Rede:
ID1413709700

insert_comment

Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 14137

  • date_rangeDatum: 30. November 2000

  • access_timeStartuhrzeit der Sitzung: 12:00 Uhr

  • av_timerEnduhrzeit der Sitzung: 21:37 Uhr

  • fingerprintRedner ID: Nicht erkannt

  • perm_identityRednertyp: Präsident

  • short_textOriginal String: Vizepräsidentin Petra Bläss: info_outline

  • record_voice_overUnterbrechungen/Zurufe: 0

  • subjectLänge: 9 Wörter
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 8
    1. die: 2
    2. Für: 1
    3. SPD-Fraktionhat: 1
    4. Kollegin: 1
    5. Regina: 1
    6. Schmidt-Zadel: 1
    7. das: 1
    8. Wort.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Wahl des Abgeordneten Johannes Kahrs als Schriftführer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13341 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 13341 A Tagesordnungspunkt III (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2001 (Haushaltsgesetz 2001) (Drucksachen 14/4000, 14/4302) . . . . 13341 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2000 bis 2004 (Drucksachen 14/4001, 14/4301, 14/4524) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13341 D Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und So- zialordnung (Drucksachen 14/4511, 14/4521) . . . . . . . 13341 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13342 A Peter Dreßen SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13343 B Dr. Norbert Blüm CDU/CSU . . . . . . . . . 13343 C Gerd Andres SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13343 D Dr. Konstanze Wegner SPD . . . . . . . . . . . . . 13346 A Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . 13348 A Dr. Irmgard Schwaetzer F.D.P . . . . . . . . . . . . 13349 B Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13350 A Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13351 D Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . 13352 C Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13354 B Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 13356 A Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . . . 13358 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . 13359 C Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . 13360 A Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13362 D Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P . . . . . . . . . . . . . . 13364 A Ewald Schurer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13365 A Johannes Singhammer CDU/CSU . . . . . . . . 13366 D Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13369 A Dr. Heinrich L. Kolb F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . 13370 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13370 C Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13370 D Namentliche Abstimmungen . . . . . . 13372 D; 13373 A Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13373 B; 13376 A Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 14/4514, 14/4521) . . . . . . . 13378 A Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 13378 B Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . 13381 A Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13382 D Plenarprotokoll 14/137 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 137. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 I n h a l t : Detlef Parr F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13387 B Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13388 A Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13389 D Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13390 B Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13392 A Andrea Fischer, Bundesministerin BMG . . . . 13393 A Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13394 B Aribert Wolf CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13396 A Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13396 D Regina Schmidt-Zadel SPD . . . . . . . . . . . . . 13399 A Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13401 C Klaus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13402 B Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 14/4515, 14/4521) . . . . . . . 13403 D Jochen Borchert CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13404 A Waltraud Lehn SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13405 C Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . 13407 C Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13410 A Birgit Homburger F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . 13412 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13413 A Eva Bulling-Schröter PDS . . . . . . . . . . . . . . 13413 A Christoph Matschie SPD . . . . . . . . . . . . . . . . 13414 D Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 13416 D Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 13419 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 13421 C Jürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . 13422 A Kurt-Dieter Grill CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 13422 C Michael Müller (Düsseldorf) SPD . . . . . . . . 13424 C Tagesordnungspunkt VII: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Verarbeitung und Nutzung der zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 820/97 des Ra- tes erhobenen Daten (Drucksache 14/4721) . . . . . . . . . . . . . 13427 C b) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Internationalen Übereinkommen von 1989 über Ber- gung (Drucksache 14/4673) . . . . . . . . . . . . . 13427 C c) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Ber- gungsrechts in der See- und Binnen- schifffahrt (Drittes Seerechtsände- rungsgesetz) (Drucksache 14/4672) . . . . . . . . . . . . . 13427 C d) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform des Verfahrens bei Zustellungen im gerichtlichen Ver- fahren (Zustellungsreformgesetz) (Drucksache 14/4554) . . . . . . . . . . . . . 13427 D e) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von Vor- schriften auf dem Gebiet der An- erkennung und Vollstreckung aus- ländischer Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen (Drucksache 14/4591) . . . . . . . . . . . . . 13427 D f) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Errichtung eines Fonds „Deutsche Einheit“ und des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern (Drucksache 14/4436) . . . . . . . . . . . . . 