Rede:
ID1413709900

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Metadaten
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  • date_rangeDatum: 30. November 2000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Wahl des Abgeordneten Johannes Kahrs als Schriftführer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13341 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 13341 A Tagesordnungspunkt III (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksachen 14/4000, 14/4302) . . . . 13341 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksachen 14/4001, 14/4301, 14/4524) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13341 D Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und So- zialordnung (Drucksachen 14/4511, 14/4521) . . . . . . . 13341 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13342 A Peter Dreßen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13343 B Dr. Norbert Blüm CDU/CSU . . . . . . . . . 13343 C Gerd Andres SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13343 D Dr. Konstanze Wegner SPD . . . . . . . . . . . . . 13346 A Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . 13348 A Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P . . . . . . . . . . . . 13349 B Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13350 A Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13351 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . 13352 C Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13354 B Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 13356 A Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . . . 13358 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . 13359 C Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . 13360 A Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13362 D Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P . . . . . . . . . . . . . . 13364 A Ewald Schurer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13365 A Johannes Singhammer CDU/CSU . . . . . . . . 13366 D Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13369 A Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13370 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13370 C Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13370 D Namentliche Abstimmungen . . . . . . 13372 D; 13373 A Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13373 B; 13376 A Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 14/4514, 14/4521) . . . . . . . 13378 A Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 13378 B Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . 13381 A Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13382 D Plenarprotokoll 14/137 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 137. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 I n h a l t : Detlef Parr F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13387 B Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13388 A Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13389 D Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13390 B Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13392 A Andrea Fischer, Bundesministerin BMG . . . . 13393 A Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13394 B Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13396 A Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13396 D Regina Schmidt-Zadel SPD . . . . . . . . . . . . . 13399 A Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13401 C Klaus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13402 B Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 14/4515, 14/4521) . . . . . . . 13403 D Jochen Borchert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13404 A Waltraud Lehn SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13405 C Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 13407 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13410 A Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 13412 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13413 A Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . 13413 A Christoph Matschie SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 13414 D Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13416 D Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 13419 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13421 C Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 13422 A Kurt-Dieter Grill CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13422 C Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . 13424 C Tagesordnungspunkt VII: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Verarbeitung und Nutzung der zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 820/97 des Ra- tes erhobenen Daten (Drucksache 14/4721) . . . . . . . . . . . . . 13427 C b) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Internationalen Übereinkommen von 1989 über Ber- gung (Drucksache 14/4673) . . . . . . . . . . . . . 13427 C c) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Ber- gungsrechts in der See- und Binnen- schifffahrt (Drittes Seerechtsände- rungsgesetz) (Drucksache 14/4672) . . . . . . . . . . . . . 13427 C d) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des Verfahrens bei Zustellungen im gerichtlichen Ver- fahren (Zustellungsreformgesetz) (Drucksache 14/4554) . . . . . . . . . . . . . 13427 D e) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Vor- schriften auf dem Gebiet der An- erkennung und Vollstreckung aus- ländischer Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen (Drucksache 14/4591) . . . . . . . . . . . . . 13427 D f) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Errichtung eines Fonds „Deutsche Einheit“ und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksache 14/4436) . . . . . . . . . . . . . 13427 D g) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Änderungen vom 1. Oktober 1999 der Satzung der In- ternationalen Atomenergie-Organi- sation (Drucksache 14/4454) . . . . . . . . . . . . . 13428 A h) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung über den Stand der Abwicklung des Fonds für Wiedergutmachungsleis- tungen an jüdische Verfolgte (Drucksache 14/4264) . . . . . . . . . . . . . 