zu stellen hat. Sollte diese Aufgabe kurzzeitig auf der
    politischen Agenda nach hinten gerückt sein, so ist dies
    nun definitiv vorbei. Ich glaube, Umweltpolitik ist wieder
    da, und zwar allein aufgrund der Macht der Verhältnisse.
    Sie ist eine Querschnittsaufgabe. Deshalb lässt sich Um-
    weltpolitik zunehmend auch im Haushalt anderer Minis-
    terien wiederfinden, zum Beispiel in dem Etat des Minis-
    teriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen oder des
    Wirtschaftsministeriums.

    Der Haushalt 2001 des Umweltministeriums ist ein
    guter Haushalt. Deshalb bitte ich Sie, ihn zu unterstützen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)