13427 D g) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Änderungen vom 1. Oktober 1999 der Satzung der In- ternationalen Atomenergie-Organi- sation (Drucksache 14/4454) . . . . . . . . . . . . . 13428 A h) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung über den Stand der Abwicklung des Fonds für Wiedergutmachungsleis- tungen an jüdische Verfolgte (Drucksache 14/4264) . . . . . . . . . . . . . 13428 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Abgeordneten Renate Diemers, Karl-Josef Laumann, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion CDU/CSU: Verbesse- rung des Programmangebots für Schwer- Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000II hörige, Gehörlose, Sehbehinderte und Blinde im Fernsehen und den neuen Me- dien (Drucksache 14/4385) . . . . . . . . . . . . . . . 13428 A Tagesordnungspunkt VIII: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare sieben- undneunzigste Verordnung zur Än- derung der Ausfuhrliste – Anlage AL zurAußenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 14/3995 (neu), 14/4093 Nr. 2.1, 14/4565) . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie zu der Verordnung der Bundesregierung: Einundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Au- ßenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 14/4166, 14/4308 Nr. 2.1, 14/4566) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 C c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Tech- nologie zu der Verordnung der Bundes- regierung: Achtundneunzigste Verord- nung zur Änderung der Ausfuhrliste – Anlage ALzurAußenwirtschaftsver- ordnung (Drucksachen 14/4167, 14/4308 Nr. 2.2, 14/4585) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13428 C d) – i) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses Sammelübersichten 12, 212, 213, 214, 215, 216 zu Petitionen (Drucksachen 14/135, 14/4609, 14/4610, 14/4611, 14/4612, 14/4613) . . . . . . . . 13428 D Tagesordnungspunkt III: Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 14/4510, 14/4521) . . . . . . . 13429 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Verbot des Verfüt- terns, des innergemeinschaftlichen Ver- bringens und der Ausfuhr bestimmter Futtermittel (Drucksachen 14/4764, 14/4838) . . . . . . . 13429 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Annette Widmann- Mauz, Horst Seehofer, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion CDU/CSU: Sofort- programm zur Abwehr von Gefahren durch BSE (Drucksache 14/4778 (neu)) . . . . . . . . . . . 13429 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Ulrich Heinrich, Detlef Parr, weiterer Abgeordneter und der Fraktion F.D.P.: Vorrang für einen vor- sorgenden Verbraucherschutz bei der Bekämpfung von BSE (Drucksache 14/4852) . . . . . . . . . . . . . . . 13429 D Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU . . . . . 13430 A Iris Hoffmann (Wismar) SPD . . . . . . . . . . . . 13432 A Marita Sehn F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13434 C Steffi Lemke BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13436 A Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 13437 C Karl-Heinz Funke, Bundesminister BML . . . 13439 A Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 13439 B Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . 13439 D Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . 13441 B Meinolf Michels CDU/CSU . . . . . . . . . . 13442 C Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 13443 C Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13444 C Ulrich Heinrich F.D.P. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13446 A Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 13447 A Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13448 A Christa Nickels BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13449 A Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13449 D Albert Deß CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13450 B Matthias Weisheit SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 13450 D Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 13451 D Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 III Dr. Wolfgang Wodarg SPD . . . . . . . . . . . . . . 13453 C Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . . 13453 D Norbert Schindler CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . 13454 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13455 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13455 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13457 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 Vizepräsidentin Dr. Antje Vollmer 13455 (C) (D) (A) (B) Berichtigung 135. Sitzung, Seite 13033 (B); im letzten Absatz ist statt „Rolf Schwanitz“ „Carsten Schönfeld“ zu lesen Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 137. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. November 2000 13457 (C) (D) (A) (B) Balt, Monika PDS 30.11.2000 Dr. Bötsch, Wolfgang CDU/CSU 30.11.2000 Bühler (Bruchsal), CDU/CSU 30.11.2000* Klaus Burchardt, Ursula SPD 30.11.2000 Büttner (Schönebeck), CDU/CSU 30.11.2000 Hartmut Caesar, Cajus CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 30.11.2000 Herta Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 30.11.2000 Frick, Gisela F.D.P. 30.11.2000 Friedhoff, Paul K. F.D.P. 30.11.2000 Haack (Extertal), SPD 30.11.2000 Karl-Hermann Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 30.11.2000 Heyne, Kristin BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 DIE GRÜNEN Link (Diepholz), Walter CDU/CSU 30.11.2000 Müller (Berlin), PDS 30.11.2000 Manfred Pau, Petra PDS 30.11.2000 Reiche, Katherina CDU/CSU 30.11.2000 Schily, Otto SPD 30.11.2000 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 30.11.2000 Hans Peter von Schmude, Michael CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Schockenhoff, CDU/CSU 30.11.2000 Andreas Schulhoff, Wolfgang CDU/CSU 30.11.2000 Dr. Volmer, Ludger BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 DIE GRÜNEN Dr. Waigel, Theodor CDU/CSU 30.11.2000 Wiese (Hannover), SPD 30.11.2000 Heino Wohlleben, Verena SPD 30.11.2000 Wolf (Frankfurt), BÜNDNIS 90/ 30.11.2000 Margareta DIE GRÜNEN Wülfing, Elke CDU/CSU 30.11.2000 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Michael Luther