13428 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Abgeordneten Renate Diemers, Karl-Josef Laumann, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion CDU/CSU: Verbesse- rung des Programmangebots für Schwer- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000II hörige, Gehörlose, Sehbehinderte und Blinde im Fernsehen und den neuen Me- dien (Drucksache 14/4385) . . . . . . . . . . . . . . . 13428 A Tagesordnungspunkt VIII: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare sieben- undneunzigste Verordnung zur Än- derung der Ausfuhrliste – Anlage AL zurAußenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 14/3995 (neu), 14/4093 Nr. 2.1, 14/4565) . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie zu der Verordnung der Bundesregierung: Einundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Au- ßenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 14/4166, 14/4308 Nr. 2.1, 14/4566) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 C c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Tech- nologie zu der Verordnung der Bundes- regierung: Achtundneunzigste Verord- nung zur Änderung der Ausfuhrliste – Anlage ALzurAußenwirtschaftsver- ordnung (Drucksachen 14/4167, 14/4308 Nr. 2.2, 14/4585) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 C d) – i) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses Sammelübersichten 12, 212, 213, 214, 215, 216 zu Petitionen (Drucksachen 14/135, 14/4609, 14/4610, 14/4611, 14/4612, 14/4613) . . . . . . . . 13428 D Tagesordnungspunkt III: Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 14/4510, 14/4521) . . . . . . . 13429 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Verbot des Verfüt- terns, des innergemeinschaftlichen Ver- bringens und der Ausfuhr bestimmter Futtermittel (Drucksachen 14/4764, 14/4838) . . . . . . . 13429 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Annette Widmann- Mauz, Horst Seehofer, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion CDU/CSU: Sofort- programm zur Abwehr von Gefahren durch BSE (Drucksache 14/4778 (neu)) . . . . . . . . . . . 13429 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Ulrich Heinrich, Detlef Parr, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Vorrang für einen vor- sorgenden Verbraucherschutz bei der Bekämpfung von BSE (Drucksache 14/4852) . . . . . . . . . . . . . . . 13429 D Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU . . . . . 13430 A Iris Hoffmann (Wismar) SPD . . . . . . . . . . . . 13432 A Marita Sehn F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13434 C Steffi Lemke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13436 A Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 13437 C Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML . . . 13439 A Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 13439 B Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . 13439 D Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . 13441 B Meinolf Michels CDU/CSU . . . . . . . . . . 13442 C Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13443 C Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13444 C Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13446 A Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 13447 A Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13448 A Christa Nickels BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13449 A Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13449 D Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13450 B Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 13450 D Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 13451 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 III Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 13453 C Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 13453 D Norbert Schindler CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . 13454 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13455 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13455 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13457 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer 13455 (C) (D) (A) (B) Berichtigung 135. Sitzung, Seite 13033 (B); im letzten Absatz ist statt „Rolf Schwanitz“ „Carsten Schönfeld“ zu lesen Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 13457 (C) (D) (A) (B) Balt, Monika PDS 30.11.2000 Dr. Bötsch, Wolfgang CDU/CSU 30.11.2000 Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 30.11.2000* Klaus Burchardt, Ursula SPD 30.11.2000 Büttner (Schönebeck), CDU/CSU 30.11.2000 Hartmut Caesar, Cajus CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 30.11.2000 Herta Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 30.11.2000 Frick, Gisela F.D.P. 30.11.2000 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 30.11.2000 Haack (Extertal), SPD 30.11.2000 Karl-Hermann Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 30.11.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 DIE GRÜNEN Link (Diepholz), Walter CDU/CSU 30.11.2000 Müller (Berlin), PDS 30.11.2000 Manfred Pau, Petra PDS 30.11.2000 Reiche, Katherina CDU/CSU 30.11.2000 Schily, Otto SPD 30.11.2000 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 30.11.2000 Hans Peter von Schmude, Michael CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Schockenhoff, CDU/CSU 30.11.2000 Andreas Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 DIE GRÜNEN Dr. Waigel, Theodor CDU/CSU 30.11.2000 Wiese (Hannover), SPD 30.11.2000 Heino Wohlleben, Verena SPD 30.11.2000 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 Margareta DIE GRÜNEN Wülfing, Elke CDU/CSU 30.11.2000 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Regina Schmidt-Zadel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin!
    Meine Damen und Herren! Der Kollege Walter Schöler ist
    für meine Fraktion schon ausführlich auf den Einzel-
    plan 15 eingegangen, auch auf die Drogenpolitik, Herr
    Luther. Vielleicht haben Sie nicht richtig zugehört. Ich
    würde Ihnen raten, Ihre Thesen am Tor der Pfarrkirche in
    Zwickau anzuschlagen. Vielleicht werden sie dann deut-
    licher vernommen, als das heute hier der Fall war.


    (Widerspruch bei der CDU/CSU – Aribert Wolf [CDU/CSU]: Wir begehen doch keine Sachbeschädigung! – Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Er ist doch nicht Luther! – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Haben Sie etwas gegen Zwickau?)


    Meine Damen und Herren, die Redner der Opposition
    haben diese Aussprache genutzt, um eine Generaldebatte
    über die Gesundheitspolitik zu führen. Ich will an dieser
    Stelle auf einige aktuelle und grundsätzliche Dinge ein-
    gehen.

    Die Debatte hat gezeigt, dass die Opposition unter star-
    kem Gedächtnisschwund leidet.


    (Widerspruch bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Deshalb wollen Sie nichts für Demenzkranke tun!)


    Man kann feststellen, dass dieser umso stärker wird, je
    länger Sie die Oppositionsrolle wahrnehmen.


    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: Ändern wir das!)

    Bei Ihnen, Herr Wolf, ist das besonders deutlich gewor-
    den. Sie müssten allein schon aufgrund Ihres früher aus-

    geübten Berufs mehr wissen und bessere Informationen
    haben.

    Ich möchte aber auch noch einmal auf die Verschiebe-
    bahnhöfe eingehen. Sie waren beim Erfinden von Ver-
    schiebebahnhöfen Weltmeister.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Wenn sie bei uns verkehrt waren, sind sie bei euch erst recht verkehrt!)


    Ich erinnere an die 5 Milliarden DM, die während Ihrer
    Regierungszeit von einem Bereich in den anderen ver-
    schoben wurden.


    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: Von welchem denn?)


    Sie haben heute wieder einmal die übliche Art der Kri-
    tik an den Tag gelegt, indem Sie gebetsmühlenartig immer
    wieder die üblichen Horrorszenarien von den knappen
    Budgets, von Rationierungsmedizin und Zweiklassenme-
    dizin bringen.


    (Dr. Dieter Thomae [F.D.P.]: Wir haben Recht!)


    Nein, meine Damen und Herren, der Rückblick auf das
    zurückliegende Jahr und der Ausblick auf das Jahr 2001
    machen sehr deutlich, dass die grundlegenden Reformen,
    die die Regierungskoalition mit dem Gesundheits-
    reformgesetz 2000 auf den Weg gebracht hat,


    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: In die Hose gegangen sind!)


    zu greifen beginnen und genau das bewirken, was wir be-
    absichtigt haben. Ich verstehe nicht, warum Sie so
    schreien.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Die Patienten bekommen weniger!)


    Den Versicherten wird auch in Zukunft ein leistungsfähi-
    ges, qualitativ hochwertiges


    (Zuruf der Abg. Dr. Sabine Bergmann-Pohl [CDU/CSU])


    – hören Sie zu, Frau Bergmann-Pohl, Sie könnten auch
    noch etwas lernen, wenn Sie einmal zuhören würden! –


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Aribert Wolf [CDU/CSU]: So wie Sie sich hier aufführen machen Sie auch Politik!)


    und für alle gleichermaßen zugängliches und solidarisch
    finanziertes Gesundheitswesen zur Verfügung stehen.
    Unser Ziel war und ist es, das unverzichtbare System der
    gesetzlichen Krankenversicherung für das 21. Jahrhun-
    dert fit zu machen.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Das Ziel ist gut!)


    Je länger der eingeschlagene Kurs bei den Reformen bei-
    behalten wird, umso eher greifen sie und umso besser sind
    die Ergebnisse.


    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: Und umso schneller sind wir wieder auf der Regierungsbank!)





    Dr. Michael Luther

    13399


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Ein gutes Beispiel dafür ist die integrierte Versor-
    gung. Sie stellt ein Kernstück unserer Gesundheitsreform
    dar.


    (Dr. Dieter Thomae [F.D.P.]: Oh Gott!)

    Unser Ziel war es – dieses haben wir erreicht –, die bis-
    lang starre Trennung zwischen dem stationären und dem
    ambulanten Sektor aufzubrechen. Das oft unkoordinierte
    und planlose Nebeneinanderherarbeiten von Krankenhäu-
    sern und niedergelassenen Ärzten hat nämlich Ressourcen
    vergeudet und der Versorgungsqualität, die wir in den
    Mittelpunkt unserer Politik gestellt haben, oft genug im
    Weg gestanden.


    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Christa Nickels [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Wir haben die gesetzliche Voraussetzung dafür ge-
    schaffen, dass sich die verschiedenen Leistungserbringer
    aller Sektoren einmal Gedanken darüber machen, wie
    eine bessere Verzahnung zwischen den Bereichen mög-
    lich ist und was sie bringen kann.


    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: Ohne Budget bringt das gar nichts!)