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Sehr geehrte Frau
    Präsidentin! Meine Damen und Herren! Ich will versuchen,
    wieder etwas Sachlichkeit in die Debatte zu bringen. Da
    es um den Haushalt geht, will ich etwas zur Haushaltsbe-
    ratung sagen. Ich meine, das Berichterstattergespräch
    fand in einer angenehmen und konstruktiven Atmosphäre
    statt. Dafür will ich mich an dieser Stelle recht herzlich
    bedanken.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)







    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Damit hören allerdings die Punkte auf, für die ich mich
    bedanken kann. Auch wenn ich neu in dem ganzen Metier
    bin, habe ich relativ schnell erkannt, welche strategischen
    Ziele das Bundesgesundheitsministerium eigentlich ver-
    folgen sollte und welche es nicht verfolgt, wo im Endef-
    fekt die Defizite liegen.

    Herr Schöler, Sie haben hier schon sehr ausführlich zu
    der Diskussion zum BfArM Stellung genommen. Aus
    Sicht der CDU/CSU-Bundestagsfraktion möchte ich sa-
    gen: Das Parlament muss ein ganz besonderes Augen-
    merk darauf legen, dass dieses Bundesinstitut für Arz-
    neimittel und Medizinprodukte zum Arbeiten kommt.
    So wie es momentan vor dem Hintergrund eines europä-
    ischen Marktes wirkt und arbeitet, ist es schädlich für die
    Pharmaindustrie, weil Zulassungen von Medikamenten
    sehr lange dauern, weil es Widersprüche innerhalb des ei-
    genen Hauses gibt. So werden zum Beispiel Unterlagen
    einerseits angenommen und andererseits in Verbindung
    mit anderen Antägen abgelehnt. Da weiß also die eine
    Hand nicht, was die andere macht.

    Für die neuen Bundesländer stellt sich noch ein beson-
    deres Problem: 25 000 Nachzulassungen von Anträgen aus
    dem Gebiet der ehemaligen DDR sind noch offen. Das ist
    diskriminierend.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    All diese Dinge beschreiben die Arbeitsweise des Ins-
    titutes. Hier muss also etwas passieren. Das ist aber nicht
    allein Schuld der jetzigen Bundesgesundheitsministerin,
    das gestehe ich gern zu.


    (Andrea Fischer, Bundesministerin: Überhaupt nicht!)


    Ich meine vielmehr, dass das Parlament vielleicht zu
    lange zugeschaut hat. Es wird nun endlich Zeit, dass hier
    etwas passiert. Lassen Sie uns das gemeinsam angehen.

    Eines wundert mich allerdings an dieser Stelle, Herr
    Schöler: Wenn das Parlament hier eine besondere Kon-
    trollfunktion ausüben soll, dann muss es auch die Kon-
    trollinstrumente, die es hat, nutzen. Ich glaube, das In-
    strument einer qualifizierten Haushaltssperre schafft uns
    die Möglichkeit, qualifiziert Einfluss zu nehmen, also
    dort, wo ein Fortschritt bei der Modernisierung des Insti-
    tuts zu verzeichnen ist, entsprechend zu reagieren. Dieses
    Instrument ist extra für das Parlament eingerichtet wor-
    den, aber Sie haben es abgelehnt und das wundert mich.


    (Walter Schöler [SPD]: Die Sperre legt doch das Institut lahm!)


    – Sie legt das Institut nicht lahm.

    (Walter Schöler [SPD]: Was sollen die Leute davon halten?)

    Wir haben im Berichterstattergespräch sehr lange über

    diese Frage gesprochen. Wir wissen, was gemacht werden
    muss. Ich denke, die Kontrolle sollte vom gesamten Par-
    lament und nicht nur durch von der SPD-Fraktion durch-
    geführt werden.

    Ich will nun etwas, zu dem Gesetz zur Neuordnung der
    seuchenrechtlichen Vorschriften sagen.Damit soll der

    Schutz der Menschen in Deutschland vor Infektionskrank-
    heiten verbessert werden. Dieses Gesetz ist im Frühjahr
    dieses Jahres verabschiedet worden. Noch im Mai hat die
    Koalition im Deutschen Bundestag mitgeteilt: Das
    Robert-Koch-Institut, dem die Umsetzung dieses Geset-
    zes obliegt, benötigt zusätzlich 45 Personalstellen,
    700 000 DM jährlich für Ausgaben im Sachbereich und
    eine einmalige Anschubfinanzierung in Höhe von
    810 000 DM.