    Das sind Gedanken – hören Sie gut zu –, die vor allem
    eine Antwort auf die Frage zum Ziel haben: Wie kann man
    eine Versorgungskette verwirklichen, in deren Mittel-
    punkt der Patient und nicht allein die wirtschaftlichen
    Einzelinteressen mehrerer Leistungserbringer stehen,


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    die vor allem ihre Geräte auslasten wollen

    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: Stellen Sie doch einmal den Patienten in den Mittelpunkt!)


    und dafür – hören Sie zu! – unnötige und teure Doppel-
    und Dreifachuntersuchungen durchführen? Wie sehr wir
    mit diesem Ansatz ins Schwarze getroffen haben,


    (Heiterkeit bei der CDU/CSU)

    lässt sich schon heute erkennen auch wenn die Reform vor
    noch nicht einmal einem Jahr in Kraft getreten ist und die
    Selbstverwaltung wichtige Rahmenvereinbarungen noch
    nicht ganz, sondern nur teilweise unter Dach und Fach
    hat.

    Modelle für integrierte Versorgungsformen schießen
    überall wie Pilze aus dem Boden.


    (Dr. Dieter Thomae [F.D.P.]: Und führen zu nichts!)


    Beinahe an jedem Tag wird irgendwo in Deutschland ein
    Antrag gestellt, um ein Praxisnetz oder Ähnliches ins Le-
    ben zu rufen. Man macht es sich nicht mehr wie bisher in
    den Nischen bequem, schimpft nicht mehr in ritualisierter
    Form auf Budgets und beschwört nicht mehr Klischees
    und alte Feindbilder,


    (Detlef Parr [F.D.P.]: Man demonstriert auf den Straßen!)


    wie wir das heute bei Ihnen wieder erlebt haben. Vielmehr
    sind die Strukturen in Bewegung geraten und die Fantasie

    der Beteiligten wurde angeregt. Das wollten wir damit er-
    reichen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Detlef Parr [F.D.P.]: Aber in die falsche Richtung!)


    Das beweist doch eines, meine Damen und Herren: Bei
    den Beteiligten im Gesundheitswesen gibt es durchaus
    genügend Innovationspotenzial.


    (Detlef Parr [F.D.P.]: Noch mehr Frust!)

    Es ist doch offenbar auch die ernsthafte Bereitschaft vor-
    handen, einmal über den Gartenzaun der eigenen Arzt-
    praxis oder des Kurparkes hinauszuschauen und neue An-
    sätze der ärztlichen Versorgung zu entwickeln. Man muss
    Ärzten, Klinikleitern, Apothekern oder Physiotherapeu-
    ten doch nur die Möglichkeit an die Hand geben, sich zu-
    sammenzutun und ein auf den Patienten zugeschnittenes
    Versorgungssystem zu entwickeln, bei dem die Qualität
    – das ist das Wichtigste in unserem Programm – oberste
    Priorität hat.


    (Beifall bei der SPD und der Abg. Christa Nickels [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Das gilt auch für den Teil der Reform, der den sta-
    tionären Sektor unseres Gesundheitswesens vor tief
    greifende Veränderungen stellen wird, nämlich die Um-
    stellung des Finanzierungssystems unserer Krankenhäu-
    ser auf eine leistungsorientierte, pauschalierte Bezahlung.
    Die stufenweise Einführung der so genannten DRGs läuft
    planmäßig. Sie sollen bis zum Jahr 2003 in allen Kliniken
    eingeführt werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Dann wird es endlich möglich sein, die Leistungen der
    einzelnen Kliniken zu vergleichen – auch das ist bisher
    nicht möglich –, und dann wird sich zeigen, wer in diesem
    Land gut und wirtschaftlich arbeitet.


    (Beifall bei der SPD – Aribert Wolf [CDU/ CSU]: Das wird sich wirklich zeigen!)


    – Das wird sich wirklich zeigen.
    Die gesetzliche Krankenversicherung muss heute ein

    Drittel ihrer Ausgaben für den stationären Bereich auf-
    wenden. Wem sage ich es?


    (Lachen bei der CDU/CSU)

    Hier liegt der Schlüssel, wenn es darum geht, Reserven zu
    mobilisieren.

    Ich will noch einmal auf die Reform im stationären Be-
    reich eingehen. Es stand ursprünglich ja auch mehr im Ge-
    setz, als letztlich in Kraft treten konnte. Ich würde mir
    wünschen, meine Damen und Herren, dass aus der Union
    nicht nur Mäkelei, sondern mehr Konstruktives käme.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Wir haben Vorschläge gemacht! Ihr macht erst das Gesetz und diskutiert dann, wir diskutieren erst!)


    Erst blockieren und dann beklagen, erst Täter und dann
    Sanitäter – Herr Wolf, das ist der Wolf im Schafspelz, den
    Sie heute hier abgegeben haben.


    (Beifall bei der SPD)





    Regina Schmidt-Zadel
    13400


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Zum Ressort der Bundesministerin für Gesundheit
    gehört seit dieser Wahlperiode auch die Pflegeversiche-
    rung. Mein Kollege Walter Schöler ist darauf eingegan-
    gen. Ich möchte aber auch noch einmal darauf hinweisen,
    dass wir in diesem und im nächsten Jahr zwei wichtige
    Gesetze auf den Weg bringen.

    So, wie wir mit der Gesundheitsreform 2000 den Qua-
    litätsgedanken in der gesetzlichen Krankenversicherung
    gestärkt haben, so wird das als Entwurf vorliegende Qua-
    litätssicherungsgesetz den Qualitätsgedanken in der ge-
    setzlichen Pflegeversicherung verankern.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Mehr Bürokratie wird es bringen!)


    Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass Pflegebedürftige
    – ganz gleich, in welcher Einrichtung und in welcher Re-
    gion sie gepflegt werden – eine optimale und qualitativ
    hochwertige Pflege erhalten.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Der Gesetzentwurf stärkt die Verbraucherrechte in der
    Pflege.

    Die Gesundheitspolitik der Koalition ist auf einem
    guten, nein, auf einem sehr guten Weg.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Lachen und Widerspruch bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Aribert Wolf [CDU/CSU]: Ein Weg in den Abgrund!)


    Sie stellt sicher, dass die Mitglieder der gesetzlichen
    Krankenversicherung auch in Zukunft darauf bauen kön-
    nen,


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Dass sie nichts mehr kriegen! Dass sie immer weniger kriegen!)


    dass die Versorgungsqualität nicht von der Region ab-
    hängt, in der sie leben.


    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: Sondern eine Frage des Geldbeutels!)


    – Nein, auch keine Frage des Geldbeutels. Das war zu Ih-
    rer Zeit so und das haben wir abgeschafft, Herr Wolf.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Es wird keine Frage der Region sein, in der sie leben.

    (Detlef Parr [F.D.P.]: Das wird die Menschen im Osten aber sehr freuen!)

    Sie stellt weiter sicher, dass der Leistungsumfang der not-
    wendigen Versorgung nicht von der Krankenkasse ab-
    hängt, bei der sie versichert sind.

    Sie können sich darauf verlassen, dass Gesundheit in
    Zukunft bei uns keine Frage des Geldbeutels ist.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Die Leute mussten noch nie so viel zuzahlen wie bei Ihnen!)


    Das ist das, was wir mit unserem Gesundheitssystem und
    auch mit dem vorgelegten Haushalt bewirken wollen. Ich

    würde mich freuen, wenn Sie als Opposition konstruktiv
    daran mitarbeiten würden.


    (Beifall bei der SPD und beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Aber ihr seid ja beratungsresistent!)




Rede von: Unbekanntinfo_outline
Es spricht jetzt der
Kollege Dr. Ilja Seifert für die PDS-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ilja Seifert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

    Frau Präsidentin! Meine Damen
    und Herren! Die Sicherung einer menschenwürdigen
    und ganzheitlichen Pflege ist nicht mit der Konzipierung
    und der Umsetzung der Pflege in Form einer „Teilkas-
    koversicherung“ vereinbar. Die Sicherung einer men-
    schenwürdigen und ganzheitlichen Pflege ist auch nicht
    mit einem vorrangig auf somatische Verrichtungen orien-
    tierten Pflegebegriff vereinbar.

    Die Sicherung einer menschenwürdigen und ganzheit-
    lichen Pflege ist erst recht nicht – wir reden ja hier über
    den Haushalt – mit dem Entzug von 1,6 Milliarden DM
    verteilt über vier Jahre für die Finanzierung der Pfle-
    geversicherung durch die Absenkung der Bemessungs-
    grundlage für die Pflegeversicherungsbeiträge der Bezie-
    herinnen und Bezieher von Arbeitslosenhilfe vereinbar.
    Warum also lassen Sie zu, dass sich die konkrete Pflege-
    situation für eine wachsende Zahl von Menschen weiter
    zuspitzt?