    Als ein, zwei Monate später der Haushalt aufgestellt
    worden ist, wurde deutlich, dass die Koalition das schon
    wieder vergessen hatte; denn die entsprechenden Ansätze
    im Haushalt wurden nicht erhöht. Weder auf Nachfrage
    noch nach der Diskussion im Haushaltsausschuss wurde
    etwas geändert. Es wundert mich, wie Sie sich, Frau Mi-
    nisterin, hier verhalten und wie Sie es zulassen konnten,
    dass das Robert-Koch-Institut im Hinblick auf die Um-
    setzung des Gesetzes letztendlich unzureichend mit Per-
    sonal ausgestattet wird. Es werden jeweils nur 14 Stellen
    für 2001 und 2002 und keine zusätzlichen Mittel für die
    laufenden Sachkosten bewilligt. Die Folge ist, dass Sie
    letztendlich die Umsetzung dieses Gesetzes gefährden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Wenn man darüber nachdenkt, dann ist das angesichts der
    Bedeutung dieses Themas besonders makaber. Aber das
    passt in das Bild, das die Bundesgesundheitsministerin
    insgesamt abgibt. Sie kündigt vollmundig etwas an und
    muss dann im Kabinett einen Rückzieher machen. Das
    gilt nicht nur für dieses Thema.

    Sie sind auch bei dem Thema „Verringerung der Bei-
    tragszahlungen zur „Krankenversicherung fürArbeits-
    losenhilfeempfänger“ gescheitert. Das kostet die gesetz-
    lichen Krankenkassen 1,2 Milliarden DM, was, gemessen
    am gesamten Ansatz für das Gesundheitswesen, eine ge-
    ringe Summe zu sein scheint, die aber den Krankenkassen
    wirklich fehlt. Wir alle wissen, dass das Hauptproblem in
    Deutschland die fehlende Sicherung der Finanzierung des
    Gesundheitswesens ist.


    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: So ist es!)

    Hier besteht dringender Reformbedarf. Die Defizite

    – das möchte ich an dieser Stelle betonen – sind schon
    lange bekannt. Horst Seehofer und die damalige Koalition
    hatten bereits eine Reform im Gesundheitswesen auf den
    Weg gebracht. Wir haben schwierige Schritte unternom-
    men, um zu einer wirklichen Lösung beizutragen. Als Sie
    Regierungsverantwortung erlangten, haben Sie unseren
    Reformkurs nicht fortgeführt. Sie haben sogar Teile der
    Reform zurückgenommen und haben etwas Neues auf
    den Weg gebracht, ich sage: verschlimmbessert. Jetzt tun
    Sie gar nichts mehr.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Aribert Wolf [CDU/CSU]: Richtig!)


    Die Folgen Ihrer Politik sind heute eigentlich ausrei-
    chend beschrieben worden. Ich möchte nur noch darauf
    hinweisen: Sie gefährden letztendlich die medizinische
    Versorgung der Patienten genauso wie die Existenzgrund-
    lage der gesetzlichen Krankenkassen, der Ärzte und der




    Dr. Michael Luther

    13397


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Krankenhäuser. Diese Liste ließe sich beliebig bis hin zu
    den Logopäden fortschreiben. All diese Gruppen befinden
    sich in einer schwierigen Lage, weil Sie eines nicht be-
    achten: Das Gesundheitswesen ist ein kompliziertes Rä-
    derwerk, in dem ein Zahnrad in das andere greift. Wenn
    man dort mit dem Holzhammer hineinschlägt, dann zer-
    schlägt man das ganze Getriebe. Man muss versuchen,
    mit Augenmaß zu reformieren. Darauf kommt es an. Wir
    haben angeboten, daran mitzuwirken. Aber von Ihrer
    Seite kommt zurzeit überhaupt nichts. Das finde ich mehr
    als bedauerlich.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Ich finde es deshalb mehr als bedauerlich, weil Sie,
    meine Damen und Herren von den Grünen, an und für sich
    gute Ansätze gezeigt haben. Ihr Parteirat hat die Durch-
    führung einer Gesundheitsreform beschlossen, der wir
    sehr viel Positives abgewinnen können.


    (Dr. Sabine Bergmann-Pohl [CDU/CSU]: Aber das kriegen die mit der SPD nicht hin!)


    Aber warum wollen Sie die Reform nicht schon jetzt, son-
    dern erst 2002 auf den Weg bringen?


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P.)

    Ich vermute, der eigentliche Grund ist: Ein gutes Gesetz
    passt nicht zu dieser Regierung und vor allem nicht zur
    SPD, gegen die Sie es nicht durchsetzen wollen.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der F.D.P.)


    Ich gebe an dieser Stelle zu: Ich bin medizinischer
    Laie. Das müssen Sie bedenken, wenn ich mich jetzt zum
    Thema Richtgrößen und Budgets äußere. Ich verstehe
    das Thema so: Bei einem Budget wird ein Rahmen vor-
    gegeben, der eingehalten werden muss. Die Ärzte bekom-
    men dann im Laufe des Jahres von den Kassenärztlichen
    Vereinigungen, ihren Selbstverwaltungsorganen, mitge-
    teilt: Die Budgets, die eigentlich für das ganze Jahr aus-
    reichen sollten, sind bereits im September aufgebraucht.
    Verraten Sie mir einmal, wie sich jemand an Richtgrößen
    orientieren soll, wenn das Budget aufgebraucht und kein
    Geld mehr da ist?


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU – Aribert Wolf [CDU/CSU]: So einfach kann man es erklären Frau Fischer!)


    Als Haushälter muss ich auch die Öffentlichkeitsarbeit
    ansprechen. Sie haben im Haushalt 3,3 Millionen DM für
    die Öffentlichkeitsarbeit vorgesehen. Ich habe Sie schon
    im Haushaltsausschuss gefragt: Was wollen Sie mit die-
    sem Geld machen? Wollen Sie die Pflegeversicherung be-
    kannt machen? Ich glaube, das braucht man nicht mehr.
    Die kennt jeder in Deutschland. Wollen Sie die Gesund-
    heitsreform publizieren? Welche wollen Sie denn publi-
    zieren?


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU und der F.D.P.)


    Ich weiß, wozu es dient: zur gefälligen Selbstdarstellung.
    Das haben Sie sicherlich auch nötig, denn bei substanzlo-

    ser Politik braucht man besonders viel Geld zur Selbst-
    darstellung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Walter Schöler [SPD]: Diese Rede hättest du vor drei Jahren halten sollen!)


    Ein weiteres Thema, das mir persönlich Sorgen berei-
    tet, ist heute noch nicht angesprochen worden. Das ist die
    Drogenpolitik.


    (Walter Schöler [SPD]: Da hast du mir nicht zugehört!)


    – Ich habe schon zugehört. Ich kann auch den Haushalt le-
    sen, Herr Schöler.

    Es gibt zwei Projekte, mit denen sich die Bundesregie-
    rung befasst. Das eine ist das Modellprojekt auf dem Ge-
    biet des Drogen- und Suchtmittelmissbrauchs. Dafür sind
    wie in diesem Jahr 9,8 Millionen DM eingestellt. Bis zum
    September dieses Jahres sind aber nur 3,7 Millionen DM
    hierfür ausgegeben worden. So hieß es am Anfang der Be-
    richterstattergespräche. Sie haben also offensichtlich
    große Probleme beim Umsetzen dieses Programms. Auf
    der anderen Seite planen Sie 12 Millionen DM für Auf-
    klärungsmaßnahmen auf dem Gebiet des Drogen- und
    Suchtmittelmissbrauchs ein und bleiben damit beim
    Haushaltsansatz der letzten Jahre.

    Aber manchmal muss man politisch auf die jeweilige
    Zeit reagieren. Ich will ein paar Zeitungsüberschriften der
    letzten Wochen zitieren: „Der Drogenkonsum nimmt er-
    schreckend zu“,


    (Dr. Sabine Bergmann-Pohl [CDU/CSU]: Das verharmlosen die ja dauernd!)


    so die „Neue Osnabrücker Zeitung“ vom 4. November
    2000. – „Immer mehr Kokain auf dem Markt“, so „Die
    Welt“ vom 28. Oktober 2000. – „Neue Drogen – unver-
    änderte Gefahren“, so die „Neue Züricher Zeitung“ vom
    11. Oktober 2000.

    Das ist die Beobachtung, die auch wir machen: Mit
    Drogen wird sorgloser umgegangen. Ich zitiere nochmals,
    und zwar „Die Welt“ vom 7. November 2000. Herr
    Rüdiger Engler – er ist Leiter des für die Drogendelikte
    zuständigen LKA 22 hier in Berlin sagte

    Bei den Erstkonsumenten von Kokain verzeichnen
    wir im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um
    50 Prozent.

    (Dr. Sabine Bergmann-Pohl [CDU/CSU]: Das ist Ergebnis rot-grüner Politik!)

    Auch wenn man mit Jugendlichen spricht – ich spreche

    oft mit Jugendlichen – stellt man fest, dass man sich beim
    Umgang mit dem Thema Drogen und mit den Drogen
    selbst der Gefahren nicht bewusst ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich meine darauf muss man mit einer adäquaten Auf-

    klärungskampagne reagieren. Fixerstuben nützen über-
    haupt nichts.


    (Beifall bei der CDU/CSU)





    Dr. Michael Luther
    13398


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Denn es kommt vor allem darauf an, Jugendliche, junge
    Menschen, junge Erwachsene vor dem Einstieg in die
    Drogen zu bewahren, und es geht nicht darum, wenn es zu
    spät ist, zu sehen, wie man einen Entzug organisieren
    kann.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Aribert Wolf [CDU/CSU]: Dazu braucht man Geld!)