    Auf unserer Anhörung am 15. November benannte
    Claus Fussek aus München, immerhin einer der aus-
    gewiesensten Kenner der Szene, einige der drängensten
    Probleme: Pflegerinnen und Pfleger arbeiten weit ober-
    halb der Belastungsgrenze. Sie sind viel zu wenige. Sie
    kommen gerade dazu, die absolut nötigsten Dinge zu tun
    nach dem Prinzip: satt, sauber, trocken. Das hat mit men-
    schenwürdiger Pflege nichts zu tun.


    (Beifall bei der PDS sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der F.D.P.)


    Die weiteren Probleme sind: Ursprünglich durchaus
    hoch motiviertes und qualifiziertes Personal steht unter
    massivem Druck. Man verabreicht inzwischen Psycho-
    pharmaka als Medikamente gegen die Zeitnot. Dafür sind
    diese Medikamente nicht gedacht. Betroffene Menschen
    mit Schluckbeschwerden bekommen eine Magensonde,
    weil die Zeit fehlt, das Essen mit der notwendigen Ruhe
    einzunehmen bzw. einzugeben. Windeln und Dauerkathe-
    ter gelten inzwischen als pflegeerleichternde Maßnah-
    men. Die Wörter „pflegeerleichternde Maßnahmen“ sind
    in den Alten- und Pflegeheimen inzwischen zum Horror-
    begriff geworden.


    (Beifall bei der PDS)

    Wie lange will die Gesellschaft eine solche Unkultur des
    Leids noch dulden?

    Liebe Kollegin Schmidt-Zadel, ein Pflege-Qualitäts-
    sicherungsgesetz ist nicht zum Nulltarif zu haben.


    (Beifall bei der PDS – Aribert Wolf [CDU/CSU]: Richtig!)





    Regina Schmidt-Zadel

    13401


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Wir brauchen darüber so lange nicht zu reden, solange Sie
    alles unter Haushaltsvorbehalt stellen. Das ist nämlich
    weniger, als wenn Sie nach dem Motto „linke Tasche,
    rechte Tasche“ verfahren würden. Das Einzige, was Sie
    mit Ihrem Gesetz erreichen, ist eine Erhöhung des büro-
    kratischen Aufwandes für diejenigen, die die Leistungen
    dokumentieren müssen.


    (Beifall bei der PDS sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der F.D.P. – Detlef Parr [F.D.P.]: So ist es!)


    Es wird weniger Zeit für die Menschen und mehr Zeit für
    die Papierarbeit aufgebracht.

    Menschenwürdige und ganzheitliche Pflege muss von
    der Würde des Menschen ausgehen. Insofern brauchen
    wir eine Wertediskussion in der Gesellschaft. Ich bin froh,
    dass die Kollegin Göring-Eckardt vorhin darauf hinge-
    wiesen hat, dass im Gesundheitswesen darüber wieder ge-
    redet werden soll. Ich hoffe, diese Diskussion führt zu Er-
    gebnissen.

    Angesichts der Tatsache, dass die Demenzkranken in
    die Pflegeversicherung einbezogen werden sollen, kön-
    nen wir nicht sagen: 500 Millionen DM und nicht mehr.
    Wenn man nämlich von der Gesamtzahl der betroffenen
    Menschen ausgeht, die mit 500 000 bis 2 Millionen ange-
    geben wird, dann ergibt sich ein Betrag – ich gehe von der
    Untergrenze aus – von 83,33 DM pro Monat. Umgerech-
    net auf den Tag sind es 2,74 DM. Wer will da noch von ei-
    ner Unterstützung für die Angehörigen reden?

    Reden wir also endlich wieder über die Einnahmeseite
    der Pflegeversicherung. Wo bleibt denn der Beitrag der
    Arbeitgeber? Er ist nirgendwo erkennbar. Wenn die Pfle-
    geversicherung tatsächlich eine Säule in den sozialen
    Sicherungssystemen bilden soll, dann braucht sie auch die
    Beiträge der Arbeitgeber sowie die Beiträge von Beamten
    und Selbstständigen. Langfristig muss es eine Umstellung
    auf die Wertschöpfungsabgabe geben. Wir kommen nicht
    darum herum. Deshalb können wir im Rahmen der Haus-
    haltsberatung nicht nur darüber reden, wie die wenigen
    Mittel gedeckelt und anders verteilt werden können, son-
    dern wir müssen auch über die Einnahmen reden.

    Danke für die Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der PDS)