    Deshalb sage ich an dieser Stelle: Stecken Sie die
    3,3 Millionen DM, die Sie für die Öffentlichkeitsarbeit
    vorgesehen haben, lieber zusätzlich in die Drogenauf-
    klärung. Dort wäre dieses Geld gut angelegt.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Um der Meinung vorzubeugen, wir hätten keine ent-

    sprechenden Anträge gestellt: Dies haben wir im Haus-
    haltsausschuss getan. Sie haben sie leider abgeschmettert.
    Ich meine, Herr Schöler, man kann nicht einfach so wei-
    termachen wie bisher.

    Ich komme zum Schluss. Ich habe die Bundesministe-
    rin am Anfang für die gute und nette Beratung, die wir hat-
    ten, gelobt. Das kann ich noch einmal bestätigen. Über
    mehr positive Impulse konnte ich leider nicht berichten.
    Schade. Vielleicht klappt es im nächsten Jahr.


    (Beifall bei der CDU/CSU)




Rede von: Unbekanntinfo_outline
Für die SPD-Fraktion
hat die Kollegin Regina Schmidt-Zadel das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Regina Schmidt-Zadel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin!
    Meine Damen und Herren! Der Kollege Walter Schöler ist
    für meine Fraktion schon ausführlich auf den Einzel-
    plan 15 eingegangen, auch auf die Drogenpolitik, Herr
    Luther. Vielleicht haben Sie nicht richtig zugehört. Ich
    würde Ihnen raten, Ihre Thesen am Tor der Pfarrkirche in
    Zwickau anzuschlagen. Vielleicht werden sie dann deut-
    licher vernommen, als das heute hier der Fall war.


    (Widerspruch bei der CDU/CSU – Aribert Wolf [CDU/CSU]: Wir begehen doch keine Sachbeschädigung! – Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Er ist doch nicht Luther! – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Haben Sie etwas gegen Zwickau?)


    Meine Damen und Herren, die Redner der Opposition
    haben diese Aussprache genutzt, um eine Generaldebatte
    über die Gesundheitspolitik zu führen. Ich will an dieser
    Stelle auf einige aktuelle und grundsätzliche Dinge ein-
    gehen.

    Die Debatte hat gezeigt, dass die Opposition unter star-
    kem Gedächtnisschwund leidet.


    (Widerspruch bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Deshalb wollen Sie nichts für Demenzkranke tun!)


    Man kann feststellen, dass dieser umso stärker wird, je
    länger Sie die Oppositionsrolle wahrnehmen.


    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: Ändern wir das!)

    Bei Ihnen, Herr Wolf, ist das besonders deutlich gewor-
    den. Sie müssten allein schon aufgrund Ihres früher aus-

    geübten Berufs mehr wissen und bessere Informationen
    haben.

    Ich möchte aber auch noch einmal auf die Verschiebe-
    bahnhöfe eingehen. Sie waren beim Erfinden von Ver-
    schiebebahnhöfen Weltmeister.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Wenn sie bei uns verkehrt waren, sind sie bei euch erst recht verkehrt!)


    Ich erinnere an die 5 Milliarden DM, die während Ihrer
    Regierungszeit von einem Bereich in den anderen ver-
    schoben wurden.


    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: Von welchem denn?)


    Sie haben heute wieder einmal die übliche Art der Kri-
    tik an den Tag gelegt, indem Sie gebetsmühlenartig immer
    wieder die üblichen Horrorszenarien von den knappen
    Budgets, von Rationierungsmedizin und Zweiklassenme-
    dizin bringen.


    (Dr. Dieter Thomae [F.D.P.]: Wir haben Recht!)


    Nein, meine Damen und Herren, der Rückblick auf das
    zurückliegende Jahr und der Ausblick auf das Jahr 2001
    machen sehr deutlich, dass die grundlegenden Reformen,
    die die Regierungskoalition mit dem Gesundheits-
    reformgesetz 2000 auf den Weg gebracht hat,


    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: In die Hose gegangen sind!)


    zu greifen beginnen und genau das bewirken, was wir be-
    absichtigt haben. Ich verstehe nicht, warum Sie so
    schreien.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Die Patienten bekommen weniger!)


    Den Versicherten wird auch in Zukunft ein leistungsfähi-
    ges, qualitativ hochwertiges


    (Zuruf der Abg. Dr. Sabine Bergmann-Pohl [CDU/CSU])


    – hören Sie zu, Frau Bergmann-Pohl, Sie könnten auch
    noch etwas lernen, wenn Sie einmal zuhören würden! –


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Aribert Wolf [CDU/CSU]: So wie Sie sich hier aufführen machen Sie auch Politik!)


    und für alle gleichermaßen zugängliches und solidarisch
    finanziertes Gesundheitswesen zur Verfügung stehen.
    Unser Ziel war und ist es, das unverzichtbare System der
    gesetzlichen Krankenversicherung für das 21. Jahrhun-
    dert fit zu machen.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Das Ziel ist gut!)


    Je länger der eingeschlagene Kurs bei den Reformen bei-
    behalten wird, umso eher greifen sie und umso besser sind
    die Ergebnisse.


    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: Und umso schneller sind wir wieder auf der Regierungsbank!)





    Dr. Michael Luther

    13399


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Ein gutes Beispiel dafür ist die integrierte Versor-
    gung. Sie stellt ein Kernstück unserer Gesundheitsreform
    dar.


    (Dr. Dieter Thomae [F.D.P.]: Oh Gott!)

    Unser Ziel war es – dieses haben wir erreicht –, die bis-
    lang starre Trennung zwischen dem stationären und dem
    ambulanten Sektor aufzubrechen. Das oft unkoordinierte
    und planlose Nebeneinanderherarbeiten von Krankenhäu-
    sern und niedergelassenen Ärzten hat nämlich Ressourcen
    vergeudet und der Versorgungsqualität, die wir in den
    Mittelpunkt unserer Politik gestellt haben, oft genug im
    Weg gestanden.


    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Christa Nickels [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Wir haben die gesetzliche Voraussetzung dafür ge-
    schaffen, dass sich die verschiedenen Leistungserbringer
    aller Sektoren einmal Gedanken darüber machen, wie
    eine bessere Verzahnung zwischen den Bereichen mög-
    lich ist und was sie bringen kann.


    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: Ohne Budget bringt das gar nichts!)


    Das sind Gedanken – hören Sie gut zu –, die vor allem
    eine Antwort auf die Frage zum Ziel haben: Wie kann man
    eine Versorgungskette verwirklichen, in deren Mittel-
    punkt der Patient und nicht allein die wirtschaftlichen
    Einzelinteressen mehrerer Leistungserbringer stehen,


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    die vor allem ihre Geräte auslasten wollen

    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: Stellen Sie doch einmal den Patienten in den Mittelpunkt!)


    und dafür – hören Sie zu! – unnötige und teure Doppel-
    und Dreifachuntersuchungen durchführen? Wie sehr wir
    mit diesem Ansatz ins Schwarze getroffen haben,


    (Heiterkeit bei der CDU/CSU)

    lässt sich schon heute erkennen auch wenn die Reform vor
    noch nicht einmal einem Jahr in Kraft getreten ist und die
    Selbstverwaltung wichtige Rahmenvereinbarungen noch
    nicht ganz, sondern nur teilweise unter Dach und Fach
    hat.

    Modelle für integrierte Versorgungsformen schießen
    überall wie Pilze aus dem Boden.


    (Dr. Dieter Thomae [F.D.P.]: Und führen zu nichts!)


    Beinahe an jedem Tag wird irgendwo in Deutschland ein
    Antrag gestellt, um ein Praxisnetz oder Ähnliches ins Le-
    ben zu rufen. Man macht es sich nicht mehr wie bisher in
    den Nischen bequem, schimpft nicht mehr in ritualisierter
    Form auf Budgets und beschwört nicht mehr Klischees
    und alte Feindbilder,


    (Detlef Parr [F.D.P.]: Man demonstriert auf den Straßen!)


    wie wir das heute bei Ihnen wieder erlebt haben. Vielmehr
    sind die Strukturen in Bewegung geraten und die Fantasie

    der Beteiligten wurde angeregt. Das wollten wir damit er-
    reichen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Detlef Parr [F.D.P.]: Aber in die falsche Richtung!)


    Das beweist doch eines, meine Damen und Herren: Bei
    den Beteiligten im Gesundheitswesen gibt es durchaus
    genügend Innovationspotenzial.


    (Detlef Parr [F.D.P.]: Noch mehr Frust!)

    Es ist doch offenbar auch die ernsthafte Bereitschaft vor-
    handen, einmal über den Gartenzaun der eigenen Arzt-
    praxis oder des Kurparkes hinauszuschauen und neue An-
    sätze der ärztlichen Versorgung zu entwickeln. Man muss
    Ärzten, Klinikleitern, Apothekern oder Physiotherapeu-
    ten doch nur die Möglichkeit an die Hand geben, sich zu-
    sammenzutun und ein auf den Patienten zugeschnittenes
    Versorgungssystem zu entwickeln, bei dem die Qualität
    – das ist das Wichtigste in unserem Programm – oberste
    Priorität hat.


    (Beifall bei der SPD und der Abg. Christa Nickels [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Das gilt auch für den Teil der Reform, der den sta-
    tionären Sektor unseres Gesundheitswesens vor tief
    greifende Veränderungen stellen wird, nämlich die Um-
    stellung des Finanzierungssystems unserer Krankenhäu-
    ser auf eine leistungsorientierte, pauschalierte Bezahlung.
    Die stufenweise Einführung der so genannten DRGs läuft
    planmäßig. Sie sollen bis zum Jahr 2003 in allen Kliniken
    eingeführt werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Dann wird es endlich möglich sein, die Leistungen der
    einzelnen Kliniken zu vergleichen – auch das ist bisher
    nicht möglich –, und dann wird sich zeigen, wer in diesem
    Land gut und wirtschaftlich arbeitet.


    (Beifall bei der SPD – Aribert Wolf [CDU/ CSU]: Das wird sich wirklich zeigen!)


    – Das wird sich wirklich zeigen.
    Die gesetzliche Krankenversicherung muss heute ein

    Drittel ihrer Ausgaben für den stationären Bereich auf-
    wenden. Wem sage ich es?


    (Lachen bei der CDU/CSU)

    Hier liegt der Schlüssel, wenn es darum geht, Reserven zu
    mobilisieren.

    Ich will noch einmal auf die Reform im stationären Be-
    reich eingehen. Es stand ursprünglich ja auch mehr im Ge-
    setz, als letztlich in Kraft treten konnte. Ich würde mir
    wünschen, meine Damen und Herren, dass aus der Union
    nicht nur Mäkelei, sondern mehr Konstruktives käme.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Wir haben Vorschläge gemacht! Ihr macht erst das Gesetz und diskutiert dann, wir diskutieren erst!)


    Erst blockieren und dann beklagen, erst Täter und dann
    Sanitäter – Herr Wolf, das ist der Wolf im Schafspelz, den
    Sie heute hier abgegeben haben.


    (Beifall bei der SPD)





    Regina Schmidt-Zadel
    13400


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Zum Ressort der Bundesministerin für Gesundheit
    gehört seit dieser Wahlperiode auch die Pflegeversiche-
    rung. Mein Kollege Walter Schöler ist darauf eingegan-
    gen. Ich möchte aber auch noch einmal darauf hinweisen,
    dass wir in diesem und im nächsten Jahr zwei wichtige
    Gesetze auf den Weg bringen.

    So, wie wir mit der Gesundheitsreform 2000 den Qua-
    litätsgedanken in der gesetzlichen Krankenversicherung
    gestärkt haben, so wird das als Entwurf vorliegende Qua-
    litätssicherungsgesetz den Qualitätsgedanken in der ge-
    setzlichen Pflegeversicherung verankern.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Mehr Bürokratie wird es bringen!)


    Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass Pflegebedürftige
    – ganz gleich, in welcher Einrichtung und in welcher Re-
    gion sie gepflegt werden – eine optimale und qualitativ
    hochwertige Pflege erhalten.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Der Gesetzentwurf stärkt die Verbraucherrechte in der
    Pflege.

    Die Gesundheitspolitik der Koalition ist auf einem
    guten, nein, auf einem sehr guten Weg.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Lachen und Widerspruch bei der CDU/CSU und der F.D.P. – Aribert Wolf [CDU/CSU]: Ein Weg in den Abgrund!)


    Sie stellt sicher, dass die Mitglieder der gesetzlichen
    Krankenversicherung auch in Zukunft darauf bauen kön-
    nen,


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Dass sie nichts mehr kriegen! Dass sie immer weniger kriegen!)


    dass die Versorgungsqualität nicht von der Region ab-
    hängt, in der sie leben.


    (Aribert Wolf [CDU/CSU]: Sondern eine Frage des Geldbeutels!)


    – Nein, auch keine Frage des Geldbeutels. Das war zu Ih-
    rer Zeit so und das haben wir abgeschafft, Herr Wolf.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Es wird keine Frage der Region sein, in der sie leben.

    (Detlef Parr [F.D.P.]: Das wird die Menschen im Osten aber sehr freuen!)

    Sie stellt weiter sicher, dass der Leistungsumfang der not-
    wendigen Versorgung nicht von der Krankenkasse ab-
    hängt, bei der sie versichert sind.

    Sie können sich darauf verlassen, dass Gesundheit in
    Zukunft bei uns keine Frage des Geldbeutels ist.


    (Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Die Leute mussten noch nie so viel zuzahlen wie bei Ihnen!)


    Das ist das, was wir mit unserem Gesundheitssystem und
    auch mit dem vorgelegten Haushalt bewirken wollen. Ich

    würde mich freuen, wenn Sie als Opposition konstruktiv
    daran mitarbeiten würden.


    (Beifall bei der SPD und beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Aber ihr seid ja beratungsresistent!)